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Schaltungsanordnung zur Nachbildung der Signalkennzeichen in Fernmelde~,
insbesondere Fernsprechanlagen mit Übertragungsstrecken Die Erfindung betrifft eine
Schaltungsanordnung zur Nachbildung der Signalkennzeiqhen in Fernmeide-, insbesondere
Fernsprechanlagen, bei der eine Gruppenwahlstufe einer ersten Vermittlungsstelle
über eine Übertragungsstrecke mit der übergeordneten Gruppenwahistufe einer zweiten
Vermittlungsstelle verbunden ist und bei der die Belegungsadern der beiden Gruppenwahlstufen
in Nachbildungsschaltungen enden, zwischen denen in beiden Richtungen Signalkanäle
vorgesehen sind.
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Bekanntlich können zwei Vermittlungs stellen untereinander über eine
zwischen den gegenseitigen Gruppenwahistufen aufsteigender Ordnung angeordnete Übertragungsatrecke
verbunden
werden. Es besteht dann keine galvanische Verbindung zwischen
den Belegungsadern der beiden Gruppenwähler, ao daß besondere Wählübertragungen
vorgesehen werden müssen, die das Aufprdfen, Belegen, Sperren, Rückwartssperren
und Auslösen gegenüber dem Jeweils anderen Gruppenwähler nachbilden. Die üblichen
Wahlübertragungen sind mit zahlreichen Relais ausgerüstet, die einer JtXndigen Pflege
bedürfen und der Abnutzung ausgesetzt sind.
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Demgegenüber ist in der deutschen Auslegeschrift 1 273 391 eine Nachbildungs-Schaltungsanordnung
beschrieben, die die an der Belegungsader der anderen Gruppenwahlstufe wirksamen
Spannungen durch elektronische Mittel erzeugt und die notwendigen Schaltfunktionen
mittels zweier mit je zwei Arbeitkontakten versehener Relais ausführt, so daß beim
Ansprechen jedes dieser Relais auf der Gegenseite die Belegungsader geerdet und
der dortige Signalmodulator der Gruppenwahlstufe über einen Widerstand kurzgeschlossen
ist. Es wird dabei die für das Prüfen und Belegen nachzubildende Spannung durch
einen mit dem Ausgang der Nachbildungsschaltung verbundenen Schalttransistor erzeugt,
dessen Sättigungszeit durch ein Zeitglied bestimmt wird, dessen Kondensator von
dem Prüfrelais des Gruppenwählers geladen wird.
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Bei dieser bekannten Anordnung ist die Belegungsader der übergeordneten
Gruppenwahlstufe während der Belegung nach Erde kurzgeschlossen1 so daß nicht überwacht
wird, ob
über das Relais C des nachfolgenden Qruppenwählers Strom
fließt und dieser betriebsfähig ist. Die Zeitkonstante des Zeitgliedes ist dabei
so gewählt, daß der Transistor, der beim Aufprüfen des ersten Gruppenwählers in
die Sättigun; überführt wird, mindestens so lange gesättigt ist, bis das Prüfrelais
anziehen kann. Da jedoch die Zeitkonstante durch zusätzliche Kapazitäten und durch
Ableitungen beeinfluesbar ist, besteht die Gefahr von Fehlbetätigungen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einschränkung der Änsprechzeit
des Prüfrelais durch ein zeitbestimmendes Mittel in der Nachbildungsschaltung zu
vermeiden und ausserdem die Rückwirkung des tatsächlichen Stromflusses in den Schaltmitteln
der nachfolgenden Gruppenwahlstufe auf dem Prüfkreis der vorangehenden Gruppenwahlstufe
auch während der Belegungadauer aufrechtzuhalten. Es ist außerdem wünschenswert,
die Anwendung elektromechanischer Relais in der aus elektronischen Bauelemeten bestehenden
Schaltungsanordnung zu vermeiden.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in der Nachbildungaschaltung
der Gruppenwahlstufe der ersten Vermittlungsstelle eine Ionstantstromquelle vorgesehen
ist, die durch eine auf die bei der Belegung eintretenden Potentialänderungen ansprechende
Schwellenanordnung an die Belegungsader anschaltbar ist, wobei das Prüfrelais des
Gruppenwählers Mit konstantem Haltestrom beaufschlagt ist, und daß in der Nachbildungsschaltung
der
Gruppenwahlstufe der zweiten Vermittlungstelle ein auf im Störungrfall eintretende
Potentialänderungen der Belegungsader ansprechendes Schaltungsmittel vorgesehen
ist, das bei seinem Ansprechen über den zugeordneten Signalkanal die Sperrung der
Konstant stromquelle bewirkt.
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In der weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Belegungsader der
Gruppenwahlstufe der ersten Vermittlungstelle über einen Schalttransistor an die
Speisespannungsquelle angeschaltet, der durch die bei der Belegung an der Belegungsader
eingetretene Potentialänderung in seinen Sperrzustand überführbar ist. Die Belegungsader
der Gruppenwahlgtufe der zweiten Vermittlungsstelle ist über einen Schalttransistor
geerdet, der durch die bei der Belegung der Belegungrader eingetretene und über
den zugeordneten Signalkanal übertragene Potentialänderung in seinen leitenden Zustand
überführbar ist.
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Es bestehen die auf eingetretene Potentialänderungen der Belegungsader
der Gruppenwahlstufe der ersten Vermittlungsstelle ansprechende Schwellenanordnung
und die Konstantatromquelle aus der Serienschaltung einer Diode und der Emitter-Kollektor-Strecke
eines an eine Potentialquelle angeschalteten Transistors. Das auf im Störungsfall
eintretende Potentialänderungen der Belegungsader der Gruppenwahlstufe der zweiten
Vermittlungsstelle ansprechende Schaltmittel besteht aus einem Transistor, dessen
Basiselektrode die Potentialänderung über eine Gleichrichterstrecke zuführbar ist.
Es simuliert die in der Gruppenwahlstufe in Serie mit dem Kopfkontakt angeordnete
Sperrtaste
bei ihrer Betätigung den Störungsfall der Gruppenwahlstufe der zweiten Vermittlungsstelle.
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Hierdurch werden die Vorteile erreicht, daß auch bei unterschiedlichen
Leitungslängen zwischen der Gruppenwahlstufe der ersten Vermittlung und der zugeordneten
Nachbildungsschaltung durch die Konstantstromeinrichtung während der Belegungsdauer
dem Prüfrelais P der notwendige Haltestrom geliefert wird.
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Es kann sich aber aue diesem Grunde bei kurzen Leitungslängen an der
Belegungsader kein so hohes Potential ausbilden, daß Doppelbelegungen entstehen
könnten. Es erfolgt die Belegung unabhängig von irgendwelchen Zeitkonstanten dann,
wenn das Potential der Belegungsader eine Schwelle erreicht hat und die Konstantstromquelle
angeschaltet ist. Bei rückwärtiger Sperrung wird eine bestehende Belegung durch
Abschaltung der Konstant stromquelle aufgetrennt und die Ubertragung gegen erneute
Belegung gesperrt. Ausserdem wird in vorteilhafter Weise die Belegungsader der nachfolgenden
Gruppenwahlstufe der zweiten Vermittlungsstelle auf eingetretene Störungen, beispielsweise
auf Ausfälle der Stromversorgung, überwacht und im Stbrungsfall wird die Ubertragung
wie bei einer rückwärtigen Sperrung gesperrt.
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Die Erfindung wird an Schaltbildern erklärt. Es sind die Figur 1 und
die Figur 2 sinngemäss nebeneinander liegend zu betrachin Es sind in Figur 1 ein
Arm und das Prüfrelais P eines Gruppenwählers W der Gruppenwahistufe i einer ersten
Vermittlungsstelle
und in Figur 2 das Relais C einer Gruppenwahistufe 7 einer zweiten Vermittlungtelle
dargestellt. Es besteht dabei keine galvanische Verbindung zwischen den Belegungsadern
A und B der beiden Gruppenwahlstufen, sondern es können die erforderlichen Kennzeichen
in beiden Richtungen nur über die besonderen Signalkanäle i bzw, 14 einer Übertragungsstrecke
ausgetauscht werden. Die Signalkanäle sind in an sich bekannter Weise mit je inem
Signalmodulator 3 bzw. 13 und einem Signaldemodulator 5 bzw. 15 versehen und werden
hier nicht besonders beschrieben.
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Im unbelegten Zustand des Gruppenwählers W der Gruppenwahl stufe 1
liegt in der Nachbildungsschaltung 2 der negative Pol der Batteriespannung UB über
den verhältnismässig hochohmigen Widerstand R18 sowie über die Serienschaltung des
verhältnismässig niedrigohmigen Widerstandes R17 und der Emitter-Kollektor-Strecke
des in die Sättigung gesteuerten Transistors Tr3 an der Belegungsader A. An der
Belegungsader B des zweiten Gruppenwählers 7 liegt über die Nachbildungsschaltung
6 fast die volle Spannung UB, da der Transistor Tr6 gesperrt ist und die Serienschaltung
der Widerstände R23, R24 hochohmig gegen die Serienschaltung der Wicklung R4 des
Relais C und des Widerstandes R5 ist.
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Beim Aufprüfen des Wählerarmes W auf die Belegungsader A wird das
Relais P über seine beiden Wicklungen R1, R2 erregt. Bei seinem Ansprechen wird
die Widaung R1 kurzgeschlossen sodaß
die Belegungsader A über die
niederohmige Wicklung R2 an Erdpotential geschaltet ist. Das Potential der Belegungsader
A steigt dabei soweit an, daß der bis dahin leitend gesteuerte Transistor Tr2 gesperrt
ist und dabei den Transistor Tr3 in den Sperrzustand überführt. Dagegen ist jetzt
die Diode Dl leitend und die Spannungsquelle UC liefert über den als Konstantstromquelle
wirksamen Transistor Trl den Haltestrom für das Relais P. Da über den Transistor
frl unabhängig von der Länge und dem Widerstand der Belegungsader A ein konstanter
Strom aus der Spannungsquelle UC geliefert wird, ist im Belegungszustand des Gruppenwählers
der notwendige Haltestrom für das Relais P gesichert. Es kann sich ausserdem dadurch
an der Belegungsader A kein so hohes Potential einstellen, daß Doppelbelegungen
entstehen können.
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Die bei diesem Belegungsvorgang am Kollektoranchluss des Transistors
Tr3 eintretende Spannungserhöhung wird als Belegungskennzeichen über den Signalkanal
3, 4, 5 an die Nachbildungsschaltung 6 und zwar an die Basiselektrode des Transistors
Tr6 betragen, der dadurch leitend gesteuert wird, so daß die Belegungsader B nahezu
Erdpotential erhält. Hierdurch spricht das Relais C der Gruppenwahlstufe 7 an. Dabei
ist das Potential an der Belegungsader B 8o niedrig, daß die Diode D8 und der Transistor
Tr7 gesperrt bleiben. In diesem Zustand ist die Gruppenwahlstufe 7 belegt, der Kopfkontakt
nIl des Gruppenwählers ist geöffnet, der Kontakt c geschlossen.
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Nach dem Auslösen der bestehenden Verbindung ist die Belegungsader
A nicht mehr über den Wählerarm W mit dem Relais P verbunden. Das Potential der
Belegungsader A sinkt ab, da diere über den Widerstand R18 an den negativen Pol
der Batterie UB angeschlossen ist. Der Transistor Tr2 wird über den Widerstand Ril
und die Diode D4 leitend gesteuert, wobei der Transistor Tr3 wieder in seinen Sättigungszustand
überführt wird. Der Signalmodulator 3 wertet den Spannungs sprung aus und sperrt
über den Signalkanal 4, den Signaldemodulator 5 den Transistor Tr6, so daß das Relais
C abfällt. Da der Kopfkontakt nil noch geöffnet ist, liegt die Belegungsader B über
die Widerstände R23, R24 auf der Spannung UD. In diesem Spannungszustand wird der
Transistor Tr7 leitend und sperrt über den Signalkanal 13, 14, 15 den Transistor
Tr4 der Nachbildung 2. Hierdurch wird dem Transistor Trl der Basissteuerstrom entzogen
und die Konstantstromquelle abgeschaltet. Es wird gleichzeitig der Transistor Tr5
leitend gesteuert, der über die Diode D3 die Transistoren Tr2 und Tr3 wieder sperrt
und zugleich das Ansprechen des Signalmodulator 3 verhindert, so daß der Auslösevorgang
bis zum Schliessen des Kopfkontaktes nlt des Gruppenwählers 7 ungestört ablaufen
kann.
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Nach dem Heimlauf des Gruppenwählers 7 ist der Kopfkontakt nil geschlossen,
die Belegungsader B erhält wider nahezu Batteriepotential UB, so daß die Diode D8
und folglich der Transistor Tr7 gesperrt sind. Über den Signalkanal 13, 14, 15 wird
der Transistor Tr4 wieder leitend gesteuert und es liegt das
Batteriepotential
UB über die Serienschaltung des Widerstandes R17 und des Transistors Tr3 an der
jetzt unbelegten Belegungsader A. Damit ist der Auslösevorgang beendet.
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Durch Öffnen der Sperrtaste SpT in der Nachbildung 7 kann die Übertragerstrecke
gegen Belegungen rückwärts gesperrt werden.
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Es führt dann die Belegungsader B über die Widerstände R23, R2Q bei
gesperrtem Transistor Tr6 das Potential UD, sodaß der Transistor Tr7 leitend gesteuert
ist und über den Signalkanal i3 i4,15 der Transistor Tr4 der Nachbildungsschaltung
2 gesperrt ist. Hierdurch sind die Transistoren Trl, Tr2, Tr) gesperrt, Tr5 leitend.
Es kann dann die Nachbildungsschaltung 2 von der Gruppenwahlstufe i nicht belegt
werden. Der Signalmodulator 3 ist durch den Transistor Tr5 blockiert.
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Die gleicheWirkung einer rückwärtigen Sperrung tritt auchdann ein,
wenn während einer Belegung eine Störung in der Gruppenwahlstufe 7, beispielsweise
eine Unterbrechung der Speisespannungsversorgung entsteht.