. Für die Weichenumstellung von Plus nach Minus und umgekehrt dient
der Magnetschalter to, der so arbeitet, daß er beim Anziehen den Kontaktwechsel
in der einen Richtung vornimmt, beim Abfallen dagegen leer läuft, beim nächsten
Anziehen den Kontaktwechsel in der anderen Richtung bewirkt und beim Abfallen wieder
leer läuft und so fort. Außerdem besitzt der Anker noch Kontakte, die beim Anziehen
und Abfallen abwechselnd geöffnet und geschlossen werden. Der Spannungswechsler
ist mit 50 bezeichnet. Es ist angenommen, daß, wie gewöhnlich, ein Spannungswechsler
mit zwei Wicklungen verwendet wird, also z. B. ein Stützrelais. Die zweite Wicklung
befindet sich in der nicht dargestellten Weichenschaltung. 20 ist ein mit Verzögerung
arbeitender Spannungsabschalter, der
nach bestimmter Zeit die Stelleitungen
unterbricht, für den Fall, daß der Antrieb nicht normal umgelaufen ist.
30 und 4o sind die beiden als Stützrelais arbeitenden Magnetschalter, die
den Weichenverschluß herstellen. Soll nun die zugehörige Weiche umgestellt werden,
so werden zunächst die Weichentaste und die Gruppenweichentaste gedrückt, wodurch
entweder unmittelbar oder über besondere Relais die Kontakte T i und
T 2 geschlossen werden. Auf dem Wege über Leitung L i, die Kontakte
T i und T 2, Leitung L 2 erhält nun der Spannungswechsler
50 Strom. Er zieht seinen Anker an und legt die Kontakte um, die den Spannungswechsel
in der Weichenschaltung herstellen. Er schließt hierbei auch den Kontakt 51 und
unterbricht den Kontakt 52, welche die Lage behalten, auch wenn 50 wieder stromlos
wird, da der Anker von 5o durch den abgefallenen Anker des mitarbeitenden Stützrelais
abgestützt wird. Durch 5o wurde gleichzeitig auch der Kontakt 53 geschlossen. Durch
das Arbeiten der Spannungswechslerkontakte in der Weichenschaltung ist der Überwachungsmagnet
abgefallen und hat den Kontakt U i i geschlossen. Dieser Kontakt ersetzt also die
bekannte Ankersperre, denn erst wenn der Überwachungsmagnet abgefallen ist, kann
der Weichenstellmagnet io arbeiten. Es ist nun der Stromweg für das Arbeiten des
Weichenstellmagnets io hergestellt, und es fließt ein Strom von der Stromquelle
über den Kontakt U 21 des im Ruhezustand abgefallenen Plusüberwachungsmagnets L'
2o, den Kontakt U 31 des im Ruhezustand ebenfalls abgefallenen Minusüberwachungsmagnets
U 3o, Gleisrelaiskontakt G i i, Kontakt L,' i i des abgefallenen Überwachungsmagnets,
den Kontakt 41 des Verschließers, Kontakt 53, Weichensteller io, die Kontakte T
i, T 2, Gleisrelaiskontakt G 12, Kontakte U 22, U 32 an den Plus- und Minusüberwachungsmagnet,
Kontakt 42 am Verschließer, Leitung L 3 und Kontakt 51 zur Stromquelle zurück. Sowohl
die Kontakte der Plus- und Minusüberwacher als auch des Verschließers und des Gleisrelais
sind verdoppelt, um eine Sicherheit gegen falsches Arbeiten der Einrichtung bei
etwaigem Leitungsschluß zu gewährleisten. Die Verschließerkontakte 41 und 42 verhindern
ein Anziehen des Weichenstellers, wenn eine Fahrstraße eingestellt ist, weil diese
Kontakte in dem Fall unterbrochen sind. Durch Anziehen des Weichenstellers io sind
erstens in der nicht dargestellten Weichenschaltung die Kontakte gewechselt worden,
die den Wechsel der Stelleitung bewerkstelligen. Außerdem sind in der dargestellten
Schaltung die Kontakte i i und 12 gewechselt worden. Der Kontakt 54 ist durch das
Anziehen des Spannungswechslers geschlossen worden. Der Kondensator K i, der parallel
zu dem Spannungsabschalter 20 liegt, ist während des Ruhezustandes der Weiche über
den Weichenüberwachungskontakt U 12 geladen worden. Nach Unterbrechen des Kontaktes
(' 12 übernimmt das Aufrechterhalten der Ladung des Kondensators der Kontakt 12
des Weichenstellers. Sobald der Weichensteller io wieder abfällt, werden die Kontakte
ii und 12, die bei jedem Arbeiten des Stehmagnets gewechselt werden, wieder umgelegt.
20 ist an den Kondensator K i angeschlossen und wird durch die Ladung des Kondensators
zum Anziehen gebracht. Durch 20 wird in bekannter Weise die Abschaltung des Stellstromes
bewirkt, unabhängig davon, ob schon durch Umlaufen des Weichenmotors die Stelleitungen
unterbrochen worden sind. Bei fahrstraßenweiser Umstellung der Weiche wird durch
das Betätigen der Fahrstraßentaste ein Magnetschalter zum Arbeiten gebracht, der
den Kontakt F i schließt. Dieser Kontakt liegt parallel zu den Kontakten T i und
T 2 und hat daher die Umstellung der Weiche in derselben Weise zur Folge, wie oben
beschrieben. Für die verschiedenen Fahrstraßen sind entsprechende Kontakte F 2
USW. parallel geschaltet. In der Zeichnung ist angenommen, daß die Kontakte
F i und F 2 z. B. die Minusstellung bewirken, die Kontakte F 3, F 4 die Plusstellung
der Weiche. .Der Weichensteller io wechselt beim Anziehen die Kontakte 13 und 14,
die auch nach Abfallen von io ihre Lage behalten. Durch 13 wird der Spannungswechsler
5o abgeschaltet; über 14 erhält der Verschließer 40 Strom, der durch Unterbrechen
der Kontakte 41 und 42 den Verschluß der Weiche herstellt. Dem Verschließer 40 ist
noch ein Kontakt I' 13 des Überwachungsmagnets vorgeschaltet, durch welchen die
Endlage der Weiche überprüft wird. Der Selbstschlußkontakt 45 des Magnets 40, der
parallel zu dem Kontakt U 13 liegt, ist eingefügt worden, um bei etwaigem Versagen
des Überwachungsmagnets den Verschluß der Weiche zu sichern. In dem Stromkreis des
Magnets 30 sind noch Kontakte F i i, F 16, F 14, F 18 eingefügt,
die gleichzeitig mit den entsprechenden Kontakten F i, F 6, F 4, F 8 usw. betätigt
werden. Sie unterbrechen den Stromkreis des Magnets 3o, durch welchen die Rücknahme
des Verschlusses bewerkstelligt werden könnte. Die Kontakte F 5, F 6, F 7 und F
8 führen über Leitung L 5 unmittelbar zum Verschließer, aber nicht zum Weichensteller.
Es ist hierbei angenommen, daß es sich um eine Weiche handelt, die nicht fahrstraßenmäßig
umgestellt werden soll, aber nach Einstellung einer Fahrstraße verschlossen werden
muß. Die Kontakte 1% 9 und F 12 bzw. F io und F 13 werden durch Fahrstraßentasten
betätigt und bewirken lediglich die Umstellung einer Weiche, aber nicht deren Verschluß,
da sie nicht entsprechende Kontakte in der Leitung I_ 6 zu dem Relais 3o des Verschließers
besitzen. Für den Fall des Versagens des Gleisrelais bzw. der zugehörigen Kontakte
G i i, G 12 ist eine Überbrückung dieser Kontakte durch eine Hilfstaste vorgesehen.
Dies geschieht hier durch die Hilfstastenkontakte H i i und H 12, die zusammen mit
einem Weichenwahlkontakt W i betätigt werden. Der Kontakt 18 befindet sich am Weichensteller
io und dient zur Überprüfung des Weichentastenkontaktes T i. Würde nämlich der Kontakt
T i durch Festhalten der Taste geschlossen bleiben, so wäre auch bei Loslassen der
Gruppenweichentaste und Unterbrechen des Kontaktes T 2 der Stromkreis über Leitung
L 2 trotzdem hergestellt und der Kontakt i i unterbrochen
und würde
das Anziehen des Spannungsabschalters vor Loslassen der Weichentaste verhindern.