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Elektrisch betriebener Aufzug Die Erfindung betrifft elektrische Aufzüge
und bezweckt, in erster Linie die größte Förderleistung sowohl einzelner Aufzüge
als auch von Gruppen von solchen zu erzielen unter gleichzeitiger Erhöhung des Wirkungsgrades
des Betriebes.
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Bei einem elektrischen Aufzug gemäß der Erfindung wird das Anfahren
des Aufzuges oder eines jeden Aufzuges einer Gruppe durch einen Bedienungsmann eingesteuert,
der sich im Fahrkorb befindet, während die Fahrtrichtung und das Anhalten des Aufzuges
zur Aufnahme von Fahrgästen in der Regel selbsttätig von außen bestimmt wird. Vorzugsweise
wird die Fahrtrichtung selbsttätig an jedem Ende der Aufzugsbahn umgesteuert mittels
eines Fahrtrichtungsschalters, der am Fahrkorb angeordnet ist und mit Leitbahnen
im Aufzugsschacht zusammenwirkt. Außerdem kann der Fahrtrichtungsschalter auch vom
Fahrkorb aus beeinflußt werden, um zwischen den gewöhnlichen, von einem bis zum
andern Ende des Fahrtweges in derselben Richtung sich erstreckenden Fahrten Teilfahrten,
auch über die regelmäßigen Enden des Fahrtweges hinaus Zusatzfahrten einschalten
zu können.
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Das Anfahren des Aufzuges in beiden Richtungen wird durch dieselbe
Bewegung eines Anlaßschalters herbeigeführt. Vorzugsweise führt der Anlaßschalter
das Schließen der Fahrkorbtür und der Schachttür herbei, bevor der Aufzug anfährt,
und ebenso kann er das Öffnen dieser Türen bei Beendigung einer Fahrt herbeiführen.
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Das Anhalten des Aufzuges an den verschiedenen Haltestellen wird in
der Regel durch eine Wählermaschine herbeigeführt, die feste Kontakte enthält, von
denen je einer den verschiedenen Stockwerken zugeordnet ist, die durch den Aufzug
bedient werden, und die ferner Kontaktbürsten enthält, die sich über diese feststehenden
Kontakte mit einer Geschwindigkeit, die der des Fahrkorbes entspricht, bewegen.
Der Stromkreis der feststehenden Kontakte wird durch das Eindrücken von Druckknöpfen
o. dgl. von dein Stockwerk aus, in dem ein Anhalten des Aufzuges gewünscht wird,
vorbereitet und durch die Kontaktbürste geschlossen, sobald diese über den betreffenden
festen Kontakt gleitet und der Fahrkorb somit vor dem betreffenden Stockwerk, in
dem der Druckknopf benutzt worden war, eintrifft. Hierdurch wird 'der Aufzug in
dem betreffenden Stockwerk zum Stehen gebracht. Die festen Haltkontakte der Auswählmaschine
können in drei Reihen angeordnet sein, von denen eine die Haltkontakte für Auf-
und Abwärtsfahrt enthält, die durch zugeordnete Druckknöpfe im Fahrkorb gesteuert
werden, während eine andere Kontakte zum Anhalten bei Aufwärtsfahrt und eine dritte
die Haltkontakte für Abwärtsfahrt
enthält. Die Kontakte der letztgenannten
beiden Reihen werden durch Druckknöpfe an den verschiedenen Haltestellen gesteuert.
An der obersten und untersten Haltestelle braucht natürlich nur ein von Druckknöpfen
an diesen Haltestellen gesteuerter Kontakt vorgesehen zu werden, der entweder für
Aufwärtsfahrt oder für Abwärtsfahrt bestimmt ist.
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Die Auswählmaschine kann ferner mit Kontakten versehen sein, welche
die Annäherung des Fahrkorbes an eine Haltestelle an dieser zuizeigen, ferner mit
solchen, die die Stellung des Fahrkorbes im Aufzugschacht 2@nzeigen, und schließlich
mit solchen, die die Betriebsweise des Aufzuges zu ändern gestatten.
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Die Auswählmaschine umfaßt auch Reihen von Anschlägen für Auf- und
Abwärtsfahrt, die an verstellbaren Trägern befestigt und geeignet sind, mit Sperrklinken
in Eingriff zu gelangen, die sich entlang dieser Anschläge entsprechend der Bewegung
des Fahrkorbes bewegen und während der Fahrt außer Eingriff mit den Anschlägen gehalten
werden, bis ein Stromkreis zum Anhalten des Aufzuges geschlossen wird. Dann gelangen
sie in die Bahn der Anschläge und nehmen diese mit ihrem Träger mit, wodurch Schalter
geöffnet werden, die das Anhalten des Aufzuges herbeiführen.
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Fernerhin umfaßt die Erfindung die Bauart und Arbeitsweise dieser
Auswählmaschine, wie sie später auseinandergesetzt werden soll.
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Außerdem umfaßt die Erfindung die Steuerung einer Mehrzahl von Aufzügen,
die zu einer Gruppe gehören, in der Art, daß bei Benutzung eines Druckknopfes o.
dgl. zum Heranholen eines Fahrkorbes zu irgendeiner Haltestelle bewirkt wird, daß
der Fahrkorb desjenigen Aufzuges, der zuerst von allen Fahrkörben der im Betrieb
befindlichen Aufzüge eine vorbestinimbare Entfernung von dieser Haltestelle erreicht
und in der gewünschten Richtung fährt, an dieser Haltestelle zum Halten gebracht
wird.
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Zu diesem Zweck sind die Steuervorrichtungen zum Anhalten der Aufzüge
so zusaminengeschaltet, daß die Anhalteschaltungen sämtlicher, in gleicher Richtung
auf die rufende Haltestelle zu fahrender Aufzüge vorbereitet werden; sobald aber
eine Steuervorrichtung bei Einfahrt des zugehörigen Fahrkorbes zu wirken begonnen
hat, werden die übrigen vorbereiteten Anhalteschaltungen selbsttätig wieder aufgelöst.
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Ein Heranruf von einer Haltestelle bringt die entsprechenden feststehenden
Kontakte aller Auswählmaschinen in den Anhaltestromkreis; von den beweglichen Kontaktbürsten
der Auswählmaschinen wird aber diejenige, die zuerst einen dieser feststehenden
Kontakte berührt, das Halten des Fahrkorbes des zugeordneten Aufzuges in der betreffenden
Haltestelle herbeiführen und gleichzeitig den Anhaltestromkreis zu den feststehenden
Kontakten der übrigen Auswählmaschinen der anderen Aufzüge unterbrechen.
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Die Steuerung gemäß der Erfindung umfaßt auch Schalter in den Fahrkörben,
die zur Ermöglichung der Durchfahrt von Haltestellen bestimmt sind, sowie weitere
Schalter, welche diese' Durchfahrtsschalter wiederum unwirksam machen und nach deren
Benutzung die Fahrkörbe wiederum durch Heranrufe von den früher abgeschalteten Haltestellen
herangeholt werden können.
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Ferner umfaßt die Erfindung auch Mittel, um einen oder mehrere Aufzüge
innerhalb gewünschter Teile des ganzen Fahrtweges -entweder als Durchfahrtsaufzüge
oder als solche zu steuern, die iri jeder Haltestelle anhalten. Diese Schalter zusammen
mit Vorrichtungen zum Anzeigen der augenblicklichen Stellung des Aufzuges im Schacht.
sowie weitere Schalter und Vorrichtungen können auf einem gemeinsamen Schaltbrett
vereinigt werden, so daß es für einen Aufsichtsbeamten möglich ist, gleichzeitig
den Betrieb einer ganzen Giuppe von Aufzügen in der geeigneten Weise zu leiten.
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Ferner kann ein Anhalte- und Signalschaltbrett vorgesehen sein, an
dem ein Aufsichtsbeamter die selbsttätigen, durch Heranrufe von irgendeiner der
Haltestellen in irgendeiner Fahrtrichtung beeinflußten Schalter außer Wirkung setzen
oder die Betriebsweise der Aufzüge ändern kann.
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Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt.
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Abb. i stellt zwei Aufzüge einer Aufzugsgruppe in auf das wesentlichste
beschränkter Ausführung dar; Abb. 2 ist eine Stirnansicht der Steuervorrichtung
im Fahrkorbe; Abb. 3 ist eine Stirnansicht der Steuervorrichtung nach Abb. 2 nach
abgenommener Abdeckplatte; Abb. 4. ist ein senkrechter Querschnitt durch die Steuervorrichtung
entlang der Linien q.-q. der Abb. 2; Abb. 5 ist ein wagerechter Querschnitt längs
der Linie 5-5 der Abb. 2; Abb.6 ist eine Seitenansicht der Steuerdruckknöpfe, teilweise
im Schnitt; Abb. 7 ist eine Ansicht, teilweise im Schnitt, entlang der Linie 7-7
der. Abb. 6; Abb. 8 ist eine Stirnansicht des Fahrtrichtungsschalters bei abgenommener
Deckplatte; Abb. 9 ist eine Teilansicht, zum -Teil im Schnitt, längs der Linie 9-9
der Abb. 8;
Abb. io ist ein wagerechter Schnitt längs der Linie
io-io der Abb. 8; Abb. 11 ist eine Seitenansicht der Auswählinaschine mit teilweise
weggebrochenen Teilen; Abb. 12 ist eine Draufsicht auf die Atiswählmaschine; Abb.
13 ist eine Stirnansicht der Auswählinaschine, wobei einige Teile weggelassen sind,
und aus der insbesondere die Vorrichtungen zur Verzögerung und zum Anhalten des
Aufzuges ersichtlich sind; Abb. 14 ist ein wagerechter Schnitt längs der Linie 14-i4
der Abb. i i; Abb. 15 ist eine Einzelheit des Bürsteninagneten und der Anhaltebürsten,
gesehen längs der Linie 15-i5 der Abb. 14, die die Stellung der Bürsten gegenüber
deren Kontakten bei aber regtem Bürstenmagneten zeigt; Abb. 16 ist eine ähnliche
Ansicht wie Abb. 15, zeigt jedoch die Stellung der Bürsten bei erregtem Bürstenmagneten;
Abb. 17 zeigt im einzelnen die Signalbürsten und deren Kontakte in einer
Ansicht längs der Linie 17-i7 der Abb. 14; Abb.18 ist eine Stirnansicht der feststehenden
Kontakte der Auswahlmaschine; Abb. 1g zeigt in einem Schnitt längs der Linie ig-ig
der Abb. 18 die festen Anhaltekontakte; Abb. 2o zeigt die festen Anhaltekontakte
in einem Schnitt längs der Linie 2o-2o der Abb. 18; Abb. 21 zeigt eine Ausführungsform
einer bei der Auswählinaschine verwendeten Bürste in Ansicht; Abb.22 ist ein Schnitt
durch die Bürste längs der Linie 22-22 der Abb. 21; Abb. 23 ist eine Rückansicht
der Bürste; Abb. 24 zeigt die Ansicht einer anderen Ausführungsform einer Bürste;
Abb.25 ist ein Schnitt längs der Linie 25-25 der Abb. 24; Abb. 26 ist eine Stirnansicht
eines Stock-«-erkhalteschalters; Abb. 27 ist eine Seitenansicht des Schalters gemäß
Abb.26; Abb. 28 ist eine Stirnansicht eines Stockwerksignalschalters; Abb. 29 ist
eine Seitenansicht eines Schalters gemäß Abb. 28; Abb. 30 ist eine schematische
Darstellung einer Anordnung der Schalter auf dem Halte-und Signalschaltbrett; Abb.
31 ist eine schematische -Darstellung des Steuerschaltbrettes, die insbesondere
die Anordnung der Erregerspulen und Kontakte eher verschiedenen Schalter zeigt;
Abb. 32 ist eine vereinfachte Darstellung der Motorsteuerung für einen Aufzug; Abb.
33 ist eine vereinfachte Darstellung der Steuerungsanordnung zum Anhalten
und Anzeigen für zwei zu einer Gruppe gehörige Aufzüge, die sich an die Darstellung
nach Abb.32 anschließt; Abb. 34 ist eine vereinfachte Darstellung einer Anordnung,
welche Durchfahrbetrieb oder Betrieb von Stockwerk zu Stockwerk einzustellen gestattet;
Abb. 35 ist eine Darstellung eines Schmelzsicherungsrelais und seiner Stromkreise;
Abb. 36 ist eine Teildarstellung der mechanischen Sperrung der Beschleunigungsschalter
gegeneinander bei geöffneten Schaltern; Abb. 37 zeigt die Sperrung der geschlossenen
Beschleunigungsschalter; Abb.38 ist eine vereinfachte Darstellung eines Einfahrschalters
und seiner Antriebsvorrichtung; Abb. 39 ist eine Teildarstellung eines von der Bremse
beeinflußten Schalters.
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Zum allgemeinen Verständnis der Erfindung möge zunächst Abb. 1 erläutert
werden. Insbesondere soll zunächst der linke Teil der Abbildung behandelt werden,
auf dem alle Teile für einen Aufzug dargestellt sind.
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Der Aufzug ist durch einen Hauptmotor N1
angetrieben, der durch--verschiedene
Schütze gesteuert ist, die auf einem Schaltbrett 998 angeordnet sind.
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Das Anfahren des Aufzuges wird durch einen Bedienungsmann im Fahrkorb
eingesteuert, und es ist zu diesem Zweck ein -Anlaßschalter 61o am Schaltkasten
6oo angeordnet. Dieser Anlaßschalter bestimmt nicht die Fahrtrichtung des Aufzuges.
Diesem Zweck dient vielmehr ein besonderer Richtungsschalter 55, der durch einen
Arm 737 umgesteuert wird, wenn an diesem angeordnete Rollen mit Führungsbahnen im
Aufzugsschacht in dem obersten und untersten Stockwerk in Berührung kommen. Ein
Handrad oder ein Hebel 688 sind außerdem im Fahrkorb vorgesehen, mit dem
man den Richtungsschalter 55 auch von Hand umsteuern kann.
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Regelmäßig wird der Aufzug nach dem Anfahren ununterbrochen weiterfahren,
bis er durch eine Auswahlmaschine (Kopierwerk) 755 angehalten wird, die beispielsweise
durch zwei Stahlbänder angetrieben wird, von denen einer am Fahrkorb befestigt ist,
während an dem anderen ein Gewicht angebracht ist. Diese Auswahlmaschine 755 umfaßt
feststehende Kontakte entsprechend den verschiedenen Stockwerken, welche durch den
Aufzug bedient werden, und ferner Kontaktbürsten, die sich über diese feststehenden
Kontakte bewegen in Übereinstimmung mit der Fahrt des Fahrkorbes; diese Kontakte
arbeiten derart, daß sie einen Stromkreis zum Anhalten des Aufzuges in dem gewünschten
Stockwerk schließe:.
Druckknöpfe 652 sind im Fahrkorb vorzugsweise
am Steuerungskasten angeordnet, mit denen die Auswählmaschine (Kopierwerk) 755 so
gesteuert werden kann, daß sie den Fahrkorb an dem gewünschten Stockwerk zum Halten
bringt. Diese Druckknöpfe wirken auf Schaltelemente ein, die in ihrer Schließstellung
gehalten werden, bis eine Umkehr der Fahrtrichtung durch den Richtungsschalter 55
eingesteuert wird.
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Ein Einfahrtschalter 30 und Einfahrtleitbahnen 560,
561 können vorgesehen werden, um den Fahrkorb genau vor der Haltestelle zum Stehen
zu bringen, entweder durch einen Hilfsmotor m oder durch den Hauptmotor M.
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Die übrigen Aufzüge in einer Gruppe, wie dies auf der rechten Seite
der Abbildung für einen zweiten Aufzug dargestellt ist, sind in gleicher Weise eingerichtet.
Druckknöpfe 299 zum Heranrufen des Fahrkorbes für Auf- und Abwärtsfahrt. sind in
allen Zwischenstockwerken gemeinsam für sämtliche Aufzüge einer Gruppe angeordnet.
Im obersten Stockwerk L ro ist nur ein Rufdruckknopf 299i für Abwärtsfahrt und im
untersten Stockwerk ebenso nur ein Rufdruckknopf für Aufwärtsfahrt angeordnet. Die
Benutzung dieser Druckknöpfe, die gewöhnlich Heranrufdruckknöpfe genannt werden,
bewirkt, daß die Auswählmaschine 755 (Kopierwerk) das Annähern der herangerufenen
Fahrkörbe anzeigt und deren Halten an den Haltestellen herbeiführt. --Dabei wirken
Stockwerkshalteschalter und Stockwerkssignalschalter am Halte- und Anzeigeschaltbrett
937 mit.
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Jeder Fahrkorb kann mit einer Anzeigevorrichtung ausgerüstet sein,
welche die verschiedenen Rufe dem Bedienungsmann anzeigt.
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Ein besonderer Anzeiger (für Herbeirufe der Fahrkörbe) und eine Anzeigevorrichtung
für die jeweilige Stellung der Fahrkörbe können an der Schalttafel angeordnet werden,
die unten in Abb. z gezeigt ist, und die an einer Stelle aufgestellt ist, an der
der Betrieb der Aufzüge (das Verschieben der Fahrkörbe in verschiedener Richtung)
geregelt wird. Signalschalter 503 können an dieser Schalttafel angeordnet
sein, um Signale (Glocken) 5o5 in den verschiedenen Fahrkörben in Tätigkeit zu setzen.
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Die Fahrkörbe können auch mit Schaltern ausgerüstet sein, die das
Durchfahren von Stockwerken auch dann ermöglichen, wenn von diesen ein Herbeiruf
ausging. Dieses Durchfahren von Stockwerken kann beispielsweise dann nötig werden,
wenn der Fahrkorb voll besetzt ist; ebenso können Schalter an der Schalttafel des
Aufsichtsbeamten angeordnet werden, die ihrerseits die Durchfahrtschalter in den
Fahrkörben abzuschalten ermöglichen, so daß der Äufsichtsbeamte jederzeit in der
Lage ist, dafür zu sorgen, daß die einzelnen Fahrkörbe den Herbeirufen aus den verschiedenen
Stockwerken folgen.
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'Die Erfindung soll beschrieben werden in Anwendung auf einen Aufzug
für zehn regelmäßig zu bedienende Durchfahrtstockwerke und ein oberes und ein unteres
Sonderstockwerk, die nur ausnahmsweise bedient werden müssen. Abb. z zeigt die beiden
obersten Durchfahrtstockwerke L 9 und L to, ferner das obere Sonderstockwerk
L X, letzteres jedoch nur für einen der Aufzüge. Selbstverständlich kann
aber die Erfindung für jede beliebige Stockwerksanzahl benutzt werden. Der Schaltkasten
im Fahrkorb, der Fahrtrichtungsschalter, die Auswählmaschine (Kopierwerk) und die
Stockverkschaiter sollen nur für den ersten Aufzug beschrieben -,ierden; sie sind
selbstverständlich in gleicher Weise für jeden der übrigen Aufzüge der Gruppe vorgesehen.
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An Hand - der- Abb. 2 bis 7 sollen die Einzelheiten einer Ausführungsform
des Schaltkastens im Fahrkorb beschrieben werden. Dieser Kasten 6oo ist in einen
oberen und unteren Raum unterteilt. Der obere Raum dient zur Unterbringung der durch
Druckknöpfe gesteuerten Schütze, der untere Raum dient zur Aufnahme verschiedener
Steuerschalter, wie -sie für die Durchführung der Erfindung erforderlich sind.
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Der untere Räum besteht aus einem Gehäuse 603 mit Deckplatte
60¢ (Abb. ¢ und 3),
in dem die Steuerschalter eingeschlossen sind. Zu diesen
Steuerschaltern gehört ein Sicherheitsschalter 4q., ein Schalter für nieclrige Geschwindigkeit
I22, ein Schalter für Durchfahrt 6o5, ein Schalter 6o6 für den Hilfsmotor, ein Notschalter
526 zur Ermöglichung des Anfahrens bei geöffneten Schachttüren, ein Schalter 6o8
für die Beleuchtung und ein Schalter 61o zum Anfahren. Der Sicherheitsschalter sowie
die Schalter für langsame Fahrt und Durchfahrt sind zu einer Gruppe zusammengefaßt
und in einem isolierten Kasten 611 untergebracht, der innerhalb des Kastens
603 angeordnet ist; die einzelnen Schalter sind voneinander durch Isolierplatten
getrennt. Ebenso sind die Schalter für den Hilfsmotor, für das Anfahren bei nicht
geschlossenen Schachttüren und für das Licht in einem isolierten Kasten 613 angeordnet.
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Der Sicherheitsschalter 4q., der Schalter 122 für langsame Fahrt,
der Schalter 605 für Durchfahrt und der Schalter 6o8 für die Beleuchtung
können jede geeignete Ausbildung aufweisen.
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Da es regelmäßig erwünscht ist, daß die
Herbeirufe
von den verschiedenen Stockwerken ihren Zweck erfüllen, wird der Schalter für Durchfahrt
dauernd durch eine Federbelastung in seiner Schließstellung gehalten, so daß die
Herbeirufknöpfe ihre Wirkung ausüben können. Die beiden Schaltmesser dieses Schalters
sind nicht miteinander verbunden und ergeben also zwei voneinander getrennte Schalter
281 und 323 für die Heranrufdruckkiiöpfe einerseits und die Signalstromkreise andererseits.
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Der Schalter 6o6 für den Hilfsmotor ist ein Umschalter, der aus den
zwei Schaltern 518 und 51g besteht und durch Federbelastung in seiner Offenstellung
,gehalten wird.
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Der Notschalter ;26 ist ein doppelpoligor Druckknopfschalter, der
durch Federn in seiner Offenstellung gehalten wird und hinter einer Glasplatte 6t6
(Abb. 4.) in der Deckplatte 604 eingebaut ist. Die Glasplatte muß zerschlagen werden,
bevor man diesen Schalter in seine Schließstellung bringen kann.
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Paare von Anfahrtschaltkontakten 77, 88, 92 und 138 sind an
einer Schalttafel 621 (Abb.3) angeordnet, die im Gehäuse 603 vorgesehen ist. Kontaktbrücken
624 und 625 zum Überbrücken je eines Paares dieser Kontakte sind an einem Segment
622 aus Isolierstoff befestigt, das auf einer drehbaren Spindel 626 befestigt ist.
Eine Walze 629 ist drehbar zwischen den Seitenplatten des Trägers 623 gelagert und
so angeordnet, daß sie mit federbelasteten Armen 630 und 631 zusammenarbeitet,
welche den Anlaßschalter in seine Offenstellung zurückzuführen suchen. Wenn sich
der Anlaßhebel 637 in dieser Ofenstellung befindet, springt ein federbelasteter
-Zapfen 638 am Hebel in eine öfnung in der Deckplatte 604 vor. Dieser Feststellzapfen
638 kann aus dieser Öffnung zurückgezogen werden, dadurch, daß man die .Handhabe
641 nach außen zieht, wie dies bei solchen Anlassern bekannt ist. Eine vorspringende,
gebogene Führung 6d.2 ist an der Deckplatte 604 unter dem Ende des Anlaßhebels -ausgebildet
mit Begrenzungsanschlägen 643 an beiden Enden sowie einer schrägen Fläche in einer
Zwischenstellung. Drei Arbeitsstellungen sind an' der Deckplatte kenntlich gemacht,
nämlich: - I »Türenschließen« (Zwischenstellung links), II »Anfahrt« (Endstellung
links), III »Türeilöffnen:< (Endstellung rechts). Die Art, in der diese drei
Tätigkeiten durchgeführt- werden, soll später im Zusammenhang mit der Arbeitsweise
der ganzen Einrichtung beschrieben werden. Der obere Raum des Schaltkastens enthält
ein Gehäuse 645 mit Deckplatte 646 (Abb. -1) in welchem Druckknöpfe eingebaut sind,
die elektromagnetisch in der Einschaltstellung festgehalten werden. Der Magnet zum
Zurückhalten eines Fahrkorbdruckknopfes besteht aus einer Spule 67 von rechteckigem
Querschnitt zwischen den Schenkeln vo#l [)-Eisen 648 und 649 (Abb. 3 und
7), die auf einer Isolierplatte 65o befestigt sind. Die Druckknopfschalter
652, 654, 656 und 658,
für das zweite, vierte, sechste -und achte Stockwerk
sind drehbar auf einer feststehenden Welle 66o derart befestigt, daß sich ihre Anker
661 über das [)-Eisen 649 erstrecken. In gleicher Weise sind die Druckknopfschalter
653, 655, 657 und 659 für das dritte, fünfte, siebente und neunte Stock-,verk auf
der Welle 66o drehbar befestigt, jedoch gegen die Druckknopfschalter 652, 65<I,
656 und 658 versetzt, und ihre Anker 661 erstrecken sich über das [)-Eisen 648.
Die Druckknöpfe 655 für diese Schalter trete-.i durch Öffnungen in der Deckplatte
646 nach außen hindurch. -In Abb. 6 sind zwei derartige Schalter dargestellt, von
denen der eine in Offenstellung und der andere in Schließstellung sich befindet.
Das @ drehbare Ende des Ankers 661 ist mit Ansätzen 667 (Abb. 7) versehen, die mit
einem Anschlag 670 zusammenarbeite können, und ein ähnlicher Anschlag 668
ist für den Druckknopfschalter der zweiten Reihe zur Begrenzung der Aufwärtsbewegung
des Ankers vorgesehen (Abb. 5), Der mittlere Teil des Ankers ist mit einer Ofnung
67r ausgerüstet, durch welche ein Zapfen 672 hindurchtritt, der eine Drehachse für
den Knopf 655 sowie den Schalthebel 673 ergibt. Der Schalthebel 673 tritt
durch einen Schlitz im Knopf 655 hindurch und wird durch eine Druckfeder 675 beeinflußt,
die zwischen dem Anschlag 670 und dem imier._ii Ende des Hebels 673 angeordnet
ist. Wenn dieser Schalter offen ist (Abb.7), bewirkt die Feder 675, daß der Kontakthebel
673 den Anker 661 in einer Stellung erhält, in der die Ansätze 667 am Anschlag 67o
anliegen. Eine bestimmte Lage wird zwischen dem Hebel 673 und dein Anker 661 so
lange aufrecht erhalten, als der Schalter offen ist, indem ein Vorsprung 676 am
Hebel 673 am äußeren oberen Ende des Ankers aufliegt. Die Feder 675 drückt
also das linke Ende des Hebels 673 (Abb.7) nach oben, wodurch sich der Hebel um
den Zapfen 672 so lange dreht, bis der Vorsprung 676 am Ende des Ankers 661 aufliegt.
Sodann hebt die Feder 675 den Hebel 673 und mit -ihm den Anker 661 weiter an, wobei
sich dieser um die Welle 66o dreht, so lange, bis die Ansätze 667 am Anschlag
67o
anliegen. Ein feststehender Kontakt 67; ist auf der Isolierplatte 65o befestigt,
und auf ihn trifft das rechte, äußere Ende des Hebels 673 (Abb. 7), wenn der Druckknopf
655 eingedrückt wird.
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Bei Benutzung des Druckknopfes 655 nimmt dieser durch den Zapfen 672
den Anker 661, ferner aber auch den Hebel 673 nach unten mit, entgegen der Kraft
der Feder 675, bis der Hebel 673 mit seinem oberen Ende auf den feststehenden
Kontakt 677 aufruht. Bei weiterem Eindrücken des Druckknopfes bewegt sich der Anker
661 allein nach unten weiter, bis sein äußeres Ende auf einem Schenkel des U-Eisens
649 aufruht, wobei die Feder 675 den Kontakthebel 673 dauernd auf dem feststehenden
Kontakt 677 aufdrückt. Wenn die Spule 67 erregt ist, wirkt dieser Flansch als ein
Pol eines U-förmigen Magneten und erhält den Schalter in der Schließstellung. Sobald
aber die Magnetspule aberregt wird', drückt die Feder 675 den Anker in der früher
beschriebenen Weise in die Anfangsausschaltlage zurück, bis die Ansätze (i67 am
Anschlag 67o anliegen, und während dieser Bewegung trifft auch der Anker auf die
Vorsprünge 676 am Hebel 673, so daß der Schalter geöffnet wird.
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Das Gehäuse 645 kann an seinem oberen Ende die Einrichtung zur Bewegung
des Fahrtrichtungsschalters vom Fahrkorb austragen. Sie besteht aus einem Lager
686, in dem eine Welle mit einem Handrad 688 gelagert ist. Die Welle erstreckt sich
durch die Rückseite des Gehäuses 645 aus dem Fahrkorb hinaus und trägt ein Kettenrad
69o.
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In den Abb. 8, 9 und io sind Einzelheiten einer Ausführungsform des
Fahrtrichtungsschalters dargestellt. Dieser Schalter, der als Ganzes mit 55 bezeichget
ist, ist in einem geeigneten Gehäuse 691 eingeschlossen, mittels dessen er am Fahrkorb
befestigt ist. Innerhalb des Gehäuses und durch Bolzen 695 gehalten, ist ein ringförmiger
Kontaktträger 697 angeordnet, der zwei bogenförmige Schlitze 698 und 7oo enthält,
in denen eine Mehrzahl isolierter Kontakträger 7oi einstellbar befestigt ist. Geeignete
federnde Kontakte sind an diesen Kontaktträgern befestigt, von denen die Kontakte
72 und 702,
die Stromkreise für die Spule der Hauptschalter für Auf- und Abwärtsfahrt
steuern, während die Kontakte 172, 118, 703 und 5o8 die Spulen für die Hauptbeschleunigungsschalter
steuern. Zwei Speisekontakte 71 und 291, ähnlich in ihrer Konstruktion derjenigen
der Steuerkontakte, sind von einem Träger 704 aus Isolierstoff gehalten und an einem
Segnlentstück 7o6 befestigt. Ein Segmentstück 7o, zum überbrücken der eben beschriebenen
Kontakte, besteht - aus einem äußeren und einem inneren Segment, die miteinander
verbunden sind. Es besitzt einen Tragarm.
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Das äußere Segment hat den Zweck, entweder den Satz von Steuerkontakten
72, 1722 und 118, oder den anderen Satz von Steuerkontakten 702, 703 und
Soß zu überbrücken, während das innere Segment den Zweck hat, entweder den Speisekontakt
71 oder 29i zu berühren, so daß ein Stromkreis von einem der beiden Speisekontakte
71 oder 291 zu dem entsprechenden Satz von Steuerkontakten jeweils geschlossen werden
kann. Der Tragarm des Segments 70 ist auf einer Welle 714 zwischen zwei Isolierplatten
715 und 716 befestigt; die Platte 716 -ist mit einem Ansatzring versehen, der durch
den Tragarm hindurchtritt in eine Aussparung in der Platte 7i 5. Die Welle 714 tritt
durch die Öffnungen beider Platten hindurch. Zwei diametral gegenüberliegende Vorsprünge
an der Platte 716 treten durch Öffnungen im Tragarm des Segments 7o hindurch und
in Aussparungen der Platte 715 ein. Eine Nabe 722 auf der Welle 714 ist mit einem
Flansch 723 versehen, der an der Platte 7i5 anliegt. Diese Platte 7i5 und die Vorsprünge
in der Platte 716 besitzen Öffnungen zur Aufnahme von Schrauben 7a4 zum Festklemmen
des Tragarmes und der Platten 715 und 716 gegen den Flansch 723. Das Segment 7o
ist also vollständig isoliert vom Flansch 7a3 und der Welle 714. Ein Zahnrad 727
ist auf der Welle 71q. befestigt und stützt sich gegen das Ende der Nabe 72a. Dieses
Zahnrad, die Nabe und der Tragarm des Segmentstückes 7o werden mittels einer Schraubenmutter
730 gegen eine Schulter an der Welle 714 angepreßt. .
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Ein Keil 732 in einer Nut an der Welle714 verbindet das Zahnrad 727
und die Nabe 722 mit der Welle 714, während der Flansch 723 und Schrauben 724 eine
wirksame Verbindung zwischen der Nabe 722 und dem Segment 70 schaffen.
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Das Zahnrad 727 wird durch ein gezahntes Segment 733 angetrieben,
das am inneren Ende einer Antriebswelle 734 befestigt ist, welch letztere durch
das Traglager 736 aus dem Gehäuse heraustritt. Ein Antriebshebel 737 ist außen an
der Welle 734 befestigt und trägt eine Rolle 738, welch letztere mit den Leitbahnen
im Aufzugsschacht zur Beeinflussung des Fahrtrichtungsschalters in Eingriff gelangt.
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Die Welle 714 tritt gleichfalls durch das Lager 74o aus dem Gehäuse
heraus. Auf ihr ist ein Kettenrad 741 befestigt, das mittels einer Kette mit dem
Kettenrad-69o (Abb. 4) verbunden ist, so daß der Fahrtrichtungsschalter auch vom
Fahrkorb aus bewegt werden
kann. Zwei Reibplatten 743 und 744 sind
auf der Nabe 722 befestigt, die Nabe ist an der Verbindungsstelle als Vierkant ausgebildet,
so daß hierdurch eine Verbindung auf Drehung geschaffen wird. Diese Reibplatten
arbeiten mit einer feststehenden ringförmigen Scheibe 745 zusammen und halten den
Fahrtrichtungsschalter in jener Stellung, in die er gebracht worden ist.
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Schrauben 75o an den Seiten des Gehäuses 691 dienen zur Begrenzung
der Bewegung des gezahntell Segments 733 und verhindern, daß die Kontakte und das
Brückensegment 70 außer Eingriff gelangen durch unzulässige Bewegungen des gezahnten
Segments in der einen oder anderen Richtung.
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Zurückkehrend zu Abb. i kann nun bemerkt werden, daßi die Leitbahnen
im Aufzugsschacht vom obersten Stockwerk sich nach unten erstrecken, derart, daß
die mit dem Fahrtrichtungsschalter verbundene Rolle auf diese Leitbahn treffen muß,
wenn der Fahrkorb über das neunte Stockwerk hinausfährt. Der erste Eingriff der
Rolle in die Leitbahn während der Aufwärtsfahrt des Fahrkorbes bewirkt, daß der
Fahrtrichtungsschalter in eine Stellung für halbe Geschwindigkeit zurückgeführt
wird. Von dem Punkt an, an dem die erste Berührung stattfindet, geht die Gleitbahn
allmählich nach links, bis zu einem Punkt, an dem sie den Fahrtrichtungsschalter
in seine Mittellage überführt, in welcher der Steuerstromkreis unterbrochen ist.
Hieran anschließend ist die Neigung der Gleitbahn nach links vergrößert, um den
Fahrtrichtungsschalter schnell in die Stellung für entgegengesetzte Fahrtrichtung
überzuführen. Die Anordnung der Leitbahnen kann jedoch geändert werden entsprechend
den verschiedenen Verhältnissen.
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Wenn im Betriebe der Fahrtrichtungsschalter sich in einer Stellung
für Aufwärtsfahrt befindet, wie dies in Abb. 8 durch die gestrichelt eingezeichnete
Lage der Rolle 738, rechts, angedeutet ist, überbrückt der äußere Flansch des Segments
7o die Steuerkontakte 702, 703 und 5o8, während der innere Flansch den Speisekontakt
291 berührt. Sobald sich der Fahrkorb dem obersten Stockwerk L io nähert, wird die
Rolle 738 durch die Gleitbahn allmählich nach links hinüber bewegt. Das Ergebnis
dieser Bewegung ist, :daß das gezahnte Segment 733 das Segment 70 in Richtung
der Uhrzeigerbewegung verdreht und daß die Stromkreise, welche durch die Kontakte
5o8, 703, und 7o2 beherrscht sind, geöffnet werden in der Reihenfolge, wie
diese Kontakte hier aufgezählt sind. Sobald der mit der Rolle verbundene Arm 737
in seine Mittelstellung zurückgeführt ist, läuft das Segmentstück 7o auch vom Speisekontakt
291 ab. Sobald die Rolle in eine Lage übergeführt ist. welche der Abwärtsfahrt entspricht,
nämlich in die linke, gestrichelt in Abb.8 eingezeichnete Lage, wird das Segment
70 mit den Kontakten 71, 72, z72 und i18 in Berührung gebracht, wodurch Steuerstromkreise
für die Abwärtsfahrt des Aufzuges vorbereitet werden. Die Reibplatten 743 und 744
sowie die Scheibe 745 lassen diese Bewegung des Segments 7o zu und halten es in
seiner Stellung für Abwärtsfahrt fest. Im gewöhnlichen Betriebe, d. h. wenn der
Fahrkorb vom zehnten Stockwerk wieder abwärts fährt, wird daher das Segment
70 in der Stellung für Abwärtsfahrt verbleiben, bis es in ähnlicher Weise
durch die Gleitbahn im Aufzugsschacht am untersten Stockwerk wieder umgesteuert
wird.
-
Soll der Fahrkorb aber außergewöhnlich in das Sonderstockwerk
LX fahren, so muß der Fahrtrichtungsschalter durch das Handrad 688 aus der
Stellung für Abwärtsfahrt, in die er durch die Gleitbahn übergeführt war, zunächst
in die Stellung für Aufwärtsfahrt gebracht werden. Aus dieser wird er durch die
verlängerte Gleitbahn dann wieder in die Stellung für Abwärtsfahrt bewegt. Die Gleitbahn
für die Fahrt zum Stockwerk LX wird in der Regel so gestaltet, daß sie eine
Bewegung des Fahrtrichtungsschalters durch das Handrad nur in der Weise zuläßt,
daß er in eine Stellung für halbe Geschwindigkeit gebracht wird.
-
Die Auswählmasehine (Kopierwerk) 755 (Abb. i i bis 25) umfaßt einen
Rahmen mit der Grundplatte 756, vier Tragsäulen 757, 758, 759 und 76o (Abb 14) und
einen Kopfteil 761 (Abb. i i) ; =die Säulen sind in Sockeln an der Grundplatte und
im Kopfteil befestigt: Wie in den Abb. 12 und 13 gezeigt ist, sind die Wählerschalter
für Verzögerung und Anhalten bei Aufwärtsfahrt 135 und 133 an einem Träger 764 aufgebaut,
der am Oberteil761 befestigt ist. Jeder dieser Schalter umfaßt ein Paar feststehender
Kontakte 765 und ein Paar beweglicher Kontakte 766. Beide Paare feststehender Kontakte
sind auf einer isolierenden Kontaktplatte 767 aufgebaut, die von dem Träger 764
gehalten wird. Jedes Paar der beweglichen Kontakte ist in einem gegabelten Arm eines
Kontakthebels eingebaut. Der Kontakthebel 770 ist dem Schalter 135 für Verzögerung
der Aufwärtsfahrt und der Hebel 771 dem Schalter 133 zum Anhalten bei Aufwärtsfahrt
zugeordnet. Wenn sich die Schalter in ihrer Schließstellung befinden, wird jeder
bewegliche Kontakt auf die zugeordneten feststehenden Kontakte durch eine --Feder
773 aufgedrückt. Beide Hebel 770 und 771 sind drehbar auf einer Achse 774
befestigt, welch letztere von
einem Arm gehalten wird, der vom Träger
764 ausgeht, und das untere Ende eines jeden dieser Hebel ist verlängert und zu
einem Gewicht ausgebildet, das den zugeordneten Schalter in seine Schließstellung
zu bringen sucht. Auf der gleichen Achse 774, vorzugsweise zwischen den Kontakthebeln
770 und 774 ist ein Winkelhebel 777 (Abb. i i) drehbar gelagert, dessen
senkrechter Arm in zwei auseinanderlaufende Teile 778 und 779 übergeht, welche in
den Weg der Kontakthebel 770, 771 reichen. Schrauben 781 und 782 sind
einstellbar in den oberen Armen der Kontakthebel 770 und 771 angebracht und
wirken als Anschläge, welche auf den Armteilen 778 und 779 während der Arbeit der
Schalter aufliegen. Diese Anschlagschrauben sind so eingestellt, daß der Schalter
135 für Verzögerung der Aufwärtsfahrt geöffnet wird, bevor der Schalter 133 für
das Anhalten seinerseits geöffnet wird. Ein Sockel 783 ist drehbar am wagerechten
Arm des Winkelhebels 777 befestigt, und ein senkrechtes Rohr 785 ist in dem Sockel
783 befestigt und erstreckt sich nach unten zu einem anderen Sockel
787, mit dem es verbunden ist, und der am wagerechten Arm eines Winkelhebels
790 gelagert ist, welcher zwischen zwei Trägern 791 an der Grundplatte 756
drehbar gelagert ist.
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Die Schalter 134 für Verzögerung der Abwärtsfahrt und 132 zum Anhalten
bei Abwärtsfahrt sind in ihrer Bauart gleich den Schaltern 135' und 133, die eben
beschrieben «wurden, und sind in ähnlicher Weise an einem Träger 792 befestigt.
Der wagerechte Arm des oberen Winkelhebels 794 und der wagerechte-Arm des unteren
Winkelhebels 796 erstrecken sich jedoch nach links (Abb. 13) anstatt nach rechts,
wie- dies die entsprechenden Arme der Winkelhebel 777 und 79o tun. Sollen daher
die Schalter 135 und 133 geöffnet werden, so muß das Rohr 785 nach oben bewegt werden,
während zum Öffnen der Schalter 134 und 132 das Rohr 797, das die Verbindung zwischen
den Hebeln 794 und 796 bildet, nach unten bewegt werden muß. Die Arme der unteren
Winkelhebel 790 und 796 sind durch eine Querstange 8oo miteinander verbunden,
so daß das Gewicht des einen Rohres durch dasjenige des anderen aufgehoben wird.
Ein einstellbarer Schraubenanschlag 8oi tritt durch ein Verbindungsstück zwischen
den Trägern 791 hindurch und dient als Anschlag zur Bewegungsbegrenzung der Querstange
8oo. Ein Gewicht 8o4 ist am unteren Ende des-Rohres 785 angeordnet und dient dazu,
die Rohre in einer Stellung zu erhalten, in der keine Einwirkung auf die Schalter
133, 133, 132, 134 stattfindet und in der die Querstange 8oo an dem Anschlag 8oi
anliegt. Der letzter(' ist so eingestellt, daß die Wählerschalter 133, 135, I32,
134 nach ihrer Freigabe frei in ihre Schließstellung zurückkehren können.
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Zur Bewegung der Schalter dient folgende Einrichtung: Auf der Grundplatte
756 ist ungefähr in der Mitte ein .Ständer 8o5 (Abb, 13) ausgebildet; dieser Ständer
805 und der Träger 762 (Abb. 13) für die Säule 757 ergeben Lager für die
Welle 8o8, welche die Wählermaschine antreibt; am äußeren Ende dieser Welle sind
die früher erwähnten Antriebsscheiben befestigt. Der Ständer 805 dient ferner
dazu, ein Spurlager 8ro für die senkrecht angeordnete Schraubenwelle 812 aufzunehmen,
die oben von einem Lager im Kopfteil 761 gehalten wird. Ein Kegelrad 814 ist mit
dem unteren Ende der Schraube 812 und ein anderes Kegelrad 816, das mit dem Kegelrad
814 kämmt, ist mit der Antriebswelle 8o8 verbunden.
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Eine geteilte Schraubenmutter 821 mit einem seitwärts ausladenden
Arme 8:2 (Abb. 12, 14) mit gegabeltem Ende 82o ist auf der angetriebenen Schraube
812 angeordnet. Das gegabelte Ende 82o umfaßt eine senkrechte Stange 823, die eine
Führung für die Spindelmutter 82i ergibt und durch Augen mit der Grundplatte 756
und dem Oberteil 761 verbunden ist. Andererseits wird ein Rahmen 826 (Abb. i i)
durch die Spindelmutter 821 getragen, der den aus einer Spule 114 und mittleren
Kern 828 bestehenden Sperrmagneten 827 aufnimmt. Unmagnetische Platten 829 sind
an beiden Enden des Sperrmagneten angeordnet und am Rahmen 826 befestigt; sie bilden
Halteglieder für den Sperrmagneten und besitzen mittlere üftnungen, durch die der
Kern 828 hindurchtritt. Die Anker 832 und 833 (Abb. 13) des Sperrmagneten sind mittels
Zapfens 834 drehbar an Armen 835 befestigt, welche nach außen- in entgegengesetzter
Richtung vom Rahmen 826 vortreten; die ummagnetischen Platten 829 dienen auch dazu,
zu verhindern, daß die Anker 83;2 und 833 durch remanenten '.Magnetismus festgehalten
werden. Der Anker 832 ist durch einen in einem Winkel abgebogenen Fortsatz 836 über
seinen Drehzapfen hinaus verlängert. Das Ende dieses Fortsatzes umfaßt einen Bolzen
837, der im Rahmen 82,6 eingeschraubt ist; eine Feder 838 ist am Bolzen 837
in solcher Weise angeordnet, daß sie durch den Arm 836 zusammengedrückt wird, wenn
der Anker durch den Sperrmagneten 827- nach innen gezogen wird. Das Gewicht des
Armes 836 unterstützt die Feder 838, um den Anker von dem Magnetkern abzuziehen,
sobald die Spule 114 des Sperrmagneten aberregt wird. - Eine Einstellschräuho
84n
im Arm 836, die sich geben den Tragarm 83;; stützt, begrenzt die Bewegung des Ankers
nach außen. Der Anker 833 ist in ähnlicher Weise angeordnet und ausgestattet. Sein
Gewicht wirkt jedoch auf Loslösung vorn Magneten. Klinken 8q2 und 843 sind an den
Ankern 832 und 833 ausgebildet. Diese Klinken gelangen mit Ringen 844 in Eingriff,
wenn die Anker 832 und 833 nicht angezogen sind; die Ringe 844 sind an den Rohren
785 und 797 befestigt und dienen zum Anhalten des Aufzuges. Das Rohr 785, das für
die Unterbrechung der Aufwärtsfahrt bestimmt ist, besitzt einen Ring für jedes Stockwerk,
mit Ausnähme des untersten. Das für die Ausschaltung der Abwärtsfahrt bestimmte
Rohr 797 trägt für alle Stockwerke, mit Ausnahme des obersten, je einen Ring. Gelangt
-bei der Aufwärtsfahrt die Klinke 843 mit einem Ringe des Rohres 785 in Eingriff,
so wird dieser angehoben und dadurch der Aufzug mittels der Schalter 133, 135
angehalten. Wenn bei der Abwär tsfahrt die Klinke 842 auf einen Ring des Rohres
797 trifft, so wird dieser mitgenommen und bewirkt das Anhalten des Aufzuges durch
das i Sffnen der Schalter 132, 134.
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Die Wählerschalter 133 und 132 zum Anhalten des Aufzuges sind in den
Stromkreisen der Spulen der Hauptschalter für Aufwärts-und Abwärtsfahrt angeordnet.
Die Wählerschalter 134 und 135 für langsame Fahrt sind in den Stromkreisen
der Spulen des ersten Beschleunigungsschalters in der bei Steuerungen mit veränderlicher
Geschwindigkeit bekannten Art angeordnet.
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Sind die Wählerschalter auf die oben beschriebene Art am Ende einer
Fahrt ausgeschaltet worden, so werden sie in ihrer Offenstellung gehalten, bis die
Sperrn iagnetspule 114 wieder erregt wird. Ist dies geschehen, so wird die wirksame
Klinke von dem Anhaltering, mit dem sie in Eingriff steht, abyezogen. Das Gewicht
8o4 bewegt dann das Rohr 785 nach unten und das Rohr 797 nach Oben, so daß sich
die Wählerschalter unter der Einwirkung ihrer Federn schließen können.
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Zusätzliche Anhalteringe 847, 848 am Rohr 785 und 849, 85o
am Rohr 797 sind für die Sonderstockwerke angeordnet. Fährt der Fahrkorb bis zum
Stockwerk LX, so wird die Klinke 843 den Ring 848 treffen, um das ()ffnen der Schalter
135 und 133 für Aufwärtsfahrt zu bewirken und den Fahrkorb im Sonderstockwerk LX
zum Stillstand zu bringen. Soll der Fahrkorb von diesem Sonderstock-werk abwärts
zum zehnten Stockwerk fahren, dann gelangt die Klinke 842 mit dem Ring 85o in Eingriff
und bewirkt, daß der Fahrkorb zunächst langsam fährt und sodann im oberstün Stockwerk
L io anhält. Eine ähnliche Wirkungsweise wird herbeigeführt bei einem Sondererdgeschoß
durch die Ringe 849 und 847.
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Gemäß den Abb. 11, 14 und 18 ist eine Mehrzahl von Stangen 852 aus
Isolierstoff zwischen den Säulen 759 und 76o vorgesehen, an denen die feststehenden
Kontakte der Auswählermaschine angeordnet sind. Die Stangen «-erden durch an den
Säulen einstellbare Ringe 853 getragen. Die feststehenden Kontakte an den Stangen
852 haben folgende Bestimmung 854 sind Heranrufhaltekontakte für Abwärtsfahrt.
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855 sind Anhaltekontakte für Auf- und-Abwärtsfahrt für die Fahrkorbdruckknöpfe.
856 sind Heranrufhaltekontakte für Aufwärtsfahrt.
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857 und 858 sind Signalkontakte für Abwärtsfahrt.
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859 und 86o sind Signalkontakte für Aufwärtsfahrt.
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861 sind Kontakte zum Anzeigen der Stellung des Fahrkorbes.
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448 sind Steuerkontakte zum Anhalten bei der Abwärtsfahrt hei Einstellung
von Durchfahrbetrieb.
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449 sind Steuerkontakte zum Anhalten bei der Aufwärtsfahrt bei Einstellung
von Durchfahrbetrieb.
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Die feststehenden Kontakte 854, 855, 856 sind durch Isolierplatten
863 an der Oberseite abgedeckt für Zwecke, die später beschrieben werden sollen.
Die Stangen 852 für die Zwischenstockwerke sind mit allen angeführten Kontakten
versehen. Die Stange für das zehnte Stockwerk braucht die Herbeirufhaltekontakte
für Aufwärtsfahrt und die Signal- und Anhaltesteuerkontakte für Aufwärtsfahrt nicht
zu besitzen, da diese bei regelmäßiger Arbeitsweise des Aufzuges nicht in Wirkung
treten würden. In ähnlicher Weise braucht die Stange für das erste Stockwerk nicht
den Heranrufhaltekontakt für Abwärtsfahrt, ebenso nicht den Signal- und Anhaltesteuerkontakt
für Abwärtsfahrt aufzuweisen.
-
Die ,-übrigen Kontakte, die in den Abb. i i bis 18 noch dargestellt
sind, werden bei der späteren Beschreibung der Arbeitsweise der Maschine erläutert
werden.
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Die Auswahlmaschine ist ferner mit beweglichen Kontakten oder Bürsten
versehen, welche mit den verschiedenen feststehenden Kontakten zusammenarbeiten.
Die Bürsten zum Einsteuern des Haltens bei Durchfahrbetrieb, zum Anzeigen der Stellung
des Fahrkorbes und zur Signalgebung sind an einer Tafel 864 befestigt, die mittels
der Halter 866 von dem Arme 822 getragen wird. Die Bürsten zum - Signalisieren der
Auf- und Abwärtsfahrt
sind paarweise und einfach übereinander
angeordnet. Die untersten Bürsten 317 und 318 für das Signal für Abwärtsfahrt
stellen die Stromkreise für die Signallampen her, bevor der Fahrkorb während der
Abwärtsfahrt zu dem herbeirufenden Stockwerk gelangt ist. Die übrigen Signalbürsten
332, 333, 334 335, 336 und 337 für Abwärtsfahrt halten den Stromkreis für die Signallampen
aufrecht, und die Bürsten 336 und 337 insbesondere arbeiten dann, wenn der Fahrkorb
an einem Stockwerk gerade anhält. Die Bürsten eines jeden der Paare von Signalbürsten,
beispielsweise die Bürsten 317 und 318, sind elektrisch durch eine Platte
867 an der Rückseite der Tafel 864 miteinander verbunden. Die Signalbürsten
für Abwärtsfahrt 317, 332 und 334 sind derart gebaut, daß sie einen Steuerkreis
nur dann schließen, wenn sich der Fahrkorb nach abwärts bewegt. Die Signalbürsten
für Aufwärtsfahrt sind so angeordnet, daß sie nur während der Aufwärtsfahrt des
Fahrkorbes wirken. Die Bürsten 868, 8(i9, 870 für Aufwärtsfahrt entsprechen
den Bürsten 317, 332 und 334 für Abwärtsfahrt. Die Bürsten 483 für den Anzeiger
der Stellung des Fahrkorbes im Schacht und die Steuerbürsten 46o und 461 zum Anhalten
des Aufzuges bei Durchfahrbetrieb, die gleichfalls vorgesehen sein können, sind
ähnlich wie die Bürsten 336 gebaut und können einen Stromkreis bei jeder Fahrtrichtung
des Aufzuges schließen. Die Bauart der beiden Arten von Bürsten ist im einzelnen
in den Abb. za bis 25 dargestellt. In den Abb.21, 22 und 23 ist eine Bürste
dargestellt, die sowohl bei der Aufwärts- wie bei der Abwärtsbewegung Kontakt herstellt.
Das Kontaktstück 871 des Bürstenkontakts ist im Bürstenrahmen 872 um einen Zapfen
873 drehbar angeordnet. Die Kontaktstücke der Bürsten sind vorzugsweise mit Schlitzen
zur Aufnahme des Drehzapfens 873 versehen, so daß sie außer einer Drehbewegung
um diesen Zapfen auch eine Querbewegung zu ihm ausführen können.
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Längliche Aussparungen 877 in den Kontaktstucken der Bürsten dienen
zur Aufnahme von Federn 878, die sich nachgiebig gegen den Drehzapfen 873 anlegen
und das Kontaktstück 871 in seine äußerste Lage heraus-` zuschieben trachten.
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Ein Blatt 879 zum Einstellen der Bürstenkontakte in eine bestimmte
Lage ist lose an einem Bolzen 88o aufgehängt, der mit dem Bürstenrahmen 872 verbunden
ist und von einer Druckfeder 884 umgeben ist, die einerseits auf das Blatt 879 einwirkt
und sich. andererseits gegen einen ringförmigen Vorsprung an. dem Bolzen 88o abstützt.
Das äußere Ende dieses Blattes ist derart gebogen, daß es an den Flächen der Kontaktstücke
anliegt und derart die Bürstenkontaktstücke in einer Mittelstellung erhält. Sobald
eine Bürste mit einem feststehenden Kontakt in Berührung gelangt, werden die Kontaktstücke
der Bürsten um den Zapfen 873 verdreht, entgegen der Kraft der Druckfeder 884, ohne
daß durch Schwenken dieser Kontaktstücke in irgendeiner Richtung um den Drehzapfen
der Stromkreis unterbrochen wird.
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Die Bauart der Signalbürsten, die nur in einer Bewegungsrichtung Kontakt
herstellen sollen, beispielsweise der Signalbürste 868 für Aufwärtsfahrt, ist nur
wenig geändert, wie aus den Abb. 24 und 25 ersichtlich. Bei dieser Bauart sind die
Enden 885 der Rahmenteile mit einem Querstück 887 durch Zwischenstücke 888 aus Isolierstoff
verbunden. Das Einstellblatt 889 der Bürsten ist etwas anders gebogen als das Blatt
87.9 und mit einem Auflagestück 89o aus Isolierstoff auf der Seite versehen, gegen
die sich das Kontaktstück 871 anlegt. Wenn in diesem Falle das Kontaktstuck 871
entgegen der Bewegungsrichtung des Uhrzeigers verschwenkt wird, dann wird, wie Abb.
25 ohne weiteres erkennen läßt, das Kontaktstück 871 sofort ausschließlich am loslierstück
89o aufliegen und derart das Schließen eines Stromkreises verhindern; ein solches
Verschwenken des Kontaktstückes 871 findet statt, wenn die Bürste auf einen feststehenden
Kontakt bei Abwärtsfahrt des Fahrkorbes auftrifft. Solange aber der Fahrkorb nach
aufwärts fährt, werden diese Kontaktstücke ihren Stromkreis schließen, da sie dann
in der Bewegungsrichtung des Uhrzeigers verschwenkt werden und am vorspringenden,
leitenden Teil des Blattes 889 aufliegen bleiben. _ Die Bürste 293 zum Herbeirufen
und Anhalten des Aufzuges für Aufwärtsfahrt, die entsprechende Bürste
270 für Abwärtsfahrt, die mit den festen Kontakten 856 und 854 (Abb. 14)
zusammenarbeiten, und ferner die Bürste 292 zum Anhalten des Aufzuges bei Aufwärtsfahrt
und die entsprechende Bürste 27I zum Anhalten bei Abwärtsfahrt, welche mit den festen
Kontakten 855 zusammenarbeiten, besitzen die in den Abb. 21, 22 und 23 dargestellte
Bauart, sind aber in wesentlich anderer Weise befestigt. Die Bürsten 293, 292 einerseits
und die Bürsten 2,70, 2,71 andererseits werden von beweglichen Armen
getragen. Sobald der Aufzug stillsteht, nehmen die Bürsten eine Stellung zu dem
feststehenden Kontakt ein, die in Abb. 15 dargestellt ist. Während der Fahrt des
Aufzuges ist aber die Spule 2o7 des Bürstenmagneten 891 erregt und bewirkt, daß
die Bürsten in eine vorgeschobene Lage übergehen, die in Abb. 16 dargestellt ist.
Der Rahmen 892 des Bürstenmagneten wird durch den Arm 82z
(ier
Spindelmutter 821 getragen. Unmagnetische Platten 894. sind an beiden Enden des
Bürstenmagneten angeordnet und am Rahmen 892 befestigt; sie ergeben eine Haltevorrichtung
für den Bürstenmagneten mit Aussparungen, durch welche der Kern 897 des Bürstenmagneten
hindurchtritt. Zapfen 898 in dem Rahmen des Bürstenmagneten bilden Drehachsen für
die Anker goo und gor des Bürstenmagneten.
-
Der Anker goo erstreckt sich über den Drehzapfen hinaus und bildet
einen Arm 9o4, dessen äußeres Ende mit einem Schlitz 9o; versehen ist. Ein Bürstenarm
9o6 ist gleichfalls um den Zapfen 898 drehbar und einstellbar mit dem Arm 904 mittels
einer abgesetzten - Schraube verbunden, die durch den Schlitz go5 hindurchtritt;
die gegenseitige Lage dieser beiden Arme wird im übrigen durch die Schraube gio,
wie dargestellt, genau eingestellt. Der Bürstenarm ist mit einer einstellbaren-
Anschlagschraube 914 versehen, welche sich auf den Arm 822 auflegen kann. Dieser
Anschlag wird wirksam, wenn der Aufzug stillsteht oder mit geringer Geschwindigkeit
läuft. Die Bürsten 292 und 293 und ein Gewicht gis sind am Ende des Bürstenarms
go6 befestigt. Das Gewicht 915 sucht die Bürsten 292 und 293 in die in Abb.
15 dargestellte Lage zurückzuführen.
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Der andere Anker goi des Bürstenmagneten ist gleichfalls über den
Drehzapfen hinaus verlängert zu einem Arm g i 8, der durch eine abgesetzte Schraube
gehalten wird, welche durch einen Schlitz 9 im Bürstenarm 921 hindurchtritt, welch
letzterer wiederum die Bürsten 27o und 271 trägt; auch hier sind alle Einstellschrauben
und Anschläge am Anker in gleicher Weise wie beim Anker goo ausgebildet, nur daß
das Gewicht 923 am Ende des Ankers 9o1 neben dem Bürstenmagneten 891 angeordnet
ist. Sobald während des Betriebes die Spindelmutter 821 durch die Schraube 812 gehoben
oder gesenkt wird, werden die von der Spindelmutter getragenen Teile, also der Bürstenmagnet
891 mit den Steuerkontakten zum Anhalten, die Kontakte zum Anzeigen der Stellung
des Fahrkorbes und die Signalbürsten, ferner aber -auch der Sperrmagnet 827 und
seine Klinken im Verhältnis der Bewegung des Fahrkorbes nach oben oder nach unten
bewegt. Wenn der Fahrkorb vom ersten Stockwerk nach oben fährt und kein Heranruf
vom zweiten Stockwerk besteht, dann sind die feststehenden Anhaltekontakte in den
Reihen 855 und 856 (Abb. 18) für das zweite Stockwerk stromlos,so daß die- Kontaktstücke
der Bürsten 292 und 293 (zum Anhalten bei Aufwärtsfahrt) um ihre Drehzapfen verschwenkt
und an den feststehenden Kontakten vorbeigeführt werden.- -ohne irgendeinen Stromkreis
zu schließen. Wenn sich der Aufzug beschleunigt, wird die Spule 2o7 des Bürstenmagneten
erregt und bewirkt das Vorschieben der Anhaltebürsten in die Stellung gemäß Abb.
16. Dieses Vorrücken der Bürsten kann stattfinden, bevor die Haltekontakte für das
zweite Stockwerk erreicht sind; dies hängt aber von der Entfernung der Stockwerke
voneinander ab. Wenn der Heranrufdruckknopf im dritten Stockwerk für Aufwärtsfahrt
eingedrückt wird, dann erhalten die Rufhaltekontakte in der Reihe 856 Spannung.
Sobald dann das Kontaktstück der Bürste 293 über den dem dritten Stockwerk zugeordneten
festen Kontakt 856 schleift, wird ein Stromkreis geschlossen. der die erste Verlangsamung
des Aufzuges und die Aberregung des Sperrmagneten 82; herbeiführt. Dadurch gelangt
in diesem Beispiel die Klinke 843 unter den Ring, welcher dem dritten Stockwerk
zugeordnet ist. Wenn nun der Fahrkorb seine Bewegung fortsetzt, werden die Schalter
133 und 135 für Verlangsamung und Anhalten in der Wählermaschine in der früher
beschriebenen Weise geöffnet und bewirken das endgültige Verlangsamen und Anhalten
des Aufzuges. Gleichzeitig wird sich die Bürste 293
über den festen Kontakt
856 bewegen und die Spule 207 des Bürstenmagneten wird aberregt.
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Die Gewichtegi5 und 923 führen nun die Bürsten 292, 293 und
270, 271- in ihre in Abb. 15 dargestellte Lage zurück.
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Die feststehenden Kontakte, mit denen die Anhaltebürsten zusammenwirken,
sind kurzgehalten, damit die Strecke, über welche die Verlangsamung stattfindet,
stets möglichst gleich groß ausfällt. Ein langer Kontakt, wie er beispielsweise
für die Signale angewendet wird und dargestellt ist (Abb. ii), ließe nämlich zu,
daß ein Heranruf auch dann wirksam würde, wenn sich der Fahrkorb schon so nahe dem
Stockwerkflur befindet, so daß er bei der zur Verfügung stehenden Entfernung nicht
mehr mit der zulässigen Verzögerung zum Stillstand gebracht werden könnte. Ebenso
machen die Kontaktstücke der Anhaltebürsten erst auf dem letzten Teile ihrer Schraubbewegung
Kontakt, so daß auch dadurch eine möglichst gleichbleibende Verzögerungsstrecke
erreicht wird.
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Die isolierende Abdeckplatte 863 auf den Anhaltekontakten bewirkt
das Schwenken der Bürstenkontakte, wenn sich die Spindelinutter 821 senkt.
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In der Stange 852 aus Isolationsstoff für das neunte Stockwerk ist
eine Durchgangsöffnung 925 für die Anhaltebürsten für Abwärtsfahrt ausgebildet
(Abb. 1g), uni das Befolgen eines Heranrufes aus dein neunten Stockwerk
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für Abwärtsfahi-t zu- sichern. Ebenso ist ein Durchgangsweg 926 für die Anhaltebürsten
bei Aufwärtsfahrt in der Isolierplatte 863 für das zweite Stockwerk (Abb. 2o) ausgebildet,
um das Befolgen eines Heranrufes aus dem zweiten Stockwerk für Aufwärtsfahrt zu
sichern. Es soll später erläutert werden, wie diese Heranrufe wirken.
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Zusätzliche Stangen 927 und 928 aus Isolierstoff können angeordnet
werden mitHaltekontakten für ein Sonderstockwerk LX und für ein Sondererdgeschoß,
wie dies für, die Anhalteringe 847, 848, 849 und 85o früher dargestellt wurde, denn
allgemein ist es erwünscht, daß man auch solche Sonderstockwerke mit dem vorhandenen
Aufzug bedient. Sind solche Sonderstockwerke nicht vorhanden, so können diese Teile
bei den Auswahlmaschinen (Kopierwerken) weggelassen werden.
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Die vorangehenden, d. h. in der Bewegungsrichtung ersten, Signalbürsten
schließen den Stromkreis für die Signallampen an den Haltestellen vor dem herankommen
des Fahrkorbes, wobei diese Stromkreise .durch die Bürsten in folgender Weise aufrechterhalten
werden: Wenn der Signalkontakt des vierten Stockwerks für Abwärtsfahrt wirksam wird,
berühren die vorangehenden Bürsten 317 und 318 für Abwärtsfahrt die Kontakte 316
und 320 (Abb. 18) und schließen den Stromkreis der Signallampen. Dieser Stromkreis
wird aufrechterhalten durch die Bürsten 332, 333, 334, 335, 336 und 337, die hintereinander
die Kontakte _3i6 und 3-2o berühren, wobei die Bürsten 336 und 337 mit diesen Kontakten
in Eingriff stehen, wenn der Fahrkorb im vierten Stockwerk anhält. Die Signalkontakte
sind besonders lang gemacht, da erwünscht ist, daß dauernde Verbindungen bestehen
bleiben und die Signalbürsten sind so angeordnet, daß jedes Paar von ihnen nicht
von ihren Kontakten abläuft, bevor das nachfolgende Bürstenpaar auf diese Kontakte
aufgelaufen ist, wie dies aus Abb. 17 ersichtlich ist. Die Signalkontakte
des ersten Stockwerks für Abwärtsfahrt 342, 344 sind an einem Block 9z9 aus Isolierstoff
befestigt, so daß sie mit den Bürsten 336 und 337 nicht in Berührung gelangen können,
wenn der Fahrkorb im ersten Stockwerk anhält. Der Stromkreis für die Signallampen
des ersten Stockwerks ist aufrechterhalten durch die Hauptbürsten 317 und
318 über zusätzliche Signalkontakte 345 und 3.46 an der isolierenden Stange 93o.
Die Signalkontakte für Aufwärtsfahrt für das oberste Stockwerk sind in ähnlicher
Weise angeordnet. Die Kontakte 362 und 371 sind an einer isolierenden Stange
931
befestigt und können mit einem -Anzeigeschalter für das Erdgeschoß versehen_
sein: Diese Kontakte sind ebenso wie die Anhaltekontakte nur kurz ausgebildet. Ähnliche
Kontakte können angeordnet werden für einen Anzeigeschalter am obersten Stockwerk.
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Die Bürste 483 und die Kontakte in der Reihe 861 (Abb. 18) sind vorgesehen
zum Schließen der Stromkreise für die die Fahrkorbstellung anzeigenden Lampen. Die
Kontakte sind lang ausgeführt, .damit diese Anzeigelampen nacheinander mit kürzesten
Unterbrechungen aufleuchten, solange der Fahrkorb unterwegs ist. Die Bürste 483
ist an der Tafel 864 so angeordnet, daß ihr Drehpunkt in einer Linie mit der Mitte
eines festen Anzeigekontaktes liegt, wenn der Fahrkorb am entsprechenden Stockwerk
stillsteht, wodurch das Aufleuchten der Anzeigelampen beim Beginn der Fahrt in beiden
Fahrtrichtungen gesichert ist. Die Bürsten 4.6o und 461 (Abb. m) zum Einsteuerndes
Anhaltens bei Durchfahrbetrieb oder bei Betrieb von Stockwerk zu Stockwerk können
an denselben Tafeln wie die Anhaltebürsten 293,. 27o befestigt werden, wenn die
zugeordneten feststehenden Kontakte entsprechend angeordnet werden. In einem solchen
Fall soll die Bürste 46o zum Einsteuern des Anhaltens bei Aufwärtsfahrt einen geringen
Vorsprung vor der Bürste 293 für das Anhalten selbst und die Bürste 461 zum Einsteuern
des Anhaltens bei Abwärtsfahrt einen kleinen Vorsprung vor der Bürste
270 erhalten, wobei die Einsteuerbürsten für das Anhalten durch den Bürstenmagneten
ebenso vorgeschoben «=erden wie die Anhaltebürsten selbst.
-
Wenn der Fahrkorb in einen Endstockwerk, beispielsweise L io, hält,
sind die Bürstenkontaktstücke, -welche feststehende Kontakte berühren, entgegen
der Bewegungsrichtung des Uhrzeigers in eine Lage verschwenkt, die in Abb.
17 dargestellt ist. Wenn nun der Fahrkorb nach abwärts zu fahren beginnt,
müssen sich diese Kontaktstücke der Bürsten im Sinne der Uhrzeigerbewegung drehen,
was durch die Schlitze 877 und Federn 878 (Abb. 21, 22) ermöglicht wird. Die Entfernung
zwischen den verschiedenen Kontakten ist entsprechend derjenigen zwischen den verschiedenen
Stockwerken gewählt, - und ebenso werden die Anhalteringe 844 an den Röhren 785
und 797 genau entsprechend eingestellt. Die nicht dargestellten Stromzuführungen
für die Spule 114 des Sperrmagneten, die Spule 207 des Bürstenmagneten und für die
Anhaltebürsten 270, 27i, 292 und 293 sind mit den Klemmen 932 an der Tafel 864 (Abb.
i i ) verbunden. Andere solche Klemmen sind vorgesehen für die Bürsten, die auf
-der Tafel. 864 selbst angeordnet sind. Nicht dargestellte
biegsame
Leiter erstrecken sich von diesen Klemmen zu gleichfalls nicht dargestellten Klemmen
an der Schalttafel 933 (Abb. 12, 13), welche an den Säulen 757 und 71,8 durch
Klemmen befestigt ist.
-
An Hand der Abb. z6 und 27 mögen nun Einzelheiten einer bevorzugten
Ausführungsform eines der durch die vorbeschriebenen Steuerkontakte beeinfiußten
Stockwerksanhalteschalters beschrieben werden. Alle Stockwerksschalter sind in gleicher
Weise ausgeführt, und es möge hier der Schalter für das vierte Stockwerk für Abwärtsfahrt
beispielsweise beschrieben werden. Der Schalterrahmen936@ist am Schaltbrett937 (Abb.i)
für das Anhalten und die Signale, das für eine beliebige Zahl von Aufzügen vorgesehen
sein mag, aufgebaut. Der Rahmen trägt zwei Magnetkerne, und zwar den Bern 93g--für
die obere oder Schließspule 296 und den Kern 9d.0 für die untere oder Auslöse spule
310. Der mittlere Teil des Rahmens erstreckt sich zwischen den Spulen 296 und 31o
nach außen, und an ihm ist eine Platte 942 befestigt, die sich über einen Teil der
Enden beider Spulen erstreckt und diese in ihrer Lage hält. Ein Zapfen 9.f4 wird
durch Augen an der Platte 942 getragen und ergibt ein Drehlager für den Anker 946,
der sich nach oben erstreckt und einen Kontakt 947 für den beweglichen Kontakt Sod.
bildet. Der letztere ist am Ende des Arines 947 so befestigt, daß er in diesem gleiten
kann, der eigentliche Kontaktkärper 954 ist auf einem Gewindebolzen 952 befestigt
und durch eine Büchse 95o finit den Flanschen 951 und 953 von dein Arm 947 isoliert.
Zwischen dem Flansch 953 und dem Arm 947 ist eine Druckfeder 956 an-,geordnet. dnet.
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Ein Träger 957 für den feststehenden Kontakt 304' ist ain Schaltbrett
937 befestigt und mit einem Schraubgewinde versehen, in das die Schraubspindel
für den Halter 961 des Kontaktstückes 962 eingeschraubt ist.
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Ein Zapfen 96:f ist in Augen an der Platte 942 gehalten, und um ihn
ist eine Klinke 966 vorzugsweise aus unmagnetischein Stoff drehbar, die zwei Arme
besitzt, durch welche der Zapfen 964 hindurchtritt und die durch ein Joch miteinander
verbunden :find. Diese Kinke ist an ihrer Verlängerung über deii Drehzapfen hinaus
durch ein Gewicht belastet, welches sie in die in Abb.27 dargestellte Lage zu drehen
sucht; die Bewegung der Klinke entgegengesetzt der Bewegungsrichtung des `Uhrzeigers
wird dadurch - be-Urenzt, daß ein Vorsprung 971 an der inneren Seite eines ihrer
Arme an das Lager des Drehzapfens 964 anschlägt. Ein Vorsprung 972 erstreckt sich
von dein Verbindungsjoch nach oben und arbeitet mit einest Anschlag 973 zusammen,
der an dem wagerecht vorspringenden Arm 974 des Kontaktankers 9-16 ausgebildet ist,
um die Kontakte 304, 30d.1 in ihrer Schließstelung zu verriegeln.
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Der Anker 975 für den Auslösernagneten ist drehbar am Zapfen 96.1.
zwischen den Arinen der Klinke befestigt. Ein Auge 976 erstrecke sich vom Drehpunkt
des Ankers 975 nach oben und enthält eine Einstellschraube 977, die als Anschlag
dient. Ein Gewicht 978 ist am unteren Ende des Ankers 975 ausgebildet und sucht
den Anker in seiner abgezogenen Stellung zu erhalten, in der -die Schraube 977 an
einem Vorsprung 98o an dem verlängerten Mittelteil des Rahmens 936 aufliegt. Ein
Anschlag 981 ist am unteren Ende eines der Arme der Klinke ausgebildet und ragt
in den Weg des Gewichtes 978, von dem er erfaßt wird, «renn der Anker
975 angezogen wird.
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Wenn die Schließspule 296 durch Eindrücken eines Heranrufdruckknopfes
erregt wird, werden die Kontakte 30d., 3041 geschlossen, wobei die Feder 956 die
Bewegung des Kontaktankers- =946 elastisch gestaltet. Sobald der Anker 946 sich
in seiner Schließstellung befindet, ist die Klinke 966 freigegehen und bewegt sich
unter dein Einfluß ihres Gegengewichts in eine Lage, in der der Vorsprung c#7a sich
unter dem Vorsprung 973 befindet. Sobald nun die Spule 296 aberregt wird, bewegt
sich der Anker 9.f6 unter dem Einfluß der Feder 956 so weit nach außen, als er durch
die Berührung des Anschlags 973 mit dem Anschlag 972 zugelassen wird, die voneinander
in der Schließstellung des Ankers 946 eine gewisse Entfernung hatten. Jedenfalls
bewegt sich der Arm 9:f6 hierbei nicht so weit zurück, daß die Berührung zwischen
den Kontaktkörpern 954 und 962 aufgehoben würde.
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Sobald die Auslösespule 310 erregt wird, wird der Anker 975
angezogen. Das geschieht mit solcher Kraft, daß das Gewicht 978 auf den Anschlag
981 wie mit einem Hammerschlag auftrifft, so daß der Vorsprung 972 mit vollkommener
Sicherheit unter dem Anschlag 973 herausgeschlagen wird und somit der Anker 946
freigegeben wird. Der letztere fällt nun unter dein Einfluß der Schwerkraft vor
den Vorsprung 972 und trennt die Kontakte 304, 3o41, wobei die Bewegung des Ankers
9.f6 nach außen dadurch begrenzt wird, däß der Vorsprung 973 auf eine Anschlagfläche
links vom Vorsprung 972 die Klinke 966 auftrifft.
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Die Abb. 28 und 29= zeigen eine bevorzugte Ausführungsform eines Stockwerkssignalschalters,
,die untereinander gleich ausgeführt sind und auch den Stockwerksschaltern, die
eben beschrieben wurden, gleich sind, nur daß
ein Rückkontakt an
der Klinke angebracht ist. Die Arme der letzteren sind über das Gewicht 978 hinaus
verlängert und durch ein Joch ggi miteinander verbunden; die Verlängerung ist so
angeordnet, daß das Gewicht 978 beim Anziehen des Ankers des Auslösemagneten auf
einen Anschlag 992 an einem der Verlängerungsarme auftreffen kann. Das Joch ggr
ist mit einem Auge 993 versehen, in dem ein beweglicher Kontakt 300 gleicher
Bauart wie der bewegliche Kontakt 304 des Stockwerkschalters verschiebbar gehalten
ist. Der Träger 994 für den feststehenden Kontakt 3001 ist ebenfalls gleicher Bauart
wie der Kontaktträger 957 für den Stockwerksschalter, mit der einzigen Ausnahme,
daß er kürzer ist. Ein großer Luftspalt ist zwischen dem Auslösemagneten und seinem
Anker vorgesehen, um zu verhindern, daß die Klinke 99o vorzeitig inBewegung gesetzt
wird, wenn der Schalter315 den Stromkreis einer Signallampe über die Spule
331 schließt.
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Wird nun die Schließspule 3oi erregt, so werden zuerst die Kontakte
315, 315' geschlossen, während die Rückkontakte Sao, 300' getrennt
werden und ein Vorsprung 995 an der Klinke ggo unter den Anschlag 973 geschoben
wird. Sobald die Schließspule 301 aberregt wird, kommt der Anschlag 973 auf den
Vorsprung 995 zum Aufruhen, und es werden hierdurch die Kontakte 315,
3151 in ihrer Schließstellung verriegelt, wie in Abb. :29 dargestellt. Sobald
die Auslöse-:pule 331 erregt wird, wird das Gewicht 978
nicht nur die
Sperrung für die Kontakte 3 15,
3z51 auslösen, sondern auch das Schließen
der Rückkontakte 300, 3oo" bewirken. Der Vorsprung 973 fällt hinter den Anschlag
995 und verriegelt hierdurch seinerseits die Rückkontakte in ihrer Schließstellung.
Die Rückkontakte 300, 3ool können somit nicht geöffnetwerden, bevor die Schließspule
erneut erregt ist und die Sperrklinke ggo ihren Vorsprung 995 unter dem Anschlag
973 geschoben hat.
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Die Stockwerkshalteschalter und die Stockwerkssignalschalter für die
zwischenliegenden Stockwerke sind in Gruppen an dein Schaltbrett 937 für Anhalten
und Signalgebung befestigt, wie in Abb. 30 gezeigt ist.
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Jede Gruppe umfaßt die Stockwerksschalter für Auf- und Abwärtsfahrt
und die Signalschalter für je ein Stockwerk. Schalter für Anhalten oder Signalgebung
sind für das erste und zehnte Stockwerk nicht vorgesehen, da an diesen Stockwerken
regelmäßig ein Anhalten stattfindet, wie später beschrieben werden soll. Trotzdem
können Schalter zum Anzeigen des Stockwerks gleicher Konstruktion wie die Stockwerkssignalschalter
angeordnet «-erden als Teile einer Anordnung zum Heranrufen des Aufzuges zu diesen
Stockwerken. Die Schalter sind entsprechend den Stockwerken bezeichnet, denen sie
zugeordnet sind. Beispielsweise bedeutet das Zeichen DS 2, daß sich der Schalter
im Stromkreis des zweiten Stockwerks für Anhalten bei Abwärtsfahrt befindet, UL
6 bedeutet, daß sich der Schalter im Signalstromkreis des sechsten Stockwerks
für Aufwärtsfahrt befindet, und UA r bedeutet, daß sich der betreffende Schalter
im Anzeigestromkreis des ersten Stockwerks für Aufwärtsfahrt befindet.
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Eine Anzahl einpoliger Messerschalter sind gleichfalls am Schaltbrett
937- befestigt, uni Paare von Schaltern in einer Gruppe ausschalten zu können. Derart
wird beispielsweise durch Öffnen des Schalters 302 bewirkt, daPa die Schalter
zum Anhalten und zur Signalgebung bei Abwärtsfahrt für das vierte Stockwerk unempfindlich
gemacht werden in bezug auf den Heranrufdruckknopf für Abwärtsfahrt im vierten Stockwerk.
In ähnlicher Weise sind Messerschalter für die Anzeigeschalter der Stockwerke vorgesehen;
beispielsweise schaltet der Schalter 36o den Anzeigedruckknopf für Aufwärtsfahrt
im ersten Stockwerk aus.
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Selbsttätige Durchfahrtsschalter 443 für je einen Aufzug einer Gruppe
können gleichfalls auf dem Schaltbrett 937 angebracht werden; zwei solcher Schalter
sind dargestellt. Diese sind gleicher Bauart wie die Steckwerksanhalteschalter gemäß
Abb. 26, 27, mit der Ausnahme, daß zwei Paare Kontakte vorgesehen sind. Drehschalter
997 können gleichfalls für je einen selbsttätigen Durchfahrtschalter an dem Schaltbrett
angeordnet sein. Jeder dieser Drehschalter hat fünf Stellungen, a, b, c,
d und e, welche einen Haltestromkreis (für die Stockwerksanhalteschalter)
zu schließen oder zu öffnen, ferner Betrieb von Stockwerk zu StOClclverk, sodann
Abschaltung und schließlich Durchfahrdienst einzustellen gestatten. Im einzelnen
wird die Wirkungsweise dieser Drehschalter in ihren fünf Stellungen später genau
beschrieben.
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Abb. 31 zeigt das Schaltbrett 998 (Abb. i ) für einen Aufzug
mit seinen verschiedenen Schaltern; zum, klaren Verständnis der Erfindung sind die
feststehenden Kontakte der Schalter im Ouerschnitt dargestellt.
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Die Abb. 32 und 33 zeigen ein Schaltungsschema der verschiedenen Steuer-
und Arbeitsstromkreise. In diesen beiden scheinatischen Abbildungen sind die Spulen
und Kontakte der Schalter nicht in ihrer wahren gegenseitigen Lage dargestellt,
sondern es ist eine schematische Darstellung gewählt, bei der die Spulen und Kontakte
der verscliiedenen
Schalter so getrennt voneinander dargestellt
sind, daß die Stromkreise verhältnismäßig einfach zu verfolgen sind.
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Es muß vorausgeschickt werden, daß die Abb. 32 in Verbindung mit dem
linken Teil der Abb. 33 ein vollständiges Schaltbild für einen Aufzug ergibt. Der
rechte Teil der Abb.33 zeigt den Halte- und Signalsteuerkreis für einen zweiten
Aufzug, der selbstverständlich gleichfalls finit einem Steuersystem für den :@Zotor
ausgerüstet ist, das identisch mit demjenigen der Abb. 32 ist. 111 dem Schaltbild
nach Abb. 33 sind= schließlich Darstellungen bezüglich der Stockwerke 5 bis 9 fortgelassen,
um größere Übersichtlichkeit zu erreichen.
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Die verschiedenen elektromagnetisch gesteuerten Schalter (Abb. 31)
sind wie folgt bezeichnet: A Hauptschalter, ß Hauptinotorschalter für Aufwärtsfahrt,
C Hauptmotor -schalter für Abwärtsfahrt, D Hauptmotorbeschleunigungsschalter (erste
Stufe) ,EHauptmotorbeschleunigungsschalter (zweite Stufe), F Hauptmotorbeschleunigungsschalter
(dritte Stufe), G Hilfsmotorschalter für Aufwärtsfahrt, HHilfämotorschalterfür Abwärtsfahrt,
I Hilfsmotorschalter für den Kraftstrom, K Hilfsmotorvollgeschav indigkeitsschalter,
I_ Hilfsmotorbeschleunigungsschalter, M Bremswiderstandsschalter, 0 Signalausschalter,
P Schalter für Verhütung von Störungen der Abwärtsfahrt, 0_ Schalter für Verhütung
von Störungen der Aufwärtsfahrt, R,3 Verzögerungsschalter zum Einschalten der Generator-'bremsung
in Abhängikeit von der Belastung, RB Überwachungsschalter der Geschwindigkeit in
Abhängigkeit von der negativen Belastung, RC Bremsstetterscbalter in Abhiingigkeit
von der Belastung, S Türkontaktrelais, T Hilfsmotorlangsamlaufschalter,
U Schalter zum Anhalten bei Abgabe des Befehles im Fahrkorbe, L' Anhalteschalter
bei Heranruf von einem Stockwerk, TYTürmotorschalter, X selbsttätiger Auslöseschalter,
Y Schmelzsicherungsrelais, Z Stockwerksfolgeanhalterelais.
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In der nunmehr folgenden Beschreibung sollen diese Buchstabenbezeichnungen
zu den Zahlenbezeichnungen hinzugefügt «erden, so daß man erkennt, daß die mit Nummern
bezeichneten Teile zu den aufgezählten Schalterarten gehören. So bedeutet beispielsweise
die Kontaktbezeichnung B 35, daß diese Kontakte zu dem Hauptschalter für Aufwärtsfahrt
gehören, während die Spulenbez_eichnung A 41 besagt, daß diese Spule den Hauptschalter
beeinflußt.
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Verschiedene Sicherheitsschalter, Endschalter; Tür- und Schließkontakte
können angewendet werden, auf die bei Beschreibung der verschiedenen Stromkreise
und der Wirkungsweise der Anordnung zurückgekommen werden soll.
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Vorweggenommen sei zunächst Abb.32, in der mit i bis 5 Stromzuführungen
von einer Stromquelle bezeichnet sind, die verschiedene Spannungen liefert. Widerstände
6 und 7, 8 und 9, io und i i sind paarweise mit den Stromzuführungen verschiedener
Spannung verbunden. Der Läufer des Hauptmotors ist mit 14T bezeichnet, während der
Läufer eines Hilfsmotors mit ira bezeichnet ist. Fremderregte Nebenschlußfelder
12 und 13 sind für den Haupt- und Hilfsmotor vorgesehen. Der Hilfsmotor kann auch
mit einer Reihenfeldw icklung 14 versehen sein, um seine Arbeitsweise bei schneller
Fahrt zu unterstützen. Verschiedene elektrische Bremswiderstände 15, 16, 17 und
T8 für den Hauptmotor, i9 für den Hilfsmotor sind vorgesehen. Die Feldwicklung 12
ist mit einem Reihenwiderstand :2o und einem Nebenschlußwiderstand 21 versehen.
In gleicher Weise ist die Feldwicklung 13 mit einem Reilieriwiderstand 2 2 und einem
Abzweigwiderstand 23 versehen.
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ist die Spule für den Bremsmagneten des Hauptmotors, während 25 die
Spule für Bremsmagneten des Hilfsmotors ist. Die Spule 25 besitzt einen Abzweigwiderstand
26. Der Hilfsmotor ist außerdem mit einem Anlaßwiderstand 27 und mit einem Widerstand
28 für Verzögerung auf Langsamfahrt versehen. Der Einfahrtschalter in die Stockwerkshöhe
ist als Ganzes mit 3o bezeichnet, während der Motor zum Antrieb- des Einfahrtschalters,
um diesen aus dem Wege der Gleitbahnen im Aufzugsschacht zu bringen, mit 31 bezeichnet
ist. Es wird angenommen, claß die Hantpschalter für die Zufuhr des Kraftstromes
32" bis 32e und ebenso die Schalter 33a und 331' für die Steuerkreise geschlossen
sind.
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Entsprechend dieser bevorzugten Ausführungsform ist der Hauptmotor
ständig erregt, auch wenn er stillsteht, indem an seine Feldwicklung 12 von der
Kraftleitung 3 über den Schalter 32e, Leitung 34, Rückkontakte B 35 und C 36 der
Schalter für Auf- und Abwärtsfahrt, Widerstand 37, Leitungen 38, 33, Feldwicklung
12, Schalter 32e, Kraftleitung 5 eine herabgesetzte Spannung gelegt ist.
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Die Spule A 41 des Hauptschalters A wird von der Kraftleitung i über
den Schalter 32a, Sicherung 29, Leitung il, Schalter 33a, Spule A 4i, Hilfsrückkontakte
A43, Fahrkorbsicherungsschalter4.d., Leitungd.5, Sicherheitsschalter 999, Kontakte
Y .46 des Schmelzsicherungsrelais, Leitung 51, Sicherung 29, Schalter 32'' zurück
zur Hauptleitung 5 erregt. Dadurch ist der Hauptschalter A geschlossen. Die Rückkontakte
A 4.7 und A48 sind offen und dementsprechend auch die
Stro.,ti!,reise
der elektrischenBremsschaltung, «-elch letztere die Widerstände 17 und i8 parallel
zum Anker 2T enthalten. Die Hauptkontakte A 49 und A 50 sind geschlossen
und bereiten den Stromkreis für den Läufer M des Motors vor. Auch die Hilfshauptkon=
takte A 52 und A 53 sind geschlossen und bereiten den Stromkreis für die Bremsauslösespule
24 und denjenigen für die Hauptmotorbeschleunigungsschalterspulen vor. Ebenso sind
die Hilf srückkontakte A 43 geöffnet und legen den Sparwiderstand 54 in Reihe mit
der Spule A 41.
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Es sei angenommen, daß sich der Fahrkorb an einem Zwischenstockwerk,
beispielsweise am Stockwerk L 4, und daß der-Fahrtrichtungsschalter 55 sich, in
seiner Stellung für Abwärtsfahrt befinde.
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Dann wird die Spule P 56 -des Schalters P zur Vermeidung von Störungen
der Abwärtsfahrt erregt und dementsprechend werden die RückkontakteP 57 und P 58
dieses Schalters geöffnet, während seine Hauptkontakte P 6o und P 61 geschlossen
werden. Die Kontakte P 6o und die entsprechenden Kontakte 0 64 des Schalters zur
Vermeidung von Störungen der Aufwärtsfahrt bereiten nun einen Stromkreis für die
Spulen C 62 und B 63 zum Schließen der Schalter -für die Auf-und Abwärtsfahrt vor:
Die Spule 67 des Magneten für die Druckknöpfe im Fahrkorb ist in Reihe mit der Spule
P 56 geschaltet und wird gleichzeitig erregt. Der Stromkreis für die Spulen P 56
und 67 verläuft von der Leitung i' über Leitung 68, den Schalter 33b, 1_eitung 69.
Kontakt 71, L`berbrückungsseginent 70 des Fahrtrichtungsschalters 55, Kontakt
7a, Leitung 73, Spule P 56, Leitung 74, Spule 67, Sicherheitsschalter 44, Leitung
45 zur Hauptleitung 5. In dieser Lage befinden sich die Teile der Schalteinrichtung,
wenn der Fahrkorb -hält und der Fahrtrichtungsschalter für Abwärtsfahrt eingestellt
ist. Wenn sich der Fahrtrichtungsschalter 55 in seiner Stellung für Aufwärtsfahrt
befindet, wird der Stromkreis für die Spule O 65 des Schalters zur Vermeidung von
Störungen der :'#-ufwärtsfahrt geschlossen an Stelle der Spule P 56. .Die Anordnung
befindet sich also in beiden Fällen in jener Stellung, in der -ein Anlaufen stattfinden
kann, sobald vier Bedienungsmann den Anlaßschalter 61o (Abb. i) über die Stellung
I, in der die Kontakte 77 überbrückt werden und einen den Türmotorschalter IY erregenden
Stromkreis für eine geeignete Vorrichtung zur Bewegung der Fahrkorb- und Schachttüren
schließen, in die Stellung II überführt.
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In die Stellung I des Anlaßschalters 61o werden nicht nur die Kontakte
77, sondern auch -die Kontakte 92 (Abb. i) überbrückt. Durch das Schließen der Kontakte
92 werden die Stromkreise- für die Spule U 93 (Abb. 33) des Schalters zum Anhalten
des Aufzuges bei Befehl vom Fahrkorb aus für die Spule V 94 der Heranrufanhalteschalter
und für die Schließspule X 95 des selbsttätigen Auslöseschalters geschlossen. Wenn
diese Schalter Strom erhalten, haben sie folgende Wirkungen. Der Schalter U zum
Anhalten des Aufzuges schließt bei seinem Wirken die Kontakte U i i o, U 112, und
U 116, während der Heranrufhalteschalter V die Kontakte V i i i, V 113 und V 117
schließt. Der Strom, der durch die Spulen V 94 und X 95 in Reihe fließt, ist jedoch
nicht stark genug, um den selbsttätigen Auslöseschalter X zur Wirkung zu bringen.
Die Kontakte U iio und V iii ergeben über den Widerstand ioi einen Nebenschiuß zu
dem Kontakt 92 des Anlaßschalters und halten die Stromkreise der Spulen
U 93, V 94 und X 95 aufrecht. Die Kontakte U 112 und V 113 schließen
den Stromkreis zur Spule 114 des Sperrmagneten. Die Kontakte U 116 und V 117 (Abb.
32) schließen den Stromkreis für die Spulen E 126 und F 123 des zweiten und dritten
Beschleunigungsschalters. Die an die Spulen der Beschleunigungsschalter gelegte
Spannung ist gering und die Beschleunigungsschalter werden daher zunächst nicht
in Tätigkeit gesetzt.
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Die Spule 114 des Sperrmagneten zieht ihre Klinken 842 und 843 zurück
und läßt hierdurch zu, daß die- Anhalteschalter 132 und 133 der Auswählmaschine
sowie die Schalter 134 und 13 5 für Verlangsamung der Fahrt an der Auswählmaschine
in der früher beschriebenen Weise geschlossen werden.
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Wenn unterdessen die Fahrkorb- und Schachttüren geschlossen wurden,
wurden auch die Fahrkorbtürkontakte 136 und in Reihe mit diesen die Schachttürkontakte
137 (Abb. 32) geschlossen. Nun kann der Bedienungsmann den Anlaßschalter in die
Stellung II bringen, in der der Aufzug anfährt.
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In dieser Stellung des Anlaßschalters werden die Kontakte 138 überbrückt
und schließen einen Stromkreis für die Spule S 14o des Türkontaktrelais, ferner
der Spule N 141 des Schalters für den Bremswiderstand und der Spule C 62 des Schalters
für Abwärtsfahrt vor; diese sämtlichen Spulen sind in Reihe geschaltet. Gleichzeitig
schließen die Kontakte 138 einen Stromkreis für die Spule S 142 des Türkontaktrelais,
die entgegengesetzte Windungsrichtung als die zuerst genannte Spule dieses Relais
besitzt.
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Zweck dieses Türkontaktrelais ist, das Anlaufen des Aufzugsmotors
nur zuzulassen, wenn vorher die Fahrkorb- und Schachttüren geschlossen wurden.
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Bei Erregung nur einer der -S-pulen-S.140
oder S
142 wird der Kontakt S' 144 geöffnet, und das Anlaufen des Aufzuges wird verhindert.
Das Türkontaktrelais ist mit zusätzlichen Kontakten S 129 versehen, welche den Aufzugsmotor
durch Unterbrechung der Erregerstromkreise für die Beschleunigungsschalter stillsetzen,
wenn eine Fahrkorbtür oder eine Schachttür während der Fahrt des Aufzuges geöffnet
werden sollte. Sobald der erste Beschleunigungsschalter D in Wirkung getreten ist,
wird der Kontakt D 197 geschlossen und damit der Schalter für Abwärtsfahrt C durch
die Haltespule C 146 in seiner Stellung erhalten, unabhängig von den Kontakten S
14.4. Wenn jedoch die Kontakte S 129 infolge des öffnens einer Schachttür während
der Fahrt getrennt werden, wird die Spule D 17o des ersten Beschleunigungsschalters
aberregt. Der Stromkreis für die Spule C 62 wird durch die Kontakte S 144 geöffnet,
und der Schalter für Abwärtsfahrtkehrt in die Ausschaltestellung zurück, weil der
Stromkreis für seine Haltespulen an den Kontakten D 197 unterbrochen wird.
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Sobald der Hauptschalter für Abwärtsfahrt infolge Erregung seiner
Schließspule C 62 in Wirkung getreten ist, werden die Kontakte C 147 und C 148 getrennt
und unterbrechen den Stromkreis für die elektrische Widerstandsbremsung, welche
die Widerstände 15 und 16 umfaßt; andererseits «erden aber die Kontakte C 149 und
C 150
geschlossen, durch welche der Stromkreis des Läufers M des Motors geschlossen
wird von der Zuleitung il zur Zuleitung 21. Auch (lie Kontakte C 36 werden geöffnet
beim Schließen der Kontakte C 149, so daß die Feldwicklung an die Hauptzuleitungen
i und 5 angeschlossen wird. Der Schalter für Abwärtsfahrt ist auch mit Kontakten
C 163 versehen, bei deren Schließen ein Stromkreis für den Bremsmagneten 24 geschlossen
wird. [)er Schalter für Abwärtsfahrt ist mit weiteren Hilfskontakten C 168 und Rückkontakten
C 16c) versehen. Die Kontakte C 168 :schließen den Stromkreis für die Spule D
170
(les ersten Beschleunigungsschalters, während die Kontakte C 169
sich öffnen und die Ertegung der Haltespule P 177 des Hauptschalters für
Aufwärtsfahrt so lange verhindern, als die Hilfskontakte D 178 geschlossen sind
infolge der Erregung der Spule D 170.
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Der Schalter N für den Bremswiderstand arbeitet im wesentlichen gleichzeitig
mit dem Hauptschalter C für Abwärtsfahrt. Die Kontakte N i oo unterbrechen bei ihrer
Trennung die Zuleitung zu der Spule 114. des Sperrtnagneten über die Kontakte 92,
so daß diese Leitung auch unterbrochen bleibt, wenn nach Anfahren des Aufzuges der
Anlaßschalter durch den Bedienungsmann in Stellung I zurückgeführt wird. Die -Spule
des Sperrmagneten ist dadurch auch in diesem Falle vor Übererwärmung gesichert.
Die Kontakte N i8o schließen' einen Nebenschluß zu den Kontakten 138 des
Anlaßschalters, so daß dieser losgelassen werden kann, wobei er selbsttätig in seine
Mittelstellung zurückgeführt wird. Die Kontakte N iSi werden geschlossen und bereiten
einen anderen Stromkreis für die Spule X 95 des selbsttätigen Auslöseschalters
vor; der Zweck dieses Schalters soll später beschrieben werden. Zusätzliche Kontakte
N 182 können an dem Schalter N vorgesehen sein, um einen Stromkreis zu einer geeigneten
Vorrichtung zu schließen, beispielsweise zu einem Motor 31, welche den Einfahrtschalter
3o aus dem Wege seiner Gleitbahnen zurückzieht.
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Die Erregung der Spule D 17o des ersten Beschleunigungsschalters bewirkt
das Schliefen der Kontakte D 189 und D igi für die Kraftleitung und
das Schließen der Hilfskontakte D 197 und D 178, -während andererseits
die Kontakte D igo und D 192 -für die Kraftleitung und die Hilfskontakte
D 176 und D 104. unterbrochen werden. Sobald die ersten Kontakte D 189 für die Kraftleitung
geschlossen werden, wird der Widerstand 6 an die Leitungen il und 31 angeschlossen.
Durch das Öffnen der Kontakte D igo wird der Widerstand 7 in Reihe mit dem Widerstand
6 zwischen die Leitungen 21 und 3' gelegt. Dann schließen die Kontakte D igi, während
die-Kontakte D ig2 geöffnet werden, wodurch einerseits der Läufer des Aufzugsmotors
unmittelbar an die Leitung 3- gelegt wird, andererseits die Verbindung mit
der Leitung 2' unterbrochen wird. Durch das Öffnen -der Hilfskontakte D 176 wird
der Sparwiderstand 195 in Reihe mit der Spule D ilo geschaltet. Durch das Öffnen
der Kontakte D 104. wird der Sparwiderstand 196 iii Reihe mit der Spule U
93 geschaltet. Durch. das Schließen der Kontakte D 197 wird ein über die
Haltespule C 146 des Schalters für Abwärtsfahrt und durch das Schließen der Kontakte
D 178 ein über die Haltespule 7B 177 des Schalters für Aufwärtsfahrt verlaufender
Stromkreis für die Haltespule N 198. des Bremswiderstandsschalters geschlossen.
Im Stromkreis der Haltespule B 177 des Schalters für Aufwärtsfahrt wird während
der Dauer der Abwärtsfahrt keine Wirkung herbeigeführt, solange der Stromkreis der
Spule B 177. bei dem Kontakt C 169, wie früher beschrieben wurde, unterbrochen ist.
-
Mit dem Anlegen des Läufers des Aufzugsmotors an die Leitung 3' gelangt
eine höhere Spannung an die Spulen E 126 _und F' 123 der Beschleunigungsschalter,
weil die Leitung 121 gleichfalls an die Leitung 3' angelegt
wird.
Nun fließt Strom hinreichender Stärke durch die Spule F. 126, wodurch der
zweite Beschleunigungsscbalter in Tätigkeit gesetzt wird, der durch einen Kupferring
in bekannter Weise eine Zeitverzögerung erfahren kann. Der Schalter E legt bei seinem
Wirken den Läufer 1V1 von der Leitung 31 an die Leitung 41, wobei die Kontakte E
toi, E :2o2, E 203 und E:204 sowie die Widerstände 8 und 9 dieselbe Wirkung
haben wie die entsprechenden Kontakte des Schalters D sowie die Widerstände 6 und
7 in der vorhergehenden Anlaßstufe. Der Schalter ist gleichfalls mit Hilfskontakten
E 2o6, E 124 und E 2io. versehen. Die Kontakte E 2o6 schließen einen Stromkreis
für die Spule 207 des Bürstenmagneten 89z und die Spannungsspule RB 2o8 des
Schalters zur Überwachung der Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Belastung.
Die Kontakte E i24 werden getrennt und unterbrechen den Nehenschlußstromkreis, der
den Widerstand 125 für die Spule F rz3 umfallt. Die Kontakte E 2Io schliefen einen
Widerstand 128 in Reihe mit der Spule F 123 kurz. Die letzten beiden Schaltungen
in Verbindung mit dem Anschluß der Leitung 121 an eine höhere Spannung bewirken,
daß nunmehr ein hinreichend großer Strom die Spule F i23 durchfließt und hierdurch
der letzte Beschleunigungsschalter F zur Wirkung gelangt.
-
Der letztere schließt nun den Läufer des Motors an die Leitung 51
an, wobei die Wirkungsweise der Kontakte F 211,F 212,F 213 und F 214 sowie der Widerstände
io und ii dieselbe ist wie die der Kontakte und Widerstände des ersten und zweiten
Beschleunigungsschalters. Es wird vorgezogen, die Beschleunigungsschalter mit mechanischen
Blokkierungen zu versehen, um die richtige Auf- . einanderfolge ihres Inwirkungtretens
zu sichern. .Der Stromkreis des Läufers des Aufzugsmotors verläuft nun von der Leitung
i' über Kontakte <149, C 149, Selbstinduktionsspule 154 und Läufer 1f
zu Kontakten C 150, A50, Leitung 215, Kontakte F 213, Stromspule RB
216 des Schalters zur Überwachung der Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Last
und zur Leitung 51. Der Zweck der Selbstinduktionsspule 154 ist, das Anwachsen j
der Spannung zu vergleichrnäßigen, wie ohne weiteres verständlich ist.
-
Die Stromspule RB 216 des Überwachungsschalters für die Geschwindigkeit
in Abhäng:gikeit von der Belastung ist nunmehr erregt. Der, Schalter ist so eingestellt,
daß seine Spannungsspule RB 2o8 allein ihn nicht bewegen kann. Wenn aber auch die
Stromspule RB 216 Strom erhält, so unterstützen sich beide und bringen den Überwachungsschalter
RR zur Wirkung. Dadurch werden die Kontakte RB 217 getrennt. 14ilfsrilClikontakte
F 162 werden beim Wirken des Schalters F getrennt. Durch Trennung der Kontakte
RB 2317 und F r62 wird der gesamte Widerstand 2o in die Nebenschlußfeldwickiang
eingeschaltet. so daß der Motor seine volle Geschwindigkeit erreicht. Wenn zu irgendeiner
Zeit der Motor mit negativer Belastung arbeitet, d. h. wenn z. B. der aufwärts fahrende
Fahrkorb leichter ist als das Gegengewicht, dann wird die Stromspule RB aiö
nicht genügenden Einfluß ausüben können, und die Kontakte RB 2i7 werden sich schließen.
Hierdurch wird der Widerstand 2o kurzgeschlossen und das Feld verstärkt, wodurch
die Geschwindigkeit des Motors verringert wird. .
-
Der Motor und der Fahrkorb laufen mit voller Geschwindigkeit, bis
sie durch eine der verschiedenen Anhaltevorrichtungen angehalten werden. Zunächst
möge das Anhalten durch den Fahrtrichtungsschalter 55 unter Einwirkung der Gleitbahnen
im Aufzugsschacht beschrieben werden. Es wird angenommen, daß der Fahrkorb vom Stock-~verk
L 4 mit voller Geschwindigkeit abwärts fährt. Sobald er sich dem untersten Stockwerk
nähert, läuft die Rolle 738 am Arm 737 des Fahrtrichtungsschalters auf eine entsprechende
Gleitbahn auf, wodurch das Überbrückungssegment 70 von dem Kontakt 1.18 entfernt
wird. Der Stromkreis für die Spule E 126 und F 123 wird dadurch unterbrochen. Der
Schalter F, der ohne jede Zeitverzögerung ausgebildet ist, schaltet augenblicklich
aus, so daß der Läufer des Aufzugsmotors an die nächste niedrige Spannungsstufe
angelegt wird. Die Kraftkontakte des Schalters F arbeiten in umgekehrter Reihenfolge
wie beim Einschalten, so daß eine stufenweise Umschaltung von der Leitung 51 auf
die Leitung 41 erfolgt. Der Stromkreis über die Stromspule RB 216 ist durch Trennung
der Kontakte F 2 i i unterbrochen. Die Kontakte RB' 217 und F 162 werden
geschlossen und schließen den Widerstand2o kurz, wodurch das Feld i2 verstärkt wird
für Generatorbremsung während der Verzögerung. Der SChalterE 126 gelangt mit Verzögerung
ourch den auf ihm angebrachten Kupferring t,nd dem Entladewiderstand 127 in die
Ausschaltestellung und legt den Läufer des Aufzugsmotors von der Leitung 41 auf
die Leitung 31 um. Die Hilf skontake E 124, E 2o6 und E 2io treten in ihre ursprüngliche
Steliung zurück zur Vorbereitung des nächsten Anfahrens. Unterdessen werden die
Rollen 38 des Richtungsschalters durch die Gleitbahnen weiter seitwärts bewegt,
so daß das "egment 7ö des Fahrtrichtungsschalters den Kontakt 172 öffnet,
wodurch der Stromkreis
für die Spule h 170 unterbrochen wird. Infoigedessen
schaltet der Schalter D aus, allerdings mit verzögerter Bewegung durch den Widerstand
175 und legt den Läufer des Motors von der Leitung 31 an die Leitung 21. Die Hilfskontakte
D 197 werden geöffnet und unterbrechen den Kreis für die Haltespule C 1q.6 und N
198. Die Kontakte D 178 werden getrennt, und die Kontakte D 176,
D 1o4 werden geschlossen, so (laß das nächste Anfahren vorbereitet wird.
Während der VerzögerungsT)eriode sind die mechanischen Blokkierungen wirksam, um
die Arbeitsweise der Beschleunigungsschalter in umgekehrter Folge wie beize Anlassen
zu sichern. Sobald sich der Fahrkorb weiter dem untersten Stockwerk L i nähert,
schieben die Gleitbahnen im Aufzugsschacht den Fahrtrichtungsschalter in seine Mittelstellung
und hierauf in die Stellung für Aufwärtsfahrt. Das Ergebnis ist, daß das Segment
70 zuerst vom Kontakt 71 urd dann vom Kontakt 72 abläuft, wodurch die Spulen
P 56, C 62 und N 1.41 aber regt werden.
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Nun schaltet auch der Schalter P zur Vernreidung von Störungen während
der Ab-«-ärtsfahrt aus und trennt die Kontakte P 6o und P 61, während er die Kontakte
P 57 und P 58 schließt. Die Unterbrechung der Kontakte P 6o verhindert, daß ein
Stromkreis für die Spule C 62 zustande kommt, wenn ein Stromkreis für die Spule
B 63 geschlossen wird, wie dies aus der vorhergehenden Beschreibung klar ist. Der
Hauptschalter für Abwärtsfahrt fällt nun auch ab und trennt die Kraftkontakte C
r49 und C 15o sowie die Hilfskontakte C 163 und C 168, während er die Kraftkontakte
C 14; und C 148 sowie die Hilfskontakte C 36 und C 169 schließt. Die Kontakrte
C 149 und C 15o schalten den Läufer von den Kraftzuleitungen ab, während die Kontakte
C 14.7 und C 148 die Bremswiderstände 15 und 16 an den Läufer anschließen.
Die Trennung der Kontakte C 163 bewirkt, daß die Bremsrnagnetspule 24 aberregt wird.
Infolgedessen fällt die Bremse ein, wodurch der Motor zum Halten gebracht wird.
An den Kontakten C 168 wird die Zuleitung zu dem Beschleunigungsschalter D unterbroch°n.
Durch Schließen der Kontakte C 36 wird die Feldwicklung an die Leitungen 31 und
51 angelegt. Die Kontakte C 168 und C 169 sind nunmehr für das nächste Anlassen
vorbereitet.
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Der Schalter N fällt gleichzeitig mit dem Hauptschalter für die Abwärtsfahrt
ab und trennt die Kontakte N 182, N 181 und V 18o und schließt die
Kontakte N 224 und N too. Die Trennung der Kontakte N 182 regt den Motor 31 des
Einfahrtschalters ab. Die Trennung der Kontakte N 181 und X 18o bereitet das nächste
Anfahren vor, indem die Kontakte 1' r8o den -Nebenschluß zu den Anlaßkontakten 138-
öffnen. Die Kontakte N 22.I sind am kleineren und schneller wirkenden Schalter angebracht
und schließen im wesentlichen zu gleicher Zeit, wie die Kontakte C 163 trennen,
wobei sie den Widerstand 225 parallel zur Spule 24 anschließen, um die Bremswirkung
sanft zu gestalten. Das Schließen der Kontakte N Zoo bereitet das nächste Anfahren
vor.
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Bei der Aberregung des Motors 31 für den Einfahrtsschalter
30 ist dieser in die Lage bewegt, in der seine Rollen die Gleitbahnen berühren,
welche das Einfahren steuern. Zur Vereinfachung der Beschreibung ist angenorntnen.
daß zum Stillstand gebracht ist, wenn sich der Fahrkorb oberhalb des Stockwerks
befindet. Dann sind die Kontakte 226, 2261 einerseits und 227 und 22'71 andererseits
durch den Einfahrtschalter miteinander verbunden und vollenden die Stromkreise für
die Spulen J 228, H 230 und K 231.
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Da der Stromkreis für die Spule K 231 über die Kontakte 227 und
227- verläuft, so ist der Stromkreis für die Spule H 230 über die
Kontakte 226 und 2261 vollendet, bevor derjenige für die Spule h 231 geschlossen
ist. Der Hilfsschalter J für .die Kraftzuführung kommt nun in Tätigkeit und schließt
die Kontakte J237; wodurch der Stromkreis für den Hilfsmotor in, vorbereitet wird,
und ferner die Hilfskontakte J 238, die einen Steuerkreis vorbereiten, der später
beschrieben werden soll. Der Hilf srichtungsschalter H für Abwärtsfahrt kommt gleichfalls
in Tätigkeit und trennt die Kontakte H 239 und H 240, während er die
Kontakte H 241 und H:242 schließt. Die Trennung der Kontakte H 239 bewirkt die Aufhebung
der Verbindung des Kurzschlußbremswi,derstandes 19 für den Hilfsmotor in. Wenn danach
der Hilfsfahrschalter k in Tätigkeit tritt, so trennt er die Kontakte K 243 und
schließt die Kontakte 1i 244. Das Schließen der Kontakte H:241, F1 242 und IL 244
vollendet den Stromkreis des Hilfsrr_otors m. für schnellen Lauf. - Der Stromkreis
des Läufers vt verläuft von der Zuleitung il über Kontakte J 237, Leitung 245, Kontakte
H 241, Rückkontakte G 246, Läufer in, Leitung 247, Kontakte H 2,42, Leitung
248, Kontakte h 244, Anlaßwider stand 27, Reihenfeldwicklung 14 zur Leitung 51.
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Der. Schalter h trennt außerdem die Hilfsrückkontakte K 252, bevor
die Hauptkontakte J 238 geschlossen sind; daher bewirkt das Schließen dieser letzteren
Kontakte nur einen über die Spule T 263 laufenden Steuerkreis und einen über die
Leitung 269 laufenden Stromkreis, um das Öffnen der Türe vorzubereiten. Die Stromkreise
des Läufers
und des Feldes des Hilfsmotors sind nun geschlossen
und die Bremse ist infolge der Erregung des Bremsmagneten 25 abgehoben, so daß der
Hilfsmotor anläuft und den Aufzug beispielsweise über die Bremse des Hauptmotors
antreibt, wie dies bekannt ist. Der Hilfsmotor beschleunigt sich wegen des Kurzschließens
des Beschleunigungswiderstandes 27 und des Reihenfeldes 14. Dieses Kurzschließen
ist in üblicher Weise herbeigeführt, indem der Widerstand und das Feld stufen-«-eise
über die Kontakte I_ 253, L:254, L 255
und L 256 kurzgeschlossen werden
unter rlem Einfluß einer Spule L 257 (Abb. 32), die in Abhängigkeit von der elektromotorischen
Gegenkrä.ft des Hilfsmotors erregt wird. Die Hilfskontakte L 258 werden gleichzeitig
mit den Kontakten L 253 geschlossen, und dadurch wird ein Widerstand 259 parallel
zur Spule H 23o geschaltet. Derart erhält die Spule H 230 so lange,
als die Kontakte L 258 geschlossen sind, hinreichenden Strom, um ihren Anker
zu halten, nicht aber so viel Strom, um ihn anzuziehen. Außerdem dient der Widerstand
259 dazu, um eine übermäßige Erwärmung der Spule H:230 und der Spule G 26o der Hilfsschalter
für Auf- und Abwärtsfahrt zu verhindern. Die Kontakte G 233 und H 24o ergeben eine
zusätzliche Blockierung zwischen diesen Schaltern in bekannter Weise.
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Sobald der Fahrkorb nahezu in die Flurhöhe des Stockwerks eingelaufen
ist, steuern die Gleitbahnen den Einfahrtsschalter in eine solche Stellung, daß
die Kontakte 227 und 2271 getrennt werden und somit die Spule IL 231 aberregt wird.
Der Schalter K wird also geöffnet, trennt die Kontakte K 244 und schließt sowohl
die Kontakte K 243 als auch die Hilfskontakte K 252. Der Läufer des Hilfsmotors
in wird derart von der Leitung 51 abgeschaltet und mit der Leitung 31 über den Widerstand
28 für langsame Fahrt verbunden. Dieser Widerstand ist zur Pufferung des Hilfsmotors
während dieses Schaltungswechsels vorgesehen. Das Schließen der Kontakte K2522 schließt
einen Stromkreis für die Spule T:263 des Hilfsschalters für Verlangsamung der Fahrt.
Durch das Schließen dieses Schalters werden die Kontakte T 264 getrennt, wodurch
der Stromkreis der Erregerspule L 257 für die Anlasserschalter unterbrochen wird,
während sowohl die Kontakte T:265 als auch die Kontakte-T 266 geschlossen werden,
wodurch der Widerstand 28 für Fahrtverlangsamung zugleich mit dem Nebenschlußfeldwiderstand
22 kurzgeschlossen wird. Der Hilfsmotor m bringt nun den Fahrkorb mit geringer Geschwindigkeit
in genaue 1=Jbereinstimmung mit dem Stockwerksflur. Die Kontakte 226, 2261 des Einfahrtschalters
trennen sich voneinander und regen die Spule J 228 und H 23o ab. Die Schalter J
und H öffnen sich, schalten den Motor ab, der infolge der Einschaltung des Kurzschlußbremswiderstandes
i9 über die Kontakte H:239 und der Abschaltung des Bremsmagneten 25 durch Trennung
der Kontakte H:241 und Einfallens der Bremse zum Stehen kommt. Sollte der Fahrkorb
über das Stock-werk hinausfahren, so gelangt der Einfahrtschalter wiederum in Tätigkeit,
jedoch mit der Maßgabe, daß die Schalter für den Hilfsmotor geschlossen werden,
welche seinen Umlauf für Aufwärtsfahrt des Fahrkorbes bewirken. Die Kontakte des
Hilfsschalters für Aufwärtsfahrt sind mit G 267 und G 268 bezeichnet. Es
dürfte ohne weiteres erkennbar sein, wie der Einfahrtschalter in diesem Falle wirkt,
nachdem seine Wirkungsweise für Abwärtsfahrt eingehend auseinandergesetzt worden
ist.
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Das selbsttätige Öffnen der Schachttüren erfolgt mit Hilfe der Leitung
269, welche einen Nebenschluß zu den Kontakten 88 schließt, wenn die Kontakte J
238 und K:252 geschlossen sind, also kurz vor dem Halten des Fahrkorbes.
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Obwohl der Fahrtrichtungschalter 55 verwendet werden kann, um den
Aufzug in der oben beschriebenen Weise zum Stehen zu bringen, wird vorgezogen, in
erster Linie die Auswählmaschin.e zu benutzen, um alle Vorgänge zum Anhalten des
Aufzuges auszulösen, wobei aber der Fahrtrichtungschalter benutzt wird, um das Anhalten
der Kabine an den Endstockwerken zu sichern. Unter besonderer Bezugnahme auf Abb.
33 und die mit der Auswählmaschine (Kopierwerk) des ersten Aufzuges verbundenen
Stromkreise soll der Vorgang des Anhaltens des Fahrkorbes am tiefsten Stockwerk
nun beschrieben werden, wie dieser durch die Auswählmaschine herbeigeführt wird.
Es werde wiederum angenommen, daß der Fahrkorb vom vierten Stockwerk L 4 nach abwärts
fährt und seine volle Geschwindigkeit in der früher beschriebenen Weise ereicht
hat. Die Kontakte E 2o6 sind geschlossen, und die Spule des Bürstenmagneten 2o7
ist erregt. Die Bürsten 27o und 27i zum Anhalten bei Abw ärtsfahrt haben eine Voreilung
und erreichen die Anhaltekontakte 272 und 273 (Abb. 33) für das unterste Stockwerk,
wenn sich der Fahrkorb ungefähr 5 m von diesem Stockwerk befindet, eine Entfernung,
die bei einer Fahrgeschwindigkeit von ungefähr 27o m in der Minute ausreichend ist.
Es ist zu beachten, daß keine Druckknöpfe zum Heranrufen des Fahrkorbes zum obersten
und untersten Stockwerk vorgesehen sind und die Kontakte 272 und 273 unmittelbar
mit der
Stromzuführung verbunden sind, so daß diese Kontakte ständig
wirksam sind und das j Anhalten des Fahrkorbes durch die Auswählinaschine an den
Endstockwerken sichern. Die Berührung der Bürsten 271 zum Anhalten des Fahrkorbes
mit dem Kontakt 273 bewirkt einen Kurzschluß der Spule U 93 des Schalters zum Anhalten
des Aufzuges, während eine Berührung der Anhaltebürsten auf Heranrufe
270 und des Kontakts -272 einen zusätzlichen Stromkreis für die Spule X 95
des selbsttätigen Auslöseschalters schließt. Der Kurzschluß der Spule U 93 verläuft
vom Widerstand 196 über Kontakte Z 275, welche I beim Anlaufen des Motors geschlossen
wer- i den (wie später beschrieben werden soll), Leitung 27.1, Kontakte P 61, Bürsten
271,
Kontakt 273 zur Leitung 105. Der zusätzliche Stromkreis für die
Spule X 95 verläuft von der Leitung 3' über die Leitungen 96, 97, 1 o2 über Kontakte
I' i i i und U i i o, Leitung io6, Spule X 95, Kontakte X 107, Leitung 278,
Schalter für Durchfahrt 2,81, Kon=---takte 4_j.4 des selbsttätigen Schalters für
Durchfahrt, Kontakte N 181, Rückkontakte 0 283, Leitung 282, Bürsten 27o, Kontakt
272, Leitung i o5 zur Leitung 51. Da dieser t letztere Stromkreis der Spule
X95 einen stärkeren Strom zuführt, als er ihr vorher über die im Nebenschluß
liegende Spule h 94 zugeführt wurde, wird der selbsttätige Auslöseschalter in Tätigkeit
gesetzt und trennt die Kontakte X 107, wodurch die Spule T'94 aberregt wird. Wenn
die Spule U 93 kurzgeschlossen ist, öffnet sich der Schalter L% zum Anhalten auf
Befehl vom Falirkorb aus und trennt die Kontakte U iio, U 116 und
U i 12; infolge der Abschaltung der Spule I'-94 öffnet sich der Schalter V zum Anhalten
auf Heranr uf und trennt die Kontakte V i i i, l' 117 und b' 113. Durch die Trennung
der Kontakte U i i o und l' i i i wird das nächste Anlassen vorbereitet. Die Trennung
der Kontakte U 116 und V 117 regt die Spulen der zweiten und dritten Beschleunigungsschalter
E und F ab, die den Hauptmotor in der früher beschriebenen Weise verzögern. Die
Trennung der Kontakte U i i2 und T"113 bewirkt eine Aberregung der Spule 114 des
Sperrmagneten, wodurch die Sperrklinken freigegeben werden. Da die Spindelmutter
der Auswählmaschine ihre Bewegung fortsetzt, trifft die Klinke 8d.2 für Abwärtsfahrt
den Ring 844 des ersten -Stockwerks und bewirkt die aufeinanderfolgende Trennung
der Kontakte 134 und 132, wie dies früher an Hand der Abb. 13 beschrieben worden
ist. Die Trennung der Kontakte 134 bewirkt die Aberregung der Spule des ersten Beschleunigungsschalters
D zur weiteren Verzögerung des Hilfsmotors. Die Trennung der Kontakte 132 unterbricht
den Stromkreis für die Spule C 62 zum Schließen des Hauptschalters für Abwärtsfahrt
und für die Spule N 141 des Bremswiderstandschalters, wodurch der Hauptmotor zum
Stillstand gebracht wird. Wenn nötig, wird dann der Hilfsmotor durch den Fahrtrichtungsschalter
in Betrieb gesetzt, um den Fahrkorb genau in Flurhöhe des Stockwerks in der früher
beschriebenen Weise einzufahren. Es ist zu beachten, daß die Trennung der Kontakte
U i 16 und U 112 einerseits oder V 117 und V 113 andererseits die früher beschriebene
Verzögerung der Fahrt herbeiführt.
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Der Zweck .des ÜberwachungsschaltersRA für die Verzögerung in Abhängigkeit
von der Belastung und des Überwachungsschalters RC für die Bremsung in Abhängigkeit
von der Belastung ist, das Anhalten des Fahrkorbes genau in Flurhöhe des Stockwerks
auch bei verschiedenen Belastungen und Geschwindigkeiten sicherzustellen. Diese
Schalter sind mit Spannungsspulen RA 261 und RC 262 versehen, die derart mit dem
Stro-inkreise des Hauptmotors NI verbunden sind, daß sie stets eine Spannung erhalten,
die gleich ist der Netzspannung, vermindert um die Gegenspannung des Läufers M des
Aufzügsinotors; ferner sind diese -Schalter mit Stromspulen RA 156 und RC
157 versehen, die den Spannungsspulen entgegenwirken, wenn der Läufer
des Aufzugsmotors Strom aus der Zuleitung entnimmt, der über die Stromspulen RA
156 und RC 157 verläuft. Wenn aber der Motor sich in einen Generator umwandelt,
wie dies bei der Verzögerung geschehen kann, dann wirken beide. Spulengattungen
in gleichem Sinne und bringen die Schalter zur Wirkung. Es ist zu bemerken, daß
die Empfindlichkeit der Spannungsspulen erhöht wird, wenn die Beschleunigungsschalter
geöffnet werden. Derart wird beispielsweise der Lastschalter RC nicht eher arbeiten,
bis der Stromkreis des Läufers wiederum an die Hauptleitung :z angeschlossen ist.
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Die Überwachungsschalter RA und RC sind wirkungslos während der Zeit,
zu der der Motor mit voller Geschwindigkeit läuft, da die an ihre Spannungsspulen
gelegte Spannung in diesem Falle praktisch Null ist, während-die Stromspulen dieser
Schalter durch einen- Stromkreis kurzgeschlossen sind, der über die Leitung 215
und die KontakteF 2i3 verläuft. Sobald die Spule F 123 infolge Trennung der Kontakte
U 116 oder h 117 aberregt wird und die Kontakte F 213 getrennt werden; fließt durch
die Stromspulen RA 156 und RC-157 wieder Strom. Die Trennung der Kontakte U 116
oder V:117 erfolgt hierbei durch Auflaufen der Anhaltebürste
der
Auswahlmaschine auf einen zugehörigen festen Kontakt: Die Schalter RA und RC sind
vorzugsweise so eingestellt; daß die Verzögerung und Beendigung ,der -Fahrt im wesentlichen
idurch die Auswahlmaschine gesteuert wird, wenn der Motor eine schwere Last anhebt.
Wenn 'aber der - Aufz,ugsniotor entweder eine leichte Last hebt oder eine schwere
Last senkt, arbeiten diese Schalter selbsttätig. Der Schalter RA eilt dann in seiner
Wirkung etwas dein Schalter 134 der Auswählermäschine für Verlangsamung der Fährt
voraus, um die Spule D 170 des ersten Beschleunigungsschalters durch Trennung der
Kontakte RA 130 abzuerregen. Derart wird, die Wirkung der Generatorbremsung
durch den Beschleunigungsschalter erhöht, wenn sich der Fahrkorb -noch in größerer
Eirtfernting von der Haltestelle befindet, und der', Aufzugsmotor läuft mit geringeer
Gescwindigkeit, wenn die endgültigen' Schalturigen -zum Anhalten des Aufzuges eingeleitet
werden. In ähnlicher Weise eilt der Schalter RC in seiner Wirkung etwas derjenigen'
des Schalters 132 der Wählermaschine zum Anhalten des Aufzuges voraus, indem er
,durch -Trennung der Kontakte RC 164 einen Widerstand 223 in Reihe mit der Breimmagnefspule
24 der- Bremse schaltet, mit dem Ergebnis, daß die-Bremse leicht angelegt wird und
den Aufzugsmotor auf eine erheblich geringere Geschwindigkeit bringt, bevor die
endgültigen Schaltungen zum Anhalten des Aufzugs eingeleitet werden.
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Wenn Druckknöpfe im Fahrkorb oder Druckknöpfe' zum Heranrufen des
Aufzuges benutzt - werden, wird das Anhalten in den Zwischenstockwerken gewöhnlich
in der nachfolgend beschriebenen Weise bewirkt. Es möge artgenommen werden, daß
eine Abwärtsfahrt :des Fahrkorbes mit Fahrgästen vom sechsten Stockwerk beginnen
soll, und däß diese Fahrgäste im dritten und zweiten Stockwerk auszusteigen wünschen.
Der Bedienungsmann drückt- daher die Knöpfe 653 und 652 (Abb. 3 und 33), wodurch
er einen Stromkreis für :den Anhaltekontakt 285 für das dritte Stockwerk und für
den Anhaltekontakt 286- für das zweite Stockwerk vorbereitet. Gleichzeitig bringt
er den Anlußschalthebel 637 (Abb. 2) in Stellung I, wodurch die Schachttüren geschlossen
werden, und darauf in Stellung II, wodurch die Fahrt des Aufzuges beginnt. Sobald
die Bürste 271 auf :den Kontakt 285 aufläuft, wird ein Kurzschluß für die Spule
U 93 .des Schalters zum Anhalten des Aufzuges hergestellt. Dieser Stromkreis verläuft
vom Widerstand 196 über die Kontakte Z 275, Leitung 274, Kontakte P 6r, Bürste 271,
Kontakt 285, Leitung 287, Druckknopf 653 zur Leitung io5. Die Spule U 93 wird hierdurch
kurzgeschlossen. Der Schalter U zum Anhalten des Aufzuges öffnet sich und trennt
.die Kontakte U 116 und L' 112. Durch die Trennung der Kontakte U 116 wird die Verzögerung
der Fährt eingeleitet, während die Trennung der Kontakte U 112 durch Aberregung
der SperrmagnetsPule 114 eine weitere Verzögerung und schließlich Stillsetzung des
Aufzuges in der früher beschriebenen Weise herbeiführt. Die gleichzeitige Trennung
der Kontakte U i io regt die Spule V94 und X 95 ab, ohne daß dies
irgendeine Wirkung hat, da kein Druckknopf zum Heranruf des Fahrkorbes gedrückt
war. Bei einem Lauf über mehrere Stockwerke; wie eben beschrieben wurde, wird die
Verzögerung der Fahrt durch eine der Bürsten 270, 271, 292, 293 eingeleitet, je
nachdem das Fahrtziel durch einem Fahrkorbdruckknopf oder einen Heranholdruckknopf
festgelegt wurde, und je nachdem, ob eine Aufwärtsfahrt oder Abwärtsfahrt unterbrochen
werden soll. Während der Verzögerung werden jedoch die Kontakte E 2o6 getrennt und
regen die Spule 207 des Bürstenmagneten ab, wodurch die Bürsten in ihre zurückgezogene
Stellung zurückgeführt werden. Eine solche Zurückziehung ist nötig, weil sonst das
Voreilen der Bürsten diese in den Weg der Kontakte für das 'nächstgelegene Stockwerk
bringen könnte.
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Im angenommenen Beispiel würde beim ,Anhalten im dritten Stockwerk,
das vom zweiten Stockwerk nur 41n entfernt sein möge, es geschehen können, daß die
Bürste 271 an den Kontakt 286- gelangt, wenn sie ihre Vor eilung beibehalten würde.
Wenn dann der Fahrkorb wieder anläuft, würde kein Anhalten am zweiten Stockwerk
möglich sein, wenn auch, wie angenommen, der Druckknopf des zweiten Stockwerkes
gedrückt war. Wenn aber die Bürsten sich in ihrer zurückgezogenen Stellung befinden,
wird der Fahrkorb beim Anfahren vom dritten Stockwerk auch im zweiten Stockwerk
halten können, wenn der zu diesem Stockwerk gehörige Druckknopf gedrückt war.
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Bei geringer Entfernung der Stockwerkshaltestellen voneinander kann
die Bürste 271 nach dem Wiederanfahren den Kontakt 286 schon berühren, bevor der
Schalter E geschlossen ist und den Stromkreis für die Spule 2o7 des Bürstenmagneten
schließt. Nachdem diese Berührung stattgefunden hat, können die Schalter E und F
nicht mehr geschlossen werden, da die Spule U 93 kurzgeschlossen ist und die Kontakte
U 116 infolgedessen getrennt sind. Aus diesem Grunde wird sich der Aufzugsmotor
in diesem Fall nicht auf volle Geschwindigkeit beschleunigen. Auch bleibt der Bürstenmagnet
urerregt. Bei
der geringen Aufzugsgeschwindigkeit v. ird der kleinere
Auslaufweg für die Verzögerung ausreichend sein.
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Bei manchen Anlagen kann die Entfernung zwischen bestimmten Stockwerken
so gering sein, daß beispielsweise beim Halten des Fahrkorbes am dritten Stockwerk
die Bürste 271 bereits den Kontakt 286 für das zweite Stockwerk berührt.
Hierdurch würde, wenn auch dieser Kontakt durch den zage Hörige n Druckknopf mit
der -- Leitung io5 verbunden ist, ein Kurzschluß für die Spule L' 93 hergestellt
werden, wenn- nicht der Stromkreis Über die Bürste für das Anfahren des Aufzuges
an einer anderen Stelle unterbrochen wäre. Diese Unterbrechung erfolgt durch die
Kontakte Z 275 des Stockwerkfolgeanhalterelais, dessen Kontakte beim Halten des
Fahrkorbes im dritten StocIcwerh geöffnet «-erden. Die Spule Z288 dieses
Relais, die parallel zu der Magnetspule 24 der Bremse geschaltet ist, wird gleichzeitig
finit dicscr alxrregt. wenn die Kontakte C 163 getrenist werden. Wenn nun der Anläßschalter
für die Fahrt in das zweite Stockwerk wieder in seine Stellung I übergeführt wird,
wird neben der Spule U 93 auch die Spule 11.. des Sperrinagneten in der früher beschriebenen
Weise erregt, derart, daß beim Überführen des Anlaßschalter s in seine Stellung
II die Kontakte i32, 133, 134 und 135 geschlossen werden und der Aufzugsmotor
anläuft.
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Nach dein Anhalten im zweiten Stockwert: fährt der Fahrkorb, wenn
der Anlaßschalter wieder in Stellung 1I gebracht wird, bis zuin untersten Stockwerk,
wo er in der frfier beschriebenen Weise angehalten wird. Dur Aufzug fährt hierbei
nicht mit voller Geschwindigke,it aus den Gründen, die bei der früheren Beschreibung
der Fahrt vom vierten zum dritten Stockwerk angegeben worden sind. In den Endstockwerken
wird aber eine Beschränkung der Fahrgeschwindigkeit auch dadurch herbeigeführt,
daß der Fahrtrichtung sschalter durch die diesen Stockwerken zugeordneten Gleitbahnen
so bewegt wird, ,aß sich das Segment 7o des Fahrtrichtungsschalters vom Kontakt
118 entfernt, wodurch verhindert wird, daß das zweite und dritte Beschleunigungsrelais
eingeschaltet wird und die Bürsten in der Auswählmaschine voreilen. Sobald der Fahrkorb
das Endgeschoß erreicht, wird der Fahrtrichtungsschalter in se=ine Stellung für
Aufwärtsfahrt bewegt und somit das Segment -7o aus der in Abb, 32 dargestellten
Lage in die Stellung gebracht, in der es die Kontakte 508, 703, 291 und
702 --erhindet. Bei dieser Umschaltung werden die Magnetspulen 67 der Druckknöpfe
im Fahrkorbe aberregt. Alle Druckknöpfe im Fahrkorb, die früher eingedrückt worden
wären, werden daher freigegeben und hehren in ihre ursprüngliche offene Stellung
zurück. Die Spule 67 wird wieder erregt, wenn die Umschaltung des Fahrtrichtungsschalters
vollendet ist.
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Jede Einsteuerung. durch Druckknöpfe im Fahrkorb muß demnach wirksam
werden, ohne Rücksicht darauf,in welcher Reihenfolge die Druckknöpfe eingedrückt
werden, da jeder Druckknopf, der einmal eingedrückt «-orden ist, in dieser eingedrückten
Stellung durch den Druckknopfinagneten im Fahrkorb gehalten wird, wodurch der Stromkreis
zum Anhalten des Aufzuges vorbereitet wird und vorbereitet bl..ibt, bis der Fahrtrichtungsschalter
in die Stellung für die umgel-zebrte I#ahrtrichtung übergeführt wird. In gleicher
Weise ist die Wirkung der Druckknöpfe sichergestellt, ohne Rücksicht auf den Zeitpunkt,
in welchem ein Druckknopf während der Fahrt gedrückt wird, solange die Bürste
271 zum Anhalten des Aufzuges bei Abwärtsfahrt oder die Bürste 292
zum Anhalten des Aufzuges bei Aufwärtsfahrt die dem Druckknopf zugeordneten festen
Anhaltekontakte noch nicht überfahren haben. Durch die Benutzung der Druckknöpfe
im Fahrkorb werden keine Signale in Tätigkeit gesetzt.
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Bei der beschriebenen Arbeitsweise der Aufzugssteuerung ist angenommen,
daß keiner der Druckknöpfe zum Heranrufen des Fahrkorbes zu einer Haltestelle benutzt
wurde und daß daher keiner der zugeordneten Kontakte in der Auswählermaschine eingeschaltet
wurde, so daß auch kein Stromkreis für die Bürste 27o zum Anhalten nach Heranrufen
des Fahrkorbes bei Abwärtsfahrt an einer Haltestelle geschlossen wurde. Die Stromkreise
für die Bürste 292 zum Anhalten des Aufzuges bei Aufwärtsfahrt nach Bedienung eines
Fahrkorbdruckknopfes und für die Bürste 293 zum Anhalten des Aufzuges auf
Heranruf bei Aufwärtsfahrt waren dabei an den Kontakten D 294 und P 57 unterbrochen.
Infolge der letzteren Tatsache würde übrigens auch das Eindrücken eines Druckknopfes
zum Heranruf des Fahrkorbes für Aufwärts-fahrt ohne Einfloß gewesen sein, solange
sich der Aufzug auf einer Abwärtsfahrt befand.
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Es -soll nun beschrieben werden, in welcher Weise ein Druckknopf zum
Heranrufen des Aufzuges zu einer bestimmten Haltestelle wirkt. Es sei angenommen,
daß sich der Fahrkorb in einem höher gelegenen Stockwerk befindet und ein Fahrgast
im vierten Stockwerk den Druckknopf 295 (Abb. 33)
zum Heranrufen und Anhalten
des Fahrkorbes in diesem Stockwerk eindrückt, wodurch der Stromkreis für die Spule
296 des Schalters zum Anhalten des Fahrkorbs im
viertrn Stockwerk
bei Abwärtsfahrt geschlossen wird. Dieser Stromkreis verläuft hierbei von der Kraftleitung
4 über die Leitung 298, Rückkontakte 300, 3ool am Signalschalter des vierten Stockwerks
für Abwärtsfahrt, Spule 296, Schließspule 30i des Stockwerksignalschalters, Ausschalter
302,
Druckknopf 295, Leitung 303 zurück zur Kraftleitung 5. Der Stockwerksanhalteschalter
schließt, wie früher an Hand der Abb. 26 und 27 beschrieben ist, die Kontakte 304,
304" und verriegelt sie in ihrer geschlossenen Stellung. Durch die Erregung der
Schließspule 301 des Stockwerkssignalschalters werden gleichzeitig die Kontakte
315, 315" geschlossen und verriegelt und die Rückkontakte 300, 3001 geöffnet.
Wenn der Fahrgast also nochmals den Heranrufdrucklcnopf 295 eindrückt, wird kein
Stromkreis geschlossen. Die Zweckmäßigkeit dieser Rückkontakte wird an Hand der
weiteren Beschreibung besser verstanden werden. Das Schließen der Kontakte 304,
3o41 bereitet einen Stromkreis für den Kontakt 305 vor, der zum Anhalten
des Fahrkorbes bei Abwärtsfahrt im vierten Stockwerk auf Heranruf dient.
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Es sei nun angenommen, daß sich der Fahrkorb auf den Heranruf hin
vom höher gelegenen Stockwerk nach unten in Bewegung setzt. Sobald er sich dem vierten
Stockwerk nähert, berührt die Bürste 270 zum Anhalten auf Heranruf den Kontakt
305 und schließt einen zusätzlichen Stromkreis für die Schließspule X 95
des selbsttätigen Auslöseschalters. Dieser Stromkreis verläuft von der Leitung 96
über Leitung 97, Leitung i02, Kontakte V i i i und U i To, Leitung i06, Spule
_Y 95, Kontakte X 107, Leitung 278, Schalter 281 für Durchfahrt, Kontakt 444 des
selbsttätigen Schalters für Durchfahrt, Kontakte .V 181, Rückkontakte Q:283, Leitung
282, ljürste a70, Kontakt 3o5, die Leitungen 3o6, 307, 3o8, Kontakte 304, 3041,
Freigabespule ,; i o des Stockwerksschalters zum Anhalten, Leitung 303 zurück
zur Leitung 5. Da dieser Stromkreis einen erhöhten Stromfluß durch die Spule X 95
verursacht, wird der selbsttätige Auslöseschalter X wirksam und trennt seine Kontakte
X 107, wodurch die Spule Y 94 aberregt wird. Dadurch wird der Anlialteschalter Il
für Heranruf geöffnet und trennt seine Kontakte V117 und V113.
Durch Trennung
der Kontakte TI i 17 wird die erste Verzögezung der Fahrt des Aufzuges herbeigeführt,
während die Trennung der Kontakte V 113 eine weitere Verzögerung und schließlich
das Anhalten des Aufzuges in der früher beschriebenen Weise herbeiführt. Der erhöhte,
durch die Spule X95 fließende Strom ist jedoch nicht ausreichend, um die Spule 310
so weit zu erregen, daß sie die Sperrung des Stockwerksschalters zum Anhalten auslöst.
Sobald der selbsttätige Auslöseschalter X in Tätigkeit tritt, schließt er seine
Hauptkontakte K 3r2 gerade bevor er seine Rückkontakte X 107 öffnet.
Derart wird gerade in dem Augenblick, in dem der Stromkreis für die Spule T,'9-1
unterbrochen wird, ein Stromkreis für die Haltespule X 313 des selbsttätigen Auslöseschalters
hergestellt. Wenn der Stromkreis dieser Haltespule geschlossen ist, wird der durch
die Freigabespule 31o fließende Strom erhöht, da die Haltespule X 313 geringeren
Widerstand als die Schließspule X 95 besitzt, und ferner deshalb, weil nunmehr der
Strom seinen Weg über die Spule X313 unter Umgehung des Widerstandes 314 findet.
Dieser erhöhte Strom reicht aus, um die Freigabespule 310 so zu erregen, daß sie
die Sperrklinken 97 2 (Abb. 27) auslöst, wodurch die Kontakte 3o4, 3041 getrennt
werden. Die Haltespule X 313 hat den weiteren Zweck, dem Stockwerkanhalteschalter
hinreichend Zeit zur Freigabe zu geben.
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Wenn das dritte Stockwerk in geringer Entfernung auf das vierte Stockwerk
folgt, so kann es vorkommen, daß beim Halten des Fahrkorbs im vierten Stockwerk
die Bürste27o den Kontakt 385 für das dritte Stockwerk berührt. Der Stromkreis,
der dadurch für. die Erregerspule V 94 hergestellt werden könnte, ist an den Kontakten
N 181 unterbrochen, <1a die Spule 1V 141 bei der Überführung des Anlaßschalters
in die Ausschaltstellung aberregt wird. Wenn der Anlaßschalter in seine Stellung
I übergeführt wird, wird der Sperrmagnet erregt in der früher beschriebenen Weise,
so daß die Schalter 132, 133, 134 und 135 der Auswählermaschine geschlossen werden
und der Aufzugsmotor beim Überführen des Anlaßschalters in seine Stellung 1I anläuft.
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Ebenso wie die Druckknöpfe im Fahrkorbe werden auch die Heranrufdruckknöpfe
stets ihre Wirkung ausüben, ohne Rücksicht darauf, in welcher Reihenfolge sie eingedrückt
wurden, da die Kontakte der zugehörigen Stockwerkshalteschalter in ihrer Schließstellung
erhalten werden, bis sie nachAnkunft des Fahrkorbes in dem dem eingedrückten Druckknopf
entsprechenden Stockwerk wieder freigegeben werden. In ähnlicher Weise wird während
einer Fahrt von einer Endhaltestelle zu einer anderen Endhaltestelle jeder Heranrufdruckknopf
während dieser Fahrt seine Wirkung ausüben, wenn er der jeweiligen Fahrtrichtung
des Fahrkorbes entspricht und einem Stockwerk zugehört, das von dem Fahrkorb noch
nicht erreicht ist. Es bestcht aber ein Unterschied zwischen der Wirkungsweise
der
Druckknöpfe im Fahrkorb einerseits und der zum Heranrufen von einem Stockwerk aus
andererseits. Beim Erreichen einer Endhaltestelle werden die eingedrückten Drucknöpfe
im Fahrkorb sämtlich freigegeben, während die durch Eindrücken von Heranrufdruckknöpfen
herbeigeführtenSchaltungen nicht ausgelöscht werden; es wird nämlich angenommen,
daß die durch Fahrgäste unter Benutzung der Druckknöpfe im Fahrkorb erteilten Befehle
sämtlich ausgeführt sind. Sobald der =Aufzug eine Endhaltestelle erreicht hat, werden
solche Befehle, die von eingedrückten Heranrufdruckknöpfen herrühren, auch noch
bei der Rückfahrt des Aufzuges in entgegengesetzter Richtung von der Endhaltestelle
aus unter Umständen ausgeführt werden können. Um das Anhalten im zweiten Stockwerk
bei Aufwärtsfahrt und im neunten Stockwerk bei Abwärtsfahrt zu sichern, ist die
Isolation der Anhaltekontakte der Auswählmaschine für diese Stockwerke in der früher
beschriebenen Weise ausgeschnitten. Das Anhalten im zweiten Stockwerk bei Aufwärtsfahrt
kommt auf folgende Weise zustande. Solange sich die Bürste --92 und 293-- zum Anhalten
bei Aufwärtsfahrt unterhalb der feststehenden Kontakte 286 und 311 für das
zweite Stockwerk befinden, wenn z. B. der Fahrkorb im Erdgeschoß stillsteht, wird
dem Befehl des dem zweiten Stockwerk zugehörigen Druckknopfes im Fahrkorb oder des
entsprechenden Stockwerkheranrufdruckknopfes für Aufwärtsfahrt in der üblichen Weise
gefolgt. Wenn es sich aber beispielsweise um kleine Stockwerksböhen handelt, werden
diese Bürsten nicht über ihre zugeordneten Kontakte hinweggleiten, sondern vielmehr
in Eingriff mit diesen gelangen, da die Isolation, die sonst die Kontaktgebung verhindern
würde, entfernt ist. Wird unter solchen Verhältnissen der Heranrufdruckknopf 472
für das zweite Stockwerk eingedrückt, während der Bedienungsmann den Anlaßschalter
in Stellung II zum Anlassen des Fahrkorbes bewegt, so werden die Kontakte N 181
geschlossen und schließen ihrerseits die Spule V 94 kurz. Derart wird das
Anhalten im zweiten Stockwerk gesichert; in ähnlicher Weise wird beim Eindrücken
des Fahrkorbdruckknopfes 652 für das zweite Stockwerk beim Bewegen des Anlaßschalters
durch den Bedienungsmann in Stellung II bewirkt, daß die Kontakte Z 275 geschlossen
werden und einen Kurzschluß für die Spule U 93 vollenden.
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Eine weitere Beschreibung der Wirkungsweise der Schalter gemäß der
Erfindung beim Anhalten infolge Eindrückens eines Heranrufdruckknopfes soll bei
Beschreibung der Wirkungsweise der Schaltung in Anwendung auf eine Gruppe von Aufzügen
gegehen werden. Vorerst soll die Arbeitsweise der Stockwerkssignaleinrichtung erläutert
-werden.
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Es wurde gezeigt, daß der Stockwerkssignalschalter gleichzeitig mit
dem Stockwerkshalteschalter arbeitet, wenn ein Heranr ufdruckknopf eingedrückt wird.
Wenn Beispielswiese der Heranrufdruckknopf 295 gedrückt worden ist, schließt der
Signalschalter für das vierte Stockwerk für Abwärtsfahrt dieKontakte 315,3151, und
zur gleichen Zeit schließt der Stockwerksanhalteschalter die Kontakte 304, 304.
Wie auseinandergesetzt worden ist, trennt der Signalschalter auch gleichzeitig seine
Rückkontakte 300, 3001. Das Schließen der Kontakte 315, 3151 bereitet einen Stromkreis
für den Signalkontakt 316 des vierten Stockwerks vor. Angenommen, daß der Fahrkorb
vom zehnten Stockwerk nach abwärts fährt und der Druckknopf 295 eingedrückt wird,
so wird zuerst ein Stromkreis zu der Signallampe durch die Hauptsignalbürsten geschlossen,
wenn sich der Fahrkorb ungefähr 13 m von dem rufenden Stockwerk entfernt befindet.
Dann berühren die Hauptsignalbürsten 317 und 318 die Signalkontakte 316 und 32o
und schließen den Stromkreis für die Signallampe 32c im vierten Stockwerk für Abwärtsfahrt.
Dieser Stromkreis verläuft von der Leitung 96 über die Leitung 322, Schalter für
Durchfahrt 323, Kontakte 445 des selbsttätigen Schalters für Durchfahrt, Rückkontakte
O 325 des Schalters zur Verhütung von Störungen bei Ahwärtsfahrt, Leitung 324 und
Lampe 321, Kontakt 320, Bürste 318, Bürste 317, Kontakt 316, Leitungen 327,
328, 330, Kontakt 315, 3151 Freigabespule 331, Leitung 303 zurück zur Hauptleitung
5. Die Freigabespule 331 besitzt geringeren Widerstand, so daß das Leuchten des
Signallichtes nicht vermindert wird. Der Strom, der durch sie über die Signallampe
fließt, ist aber zu gering, um die Freigabe der Kontakte 315, 3151 bewirken zu können.
Der Stromkreis der Lampe wird durch die nachfolgenden Paare ton Signalbürsten 332,
333. 334-335 und 336-3s7 in der Kontaktreihenfolge aufrechterhalten, indem jedes
nachfolgende Paar auf die Kontakte 316 und 32o aufläuft, bevor das vorangehende
Paar von diesen Kontakten abgelaufen ist. Sobald der Fahrkorb im viertem Stockwerk
hält, berühren die Bürsten 336 und 337 die Kontakte 316 und 320, während
die anderen Bürsten über diese hinweggegangen sind, wie dies in Abb. 33 gezeigt
ist.
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Es werde nun angenommen, daß der Fahrkorb im vierten Stockwerk gehalten
hat und der Bedienungsmann den Anlaßschalter in die Stellung I und hierauf in die
Stellung II zum Anfahren des Aufzuges bringt. Wie früher
beschrieben
wurde, schaltet der Anlaßschalter in Stellung 11 im vorliegenden Falle den Hauptschalter
für Abwärtsfahrt C ein. Das Schließen der Hilfskontakte C 163 dieses Schalters bewirkt,
daß ein Stromkreis für die Spule 0 165 (Abb. 32) des Signalauslöseschalters
geschlossen wird. Diese Spule ist in Reihe mit der Magnetspule 24 der Bremse geschaltet,
für die der Stromverlauf bereits früher beschrieben worden ist. Der Signalauslöseschalter
tritt augenblicklich in Wirkung,schließt seine Kontakte 0338 (Abb.33 ), wodurch
ein Widerstand 340 geringen OhmschenWertes parallel zur Lampe 32r gelegt wird. Dieser
N ebenschluß ermöglicht, daß genügender Strom zur Auslösespule 331 des Stockwerkssignalschalters
fließt, so daß sie wirksam wird. Es werden die Kontakte 3t5, 3151 getrennt und hierdurch
der Stromkreis für die Lampe 321 unterbrochen. Diese verhältnismäßig späte Auslösung
hat also zur Folge, daß das Signallicht so lange leuchtet, bis der Fahrkorb das
Stockwerk verläßt. So kann ein Fahrgast, der im letzten Augenblick ankommt, erkennen,
daß sich der Fahrkorb gerade in diesem Stockwerk befindet, und er hat Gelegenheit,
den Fahrkorb noch zu erreichen.
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Dieses verzögerte Auslöschen der Signallampen hat auch einen anderen
wichtigen Zweck, nämlich zu verhindern, daß der Stockwerksanhalteschalter wiederum
geschlossen wird, bevor der Fahrkorb vollständig vor dem Stockwerk zum Stehen gekommen
ist. Ungeduldige Fahrgäste drücken nämlich den Heranrufdruckknopf öfters, bevor
der Fahrkorb herankommt. Dies kann auch gerade in einem Augenblick geschehen, in
dem der Fahrkorb vor dem Stockwerk anlangt und nachdem der Stockwerksanhalteschalter
freigegeben worden ist. Wenn dann der Stockwerksanhalteschalter wieder geschlossen
würde, so könnte das eine falsche Steuerung und insbesondere ein falsches späteres
Anhalten herbeiführen. Dies wird dadurch verhindert, daß die Rückkontakte 300, 3ool
des Stockwerkssignalschalters bis zur Abfahrt des Fahrkorbes getrennt bleiben.
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Wie gezeigt wurde, wird durch Schließen der Kontakte C 163 auch die
Bremse gelöst. An der Bremse sind die Kontakte C 166 derart angeordnet, daß sie
getrennt werden, wenn die Bremse gelöst wird. In Abb. 39 ist gezeigt, daß die Kontakte
an der Bremse durch einen Magnetanker 58o beeinflußt werden, der drehbar an der
Bremse gelagert ist. Sobald die die Lösung der Bremsbacken bewirkende Magnetspule
24 erregt wird, wird der Anker 58o angezogen und bewegt mittels der Stange
582 den Arm 583, so daß die Kontakte 166 getrennt werden. Durch die Trenneng der
Kontakte 166 wird der Stromkreis für die Spule O 165 des Freigabeschalters des Signals
unterbrochen. Der Strom für die Magnetspule 24 der Bremse fließt jedoch weiter über
den Widerstand 341. Der Freigabeschalter für das Signal öffnet sich nun und trennt
die Kontakte 0 338, so daß die nächste Signalgebung vorbereitet wird. Die Kontakte
0 339
des Freigabeschalters des Signals werden gleichzeitig mit den Kontakten
0 338 geöffnet und geschlossen, sind jedoch während der Abwärtsfahrt des Fahrkorbes
ohne Einfluß, da dann die Kontakte P 58 des Schalters für Störungsfreiheit bei Abwärtsfahrt
getrennt sind.
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Wenn keine anderen Druckknöpfe im Fahrkorbe oder an den Stockwerken
gedrückt sind, wird der Fahrkorb zum Erdgeschoß fahren und dort in der früher beschriebenen
Weise anhalten. In gleicher Weise wie die Anhaltekontakte für das Er dgeschoß liegen
auch die Signalkontakte 342 für das Erdgeschoß dauernd an Spannung, derart wird
die Signallampe 343 für Aufwärtsfahrt im Erdgeschoß selbsttätig erleuchtet werden,
sobald sich der Fahrkorb nähert. Der Stromkreis für die Lampe 343 wird hergestellt
und aufrechterhalten in ähnlicher Weise wie der Stromkreis für die Lampe 321 des
vierten Stockwerks, indem die Signalbürsten nacheinander die Kontakte 342 und 3:14
berühren. Wenn der Fahrkorb am Erdgeschoß hält, kommen die Hauptbürsten 317 und
318 in Ber ührurig mit den zusätzlichen Signalkontakten 345 und 3.16, wodurch ein
zusätzlicher Stromkreis für die Lampe 343 hergestellt wird. Dieser Stromkreis wird
durch die Trennung der Kontakte 0 325, die bei der Umsteuerung des Fahrtrichtungsschalters
stattfindet, nicht beeinflußt. Der Stormkreis für die Lampe 343 verläuft, wenn der
Fahrtrichtungsschalter umgesteuert ist, von der Leitung 96 über die Leitung 347,
Kontakt 345, Bürste 317, Bürste 318, Yontakt 346, Leitung 32.1, Lampe 3413, Kontakt
344, Bürste 335, Bürste 334, Kontakt 342, Leitung 1o5 zurück zur Leitung io5. Man
erkennt, daß dieser Stromkreis nicht die Signalbürsten 336 und 337 enthält, da die
Kontakte 342 und 344 unter der Anhaltestellung angeordnet sind, wie früher an Hand
der Abb. i i auseinandergesetzt wurde. Es wird vorgezogen, die Kontakte 342 und
344 in dieser Weise anzuordnen und damit die Kontakte 0 338 des Freigabeschalters
des Signals in einen offenen Stromkreis zu legen, da hier kein Stockwerkssignalschalter
zur Freigabe vorhanden ist, die Steuerung des Signals durch die Kontakte 0 338 also
nicht bewirkt werden kann. Die Lampe wird ausgelöscht, wenn sich der Fahrkorb und
sonnt die Bürsten 317 und 3i8 nach aufwärts be-
\\-egeii und die
letzteren von den Kontakten 345 und 346 ablaufen. Die Signalisierung im obersten
Stockwerk wird in der gleichen Weise herbeigeführt wie für das Erdgeschoß.
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Die Anordnung kann weiterhin mit Anzeigevorrichtungen versehen werden
im Fahrkorb selbst und am Arbeitsplatze des den 11vtrieb aller Aufzüge Beaufsichtigenden.
In diesen Fällen muß ein Stromkreis so angeordnet werden, daß das Schließen eines
Heranrufdruckknopfes den Stromkreis der entsprechenden Anzeigelampen schließt. Eine
Anzeigevorrichtung im Fahrkorb ist besonders wünschenswert bei schwachem Verkehr,
beispielsweise in Hotels oder anderen Anlagen während des Nachtbetriebes. Weiter
ist es zweckmäßig, daß der Bedienungsmann im Fahrkorbe und der den Gesamtbetrieb
Beaufsichtigende bei jeder Art des Betriebes sowohl das Stockwerk erkennnen kann,
von dem aus ein Heranruf erfolgt ist, und ferner auch, in welcher Richtung der rufende
Fahrgast zu fahren wünscht.
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Um die Arbeitsweise einer Anzeigevorrichtung darzustellen, möge angenommen
werden, daß der Fahrkorb vom obersten Stockwerk nach unten abfährt und der Heranrufdruckknopf
295 im vierten Stockwerk für Abwärtsfahrt gedrückt wurde. Das Schließen des Heranrufdruckknopfes
295 bewirkt, daß der Anzeigeschalter des vierten Stockwerks für Mwärtsfahrt seine
Kontakte 315, 3I51 schließt; ohne Rücksicht auf die Stellung der Signalbürsten
wird durch Schließen der Kontakte 315, 3151 sofort der Stromkreis für die Anzeigelampe
35I im Fahrkorb sowie für die Anzeigelampe 352 an vier Aufsichtsstelle geschlossen.
Dieser Stromkreis verläuft von der Leitung 96 über die Leitung 353 in zwei
Parallelzweigen, deren einer den Ausschalter 354 und die Lampe 351 im Fahrkorb,
deren anderer den Ausschalter 355 und die Lampe 352 an der Aufsichtsstelle umfaßt,
zu den Leitungen 327, 328, 330 über die Kontakte 315, 3151 lind Freigabespule
331, Leitung 303 zur Hauptleitung 5. Diese Lampen leuchten so lange, bis die Abschaltung
der Signale durch Trennung der Kontakte 315, 3151 bewirkt wird. Die Anzeigelampen
für die anderen Zwischenstockwerke sind in ähnlicher Weise sowohl für Auf als-auch
für Abwärtsfahrt gesteuert.
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Es wurde früher auseinandergesetzt, daß keine Heranrufdruckknöpfe,
keine Anhalteschaltung - und Signalschaltung für das oberste und unterste Stockwerk
angeordnet sind, wohl aber können in diesen Stockwerken Druckknöpfe in Verbindung
mit den Anzeigevorrichtungen angeordnet werden. Die Wirkung der Anzeigevorrichtung
für das unterste Geschoß soll nunmehr dargelegt werden; in der gleichen Weise arbeitet
die Anzeigevorrichtung in den anderen Stockwerken. Wird der Druckknopf 356 im unttersten
Geschoß für die Anzeigevorrichtung eingedrückt, so schließt er einen Stromkreis
für die Schließspule 357 des Anzeigeschalters für das unterste Geschoß. Dieser Stromkreis
verläuft von der Hauptleitung 4 über Leitung 298, Kontakte des Stockwerksanzeigeschalters
359, 359e Leitung 358, Spule 357, Schalter 36o, Anzeigedruckknopf 356, Leitung
303
zurück zur Hauptleitung 5. Der Stockwerksanzeigeschalter ist in gleicher
Weise ausgebildet wie der Stockwerkssignalschalter (Abb.29) und arbeitet in ähnlicher
Weise, indem er die Kontakte 361, 3611 schließt und die Kontakte 359. 359' trennt.
Durch Schließen der Kontakte 361, 361" bereitet er einen Stromkreis für den Anzeigekontakt
362 der Auswählermaschine vor und schließt ferner einen Stromkreis für die Lampen
363 und 364, welche der Anzeigevorrichtung für Aufwärtsfahrt vom Erdgeschoß im Fahrkorb
und an der Aufsichtsstelle angehören. Der Stromkreis für diese Lampen verläuft von
der Leitung 96 über die Leitung 353 über parallele Zweige, welche den Ausschalter
354 und die Lampe 363 einerseits und den Ausschalter 355 und die Lampe 364 andererseits
enthalten, ferner Leitungen 365, 366, 367, Kontakte 361, 3611, Freigabespule 368,
Lditung 303
zurück zur Hauptleitung 5. Die Lampen 363 und 364 leuchten ohne
Rücksicht auf die Stellung der Signalbürsten auf, sobald sich die Kontakte 361,
3611 schließen, und sie bleiben erleuchtet, bis der Stockwerksanzeigeschalter ausgelöst
ist. Der Auslösestromkreis für den Stockwerksanzeigeschalter wird geschlossen, wenn
die Hauptsignalbürsten 317 und 318 für Abwärtsfahrt und die Anzeigekontakte 362
und 371 für das Erdgeschoß miteinander in Berührung kommen. Dieser Stromkreis verläuft
von der Leitung 96 über die Leitungen 347, 370, 371, Bürsten 318, 317, Kontakt 362,
Leitungen 365, 366, 367, Kontakt 361, Kontakt 3611 und Freigabespule 368, Leitung
303 zur Hauptleitung 5 zurück. Auf diese Weise ist ein die Lampen 363 und
364 kurzschließender Stromweg zur Freigabespule 368 geschlossen. Die Freigabespule
368 wird deshalb stärker erregt und hebt die Sperrung aus, wodurch die Kontakte
361, 3611 getrennt werden und der Anzeigestromkreis unterbrochen wird. Die Einschaltung
der Anzeigelampen für das oberste Stockwerk erfolgt im wesentlichen ebenso wie diejenige
für das Erdgeschoß. Die Ausschalter 354 und 355 sind vorgesehen, um den Stromkreis
für die Anzeigevorrichtungen im Fahrkorb und an der Aufsichtsstelle zu öffnen, -wenn
diese
nicht benutzt werden. In dem Falle, daß der den Gesamtbetrieb
Beaufsichtigende seinen Arbeitsplatz im Erdgeschoß hat, kann die Anzeigelampe 364
weggelassen werden.
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Eine weitere Beschreibung der Arbeitsweise dieses Anzeigesystems wird
im Zusammenhang mit der Beschreibung des Betriebes einer Gruppe von Aufzügen gegeben
werden. Es möge nun an Hand der Abb. 33 der Betrieb einer Gruppe von zwei Aufzügen
beschrieben werden. Selbstverständlich kann eine Aufzugsgruppe auch aus mehr als
zwei Aufzügen bestehen. Die Kraftleitungen sind sämtlichen Aufzügen gemeinsam, aber
die Kraft- und Steuerkreise für die weiteren Aufzüge sind nicht dargestellt, da
diese vollständig übereinstimmen mit denjenigen, die in Abb. 32 für den ersten Aufzug
dargestellt sind. Es wurde früher auseinandergesetzt, daß die Stockwerksanhalte-
und -signalschalter am Schaltbrett 937 in vier Gruppen angeordnet sind, von denen
je eine Gruppe für ein bestimmtes Zwischenstockwerk vorgesehen ist. Diese Schalter
mit ihren entsprechenden Heranrufdruckknöpfen, ferner die Stoclcwerksanzeigeschalterl
mit ihren Druckknöpfen sind für sämtliche Aufzüge einer Gruppe gemeinsam. Der Freigabestromkreis
für einen jeden dieser Schalter zur Unterbrechung einer vorher hergestellten Schaltung
wird von besonderen Stromschienen gesteuert. Diese Stromschienen sind entsprechend
den verschiedenen Stockwerken und Stromkreisen bezeichnet. So bedeutet beispielsweise
DS 4 die Stromschiene im Anhaltestromkreis des vierten Stockwerks für Abwärtsfahrt;
UZ 2 bezeichnet die Stromschiene im Signalstromkreis des zweiten Stockwerks
für Aufwärtsfahrt, und DA ro bedeutet die Stromschiene im Stromkreis der
Anzeigevorrichtung für Abwärtsfahrt im zehnten Stockwerk. Diese Stromschienen sind
allen Aufzügen einer Gruppe gemeinsam. Ein jeder der Aufzüge besitzt eine Signallampe
für Ab- und Aufwärtsfahrt für jedes Zwischenstockwerk, eine Signallampe für Abwärtsfahrt
im obersten und eine Signallampe für Aufwärtsfahrt im untersten Stockwerk. Ein jeder
Aufzug ist mit einem Satz von Druckknöpfen im Fahrkorb für die Zwischenstockwerke
vers@lien. Die einzelnen Druckknopfsätze arbeiten unabhängig voneinander. Ein jeder
Fahrkorb kann mit einer Anzeigevorrichtung versehen werden. Die Anzeigevorrichtung
für die Aufsichtsstelle ist jedoch für sämtliche Aufzüge gemeinsam.
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In dem Schaltungsschema Abb. 32 tznd 33 ist die Auswählermaschine
für den ersten Aufzug in der Stellung gezeichnet, die sie einnimmt, wenn der Fahrkorb
im vierten Stockwerk hält und der Fahrtrichtungsschalter für Abwärtsfahrt eingestellt
ist, während die des zweiten Aufzuges eine Stellung einnimmt, bei der sich der Fahrkorb
im zweiten Stockwerk bei für Aufwärtsfahrt eingestelltem Fahrtrichtungsschalter
befindet. Beim ersten Aufzug ist daher der Schalter P zur Verhütung von Störungen
bei der Abwärtsfahrt erregt, während beim zweiten Aufzug der Schalter Q zur Verhütung
von Störungen bei der Aufwärtsfahrt erregt ist. Daher sind bei diesem Aufzuge die
Kontakte P 375, P 376 und Q 380 geschlossen und die Kontakte P 377,
Q 378 und Q 379 offen.
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Es sei nun angenommen, daß der Heranrufdruckknopf 382 des dritten
Stockwerkes für Abwärtsfahrt eingedrückt ist. Die Kontakte 383, 3831 des Stockwerksanhalteschalters
für Abwärtsfahrt und die Kontakte 384, 384s des Stockwerkssignalschalters für Abwärtsfahrt
werden hierdurch geschlossen. Durch das Schließen der Kontakte 383, 3831 wird der
Anhaltekontakt 385 für das dritte Stockwerk bei Abwärtsfahrt an der Auswählermaschine
des ersten Aufzuges und ferner der Anhaltekontakt 386 des dritten Stockwerks für
Abwärtsfahrt an der Auswählermaschine des zweiten Aufzuges an Spannung gelegt. Durch
das Schließen der Kontakte 384, 384' wird der Signalkontakt 387 an der Auswählerrnaschine
des ersten Aufzuges und der Signalkontakt 388 an der Auswählermaschine des zweiten
Aufzuges an Spannung gelegt, die für die Signalgebung im dritten Stockwerk bei Abwärtsfahrt
bestimmt sind. Ferner bewirkt das Schließen der Kontakte 384, 3841- die Vollendung
des Stromkreises für die Anzeigelampen 390 und 392 in den Fahrkörben der
beiden Aufzüge und der Anzeigelampe 391 an der Aufsichtsstelle für Abwärtsfahrt
nach dem dritten Stockwerk. Die Lampen 390, 391 und 392 der Anzeigevorrichtung
leuchten sofort auf, ebenso die Signallampe 4o8 des dritten Stockwerks für Abwärtsfahrt
für den ersten Aufzug, da die Signalbürsten 334 und 335 die Signalkontakte 387 und
407 des dritten Stockwerks für Abwärtsfahrt berühren.
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Bringt nun der Bedienungsmann in jedem Fahrkorb den Anlaßschalter
in Stellung II, so fährt der erste Aufzug nach unten und der zweite Aufzug nach
oben. Die Berührung der Anhaltebürste 270 für den Her anruf mit dem Anhaltekontakt
385 für den Heranruf bewirkt, daß der erste Aufzug verlangsamt wird und in der früher
beschriebenen Weise im dritten Stockwerk anhält. Auch wird der Anhalteschalter für
das dritte Stockwerk für Abwärtsfahrt freigegeben, so daß er die Kontakte 383, 3831
trennt. Der Stromkreis für die Signallampe des ersten Aufzuges ist aufrechterhalten
durch Berührung der Signalbürsten
336 und 337 mit den Signalkontakten
387 und 4o7. Die Signallampe 4o8 und die Anzeigelampen 390, 391 und 392 bleiben
beleuchtet, bis der erste Aufzug wieder anfährt, worauf der Signalschalter für das
dritte Stockwerk für Abwärtsfahrt freigegeben wird in der früher beschriebenen Weise.
Es ist klar, daß der zweite Aufzug während seiner Aufwärtsfahrt durch diesen Heranruf
vom dritten Stockwerk nicht beeinflußt wird. Eine Berührung der Anhaltebürste 410
für Abwärtsfahrt auf Heranruf der Auswählermaschine des zweiten Aufzuges und der
an Spannung gelegten Kontakte 386 ist wirkungslos, da der Stromkreis für die Bürste
41o an den Kontakten D 378 des Schalters zur Verhütung= von Störungen bei der Aufwärtsfahrt
unterbrochen ist. Ebenso wird durch Berührung der Signalbürsten 437 und 438 für
Abwärtsfahrt der Auswählermaschine des zweiten Aufzuges mit den Kontakten 388 und
411 kein Stromkreis für die Signallampe 412 für Abwärtsfahrt im dritten Stockwerk
geschlossen, da die Kontakte Q 379 des Schalters zur Verhütung von Störungen bei
der Aufwärtsfahrt getrennt sind. Der Stromkreis für die Anzeigelampe 392 des zweiten
Aufzuges wird zugleich mit dem für die Anzeigelampe 391 des ersten Aufzuges und
die Anzeigelampe 390 der Aufsichtsstelle . durch Trennung der Kontakte 384,
384 des Stockwerksignalschalter s unterbrochen, -sobald der erste Aufzug nach den
Anhalten wieder anfährt.
-
Wenn an Stelle des Heranrufdruckknopfes 382 der Druckknopf 653 im
Fahrkorbe des ersten Aufzuges gedrückt worden wäre, so würde hierdurch nur der erste
Aufzug eingesteuert worden sein, weil nur der Anhaltekontakt 285 der Auswählermaschine
dieses Aufzuges an Spannung gelegt worden wäre.
-
Es sei nun angenommen, daß der Druckknopf 382 zum Heranruf des Fahrkorbes
zum dritten Stockwerk für Abwärtsfahrt gedrückt wird, nachdem die Aufzüge angefahren
sind, und der Fahrkorb des ersten Aufzuges schon das dritte Stockwerk überfahren
hat. Dieser Aufzug setzt daher seine Abwärtsfahrt ungehindert fort. Der zweite Aufzug
fährt, wenn in den höheren Stockwerken keine Druckknöpfe eingedrückt worden sind,
zum obersten Stockwerk, wo seine Ankunft selbsttätig angezeigt wird und wo er sich
verzögert und in der früher beschriebenen Weise unter Umstellung seines Fahrtrichtungsschalters
anhält. Bei dieser Umstellung des Fahrtrichtungsschalters werden die Kontakte P
375, P 376, O 380 geöffnet und die Kontakte P 377, O 378 und 0 379
geschlossen, so daß die Abwärtsfahrt des Aufzuges vorbereitet wird. Da nun an der
Auswählertuaschine des zweiten Aufzuges der Anhaltekontakt 386 für Abwärtsfahrt
im dritten Stockwerk einerseits und der Signalkontakt 388 andererseits an Spannung
gelegt bleiben, bis die Stockwerksanhalteschalterkontakte 381S831 und die
Stockwerkssignalschalterkontakte 38q., 384 getrennt worden sind, nimmt der zweite
Aufzug den Heranruf an das dritte Stockwerk bei seiner nunmehr erfolgenden Abwärtsfahrt
auf. Der Stromkreis für die Signallampe 412 des zweiten Aufzuges für Abwärtsfahrt
und Anhalten am dritten Stockwerk wird geschlossen, sobald die Signalbürsten 413
und 414 mit den Kontakten 388 und 411 in Berührung kommen. Bei der Berührung der
Anhaltebürste 41o für Heranruf und des Kontaktes 386 wird ein zusätzlicher Stromkreis
für die Schließspule X 42o des selbsttätigen Auslöseschalters geschlossen. Dieser
Stromkreis verläuft von der Leitung 404 über Leitung 421, Leitung 422, Kontakte
l' 423 und U 424 der Anhalteschalter, Spule X 42o, Kontakte X 426,
Leitung 427, Durchfahrtsschalter 43o, Kontakte 446 des selbsttätigen Durchfahrtsschalters,
Kontakte N 431 des Dremsw iderstandsschalters Rückkontakte O 378, Leitung 432, Bürste
41o, Kontakt 386, Leitung 397 zur Hauptleitung 5, wie früher beschrieben. Seine
Wirkung besteht darin, daß die Kontakte X 426 getrennt «-erden und somit die Erregerspule
des Schalters V zum Anhalten auf Heranruf ausgeschaltet wird, was das Stillsetzen
des Aufzuges zur Folge hat. Sobald der Heranruf erfolgt ist, leuchten die Anzeigelampen
390, 391 und 3g2 auf und bleiben beleuchtet, bis die Kontakte 38q., 384 des
Signalschalters für das dritte Stockwerk für Abwärtsfahrt getrennt sind; im vorliegenden
Beispiel also, wenn durch den zweiten Aufzug die Freigabe des Stockwerkssignalschalters
erfolgt ist.
-
Es sei nun angenommen, daß beide Aufzüge in gleicher Richtung, beispielsweise
nach abwärts, fahren, und der Fahrkorb des ersten Aufzuges um ein Geringes dem des
zweiten Aufzuges voreile und beim Drücken des Heranrufdruckknopfes 295 das vierte
Stockwerk noch nicht erreicht habe. Die Kontakte 305 und 316 der Auswählermaschine
des ersten Aufzuges und die Kontakte 433 und .1.36 der Auswählermaschine des zweiten
Aufzuges werden dann bei Benutzung des Heranholdruckl:nopfes 295 an Spannung gelegt.
Die vorgestreckten Signalbürsten 317 und 318 der Auswählermaschine des ersten Aufzuges
berühren die Kontakte 316 und 320, wodurch ein Stromkreis für die Signallampe
321 des vierten Stockwerks für den ersten Aufzug geschlossen wird, der durch die
Bürsten, welche nachfolgen, in der früher beschriebenen Weise
aufrechterhalten
wird. Dann berühren die vorgestreckten Signalbürsten 413 und 414 der Auswählermaschine
des zweiten Aufzuges die Kontakte 433 und 434, wodurch ein Stromkreis für die Signallampe
435 des zweiten Aufzuges im vierten Stockwerk bei Abwärtsfahrt geschlossen wird.
Die Berührung der Anhaltebürste 2,70 für Heranruf mit dem Kontakt
305 der Auswählermaschine des ersten Aufzuges bewirkt das Anhalten des Aufzuges
und die Trennung der Kontakte 304, 3041. Durch die Trennung der Kontakte 304, 3041
«'erden die Anhaltekontakte 436 für Heranruf bei Abwärtsfahrt der Auswählermaschine
des zweiten Aufzuges spannungslos. Infolgedessen fährt der zweite Aufzug durch (las
vierte Stockwerk durch. Der Stromkreis zur Lampe 435 wird nach dem Vorbeigang der
letzten Signalbürste 437 und 438 an den Kontakten .I33 und 434 unterbrochen, wenn
er nicht schon vorher durch die Freigabe des Signalschalters für das vierte Stockwerk
für Abwärtsfahrt bei der Wiederabfahrt des ersten Aufzuges unterbrochen wurde. Der
Signalschalter für das vierte Stockwerk für Abwärtsfahrt wird bei der Durchfahrt
des Fahrkorbes des zweiten Aufzuges durch das vierte Stockwerk nicht freigegeben,
weil die zur Trennung der Kontakte 315, 3151 notwendige Verstärkung des Erregerstromes
für die Auslösespule 331 nur beim Wiederanfahren eines Aufzuges nach dem
Anhalten erzielt werden kann, wie früher auseinandergesetzt wurde. Derart wird beim
Fahren von zwei Aufzügen -in der gleichen Richtung nur jener Aufzug, dessen Fahrkorb
zuerst in die für das Anhalten erforderliche Entfernung von der leeranrufenden Haltestelle
gelangt, tatsächlich vor dieser Haltestelle zum Stehen gebracht, obwohl die Signallampen
für beide Aufzüge zunächst erleuchtet wurden.
-
Die für das Anhalten erforderliche Entfernung zwischen Fahrkorb und
Haltestelle kann je nach den Betriebsverhältnissen der einzelnen Aufzüge verschieden
sein. Es wird vorgezogen, die Einrichtung so zu treffen, daß die Anhaltebürsten
für Heranrufe bei allen Auswählmaschinen etwas den entsprechenden, mit den Druckknöpfen
in den Fahrkörben zusammenwirkenden Anhaltebürsten voreilen. In dieser Weise ist
die Freigabe der Stockwerksanhalteschalter gesichert, auch dann, wenn sowohl ein
Heranrufdruckknopf, als auch ein Fahrkorbdruckknopf eingedrückt wird. Es sei beispielsweise
angenommen, daß der erste Aufzug vom obersten Stockwerk nach abwärts angefahren
ist und der Fahrkorbdruckknopf 653 zum Anhalten am dritten Stockwerk gedrückt ist
und daß ferner ein Fahrgast am dritten Stockwerk ebenfalls den Heranrüfdruckknopf
382 für Abwärtsfahrt eindrückt. Dadurch; daß die Anhaltebürste 270 für Heranr
uf den Kontakt 385 berührt, bevor die Anhaltebürste 27r den mit dem Fahrkorbdruckknopf
in Verbindung stehenden Kontakt 285 berührt, wird bewirkt, daß der Stromkreis der
Haltespule X 313 des selbsttätigen Auslöseschalters geschlossen wird, bevor ein
Kurzschluß für die Spule U 93 hergestellt wird. Dadurch ist die Trennung der Kontakte
383, 3811 des Stockwerksanhalteschalters gesichert. Wäre die Einrichtung dagegen
so getroffen, daß die Bürste 271 vor der Bürste 27o den zugehörigen Kontakt berührt,
so würde zuerst die Spule U 93 kurzgeschlossen und damit die Stromleitung zur Spule
X 95 an den Kontakten U i i o unterbrochen werden. Infolgedessen könnte der Schalter
X nicht in Wirkung treten und die Haltespule X 313 einschalten. Das hätte zur Folge,
daß die Kontakte 383, 3831 des Heranholdruckknopfes nicht getrennt würden, so daß
der nächste, nach abwärts fahrende Fahrkorb beim Erreichen des dritten Stockwerkes
fälschlich angehalten würde.
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Wie früher auseinandergesetzt wurde, kÖnnen die Auswählermaschinen
mit zusätzlichen Steuerkontakten zum Anhalten, die in den Reihen 448 und 449 (Abb.
ii und 14) angeordnet werden, und Bürsten 46o und 461 versehen werden, um einen
Betrieb von Stockwerk zu Stockwerk oder mit Durchfahrt verschiedener Stockwerke
zu ermöglichen. Ein Schema einer bevorzugten Ausführungform dieser Schaltung ist
in Abb. 34 gezeigt. Danach sind selbsttätige Durchfahrtsschalter 443 angewendet,
welche die Stromkreise zum Anhalten auf Heranruf und für die Signale steuern, wie
früher beschrieben. Die Kontakte 444 und 445 des sebsttätigen Durchfahrtsschalters
für den ersten Aufzug sowie die entsprechenden Kontakte 446 und 447 für den zweiten
Aufzug sind in Abb.33 gleichfalls dargestellt.
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Abb. 34 läßt erkennen, daß der selbsttätige Durchfahrtsschalter eine
Schließspule 450 und eine Freigabespule 451 besitzt. Der dem obersten Stockwerk
zugeordnete Steuerkontakt 452 zum Anhalten bei Aufwärtsfahrt und der dem untersten
Stockwerk zugeordnete Steuerkontakt 453 für Abwärtsfahrt sind dauernd mit der Schließspule
450 verbunden, damit die Auswählermaschine Signale für das Annähern des Fahrkorbes
schalten und das Anhalten des Fahrkorbes an den beiden Endstockwerken bewirken,
wie dies früher beschrieben wurde. Der Stromkreis für den Steuerkontakt452für das
Anhaltenverläuftvon diesem Kontakt über Leitung455, Leitung456, Spule 45o, Leitung
.I57 zur Leitung 51. Der Steuerkontakt 453 ist unmittelbar mit der
Leitung
456 verbunden dargestellt. Mit jedem Steuerkontakt für Anhalten in den Zwischenstockwerken
ist ein einpoliger Umschalter 458 verbunden. Durch diesen wird der zugehörige Steuerkontakt
für Anhalten entweder mit der Schließspule 450 oder der Freigabespule 451 verbunden.
Die Steuerbürsten 46o und 46r für Anhalten sind so angeordnet, daß sie vor den Bürsten
293 und 270 (Abb.-33) zum Anhalten auf Heranruf zur Wirkung kommen. So wird
beispielsweise die Steuerbürste 460 zum Anhalten bei Aufwärtsfahrt einen Steuerkontakt
zum Anhalten berühren, bevor die Bürste 293 zum Anhalten auf Heranruf bei Aufwärtsfahrt
den zugeordneten Anhaltekontakt berührt. In dem Schaltungsschema (Abb. 34) sind
die Umschalter 458 für den Betrieb mit Durchfahrt zwischen dem ersten und dem fünften
Stockwerk sowie zwischen dem siebenten und zehnten Stockwerk eingestellt. Deshalb
sind die Steuerschalter 458 zum Anhalten bei Aufwärtsfahrt am zweiten und achten
Stockwerk und für Abwärtsfahrt am neunten und vierten Stockwerk mit der Leitung
zu der Freigabespule 451 und die Steuerschalter 458 zum Anhalten bei Aufwärtsfahrt.
am fünften Stockwerk und der zurr Anhalten bei Abwärtsfahrt am siebenten Stockwerk
mit der Leitung zur Schließspule 450 verbunden. Alle anderen Schalter .1.58 sind
offen. Zusätzliche Hilfskontakte P 462 und O 463 (Abb. 34) können an den Schaltern
P und Q zur Vermeidung von Störungen angeordnet werden, deren Wirkungsweise durch
die weitere Beschreibung klar werden wird.
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An Hand der Abb. 34 und 33 soll die Wirkungsweise der Einrichtung
erläutert werden unter der Annahme, daß der Fahrkorb des ersten Aufzuges im Erdgeschoß
hält. Wie früher auseinandergesetzt, ist dann der Fahrtrichtungsschalter in der
Stellung für Aufwärtsfahrt, und dadurch ist von den Schaltern zur Verhütung von
Störungen P und Q der erstere aberregt und der zweite erregt. Die Kontakte P 462
sind daher geöffnet und die Kontakte Q 463 geschlossen. Beim Halten des Fahrkorbes
im Erdgeschoß wird die Bürste 46o, je nach der besonderen Anordnung, unterhalb der
Steuerkontakte 464 für Anhalten oder in Berührung mit diesen sein, wie letzteres
dargestellt ist. Wenn die Bürste und die Kontakte einander berühren, ist der Stromkreis
-für die Freigabespule 451 geschlossen. Dadurch wird der Schalter für Durchfahrt,
der in gleicher Weise arbeitet wie ein Stockwerksfreigabeschalter, geöffnet, was
die Trennung der Kontakte 444 und 445 zur Folge hat. Der Stromkreis für die Freigabespule
verläuft dann von der Leitung 4@ über den Schalterarm 466, Kontakt 467 des Schalters
997, Leitungen 468, 469, Kontakte Q 463, Bürste 46o, Kontakt 464, Schalter 458,
Leitung 470, Spule 451, Leitung 457 zur Leitung 51. Wenn die Kontakte 444 und 445
getrennt sind, können die durch die Heranrufdruckknöpfe verbreiteten Signalisierungs-
und Anhaltestromkreise nicht geschlossen werden. Eine Benutzung dieser Druckknöpfe
löst also keinerlei Wirkung aus.
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Es sei nun angenommen, daß der Aufzug nach aufwärts angefahren ist
und der Druckknopf 653 im Fahrkorb für das dritte Stockwerk und ferner auch die
Heranrufdruckknöpfe für das vierte und fünfte Stockwerk für Aufwärtsfahrt eingedrückt
sind. Es werden daher die Anhalte- und Signalschalter für Aufwärtsfahrt des vierten
und fünften Stockwerks geschlossen. Der Aufzug wird dem Befehl vom Fahrkorb aus
Folge leisten und zunächst im dritten Stockwerk halten, wenn die Anhaltebürste 292
für Aufwärtsfahrt den Kontakt 285 berührt, da in dem so gebildeten Kurzschlbßstromltreis
für die Spule U 93 die Kontakte 444 und 445 des selbsttätigen Schalters für Durchfahrt
nicht enthalten sind. Dagegen wird der Fahrkorb im vierten Stockwerk weder anhalten
noch seine Annäherung signalisieren, weil der Stromkreis der Anhaltebürste 293 für
Heranruf für Aufwärtsfahrt bei den Kontakten 444 und der Stromkreis für die Signallampen
bei den Kontakten 445 unterbrochen ist. Der Heranruf vom vierten Stockwerk wird
aber seine Wirkung haben, wenn sich der erste der anderen Fahrkörbe, die von Stockwerk
zu Stockwerk nach oben fahren, dem vierten Stockwerk nähert. Bevor der erste Fahrkorb
das fünfte Stockwerk erreicht, berührt die Anhaltesteuerbürste 46o den Kontakt 473
und vollendet den Stromkreis der Schließspule 45o. Dieser Stromkreis verläuft von
der Leitung 41 über Bürste 46o, wie früher bereits beschrieben, Kontakt 473, Schalter
458, Leitung 455, Leitung 456, Spule 45o, Leitung 457 zur Leitung 51. Der selbsttätige
Schalter für Durchfahrt tritt nun in Tätigkeit-und schließt die Kontakte 444 und
445. So wird der Stromkreis für die Signallampe des fünften Stockwerks für Aufwärtsfahrt
und der für Anhalten des Aufzuges bei Aufwärtsfahrt vorbereitet. Sobald dann die
Signalbürsten für Aufwärtsfahrt und die Anhaltebürste 293 auf Heranruf für Aufwärtsfahrt
die zugehörigen Kontakte für das fünfte Stockwerk berühren, wird der Fahrkorb signalisiert
und dann mit Verzögerung in der früher beschriebenen Weise zum Stillstand gebracht
werden.
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Bei der weiteren Aufwärtsfahrt des Fahrkorbes des ersten, für Durchfahrbetrieb
eingestellten Aufzuges bleiben die Kontakte 444, 445 geschlossen, so daß der Aufzug
einem
Heranruf aus dem sechsten und siebenten Stockwerk Folge gibt.
Die Berührung der Steue ranhaltebürste 46o mit dem Kontakt 4.74 im achten Stockwerk
veranlaßt wieder die Trennung der Kontakte 444 und 445, wodurch verhindert wird,
daß einem Heranruf von in höher gelegenen Stockwerken eingedrückten Druckknöpfen
Folge geleistet wird. Die Berührung der Anhaltesteuerbürste 46o mit dein Kontakt
452 im obersten Stockwerk veranlaßt das Schließen der Kontakte 444 und 445 und bereitet
somit die Stromkreise für Signalgebung und Anhalten des Aufzuges vor. Dadurch, daß
der Fahrtrichtungsschalter im obersten Stockwerk in seine Stellung für Abwärtsfahrt
umgesteuert wird, werden die Kontakte P 462 geschlossen und die Kontakte O 463 geöffnet.
Bei der Abw ärtsfahrt des Aufzuges spielen sich die Vorgänge in ähnlicher Weise
ab.
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Es ist klar, daß durch entsprechende Einstellung der Umschalter 458
Betrieb für Durchfahrt und Betrieb von Stockwerk zu Stockwerk in jeder gewünschten
Ausdehnung festgelegt werden kann, und zwar sowohl bei Auf- als auch - bei Abwärtsfahrt.
Beispielsweise wird durch Einstellung des Schalters 458- für den Steuerkontakt zum
Anhalten im zweiten Stockwerk bei Aufwärtsfahrt zur Verbindung mit Leitung 470 und
durch Einstellung des Schalters 458 für den Steuerkontakt 475 zum Anhalten im neunten
Stockwerk für Abwärtsfahrt zur Verbindung mit Leitung 455 nach oben die Durchfahrt
durch alle Stockwerke und nach unten eine Fahrt von Stockwerk zu Stockwerk festgelegt,
wenn die anderen Schalter 458 offen sind.
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Wenn gewünscht wird, daß ein Verkehr von Stockwerk zu Stockwerk sowohl
nach oben als auch nach unten durchgeführt werden soll, wird der Schalterarm 466
in Berührung mit dem Kontakt 476 gebracht, so daß der Stromkreis für die Schließspule
450 geschlossen wird, wodurch die Kontakte 444 und 445 ihrerseits geschlossen werden.
Da die Kontakte des selbsttätigen Schalters für Durchfahrt in ihrer Schließstellung
verriegelt werden, kann der Schalterarm 466 nach der Kontaktgebung wieder in seine
Offenstellung übergeführt werden. In gleicher Weise wird, wenn ein Durchfahrbetrieb
sowohl nach oben wie nach unten gewünscht wird, der Schalterarm 466 mit dem Kontakt
478 in Berührung gebracht, wodurch der Stromkreis für die Freigabespule 451 geschlossen
wird, welcher die Trennung der Kontakte 444 und 445 herbeiführt. Wie im früheren
Fall kann der Schalterarm 466 danach in seine Ausschaltstellung übergeführt werden.
Natürlich können alle Aufzüge für Durchfahrbetrieb eingestellt werden. Die Umschalter
458 an den Auswählermaschinen der einzelnen Aufzüge werden dann so eingestellt,
daß die Fahrstrecken mit Durchfahrbetrieb für jeden Aufzug verschieden sind. Wie
früher angedeutet, können die Stromkreise der Schließspulen der Anhalte- und Signalschalter
eines jeden Stockwerks mit einem Ausschalter versehen sein, beispielsweise kann
ein Schalter 302 für die Spulen im vierten Stockwerk für Abwärtsfahrt vorgesehen
werden. Diese Schalter werden dann geöffnet, wenn die Stockwerke, für die sie bestimmt
sind, von den Fahrkörben aller Aufzüge durchfahren werden sollen. Wenn alle Fahrkörbe
bei Abwärtsfahr t das vierte Stockwerk durchfahren sollen, wird der Schalter 302
geöffnet, so daß das Eindrücken des Heranrufdruckknopfes 295 keinen Stromkreis für
die Spulen 296 und 301 schließt und somit auch nicht die Verbindung der Kontakte
304, 304 sowie 315, 315' bewirkt. Keiner der Aufzüge wird daher einem Heranruf
aus dem vierten Stockwerk Folge leisten, und die Spulen 310 und 331 werden
vor unnötiger Erwärmung geschützt. Die Stromkreise der Druckknöpfe in den Fahrkörben
werden durch das Öffnen dieser Ausschalter nicht beeinflußt.
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Ein Stockwerk wird als regelmäßige Haltestelle in beiden Fahrtrichtungen
für einen Aufzug dadurch eingestellt, daß die Anhaltekontakte für Heranruf und die
äußeren Signalkontakte für dieses Stockwerk mit der Zuleitung verbunden werden.
Wenn beispielsweise gewünscht wird, daß der erste Aufzug regelmäßig in beiden Fahrtrichtungen
im dritten Stockwerk anhält, dann werden die Anhaltekontakte 385 und 480 für Heranruf
und die Signalkontakte 387 und 481 mit der Leitung 5s über die Leitung Ios verbunden,
wie dies in Abb. 33 für die Anhaltekontakte für Heranruf und Signalkontakte des
obersten und untersten Stockwerks dargestellt ist. Der Anhaltekontakt 285 für den
Fahrkorb kann gleichfalls in dieser Weise angeschlossen werden, wenn gewünscht wird,
daß der Fahrkorb des ersten Aufzuges regelmäßig im dritten Stockwerk anhält; wenn
er nur bei der Abwärtsfahrt regelmäßig im dritten Stockwerk halten soll, dann werden
nur die Kontakte 385 und 387 unmittelbar mit der Leitung 51 verbunden.
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Es wurde früher bereits angedeutet, daß die Auswählermaschinen mit
weiteren Kontakten und Bürsten versehen werden können, um eine Anzeigevorrichtung
in Tätigkeit zu setzen, welche die augenblickliche Stellung eines Fahrkorbes im
Schacht anzeigt. In Abb. 33 ist eine solche Bürste 483 zum Anzeigen der augenblicklichen
Stellung des Aufzuges an der Auswählermaschine des ersten Aufzuges dargestellt;
sie ist gerade in Berührung mit dem Kontakt 484 zum Anzeigen
der
Aufzugsstellung im vierten Stockwerk und schließt daher einen Stromkreis für die
Lampe 485,' welche die augenblickliche Stellung des Fahrkorbes des ersten Aufzuges
anzeigt. Dieser Stromkreis verläuft von der Leitung 96 über die Leitung 353, Stellungsanzeigeausschalter
487, Leitung 486, Lampe 485, Leitung 488, Kontakt 484, Bürste 483, Leitungen
490,491 und io5 zur Leitung 51. Die Lampe 485 leuchtet auf und zeigt an, daß sich
der Fahrkorb des ersten Aufzuges im vierten Stockwerk befindet. Wenn dieser Aufzug
nach oben oder unten weiterfährt, dann wird bei der Einfahrt des Fahrkorbes in ein
Stockwerk die entsprechende Anzeigelampe für die Stellung des Aufzuges aufleuchten
durch Berührung der Bürste 483 mit dem dem Stockwerk entsprechenden Kontakt. Die
Auswählermaschine des zweiten Aufzuges zeigt eine Bürste 492 zur Stellungsanzeige
gerade in Berührung mit dem Kontakt 493 für das zweite Stockwerk, wodurch ein Stromkreis
für die Stellungsanzeigelampe 494 des zweiten Aufzuges geschlossen ist. Dieser Stromkreis
verläuft von der Leitung 404 über den Ausschalter 496 des Stellungsanzeigers, Lampe
:i94, Leitung 497, Kontakt 493, Bürste 492, Leitungen 498, 499 und 500 zur
Leitung 5oi. Diese Leitung 5oi entspricht der Leitung 105
für den ersten Aufzug.
Die Stellungsanzeigelampen für jeden Aufzug können in einer Reihe angeordnet werden,
und diese Reihen werden in geeigneter Weise am Schaltbrett der Aufsichtsstelle befestigt.
Ebenso wie in dem früher besprochenen Fall der Anzeigevorrichtungen wird auch im
vorliegenden Fall, wenn der den Betrieb der Aufzüge Beaufsichtigende im untersten
Stockwerk seinen Platz hat, die Stellungsanzeigelampe für dieses unterste Stockwerk
für alle Aufzüge der Gruppe weggelassen werden können.
-
Ein Signalstromkreis, durch den der den Betrieb Beaufsichtigende den
Bedienungsleuten in den einzelnen Fahrkörben durch Glockenzeichen Befehle übermitteln
kann, kann für jeden Aufzug vorgesehen werden, so beispielsweise für den ersten
Aufzug der Stromkreis von der Leitung io5 über Leitung 502, Signalschalter
503 an der Aufsichtsstelle, Widerstand 504 und Glocke 5o5 zur Leitung 96.
Ein ähnlicher Stromkreis ist für den zweiten Aufzug dargestellt und kann natürlich
für alle übrigen Aufzüge vorgesehen werden. Die Glocken oder anderen Anzeigevorrichtungen
sind in den einzelnen Fahrkörben untergebracht, während die Signalschalter am Schaltbrett
der Aufsichtsstelle angeordnet sind.
-
So kann bei einer Gruppe von Aufzügen der den Betrieb Beaufsichtigende
jederzeit die Stellung der Fahrkörbe an den Stellungsanzeigelainpen ablesen. Wenn
ein Fahrkorb das oberste Stockwerk erreicht hat, kann der Aufsichtsbeamte ein vorbestimmtes
Zeichen geben, sobald der Fahrkorb seine Abwärtsfahrt beginnen soll, indem er den
entsprechenden Signalschalter 503 schließt. Wenn der Fahrkorb eines Aufzuges
bei seiner Abwärtsfahrt sich den abwärts fahrenden Fahrkörben anderer Aufzüge zu
sehr nähert, kann der Aufsichtsbeamte ein anderes Signal für den Bedienungsmann
im Fahrkorb geben, damit er seine Fahrt verzögert. Der Bedienungsmann im Fahrkorb
wird dann den Schalter für Fahrtverzögerung öffnen, beispielsweise den Verzögerungsschalter
i22 für den ersten Aufzug, wodurch der Stromkreis der Spulen des zweiten und dritten
Beschleunigungsschalters geöffnet und die Fahrt verzögert wird. Der Fahrkorb wird
sich nun mit verringerter Geschwindigkeit bewegen, bis ein neuerliches Signal gegeben
wird. - In dieser Weise können die Aufzüge einer Gruppe nach einem ganz bestimmten
Fahrtprogramm gesteuert werden. Weiter sieht der Aufsichtsbeamte alle Heranrufe
für den Aufzug an seiner Anzeigevorrichtung, und er kann daher dem Bedienungsmann
irgendeines Fährkorbes ein Signal geben, an irgendeinem Zwischenstockwerk umzukehren
und zurückzufahren, um den heranrufenden Fahrgast aufzunehmen.
-
Es sei angenommen, daß der erste Aufzug voll belastet ist, und daß
der Bedienungsmann die übrigen Stockwerke bis zur Endhaltestelle oder wenigstens
bis zu einer Haltestelle durchfahren will, an der Fahrgäste auszusteigen wünschen.
Um dies zu ermöglichen, drückt er den Hebel für den Durchfahrtsschalter 6o5 nieder,
wodurch die Schalter 281 und 323 geöffnet -werden, so daß der Aufzug keinem Befehl
durch Niederdrücken von Heranrufdruckknöpfen Folge leistet, bis die Schalter 2,81
und 323 wiederum geschlossen sind. Diese Durchfahrtsschalter stören jedoch in keiner
Weise die Steuerung des Aufzuges durch die im Fahrkorb angeordneten Druckknöpfe.
Da ferner nur die Stromkreise iür die Anhaltebürsten 270 und 293 für Heranruf
und für die Signallampen des ersten Aufzuges durch öffnen der Schalter 281 und 323
unterbrochen sind, wird ein anderer Aufzug, der in gleicher Richtung fährt, Heranrufen
von Stockwerkdruckknöpfen unbedingt Folge leisten. Wenn es der Betrieb verlangt,
kann der den Betrieb Beaufsichtigende das öffnen der Durchfahrtschalter 281 und
323 wiederum unwirksam machen, indem er die Ausschalter 5o6 und 5o7 für die Durchfahrt
an seinem Schaltbrett einlegt und damit die -durch die Schalter 281 und
32,3 unterbrochenen Stromkreise durch eine Umgehungsleitung wieder schließt.
So wird vorgebeugt, daß .die Durchfahrtschalter
von den Bedienungsleuten
in den Fahrkörben in unerwünschter Weise benutzt werden. Ferner sind diese Durchfahrtsschalter
zweckmäßig, um den Fahrplan für die Aufzüge einzuhalten. Wenn beispielsweise der
Aufsichtsbeamte an seinem Stellungsanzeiger für die Aufzüge bemerkt, daß der Fahrkorb
des ersten Aufzuges hinter seiner vorgeschriebenen Stellung zurückbleibt, -und wenn
er ferner an seiner Anzeigevorrichtung erkennt, daß verschiedene Heranrufe für diesen
Aufzug von den Haltestellen, denen der Aufzug zustrebt, bestehen, so kann er ein
vorbestimmtes Zeichen dem Bedienungsmann in dem Fahrkorbe dieses Aufzuges geben,
durch das diesem befohlen wird, den Durchfahrtsschalter zu benutzen; bis der Befehl
durch ein anderes Signal widerrufen wird. Die Arbeitsweise für Durchfahrt ist in
den anderen Aufzügen die gleiche, wie sie für den ersten Aufzug beschrieben wurde.
-
Gewöhnlich werden Sonderstockwerke, die selten benützt werden, nur
von einem einzigen Aufzug einer Aufzugsgruppe bedient, der zu diesem Sonderstockwerk
Zusatzfahrten machen kann; der erste Aufzug ist der Einfachheit halber für solche
Zwecke benutzbar dargestellt. Es ist aber selbstverständlich, daß einanderer Aufzug
oder mehrere von solchen einer - Gruppe gleichfalls in solcher Weise ausgerüstet
sein können. Soll nun der im regelmäßig bedienten obersten Stockwerk L io haltende
Fahrkorb zu dem oberen Sonderstockwerk fahren, so bewegt der Bedienungsmann den
Fahrtrichtungsschalter durch das Handrad 688 im Fahrkorbe zurück in seine Stellung
für Aufwärtsfahrt. Wenn dann der Bedienungsmann den Schalter im Fahrkorbe in seine
Stellung II überführt, so fährt der Fahrkorb mit verringerter Geschwindigkeit zu
der Haltestelle dieses Sonderstockwerkes. Dort wird er in der früher beschriebenen
Weise zum Stehen gebracht, da die Auswählermaschine mit den Anhaltekontakten'5o9
und 5io für das obere Sonderstockwerk versehen ist, dauernd an Spannung gelegt sind,
und da ferner ein besonderer Anhaltering 848 (Abb. 13) für dieses Stockwerk
auf der Stange 785 angeordnet ist, der mit der Klinke 843 der Spindelmutter in Eingriff
gelangt. Der Fahrtrichtungsschalter wird im übrigen wiederum sebsttätig in seine
Stellung für Abwärtsfahrt gebracht, wie früher beschrieben wurde. Sobald der Fahrkorb
dann neuerlich anfährt, wird er selbsttätig am obersten StockwerkL io anhalten,
da die Anhaltebürste a71 für Abwärtsfahrt den Kontakt 5i2 berührt, dieser aber dauernd
an Spannung liegt. Ein zusätzlicher Anhaltering 85o (Abb. 13)
ist an der Auswählermaschine
angeordnet, um das endgültige Verzögern und Anhalten an diesem Stockwerk durchzuführen.
Die Kontakte 514 und 515 sowie der Anhaltering 849 für das untere Sonderstockwerk
sind vorgesehen, um den abwärts fahrenden Fahrkorb in diesem Sonderstockwerk anzuhalten.
Die Anhaltekontakte--72,286 und der Anhaltering 847 setzen den wieder aufwärts fahrenden
Fahrkorb im Stockwerk L i still. Jedes geeignete Signalsystem kann vorgesehen werden,
um den Aufzug zu diesen Sonderstockwerken heranzurufen, beispielsweise Anzeigevorrichtungen
mit Druckknopfsteuerung, wie diese dargestellt und beschrieben worden sind für die
regelmäßig bedienten Endstockwerke oben und unten.
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Der Bedienungsmann kann den Aufzug auch durch das Handrad 688 und
den Anlaßschalter an den Zwischenstockwerken umsteuern. Wenn sich beispielsweise
der Fahrkorb in Höhe des fünften Stockwerkes in Abwärtsfahrt befindet und gewünscht
wird, den Aufzug nach oben zu fahren, so kann der Bedienungsmann im Fahrkorb den
Fahrtrichtungsschalter durch Bedienung des Handrades in seine Stellung für Aufwärtsfahrt
bringen und sodann den Aufzug in der üblichen Weise anfahren lassen. Der Aufzug
kann nun dadurch angehalten werden, daß der Fahrtrichtungsschalter mittels des Handrades
in seine Ausschaltstellung zurückgeführt wird. Die Haltespulen C 146 und
B 177 an den Hauptschaltern für Abwärts- und Aufwärtsfahrt haben insbesondere
den Zweck, zu verhindern, daß durch zu rasche Bewegung des Fahrtrichtungsschalters
in seine Mittelstellung eine Ausschaltung bewirkt wird, solange noch der Hauptmotor
läuft. Denn trotz Unterbrechung des Stromkreises, z. B. der Haltespule C
62 durch das Segment 70, während der Ausschaltstellung des Fahrtrichtungschalters
wird der Hauptschalter C für Abwärtsfahrt geschlossen gehalten durch die Spule C
146, bis der Stromkreis für diese Spule durch Trennung der Kontakte D
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des ersten Beschleunigungsschalters unterbrochen ist. Die Verzögerungswiderstände
516 und 517 sind parallel zu den Spulen C 146 und B 177 angeordnet,
um die Reihenfolge des Wirkens zwischen dem ersten Beschleunigungsschalter D und
dem Hauptschalter C zu sichern. Die Haltespule N 198 steuert den Schalter N des
Bremswiderstandes in solchen Betriebsfällen in ähnlicher Weise. Wenn der Aufzug
ausschließlich durch Bedienung des Handrades und Anlaßschalters fährt, so ermöglicht
es die Anzeigevorrichtung im Fahrkorb, daß der Bedienungsmann den Fahrkorb zu dem
Stockwerk hinlenkt, von welchem der Heranruf erfolgt ist, ohne daß zwecklose Fahrten
zu den Endhaltestellen durchgeführt werden müssen.
Die Hilfsniotorschalter
518 und 5i9 sind vorgesehen, um unter außergewöhnlichen Bedingungen oder im Notfalle
zu arbeiten. Der Schalter 5i8 verbindet in seiner Schließstellung die Kontakte 226
und 22; des Einfahrtchalters miteinander und mit Leitung 51, so daß Stromkreise
für die Spule H 23o des Hilfsmotorschalters für Abwärtsfahrt und die Spule IL 231
des Hilfsmotorschnellfahrtsschalters geschlossen werden. Der Schalter 5 i 9 verbindet
in ähnlicher Weise in seiner Schließstellung die Kontakte 52o und 521 des Einfahrtsschalters
mit der Leitung 51, wodurch Stromkreise für die Spule G 26o des Hilfsmotorschalters
für Aufwärtsfahrt und die Spule K :23i geschlossen werden. Der Stromkreis über die
Spule H 230 verläuft von der Leitung il über Leitung 68, Schalter 33b, Leitung
ei, Spule J:228, Rückkontakte G:233, Spule H 23o, Leitung 522, Schalter 518, Leitung
523, Hilfskontakte 524 der Schachttür, Leitung 187 zur Leitung 51, wie früher dargelegt.
Der Stromkreis für die Spule K 231 über den Schalter 518 verläuft von der Leitung
8r über Leitung 23q., Spule K:231, Leitung 525, Schalter 518 zur Leitung 51. Die
Stromkreise für die Spulen G 26o und k 231 über den Schalter 5r9 verlaufen
ähnlich wie über den Schalter 518. So kann in der! Fällen, in denen der Hauptmotor
aus irgendwelchen Gründen nicht arbeitet, oder -wenn der Aufzug zur Beförderung
einer schweren Last, beispielsweise eines großen Geldschranks, nur mit kleiner Geschwindigkeit
fahren soll, der Antrieb durch den Hilfsmotor und die Steuerung durch Schließen
der Schalter 518 und 5 i 9, j e nach der Fahrtrichtung, erfolgen. Weiterhin können
diese Schalter dazu verwendet werden, den Fahrkorb zu dem Stockwerk zu bringen,
das herangerufen hat, falls das Anhalten nicht genau in Flurhöhe des Stockwerks
erfolgt ist. -Im Falle außerordentlicher Gefahr, beispielsweise eines Feuers, können
oft die Schachttüren nicht geschlossen werden. Auch dann kann der Aufzug betrieben
werden, wenn die Glasplatte 616 (Abb. ,1) in dem Schaltkasten des Fahrkorbes zerschlagen
wird und der Notschalter 526 (Abb.3) geschlossen wird, wodurch die Kontakte 136
an der Fahrkorbtür die Schachttürkontakte 137 und die Kontakte S 144 des Türkontaktfolgerelais
kurzgeschlossen werden. Die Kontakte S 144 werden in regelmäßigem Betriebe dadurch
geschlossen gehalten, daß die beiden Spulen S 140 und S 142 des Türkontaktfolgerelais
S bei Überbrückung der Kontakte 138 des Anlaßschalters in gleichem Maße erregt werden,
was nur bei geschlossenen Schachttüren und Fahrkorbtüren möglich ist. Sind dagegen
die Kontakte 136, 137 bei Überbrückung der Kontakte 138 durch den Anlaßschalter
nicht geschlossen, so kann nur die Spule S 142, erregt werden. Das hat ein
i!ffneu der Kontakte S 144 und 5' 1:29 zur Folge, wodurch das Anfahren des Aufzuges
verhindert wird. Wenn -daher die Schachttür nicht geschlossen werden kann, so zerbricht
der Bedienungsmann die Glasplatte 616, schließt den -N otausschalter 526 und ermöglicht
hierdurch auch die Erregung der Spule S 140, so daß die Kontakte S 144 und
S 129 geschlossen bleiben und der Aufzug sich in regelmäßiger Art beschleunigen
kann.
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Der Sicherheitsschalter 4-4 (Abb. 32) ist vorgesehen, -uni den Aufzug
im :N; otfalle zum Stillstand zu bringen. Durch öffnen dieses Schalters wird der
Stromkreis für die Spule A 41 unterbrochen, wodurch der Hauptschalter A geöffnet
wird. Derart werden die Kontakte A 49, A 5o und A 52 getrennt, wodurch der
Läufer des Hauptmotors abgeschaltet und die Bremse angelegt wird. Die Kontakte A
47 und A 48 werden danach geschlossen, um den Bremswiderstand 17 und 18 an den Läufer
anzulegen, wodurch der Motor angehalten -wird.
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Das öffnen irgendeines der Sicherheitsschalter 999 in der Leitung
45 oder der Kontakte Y46 des Schmelzsicher ungsrelais hat die Wirkung, daß der Aufzug
in gleicher Weise zum Stehen gebracht wird. Eine bevorzugte Ausführungsform des
Schmelzsicherungsrelais ist in Abb.35 gezeigt. Sie besteht aus einem Arbeitskolben
528 mit vier Spulen Y530, Y531, Y532 und Y533, von denen eine
jede mit einer der Hauptschnielzsicherungen 29 verbunden und für sich in der Lage
ist, das Ansprechen des Relais herbeizuführen, sobald sie erregt wird. Solange die
Hauptschmelzsicherungen in Ordnung sind, werden die Relaisspulen nicht erregt. Wenn
aber eine der Sicherungen in den Leitungen 11, 21, 31, oder 51 herausscbmilzt,
so wird die zugeordnete Relaisspule augenblicklich erregt und bewirkt die Trennung
der Kontakte Y 46. An die Sicherung 29 in der Leitung 41 ist keine Relaisspule angeschlossen,
da die Leitung 41 nicht ständig in-Betrieb ist, sondern vielmehr nur als Spannungsstufe
beim Beschleunigen oder Verzögern dient. Eine keilförmige feste Klinke 534 ist an
dem Schaltbrett an der Aufsichtsselle fest angeordnet. Der Kolben 528 ist mit Federgliedern
535 und 536 ausgerüstet, welche mit der Klinke 534 in Eingriff gelangen können
und das Relais in seiner Offenstellung festhalten. Da das neuerliche Schließen der
Kontakte i' 46 in dieser Weise verhindert ist, kann man die Störung beseitigen und
eine neue Sicherung einsetzen, bevor man die Klinke wieder auslöst. Derart wird
jede Gefahr, die Herrschaft
über die Steuerung des Motors zu verlieren,
oder den letzteren beim Schmelzen einer Sicherung zu beschädigen, vermieden. Natürlich
können die Spulen Y 530, Y 53 r, Y 532 und Y 533 auch je ein besonderes
Relais beeinflussen; die Kontakte aller dieser Relais müssen aber in die Leitung
45 eingeschaltet sein.
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Mechanische Verriegelungen wurden bei Beschreibung der Arbeitsweise
der Aufzugssteuerung erwähnt für die Hauptbeschleunigungsschalter: Sie sind gemäß
Abb. 36 und 37 ausgebildet. In Abb. 36 sind die Schalter in Ofenstellung dargestellt,
wobei der Schalterarm 538 des Schalters D mit einem Vorsprung 540 versehen ist,
während der Schalterarm 541 des Schalters E mit einem Vorsprung 542 versehen ist.
Diese Vorsprünge sollen mit dem Blockstück 543 in Eingriff gelangen. Dieses Blockstück
543 ist an einer Stange 544 befestigt, die am Schaltbrett drehbar befestigt ist.
Das Blockstück ist mit einer schrägen Fläche 546 auf der dem Vorsprunge 542 zugekehrten
Seite und mit einer Nut 547 auf der nach dem Vorsprung 540 gerichteten Seite ausgerüstet.
Der Schalter D muß vor dem Schalter E in Wirkung treten. Solange der Schalter D
geschlossen ist, kann der Schaltarm 541 die nach oben gerichtete Schließbewegung
nicht ausführen, da das Blockstück durch den Schaltarm 538 in seiner Lage gehalten
wird und mit seiner unteren Schrägfläche die Aufwärtsbewegung des Armes 541 verhindert.
Erst wenn der Schaltarm 538 des Schalters D in die obere Schließstellung gelangt
ist, in der er dem Ausschnitt 547 des Blockstückes 543 gegenüber steht, kann dieses
dem von unten durch den Schaltarm 541 des Schalters E auf die Schrägfläche 546 ausgeübten
Druck ausreichen, und die Bewegung des Schaltarmes 541 in dieSchließstellung ermöglichen,
wie in Abb. 37 gezeigt ist. Wenn beide Schalter geschlossen sind, muß der Schalter
E zuerst geöffnet werden. Das wird dadurch verbürgt, daß der Anschlag 540 in der
Nut 547 gehalten ist, bis der Anschlag 542 von der flachen Seite des Blockstückes
auf dessen untere Schrägfläche übergetreten ist. Der Schalter D kann sich also nicht
öffnen, bevor der Schalter E geöffnet ist.
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Die Ausführung der Verriegelung zwischen den Schaltern E und F ist
genau dieselbe. Abb. 38 zeigt in vereinfachter Weise eine Ausführungsform des Einfahrtschalters.
Dieser Schalter ist als Ganzes durch das Bezugszeichen 30 bezeichnet, und
er ist an einem Arm 55o drehbar befestigt, der von einer äußeren Ecke des Fahrkorbes
getragen wird. Der Schalter-umfaßt ein Paar fester Kontaktarme55z und 552 sowieeinPaar
mit diesen zusammenarbeitender beweglicher Kontaktarme 553 und 554; die feststehenden
Kontaktarme 55z und 552 sind an gegenüberliegenden Seiten eines Rahmenstückes 555
durch Schrauben befestigt und springen nach entgegengesetzten Seiten des Rahmenstückes
vor. Die beweglichen Kontaktarme 553 und 554 sind gleichfalls nach entgegengesetzten
Richtungen vom Rahmenstück 555 aus gerichtet und drehbar an ihm durch Zapfen gelagert.
Der feststehende Arm 551 ist mit einem festen Kontakt 227 versehen, der in den Stromkreis
der Spule K231 des Hilfsgeschwindigkeitsschalters gelegt ist, und ferner mit einem
beweglichen Kontakt 226 im Stromkreis der Spule H 230 für den Hilfsfahrtrichtungsschalter
für Abwärtsfahrt. Der feststehende Arm 552 ist in ähnlicher Weise mit Kontakten
52r und 52o für die Spule K 231 und die j Spule G 26o des Hilfsfahrtrichtungsschalters
für Aufwärtsfahrt versehen. Der bewegliche Arm 553 ist mit festen Kontakten 2271
und 226s ausgerüstet, die mit den Kontakten 227 und 226 in Berührung gelangen können,
während der bewegliche Arm 554 mit feststehenden Kontakten 52I1 und 52o1 zur Berührung
der Kontakte 521 und 52o versehen ist. Die beweglichen Kontakte 226 und 52o ragen
über die Kontakte 227 und 521 hinaus und werden durch Federn 556 abgestützt zu dem
Zwecke, daß beispielsweise die Kontakte 226 -und 2261 getrennt werden erst nach
der Trennung der Kontakte 227 und 2271.
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Es ist klar, daß eine geeignete Isolation für a11 diese Kontakte vorgesehen
ist, so daß die von ihnen beherrschten Stromkreise getrennt geschaltet werden. Betätigungsrollen
557 und 558 sind an den Enden der beweglichen Arme 553 und 554 angeordnet und arbeiten
mit Einfahrtgleitbahnen 56o und 561 zusammen, welche im Aufzugsschacht an den verschiedenen
Stockwerken angeordnet sind, um das Arbeiten des Einfahrtschalters einzusteuern.
Es ist klar, daß nur eine dieser beiden Rollen in den Weg der Gleitbahnen gelangen
kann. Das Rahmenglied 555 ist auf einer Welle 562 befestigt, welche durch ein Lager
im Arm 55o hindurchtritt und den Drehzapfen für den Einfahrtschalter ergibt. Auf
einer Verlängerung der Welle 562 ist ein Hebel 564 befestigt. Dieser wird durch
den Motor 31 des Einfahrtschalters bewegt, mit dein er durch ein Stahlband verbunden
ist, welches um eine Scheibe 566 am Motor gewunden ist. Anschläge zur Begrenzung
der Bewegung des Hebels 564 sind durch die Enden eines Schlitzes 567 im Träger 568
des Motors gegeben. Die Feder 670 sucht den Hebel 564 in der dargestellten
Lage zu erhalten, d. ii. in einer Stellung, in. welcher der Einfahrtscbalterwirksam
ist.
Im Betrieb wird durch Erregung des Motors 31 das freie
Ende des Hebels 564 angehoben, wodurch der Einfahrtschalter um seinen Drehzapfen
so lange gedreht'wird, bis diese Bewegung durch das obere Ende des Schlitzes 567
angehalten wird. Die Federn 573 suchen die Kontakte getrennt zu erhalten. Die Rollen
557 und 558 gelangen durch die Wirkung des Motors 31 aus dem Wege der Gleitbahnen
heraus in die gestrichelt angedeutete unwirksame Lage. Der Einfahrtschalter bleibt
in dieser Stellung so lange, als der Fahrkorb während seiner Fahrt die verschiedenen
Stockwerke durchfährt. Soll der Aufzug beispielsweise bei Abwärtsfahrt anhalten,
so wird der Motor 31 ausgeschaltet. Die Feder 570 zieht nun den Hebel 564
zurück und bringt den Einfahrtschalter in eine Lage, in der die Rollen im Wege der
Gleitbahnen liegen. Dies geschieht in der Regel dann, wenn der Einfahrtschalter
schon im Bereich der Gleitbahnen ist, so daß die Rolle 557 die senkrechte Fläche
571 der Gleitbahn 56o berührt. Dann werden sowohl die Kontakte 226 und 2261 als
auch die Kontakte 227 und 2271 geschlossen, wobei die Feder 556 des Kontaktes 226
zusammengedrückt -wird. Sobald die Rolle an die schräge Fläche 572 der Gleitbahn
56o gelangt, drückt die Feder 573 den Arm 553 vom feststehenden Arm 551 allmählich
ab und trennt hierdurch zunächst die Kontakte 227 und 2271. Die Kontakte 226 und
2261 werden aber durch die Feder 556
immer noch in Berührung gehalten. Da
die Kontakte 227 und 2271 im Stromkreis der Schließspule K 231 des Hilfsgeschwindigkeitsschalters
liegen, wird der Hilfsmotor verzögert. Wenn die Rolle 557 an die Endfläche 57q._
der Gleitbahn 56o gelangt, drückt die Feder 573 die Arme 553 von dem Arm
55, weiter ab und bewirkt auch die Trennung der Kontakte 226 und 226'-, wodurch
der Hilfsmotor in der früher beschriebenen Weise zum Stillstehen gebracht wird.
Der bewegliche Arm 553 wird an einer Weiterbewegung durch den Anschlag 575 am Rahtnenglied
555 gehindert.
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Die Bewegung des Einfahrtschalters bei Fahrt des Aufzuges nach aufwärts
oder im Falte des überfahrens einer Haltestelle ist nach dem Gesagten ohne weiteres
klar.