CH156574A - Sebsttätige Einrichtung zum sukzessiven Anlassen von einander verschiedenen Motoren, insbesondere solchen von Mehrmotorenantrieben. - Google Patents

Sebsttätige Einrichtung zum sukzessiven Anlassen von einander verschiedenen Motoren, insbesondere solchen von Mehrmotorenantrieben.

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CH156574A
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Elektricitaets-Gese Allgemeine
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Aeg
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      Sebsttätige    Einrichtung zum sukzessiven     Anlassen    von     einander    verschiedenen Motoren,  insbesondere solchen von     Nehrmotorenantrieben.            Verschiedene        Arbeitsmaschinen,        .die    aus  mehreren durch je einen besonderen Motor  angetriebenen Gruppen bestehen, zum Bei  spiel Papiermaschinen, arbeiten in ununter  brochenem Tag- und     Nachtbetrieb.    Die Teil  antriebsmotoren brauchen daher nur beim  Anfahren der Maschine und gelegentlich  nach Störungen des Arbeitsganges angelas  sen zu werden.

   Insbesondere bei der Papier  maschine werden die     Telantriebsmotoren     niemals gleichzeitig, sondern in beliebiger  Reihenfolge je nach Erfordernis einzeln an  gelassen. Um an     Anlassapparaten    zu sparen,  sowie um die Bedienung von der     Führerseite     der Papiermaschine aus durch Druckknopf  betätigung zu ermöglichen, ist bereits vorge  schlagen worden, für.     sämtliche        Teilantriebs-          motoren    eine gemeinsame     Anlasseinrichtung     zu verwenden.

   Die     Durchführung    dieser  Aufgabe ist erschwert durch die     Forderung,     dass das Anlassen der     Teilantriebsmotoren     bei in     weiten    Grenzen veränderlicher Netz-         spannung    möglich sein muss und die Leistung  der einzelnen     Teilantriebsmotoren    sehr ver  schieden ist. Beim Anlassen ist bekanntlich  darauf zu achten, dass beim stufenweisen       Kurzschliessen    des     Anlasswiderstandes    der  zulässige     Anlaufspitzenstrom    nicht über  schritten wird.

   Die bisher für die vorlie  gende Aufgabe vorgeschlagenen Steuerungen  arbeiten entweder     belastungsabhängig,    indem  zum Beispiel jedem der Widerstandsschütze  ein eigener Stromwächter zugeordnet ist oder       zeitabhängig.    Es ist eine schalttechnisch be  sonders     einfache        Ausführung    der zeitabhän  gigen Steuerung bekannt, bei der das Kurz  schliessen der einzelnen Widerstandsstufen  durch     ein    einziges Zeitrelais erfolgt, das die  Stufenschütze in nach Bedarf     einstellbarer     Zeit nacheinander     einschaltet.     



  Mit keiner der     vorgenannten    Schützen  steuerungen können die Anlaufbedingungen  einwandfrei     erfüllt    werden. Wie schon er  wähnt, ist die     erforderliche    Antriebsleistung      der einzelnen     Antriebsgruppen        und    die An  kerspannung, ' bei der jeweils das Anlassen  der     Teilantriebsmotoren    erfolgen muss, sehr  verschieden. Bei der     belastungsabhängigen          Steuerung    sind .die Stromwächter auf die Be  grenzung eines     bestimmten    Anlaufstromes  eingestellt.

   Dabei lässt sich     allenfalls    der  Anlaufstrom der grössten     Teilantriebsmoto-          ren    mit Sicherheit begrenzen, während die  von der gleichen     Anlasseinrichtung    gesteuer  ten Motoren     kleinerer        Leistung    während des  Anlaufes nicht oder nur ungenügend ge  schützt sind und     infolgedessen    leicht über  lastet werden können.

   In     ähnlicher    Weise  unvollkommen ist die zeitabhängige Steue  rung, denn die     ,Schaltzeit    des     Zeitrelais    ist  so eingestellt, dass sich beim Anlassen der  grössten     Teilantriebsmotoren        bei    höchster An  kerspannung keine Überlastung ergibt. Zum  Anlassen mit niedriger     Ankerspannung     brauchten diese Motoren mit Rücksicht auf  den zulässigen     Anlaufstrom    bedeutend kür  zere Zeit.

   Selbst bei gleicher Leistung der       Teilantriebsmotoren    kann deren erforderliche       Anlaufzeit    sehr verschieden sein, weil die  Massenträgheit der von ihnen     anzutreibenden     Gruppen der     Arbeitsmaschine    sehr verschie  den gross     ist.     



  Die vorgenannten     Mängel    der bisher be  kannten     Anlasseinrichtungen    sollen gemäss  vorliegender Erfindung dadurch behoben  werden, dass in den Erregungsstromkreis des       Stromwächters        selbsttätig    ein     Mittel    einge  schaltet     wird,    das dem     anzulassenden    Motor  angepasst ist, zu dem Zwecke, die     Anlassvor-          richtung    zum Anlassen von     Motoren    mit ver  schiedenen     Betriebsbedingungen        verwenden     zu können.

   Dadurch kann also das stufen  weise     Kurzsehliessen    des     Anlasswiderstandes     durch einen einzigen Stromwächter über  wacht werden, der den     Anlaufspitzenstrom     je nach der Grösse des     jeweils    anzulassenden  Motors auf den für     diesen        Motor        zulässigen;     Wert begrenzt. Eine weitere Vereinfachung       kann    durch     teilweise    Zeitabhängigkeit, vor  zugsweise durch Anordnung eines zeitabhän  gigen     Hilfsrelais    erzielt werden.

   Dieses Re  lais     schliesst,        wenn    einer der     anzulassenden       Motoren seine Enddrehzahl erreicht hat,  bevor sämtliche Widerstandsstufen kurzge  schlossen sind und der Stromwächter nicht  mehr arbeitet, in rascher Aufeinanderfolge  die restlichen Widerstandsstufen kurz,  worauf der angelassene Motor auf das Kraft  netz übergeschaltet und die     Anlasseinriah-          tung    für die andern Antriebe freigegeben       wird.     



  Mit .der     Einrichtung    können nicht nur       Motoren    angelassen werden, die zum gleichen       Mehrmotorenantrieb    gehören, sondern auch  solche, die verschiedene     Arbeitsmaschinen          antreiben.     



  Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs  gegenstandes ist in der anliegenden Zeich  nung dargestellt. Die Anker     A-B    der Teil  antriebsmotoren X werden während des nor  malen Betriebes von dem Kraftnetz     P1,   <I>N,</I>  mit Gleichstrom gespeist, dessen Spannung  durch ein allen Motoren gemeinsames, der  Einfachheit halber nicht dargestelltes Regel  aggregat in Leopard- oder Zu- und Gegen  schaltung     in    weiten Grenzen     regelbar    ist.

    Der Erregerstrom der     Feldwicklungen        J-K     der     Teilantriebsmotoren,    sowie der gesamte       Steuerstrom    wird dem     Erregernetz        P2,        N_     entnommen, dessen     Spannung    konstant ist.  Zum Anlassen der     Teilantriebsmotoren    dient  die gemeinsame     Anlassvorrichtung    IV, deren       Widerstandsstufen        R,.-R,    durch     die    Stufen  schütze     s@-s"    nacheinander kurzgeschlossen  werden.

   Das Anlassen eines der     Teilaniriebs-          motoren    wird durch einmaliges Schliessen des  zugehörigen     Einschalt-Druckknopfes        V    ein  geleitet und vollzieht sich dann vollkommen  selbsttätig.

   I ist ein     Steuerstromschütz,    wel  ches den Stromkreis für .die Stufenschütze  schaltet und welches verzögert anzieht;     II     ist ein gemeinsamer     Stromwächter,        III    ein  zeitabhängiges Hilfsrelais, welches     sofort    an  springt, seinen eigenen     Stromkreis        dabei    un  terbricht und verzögert abfällt (Tipprelais)       VI    sind die     Anfahrschütze;        VII    sind beim  Anlassen in die betreffenden Ankerstrom  kreise geschaltete     Messwiderstände,        VIII    die  Hauptschütze.

   Die hierbei auftretenden      Schaltvorgänge werden nachstehend näher  erläutert.  



  Das Schliessen eines ,der     Einschalt-Druck-          knöpfe    löst nur dann den     Anlassvorgang    aus,  wenn alle     Anlassschütze    sich im Ruhezustand  befinden. Dann führt der Steuerstrom vom  Erregernetz     P_    durch die Leitung 100 über  den Kontakt 1, 2 des     Steuerstromschützes    I,  Leitung 101 zum Kontakt 5, 6 des betreffen  den     Einschalt-Druckknopfes    V, durch Lei  tung<B>103,</B> die Spule 6, 7 des     Anfahrschützes          VI,

      die Leitung 106 zur Netzleitung     N2.    Da  durch wird das betreffende     Anfahrschütz        VI     geschlossen, das den zugehörigen     Teilan-          triebsmotor    über den Hauptkontakt     R6,   <I>W,</I>  mit der Sammelschiene     R,    verbindet, an wel  che die Klemme     RE    der letzten Stufe des       Anlasswiderstandes    dauernd     angeschlossen     ist. Die Ankerklemme B der Teilantriebs  motoren ist dauernd mit dem Netz N, ver  bunden. Nunmehr ist der Ankerstromkreis  geschlossen.

   Dabei verläuft der Ankerstrom  vom Netz P, über die Klemme     Bi    der ersten  Stufe des     Anlasswiderstandes    IV     weiter     durch den ganzen     Anlasswiderstand        R,-R,     über die     Sammelschiene        Re,    den Hauptkon  takt     Re,    W, des     Schützes        VI,    den     Messwider-          sta.nd        VII,    den Anker<I>A, B</I> des Motors X  zum Netz N,.

   Nach dem Loslassen des ge  drückten Einschaltdruckknopfes V wird das  betreffende     Anfahrschütz    durch einen Hilfs  kontakt 8, 9 geschlossen     gehalten.    Der       Steuerstrom    der     Schützspule    6, 7 des An  fahrschützes     VI    verläuft dabei vom Netz       P._    durch die     Leitungen    100, 104 über den  Kontakt 1, 8 des     Ausschalt-Druckknopfes     IX, weiter über die Leitung 105, die Hilfs  kontakte 8, 9, am Schütz     VI    und 9,6 am       Hauptschütz        VIII    zur Spule 6,

   7 des       Schützes        VI    und- dann durch die Leitung  106 zum Netz     N2.    Das Schütz bleibt so  lange geschlossen,     bis    sein     Steuerstrom    später  beim Schliessen des Hauptschützes     VIII          durch    dessen Hilfskontakt 9, 6 unterbrochen  wird.

      Die     Anlasseinrichtung        arbeitet    folgender  massen: Nachdem durch Schliessen eines der         Einschalt-Druckknöpfe    V das zugehörige       Anfahrschütz        VI        geschlossen    ist, wird durch  dessen Hilfskontakt 8, 10 die Spule 10,<B>11</B>  des     Steuerstromschützes    I auf folgendem  Wege     erregt:

      Vom Netz     P2    über die Leitung  100, den Kontakt 1 des     Steuerstromschützes     I, die Leitung 104 über den Kontakt 1, 8  des Ausschaltdruckknopfes IX, den Kontakt  8, 10 des     Anlasssschützes        VI,    die     Leitung    109,  die Spule 10, 11 des     Steuerstromschützes    I,  die Leitung<B>110</B> zur Netzleitung     N2.    Das  Schütz     zieht    verzögert an,     unterbricht    dabei       dien        Kontakt    1, 2, von dem aus die Leitung  <B>101</B> zu den     Einschalt-Druckknöpfen    V führt,

    so dass     das    Drücken von Einschaltdruck  knöpfen V wirkungslos bleibt und schliesst  den     Kontakt    1, 3, der nunmehr das selbst  tätige Kurzschliessen des     Anlasswiderstandes          Bi-R,    einleitet. Inzwischen     klingt    der erste       Anlaufspitzenstrom    ab, der beim Schliessen  des     Anfahrschützes        VI    aufgetreten ist.

   Pa  rallel zum     Messwiderstand        VII,    der in Reihe  mit dem     Anlasswiderstand    und dem Motor  anker liegt, ist die     Hauptstromspule        R6,    4       des    Stromwächters     II    angeschlossen.

   Die  Klemme     WZ    ist nämlich über den Hilfskon  takt     Wz,   <I>4</I> des     Anfahrschützes    V I und Sam  melschiene     I    mit der Klemme 4     des    Strom  wächters     II    verbunden, während die     Klemme          Wi        über,den        Tlaizptkontakt    des     Schützes        VI     und die Sammelschiene     R"    mit der Klemme       RB    des     Stromwächters    verbunden ist.

   Die       Hauptstromspule        R6,    4 des Stromwächters  hält den Kontakt 3, 12 solange offen, bis  der Anlaufstromstoss abgeklungen ist. Dann  fällt der Magnetkern des Stromwächters ab  und schliesst einen Stromkreis, der vom Netz       P,    durch die Leitung 100, den Kontakt 1,  3 des     Steuerstromschützes    I, die Leitung 111.  die Kontakte 3, 12 des Stromwächters     III     und 12, 13 des Hilfsrelais     III    und den Sperr  kontakt 1.5, 16, die Magnetspule 16, 11 des  ersten     Stufenschützes        81,    die     Leitung    110 zur  Netzleitung     N,    führt.

   Die Magnetspulen 16,  11 der Stufenschütze     S,-S'    liegen unter       Vorschaltung    der     .Steuerstromwiderstände    D  während des gesamten     Anlassvorganges,    das       heisst    solange das     Steuerstromschütz    I ge-      schlossen ist, durch ,die Leitungen 100, 111  an der Netzleitung     P,;

      sie haben daher sämt  lich eine     gewisse        Vorerregung.    Der dabei  durch die Widerstände D und die Magnet  spulen 16, 11 fliessende     Steuerstrom    reicht  zwar aus, die Schütze, nachdem sie einge  schaltet sind, geschlossen zu halten, ist aber  nicht so stark, dass er die Schütze     schliessen     kann.

   Das     nacheinanderfolgende    Schliessen  der     Stufenschütze        Si-S,    erfolgt daher     durch     jeweils einen kurzen     Stromimpuls,    der beim  Abfallen des Stromwächters     II    durch den  Kontakt 3, 12 über den Kontakt     12@,    13 des  Hilfsrelais     III    und den Sperrkontakt 15, 16  zunächst zur     Klemme    16 der     Magnetspule     des ersten     Steuerstromschützes        geleitet    wird.  



  Nachdem das     erste        Stufenschütz        S,    ge  schlossen ist, ist sein Sperrkontakt 15, 16       unterbrochen    und das Schütz     wird        durch,den     auf dem vorher     beschriebenen    Wege über die       Leitungen    100, 111 und den     Steuerstrom-          widerstand    D     fliessenden.    Strom gehalten.  Durch den Hilfskontakt 13, 15 am Schütz       8l,    der nunmehr geschlossen ist, ist die Ein  schaItung des nächsten Stufenschützes 82  vorbereitet.

   Es muss verhindert werden, dass  das Stufenschütz     8,    anspringt,     bevom    der  durch Kurzschliessen der     Widerstandsstufe          R1,        R"    entstandene     Beschleunigungsstrom-          stoss    abgeklungen ist.

   Wenn dieser nicht  mehr schnell     auftritt    und den Kontakt 3, 12  des     Stromwächters        II    nicht schon öffnet,  bevor das Stufenschütz     8,        anspringen    kann,  würden leicht die Stufenschütze     S2-8,    in  schneller     Aufeinanderfolge    teilweise oder  sämtlich anspringen können; soweit dies  nicht durch     den    dadurch verursachten An  kerstromanstieg, der den     Stromwächter        II     anzieht, verhindert wird.

   Zu     diesem    Zwecke  wird     @    durch den Kontakt 3, 12 des Strom  wächters     II    beim     jedesmaligen        Abfallen    des  letzteren nur ein kurzer     Weiterschaltimpuls     über den Kontakt 13, 15, .des     vorkergehenden          Stufenschützes    über den Kontakt 15, 16 zur       Magnetspule    des nächsten Stufenschützes ge  geben. Dieser Impuls     darf    nicht länger  dauern, als bis das einzuschaltende Stufen  schütz zum Anziehen braucht.

   Jedenfalls         muss    der Impuls schon     unterbrochen    sein,  wenn der Kontakt 13, 15 des zuzuschalten  den     Stufenschützes        schliesst,    damit der Im  puls nicht schon zum nächsten Schütz ge  langen kann.

   Um dies durchzuführen,     wird     der vom Kontakt 3, 12 des Stromwächters       1I        hergestellte    Impuls ausser an das nächste       Stufenschütz    noch gleichzeitig über den  Kontakt 12, 14 zur Spule 14, 11 des Hilfs  relais     III    geleitet, dessen Kontakt 12, 13 den  Impuls nach den Stufenschützen     unterbricht,     während durch den Kontakt 12, 14 das  Hilfsrelais     III    sich selbst abschaltet.

   Das  Hilfsrelais wird zweckmässig mit einseitiger  Verzögerung ausgeführt, derart, dass es     un-          verzögert    anspringt und mit einer kurzen,  einstellbaren Verzögerung, zum Beispiel       etwa    bis 11/2 Sekunden, abfällt. Durch  das verzögerte Abfallen des Hilfsrelais wird  eine gewisse Zeit gewonnen, in welcher der  beim Kurzschliessen einer jeden der Wider  standsstufen     auftretenden    Beschleunigungs  stromstoss durch die     Hauptstromspule        RE,    4  den     Stromwächter    anziehen kann.

   Allenfalls  kann der Stromwächter     II    ausser der Haupt  stromwicklung     RE,    4 eine zusätzliche Neben  schlusswicklung 11, 14 erhalten, die dem  Stromwächter eine gewisse     Vorerregung    gibt  und die     Hauptstromspule    beim     jedesmaligen          Kurzschliessen    einer der Widerstandsstufen  unterstützt.  



  Sobald das Hilfsrelais     III    anspringt,  wird die     Nebenschlusswicklung    des Strom  wächters     II    unterbrochen, so dass dessen An  ker nur noch durch die     Hauptstromwicklung          Re,    4 gehalten wird, bis er bei     Abklingen    des  Beschleunigungsstromstosses wieder abfällt.

    Sollte der Anlauf des Motors so leicht er  folgen, dass er zum Beispiel schon nach dem  Kurzschliessen der     dritten    Widerstandsstufe  seine     Enddrehzahl    erreicht hat, oder dass  beim Kurzschliessen der letzten     Widerstands-          stufen    kein nennenswerter Beschleunigungs  stromstoss     auftritt,    so spricht der Strom  wächter nicht mehr an. Der Kontakt 12, 13  bliebe dann dauernd geschlossen     und    das  Hilfsrelais würde     dauend    angezogen blei  ben, wenn es sich nicht selbst durch den      Kontakt 12, 14 unterbrechen würde.

   So aber  arbeitet das     Hilfsrelais,    wenn der Strom  wächter ausser Wirkung bleibt,     selbsttätig     weiter, indem es über Kontakt 12, 14 ab  wechselnd eingeschaltet und unterbrochen  wird. Bei     jedesmaligem    Schliessen des Kon  taktgis 1.2, 13 schaltet dann das     Hilfsrelais     die restlichen     Stufenschütze    bis zum     Sohütz          St;    nacheinander ein.  



  Nachdem der gesamte     Anlasswi.derstand     durch die Schütze     8l-8,    kurzgeschlossen  ist, kann der betreffende Teilmotor selbst  tätig von der     Anlassvorrichtung    auf das       Kraftnetz        übergeschaltet    werden.

   Die Über  schaltung erfolgt     selbsttätig    dadurch, dass       beim    Schliessen des     letzten        Stufenschützes        S3     über -den Kontakt 3, 1,2 des Stromwächters       II,    den Kontakt 12, 13 des Hilfsrelais     III,     den     Kontakt    13, 17 des     Stufenschützes        S"     durch die     Leitung   <B>108</B> und über den Hilfs  kontakt 17, 18     des        Anfahrschützes        VI    ein  Einschaltimpuls für die Spule 18,

   19 des       Hauptschützes        VIII    geleitet wird. Von der  Klemme 19 verläuft dann der Stromkreis  über die Leitungen<B>107</B> und<B>10,6</B> zur Netz  leitung     N,.    Dadurch springt das     Haupt-          #4ehütz        VIII    an und wird dann über die Lei  tung     104,    den Kontakt 1, 8 des     Ausschalt-          Druckknopfes        IX,    die Leitung 105 und den       Hilfskontakt    8, 18 geschlossen gehalten.

    Gleichzeitig wird     beim    Anspringen des       Hauptschützes        VIII    der Hilfskontakt 6, 9  und damit der Steuerstrom des     Anfahrschüt-          zes        VI    unterbrochen. Dieses wird infolge  dessen ausgelöst und unterbricht durch  seinen Hilfskontakt 8, 10 den durch die Lei  tung 109 fliessenden Steuerstrom der Magnet  spule 10, 11 des     Steuerstromschützes    I.

   Da  bei     wird    der Kontakt 1, 3 des     Steuerstrom-          schützes        unterbrochen,    der somit sämtliche  Stufenschütze, den     Stromwächter        II    und das  Hilfsrelais     III    abschaltet. Nunmehr steht  die     Anlasseinrichtung    wieder zum Anlassen  eines der andern     Teilantriebsmotoren    zur  Verfügung.  



  Ein besonderer Vorteil der beschriebenen  Einrichtung besteht, wie bereits     erwähnt,       darin, dass der     Stromwächter    zur     Begrenzung     des     Anlaufspitzenstromes    beziehungsweise       Beschleunigungsstromstosses    vermittelst eines  Widerstandes erregt wird, welcher der  Leistung des jeweils     anzulassenden    Teil  antriebsmotors angepasst ist.

   Da oft meh  rere der     Teilantriebsmotoren    eines Mehr  motorenantriebes gleich gross bemessen und  auch annähernd gleich belastet sind, kann  man dadurch eine     Ersparnis    erzielen,     dass    für  diese ein gemeinsamer     Messwiderstand        VII'     verwendet wird, wie     -dies    beispielsweise für  die letzten drei Teilantriebe in der     Zeichnung     dargestellt ist.  



  Jeder der     Teilantriebsmotoren    X kann so  wohl während des normalen     Betriebes,    als  auch während des     Anlassgins    mittelst des zu  gehörigen     Ausschalt-Druckknopfes    IX abge  schaltet werden. Durch den Kontakt 1,     8,des     Druckknopfes IX wird der durch die Lei  tung 105 führende     Steuerstrom    des     Anfahr-          schützes        VI    unterbrochen.

   Durch das Ab  fallen des     Anfahrsehützes    wird,     wie    im vor  stehenden schon eingehend beschrieben, auch  das     Steuerstromschütz    I und damit die An  lasseinrichtung abgeschaltet. Im     Dauerbe-          triebszustande        wird    durch Drücken des       Druckknopfes    IX der     Stromkreis    für die  Spule 18. 19 des Hauptschütz     VIII    unter  brochen.

   Sollen sämtliche     Teilantriebsmoto-          ren        gleichzeitig    plötzlich stillgesetzt werden,  so wird der in der vom Netz     P2    abgehenden       Leitung    100 liegende Schalter XIV geöffnet.,  der entweder     einDruckknopf    oder ein besonde  rer Fernschalter sein kann. Mehrere derartige  Schalter werden in an sich bekannter Weise       in        Hiritereinanderschaltung    an verschiedenen  Stellen -der Arbeitsmaschine oder des     Be-          triebsraumes    angeordnet.  



  Es kann nun unter Umständen vorkom  men, dass eine Arbeitsmaschine, beispiels  weise nach langem Stillstand, ein besonders  hohes Anzugsmoment erfordert, für welches  der     Messwiderstand        VII    nicht eingestellt     ist.     In diesem Falle     würde    der     Stromwächter,    da  der Strom nicht genügend zurückgeht, nicht  abfallen und der     betreffende    Antrieb würde  überhaupt nicht anlaufen, da der Strom-      Wächter dauernd seine Kontakte 3, 12 unter  brochen hält.

   Um .diese     Schwierigkeit    zu be  heben, sind für jeden Motor Druckknöpfe     XV     vorgeschlagen, durch welche man die Kon  takte 3, 12, wie aus der     Zeichnung    unmit  telbar zu ersehen ist, überbrücken kann.  



  Die Überwachung des     Gleichlaufes    der       Teilantriebsmotoren    erfolgt vorzugsweise in       Abhängigkeit    von einer gemeinsamen     Leit-          geschwindigkeit        mittelst    an sich bekannter  mechanischer oder elektrischer     Differential-          getriebe.    -In der -beigefügten     Zeichnung    zum  Beispiel dienen hierzu kleine     Drehstrom-          masebinen        XII,    deren     drehbar    angeordnetes  Gehäuse an das Leitnetz     R,   <B><I>8</I></B><I>,

   T</I> angeschlos  sen ist, während der mit ausgeprägten Pulen  versehene     Läufer    vom     zugeordneten        Teilan-          triebsmotor    X unter     Zwischenschaltung        eines     kleinen, stetig     veränderlich    einstellbaren       Übersetzungsgetriebes    XI,     zum    Beispiel eines       Regelscheibenriementriebes,        angetrieben:

          wird.     Weicht die Winkelgeschwindigkeit des Läu  fers von der des     Drehfeldes    ab, so     wird     durch die hierbei entstehende Drehbewegung  des Gehäuses der mit     diesem.    verbundene  Feldregler     XIII    verstellt und die Gleichlauf  störung ausgeglichen.  



  Auch die     Einschaltung    der     Gleichlauf-          regelung    erfolgt bei der beschriebenen Ein  richtung     selbsttätig    nach beendetem Anlas  sen eines der     Teilantriebsmotoren    dadurch,  dass-beim Schliessen des betreffenden     Haupt-          schützes        VIII    dessen Kontakte S,     T%    und     R,     U die     Gehäusewicklung    der     Reglermaschine          XII    mit dem Leitnetz R,     S,

      T     verbinden.          Ebenso    werden beim Auslösen der Haupt  schütze     VIII    die     Reglermaschinen        XII    ab  geschaltet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCII Selbsttätige Einrichtung zum sukzessiven Anlassen. voneinander verschiedenen Moto- ren, insbesondere solchen von Mehrmotaren- antrieben, bei welcher zur Steuerung der An lassschütze ein vom Motorstrom beeinflusster Stromwächter vorgesehen ist, dadurch ge- kennzeichnet, dass in den Erregungsstrom- kreis des Stromwächters selbsttätig ein Mit tel eingeschaltet wird,
    das dem anzulassen den Motor angepasst ist, zu dem Zwecke, die Anlasseinrichtung zum Anlassen von Motoren mit verschiedenen Betriebsbedingungen ver wenden zu können. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Selbsttätige Anlasseinrichtung nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregung des Stromwächters da durch erfolgt, dass seiner Hauptstrom spule (R" 4) ein dem anzulassenden Mo tor zugeordneter Messwiderstand (VII) parallel geschaltet wird. 2. Selbsttätige Anlasseinriehtung nach Pa tentanspruch und Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass für die Teil antriebe gleieher Belastung ein gemein samer Messwiderständ zum Anschluss des Stromwächters vorhanden ist.
    3. Selbsttätige Anlasseinrichtung nach Pa tentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der an ein Anlassschütz gegebene :Stromimpuls nur so lange dauert, bis das betreffende Schütz angezogen hat, indem der Strom wächter (II) ein Hilfsrelais ansteuert, welches den Stromkreis für das Anlass schütz unterbricht. 4.
    Selbsttätige Anlasseinrichtung nach Pa tentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfs relais (III) unverzögert anzieht, seinen eigenen Stromkreis beim Anziehen unter bricht und verzögert abfällt.
    Selbsttätige Anlasseinriehtung nach Pa tentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zeit relais vorhanden ist, das nach Aussetzen der Stromwächterwirkung bei leichtem Anlauf der Teilantriebsmotoren die rest lichen Stufenschütze selbsttätig weiter schaltet.
    G. Selbsttätige Anlasseinrichtung nach Pa tentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 5, .dadurch gekennzeichnet, dass die Ein- schaltunz und Ausschaltunz der Gleich- laufregelung durch die Hauptschütze der Teilantriebe erfolgt.
CH156574D 1930-06-05 1931-06-02 Sebsttätige Einrichtung zum sukzessiven Anlassen von einander verschiedenen Motoren, insbesondere solchen von Mehrmotorenantrieben. CH156574A (de)

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