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Anordnung zum Zu- und Abschalten von Regelstufen in elektrischen Anlagen
mit Hilfe einer Mehrzahl von Schaltapparaten Zum Kurzschließen der einzelnen Stufen
eines Anlaßwiderstandes ist es bekannt, mehrere Relais vorzusehen, die im Ruhezustand
ihre Kontakte geschlossen halten. Bei dieser bekannten Anordnung werden bei Inbetriebnahme
des Motors alle Relais zunächst erregt, so daß der Anlaßwiderstand ganz eingeschaltet
ist. Hierauf werden die- Relaisspulen ausgeschaltet. Die Abfallverzögerung dieser
Relais wird so gewählt, daß sie nacheinander ihre Kontakte bei Abschalten der Erregung
schließen. Diese bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß insbesondere bei einer
großen Anzahl von Stufen besondere Zetverzögerungseinrichtungen am Relais notwendig
sind, um die gewünschte Reihenfolge des Kurzschließens der einzelnen Anlaßwiderstände
zu erreichen. Auch ist es mit dieser bekannten Anordnung nicht möglich, sie mittels
eines einfachen Druckknopfschalters so zu betätigen, daß bei jedem Drücken und Wiederloslassen
nur eine Stufe kurzgeschlossen wird.
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Es ist auch bereits bekannt, die Einschaltspulen von Schützen, die
bei Erregung ihre Kontakte schließen und dadurch die einzelnen Stufen eines Anlaßwiderstandes
kurzschließen, umschichtig an zwei Leitungen anzuschließen, die abwechselnd unter
Spannung gesetzt werden. Bei diesen bekannten Anordnungen dienen zum Umschalten
der Leitungen -zwei Relais. Die Erregerspule des einen Relais liegt über einen Umschaltkontakt
eines Schalters und einen Ruhekontakt des anderen Relais in der einen zu den Schützspulen
führenden Leitung, die Spule des anderen Reläis liegt über den anderen Umschaltkontakt
und einen Ruhekontakt des ersten Relais in der anderer. zur Relaiswicklung führenden
Leitung. Wird ein Relais erregt, so wird der Umschalter umgeschaltet. Bei Unterspannungsetzen
der Anordnung wird das eine Relais erregt und gleichzeitig das erste Schütz eingeschaltet.
Das Relais öffnet den in der anderen Leitung liegenden Kontakt und schaltet den
Umschalter um. Dadurch unterbricht es den Stromkreis seiner Spule und fällt wieder
ab; wodurch das zweite Schütz angezogen wird und das andere Relais erregt wird.
Auch bei dieser bekannten Anordnung ist es nicht möglich, durch Drücken und Wiederloslassen
eines Druckknopfschalters immer nur einen Schaltschritt auszuführen.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung zum Zu- und Abschalten
von Regelstufen in elektrischen Anlagen mit Hilfe einer Mehrzahl von Schaltapparaten
(Schützen), deren Erregerspulen umschichtig an zwei abwechselnd
unter
Spannung gesetzten Leitungen liegen, bei der die Nachteile der bekannten Anordnung
vermieden sind.
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Gemäß der Erfindung ist eine Umschaltrelaisanordnung für diese Leitungen
vorgesehen, die aus zwei Relais besteht, welche in jeder ihrer beiden Schaltstellungen
auch nach Beendigung des den Schaltlagenwechsel hervorrufenden Vorganges von selbst
verharren und die so zusammengeschaltet sind, daß in der einen Stellung eines Steuerschalters
das erste Relais über Kontakte des zweiten so beeinflußt wird, daß es die entgegengesetzte
(oder gleiche) Schaltlage einnimmt wie das zweite Relais, während in der anderen
Stellung des Steuerschalters das zweite Relais über Kontakte des ersten so beeinflußt
wird, daß es die gleiche (oder entgegengesetzte) Schaltlage einnimmt wie das erste
Relais. Das eine der beiden Relais besitzt zwei Kontakte, von denen der eine in
der einen und der andere in der anderen zu den Erregerspulen der Schaltapparate
führenden Leitung liegt. Diese Anordnung bietet u. a. den Vorteil, daß bei Verwendung
eines Druckknopfschalters als Steuerschalter bei jedem Drücken und Wiederloslassen
nur eine Regelstufe ein- oder ausgeschaltet wird. Die Anordnung bietet ferner den
Vorteil, daß sie auch von mehreren Stellen aus bedient werden kann. Man braucht
dann nur die. Arbeitskontakte parallel, die Ruhekontakte der Druckknopfschalter
in Reihe zu schalten. Die Anordnung bietet ferner den Vorteil, daß das Zu- und Abschalten
der einzelnen Stufen auch leicht selbsttätig in Abhängigkeit von einer zu überwachenden
elektrischen Größe erfolgen kann. Die Umschaltrelaisanordnung wird dann zweckmäßig
durch einen Selbstunterbrecher (Selbstkurzschließer) zum periodischen Schaltlagenwechsel
angeregt, wenn die elektrische Größe vom Sollwert abweicht, wobei der Selbstunterbrecher
ähnlich wie der Druckknopfschalter einen Ruhe- und Arbeitskontakt besitzt.
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Die Anordnung nach der Erfindung kann zum stufenweisen Regeln elektrischer
Maschinen, Apparate und Fernleitungen Anwendung finden.
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Für die Umschaltrelaisanordnung können als Relais, die in jeder ihrer
Schaltlagen auch nach Beendigung des den Schaltlagenwechsel hervorrufenden Vorganges
von selbst verharren, Kipprelais mit je einer Ein- und je einer Ausschaltspule verwendet
werden, d. h. Relais, die so eingerichtet sind, daß ihr bewegliches System nach
der durch die Erregung einer Spule hervorgerufenen Bewegung eine labile Gleichgewichtslage
erreicht, nach deren Überschreiten es von selbst in die neue Schaltstellung fällt,
in welcher es verharrt, bis die andere Spule erregt ist.
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Es können auch Klapprelais verwendet werden, die außer der Erregerwicklung
(Anzugswicklung) noch eine Halte- und eine Gegenwicklung tragen und sich dann wie
Relais mit Kippcharakteristik verhalten. Die Haltewicklung liegt dauernd an Spannung
und ist so bemessen, daß sie das einmal angezogene Relais festhält, das abgefallene
aber nicht wieder anziehen kann. Die Gegenwicklung ist so bemessen, daß sie den
Einfluß der Haltewicklung kompensiert.
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Es können ferner auch Kipprelais verwendet werden, denen eine Kippcharakteristik
dadurch aufgezwungen wird, daß sie über einen Widerstand dauernd an Spannung liegen.
Der Widerstand ist so bemessen, daß der Erregerstrom' der Schaltspule gerade so
groß ist, um das einmal angezogene Relais festzuhalten, das abgefallene aber nicht
wieder anzuziehen. Das Anziehen der Relais geschieht durch Kurzschließen der Widerstände,
das Abfallen durch Kurzschließen der Schaltspulen.
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In Abb. 1 ist eine Umschaltrelaisanordnung mit Kipprelais dargestellt.
Die beiden Kipprelais sind mit 12o und 13o bezeichnet und werden durch einen Druckknopfschalter
170 gesteuert. Die Kipprelais besitzen Einschaltspulen 121, 131 und Ausschaltspulen
122 und 132. Das eine Ende aller Ein- und Ausschaltspulen ist an die Zuführungsleitung
136 zur Spannungsquelle angeschlossen. Die andere Zuführungsleitung 137 zur
Spannungsquelle wird durch Überbrückung des Ruhekontaktes 171 des Druckknopfschalters
17o mit der Leitung 135, durch Überbrückung des Arbeitskontaktes 172 mit der Leitung
125 verbunden.
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Die Schaltung ist in dem Ausführungsbeispiel so getroffen, daß in
der Ruhestellung des Druckknopfschalters die beiden Relais die entgegengesetzte
Schaltlage, in der Arbeitsstellung die gleiche Schaltlage einnehmen. Ist z. B.,
wie in der Abbildung dargestellt, das Relais 12o angezogen und wird jetzt der Druckknopfschalter
niedergedrückt, so wird die Einschaltspule 131 des Relais 13o über die Kontakte
172 und 123 erregt, so daß das Relais 13o angezogen wird. Wird der Druckknopfschalter
17o in seine Ruhelage gebracht, so wird über die Kontakte 171 und 133 die Ausschaltspule
122 des Relais 12o erregt, so daß dieses abfällt. Beim nochmaligen Drücken des Schalters
wird das Relais 130 zum Abfallen gebracht. Es erfolgt also bei jeder Betätigung
des Druckknopfschalters nur ein Sch_altlagenwechsel der Relais 12o und 13o, wobei
beim Niederdrücken des Druckknopfes das Relais 130 und beim Wiederloslassen das
Relais 12o seinen Schaltlagenwechsel vollzieht.
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In der Abb. 2 ist die Umschaltzelaisanordnung unter Verwendung von
Klapprelais mit Vörschaltwiderständen dargestellt. 2 und 3 sind die Klapprelais
mit den Einschaltspulen 22 und
32. Die Einschaltspulen liegen über
Vorschaltwiderstände 2i und 31 an Spannung. Die Vorschaltwiderstände sind so bemessen,
daß der Erregerstrom in den Einschaltspulen gerade so groß ist, daß er das einmal
angezogene Relais festhalten, das abgefallene Relais aber nicht wieder anziehen
kann. Die Erregerspule 22 des Relais 2 wird, wenn das Relais 3 abgefallen ist und
der Druckknopfschalter =7o in der Ruhestellung steht, über die Ruhekontakte 171
und Kontakte 34 des Relais 3 kurzgeschlossen. Die Einschaltspule 32 des Relais 3
wird bei angezogenem Relais 2 über die Kontakte 23 und 172 kurzgeschlossen, wenn
der Druckknopfschalter =7o niedergedrückt ist. Bei angezogenem Relais 3 wird der
Widerstand 21 des Relais 2, wenn der Druckknopfschalter in der Ruhestellung steht,
über die Kontakte 171 und 33 kurzgeschlossen, während der Widerstand 31 des Relais
3 bei niedergedrücktem Druckknopfschalter und abgefallenem Relais 2 über die Kontakte
24 und 172 kurzgeschlossen wird.
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Die Anordnung ist bei diesem Ausführungsbeispiel so getroffen, daß
in der Ruhestellung des Druckknopfschalters beide Relais die gleiche Schaltlage
einnehmen. Ist z. B. das Relais 3 abgefallen, so wird die Erregerspule 22 des Relais
2 über die Ruhekontakte 171 des Druckknopfschalters 170 und die Kontakte 34 des
Relais 3 kurzgeschlossen, so daß das Relais 2 abfällt. Ist dagegen das Relais 3
angezogen, so wird durch die Kontakte 171 und 33 der Vorschaltwiderstand 2i des
Relais 2 kurzgeschlossen, so daß auch das Relais 2 angezogen sein muß. Umgekehrt
wird beim Niederdrücken des Druckknopfschalters das Relais 3 in die entgegengesetzte
Lage gesteuert wie 2. Sind z. B., wie in der Abbildung dargestellt, beide Relaisabgefallen
und wird der Druckknopfschalter niedergedrückt, so wird der Vorschaltwiderstand
31 des Relais 3 über die Kontakte 172 und 24 kurzgeschlossen, so daß das Relais
3 angezogen wird. Wird der Ruhekontakt des Druckknopfschalters wieder geschlossen,
so folgt .das Relais 2 dem Schaltlagenwechsel des Relais 3, wie schon beschrie-
-ben, nach. Beim nochmaligen Niederdrücken des Drukknopfschalters wird die Erregerspule
32 des Relais 3 über die Kontakte 172 und 23 kurzgeschlossen, so daß das Relais
3 abfällt.
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Eine Betätigung des Druckknopfschalters hat immer nur einen Schaltlagenwechsel
der Relais 2 und 3 zur Folge, wobei beim Niederdrücken des Druckknopfschalters stets
das Relais 3 seine Schaltlage wechselt und in der Ruhestellung des Druckknopfschalters
das Relais 2 dem Relais 3 in seiner Schaltlage nachfolgt.
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Die Anordnung kann- auch so getroffen werden, daß in der Ruhestellung
des Schalters das Relais 2 die entgegengesetzte Lage einnimmt wie 3.
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Bei Verwendung von Klapprelais für die Umschaltrelaisanordnung, die
außer der Anzugswicklung noch eine Halte- und Gegenwicklung tragen, ist die Schaltung
ähnlich wie bei Verwendung der Kipprelais in Abb. i. Die Haltewicklung liegt dauernd
an Spannung. Die Schaltung der Anzugs- bzw. Gegenwicklungen der Klapprelais für
die Umschaltrelaisanordnung entspricht der Schaltung der Ein-' bzw. Ausschaltspulen
der Kipprelais für die Umschaltrelaisanordnung. In Abb.3 ist eine Steuereinrichtung
dargestellt, bei der das Ein- und Ausschalten einzelner Kippschütze durch zwei Druckknopfschalter
=7o und 18o unter Verwendung der in Abb. 2 dargestellten Umschaltrelaisanordnung
erfolgt. An der Sammelleitung =i liegt das eine Ende der Einschaltspulen 41 und
61 der Kippschütze 4 und 6 und das eine Ende der Ausschaltspule 52 des Kippschützes
5. An der Sammelleitung =o liegt das eine Ende der-EinschaltsPule 51 des Kippschützes
5 und das eine Ende der Ausschaltspulen 42 und 62 der Kippschütze 4 und 6. An der
Ein-Steuerleitung 14 liegen über Verriegelungskontakte 43, 53 des in der Einschaltfolge
vorhergehenden Schützes die zweiten Enden der Einschaltspulen sämtlicher Schütze.
An der Aus-Steuerleitung 15 liegen über Verriegelungskontakte 56, 66 des in der
Ausschaltfolge vorhergehenden Schützes die zweiten Enden der Ausschaltspulen sämtlicher
Schütze. Die Schütze besitzen noch Kontakte 44, 54, 64, durch deren Überbrückung
die Einschaltspulen 141, 151, i61, und Kontakte 45, 55, 65, durch deren Überbrückung
die Ausschaltspulen z42, z52, 162, der Stufenschalter 140, 150, 16o eingeschaltet
werden. Die Stufenschalter 40, 150 und 16o besitzen Selbstunterbrechungskontakte
143, 153 und 163 für ihre Einschaltspulen und Selbstunterbrechungskontakte 44, 154,
164 für ihre Ausschaltspulen.
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Die Umschaltrelaisanordnung besteht aus den beiden Klapprelais 2 und
3 mit den Vorschaltwiderständen 21 und 31. Die Relais sind, wie schon früher beschrieben,
geschaltet. Die Bezeichnungen stimmen mit den Bezeichnungen in Abb. 2 überein. Das
Relais S besitzt außerdem noch zwei Kontaktpaare 35 und 36. Durch Überbrückung des
Kontaktpaares 35 wird die Sammelleitung =o, durch Überbrückung des Kontaktpaares
36 wird die Sammelleitung =i an Spannung gelegt. Die Druckknopfschalter =7o und
18o besitzen,Ruhekontakte 171 und 181 und Arbeitskontakte 172, 173 und 182, 183.
Die Ruhekontakte sind hintereinandergesehaltet und bewirken, daß bei ihrer Überbrückung
das Relais 2: die gleiche Schaltlage einnimmt wie das Relais 3. Durch Schließen
der
Arbeitskontakte 172 des Druckknopfschalters 170 oder der Arbeitskontakte i82 des
Druckknopfschalters 18o wird bei abgefallenem Relais 2 der Vorschaltwiderstand des
Relais 3 kurzgeschlossen, so daß dieses Relais angezogen wird. Durch Überbrückung
der Arbeitskontakte 172 des Druckknopfschalters =7o oder der Arbeitskontakte i82
des Druckknopfschalters 18o wird bei angezogenem Relais 2 die Erregerspule 32 des
Umschaltrelais 3 kurzgeschlossen, so daß dieses abfällt. Der Druckknopfschalter
=7o legt beim Niederdrücken durch Überbrückung der Arbeitskontakte 173 die Ein-Steuerleitung
14, der Druckknopfschalter 18o legt beim Niederdrücken durch Überbrückung der Arbeitskontakte
183 die Aus-Steuerleitung 15 an Spannung. Um am Ende eines Regulierbereiches, wenn
alle Schütze eingeschaltet sind, zu verhindern, daß durch nochmaliges Niederdrücken-
des Druckknopfschalters =7o die Zuordnung zwischen der Schaltlage des Relais 3 und
den einzelnen Stufen verlorengeht, sind Endverriegelungskontakte 63 am Schütz 6
vorgesehen. In entsprechender Weise sind für den Druckknopfschalter 18o Endverriegelungskontakte
46 am Schütz 4 vorgesehen. In dem Ausführungsbeispiel ist ferner noch ein Relais
==o vorgesehen, das beim Ansprechen die Erregerspule 114 des Relais 113 an Spannung
legt. Das Relais 113 legt nach dem Einschalten durch Überbrückung der Kontakte 115
die beiden Sammelleitungen und durch Überbrückung der Kontakte 116 die Ein-Steuerleitung
an Spannung, so daß die Schütze ohne Zeitverzögerung eingeschaltet werden. Gleichzeitig
unterbricht es durch die Kontakte 117 die Verbindung der Einschaltspulen der Umschaltrelais
2 und 3 mit der Spannungsquelle 15, so daß diese beiden Relais abfallen.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende Sind, wie im Schaltbild
(Abb. 3) dargestellt, sämtliche Schütze 4, 5, 6 ausgeschaltet und die Relais 2 und
3 angezogen, so wird beim Niederdrücken des Druckknopfes =7o die Ein-Steuerleitung
14 an Spannung gelegt und die Erregerspule 32 des Relais 3 über die Kontakte 172,
63 und 23 kurzgeschlossen, so daß das Relais 3 abfällt und die Sammelleitung 11
an Spannung legt. Dadurch wird ein Stromkreis für die Einschaltspule 41 des Schützes
4 von der Batterie 118 über die Arbeitskontakte 173 des Druckknopfschalters =7o,
Ein-Steuerleitung 14, Spule 41, Sammelleitung =i und Kontakte 36 des Relais 3 zurück
zur Batterie geschlossen. Das Schütz 4 zieht an und legt durch Überbrückung der
Verriegelungskontakte 43 das zweite Ende der Einschaltspule 51 des Schützes 5 an
die Ein-Steuerleitung 14. Gleichzeitig legt das Schütz 4 durch Überbrückung der
Kontakte 44 die Einschaltspule 141 des Stufenschalters =4o an Spannung. Der Schalter
=4o wird eingeschaltet und öffnet durch die Selbstunterbrechungskontakte 143 den
Stromkreis seiner Einschaltspule. Wird jetzt der Druckknopfschalter wieder losgelassen,
so wird durch Überbrückung der Ruhekontakte 171 die Einschaltspule 2z des Relais
2 über die Kontakte 34 und i71 kurzgeschlossen, und das Relais 2 fällt ab. Wird
der Druckknopfschalter =7o nochmals niedergedrückt, so -wird der Vorschaltwiderstand
31 des Relais 3 über die Kontakte 172, 63 und 24 kurzgeschlossen, so daß das Relais
3 angezogen wird und die Sammelleitung =o an Spannung legt. Dadurch werden das Schütz
5 und Schalter =5o eingeschaltet. Durch nochmaliges Drücken des Druckknopfschalters
werden in ähnlicher Weise Schütz 6 und Schalter 16o eingeschaltet. Sind alle drei
Schütze eingeschaltet, so wird durch nochmaliges Niederdrücken des Druckknopfschalters
=7o das Relais 3 nicht mehr zum Schaltlagen Wechsel angeregt, da nach dem Anziehen
des letzten Kippschützes 6 dieses die Endverriegelungskontakte 63 unterbrochen hat,
so daß die Leitung, welche vom Knotenpunkt zwischen den Vorschaltwiderstand 31 und
der Erregerspule 32 des Relais 3 ausgeht und über die Kontakte 63 des Schützes 6
zum Arbeitskontakt 172 des Druckknopfschalters 170 führt, unterbrochen ist. Das
Ausschalten der Schütze erfolgt in ähnlicher Weise durch Betätigung des Druckknopfschalters
18o. Sind alle Schütze ausgeschaltet, so ist ein nochmaliges Niederdrücken des Druckknopfschalters
18o wirkungslos, da durch die Endverriegelungskontakte 46 die Leitung, welche vom
Arbeitskontakt i82 zum Knotenpunkt zwischen dem Vorschaltwiderstand 31 und Einschaltspule
32 führt, . unterbrochen ist.
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An Stelle der Kippschütze können auch Klappschütze mit einer zusätzlichen
Halte-und Gegenwicklung verwendet werden. Die Steuereinrichtung kann auch so getroffen
werden, daß die Schalter unmittelbar gesteuert werden.
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In Abb. 4 ist dieselbe Steuereinrichtung wie in Abb. 3 dargestellt,
nur mit dem Unterschied, daß das Einschalten aller Schütze nicht von Hand, sondern
in Abhängigkeit von einer zu überwachenden elektrischen Größe erfolgt. Zu diesem
Zweck ist ein Steuerrelais i2 vorgesehen, das von der zu überwachenden elek txischen
Größe gesteuert wird. Das Steuerrelais legt bei Änderung der elektrischen Größe
in dem einen Sinne die Einschaltspule 71 des Einschaltrelais 7, bei Änderung der
elektrischen Größe in dem anderen Sinne die Einschaltspule 81 des Ausschaltrelais
8 an Spannung. Die bei der selbsttätigen Regulierung zur Vermeidung von Überregulierungen
erforderliche Zeitverzögerung zwischen den einzelnen Schaltschritten wird durch
einen Selbstkurzschließer 9
geregelt, dessen Erregerkreis
über eine Drossel 97 und einen Widerstand 98 vom Einschaltrelais 7 bzw. vom Ausschaltrelais
8 über die Kontakte 72 bzw. 82 an Spannung gelegt werden kann. Der Selbstkurzschließer
besitzt Kontakte 93 und 94, welche dieselben Funktionen erfüllen wie die Ruhekontakte
171, 181 und die Arbeitskontakte 172, 182 der Druckknopfschalter 170 und 18o der
Abb.3. Wird der Selbstkurzschließer erregt, so wird er nach einer gewissen Zeit
angezogen und schließt durch Überbrückung der Kontakte 95 seine Erregerspule über
die Drossel 97 kurz, so daß er nach einer gewissen Zeit wieder abfällt und das Spiel
von neuem. beginnt. Die Periodendauer des Selbstkurzschließers kann durch eine Kurzschluß-Wicklung
92 vergrößert werden. Zweckmäßig wird die Kurzschlußwicklung über einen veränderlichen
Widerstand geschlossen, um die Periodendauer einzustellen. Durch eine Vorrichtung,
welche eine Änderung des Luftspalts des Selbstkurzschließers bei angezogenem Anker
gestattet, kann auch die Periodendauer eingestellt werden. Die Periodendaner kann
ferner durch eine Drossel 97 im Erregerkreis erhöht werden, deren Luftspalt
zur Änderung der Periodendauer zweckmäßig durch eine Vorrichtung einstellbar gemacht
wird. Es kann aber auch auf der Drossel eine Sekundärwicklung aufgebracht sein,
die über einen veränderlichen Widerstand geschlossen ist. Die Zeitverzögerung ist
bei dieser Einrichtung gleich der Periodendauer des Selbstkurzschließers. An Stelle
des in dem Ausführungsbeispiel vorgesehenen Selbstkurzschließers kann auch ein Selbstunterbrecher
verwendet werden. Das Relais 3 besitzt, ähnlich wie früher beschrieben, zwei Kontaktpaare
35 und 36, durch deren Überbrückung die Sammelleitung io bzw. 11 an Spannung gelegt
wird. Das Einschalten der Ein-Steuerleitung 14 - erfolgt durch das Einschaltrelais
7 durch Überbrückung der Arbeitskontakte 73, das Einschalten der Aus-Steuerleitung
15 erfolgt durch das Ausschaltrelais 8 durch Überbrückung der Arbeitskontakte 83.
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In der Zuleitung zum Netz ist in dem Ausführungsbeispiel ein Zeitrelais
in Selbstunterbrecherschaltung, z. B. ein thermisches Relais 111, vorgesehen, das
bei längerer Erregung einer Schaltspule diese Leitung öffnet und eine Alarmvorrichtung
112 auslöst.
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Das erste Schütz besitzt Endverriegelungskontakte 46, die beim Abfallen
des Schützes den Stromkreis der Erregerspule 81 des Ausschaltrelais 8 unterbrechen.
Ebenso besitzt das Schütz 6 Endverriegelungskontakte 63, durch welche beim Anziehen
dieses Schützes der Stromkreis der Einschaltspule 71 des Einschaltrelais 7 unterbrochen
wird. Die Endverriegelungskontakte 46 und 63 werden durch Kontakte 96 des Selbstkurzschließers
periodisch überbrückt, um am Ende eines jeden Regulierbereiches zu verhindern, daß
ein periodisches Anspringen und Wiederloslassen des jeweils letzten Schützes erfolgt.
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Ferner ist in. dem Ausführungsbeispiel noch ein Relais 11o vorgesehen,
das beim Anspiechen die Einschaltspule 114 des Relais 113 an Spannung legt. Dieses
Relais legt durch Überbrückung der Kontakte 115 die beiden Sammelleitungen und durch
Überbrückung der Kontakte 116 die Ein-Steuerleitung 14 an Spannung und unterbricht
gleichzeitig durch Öffnen der Kontakte 117 die Zuleitung des Steuerrelais 12 zur
Spannungsquelle.
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Die Wirkungsweise der Steuereinrichtung ist ähnlich wie die der vorher
beschriebenen Steuereinrichtung mit Druckknopfbetätigung.
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In Abb.5 ist eine Steuereinrichtung dargestellt unter Verwendung von
Klappschützen 40, 50, 6o. Jedes Klappschütz besitzt einen Vorschaltwiderstand 247,
257, 267, welcher so bemessen ist, daß der Strom in der Anzugswicklung 241, 251,
26z so groß ist, daß er das einmal angezogene Schütz festhalten, das abgefallene
aber nicht Wieder anziehen kann. Ferner besitzt jedes Schütz noch eine Gegenwicklung
242, 252, 262. Die Anzugswicklungen 241, 251, 261 und die Gegenwicklungen 242, 252,
262 liegen mit einem Ende am einen Pol der Spannungsquelle. An der einen Einschaltleitung
211 liegt das zweite Ende der Anzugswicklung 241 des Schützes 40 und über Verriegelungskontakte
253 des Schützes 5o das zweite Ende der Anzugswicklung 261 des Schützes 6o. Das
zweite Ende der Anzugswicklung 251 des Schützes 50 liegt über Verriegelungskontakte
243 des Schützes 4o an der anderen Einschaltleitung 21o. An der einen Ausschaltleitung
214 liegt das zweite Ende der Gegenwicklung 262 des Schützes 6o und über Veiriegelungskontakte
256 des Schützes 5o das zweite Ende der Gegenwicklung 242 des Schützes 40. An der
anderen Ausschaltleitung 215 liegt über Verriegelungskontakte 266 das zweite Ende
der Gegenwicklung 252 des Schützes 50. Die Schütze können, ähnlich wie in Abb. 3
und 4 beschrieben, Stufenschalter steuern.
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Die Umschaltrelaisanordnung ist der der Abb. 2 entsprechend. Das Relais
3 besitzt Kontaktpaare 35 und 36 für die Einschaltleitungen 21o und 211 und Kontaktpaare
37 und 38 für die Ausschaltleitungen 214 und 215. Durch Überbrückung der Kontakte
35 wird die Einschaltleitung 21o mit der .Leitung 212, durch Überbrückung der Kontakte
36 wird die Einschaltleitung 211 mit der Leitung 212 verbunden. Durch Überbrückung
der Kontakte 37 wird die Ausschaltleitung 214, durch Überbrückung der Kontakte 38
wird die Ausschaltleiteng
215 an die Leitung 2s3 angeschlossen.
Der Druckknopfschalter i7o besitzt Ruhekontakte i7i, der Druckknopfschalter 18o
besitzt Ruhekontakte i8i, durch deren Überbrückung das Relais 2 zum Schaltlagenwechsel
angeregt wird. Durch die Arbeitskontakte i72 wird über die Endverriegelungskontakte
263 und durch die Arbeitskontakte 182 wird über die Endverriegelungskontakte 246
das Relais 3 zum, Schaltlagenwechsel angeregt. Durch die Arbeitskontakte
173 des Druckknopfschalters i7o wird die Leitung 212, durch die Arbeitskontakte
183 des Druckknopfschalters iSowird die Leitung 2i3 an Spannung gelegt. Die Wirkungsweise
der Steuereinrichtung ist ähnlich der Wirkungsweise der Steuereinrichtungen, die
in Abb. 3 und 4 beschrieben sind.
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Die Umschaltrelaisanordnung kann auch bei einer Steuereinrichtung
finit Klappschützen mit Haltekontakten Verwendung finden, wie sie im Patent 563
7o2 beschrieben ist. Bei einem Einschaltkommando werden durch die Umschaltrelaisanordnung
abwechselnd zwei Einschaltleitungen an Spannung gelegt. Bei einem Ausschaltkommando
werden durch die Umschaltrelaisanordnung abwechselnd zwei Ausschaltleitungen unterbrechungslos
auf eine Batterieleitung umgeschaltet. Das eine Relais der Umschaltrela.isanordnung
erhält außer den Kontaktpaaren, durch welche die Einschaltleitungen umgeschaltet
werden, zum Umschalten der Ausschaltleitungen noch zwei Kontaktpaare, welche so
ausgebildet sind, daß das eine Kontaktpaar erst öffnet, wenn das andere geschlossen
ist, und umgekehrt.
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Die Erregung der Klappschütze erfolgt über die zwei Einschaltleitungen,
wobei an der einen die Erregung des ersten, dritten und fünften, an der anderen
die Erregung des zweiten, vierten und sechsten Klappschützes angeschlossen ist.
An der einen Ausschaltleitung halten sich nach dem Anziehen die Schütze ungerader,
an der anderen Ausschaltleitung die Schütze gerader Ordnungszahl über Umschaltkontakte
des in der Einschaltfolge jeweils nächsten und noch nicht angezogenen Schützes.
Beim Anziehen eines Schützes wird durch die Umschaltkontakte dieses Schützes das
iri der Schaltfolge vorhergehende Schütz unterbrechungslos von der Ausschaltleitung
auf die Batterieleitung umgeschaltet. Das Ausschalten der Schütze erfolgt in der
Weise, daß das abgefallene Schütz das in der Ausschaltfolge nächste Schütz unterbrechungslos
von der Batterieleitung auf die zugehörige Ausschaltleitung legt, so daß dieses
Schütz abfällt, wenn durch die Umschaltrelaisanordnung die Ausschaltleitung spannungslos
wird.
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Das Einschalten der einzelnen Schaltstufen der Steuereinrichtungen
kann, wie beschrieben, entweder von Hand oder in Abhängigkeit von einer zu überwachenden
elektrischen Größe selbsttätig erfolgen. Es können bei den Steuereinrichtungen aber
auch beide Steuerungsmöglichkeiten gleichzeitig vorgesehen sein, wobei dann. durch
einen Umschalter auf Hand-oder auf selbsttätige Steuerung umgeschaltet werden kann.