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Anordnung zur selbsttätigen Verteilung von Anrufen in Fernsprechanlagen.
Die Erfindung betrifft Anrufverteilurigssystetne für Fernsprechämter, insbesondere
Einrichtungen, durch welche Anrufe an einen Arbeitsplatz weitergeleitet werden können,
sofern dieser Platz unbeschäftigt ist.
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Das Merkmal der Erfindung liegt in einer derartigen Anordnung der
Stromkreise und Vorrichtungen, daß; wenn ein Anruf- an einen Platz weitergeleitet
ist, dieser Platz gesperrt bleibt- und für eine vorher zu bestimmende Zeitdauer
für alle weiteren Anrufe nicht zugänglich wird. Hierauf wird diese Sperrung aufgehoben,
so daß weitere Anrufe an den Platz gelangen können, selbst wenn die durch den ersten
Anruf erforderlich werdenden Maßnahmen noch nicht alle ausgeführt sind. Im Betriebe
wird diese Pause so lang zu bemessen sein, daß sie um ein Geringes kürzer ist als
die Zeit, in welcher der Beamte unter sonst normalen Verhältnissen einen an ihn
weitergeleiteten Anruf erledigen kann. Die Pause wird ferner so sein, daß nach Aufhebung
der Sperrung die übliche selbsttätige Vorrichtung, welche die Anrufe auf die verschiedenen
Plätze verteilt, hinreichend Zeithat, wieder einen Anruf an den Platz weiterzuleiten,
bevor der betreffende Beamte den ersten Anruf erledigt hat. Auf diese Weise werden
die einzelnen Anschlüsse beschleunigt, und eine Wartezeit zwischen dem Augenblick,
in dem der Beamte frei ist, bis zu dem Augenblick, indem der nächste Anruf an den
Platz geleitet wird, wird vermieden.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in folgendem.
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Sobald nach Aufhebung der ersten Sperrung ein zweiter Anruf an den
Platz weitergeleitet und sofort an den Platz in üblicher Weise angeschlossen ist,
- wird die Pausiereinrichtung wieder in Tätigkeit treten und den Platz wieder wie
das erste Mal als beschäftigt sperren. Anderseits, wenn dieser Anruf nicht sofort
an den Platz angeschlossen wird, wird die Tätigkeit der Pausiervorrichtung dermaßen
abgeändert, daß, sofern der Beamte beschäftigt bleibt, eine größere Pause von vorher
bestimmter Länge verstreicht, bevor die Sperre seines Platzes aufgehoben wird. Wenn
ferner nach Ablauf dieser längeren Pause ein weiterer Anruf an den Platz weitergeleitet
wird und nicht nur einer, sondern zwei Anrufe noch nicht erledigt sind, dann wird
die Tätigkeit der Pausiereinrichtung wiederum derart abgeändert, daß abermals die
Pause verlängert wird, bevor die Sperre des Platzes aufgehoben wird.
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Aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung
gehen weitere
Merkmale der letzteren hervor. In den Zeichnungen
ist Fig. i ein Schaltungsbild des Teiles eines Fernsprechamtes, der für die Erklärung
der Erfindung in Frage kommt.
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Fig. 2 ist ein Schaltungsbild einer Einrichtung zum Verteilen von
Anrufen an verschiedene Plätze und zeigt die Art und Weise, wie die Sperre eines
Platzes aufrecht erhalten und zur gegebenen Zeit wieder aufgehoben wird.
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In Fig. i ist 3 eine Fernsprechleitung, welche in einer Gruppe von
Hauptleitungssuchern endigt, von denen einer bei 4 angedeutet ist. An die Fernsprechleitung
ist das Relais 5 wie üblich angeschlossen, welches beim Eingang eines Anrufes derart
erregt wird, daß es in üblicher Weise ein Freipotential an die Prüfklemme 6 legt.
Ferner wird das Anregungsrelais 7 der Leitungssuchergruppe erregt. Die Erregung
des Relais 7 schließt einen Stromkreis der Magnete 8 aller Hauptleitungssucher der
Gruppe, die zur Zeit frei sind, d. h. von denen die Relais 9 und i o in Ruhelage
sich befinden. Alle diese freien Hauptleitungssucher treten alsdann in Tätigkeit,
um die Anrufleitung in bekannter Weise aufzusuchen und anzuschalten. Sowie die Bürste
i i eines solchen Suchers den Kontakt mit der Klemme 6 schließt, wird das Relais
i2 erregt, wobei ein Besetztpotential auf die Klemme 6 durch Erdung des Stromkreises
über die rechtsseitige Wicklung des geringohmigen Relais iz gelegt wird. Wenn die
Bürsten des Suchers auf die Klemmen der anrufenden Leitung genau eingestellt sind,
wird der Unterbrecher 13
geöffnet und der Nebenschluß um das Relais 9 herum
aufgehoben. Durch Erregung dieses Relais wird der Stromkreis des Magneten 8 geöffnet.
Gleichzeitig wird der Stromkreis des Haltemagneten 14 des Suchers geschlossen. Die
Erregung des Relais 9 hat einen Stromkreis geschlossen, der in Reihe liegt mit dem
Stromkreis des Haltemagneten 14 zur Betätigung eines Anlaßrelais 15. Dieses Relais
ist der Gruppe von Leitungen 17
gemeinsam, die in einer bestimmten Gruppe
von zweiten Leitungssuchern 16 endigen.
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Wenn nun der Beamte, an dessen Platz der Anschlußstromkreis
17 angeschlossen ist, frei ist, so wird ein Stromkreis durch die Erregung
des Relais 15 über Steuerschalterkontakt 72 und Steuerschalterkontakt 62 zum Relais
18 aller freien Anschlußstrornkreise geschlossen, deren Leitungssucher 16 des betreffenden
Platzes Anschluß an den in Betrieb genommenen Hauptleitungssucher 4 haben.
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Es sei hier gleich bemerkt, daß alle Steuerschalterkontakte, welche
in dem oberen Teil der Fig. i dargestellt sind, einen Teil des Schalters 6o (rechts
in der Figur) bilden und von diesem gesteuert werden. Die Schalterkontakte, welche
innerhalb des punktierten Teiles dargestellt sind, in dem der Schalter 70 dargestellt
ist, bilden einen Teil des letzteren und werdein von ihm aus gesteuert. In ähnlicher
Weise bilden die Schalterkontakte, welche innerhalb des von der punktierten Linie
eingeschlossenen Raumes liegen, in dem der Schalter 8o gezeichnet ist, einen Teil
dieses Schalters und werden von ihm aus gesteuert. Diese Steuer- oder Folgeschalter
sind von der bekannten Ausführung, und da ihre Arbeitsweise als bekannt vorausgesetzt
werden kann, sollen sie hier nicht weher beschrieben werden.
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Durch die Erregung des Relais 18 wird ein Stromkreis über dessen Anker
und vorderen Kontakt, Anker und hinteren Kontakt des Relais i9, Schalterkontakt
63 zum Magneten 2o des zweiten Leitungssuchers 16 geschlossen, an den der
Anschlußstromkreis 22 angeschlossen ist. Darauf tritt dieser Leitungssucher in Tätigkeit
und sucht nach einem Freipotential, welches in die Prüfklemme 2 1 der Verbindungsleitung
22 geleitet ist und von dem Hauptleitungssucher 4 infolge Erregung des Relais 9
in üblicher Weise ausgeht. Sowie die Prüfbürste 23 die Klemme 21 erreicht, wird
ein Stromkreis geschlossen über Schalterkontakt 65, rechte Wicklung des Relais 24,
Schalterkontakt 82 zur Erregung des Relais 24. Das letztere legt darauf Besetztpotential
auf Klemme 2i durch Schließen des Stromkreises über seine linke, niederohmige Wicklung.
Sowie die Bürsten des Leitungssuchers 16 auf die Klemmen der Fernleitung 22 genau
eingestellt sind, wird der Nebenschlußstromkreis um das Relais i 9 herum durch den
mit dem Sucher mechanisch verbundenen Unterbrecher 25 geöffnet. Dieses Relais i
9 wird daher erregt, wodurch der Stromkreis des Magneten 2o unterbrochen und in
bekannter Weise der Stromkreis eines nicht dargestellten Haltemagneten des Leitungssuchers
16 geschlossen wird, so daß dieser Sucher in bekannter Weise mit seinen genau auf
die Klemmen der Fernleitung 22 eingestellten Bürsten zum Stillstand kommt.
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Die- Erregung des Relais i9 hat ferner Stromkreise geschlossen, welche
das Relais 26 und den Magneten des Schalters 6o erregen. Der Schalter 6o wird aus
seiner Ruhestellung bewegt. Unter dem Einfluß der Steuerbürste 61 bewegt er sich
in seine vierte Stellung. Die Erregung des Relais 26, welche bestehen bleibt, bis
der Schalter 6o sich aus seiner zweiten Stellung herausbewegt hat, schließt einen
Stromkreis über seinen Anker und vorderen Kontakt und den Schalter 83 zur Erregung
des Magneten des Schalters 8o.
Der letztere ist zusammen mit den
Schaltern 7o und 9o und den Relais 27 und 28 dem Arbeitsplatz gemeinsam, dem der
Anschlußstromkreis 17 zugeordnet ist. Nachdem der Magnet des Schalters 8o in dessen
Ruhestellung erregt ist, bewegt sich dieser Schalter unter dem Einfluß seines Steuerkontaktes
81 zu seiner vierten Stellung. Die Bewegung des Schalters 8o aus. seiner Ruhestellung
öffnet den Schalterkontakt 82 und den Schalterkontakt 83 oben. Wenn er in seine
zweite Stellung einrückt, wird ein Stromkreis über den Schalterkontakt 84 und den
Schalterkontakt 73 geschlossen, wodurch der Schalter 7o aus seiner ersten Stellung
heraus und unter Einfluß seines Steuerkontaktes 71 in seine zwölfte Stellung bewegt
wird: - Wenn der Schalter 8o in seine vierte Siellung gelangt, wird ein Stromkreis
über den Schalterkontakt 85 und den Schalterkontakt 92 oben geschlossen, wodurch
der Schalter go in Betrieb gesetzt wird. Dieser macht, da sein Steuerkontakt nur
in seiner Ruhestellung offen ist, sofort eine ganze Umdrehung. Wenn dieser Schalter
go durch seine achtzehnte Stellung hindurchgeht, kurz bevor er in seine erste Stellung
zurückkehrt, wird der Schalterkontakt 92 nach unten geschlossen, und ein Stromkreis
verläuft von dem Schalterkontakt 85 über den Schalterkontakt 92 (unten), durch den
der Schalter 8o in seine fünfte Stellung bewegt wird.
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Wenn der Schalter 6o in seine vierte Stellung gelangt, werden Stromkreise
über die Schalterkontakte 66, 67 und 68 geschlossen, um eine freie und anschaltbare
Sprechgarnitur des Beamten in bekannter Weise zu wählen. Dieser Wahlvorgang erfolgt
über den angedeuteten Schalter 29.
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Da angenommen wurde, daß dieser Beamte frei ist, wird die Garnitur
gewählt und angeschaltet sein, bevor der Schalter 8o seine fünfte Stellung nach
der ganzen Umdrehung des Schalters go erreicht hat. Sobald der Beamte seinen Beamtenapparat
aufgenommen hat, wird ein Stromkreis über Relais 18 über den Schalterkontakt 68
zur Erde des Beamtenapparates geschlossen. Relais 18 bewirkt einen Strom, welcher
den Schalter 6o aus der vierten in die fünfte Stellung bringt. Der Schalter 6o wird
aus seiner fünften Stellung in bekannter Weise bewegt, wobei er den Schalterkontakt
66 im Stromkreis des Schalters 29 öffnet, so daß infolgedessen die Relais 27 und
28, welche damit in Reihe geschaltet sind, zur Ruhe kommen. Es besteht also, wenn
der Schalter 8o in seine fünfte Stellung gelangt, ein Stromkreis über den Schalterkontakt
86 (oben) und den hinteren Kontakt des Relais 28 zum Bewegen des Schalters $o in
seine achte Stellung. Bei dieser Stellung wird dann wieder ein Stromkreis geschlossen,
der den Schalter 8o in seine zehnte Stellung bewegt, und zwar über Schalterkontakt
86 (unten) und den hinteren Kontakt des Relais 27. Wenn er in seine zehnte Stellung
gelangt, schließt der Schalter 8o den Schalterkontakt 85, welcher wieder den Schalter
9o in Bewegung setzt, wobei dieser abermals eine ganze Umdrehung macht. Wenn der
Schalter go wieder in seine achtzehnte Stellung gelangt, wird ein Stromkreis über
die Schalterkontakte 85 und 92 (unten) geschlossen, so daß der Schalter 8o in seine
elfte Stellung bewegt wird. Der Schalter 9o findet deshalb, wenn er seine Ruhestellung
wieder erreicht, seinen Antriebsstromkreis geschlossen (über den Schalterkontakt
85 und 92 oben) und beginnt eine dritte Umdrehung. Kurz vor Vollendung der dritten
Umdrehung des Schalters go verursacht der Schluß des Schalterkontaktes 92 (unten)
wieder die Erregung des Magneten des Schalters 8o, wodurch der letztere aus' seiner
elften Stellung herausbewegt wird. Der Schalter geht hierbei durch seine zwölfte,
dreizehnte usw. Stel. lang hindurch und kehrt in seine Ruhestellung zurück.
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Sobald die Leitung 22 vom Sucher 16 belegt ist, was die Weiterleitung
des Anrufs an den dargestellten Arbeitsplatz zur Folge hat, und die Relais ig und
26 erregt «-erden, wird der Schalter 6o in Bewegung gesetzt Leid treibt sofort den
Schalter 7o aus seiner Ruhestellung. Dadurch werden die Schalterkontakte 72 und
72' geöffnet. Sie werden offen gehalten, bis der Schalter 70 in seine erste
Stellung zurückkehrt. Diese Schalterkontakte liegen, wie bereits gesagt, in dem
gemeinsamen Anlaßstromkreis mehrerer Gruppen von Anschlußstromkreisen an dem betreffenden
Arbeitsplatze. Solange daher diese Schalterkontakte offen bleiben, können Anrufe
an den Platz nicht weitergeleitet und keiner der zweiten Leitungssucher der Anschlußstromkreise
an diesem Platze kann in Betrieb gesetzt werden. Wenn jedoch die für die Verstellung
des Schalters 8o in seine dreizehnte Stellung erforderliche Zeit, die auch die Zeit
einschließt, innerhalb welcher der Schalter go drei vollständige Umdrehungen macht,
verstrichen ist, wird der Schalter 7o aus seiner zwölften Stellung herausbewegt,
da der Schalterkontakt 84 unten dann geschlossen wird. Der Schalter 70 wird
seine zwölfte Stellung verlassen und sich ohne Anhalten wieder in seine erste Stellung
bewegen, bei welcher die Schalterkontakte 72 und 72' geschlossen sind. Nehmen wir
nun an, daß jetzt weitere Anrufe an Verbindungsleitungen (wie z. B. 22) gelangen,
die von der Gruppe von zweiten Leitungssuchern erreichbar sind, die
anAnschlußstromkreise
(z.B. i7) desArbeitsplatzes führen, so werden durch diese Anrufe die Leitungssucher
16 wieder in solcherWeise beeinflußt, wie dies oben beschrieben wurde, so daß nunmehr
die ankommenden Anrufe an einen Anschlußstromkreis an dem betreffenden Arbeitsplatze
weitergeleitet werden. Es ist also ersichtlich, daß, wenn ein Anruf an den betreffenden
Platz weitergeleitet würde, dieser Platz zunächst für alle weiteren ankommenden
Anrufe als besetzt erscheint, bis nach dem Verstreichen eines gewissen Zeitraumes,
der durch Voreinstellung, Anordnung und Ausführung der Schalter 70, 8o und 9o bestimmt
werden kann. Nach diesem Zeitraum wird die Sperre von dem betreffenden Arbeitsplatz
aufgehoben und ein zweiter Anruf kann an ihn weitergeleitet werden. Wenn der zweite
Anruf an einen Anschlußstromkreis dieses Platzes weitergeleitet worden ist und infolgedessen
die Relais ig und 26 des Anschlußstromkreises und des zweiten Leitungssuchers, an
den der Anruf weitergeleitet ist, erregt werden, wird die Pausiervorrichtung abermals
in Betrieb gesetzt. Die Schalterkontakte 72 und 72' werden geöffnet und es wird
wiederum die Sperre über den Schrank verhängt. Diese Sperre wird während der vorherbestimmten
Zeitdauer aufrecht erhalten, worauf die Schalter wieder geschlossen werden und -nochmals
ein Anruf an den betreffenden Schrank weitergeleitet werden kann.
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Wenn der Schalter 8o seine fünfte Stellung erreichte, so ist, wie
beschrieben, der Anschlußstromkreis 17 an den Hörer des Beamten angeschlossen. Hierbei
ist ein Beamtenapparat durch den Schalter 29 des Anschlußstromkreises in bekannter
Weise eingeschaltet. Dies war angenommen, weil, da der Schalter 29 und der Schalter
9o gewöhnlich gleicher Bauart sind, der Schalter 9o eine ganze Umdrehung vollendet
und der Schalter 29 in der gleichen Zeit eine freie Beamtengarnitur gefunden und
erfaßt hat. Es war hierbei angenommen worden, daß der Beamte, dem' diese Garnitur
gehört, frei sei.
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Es kann nun vorkommen, daß aus irgendeinem Grunde die Erledigung eines
Anrufes durch den Beamten verzögert wird und daß, wenn der nächste Anruf seinen
Platz erreicht, der Schalter 29 wieder in Betrieb gelangt und nicht sofort eine
freie Garnitur und den damit im Falle des Unbesetztseins verbundenen Beamtenhörer
findet. Die Relais 27 und 28 sind nun. so eingestellt, daß, wenn ein einzelner Schalter
29 in Reihe damit verbunden wird, nur das Relais 27 erregt wird. In diesem Falle
wird, nachdem der Schalter 8o in der oben beschriebenen Weise die Stellungen 5,
6 und 7 durchlaufen hat, bei seinem Eintreffen in Stellung 8 kein Stromkreis für
seinen eigenen Bewegungsmagneten geschlossen. Vielmehr wird ein Stromkreis für den
Schalter go über Schalterkontakt 86 (unten), vorderen Kontakt des Relais 27, Schalterkontakt
92 (oben) geschlossen. Infolgedessen macht der Schalter go eine ganze Umdrehung.
Wenn er durch seine achtzehnte Stellung geht, treibt er den Schalter 8o in dessen
neunte Stellung über einen Stromkreis, welcher den Schalterkontakt 86 (unten), den
vorderen Kontakt und Anker des Relais 27 und den Schalterkontakt 92 (unten) umfaßt.
Wenn zu dieser Zeit der Anruf Anschluß an eine freie Beamtengarnitur gefunden hat,
wird das Relais 27 abfallen und der Pausierapparat'kann wieder in der bekannten
Weise wirken. Ist dies nicht der Fall, so wird der Schalter go eine weitere Umdrehung
über den oben genannten Stromkreis beginnen, der den vorderen Kontakt und den Anker
des Relais 27 einschließt. WennderSchaltergodurch seine achtzehnte Stellung geht,
wird er den Schalter 8o in seine zehnte Stellung drücken. Bei der zehnten Stellung
des Schalters 8o wird die normale Wirkungsweise des Pausierapparates wieder aufgenommen.
Wenn dann, wie oben beschrieben, der Schalter 8o aus seiner zwölften Stellung bewegt
ist, wird der Schalter 70 in seine Ruhestellung zurückbewegt und die Sperre
des Arbeitsplatzes aufheben. Es ist ersichtlich, daß in dem soeben beschriebenen
Falle die normale Zeitdauer, die durch die Pausiervorrichtung bestimmt ist, um die
Zeit einer oder zweier Umdrehungen des Schalters go verlängert wird.
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Wenn. nach der verlängerten Pause, während welcher der betreffende
Platz besetzt ist, ein weiterer Anruf an diesen Platz weitergeleitet wird, so daß
zwei Anrufe vorliegen, von denen keiner an eine freie Beamtengarnitur weitergegeben
wurde, so werden zwei Schalter (wie 29) parallel in Reihe mit den Relais 27 und
28 geschaltet. In diesem Falle wird, da das Relais 27 nunmehr ebenso wie Relais
28 erregt ist, der Schalter 8o schon in der fünften Stellung stehen bleiben, und
der Schalter 9o wird zunächst eine ganze Umdrehung machen müssen. Hierbei bleibt
der Schalter 8o in seiner fünften Stellung infolge Unterbrechung des Stromkreises,
der den Schalterkontakt 86 (oben) und den Anker und vorderen Kontakt des Relais
28 einschließt.
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Bei Vollendung der ersten Umdrehung des Schalters 9o wird der Schalter
8o in seine sechste Stellung getrieben, woselbst er eine weitere ganze Umdrehung
des Schalters go veranlaßt. Wenn der Schalter go wieder durch seine achtzehnte 'Stellung
hindurchgeht, wird der Schalter 8o aus seiner sechsten Stellung in seine siebente
getrieben. Hier erfolgt
eine weitere Umdrehung des Schalters 9o,
wonach der Schalter 8o in seine achte Stellung gelangt, worauf dann die Überwachung
der Pausiereinrichtung an das kelais 27 übergeht. Die weitere Betätigung der Pausiereinrichtung
erfolgt in der beschriebenen Weise. Wie ersichtlich, wird in dem angenommenen Fall
der Zeitraum für zwei weitere Umdrehungen in den vorherbestimmten Zeitraum eingeschaltet,
während dessen der Platz besetzt erscheint. Wenn jedoch während-dieser Zeit einer
dieser Schalter 2g den daran liegenden Anruf mit einer freien Beamtengarnitur verbunden
hätte, würde das Relais 28 sofort abgefallen, der Schalter 8o würde sofort in seine
achte Stellung gegangen und eine oder zwei der Umdrehungen des Schalters go würden
ausgeschaltet worden sein.
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Es ist deshalb ersichtlich, daß, wenn zwei Anrufe an den Platz weitergeleitet
werden, ohne Anschluß zu bekommen, dieser Schrank nicht nur besetzt sein wird für
die normale Zeitdauer, vermehrt um den Zeitraum für zwei Umdrehungen des Schalters
9o infolge der Erregung des Relais 27, sondern auch besetzt erscheinen wird für
den weiteren Zeitraum, der je nach der Sachlage für eine, zwei oder drei Umdrehungen
des Schalters 9o nötig ist, und zwar infolge der Erregung des Relais 28 in der fünften,
fünften und sechsten, oder fünften, sechsten und siebenten Stellung des Schalters
8o.
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Es ist also "offenbar, daß unter normalen Verhältnissen bei Ankunft
eines Anrufes der Platz besetzt sein wird für einen Zeitraum von z. B. vier Sekunden,
nach welcher Zeit ein weiterer Anruf an den Platz. weitergeleitet werden kann. Wenn
jedoch ein Anruf an den Platz weitergeleitet wurde, der bisher noch nicht an dessen
Einrichtung angeschlossen wurde, wird die Prüfsperre des Platzes während eines verlängerten
Zeitraumes aufrecht erhalten, der sogar bis zu sieben Sekunden dauern kann. Wenn
zwei Anrufe an solchen Platz angeschlossen wurden, von denen keiner an dessen Einrichtung
angeschaltet wurde, kann der Zeitraum weiter bis z. B. elf Sekunden verlängert werden.
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Selbstverständlich gelten die angegebenen Zeiträume nur als Beispiele,-
und es kann durch entsprechende Einrichtung der Stromkreise der Zeitraum der Wirksamkeit
der Pausiereinrichtung bei normaler Wirkung oder auch in den abnormalen Verhältnissen
so abgeändert werden, wie es. die örtlichen Betriebsverhältnisse erfordern. Es dürfte
genügen, wenn der Zeitraum für die Wirkungsweise der Pausiereinrichtung bei normalen
Verhältnissen etwa 75 Prozent der Zeit beträgt, die normalerweise von dem Beamten
benötigt wird, um seine Obliegenheiten zu erfüllen; so daß eine große Zeitersparnis
bei geringster Verzögerung der ankommenden Anrufe erzielt wird.
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In Fig. 2 sind links eine Anzahl von Gruppen der ersten Leitungssucherschalter,
wie Gruppe q., q. angedeutet. Die Fernleitungen, die an diese Sucherschalter angeschaltet
sind, sind vielfach geschaltet an feststehende Kontakte in den zweiten Leitungssucherschaltern,
wie dies bei 16; 16 gezeigt ist. Hierbei kehren die Fernleitungen von einer Anzahl
von Gruppen der ersten Leitungssucherschalter bei j eder -der Gruppen von zweiten
Leitungssucherschaltern wieder. Wie dargestellt, führen drei Gruppen von ersten
Leitungssucherschaltern oben in der Fig. 2 nach den zweiten Leitungssucherschaltern
16, 16, 16. Die nächsten drei Gruppen von ersten Leitungssucherschaltern führen
nach den-zweiten Leitungssucherschaltern 5o, 5o, 5o und eine dritte Gruppe von ersten
Leitungssucherschaltern führt nach den zweiten Leitungssucherschaltern5l, 51, 51.
Mit den Fernleitungen, welche in den zweiten Leitungssucherschaltern 16 endigen,
verbunden und dadurch überwacht liegt das gemeinsame Anlaßrelais 15- Wie mit Bezug
auf Fig. i beschrieben, wird dies Relais erregt, so oft ein Anruf an eine Fernleitung
der ersten Gruppe weitergeschaltet wird, und schließt einen Stromkreis über den
Schalterkontakt 7a des Schalters 7o, um alle zweiten Leitungssucherschalter 16 in
Bewegung zu setzen, die an Anschlußstromkreise an den verschiedenen Plätzen angeschlossen
sind. Hiervon sind drei angedeutet. Wenn der Schalter 7o irgendeines dieser Plätze
außerhalb seiner Ruhestellung steht, also der betreffende Beamte beschäftigt ist,
wird der Schalterkontakt 72 des betreffenden Platzes geöffnet werden, und keiner
der zweiten Leitungssucher 16, welche mit den Anschlußstromkreisen dieses Platzes
verbunden sind, wird in Tätigkeit versetzt. Wenn also der Anruf durch einen ersten
Leitungssucher an eine Fernleitung der zweiten Gruppe weitergeleitet wäre, so würde
das Anlaßrelais 15' dieser Gruppe erregt. worden sein, und der Anlaßstromkreis wäre
für die zweiten Leitungssucher 50 geschlossen, die an die Anschlußstromkreise
solcher Plätze angeschlossen sind, welche über Schalterkontakt 7a' erreichbar sind''.
In gleicher Weise, wenn der Anruf von einem ersten Leitüngssucherschalter an eine
Fernleitung der dritten Gruppe weitergeleitet ist, wird das Relais i5X erregt, und
der Anlaßstromkreis, welcher geschlossen wird, wird den Schalterkontakt 72X an verschiedene
Plätze von freien Beamten anschließen. In Fig. 2 ist die gemeinsame Kontrolle der
verschiedenen Relais 15, 15', 15X
durch eine Schleife angedeutet,
welche mit der betreffenden Gruppe von Fernleitungen verbunden ist.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß, angenommen alle drei Plätze sind
frei, ein Anruf, der an die Fernleitung 22 von einem der ersten Leitungssucher .4
weitergegeben wird, die zweiten Leitungssucher 16 an allen diesen Plätzen in Tätigkeit
setzen wird. Wenn einer dieser Leitungssucher 16 die Fernleitung 22 gefunden hat,
werden die übrigen Leitungssucher 16 in bekannter Weise still gesetzt, was hier
nicht beschrieben zu werden braucht. Die Schalterkontakte 72, 72' und 72X des betreffenden
Platzes sowie der zweite Leitungssucher 16, der die Fernleitung gewählt hat, wird
hierbei für eine vorherbestimmte Zeitdauer geöffnet werden. Inzwischen werden die
Anrufe, welche von irgendwelchen anderen ersten Leitungssuchern an irgendwelche
der angedeuteten Fernleitungen weitergegeben werden, ausgenommen die in Benutzung
befindliche Fernleitung, die entsprechenden zweiten Leitungssucher an den verschiedenen
Plätzen erreichen können. Wenn an alle Plätze ein Anruf weitergegeben wurde, und
diese Plätze noch mit solchen Anrufen beschäftigt sind, dann wird der erste dieser
Plätze, dessen Pausiervorrichtung ihren Arbeitsvorgang erledigt hat, die Schalterkontakte
72, 72' und 72X geschlossen halten, und die entsprechenden freien zweiten Leitungssucher
dieses Platzes werden für einen folgenden Anruf in Tätigkeit gesetzt.
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Es ist ersichtlich, daß, während jeder Platz Anschlußstromkreise enthält,
an welche zweite Leitungssucher der. verschiedenen Gruppen angeschlossen sind, die
zu von ersten Leitungssuchern ausgehenden Fernleitungen Zugang haben, nur solche
zweiten Leitungssucher, an die ein Anruf weitergeleitet wurde, in Tätigkeit treten
werden. Sowie aber einer dieser Leitungssucher die Leitung erreicht hat, an welche
ein Anruf weitergeleitet wurde, wird der ganze betreffende Platz besetzt erscheinen,
bis die Pausiervorrichtung des betreffenden Platzes ihren Arbeitsvorgang vollendet
hat. Hierauf kann ein weiterer Anruf an .diesen Platz von irgendeiner der Gruppen
von Fernleitungen weitergeleitet werden.
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In Anlagen, welche Sucher ohne Ruhestellung gemäß Fig. z anwenden,
wird der Schal- i terkontakt 82 in dem Prüfstromkreis des zweiten Leitungssuchers,
der nur in der Ruhestellung des Schalters 8o geschlossen ist, einen freien zweiten
Leitungssucher daran hindern, eine Leitung zu erfassen und einen Anruf darauf weiterzuleiten,
während der Platz noch mit einer anrufenden Fernleitung beschäftigt ist, auf deren
Klemmen die Bürsten des zweiten Leitungssuchers aufliegen.
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Schalter 60, 70 und go sind einem Arbeitsplatz gemeinsam und
bedienen eine Anzahl von Anschlußstromkreisen, von denen einer, 17, in der Zeichnung
dargestellt ist. Dieser ist auf dem Schalter 8o durch einen Kontakt 82 vertreten.
Die anderen nicht dargestellten Anschlußstromkreise, die von der Pausiervorrichtung
bedient werden, von welcher Schalter 8o einen Teil bildet, sind auf dem Schalter
8o je durch einen besonderen Kontakt, ähnlich 82, vertreten. .