DE610831C - Anordnung zum funkenlosen Abschalten eines induktiven Widerstandes in Gleichstromkreisen - Google Patents
Anordnung zum funkenlosen Abschalten eines induktiven Widerstandes in GleichstromkreisenInfo
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- DE610831C DE610831C DES103019D DES0103019D DE610831C DE 610831 C DE610831 C DE 610831C DE S103019 D DES103019 D DE S103019D DE S0103019 D DES0103019 D DE S0103019D DE 610831 C DE610831 C DE 610831C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
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- H01H33/59—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switch and not otherwise provided for, e.g. for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle
- H01H33/596—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switch and not otherwise provided for, e.g. for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle for interrupting dc
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
18. MÄRZ 1935
18. MÄRZ 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M610831 KLASSE 21c GRUPPE 35or
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1932 ab
Es ist bekannt, zur Vermeidung von Abreißfunken beim Abschalten eines induktiven Widerstandes
in Gleichstromkreisen parallel zu diesem einen dauernd eingeschalteten Gleichrichter so
zu legen, daß er die betriebsmäßig daranliegende Spannung sperrt, den beim Abschalten auftretenden
Extrastrom aber hindurchläßt. Bei Anwendung dieser Schaltung muß demnach in den Fällen, wo der induktive Widerstand
längere Zeit eingeschaltet bleibt, der Gleichrichter so bemessen werden, daß er gegen die
volle Gleichspannung dauernd zu sperren vermag^ Wird ein Trockengleichrichter (ζ. Β.
Kupferoxydulgleichrichter) verwendet, so ist zugleich darauf zu achten, daß dieser sich nicht
zu stark erwärmt. Es muß dann also einerseits eine der Betriebsspannung entsprechende Anzahl
von Trockengleichrichterelementen hintereinandergeschaltet werden; andererseits muß
die Größe der Gleichrichterelemente so gewählt werden, daß der beim Abschalten des induktiven
Widerstandes auftretende Extrastrom, der im ersten Augenblick so groß wie die Betriebsstromstärke ist, durch den Gleichrichter in der
Durchflußrichtung hindurchtreten kann, ohne einen zu großen Spannungsabfall hervorzurufen.
Anderenfalls würde dieser Spannungsabfall wieder größere Abschaltfunken am Schalter
verursachen. Ein solcher Trockengleichrichter müßte also nicht nur für die volle Betriebsspannung,
sondern auch ungefähr für die volle Betriebsstromstärke bemessen sein, d. h. also
für eine Leistung, die der Leistungsaufnahme des abzuschaltenden Widerstandes gleichkommt.
Er stellt daher eine verhältnismäßig große und 3^
kostspielige Hilfsvorrichtung dar.
Die Erfindung bezweckt, eine Anordnung zu schaffen, welche es gestattet, die Größe des zur
Funkenlöschung verwendeten Trockengleichrichters wesentlich herabzusetzen. Gemäß der
Erfindung wird das dadurch erreicht, daß der Trockengleichrichter nicht dauernd parallel zum
induktiven Widerstände liegt, sondern erst kurz vor dessen Abschaltung zu ihm parallel geschaltet
wird. Wenn dies beispielsweise erst V10 Sekunde vor dem Abschalten geschieht, so
braucht der Trockengleichrichter die volle Betriebsspannung nur während dieser kurzen
Zeit auszuhalten, und er kann dann etwa mit dem fünffachen Spannüngsbetrage belastet werden,
ohne Schaden zu leiden. Dies bedeutet, daß man nur den fünften Teil der erforderlichen
Elementenzahl in Reihe zu schalten braucht. Gleichzeitig kann aber auch die wirksame Oberfläche
der Gleichrichterelemente auf 1J5 bis x/io
der sonst notwendigen Oberfläche verkleinert werden, da erst bei etwa zehnfacher Stromdichte
wieder ein Spannungsabfall von solcher Größe auftreten wird, wie er bei der fünffachen
Elementenzahl aufgetreten wäre. Es ist auf diese Weise also möglich, mit einem Trockengleichrichter
auszukommen, dessen Dauerleistung
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Wilhelm Kafka in Berlin-Siemensstadt.
etwa nur 1I50 der früher notwendigen beträgt.
Da jedoch die vorstehend angegebenen Überlastungen für den kurzzeitigen Betrieb des
Gleichrichters noch verhältnismäßig vorsichtig angenommen sind, so liegt es durchaus im Bereiche
der Möglichkeit, die Größe des Trockengleichrichters noch weiter, nämlich bis auf einen
Dauerleistungsbetrag herabzusetzen, der etwa 1Z200 des bei der bekannten Schaltungsweise übliehen
entspricht.
Eine Schaltungsanordnung, welche die Forderung, daß der zur Funkenunterdrückung verwendete
Gleichrichter nur ganz kurzzeitig beansprucht wird, in einfacher Weise erfüllt, ist
in der Abbildung schematisch veranschaulicht. Es bedeutet 1 den funkenlos abzuschaltenden
Widerstand, 2 ein Schaltschütz, das die Abschaltung bewirkt, 3 einen in Richtung des Extrastromes
stromdurchlässigen Trockengleichrichter, 4 ein Hilfsschaltschütz, welches den Gleichrichter 3 erst kurz vor dem Abschalten
des Schaltschützes 2 zum induktiven Wider-, stand ι parallel schaltet, und 5 einen Hilfsschalter,
mit dem das Ein- und Ausschalten der Spule 1 von Hand gesteuert wird.
Durch die aus der Zeichnung ersichtliche Verriegelung der beiden Schaltschütze 2 und 4 ist
Vorsorge getroffen, daß das Schütz 2 erst abschaltet, wenn das Schütz 4 den Stromkreis des
Extrastromes geschlossen hat. Sobald das Schütz 2 abgeschaltet hat und der den Gleichrichter
3 und den induktiven Widerstand 1 durchfließende Extrastrom abgeklungen ist,
wird der Gleichrichter natürlich wieder spannungslos. Wird nun das Schaltschütz 2 durch
den Steuerschalter 5 wieder eingeschaltet, so fällt das Hilfsschaltschütz 4 infolge der erwähnten
Verriegelung selbsttätig ab. Die Anordnung eines zweiten Schaltschützes 4 bedeutet keine
merkliche Verteuerung der Anlage, da hierfür ein verhältnismäßig sehr kleines Relais verwendet
werden kann. Denn es braucht Leistung weder ein- noch auszuschalten und es braucht
auch den vollen Extrastrom nur wenige Bruchteile einer Sekunde durchzulassen; man kann
dieses Schütz daher mit Strom stark überlasten. In vielen Fällen, besonders bei rein automatischen
Steuerungen, kann das Einschalten des induktiven Widerstandes 1 in Abhängigkeit von
irgendeinem ganz feinen Relais bewirkt werden. Zur Bewältigung der Einschaltleistung der
Schützspule 2 wird dann ein Zwischenrelais erforderlich. Dieses Zwischenrelais kann dann
auch zugleich für das Einschalten des Gleichrichters 3 verwendet werden, also die Funktion
des Schützes 4 mitübernehmen.
Die Schaltung kann natürlich auch so abgeändert werden, daß die Magnetwicklung des
Schaltschützes 4 nicht dauernd unter Strom liegt, wenn der induktive Widerstand 1 abgeschaltet
ist.
Claims (3)
- Patentansprüche:
- i. Anordnung zum funkenlosen Abschalten eines induktiven Widerstandes in Gleich-Stromkreisen mit Hilfe eines dem Widerstand parallel geschalteten, für den Extrastrom durchlässigen, für den Betriebsstrom dagegen nicht oder nur wenig durchlässigen Trockengleichrichters, dadurch gekennzeich- - net, daß der Trockengleichrichter mit der Unterbrechungsstelle eines Schalters, der nur während des Abschaltvorganges und erst kurz vor dem Abschalten des induktiven Widerstandes in seine Einschaltstellung gebrachte wird, in Reihe geschaltet ist. 2. Anordnung nach Anspruch 1, bei welcher sowohl der den induktiven Widerstand ■ aus- bzw. einschaltende Schalter als auch der in Reihe mit dem Trockengleichrichter angeordnete Schalter als Schaltschütz ausgebildet und mit Hilfskontakten versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskontakte derart angeordnet und geschaltet sind, daß sie den Schalter für den induktiven Widerstand in eine solche Abhängigkeit von dem Schalter für den Trockengleichrichter bringen, daß die Magnetwicklung des in der Einschaltstellung befindlichen ersten Schalters stromlos wird, wenn der zweite Schalter in seine Einschaltstellung gelangt.
- 3. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Umschalter (5), der in der einen Schaltstellung die Magnetwicklung des einen (2) und in der anderen Schaltstellung die Magnetwicklung des anderen Schaltschützes (4) an eine Stromquelle anschließt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES103019D DE610831C (de) | 1932-01-30 | 1932-01-30 | Anordnung zum funkenlosen Abschalten eines induktiven Widerstandes in Gleichstromkreisen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES103019D DE610831C (de) | 1932-01-30 | 1932-01-30 | Anordnung zum funkenlosen Abschalten eines induktiven Widerstandes in Gleichstromkreisen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE610831C true DE610831C (de) | 1935-03-18 |
Family
ID=7524863
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES103019D Expired DE610831C (de) | 1932-01-30 | 1932-01-30 | Anordnung zum funkenlosen Abschalten eines induktiven Widerstandes in Gleichstromkreisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE610831C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1181775B (de) * | 1961-11-11 | 1964-11-19 | Gerhard Walter Seulen Dr Ing | Vorrichtung zum Abschalten von an Wechselstrom vorzugsweise hoeherer Frequenz angeschlossenen Verbrauchern |
-
1932
- 1932-01-30 DE DES103019D patent/DE610831C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1181775B (de) * | 1961-11-11 | 1964-11-19 | Gerhard Walter Seulen Dr Ing | Vorrichtung zum Abschalten von an Wechselstrom vorzugsweise hoeherer Frequenz angeschlossenen Verbrauchern |
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