DE914144C - Schaltanordnung zur Erleichterung des Schliessvorganges eines Schalters - Google Patents

Schaltanordnung zur Erleichterung des Schliessvorganges eines Schalters

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DE914144C
DE914144C DES4842D DES0004842D DE914144C DE 914144 C DE914144 C DE 914144C DE S4842 D DES4842 D DE S4842D DE S0004842 D DES0004842 D DE S0004842D DE 914144 C DE914144 C DE 914144C
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DES4842D
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Dr Rer Nat Johannes Wegener
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details
    • H01H33/59Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switch and not otherwise provided for, e.g. for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Dc-Dc Converters (AREA)

Description

  • Schaltanordnung zur Erleichterung des Schließvorganges eines Schalters Es ist bekannt, die Einschaltbedingungen eines Schalters dadurch zu erleichtern, daß mit den Kontakten eine Schaltdrossel in Reihe geschaltet wird, deren Magnetkern beim Nennstromwert hochgesättigt ist und durch seine Entsättigung in der Nähe des Stromnullwertes eine stromschwache Pause hervorruft. Durch geeignete Bemessung und Vormagnetisierung kann erreicht werden, daß die Schaltdrossel im Augenblick der Stromschließung ungesättigt ist, bis zu ihrer Sättigung den Strom sehr klein hält und erst nach Eintritt der vollkommenen Sättigung einen steilen Anstieg des eingeschalteten Stromes zuläßt (Einschaltdrossel). Die stromschwache Pause wird auch als Stromstufe und der Strom während dieser Zeit als Stufenstrom bezeichnet. Die Höhe des letzteren hängt von der Größe der Einschaltdrossel ab. Da deren Hauptwicklung für den vollen Belastungsstrom des Schalters und ihr Kern für die Betriebsspannung zu bemessen sind, so ist der Stufenstrom, den die Kontakte einzuschalten haben, um so höher, je höher die Betriebsleistung der Schaltanordnung ist. In Umformungsanlagen ist die einzuschaltende Spannung durch die Höhe der Betriebswechselspannung des Umformers und durch seinen Aussteuerungsgrad gegeben. Es ist bekannt, die Einschaltleistung der Umformerkontakte dadurch herabzusetzen, daß die Schaltstelle durch einen Vorkontakt unmittelbar vor der Schließung der Hauptkontakte überbrückt wird. In diesem Fall hat der Vorkontakt dieselbe Einschaltleistung wie vorher dieHauptkontakte zu bewältigen. Erfindungsgemäß kann die Einschaltleistung des Vorkontaktes dadurch verringert werden, däß in dem Überbrückungspfad eine bei der Schließung des Vorkontaktes ungesättigte Hilfsschaltdrossel mit dem Vorkontakt in Reihe geschaltet ist. Diese wird durch die sich schließenden Hauptkontakte überbrückt, ist also nur in einer außerordentlich kurzen Zeitspanne zwischen der Schließung des Vorkontaktes und der Schließung der Hauptkontakte stromführend und kann dementsprechend kleiner sein als die bekannte, mit den Hauptkontakten in Reihe liegende Einschaltdrossel. Die Hilfsschaltdrossel kann daher so ausgeführt werden, daß der durch sie während der stromschwachen Pause fließende Stufenstrom, der vom Vorkontakt einzuschalten ist, eine wesentlich geringere Höhe hat, die um eine Größenordnung unter derjenigen jener bekannten Einschaltdrossel liegen kann.
  • In der Zeichnung sind in den Fig. 1,:2 und 4bis 6 verschiedene Umformungsanordnungen als Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar jeweils eine Phase einer dreiphasigen Brückenschaltung. Fig. 3 enthält ein Schaubild zur Erläuterung der Wirkungsweise.
  • Nach Fig. i dienen zur Hauptstromübertragung die Kontakteinrichtungen 2 und 3, deren bewegliche Teile im Gegentakt angetrieben werden. Neben ihnen sind Vorkontakteq.bzw.,5 vorgesehen, die zusammen mit den Hauptkontakten durch ein gemeinsames Getriebe oder mittels eines Kupplungsgestänges od. dgl. derart gesteuert werden, daß sich zuerst die Vorkontakte und danach die Hauptkontakte schließen. Der beweglicheTeil jedes Vorkontaktes kann z. B. mit dem beweglichen Teil der Hauptkontakte federnd verbunden sein. In Fig. i ist dies durch eine strichpunktierte Linie angedeutet. Der eine Teil jedes Vorkontaktes ist an eine Seite der Hauptkontakteinrichtung angeschlossen; :der andere Teil des Vorkontaktes steht über eine Hilfsschaltdrossel 6 mit einem Magnetkern 13 mit der anderen Seite der Haüptköntakteinrichtung in Verbindung. In Reihe mit den Haüptkontakteinrichtungen 2 und 3 kann z. B. jenseits des Verzweigungspunktes der Brückenschaltung eine gemeinsame, gegebenenfalls vormagnetisierte Hauptschaltdrossel 7 mit einem Magnetkern $ zur Erleichterung der Ausschaltvorgänge vorgesehen sein. Beim Einschaltvorgang schließt sich zunächst der Vorkontakt 4;. Über ihn fließt der Stufenstrom der Hilfsschaltdrossel 6. Wenn die Stufe abgelaufen ist, der Kern 13 der Hilfsschaltdrossel also in den gesättigten Zustand gelangt, verschwindet die Spannung an den Hauptkontakten 2, so daß diese nunmehr spannungsfrei geschlossen werden können. Nach Ablauf einer Halbwelle wiederholt sich der gleiche Vorgang an den Kontakten 3 und 5.
  • Die Hauptkontakte dürfen, wenn ihre Schließung nicht durch eine an der Hilfsschaltdrossel liegende Spannung erschwert werden soll, nicht vor Beendigung der von der Hilfsschaltdrossel verursachten Stufe geschlossen werden. Die Dauer der letzteren ändert sich, wenn der Umformer durch Teilaussteuerung geregelt wird, wegen der verschiedenen Höhe der Wechselspannung im Einschaltaugenblick. Daher wird der zeitliche Abstand zwischen den Schließungszeiten der Kontakteinrichtungen 2 und q. bzw. 3 und 5 durch entsprechende Einstellung des gemeinsamen Getriebes bzw. der Kupplungseinrichtung so groß gemacht, daß er auch beim höchsten betriebsmäßig vorkommenden Aussteuerungsgrad ausreichend ist, d. h.. daß auch bei dem niedrigsten betriebsmäßig vorkommenden Wert der Einschaltspannung die Stufe der Hilfsschaltdrossel abgelaufen ist, wenn die Hauptkontakte geschlossen werden. Der Zeitabstand zwischen den Schließungszeiten von Vor-und Hauptkontakten kann auch zwecks Anpassung an die Stufendauer in Abhängigkeit von der Einschaltspannung geregelt werden. Dies erfordert aber eine ziemlich verwickelte Kupplungseinrichtung. Statt dessen ist es meist einfacher, die Dauer der stromschwachen Pause z. B. mittels Anzapfungen der Wicklung der Hilfsschaltdrossel6 im Sinne einer Vergleichmäßigüng bei verschieden hohen Einschaltspannungen zu regeln, so daß eine Verstellung des Zeitabstandes zwischen den Schließungszeiten der Vor- und Hauptkontakte seltener bzw. in geringerem Umfange oder gar nicht erforderlich ist. Ist die Einschaltspannung an sich sehr klein, wie z. B. bei annähernd voller Aussteuerung eines Umformers, so kann unter Umständen die Hilfsschaltdrossel überhaupt dauernd kurzgeschlossen werden.
  • Damit der Überbrückungsstromkreis mit der Hilfsschaltdrossel nach der Schließung der Hauptkontakte vollständig von der Stromführung entlastet wird und die Hilfsschaltdrossel somit besonders klein bemessen werden kann, ist beispielsweise gemäß Fig. 2 in Reihe mit der Hilfsschaltdrossel ein Wirkwiderstand 9 im Überbrückungspfad vorgesehen. Der Widerstand g hat mit Rücksicht auf den an ihm auftretenden Spannungsabfall, der für die Einschaltspannung der Hauptkontakte bestimmend ist, einen sehr niedrigen Wert von wenigen Ohm, der jedoch groß ist im Verhältnis zum übergangswiderstand an den Hauptkontakten. Letztere werden bekanntlich wegen ihrer hohen Strombelastungen gewöhnlich aus einem Werkstoff mit besonders guten Stromübergangseigenschaften, z. B. aus Silber, hergestellt oder wenigstens an den Berührungsflächen mit einem solchen Werkstoff überzogen. Für die Vorkontakte dagegen wird, da ihr Widerstand eine geringere Rolle spielt bzw. unter Umständen neben oder an Stelle des erwähnten besonderen Widerstandes g erwünscht sein kann, vorzugsweise ein solcher Werkstoff verwendet, der weniger zur Werkstoffwanderung neigt als derjenige der Hauptkontakte. Diese Maßnahme kommt, da derartige Werkstoffe bekanntlich gewöhnlich einen höheren Übergangswiderstand haben, der Vorschaltung eines Zusatzwiderstandes gleich. Eine Vergrößerung des Widerstandes des überbrükkungskreises bis zu der mit Rücksicht auf die En- Schaltspannung an den Hauptkontakten gebotene Höchstgrenze hat für Umformer den weiteren Vorteil, daß der Vorkontakt im Fall einer Rückzündung vor übermäßig hohem Rückstrom geschützt ist.
  • Der Überbrückungskreis kann ferner mit erhöhter Induktivität ausgestattet werden, damit sich der Stromübergang auf die Hauptkontakteinrichtung nach deren Schließung allmählich vollzieht. Zu diesem Zweck kann die Hilfsschaltdrossel selbst eine ihre Streuinduktivität erhöhende Wicklungsanordnung erhalten oder mit der Hilfsschaltdrossel eine gewöhnliche Drosselspule in Reihe geschaltet sein. Auch dieser Maßnahme ist mit Rücksicht auf die Einschaltspannung an den Hauptkontakten eine Grenze gezogen.
  • Falls die Hauptkontakte trotz einer sehr niedrigen Einschaltspannung den Laststrom auf die Dauer nicht ohne merkliche Werkstoffwanderung einzuschalten vermögen, kann in Reihe mit der Parallelschaltung der Hauptkontakte und des Überbrückungspfades auch noch eine Einschaltdrossel vorgesehen sein, deren Stufenstrom höher ist als der Sättigungsstrom der Hilfsschaltdrossel. Die Steuerung der Hauptkontakte wird vorzugsweise so eingestellt, daß sie sich während der von der Einschaltdrossel verursachten stromschwachen Pause schließen. Die Hilfsschaltdrossel braucht dann nur für kurzzeitige Belastung mit dem Stufenstrom der Einschaltdrossel bemessen zu sein. Eine derartige vervollständigte Schaltung ist in Fig.2 dargestellt. Hier ist die Wicklung 7 der Hauptschaltdrossel außer mit dem beim Ausschalten ungesättigten Magnetkern 8 (Hauptkern) noch mit einem beim Einschalten ungesättigten Magnetkern 1o (Einschaltkern) magnetisch verkettet. Das bestimmungsgemäße verschiedene magnetischeVerhalten der beiden Kerne wird bekanntlich durch verschiedene Vormagnetisierung erzielt (vgl. z. B. Patent 711 3r1). Den Verlauf des Stromes i in Abhängigkeit von der Zeit t beim Einschaltvorgang zeigt F ig. 3. Im Zeitpunkt t1 werde der Vorkontakt geschlossen; es folgt die von der Hilfsschaltdrossel 6 verursachte stromschwache Pause bis zum Zeitpunkt t2, wo sich die Hilfsschaltdrossel 6 sättigt. Hieran schließt sich die Haupteinschaltstufe, die durch die Einschaltdrossel bzw. den Einschaltkern 1o hervorgerufen wird und bis zum Zeitpunkt t4 dauert, wo dieser Magnetkern 1o in den gesättigten Zustand übergeht. Die Hauptkontakte werden beispielsweise im Zeitpunkt t3 geschlossen.
  • Die Schließung der Hauptkontakte kann hier aber auch bereits vor Ablauf der von der Hilfsschaltdrossel verursachten Stromstufe, also vor dem Zeitpunkt t2, vorgenommen werden, geht dann aber nicht spannungsfrei vor sich, denn im Schließungsaugenblick liegt an den Hauptkontakten noch die Spannung der ungesättigten Hilfsschaltdrossel6. Dafür ist jedoch unter der Voraussetzung, daß der Strom vom Vorkontakt auf die Hauptkontakte infolge erhöhter Induktivität des Überbrückungspfades, wie oben erwähnt, allmählich übergeht, der Strom, den die Hauptkontakte einzuschalten haben, um den Hilfsstufenstrom kleiner als der Stufenstrom der Einschaltdrossel. Durch Vergrößerung des Stufenstromes der Hilfsschaltdrossel mittels entsprechender Verringerung ihrer Windungszahl können also in diesem Fall die Hauptkontakte entlastet werden. Die Vergrößerung des Stufenstromes der Hilfsschaltdrossel 6 findet ihre Grenze in dem zulässigen Höchstwert, der von den Vorkontakten gerade noch ohne merkliche Werkstoffwanderung eingeschaltet wird. Durch die obenerwähnte Wahl eines geeigneten Werkstoffes für die Vorkontakte kann der genannte Grenzwert heraufgesetzt werden.
  • Nach Fig. q. können für die im Gegentakt arbeitenden Schaltstellen 2 und 3 verschiedene Wicklungen 6' und 6" mit den Vorkontakten q. bzw. 5 in Reihe geschaltet sein. Die Wicklungen 6' und 6" können verschiedene Windungszahlen haben, damit die Dauer der von der Hilfsschaltdrossel erzeugten stromschwachen Pause den unter Umständen infolge unvermeidlicher mechanischer Abweichungen verschiedenen Zeitabständen zwischen den Schließungsaugenblicken der Kontakte 2 und q. einerseits und der Kontakte 3 und 5 andererseits angepaßt werden kann. Dem kürzeren Zeitabstand entspricht die kleinere der beiden Windungszahlen. Ungleiche Windungszahlen im vorstehenden Sinne können auch bei den im folgenden beschriebenen Anordnungen nach den Fig.5 und 6 angewendet werden. Den beiden Wicklungen 6' und 6" kann je ein besonderer Widerstand g' bzw. g" vorgeschaltet sein. Fig. 5 zeigt eine Anordnung ohne Leitungsanschlüsse an-den bewegten Kontaktteilen. Hier sind sowohl die Hauptkontakteinrichtung als auch der Vorkontakt mit zwei ruhenden Teilen a', 2" bzw. q.', q." und einer beweglichen Schaltbrücke 12 bzw. 1.. ausgerüstet. Die z. B. unter Federdruck stehende Schaltbrücke 14 des Vorkontaktes wird von der Schaltbrücke 12 der Hauptkontakte in öffnungsrichtung mitgenommen. Die beiden Kontakteinrichtungen können auch in einer zur Richtung der Kontaktbewegung senkrechten Ebene nebeneinanderliegen. Die beiden Kontaktbrücken 12 und 14 können, wie in Fig. 5 angedeutet, miteinander in leitender Verbindung stehen. In der Verbindungsleitung zwischen der Trennstelle 2' und der Trennstelle q.' liegt eine mit dem Magnetkern 13 der Hilfsschaltdrossel 6 verkettete Wicklung 15, eine zweite Wicklung 16 in der Verbindungsleitung zwischen der Trennstelle 2" und der Trennstelle q.". Die beiden Wicklungen 15 und 16 haben einen solchen Wicklungssinn, daß sie magnetische Felder in gleicher Richtung hervorrufen. Die beschriebene Anordnung hat den weiteren Vorteil, daß der Kontaktbrücke 14 stets ein mittleres Potential gegenüber den ruhenden Kontaktteilen q.' und q." aufgedrückt wird.
  • Bei der Durchbildung des Vorkontaktes und des Überbrückungspfades ist unter Umständen auch auf Vorgänge bei der Kontaktöffnung Bedacht zu nehmen. Letztere wird natürlich dann nicht beeinfiußt, wenn die Steuerung der Haupt- und Vorkontakte so ausgebildet ist, daß die Öffnung des Vörkontaktes derjenigen der Hauptkontakte vorauseilt. Zur Erleichterung des öffnungsvorganges der Hauptkontakte werden vorteilhaft besondere Mittel vorgesehen, z. B. die an sich bekannten und verbesserten Nebenwege oder eine früher vorgeschlagene spannungsgebundene Vormagnetisierung der Hauptschältdrossel. Werden jedoch z. B. Vor- und Hauptkontakte durch einen gemeinsamen Exzenter über verschieden lange Zwischenstößel oder über einen gemeinsamen Stößel mit in Bewegungsrichtung gegeneinander versetzten Berührungsflächen angetrieben, so ist die Reihenfolge der Öffnungsvorschläge umgekehrt wie diejenige der Schließvorgänge, ebenso bei federnder Verbindung der beweglichen Teile von Vor- und Hauptkontakten. Infolgedessen ist durch eine voreilende Schließung des Vorkontaktes zwangläufig eine nacheilende Öffnung des letzteren gegenüber den Hauptkontakten bedingt. Durch die mehrfach erwähnte Erhöhung der Induktivität des Vorkontaktkreises wird auch in diesem Fall eine Beeinflussung des Ausschaltvorganges der Hauptkontakte praktisch vermieden und damit die ungestörte Wirksamkeit der zur Erleichterung des Ausschaltvorganges vorgesehenen besonderen Mittel sichergestellt. Ist jedoch die Induktivität des Vorkontaktkreises vernachlässigbar klein, so stört der V orkontaktkreis den Ausschaltvorgang nur dann nicht, wenn in dieser Zeit die Hilfsschaltdrossel 6 unwirksam ist, z. B. wenn sie sich dann gerade im gesättigten Zustand befindet. Das ist normalerweise der Fall, wenn die Hauptkontakte erst nach Ablauf der Hilfsstufe geschlossen werden, wie z. B. in Fig. 3 veranschaulicht. Die Ausschaltbedingungen sind hierbei um so günstiger, je schärfer der Sättigungsknick der Magnetisierungskennlinie des Hilfsschaltdrosselkernes 13 und je geringer ihre Neigung oberhalb des Sättigungsknickes ist. Da die in Fig. 3 angegebenen Zeitabstände in der Größenordnung von einigen io-5 Sekunden liegen und die ihnen entsprechenden Kontakthubstrecken in der Größenordnung von mehreren io-= Millimetern, so können beispielsweise durch Wärmedehnungen oder andere Nebeneinflüsse oder durch Ungenauigkeiten, die teils von vornherein nur mit unerträglich hohem Aufwand zu vermeiden wären, teils unvorhergesehen eintreten können, Abweichungen von der normalen Arbeitsweise hervorgerufen werden. Es kann daher vorkommen, daß sich die Hauptkontakte bereits während der von der Hilfsschaltdrossel 6 verursachten Stufe schließen. Dies tritt beispielsweise auch dann ein, -,venn der Umformer zeitweise mit hoher oder voller Aussteuerung arbeitet und dadurch die von der Hilfsschaltdrossel 6 hervorgerufene Hilfsstufe sehr lang wird, ohne daß eine der obenerwähnten Maßnahmen zur gegenseitigen Anpassung der Stufendauer und der Zeitspanne zwischen den Einschaltaugenblicken der Vor- und Hauptkontakte getroffen wird. Dann wird die noch ungesättigte Hilfsschaltdrossel durch die sich schließenden Hauptkontakte praktisch kurzgeschlossen, und infolgedessen fällt die an ihr liegende Spannung, die sie in den Sättigungszustand bringen soll, vorzeitig auf den geringen Wert der übergangsspannung an den Hauptkontakten ab, so daß während der Zeit, in der die Hauptkontakte geschlossen sind, die Hilfsschältdrossel im ungesättigten Zustand verharrt. An sie legt sich daher bei der Öffnung der Hauptkontakte sofort wieder eine hohe Spannung. Diese erscheint entweder in gleicher Höhe an den Hauptkontakten oder treibt, falls besondere Nebenwege oder andere Hilfskreise zur Erleichterung des Ausschaltvorganges vorgesehen sind, einen Strom durch diese Hilfskreise, der dort Spannungsabfälle erzeugen, die Abgleichung der Hilfskreise stören und dadurch den Unterbrechungsvorgang erheblich erschweren kann. Dagegen kann Abhilfe geschaffen werden, indem nach Fig. 6 in Reihe mit den Wicklungen 6' bzw. 6" elektrische Ventile i i' bzw: i i", z: B. Trockengleichrichter oder Gasentladungsventile, angeordnet werden und der Strom bei einem negativen Augenblickswert unterbrochen wird, indem z. B. durch geeignete Vormagnetisierung einer gemäß Fig. i zu ergänzenden Hauptschaltdrossel dafür gesorgt wird; daß der zu unterbrechende Stufenstrom dieser Hauptschaltdrossel einen negativen Wert hat. Dann kann während des Ausschaltvorganges über den Vorkontaktkreis kein Strom fließen, und infolgedessen kann hier auch keine den Ausschaltvorgang störende Spannung entstehen. Für die Vorkontaktkreise der beiden im Gegentakt arbeitenden Schaltstellen :2 und 3 kann gemäß Fig. 6 ein gemeinsamer Widerstand 9 verwendet werden.
  • Es ist auch möglich, den Kern 13 der Hilfsschaltdrossel6 durch geeignete Vormagnetisierung nach der Schließung der Hauptkontakte in den gesättigten Zustand zu versetzen, falls der Hilfsdrossel im Überbrückungskreis ein Widerstand oder eine-Induktivität vorgeschaltet ist.
  • Die neue Schaltanordnung kann nicht nur für Umformer, sondern auch für Schalter zur Ausführung von Einzelschaltungen in beliebigen Gleich- oder Wechselstromkreisen zur Erleichterung des Schließvorganges mit Vorteil verwendet werden.

Claims (18)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltanordnung zur Erleichterung des Schließvorganges eines Schalters, dessen Kontakte unmittelbar vor ihrer Schließung durch einen Vorkontakt überbrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Überbrückungspfad eine bei der Schließung des Vorkontaktes (4.) ungesättigte Hilfsschaltdrossel (6, 13) mit dem Vorkontakt (4.) in Reihe geschaltet ist.
  2. 2. Schaltanordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine derartige Steuerung der Bewegung der Hauptkontakte (2) und des Vorkontaktes (4), daß sich die Hauptkontakte (2) erst schließen, nachdem die im überbrückungspfad angeordnete Hilfsschaltdrossel (6, 13) in den gesättigten Zustand gelangt ist.
  3. 3. Schaltanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitabstand zwischen der Schließung des Vorkontaktes (q.) und der Schließung- der Hauptkontakte (2) in Abhängigkeit von der durch die Einschaltspannung, bei Umformern also auch in Abhängigkeit von der durch den Aussteuerungsgrad gegebenen Dauer der von der Hilfsschaltdrossel (6, 13) verursachten Stromstufe geregelt wird.
  4. 4. Schaltanordnung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Stromstufe durch Anzapfungen der Wicklung (6) der Hilfsschaltdrossel bei verschiedener Höhe der Einschaltspannung- bzw. verschiedenem Umformeraussteuerungsgrad vergleichmäßigt wird.
  5. 5. Schaltanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsschaltdrossel (6, 13) bei voller Umformeraussteuerung dauernd kurzgeschlossen wird.
  6. 6. Schaltanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Überbrückungspfad ein zusätzlicher Wirkwiderstand (9) mit der Hilfsschaltdrossel (6, '13) in Reihe geschaltet ist.
  7. 7. Schaltanordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine die Streuinduktivität erhöhende Wicklungsanordnung der Hilfsschaltdrossel (6, 13). B.
  8. Schaltanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Überbrückungspfad eine zusätzliche Induktivität mit der Hilfsschaltdrossel in Reihe geschaltet ist. g.
  9. Schaltanordnung nach Anspruch i, dt@.-durch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der Parallelschaltung der Hauptkontakte (2) und des Überbrückungspfades eine Einschaltdrossel (7, io) vorgesehen ist, deren Stufenstrom höher -ist als der Sättigungsstrom der Hilfsschaltdrossel(6, 13). io.
  10. Schaltanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsschaltdrosselwicklung (6) für kurzzeitige Belastung mit dem Stufenstrom der Einschaltdrossel (7, io) bemessen ist. i i.
  11. Schaltanordnung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine derartige Steuerung der Bewegung der Hauptkontakte (2) und des Vorkontaktes (q.), daß sich -die Hauptkontakte (2) während der von der Hilfsschaltdrossel (6, 13) hervorgerufenen, Stromstufe schließen.
  12. 12. Schaltanordnung nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß der von -den Hauptkontakten (2) einzuschaltende Strom durch Erhöhung des Stufenstromes der Hilfsschaltdrossel (6, 13) und erhöhte Induktivität des Überbrückungspfades wesentlich verringert wird gegenüber dem Stufenstrom der Einschaltdrossel (7, 1o).
  13. 13. Schaltanordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine gemeinsame Hilf sschaltdrossel (6, 13) für die Überbrückungspfade von zwei im Gegentakt arbeitenden Hauptkontakteinrichtungen (2, 3) einer Phase einer mehrphasigen Umformerbrückenschaltung.
  14. 14. Schaltanordnung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine beiden überbrückungspfaden gemeinsame Hilfsschalt,dros,selwicklung (6).
  15. 15. Schaltanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Überbrückungspfade getrennte, verschiedene Windungszahlen aufweisende, jedoch mit einem gemeinsamen Magnetkern (13, Fig.4) verkettete Hilfsschaltdro.sselw,icklungen (6', 6") enit:halten.
  16. 16. Schaltanordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine derartige Steuerung der Bewegung der Hauptkontakte (2) und des Vorkontaktes (4), daß die Öffnung des Vorkontaktes (4) der Öffnung der Hauptkontakte (2) vorauseilt.
  17. 17. Schaltanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet"daß die Hilfsschaltdrossel (6), falls sie bei der Schließung der Hauptkontakte (2) noch nicht .gesättigt ist, durch Vormagnetisierung nach der Schließung der Hauptkontakte (2) in den gesättigten Zustand gebracht wird, damit sie während des Öffnungsvorganges der Hauptkontakte (2) und des Vorkontaktes (4) gesättigt ist.
  18. 18. Schaltanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß ein elektrisches Ventil (i i', Fig. 6) im Überbrückungspfad mit° der Hilfsschaltdrossel (6, 13) in Reihe geschaltet ist und daß der Strom bei einem negativen Augenblickswert unterbrochen wird. i9. Schaltanordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der Parallelschaltung der Hauptkontakte (2) und des Überbrückungspfades eine. beim Stromunterbrechungsvorgang ungesättigte Hauptschaltdrossel (7) mit beim Nennstromwert hochgesättigtem Magnetkern (8) angeordnet ist und daß der zu unterbrechende Stufenstrom dieser Hauptschaltdrossel (7, 8) einen negativen Wert hat. 2o. Schaltanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Hauptkontakteinrichtung als auch oder Vorkontakt mit zwei ruhenden Kontaktteilen (2', 2" bzw. 4, 4', Fig.5) und einer beweglichen Schaltbrücke (12 bzw. 14) ausgerüstet sind und daß in mindestens einer Verbindungsleitung zwischen einem ruhenden Teil (2' bzw. 2") der Hauptkontakte und einem ruhenden Vorkontaktteil (4 bzw. 4") eine mit .dem Magnetkern (13) der Hilfsschaltdrossel (6) verkettete Wicklung (r5 bzw. 16) angeordnet ist.
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