DE634182C - Schaltungsanordnung fuer Gesellschaftsleitungen in Fernsprechanlagen - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Gesellschaftsleitungen in Fernsprechanlagen

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DE634182C
DE634182C DET40846D DET0040846D DE634182C DE 634182 C DE634182 C DE 634182C DE T40846 D DET40846 D DE T40846D DE T0040846 D DET0040846 D DE T0040846D DE 634182 C DE634182 C DE 634182C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q5/00Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange
    • H04Q5/02Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with direct connection for all subscribers, i.e. party-line systems
    • H04Q5/14Signalling by pulses
    • H04Q5/16Signalling by pulses by predetermined number of pulses

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft solche Signal- und Fernsprechanlagen, bei welchen mehrere Teilnehmerstellen oder Nebenstellen an eine gemeinsame Doppelleitung angeschlossen sind und wahlweise Anrufe durch Beeinflussung von Schaltwerken an den Nebenstellen bewirkt werden.
Bei solchen Anlagen ist es vorteilhaft, für die Anrufe und die Aussendung der Finger-Scheibenstromstöße einerseits, für die Beeinflussung der Schaltwerke andererseits getrennte Stromquellen zu verwenden. Hierdurch wird nämlich vermieden, daß die Leitung im Ruhezustand unter einer Spannung von solcher Größen-Ordnung steht, wie sie für die Betätigung mehrerer über die Leitung verteilter Schaltwerke erforderlich ist. Bei bekannten Anordnungen dieser Art wird entweder durch Erdung der Apparate ein zusätzlicher Stromkreis geschaffen, oder es werden zwei verschiedene Stromarten, nämlich Wechselstrom und Gleichstrom, verwendet. Besonders in der Eisenbahntelephonie bei elektrischen Eisenbahnen ist es wegen der Gefahr von Überspannungen zur Erde sehr nachteilig, die Apparate zu erden; andererseits sind mit der Verwendung zweier verschiedener Stromarten so große Schwierigkeiten für die Einstellung der Schaltwerke verbunden, daß man schließlich gezwungen wurde, Speicher Vorrichtungen (Register) einzuführen. Die vorliegende Erfindung macht es möglich, zwei Gleichstromquellen ohne Erdung der Apparate und ohne Benutzung von Speichervorrichtungen zu verwenden.
Nach der Erfindung wird dies dadurch ermöglicht, daß der Stromstoßabgabe- und der Stromstoßaufnahmestromkreis der Anschlußstelle voneinander getrennt, jedoch zueinander parallel und mit stromsperrenden Schaltmitteln in Reihe so an die Doppelleitung angeschlossen sind, daß sie mit den Schaltmitteln einer der Doppelleitung gemeinsamen Steuereinrichtung über die Leitung Gleichstromkreise bilden.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
Die Figur zeigt die grundsätzliche Anordnung einer Schaltung für mehrere an eine gemeinsame Leitung angeschlossene Nebenstellen.
Bei der Schaltung nach der Figur ist GL die gemeinsame Leitung, längs welcher die Nebenstellen A1 bis A9 verteilt sind. Zum Herstellen der Gesprächsverbindungen ist ein für sämtliche Nebenstellen gemeinsamer Relaissatz R1 bis R3 vorgesehen. An jeder Nebenstelle sind der Antriebsmagnet SM des Schaltwerkes und die Fingerscheibe F parallel zur gemeinsamen Leitung GL geschaltet. Der Antriebsmagnet SM und die Fingerscheibe F sind außerdem mit je einem Gleichrichter L1 bzw. L2, beispielsweise Kupferoxydgleichrichtern, reihengeschaltet. Diese Gleichrichter haben untereinander entgegengesetzte Sperrichtungen im Verhältnis zur Leitung. Der Antriebsmagnet SM ist dauernd über den Gleichrichter L1 an die Leitung GL angeschlossen, wobei jedoch der Gleichrichter so geschaltet ist, daß er bei dem normalen Spannungszustand der Leitung GL keinen Strom hindurchläßt. Über die die Fingerscheibe F
enthaltende Strombähn.kann auch kein Strom fließen, weil diese Strombahn am Kontakt ι am Hakenumschalter KL des Fgrnsprechapparates unterbrochen ist. Die Schaltwerke können beispielsweise so ausgebildet sein, daß ihre. Kontaktarme für jeden Stromstoß um einerjj Schritt weitergeschaltet werden. An die gemeinsame Leitung GL kann natürlich eine beliebige Anzahl von Nebenstellen A angeschlossen sein. Bei der Ausführung nach der Zeichnung ist angenommen worden, daß neun Nebenstellen an die Leitung GL angeschlossen sind, wobei jeder Nebenstelle eine Kontaktlage der Schaltwerke zugeordnet ist. Wein die Leitung GL an ein Fernsprechamt angeschlossen ist, so ist an den Schaltwerken außerdem eine Kontaktlage für Anrufe an das Amt vorgesehen, wo ebenfalls ein Schaltwerk an die Leitung GL angeschlossen igt.
Es soll nun die Herstellung einer Gesprächsverbindung zwischen zwei an die Leitung GL angeschlossenen Nebenstellen A1 und A91 beschrieben werden.
Wenn der Teilnehmer Ax sein Mikrotelephon abhebt, schließt der Hakenumschalter KL einen Kontakt 1, wobei ein Strpmkreis 2 über die Fingerscheibe F und durch zwei Wicklungen RL1 und RL2 an einem Relais R1 im gemeinsamen Relaissatz geschlossen wird. Das Relais Ji1 .30 wird erregt und schließt an seinem Kontakt 3 einen Stromkreis für das Relais R2, welches seinerseits einen Stromkreis für ein Relais Rs schließt. Wenn das Relais R3 dabei erregt wird, unterbricht es an seinem Kontakt 4 den Stromkreis durch das Relais R2 und erhält gleichzeitig Selbstverriegelung über seinen Kontakt 5. Während des kurzen Zeitraumes, in dem das Relais R2 erregt bleibt, bewirkt dieses Relais die Unterbrechung des Stromkreises 2 und schaltet über seine Kontakte 6, y_ eine Stromquelle in solcher Weise an die Leitung GL, daß die Spannungsrichtung auf der Leitung umgekehrt wird. Hierdurch werden die Antriebsmagnete SM sämtlicher angeschlossenen Schaltwerke durch einen Stromstoß betätigt, wobei die Kontaktarme der Schaltwerke von der Ausgangslage aus um einen Schritt bewegt werden. Die Stromquelle, die durch das Relais R2 an die Leitung GL angeschlossen wird, muß, wie vorher erwähnt, eine genügend hohe Spannung liefern, um die Schaltwerke beeinflussen zu können. Unter Umständen kann diese Stromquelle der über das Relais R1 an die Leitung GL angeschlossenen gleich sein. Wenn das Relais 2?2 erregt und der Stromkreis 2 geschlossen ist, wird das Relais R1 seinen Anker angezogen halten, weil die Wicklung RL1 desselben in einen über einen Widerstand r und einen Kontakt 6 am Relais R2 verlaufenden Stromkreis eingeschaltet wird. Durch die beim Anruf erfolgende Fortbewegung der Kontaktarme der Schaltwerke _ kann in bekannter Weise eine mechanische Besetztmar-Jderung an den Teilnehmerstellen bewirkt ;^$£ßrden. Wenn der Teilnehmer A1 die ge-■'i-walfischte Nummer an seiner Fingerscheibe F ^aIiIt, wird dabei eine Anzahl von Unteri;feeütmngen im Stromkreis 2 veranlaßt. Bei jeder dieser Unterbrechungen unterbricht das Relais R1 für einen kurzen Augenblick seinen Kontakt 3, wobei eine Unterbrechung im Stromkreis für das Relais R3 herbeigeführt wird, das unmittelbar abfällt. Wenn das Relais R1 nach einem Augenblick wieder den Kontakt 3 schließt, entsteht in der vorbeschriebenen Weise ein Stromkreis durch das Relais R2, welches seinerseits einen Stromkreis für das Relais Rs schließt ; dieses Relais erhält Selbstverriegelung und unterbricht den Stromkreis durch das Relais R2. Das Relais R2 hat inzwischen die Aussendung eines Stromstoßes über die Leitung GL bewirkt, wobei sämtliche an die Leitung angeschlossenen Antriebsmagnete SM betätigt worden sind. Jede Unterbrechung im Stromkreis 2 verursacht also eine Weiterschaltung der Kontaktarme an den entsprechenden Schaltwerken um einen Schritt.
Wenn angenommen wird, daß der Teilnehmer A1 die Nummer neun an der Fingerscheibe wählt und hierdurch neun Stromunterbrechungen veranlaßt, so werden die Kontaktarme um neun Schritte weitergeschaltet. In bekannter Weise wird hierbei ein Weckersignal bei einem der angeschlossenen Teilnehmer, beispielsweise A3, bewirkt. Wenn dieser sein Mikrotelephon abhebt, ist die Gesprächsverbindung hergestellt.
Die über die Leitung GL durch das Relais R2 ausgesandten Stromstöße haben eine Länge, die ausschließlich von der Arbeitsweise der Re- too lais R2 und R3 abhängig ist, dagegen unabhängig von dem Stromstoßverhältnis der Fingerscheibe. Man erhält somit mit einfachen Vorrichtungen eine Stromstoßkorrektion;, die insbesondere bei einem Verkehr zwischen verschiedenen Anlagen von Bedeutung ist.
Bei dem jetzt beschriebenen Schaltverlauf werden Stromstöße durch das Relais ausgesandt, sobald das Relais R1 infolge der Schließung des Stromkreises 2 seinen Anker anzieht. Natürlich kann man in bekannter Weise Vorkehrung treffen, daß die Stromstöße über die Leitung GL durch das Relais R2 ausgesandt werden, wenn das Relais R1 infolge einer Unterbrechung an der Fingerscheibe F im Stromkreis 2 seinen Anker losläßt. Dies kann man beispielsweise dadurch erreichen, daß der Kontakt 3 am Relais R1 als Ruhekontakt ausgebildet wird. Da die Strombahn über die Fingerscheibe F des anrufenden Apparates dabei während der Aussendung der Stromstöße nach den Antriebsmagneten SM unterbrochen
wird, so würde in solchem Falle der Gleichrichter L2 überflüssig werden.
Bei einem Anruf vom Teilnehmer A1 zu einer Nebenstelle, die nicht an die gemeinsame Leitung GL angeschlossen ist, sendet der Teilnehmer A1 zuerst eine vorbestimmte Anzahl von Stromstößen, z. B. io, aus, wodurch in bekannter Weise das Amt angerufen wird, an welches die Leitung GL angeschlossen ist. Der
ίο Teilnehmer A1 wählt dann die gewünschte Nummer, und die Gesprächsverbindung wird in derselben Weise hergestellt, als wenn der Teilnehmer A1 ein gewöhnlicher Teilnehmer des betreffenden Amtes wäre.
Wenn der anrufende Teilnehmer A1 nach Beendigung des Gespräches sein Mikrotelephon auflegt, wird der Stromkreis 2 am Kontakt 1 unterbrochen, und das Relais R1 sowie das Relais R3 werden aberregt. Sämtliche Schaltwerke sollen nach Beendigung des Gespräches in die Ausgangslage zurückgestellt werden. Dies kann in bekannter Weise entweder mechanisch mittels Federkraft bewirkt werden, oder auch dadurch, daß jedes Schaltwerk als Schrittschaltwähler mit Selbstantrieb arbeitet, bis die Ausgangslage erreicht ist.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Schaltungsanordnung für Gesellschaftsleitungen in Fernsprechanlagen mit Schrittschaltwerken an den einzelnen lediglich durch eine Doppelleitung verbundenen Anschlußstellen und einer dieser Leitung gemeinsamen Steuereinrichtung, bei welchen der Stromstoßabgabe- und der Stromstoßaufnahmestromkreis der Anschlußstelle voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromstoßabgabe- und der Stromstoßaufnahmestromkreis an der Anschlußstelle zueinander parallel und mit je einem Gleichrichter entgegengesetzter Polung in Reihe so an die Doppelleitung angeschlossen sind, daß sie mit den Schaltmitteln der Steuereinrichtung zusammen über die Leitung Gleichstromkreise bilden, die durch eine Umpolung in der Zentrale wechselnd beeinflußt werden.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerscheibe und die Antriebsvorrichtung mit je einem Gleichrichter in Reihe geschaltet sind.
  3. 3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltwerke in der letzten Kontaktlage einen Gleichrichter parallel zur Antriebsvorrichtung einschalten.
  4. 4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Fingerscheibe ausgesandten Stromstöße einen für die angeschlossenen Teilnehmerstellen gemeinsamen Relaissatz (R1 bis R3) betätigen, der Stromstöße zu der Antriebsvorrichtung aussendet, die vom Stromstoßverhältnis der Fingerscheibe unabhängig ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DET40846D 1932-06-07 1932-06-07 Schaltungsanordnung fuer Gesellschaftsleitungen in Fernsprechanlagen Expired DE634182C (de)

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DE (1) DE634182C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765145C (de) * 1937-05-26 1954-05-24 Aeg Fernmeldeeinrichtung fuer fernbetaetigte, verstellbare Organe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE765145C (de) * 1937-05-26 1954-05-24 Aeg Fernmeldeeinrichtung fuer fernbetaetigte, verstellbare Organe

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