DE590981C - Schaltungsanordnung zur Erhoehung der Schaltgeschwindigkeit von Schrittschaltwerken - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Erhoehung der Schaltgeschwindigkeit von SchrittschaltwerkenInfo
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- H04M19/00—Current supply arrangements for telephone systems
- H04M19/02—Current supply arrangements for telephone systems providing ringing current or supervisory tones, e.g. dialling tone or busy tone
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
13. JANUAR 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a3 GRUPPE 63 so
21 (Is S 132.
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Mai 1930 ab
Die Erfindung bezieht sich auf Schaltungsanordnungen zur Erhöhung der Schaltgeschwindigkeit
von 'Schrittschaltwerken, die durch Stromstöße gesteuert werden, insbesondere für Fernsprechanlagen. Der Zweck der
Erfindung besteht darin, eine Vervielfachung der in einem Stromkreise erzeugten Stromstöße
zu erzielen und diese zur Erhöhung der Schaltgeschwindigkeit von Schrittschaltwerken
auszunutzen.
Bei den bekannten Anordnungen dieser Art wird die Vervielfachung der Stromstöße
durch besondere Ausbildung der Stromstoßübertragungseinrichtungen erzielt, die darin
besteht, daß das Übertragungsrelais mit mehreren Wicklungen verschiedener Amperewin-Üungszahlen
versehen ist, die während jedes an das Relais abgegebenen Stromstoßes nacheinander
in der Weise zur Wirkung kommen, daß der Stromstoßkontakt des Relais mehrere Male betätigt wird.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese besonderen Übertragungseinrichtungen, indem
sie eine Stromstoßvervielfachung zwecks Erhöhung der Schallgeschwindigkeit von Schrittschaltwerken bei unmittelbarer Übertragung
der Stromstöße auf die Fortschaltmagnete der Schaltwerke gestattet. Dies wird
dadurch erreicht, daß der Fortschaltmagnet der Schrittwerke zwei Wicklungen besitzt,
welche beide durch das Anlaßrelais (Kontakte r) eingeschaltet werden und derart geschaltet
sind, daß durch, jeden von dem Fortschaltmagnet aufgenommenen Stromstoß
eine mehrfache Betätigung des Fortschaltmagnets und entsprechende Fortschaltung des
Schrittschaltwerkes bewirkt wird.
In den Abbildungen sind zwei Ausführungsbeispiele mit den Merkmalen der Erfindung
dargestellt, deren Wirkungsweise beschrieben wird.
In Fig. ι ist eine Anordnung dargestellt, bei der eine Verdoppelung der Schaltgeschwindigkeit
eines Schrittschaltwerkes (z. B. Anrufsucher, Wähler) dadurch erreicht wird, daß der Antriebsmagnet zwei parallel geschaltete
Erregerwicklungen D1 und D2 mit entgegengesetztem
Wickelsinn und verschiedenen Amperewindungen besitzt. Mit der großen, die doppelte Amperewindungszahl aufweisenden
Wicklung D1 liegt ein normaler Unterbrecher R U in Reihe, durch dessen Stromstöße
nach Schließen der Anlaßkontakte r des Anrufrelais die Bewegung des Schrittschaltwerkes
veranlaßt wird.
Macht der Unterbrecher gerade Kontakt, so führen beide Wicklungen Strom, aber infolge
der Gegenläufigkeit der beiden Erregerwicklungen entsteht nur ein der einfachen Amperewindungszahl entsprechendes Feld,
das mit einer bestimmten Stärke, z. B. der Größe -f- Q, den Anker des Antriebsmagnets
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Rudolf Nebelung in B erlin-Sieniensstadt.
anziehen möge. Wird nun bei der folgenden Unterbrecherstellung die Wicklung mit der
doppelten Amperewindungszahl D1 stromlos, so tritt eine Ummagnetisierung des Feldes
des Antriebsmagnets ein, das Feld von der Größe + Q verschwindet und macht einem
gleich großen, aber entgegengesetzt gerichteten Feld — Q, das jetzt allein von der
Wicklung mit der einfachen Amperewindungszahl D2 aufrechterhalten wird, Platz.
Die Folge davon ist, daß beim Verschwinden des Feldes von der Größe -f- Q bei Erreichen
des o-Wertes der Anker abfällt, ehe er durch das entgegengesetzt gerichtete Feld von der
Größe — Q. wieder angezogen wird.
Auf jede Unterbrecherstelle kommt demnach je ein Ankeranzug und -abfall des Antriebsmagnets.
Das Schrittschaltwerk macht also je !empfangenen Stromstoßes in der gleichen
Zeit die doppelte Schrittzahl.
Die Anordnung nach Fig. 2 zeigt eine etwas abgeänderte Ausführungsform, bei der es vermieden
wird, daß eine der beiden Erregerwicklungen dauernd an Spannung liegt. Der Antriebsmagnet besitzt wieder zwei gegenläufig
gewickelte Erregerwicklungen D1 und £)2,
die jedoch gleiche Amperewindungen besitzen und infolgedessen auch wieder gleiche,
aber entgegengesetzt gerichtete Magnetfelder erzeugen. Um je aufgenommerueii Stromstoßes
eine wechselseitige und folgerichtige Einschaltung der beiden Erregerwicklungen zu
erreichen, ist in Verbindung mit dem die Stromstöße liefernden Relaisunterbrecher
RI, RII in Form des Wechselkontaktes r2
ein geeignetes Schaltmittel vorgesehen. Bei Eintreffen eines Stromstoßes wird zunächst
die Wicklung D1 erregt, die ihrerseits z. B. ein positives Kraftfeld erzeugt. Wird jetzt
durch Erregung der Wicklung R II des Relaisunterbrechers die Umlegung des Kontaktes
r2 bewirkt, so wird die Wicklung D1 ausgeschaltet
und dafür die Wicklung D2 an Spannung gelegt. Da D2 jedoch entgegengesetzten
Wickelsinn besitzt, ist die notwendige Folge ein Abklingen des bisherigen als positiv
angenommenen Feldes und eine Umkehr desselben nach der negativen Seite. Der Anker des Antriebsmagnets muß also abfallen
und wird sofort wieder durch das negative, von der Wicklung D3 aufrechterhaltene
Feld angezogen. Es wird also auch hier eine Schrittverdoppelung durch gegenläufige Erregerwicklungen
und Umkehr des wirksamen Kraftfeldes erreicht.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur Erhöhung der Schaltgeschwindigkeit von Schritt-Schaltwerken,
die durch Stromstöße gesteuert werden, insbesondere für Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fortschaltmagnet der Schrittschaltwerke zwei Wicklungen (D1 und
D2) besitzt, welche beide durch das Anlaßrelais (Kontakte r) eingeschaltet werden
und derart geschaltet sind, daß durch jeden vom Fortschaltmagnet aufgenommenen
Stromstoß eine mehrfache Betätigung des Magnets und entsprechende
Fortschaltung des Schrittschaltwerkes bewirkt wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fortschaltmagnet zwei gegenläufige Erregerwicklungen verschiedener Amperewindungszahlen
besitzt, von denen die eine Wicklung in Reihe mit dem Stromstoßsender liegt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fortschaltmagnet zwei gegenläufige Erregerwicklungen mit gleichen Amperewindungszahlen
besitzt, welche durch Schalteinrichtungen (r2) bei jedem aufgenommenen
Stromstoß wechselweise in den Stromstoßkreis eingeschaltet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE590981T | 1930-05-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE590981C true DE590981C (de) | 1934-01-13 |
Family
ID=6572849
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930590981D Expired DE590981C (de) | 1930-05-21 | 1930-05-21 | Schaltungsanordnung zur Erhoehung der Schaltgeschwindigkeit von Schrittschaltwerken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE590981C (de) |
-
1930
- 1930-05-21 DE DE1930590981D patent/DE590981C/de not_active Expired
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