DE590869C - Schaltungsanordnung fuer zweiadrigen Verbindungsverkehr in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer zweiadrigen Verbindungsverkehr in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb

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DE590869C
DE590869C DER82416D DER0082416D DE590869C DE 590869 C DE590869 C DE 590869C DE R82416 D DER82416 D DE R82416D DE R0082416 D DER0082416 D DE R0082416D DE 590869 C DE590869 C DE 590869C
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Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf Fernsprechselbstanschlußanlagen und im besonderen auf Einrichtungen, wie sie am abgehenden Ende von zweiadrigen Verbindungsleitungen, die zwischen Ämtern verlaufen, gebraucht werden, um die belegten Wähler eingestellt zu halten, und wobei die Verbindungsleitungen so geringen Widerstand besitzen, daß keine Impulsübertrager benötigt werden.
In solchen Fällen, d. h. bei Verbindungsleitungen der geschilderten Art, hat man für gewöhnlich, um die dritte oder sogenannte Halteader zu ersparen, eine Halteeinrichtung für die vorgedachten Zwecke vorgesehen mit einem in der einen Ader der Verbindungsleitung angeordneten Relais geringen Widerstandes. Dieses Relais arbeitet als Verzögerungsrelais und legt selbst ein Haltepotential an, um die vor-, hergehenden Wähler eingestellt zu halten oder es steuert ein Verzögerungsrelais, welches das Haltepotential anlegt. Übertrager dieser Art sind insofern nicht einwandfrei, als sie den Widerstand der Verbindungsleitung vergrößern und das Gleichgewicht auf den Adern der Verbin dungsleitungen stören, wodurch die Güte der Impuls- und Sprachübertragung vermindert wird.
Wenn der Stromnuß über eint: Verbindungsleitung unterbrochen wird nach ihrer Belegung und bevor die Verbindung ausgelöst wird, wird der erwähnte Haltestromkreis nicht funktionieren, da seine Funktion abhängig ist von dem ununterbrochenen Stromfluß. Der Stromfluß wird unterbrochen während des Gesprächs im Fernverbindungsverkehr in Selbstanschlußanlagen, um Verbindungen vom Fernplatz zu dem Amt, in welchem die gewünschte Leitung endigt, herzustellen. Wenn der Fernverkehr so eingerichtet ist, daß ankommende Fernanrufe vom Fernplatz aus nach einem oder mehreren Ämtern hergestellt werden, und zwar über selbsttätig arbeitende Wähler in einem Zwischenoder Durchgangsamt, so wird eine dritte oder Halteader in den Verbindungsleitungen vom Durchgangsamt zu dem gewünschten Amt gebraucht, um die Wähler im Durchgangsamt eingestellt zu halten, weil eine Halteeinrichtung der ; ·: erwähnten Art während des Gespräches nicht arbeiten würde, da alsdann in der Verbindungsleitung kein Strom fließt. . '50
Das Hauptmerkmal der vorliegenden Erfindung besteht nun in der Vorsehung einer ver- '■:■. besserten Halteeinrichtung, welche das vorerwähnte Halterelais und eine dritte Ader der Verbindungsleitung entbehrlich macht und die Güte der Jm]HiIs- und Sprachübertragung über die Verbindungsleitimg nicht beeinträchtigt und welche bei Verbindungsleitungen gebraucht'
werden kann, wo die besagte Halteeinrichtung nicht funktionieren würde wegen der Unterbrechung des Stromflusses in irgendeinem Stadium der Verbindung.
Dieses Merkmal kommt gemäß der Erfindung dadurch zum Ausdruck, daß am abgehenden Ende einer Verbindungsleitung Schalteinrichtungen angeordnet sind, welche von einer mit ihrem Gitter an einer Ader der Verbindungsleitung liegenden Glühkathodenröhre gesteuert werden und die vorgeordneten Wähler für die Dauer der Verbindung eingestellt halten.
An Hand der in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nachstehend zunächst allgemein beschrieben.
In der Zeichnung stellt S einen Gruppenwähler von der Art der bekannten Hebdrehwähler dar. Zum Gruppenwähler S haben andere Gruppenwähler desselben Amtes Zugang, ebenso Wähler, an denen ankommende Verbindungsleitüngen von anderen Ämtern endigen, in welchen Fällen das Amt, in dem sich der Gruppenwähler 5 befindet als Durchgangsamt benutzt wird oder auch direkt von Teilnehmern eingestellte Vorwähler. Der Gruppenwähler 5 hat Verbindung zu abgehenden Verbindungsleitungen, die zu verschiedenen Ämtern führen, z. B. zu der Verbindungsleitung mit den Adern 76 und 77, die in einem Gruppenwähler 75 in einem entfernten Amt endigen. Der Gruppenwähler/S ist von derselben Art und arbeitet auf die gleiche Art wie der Gruppenwähler S. Die Verbindungseinrichtung HT, verbunden mit der Verbindungsleitung, ist eine Halteeinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung und bewirkt die Anlegung eines Haltepotentials, um den . Gruppenwähler S und andere vorgeordnete Wähler eingestellt zu halten.
Nachfolgend ist die Erfindung im einzelnen beschrieben:
Es sei angenommen, daß der Gruppenwähler S durch einen anderen Gruppenwähler oder einen Teilnehmervorwähler belegt worden ist und daß der anrufende Teilnehmer eine Verbindung herstellen will zu dem Amt, in welchem der Gruppenwähler 75 sich befindet. Sobald als der Gruppenwähler 5 über die Bankkontakte i, 2 und 3 belegt ist, spricht das Leitungsrelais 5 über die Teilnehmerschleife an und schließt an seinem Kontakt 106 einen
. Stromkreis für das Auslöserelais 10, der von Erde am Kontakt 28, Kontakt 106, Wicklung des Relais 10 nach Batterie verläuft. Relais 10 spricht an und an seinehi Kontakt 11 legt es Erde an die intern im Amt verlaufende Auslöseader, tim die vorgeordneten Wähler eingestellt zu halten. An seinem Kontakt 12 öffnet es eine Stelle in dem Auslösestromkreis des Wählers 5 und am Kontakt 112 bereitet es einen Impulsstromkreis für den Hubmagneten 32 vor.
Der anrufende Teilnehmer sendet jetzt mittels seines Nummernstromstoßgebers die Stromstöße aus zur Einstellung des Wählers 5 auf eine zu dem gewünschten Amt führende Verbindungsleitung. Entsprechend der Anzahl der ausgesandten Stromstöße fällt das Linienrelais 5 ebenso oft ab und schließt beim jedesmaligen Abfall einen Stromkreis von Erde am Kontakt 28, Kontakte 6 und 112, Wicklung des Relais 15, Wicklung des Hubmagneten 32 nach Batterie. Relais 15 spricht an in Reihe mit dem Hubmagneten und bleibt angesprochen während der ausgesandten Stromstoßreihen. Der Hubmagnet 32 wird erregt bei jedem Stromstoß und hebt die Schaltarme des Wählers auf die Dekade, in welcher die Verbindungsleitungen nach dem gewünschten Amt angeschlossen sind. Beim ersten Hubschritt werden die Kontakte 31 und 35 des Kopfkontaktes des Wählers 5 geschlossen. Am Kontakt 31 wird der Auslösestromkreis des Wählers vorbereitet. Am Kontakt 35 wird ein Stromkreis vorbereitet für das Fortschalterelais 20, der geschlossen wird, sobald das Relais 15 beim ersten zum Hubmagneten übertragenen Stromstoß anspricht. Der Stromkreis für das Relais 20 verläuft von Erde am Kontakt 11, Kontakt 116, Kontakt 35, Unterbrecherkontakt 34 des Drehmagneten 33, Wicklung des Relais 20 nach Batterie. Relais 20 spricht in diesem Stromkreis an und an seinem Kontakt 21 schließt es einen Haltestromkreis für sich, unabhängig von den Kontakten des Relais 15 und am Kontakt 22 bereitet es einen Stromkreis für den Drehmagneten 33 vor.
Wenn das Relais 15 nach Beendigung der Stromstoßreihe abfällt, wird ein Stromkreis geschlossen für den Drehmagneten 33, der von Erde am Kontakt 11, Kontakt 16, Kontakt 22, Wicklung des Drehmagneten 33 nach Batterie verläuft. Der Drehmagnet spricht in diesem Stromkreis·an und schaltet die Schaltarmc des Wählers schrittweise fort über die Bankkontakte in der ausgewählten Dekade. Wenn der Drehmagnet 33 anspricht, öffnet er seinen Unterbrecherkontakt 34 und damit den Stromkreis des Fortschalterelais 20 und bringt dadurch dieses Relais zum Abfall,, das am Kontakt 22 den Stromkreis des Drehmagneten unterbricht. Der Drehmagnet fällt ab und schließt dabei seinen Unterbrecherkontakt 34, womit er von neuem einen Stromkreis für das Fortschalterelais 20 vorbereitet.
Die weitere Operation hängt nun davon ab, ob die am ersten Bankkontakt angeschlossene Verbindungsleitung besetzt ist oder nicht. Wenn diese Verbindungsleitung besetzt ist, liegt Erde an dem Bankkontakt, der durch den Schaltarm 37 besetzt ist, und diese Erde bewirkt einen Nebenschluß zum Anschalterelais 25 und schließt wieder den Stromkreis des l^ortschalterelais 20 über Kontakt 29, Kontakt 35 des Kopfkontak-
tes, Unterbrecherkontakt 34 des Drehmagneten 33, Wicklung des Fortschalterelais zo nach Batterie. Relais 20 wird erregt und an seinem Kontakt 22 schließt es wieder den Stromkreis für den Drehmagneten 33 und die oben beschriebene Operation wiederholt sich.
Der Gruppenwähler dreht nun in der beschriebenen Weise seine Schaltarme, bis diese auf einen durch eine freie Verbindungsleitung gekennzeichneten Kontakt auflaufen. Es sei angenommen, daß die Verbindungsleitung 76 und 77 frei ist. Wenn die Schaltarme des Wählers auf diese Bankkontakte aufgelaufen sind, findet der Schaltarm 37 kein Erdpotential und der Kurzschluß um das Absch alter elais 25 wird aufgehoben. Sobald der Drehmagnet 33 abfällt und seinen Unterbrecherkontakt34 schließt, kommt ein Stromkreis zustande für das Abschalterelais 25, der von Erde am Kontakt 11, über die Wicklung des Abschalterelais 25, 'Kontakt 35 des Kopfkontaktes, Unterbrecherkontakt 34, Wicklung des Relais 20 nach Batterie verläuft. Relais 25 spricht in diesem Stromkreis an; infolge des hohen Widerstandes dieses Relais spricht jedoch das Relais 20, das in Reihe mit dem ersteren liegt, nicht an. Am Kontakt 28 schaltet Relais 25 Erde von dem Kontakt des Relais 5 ab, um die Auslösung des Wählers zu verhindern, wenn das Leitungs- und das Auslöserelais aberregt werden. An den Kontakten 26 rind 27 wird das Linienrelais 5 abgetrennt und an den Kontakten 126 und 127 wird die Teilnehmerschleife über die Schaltarme 36 und 38 und die Bankkontakte 39 und 41 zur Verbindungsleitung 76, 77 nach dem gewünschten Amt durchgeschaltet. Am Kontakt 129 wird die Auslöseader zu der Harteeinrichtung//2" über den Schaltarm 37 und Bankkontakt 40 durchgeschaltct.
Relais 5 wird zufolge üffnens der Kontakte 26 und 27 von der Teilnehmerschleife abgetrennt, und an seinem Kontakt 106 öffnet es eine Stelle in dem Stromkreis des Auslöserelais 10 und am Kontakt 6 schließt es eine Stelle in dem Stromkreis des Auslösemagneten 30. Auslöserelais 10 ■ist mit verzögertem Ankerabfall ausgestattet und hält seinen Anker infolgedessen noch für einige Zeit nach Öffnen seines Stromkreises angezogen. Wenn dieses Relais endlich abfällt, schaltet es Erde von der Auslöseader am Kontakt 11 ab, jedoch wird diese Erde sofort durch Erde in der Halteeinrichtung HT wieder angeschaltet; wie später beschrieben ist. An seinem Kontakt 12 schließt Relais 10 einen weiteren Punkt in dem Stromkreis des Auslösemagneten 30.
Die Durchschaltung der Teilnehmerschleife über die Schaltarmc 36 und 38 und die Bankkontakte 39 und 41 bringt das Linienrelais 80 des Gruppenwählers /5 im gewünschten Amt zum Ansprechen. Gleichzeitig bringt die über den Schaltarm 37 und Bankkontakt 40 angeschaltete Erde das Relais 50 der EinrichtungHT . zum Ansprechen. Am Kontakt 51 schließt Relais 50 den Heizstromkreis der Röhre 70, der von einem Teil der Sekundärwicklung des Transformators 60 gespeist wird. Letzterer liefert auch den Anodenstrom für die Röhre 70 und ist an eine Wechselstromquelle über die Adern 58 und 59 angeschlossen.
Normalerweise, wenn keine Verbindung zu der Verbindungsleitung über die Bankkontakte 39 und 41 besteht, liegt die volle Spannung der Amtsbatterie in dem entfernten Amt an der Verbindungsader 76. Die Spannung der Gitterbatterie 71 besitzt ungefähr die Hälfte der Spannung der Amtsbatterie. Diese legt ein Minuspotential an die Ader 76, welches normalerweise die Wirkung der mit ihrem Pluspol am Gitter liegenden Gitterbatterie 71 aufhebt und dadurch dem Gitter der Röhre 70 eine negative Vorspannung erteilt. Wird die Verbindungsleitung durch einen Wähler belegt und ihre Adern 76 und 77 mit der Teilnehmerschleife verbunden, so sinkt die negative Spannung am Punkt 78 infolge des Spannungsabfalls an der oberen Wicklung des Leitungsrelais 80 im angerufenen Amt und infolge des Spannungsabfalls an der Ader 76 der Verbindungsleitung. Die Spannung am Punkt 78 ist daher bei geschlossener Teilnehmerschleife geringer als die Spannung der Gitterbatterie 71 und deshalb kommt das Pluspotential der Gitterbatterie an dem Gitter der Röhre 70 zur Wirkung. Mit Schließung des Heizstromes der Röhre 70, wie vorbeschrieben, und dem positiven Potential am Gitter der Röhre fließt ein Anodenstrom über die Anode der Röhre 70, Wicklung des Relais 65 und Widerstand 67 parallel dazu, Sekundärwicklung des Transformators 60, Heizfaden der Röhre. Dieser Anodenstrom bringt das Relais 65 zum Ansprechen, welches über die Erde an seinem Kontakt 66 den Stromkreis für das Relais 55 schließt, so daß dieses Relais anspricht. Relais 55 verbindet über seinen Arbeitskontakt 56 Erde mit der Auslöseader, um das Relais 50 im angesprochenen Zustand zu halten, und diese Erde wird wieder angelegt über den Bankkontakt 40 und Schaltarm 37 an die Auslöseader im Wähler S, um das Relais 25 dieses Wählers angesprochen zu· halten, bevor das Auslöserelais 10 des Wählers Zeit gehabt hat, abzufallen.
Solange die Teilnehmerschleife geschlossen bleibt, liegt demnach ein positives Potential an dem Gitter der Röhre 70, und die Relais 65, 55 und 50 werden erregt gehalten. Relais 55 hält die Erde an der Auslöseader, um sämtliche vorgeordneten Wähler eingestellt zu halten. Jedesmal, wenn die .Teilnehmerschleife geöffnetwird, 120. bei Aussendung der folgenden Wählstromstöße entsprechend der gewählten Nummer, wird vor-
übergehend ein negatives Potential an das Gitter der Röhre 70 angelegt, wobei jedesmal der Stromfluß über die Anode und das Anodenrelais 65 unterbrochen wird. Das Anodenrelais 65 arbeitet mit verzögertem Ankerabfall durch den Widerstand 67, der parallel zu dessen Wicklung liegt, so daß es auch während der negativen Halbwelle des zur Speisung benutzten Wechselstromes aus der Sekundärwicklung des Transformators 60 nicht abfällt. Diese verzögernde Wirkung ist es, die das Relais während der folgenden Stromstöße erregt hält. Sollte die verzögernde Wirkung dieses Relais nicht ausreichen, um es während der nachfolgenden Stromstöße zu halten, so ist das Relais 55 vorgesehen mit einem parallel zu seiner Wicklung geschalteten Widerstand 57 zur Unterstützung der Verzögerungswirkung. Wenn Relais 65 während der Impulsgabe abfallen würde und am Kontakt 66 den Stromkreis des Relais 55 vorübergehend öffnen würde, wird dieses seine Kontakte während dieser vorübergehenden Unterbrechung seines Stromkreises nicht öffnen, weil es gleichfalls verzögernd arbeitet.
Diese beiden Verzögerungsrelais bewirken mithin auf sichere Weise, daß die Erde von der Auslöseader während der Einstellung der Wähler in dem gewünschten Amt nicht abgeschaltet wird.
Wenn der anrufende Teilnehmer nach Gesprächsschluß seinen Hörer aufhängt, wird die Teilnehmerschleife geöffnet und die volle negative Spannung der Amtsbatterie im angerufenen Amt liegt wieder an der Verbindungsader 76 bzw. am Punkt 78. Diese negative Spannung übersteigt die entgegengesetzt gerichtete Wirkung der Gitterbatterie 71, und das Gitter der Röhre 70 wird wieder negativ in bezug auf den Heizfaden, so daß der Stromfluß über die Anode und das Anodenrelais 65 unterbrochen wird. Relais 65 fällt infolgedessen ab und an dem Kontakt 66 öffnet es den Stromkreis des Verzögerungsrelais 55. Nach einiger Zeit fällt Relais 55 ab und an seinem Kontakt. 56 öffnet es den Stromkreis des Relais 50 und schaltet gleichzeitig die Erde von der Auslöscader ab und bringt dadurch den Gruppenwähler S zur Auslösung. Relais 50 fällt darauf gleichfalls ab und öffnet an seinem Kontakt 51 den Heiz-Stromkreis der Röhre 70. Damit sind die Einrichtungen in der Halteeinrichtung HT wieder in die Ruhelage zurückgekehrt.
Wenn die Erde von dem Bankkontakt 40 beim Abfall des Relais 55 abgetrennt wird, wird das Abschalterelais 25 im Wähler 5 aberregt, und an seinen Kontakten 26 und 27 verbindet es wieder das Linienrelais 5 mit den Adern der ankommenden Leitung. An seinem Kontakt 29 schließt es wieder den Prüfstromkreis für das Fortschalterelais 20, und an seinem Kontakt 29 schließt es den Auslösestromkreis des Wählers, der von Erde am Kontakt 28, Kontakt 6, Kontakt 12, Kontakt 31 des Kopfkontaktes, Wicklung des Auslösemagneten 30 nach Batterie., verläuft. Der Auslösemagnet 30 spricht in diesem Stromkreis an und führt den Wähler in seine Anfangsstellung zurück. Sobald der Wähler diese Anfangsstellung erreicht hat, werden die Kontakte 31 und 35 des Kopfkontaktes wieder geöffnet und am geöffneten Kontakt 31 der Stromkreis des Auslösemagneten. Die Abschaltung der Erde von der Auslöseader beim Abfall des Relais 55 bewirkt die Auslösung der vorgeordneten Wähler in derselben Weise, wie vorstehend beim Wähler 5 beschrieben.
Um die Übertragung störender Geräusche aus der Wechselstromquelle infolge kapazitiver Kupplung zwischen den beiden Wicklungen des Transformators 60 auf die Verbindungsleitung 8 ο zu verhindern, ist ein hoher Widerstand 75 zwischen der Verbindungsader 77 und dem Heizfaden der Röhre 70 bzw. zwischen den Punkten 72 und 79 vorgesehen. Dieser Widerstand möge ungefähr ein Megohm betragen und verhindert das Übertreten von Geräuschen auf die Verbindungsleitung und damit eine Störung des Gleichgewichts auf der Verbindungsleitung. Ein Schalter 72 ist ferner vorgesehen, um den Heizfaden der Röhre 70 entweder über den Kontakt 73 mit der Ader 77 über den Widerstand 75 zu verbinden oder ihn über den Kontakt 74 direkt an Erde zu legen. Im Falle, daß die Erdpotentialdifferenz zwischen den zwei Ämtern zu vernachlässigen ist, legt man den Heizfaden der Röhre 70 direkt an Erde, und in diesem Falle dient der Transformator 60 als gemeinschaftlicher Transformator für alle Röhren in diesen Halteeinrichtungen im Amt. In solchem Falle wird die Röhre 70 über die Ader 76 mit Erde als Rückleitung gesteuert, anstatt über beide Adern 76 und 77. Alsdann wird die Spannung der Gitterbatterie 71 vorteilhaft auf ungefähr 3/4 der Spannung der Amtsbatterie gebracht, da jetzt nur der halbe Spannungsabfall über eine Ader 76 auftritt und am Gitterkreis wirksam wird, wenn die Verbindungsleitung in Gebrauch genommen wird, dieser Spannungsabfall wäre aber nicht ausreichend, um die positive Vorspannung der Gitterbatterie zur Wirkung kommen zu lassen.

Claims (11)

  1. Patentansprüche:
    i., Schaltungsanordnung für zweiadrigen Verbindungsverkehr in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß am abgehenden Ende einer Verbindungsleitung Schalteinrichtungen [HT) angeordnet sind, welche von einer mit ihrem Gitter an einer Ader der Verbindungsleitung liegenden Glühkathodenröhre gesteuert wer-
    den und die vorgeordneten Wähler (S) für die Dauer der Verbindung eingestellt halten.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühkathodenröhre (70) mit ihrem Gitterkathodcnkreis in Brücke an den Adern einer weiterführenden Vcrbindungslcitung (76, 77) an deren abgehenden Ende angeordnet ist.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühkathodenröhre (70) mit ihrem Gitterkathodenkreis einerseits mit einer Ader der weiterführenden Verbindungsleitung (76, 77) an deren abgehendem Ende und andererseits direkt mit Erde verbunden ist.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung der Glühkathodenröhre beim Belegen der Vcrbindungslcitung erfolgt.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschaltung der Glühkathodenröhre beim Öffnen der Teilnchmerschleife nach Gesprächsschluß erfolgt, wobei gleichzeitig die Auslösung der
    as Wähler bewirkt wird.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Anodenkreis der Glühkathodenröhre ein Sclialtmittcl (65) vorgesehen ist, das von der Glülikathodenröhre (70) gesteuert wird und über seinen Kontakt die Anlegung des Haltepotentials für die vorgeordneten Wähler (S) bewirkt.
  7. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, 3ä dadurch gekennzeichnet, daß das von der Glühkathodenröhre gesteuerte Schaltmittel (65) so angeordnet ist, daß das Haltepotcntial bei der Belegung der Verbindungsleitung angelegt und erst bei Freiwerden der Verbindungsleitung abgeschaltet wird.
  8. 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Glühkathodenröhre gesteuerte Schaltmittcl (65) mit Verzögerung arbeitet.
  9. 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die verzögernde Wirkung des von der Glühkathodenröhre gesteuerten Schaltmittels (65) durch ein weiteres mit Verzögerung arbeitendes Schaltmittel (55) unterstützt wird.
  10. 10. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Ruhezustand die dem Gitter der Glühkathodenröhre aus der Gitterbatterie (71) aufgedrückte positive Vorspannung durch eine Batterie höherer Spannung im nachgcordneten Wähler (/S) unwirksam gemaeht und gleichzeitig in den Bereich negativer Wert«; verlagert wird, in welchem Zustand die Röhre nicht ansprechen kann.
  11. 11. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Durchschaltung der Verbindung zur Verbindungsleitung (76, 77) und Schließen des Stromkreises über die Batterie höherer. Spannung die Einwirkung der letzteren auf das Gitter der Glühkathodenröhre durch den hierbei eintretenden Spannungsabfall so weit vermindert wird, daß das dem Gitter aus der Gitterbatterie (71) aufgedrückte 7" positive Potential wirksam wird und die Röhre zum Ansprechen kommt, wodurch die das Haltepotential anlegenden Schaltmittel erregt werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DER82416D 1930-11-14 1931-08-09 Schaltungsanordnung fuer zweiadrigen Verbindungsverkehr in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb Expired DE590869C (de)

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