DE330264C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechwaehleraemter - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernsprechwaehleraemter

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DE330264C DE1919330264D DE330264DD DE330264C DE 330264 C DE330264 C DE 330264C DE 1919330264 D DE1919330264 D DE 1919330264D DE 330264D D DE330264D D DE 330264DD DE 330264 C DE330264 C DE 330264C
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  • Schaltungsanordnung für Fernsprechwählerämter. Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung in der Signalgabe für Wählerämter, deren Teilnehmerleitungen aus einem einfachen Stromkreis (einer Schleifenleitung ohne Erde oder Einfachleitung mit Erde) bestehen, wobei die Einstellung der Wähler durch kurze Unterbrechungen, die Auslösung dagegen durch eine lange Unterbrechung eines beim Hörerabnehmen geschlossenen Zentralbatteriestromes erfolgt.
  • Die Nebeneinanderverwendung von kurzen und langen Stromunterbrechungen bietet bei der üblichen Beschaffenheit der Teilnehmerapparate bekanntlich keine ausreichende Betriebssicherheit, da es häufig vorkommt, daß kurze Stromunterbrechungen, die grundsätzlich nur mit dem Nummernschalter zu geben wären, versehentlich auch mit dem Hakenumschalter für den Hörer zustande kommen, wogegen die langen Unterbrechungen, die beim Auflegen des Hörers .auf den Hakeniunschalter stattfinden sollen, beim Niederdrücken des Schalters von Hand oft zu kurz ausfallen. Im ersteren Fall tritt, sofern eine gewünschte Verbindung nicht bereits fertiggestellt ist, eine unbeabsichtigte Wählerverstellung ein, die beim Weiterwählen zu einem Falschanruf führt; im zweiten Fall versagt die Wählerauslösung, wodurch ein nachfolgender Anruf gefährdet wird, indem er überhaupt nicht zustande kommt oder ebenfalls an eine falsche Stelle gelangt. Ersichtlich beruhen diese Unsicherheiten auf der unzuverlässigen Wirkung bzw. Bedienung des Hakenumschalters.
  • Der Hakenumschalter könnte so umgebaut werden, daß er unter allen Umständen eine für die Wählerauslösung ausreichende Stromunterbrechung liefert (vgl. Patent 2q.7628). Indes würde hierdurch die Einfachheit der Teilnehmerapparate beeinträchtigt. Vorteilhafter ist es, nach dem Vorgehen der Erfindung die Wirkung der schädlichen kuren Stromunterbrechungen im Amt zu bekämpfen, indem alle kurzen Unterbrechungen, sofern sie nicht vom Nummernschalter stammen, regelmäßig als Auslösesignal wirken. Ein ausreichendes Unterscheidungsmerkmal dafür, ob kurze Unterbrechungen jeweils vom Nummern- oder vom Hakenumschalter her-, rühren, kann in der Zahl der Unterbrechungen gefunden werden. .Erwiesenermaßen pflegen die Teilnehmer den Hakenumschalter in den allermeisten Fällen nur einmal niederzudrücken, Kommen mehrfach aufeinanderfolgende Abwärtsbe-,vegungen des Hakens vor, so sind diese Bewegungen selten alle kurz. Gefährlich sind aber nur die in einem Zug aufeinanderfolgenden ' . kurzen Stromunterbrechungen des Hakenumschalters. Ihre Zahl ist praktisch sehr niedrig. Bereits zwei aufeinanderfolgende kurze Unterbrechungen mit dem Hakenumschalter sind selten. Vermeidet man daher die kleinen Unterbrechungszahlen mit dein Nummernschalter, indem man ihn stets mehr als beispielsweise zwei kurze Stromstöße abgeben läßt, so ist damit das erwähnte Erkennungsmerkmal bezüglich der Herkunft der kurzen Stromunterbrechungen gegeben. Erfindungsgemäß werden hiernach die kurzen Stromunterbrechungen im Amt erst von einer gewissen, beliebig festsetzbaren Zahl, z. B. von der zweiten oder dritten Unterbrechung, ab als Nummernstromstöße gewertet, wogegen alle unterhalb der be-. treffenden Zahlengrenze verbleibenden kurzen Stromstoßfolgen (Gefahrstromstöße) die Stromstoßempfänger (Wähler, Übertrager u. dgl.) regelmäßig in Schaltstellungen stillsetzen, in welchen sie eine örtliche Stromkreisveränderung zustande bringen, die in ihrer Wirkung einer langen Linienstromunterbrechung gleich kommt, d. h. die Auslösung der an der Verbindung beteiligten Apparate veranlassen.
  • Die Fig. i der Zeichnung bringt die Erfindung für eine Teilnehmerstelle T und einen Leitungswähler LW der bekannten Bauart nach S t r o w g e r zur Darstellung.
  • An der Teilnehmerstelle bedeutet h den Hakenumschalter mit den Kontakten i und 2 und fit einen Nummernschalter mit Scheibe und dem Unterbrechungskontakt 3. Die übrigen Bestandteile sowie die Schaltung des Teilnehmerapparates entsprechen der üblichen Ausführung. Bezüglich des Nummernschalters ist angenommen, daß er beim Ablauf der Scheibe den Kontakt 3 für die kleinste wählbare Ziffer »i« zweimal und für die höchste wählbare Ziffer »o« elfmal, d. h. für jede Ziffer einmal mehr unterbricht, als es sonst zu geschehen pflegt.
  • Der Leitungswähler besteht aus drei Schaltarmen d, b', c', die durch Elektromagnete H und D je elf (statt zehn wie sonst) Schritte gehoben bzw. gedreht werden können. 1V1 ist der Auslösemagnet. Beim ersten Hubschritt legen sich die Kontakte 4 und 5 dauernd um; ein anderer Kontakt 6 ist in der ersten Hubstellung vorübergehend geschlossen. Die Arme erreichen die Kontaktreihen; deren zehn vorhanden sind, aber nur eine für jeden Arm gezeichnet ist, erst vom zweiten Hubschritt ab. Beim ersten Drehschritt öffnet sich der Kontakt 7 dauernd, wogegen der Kontakt 8 nur in der Zeit zwischen dem ersten und zweiten Drehschritt geschlossen ist. Die Arme berühren beim Drehen die Kontakte der gewählten Reihe ebenfalls erst beim zweiten Drehschritt und bestreichen dann die zehn Kontakte der Reihe nacheinander bis zum elften Drehschritt. Zu dein Wähler gehört eine Drosselspule Dr und ein Stromstoßrelais A,.die beide mit der Zentralbatterie B zwischen den beiden Zweigen a, b der Teilnehmerschleife liegen. (Wenn statt der Schleife eine Einfachleitung a verwendet wird, fällt die Drosselspule Dr fort, während der Leitungszweig b, wie in der Zeichnung gestrichelt angedeutet, beim Teilnehmer unmittelbar geerdet ist.) Ferner kommen noch fünf Relais hinzu, nämlich ein Auslöserelais LT, ein Steuerrelais V, ein Prüfrelais P und zwei Umschalterelais 0 und R. Hiervon sind U, T' und R Relais mit verzögertem Ankerabfall. bedeutet einen einfachen Widerstand.
  • Der gewöhnliche Betrieb vollzieht sich wie folgt: Beim Abnehmen des Hörers entsteht ein Linienstrom: Erde, B, A, a, 1a, 2, Induktionsrolle, Mikrophon, 3, b, Dr, Erde. Das hierauf ansprechende Relais A läßt U mit ansprechen über: +, g, U. w, -. Das Relais U bleibt bis zur Auslösung des Wählers dauernd angezogen, auch dann, wenn A den Kontakt g zeitweilig kurz unterbricht.
  • Angenommen, der Teilnehmer wünsche eine Verbindung mit der Leitung Nr. 55. Er hat zu dem Zweck die Nummernscheibe zweimal von der Ziffer »5« ab zu drehen. Der Nummernschalter unterbricht demzufolge den Schleifenstrom bei 3 je sechsmal, so daß das Relais A ebenfalls je sechsmal abfällt. Während ieder der beiden Stromstoßreihen spricht das Steuerrelais h einmal an über: -f-, io, i i, V, -. Da V verzögert ist, hält es ungeachtet der folgenden kurzen Stromunterbrechungen bei i i seinen Anker bis zum je- weils letzten Stromstoß fest.
  • Beim ersten Scheibenablauf (Zehnerwahl) sprechen mit V auch die Relais 0 und R an, wobei jedoch nur O wirksam wird: -i-, 12, 5, O, - bzw. +, 12, 7, R, -. . Nach dem Ansprechen von O schließt A bei jedem folgenden Ankeranzug einen Stromstoß für den Hebemagneten H: +, i2, 15, 13, H, -. Die Wählerarme a', b', c' -werden hierbei sechs Schritte gehoben. Beim ersten Schritt schließt sich Kontakt q., wodurch die Einschaltung des Auslösemagneten M vorbereitet wird. Ferner öffnet sich der Kontakt 5, wodurch das spätere Wiederansprechen des Relais 0, das sich zunächst über Kontakt 14 selbst erregt hält, verhindert -wird. Nachdem H sechsmal angesprochen hat, sind die Wählerarme vor der (dargestellten) fünften Kontaktreihe angekommen. Der letzte Strom für H wird vom abfallenden Relais V bei 12 unterbrochen. Nach V fällt auch D ab.
  • Beim zweiten Scheibenablauf (Einerwahl) spricht mit V nunmehr R allein an, wodurch anstatt H der Drehmagnet D eingeschaltet ist und in gleicher Weise wie H .sechs Stromstöße erhält: +, 12, 15, 18, 21, D, -. Die Wählerarme -werden sechs Schritte gedreht. Beim ersten Drehschritt öffnet sich der Kontakt 7, um ein späteres nochmaliges Ansprechen des Relais R, das sich über 17 gebunden hält, zu vermeiden. Beim sechsten Drehschritt gelangen .die Wählerarme auf die verlangte Leitung Nr. 55. Relais V fällt, den letzten Strom für D bei 12 unterbrechend, ab, worauf ihm mit einer Verzögerung auch R folgt. In der zwischenliegenden Zeit findet das Prüfen der Leitung Nr. 55 auf Frei- oder Besetztsein statt. Bei freier Leitung spricht P an: +, z1, i9, P (beide Wicklungen), c', Widerstand 2o, -. Das erregte P sperrt durch Kurzschließen seiner hochohmigen Wicklung bei 22 die Leitung Nr. 55 und verbindet die rufende Leitung a, b über 23, 24. mit ihr. Die sich weiter anschließenden Schaltvorgänge kommen für die Erfindung nicht in Betracht und können, weil vielfach bekannt, hier übergangen werden. Wichtig ist dagegen die Wählerauslösung.
  • Die regelmäßige Auslösung des Wählers erfolgt beim Anhängen des Hörers durch Unterbrechen- des Linienstromes am Kon-» takt 2. Hierbei fällt das Relais A ab und kurz darauf auch U, nachdem vorher V nochmals angesprochen hat, um aber nach U alsbald wieder abzufallen. Relais h unterbricht bei 21 den über P fließenden Strom, so daß P abfällt. Relais U löst durch Schließen eines Stromes: +, 25, :4, ild, - den Wähler aus, wobei der Strom zuletzt bei 4 sich selbst unterbricht.
  • Die Wählerauslösung bei unregelmäßiger Bedienung des Teilnehmerapparates, d. h. bei kurzem Niederdrücken des Hakenumschalters, vollzieht sich folgendermaßen.
  • Wenn der Teilnehmer vor der ersten Scheibendrehung den Hakenumschalter einmal kurz niederdrückt, so zuckt A, während V, O, R und H wie oben ansprechen, jedoch schon nach dem ersten Hubschritt des Wählers wieder abfallen. Der hierbei gebildete Kontaktschluß 6 bleibt jetzt im Gegensatz zu früher unverändert bestehen, bis V abgefallen ist. Hierdurch entsteht für U ein Kurzschluß über: 9, -# bzw. 6, 21, -{-. Das Relais U fällt ab, gleich als ob der Teilnehmer den Hakenumschalter lange niedergedrückt hätte. Infolgedessen bildet sich der erwähnte Strom für M, dem die Wählerauslösung folgt.
  • Wenn der Teilnehmer vor der zweiten Scheibendrehung den Haken einmal kurz niederdrückt, so treten dieselben Stromvorgänge mit dem Unterschied ein, daß mit h nur R und anschließend hieran D anstatt H ansprechen. Der Wähler dreht demzufolge einen Schritt, und es bleibt der bei 8 gebildete Kontaktschluß so lange bestehen, bis Z' abgefallen ist. Da Kontakt 8 parallel zu Kontakt 6 liegt, ist die weitere Wirkung von 8 genau dieselbe wie vorhin bei 6, d. h. es besteht nach dem Abfallen von h für U ein Kurzschluß, der wie vorhin zur Wählerauslösung führt. .
  • Wenn- der Teilnehmer nach der zweiten Scheibendrehung den Haken kurz niederbewegt, so spricht, während <1 einmal abfällt, Y' wie vorhin an, jedoch ohne R, 0 und H bzw. D. L' schaltet bei 21 P aus und schließt nach dem Wiederansprechen von A einen unmittelbaren Auslösestrom für M: -i-, 12, 15, 18, 27, H, -, während U diesmal erregt bleibt.
  • Iin vorstehend behandelten Fall ist mit nur einem Gefahrstromstoß gerechnet. Will man sich gegen zwei oder mehr kurze Stromunterbrechungen des Hakenumschalters sichern, so sind in der Hub- und Drehrichtung der Wähler entsprechend mehr Schaltstellungen nötig, während, welcher die Kontakte 6 und 8 geschlossen bleiben. Auch muß der Nummernschalter eine entsprechend größere Zahl zusätzlicher Stromstöße liefern.
  • Soll die Erfindung bei vorhandenen Wählern und Nummernschaltern, die z. B. nur für zehn Schritte bzw. zehn Stromunterbrechungen eingerichtet sind, verwendet werden, so kann dies in der Weise geschehen, daß die niedrigen Ziffern »i« und gegebenenfalls »2<: für Wahlzwecke unausgenutzt, d. h. die entsprechenden Kontaktreihen der Wähler von Leitungsanschlüssen frei bleiben.
  • Die zusätzlichen Schaltschritte der Wähler und die hierdurch gegebenenfalls bedingte Beschränkung der Wahlmöglichkeiten wird verinieden, 'wenn die für die Nummernwahl überzähligen Linienstromunterbrechungen von besonderen Schaltgliedern (Relais oder kleinen Schrittschaltwerken) aufgenommen werden. Dieser Weg empfiehlt sich besonders bei Systemen mit den Wählern vorgeordneten Übertragern.
  • In der Fig.2 sind a, b wiederum die Zweige. einer Teilnehmerschleife oder die Verlängerungen einer solchen hinter Vorwahlschaltern. Der Teilnehmerapparat selbst sei derselbe wie in der Fig. i. L't bezeichnet einen Übertrager, GTi,' einen Gruppenwähler und I_N' andeutungsweise einen Leitungswähler. Die Wähler seien wieder von der Bauart Strowger.
  • Der Übertrager Ut besteht aus dem mit der Batterie B zwischen a, b eingeschalteten Stromstoßrelais A nebst Drosselspule D: wie in Fig. i und aus vier Verzögerungsrelais U''. t.''=, V1, V2 sowie aus zwei Widerständen TJ. U1 ist das Auslöserelais, das beim Ansprechen von A miterregt wird und ungeachtet zeitweiser kurzer Stromunterbrechungen bei 3o jeweils bis zum Ende der Verbindung angezogen bleibt. L' bereitet bei 31 die Einschaltung des Relais L"- vor, das bei einer Aberregung von .-1 auf einen Strom: +r 32, 33, w-, 34 L'`, - anspricht. Wenn dann :I gleich wieder anzieht, folgt die Erregung des Relais h', -das über 30, hl, 34 parallel zu 7u= hinzugeschaltet, wird. Folgt nun gleich eine nochmalige (zweite) Aberregung von <1, so spricht auch das letzte Relais (Steuerrelais) V' über: -{-, 32, 35, V=, - an. Die vier Relais bleiben als Verzögerungsrelais auch bei weiteren kurzen Stromunterbrechungen über A, sofern sie in einem Zuge aufeinanderfolgen, unverändert angezogen. Folgt auf eine Unterbrechung eine längere Schließung des Stromes für A, so fallen die @"erzögerungsrelais bis auf das erste L'1 wieder ab. In dieser Wiese wirken die Relais, so oft der Teilnehmer die Nummernscheibe betätigt.
  • 'Angenommen, der Teilnehmer wählt zunächst die Ziffer »3«, so wird A viermal kur,: aberregt. Bei der zweiten Aberregung von A haben sämtliche vier Verzögerungsrelais angesprochen. t'= schließt während der zweiten Aberregung von A die Kontakte 36 und 37. Die Schließung 37 ist bei der jeweils ersten Ziffernwahl wirkungslos. Dagegen veranlaßt die Schließung 36 bei den auf die zweite bis vierte Linienstromunterbrechung folgenden Stromschließungen für A das Zustandekommen von drei Stromstößen für den Hebemagneten Hl des Gruppenwählers:: -K 38, 36, 39, Hl, -. Die Wählerarme a", b", c" werden' hierbei drei Schritte gehoben. Wenn jetzt nach dem Scheibenablauf, wie vorhin näher berschrieben, die Relais U=, Trl > h" wieder abfallen, schließt V" folgenden Strömkreis für den Drehmagneten Dl des Gruppenwählers: -f-, Kontakt 40 (der sich beim ersten Hubschritt des Gruppenwählers geschlossen hat), 41, 42, 43, Dl, 44, -. Der Strom unterbricht sich bei 43 selbst, so daß Dl die Wählerarme schrittweise über die dargestellte dritte Kontaktreihe hinwegdreht. Das Drehen dauert so lange, bis beim Auffinden einer freien Leitung, z. B. a°, b°, c°, das Prüfrelais P1 anspricht: +, 40, 45, P1 (beide Wickhirigen), c", c°, Sperrkontakt 46, Auslöserelais C, -. P1 unterbricht bei 42 den Stromkreis für_Dl, so daß der Gruppenwähler stehenbleibt. Zugleich sperrt 1'1 die gewählte Leitung a°, b°, c° durch Kurzschließen seiner hochohmigen Wicklung bei 47. Ferner -gchaltetPl unter gleichzeitiger Abtrennung des Hebemagneten Hl bei 39 die Verbindung bei 48 und 49 auf den Leitungswähler LW durch. Die Einstellung des Gruppenwählers ist damit beendet.
  • Bei den weiteren Scheibendrehungen an der Teilnehmerstelle wiederholt sich das Spiel der Übertragerrelais in derselben Weise, wobei jedesmal von der zweiten Aberregung von A -ab das Relais Z'= erstens die folgenden Erregungen von A als Wahlstromstöße über 38, 36, 48, a", a° zum Relais A° des Leitungswählers gelangen läßt und zweitens über +, 3,", 49, b" und h° einen Strom für das Steue:--relais B" des Leitungswählers schließt. Die weiteren Schaltvorgänge im Leitungswähler sind für die Erfindung nicht von Belang und können als bekannt verausgesetzt werden. Erwähnt sei nur noch, daß nach Öffnung des Sperrkontaktes 46 im Leitungswähler das Auslöserelais C den über c° fließenden Strom über den Eigenkontakt 50 aufrechterhält.
  • Die regelmäßige Auslösung der Wähler erfolgt, wenn beim Anhängen des Hörers oder beim Niederhalten des Hakenumschalters an der Teilnehmerstelle das Relais A so lange aberregt wird, bis das Verzögerungsrelais U1 infolge Öffnung des: Kontaktes 3o abgefallen ist. U1 unterbricht bei 41 und 45 den Stromkreis für Dl bzw. Pl und C, wobei C seinerseits die Auslösung des Leitungswählers in bekannter Art besorgt. U1 schließt sodann einen Strom: +, 40, 51, Auslösemagnet M1, -, worauf der Gruppenwähler in die Anfangslage zurückkehrt und dort ankommend den Strum bei 40 unterbricht.
  • Die unregelmäßige Wählerauslösung, die erfindungsgemäß bei einem kurzen Niederbewegen des Hakenumschalters an der Teilnehmerstelle eintreten soll, vollzieht sich ,in der Weise, daß bei nur einmaliger kurzer Aberregung und darauffolgenderWiedererregung von A die vier Verzögerungsrelais des Übertragers jedesmal nur bis zum dritten Relais V1 ansprechen, während das vierte Relais r# V ` in Ruhe- verbleibt. Hierbei findet dauernd eine Kurzschließung des Auslöserelais Ul über 52 und 53 statt, bis U1 abgefallen und dann, wie vorhin beschrieben, die Auslösung des Leitüngs- und Gruppenwählers erfolgt ist.
  • Aus dem in der Fig.2 behandelten Fall ergibt sich für Ämter mit den Wählern vorgeordneten Übertragern der große Vorteil, daß die Einrichtung der Wähler von der ErfinJung völlig unberührt bleibt, indem alle von ihr bedingten Schaltungsergänzungen (Zusatzschritte und Hilfsauslösekontakte) auf die weit weniger zahlreichen Übertrager entfallen. Der Vorteil bleibt auch bei Ubertragern anderer Ausführung, Anordnung und Wirkungsweise bestehen. In der Fig. 2 handelt es sich beispielsweise um einen EinzelstromstoßÜbertrager, Die gegebenen Erklärungen gelten aber bei sinngemäßer Anwendung auch für sogenannte Ziffern- und Nummernübertrager einschließlich der Umrechner, sofern die Signalgebung auf den Teilnehmerlinien den eingangs gegebenen Voraussetzungen entspricht. Für die Erfindung ist es ferner ohne Belang, ob die Übertrager einem Wähler fest zugeordnet sind wie in der Fig. 2, oder ob sie nur im Bedarfsfalle mit Wählern verbunden werden.
  • Noch ein anderer bedeutsamer Vorteil der Erfindung ist zu erwähnen, der insbesondere für Ämter mit Einzelstromstoßübertragern nach Fig. --- und für Ziffernübertrager, bei welchen j e eine ganze Stromstoßreihe vom Übertrager unabhängig empfangen und für die Wählereinstellung verwertet wird, in Frage kommt. Er besteht darin, daß durch die zusätzlichen Stromstöße -des Nummernschalters Zeit für das Aussuchen einer freien Leitung in den Gruppeniwählern gewonnen wird, weil durch die Vorauseinstellung des Übertragers um einen Schritt oder um mehrere die Abgabe von Stromstößen für den nächstfolgenden Wähler entsprechend verzögert wird. Dadurch erübrigt sich der für denselben Zweck häufig angewandte sogenannte Leerlauf der Nummernschalter, der in der Weise wirkt, daß durch Unterdrückung der Stromstoßgabe während eines Teiles des Nummernschalterablaufes die Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stromstoßreihen vergrößert wird. Für die Zwecke der Erfindung empfiehlt es sich, den Nummernschalter vom höchsten Aufzugsstand bis zum völligenAblauf dauerndStromstöße aussenden ztz lassen, wobei die Unterdrückung eines Teiles der Stromstöße im Amt (Übertrager) anstatt im Nummernschalter erfolgt. Hiernach ergibt sich für den Nummernschalter gegebenenfalls sogar eine Vereinfachung seiner Ausführung.

Claims (1)

  1. PATrNT-ANSpRÜciiE: i. Schaltungsanordnung , für Fernsprechwählerämter mit Teilnehmerschleifen- oder Einfachleitungen, wobei die Wähler durch aufeinanderfolgende kurze Unterbrechungen eines Stromes der Teilnehmerlinie eingestellt und durch eine lange Unterbrechung desselben Stromes ausgelöst werden, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung der Stromstoßsende- und -empfangseinrichtungen, daß neben der Länge der Stromunterbrechungen sicherheitshalber auch noch die Zahl der kurzen Unterbrechungen als ,maßgebliches Unterscheidungsmittel für die Wählereinstellung bzw. Auslösung dient, indem kurze Stromstöße erst von einer gewissen, beliebig festsetzbaren Anzahl, z. B. von ein bis zwei Unterbrechungen ab als Nummernstromstöße zur Geltung gelangen, wogegen alle unterhalb der betreffenden Zahl zustande kommenden kurzen Stromstöße (Gefahrstromstöße) regelmäßig die Auslösung der an der Verbindung beteiligten Apparate dadurch bewirken, daß die Stroinstoßempfänger (Wähler, Übertrager u. dgl.) in den unter dem Einfuß der Gefahrstromstöße erreichten Schaltstellungen eine örtliche Stromkreisveränderung veranlassen, die in ihrer Wirkung einer langen Linienstromunterbrechung jeweils gleichkommt. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, wobei die Wähler durch vorgeordnete (gemeinsame) Übertrager eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertrager an Stelle der Wähler finit den zur Unterdrückung der zur Nurnmernw ahl überzähligen Stromunterbrechungen sowie reit den zur Selbstauslösung der Apparate im Gefahrfalle erforderlichen Einrichtungen (Leerschritten, Hilfsaüslösekontakten und Relais) ausgestattet sind. 3. Nummernstromstoßender für Schaltungsanordnungen nach Anspruch i bis 2, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der Unterbrecherv orrichtung und Anordnung der Ziffernskala, daß der Sender für jede vom Teilnehmer gewählte Ziffer selbständig eine bestimmte Zahl Stromunterbrechungen zur Überwindung der seitens der Gefahrstromstöße des Hakenumschalters (lz) bedingten Schaltstellungen (Leerschritte) der Stromstoßempfänger (Wähler LW oder Übertrager Ut) mehr aussendet, als für die Ziffernwahl an sich nötig ist.
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