DE622981C

DE622981C - Schuetzensteuerung zum abwechselnden Einschalten von insbesondere zwei Elektromotoren

Info

Publication number: DE622981C
Application number: DES102498D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Fischer
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1931-12-20
Filing date: 1931-12-20
Publication date: 1935-12-10

Description

.Schützensteuerung zum abwechselnden Einschalten von insbesondere zwei Elektromotoren Die Erfindung betrifft eine Schaltung zum abwechselnden Einschalten von insbesondere zwei Elektromotoren, magnetischen Kupplungen o. dgl. mit Hilfe einer einzigen Kommandoleitung und einer einzigen Kommandostelle.
Es ist eine Schaltung vorgeschlagen, bei der die Kommandoleitung, die die Kommandostelle enthält, zu den Spulen von zwei Elektromagnetschaltern, die abwechselnd eingeschaltet sein sollen, über die Umschaltkontakte eines Relais geführt sind, das beim Schließen eines Elektromagnetschalters durch Hilfskontakte an diesem vorbereitend für die folgende Schaltung umgeschaltet wird. Diese vorbereitende Umschaltung des Umschaltrelais erfolgt mit dem Einschalten des Elektromagnetschalters zu gleicher Zeit. Bei dieser bekannten Schaltung ist es erforderlich, ein Umschaltrelais von besonderer Ausführung zu verwenden, das durch Einschaltstromstöße umgeschaltet werden kann, die es über die Hilfskontakte der beiden Elektromagnetschalter erhält. Um eine bestimmte Reihenfolge der Einschaltungen einhalten zu können, ist außerdem noch eine Schaltwalze erforderlich, die in den Stromkreis des Umschaltrelais eingeschaltet ist. Das Umschaltrelais muß hierbei mit zwei Magnetspulen ausgeführt werden.
Diese Einrichtung ist jedoch zu verwickelt und zu teuer, um in denjenigen Fällen praktisch verwendbar zu sein, wo man durch Vereinfachung der Kommandoeinrichtung eine Ersparnis und eine Vereinfachung der Bedienung erzielen will, beispielsweise wenn es sich urn. verhältnismäßig kleine Motoren handelt, die einen großen Aufwand an Schaltapparaturen nicht rechtfertigen.
Die Erfindung besteht darin, daß für das Umschalten der Kommandoleitung zu den beiden Spulen der Elektromagnetschalter ein normales Relais mit Arbeits- und Ruhekontakt und einem Selbsthaltekontakt verwendet wird, dessen Spule über einen Hilfskontakt an dem einen Elektromagnetschalter eingeschaltet wird und über den Selbsthaltekontakt so lange erregt bleibt, bis sie durch einen Hilfskontakt am anderen Elektromagnetschalter kurzgeschlossen wird.
Diese Schaltung hat zwei Vorteile. Einerseits wird die Verwendung eines normalen Relais möglich, wodurch die Schaltapparatur die erforderliche Einfachheit erhält. Andererseits ist die. Reihenfolge der Schaltung zwangsläufig festgelegt, da das zur Umschaltung benutzte Relais mit Arbeits- und Ruhekontakten eindeutige Stellungen hat, je nachdem, ob. es erregt oder nicht erregt ist. Für viele Zwecke ist diese eindeutige Ausgangsstellung für die Schaltung erforderlich.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. io und ii sind die Kontaktsysteme der beiden Elektromagnetschalter, 12 und 13 die Spulen -dieser Schalter. Die Kontakte io und z i liegen beispielsweise in den Stromkreisen zweier Motoren, die abwechselnd eingeschaltet werden sollen. Die Elektromagnetschalter besitzen Abhängigkeitskontakte 1q., 15, um das gleichzeitige Einschalten der beiden Schalter auszuschließen, ferner Selbsthaltekontakte 16, 17 und Hilfskontakte 18, i9. 2o ist der Steuerkontakt, 2i die Steuerleitung, 22 ist das Schaltrelais mit der Schaltspule 23, den Umschaltkontaleten 2q., 25 und dem Selbsthaltekontakt 26. 27 und 28 sind die Sammelschienen, denen der Steuerstrom entnommen wird.
In der gezeichneten Stellung ist das Schaltrelais 22 stromlos und hält daher über -den Kontakt 2q: die Spule z2 des Elektromagnetschalters io an den Steuerkontakt 2o angeschlossen. Wird nun der Steuerkontakt 2o geschlossen, so- wird der Schalter io eingeschaltet. Sobald dies geschehen ist; hält er sich über den Selbsthaltekontakt i6 unter Umgehung des Umschaltkontaktes 2q. am Schaltrelais 22 so lange fest, als der Steuerkontakt 2o geschlossen ist, und die Folge der Umschaltung des Relais 22 bleibt daher für ihn ohne Wirkung. Gleichzeitig mit dem Selbsthaltekontakt 16 hat sich nämlich der Hilfskontakt 18 am Schalter io geschlossen, und dadurch wurde die Spule 23 des Schaltrelais 22 an die Steuerspannung angeschlossen. Das Relais wurde daher in die obere Stellung umgeschaltet, in der es sich nun über seinen Selbsthaltekontakt 26 festhält, so daß auch bei Loslassen des Steudrkontaktes 2o die Steuerleitung 29 über Kontakt 25 an die Spule 13 des Schalters ii angeschlossen bleibt. Durch das Relais 22 wird also nach Einschalten des Schalters io der Steuerstromkreis für das Einschaltendes Sclhalters i i vorbereitet. Wird nun der Steuerkontakt 2o geöffnet, dann wird der Steuerstrom für die Spule 12 unterbrochen, der Schalter io schaltet also aus. Wird jetzt der Kontakt 2o zum zweitenmal gedrückt, dann erhält über den durch das Schaltrelais 22 vorbereiteten Steuerstromkreis die Spule 13 Strom, und der Schalter ii wird eingeschaltet. Dieser hält sich wieder über den Selbsthaltekontakt 17 fest und schließt gleichzeitig über den Hilfskontakt i9 die Spule 23 des Schaltrelais kurz, wodurch dieses Relais in die Ausschaltlage zurückkehrt, Selbsthaltekontakt 26 und Kontakt 25 öffnet und den Kontakt 2q. schließt, wodurch wieder der Steuerstromkreis für das Einschalten des Sehalters io vorbereitet ist. Die Unterbrechung des Steuerstromkreises für die Spule 13 am Kontakt 25 ist wieder für den Schalter i i ohne Wirkung, da sich dieser über den Selbsthaltekontakt 17 festhält.
Man kann die Schaltung auch auf die abwechselnde Einschaltung von mehr als zwei Schaltern sinngemäß übertragen.
Die Anordnung kann natürlich auch zum Auslösen anderer Schaltvorgänge verwendet werden, z. B. zum Umsteuern von Motoren, zum Betätigen magnetischer Kupplungen usw. Man kann die Einrichtung statt durch einen handbetätigten Steuerkontakt 2o auch durch einen selbsttätig betätigten Kontal<.t, z. B. eine Schaltuhr, ein Kontaktinstrument, einen Anstoßschalter o. dgl. steuern lassen. Die Stellung der Schalter kann zweckmäßigerweise durch Signale angezeigt werden.

Claims

PATLNT ANS11tlJGli: Schützensteuerung zum abwechselnden Einschalten von insbesondere zwei Elektromotoren, magnetischen Kupplungen o. dgl., bei der eine Kommandoleitung über einen Kommandoschalter zu- den Spulen von Elektromägnetschaltern über die Umschaltkontakte eines Umschaltrelais geführt ist, das bei jedem- Kommando durch Hilfskontakte an den Elektromagnetschaltern für die folgende Schaltung vorbereitend umgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß für das Umschalten ein Relais mit Arbeits- (25) und Ruhekontakt (2q.) und einem Selbsthaltekontakt (a6) verwendet wird, dessen Spule (23) über einen Hilfskontakt (i8) an dem einen Elektromagnetschalter (io) eingeschaltet wird und über den Selbsthaltekontakt (26) sa lange erregt bleibt, bis sie durch einen Hilfskontakt (i9) am anderen Elektromagnetschalter (i i) kurzgeschlossen wird.