DE887834C - Fernsteuersystem - Google Patents

Fernsteuersystem

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Publication number
DE887834C
DE887834C DES6490D DES0006490D DE887834C DE 887834 C DE887834 C DE 887834C DE S6490 D DES6490 D DE S6490D DE S0006490 D DES0006490 D DE S0006490D DE 887834 C DE887834 C DE 887834C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
remote control
control system
polarized relay
push buttons
rectifier
Prior art date
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Expired
Application number
DES6490D
Other languages
English (en)
Inventor
Kurt Wulsten
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DES6490D priority Critical patent/DE887834C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE887834C publication Critical patent/DE887834C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08CTRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
    • G08C19/00Electric signal transmission systems
    • G08C19/30Electric signal transmission systems in which transmission is by selection of one or more conductors or channels from a plurality of conductors or channels

Description

  • Fernsteuersystem Es sind Fernsteuer- bzw. -schaltsysteme bekannt, bei denen elektrische Geräte, Lampen usw. unter Verwendung eines gemeinsamen Schaltgeräts von verschiedenen Schaltstellen aus betätigt werden können. Hierzu werden beispielsweise besonders ausgebildete, mit einem Klinkschaltwerk ausgerüstete Schaltgeräte vorgesehen, bei denen ein Anker mit Hilfe einer Spule angezogen und ein Kontakt oder ein Quecksilberrohr mittels des Klinkwerkes aus- und eingeschaltet wird. Verschiedene auf diesem Prinzip beruhende Geräte arbeiten im allgemeinen zwar verhältnismäßig zuverlässig; sie verursachen jedoch z. B. erhebliche Geräusche und sind, sofern z. B. bewegliche Quecksilberröhren verwendet werden, auf die Verwendung in den ortsfesten Anlagen beschränkt.
  • In der neueren Zeit sind Geräte bekanntgeworden, bei denen für die Aus- und Einsschaltung des Korntaktes an Stelle eines Klinkschaltwerkes eine sogenannte magnetische Weiche Verwendung finden sollte. Die durch derartige Anordnungen hervorgerufenen Kräfte sind jedoch sehr klein. Es kann daher durch derartige Geräte praktisch nur ein Quecksilberrohr betätigt werden.
  • Alle bekannten Geräte werden durch Stromimpulse betätigt, derart, daß durch einen Stromimpuls der Anker angezogen und dann der Kontakt bei der entsprechenden Lage des Klinkenmechanismus od. dgl. geschlossen wird. Bieim nächsten Stromimpuls wird der Kontakt geöffnet.
  • Alle derartigen Einrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß es bei der Kommandogabe nicht ersichtlich ist, welche Schaltstellung als nächste erreicht wird, und daß, wenn ein Kommando durch Hängenbleiben oder andere Ursachen nicht ausgeführt wird, dann der Synchronismus mehrerer Schalter gestört wird, wobei dieser Zustand auch weiterhin bestehenbleibt.
  • Eine Abhilfe in bezug auf die synchrone Arbeitsweise der Schalter brachten zwar Schalter mit sich, die reit zwei Spulen oder mit einer Spule und einer Umschalteinrichtung arbeiten. Hierzu ist es jedoch erforderlich, statt wie bisher zwei, drei Steuerleitungen vorzusehen. Der Nachteil der Steuerung mit drei Leitungen ist jedoch so groß, daß derartige Anordnungen sich im allgemeinen nicht einbürgern konnten.
  • Demgegenüber zeichnet sich das zwei Steuer-Leitungen enthaltende Fernsteuersystem nach der Erfindung im wesentlichen dadurch aus, daß die Steuerung durch Wechselstrom unter Anwendung eines als Schaltgerät dienenden polarisierten Relais sowie von an eine der beiden Steuerleitungen über Gleichrichter angeschlossenen Betätigungsorganen erfolgt. Die Verwendung findenden polarisierten Relais haben den Vorzug, daß sie absolut sichere Schaltstellungen gewährleisten und bei verhältnismäßig großen Umschaltkräften nur einen geringen Leistungsaufwand erfordern; dabei kann z. B. an Stelle eines Quecksilberrohres ein geeigneter Kontakt in Luft verwendet werden. Polarisierte Relais sind ferner deswegen für Fernschaltsysteme besonders gut geeignet, weil sie z. B. gegenüber anderen Fernschaltern mit verhältnismäßig großer Kraft in den Endschaltstellungen gehalten werden. Hierdurch ergeben sich vielseitige weitere Anwendungsmöglichkeiten. So kann ein derartiges Schaltsystem nicht nur in beliebigen ortsfesten, darunter Erschütterungen ausgesetzten Anlagen, z. B. Walzwerk- und Krananlagen, sondern auch in fahrbaren Anlagen, z. B. auf Land-, Wasserfahrzeugen usw., verwendet werden.
  • Nach einem weiteren Vorschlag gemäß der Erfindung werden zur Steuerung des Schaltgeräts Doppeldruckknöpfe vorgesehen, die einen gemeinsamen Mittelkontakt und seitliche Kontakte enthalten.
  • Die weiteren Möglichkeiten nach der Erfindung sowie Vorteile sind in der nachstehenden Beschreibung im einzelnen angegeben.
  • In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Schaltung für ein, derartiges Fernschaltsystem angegeben. Die gleichen Teile sind dabei durch gleiche Bezugszahlen mit Indizes bezeichnet.
  • Mit i- ist ein als Schaltgerät dienendes polarisiertes Relais bezeichnet, welches in irgendeiner bekannten Weise ausgeführt werden. kann. Das polari@sierte Relais enthält eine Erregerspule 2 und einen Hauptkontakt 3. Der Stromfluß an der Hauptkontaktbahn erfolgt vom Netz 7 über den Kontakt 3 zum Verbraucher 4 und von diesem an das Netz 7 zurück.
  • Die Spule 2 des polarisierten Relais i wird von einer Stromquelle 5, vorzugsweise einer Niedervoltwechselstromquelle, gespeist: Die Steuervorgänge werden durch zwei Leitungen 1q., 15 vermittelt. An die eine Steuerleitung 16 sind einzelne Betätigungsorgane für das Schaltgerät i angeschlossen. Diese Organe, deren Anzahl eine beliebige sein kann, bestehen aus Doppeldruckknöpfen 6, 6', 6". Jeder Druckknopf 6, 6' bzw. 6" besteht aus einem Mittelkontakt 9 und zwei seitlichen Kontakten io und i i. Die seitlichen Kontakte io, i i sind über Gleichrichter, insbesondereTrockengleichrichter, 12, 13, mit der Steuerleitung 14 verbunden. Die Trockengleichrichter in den beiden Leitungen sind entgegengesetzt geschaltet. Bei geschlossenem Druckknopf 15 fließt der Strom von der Leitung 1:4 !über den Gleichrichter 12, über den Druckknopf 15 zum Kontakt 9, über die Leitung 16 und von da zu der Spule 2 des polarisierten Relais i. Der Stromfluß in der Spule 2 des polarisierten Relais ist also in der Zeichnungsebene von oben nach unten gerichtet. Nach dem erfolgten Drücken des Knopfes 17 fließt der Strom von der Leitung 16 über den Kontakt 9, den Druckknopf 17 und über den Gleichrichter 13 zu der Leitung (Schiene) 14 zurück. Der Stromfluß in der Spule 2 des polarisierten Relais ist also jetzt von unten nach oben. gerichtet. Hieraus ist ersichtlich, daß beim Drücken der Druckknöpfe 15, 17 der Hauptkontakt 3 am polarisierten Relais jeweils ein- oder ausgeschaltet wird. Das gleichzeitige Betätigen beider Betätigungsorgane macht bei den bekannten, eingangs angegebenen Anordnungen Schwierigkeiten., da die Geräte beim Druckkommando zum Pumpen neigen. An einem (Druckknopf kann zwar eine Doppelbetätigung mechanisch verhindert werden. Zwischen den Doppeldruckknöpfen 6 und 6' bzw. 6' und 6" ist jedoch eine derartige mechanische Verriegelung nicht möglich. Werden z. B. der Druckknopf 15 und der Druckknopf 17' gleichzeitig gedrückt, so ergibt sich dadurch ein Doppelkommando. Bei der Anordnung nach der Erfindung führt ein derartiges Doppelkommando jedoch nicht zu einem Pumpen, sondern es wird nur von einem Druckknopf und Gleichrichter eine Halbwelle des Wechselstromes und von dem anderen Druckknopf die andere Halbwelle des Wechselstromes durchgelassen.. Das polarisierte Relais reagiert auf diesen Wechselstrom aber nicht. Bei entsprechender Einstellung zeigt das polarisierte Relais auch kein Vibrieren und Brummen. Dieses ruhige Verhalten des polarisierten Relais kann erfindungsgemäß noch durch die Vergrößerung der Ankermasse begünstigt werden. Das polarisierte Relais bleibt also beim Doppelkommando in der jeweiligen Lage, in der es gestanden hat, stehen. Aus der in der Zeichnung angegebenen Schaltskizze geht hervor, daß sich das Fernschaltsystem nach der Erfindung besonders für solche Fälle eignet, bei denen Schaltbefehle zuverlässig und zwangsläufig in dem geforderten Sinne ausgeführt werden müssen. Es besitzt trotzdem eine Zweileitersteuerung und ist somit den bisherigen Fernsteuerungen bei weitem überlegen. Die Gleichrichter weisen derart kleine Abmessungen auf, daß sie in den Druckknöpfen ohne weiteres untergebracht bzw. an diesen angebracht werden können.
  • Die Ausbildung der Betätigungsorgane als Doppeldruckknöpfe hat den Vorzug, daß das Ein- und Ausschaltkommando eindeutig gekennzeichnet ist. Sollten jedoch trotzdem Schwierigkeiten etwa dadurch eintreten, daß z. B. im Dunkeln beide Druckknöpfe gedrückt werden, so können die beiden Druckknöpfe verschieden ausgebildet, z. B. verschieden groß bzw. verschieden geformt, oder in einer anderen Weise kenntlich gemacht werden. So kann z. B. der Ausschaltdruckknopf kleiner als der Einschaltdruckknopf ausgebildet und beispielsweise seitlich von diesem angeordnet werden.
  • Die Erfindung ist für die Fernschaltung bzw. -steuerung beliebiger Geräte, z. B,. Widerstände, Transformatoren, Lampen usw., in beliebigen ortsfesten oder beweglichen Anlagen, darunter in der Industrie (z. B. in den Werkhallen) und Hausanlagen (z. B. in Beleuchtungs-, insbesondere Bühnenbeleuchtungs- und Reklameanlagen, Flur- und Treppenbeleuchtungsanlagen, allgemein in einfachen Installationsanlagen und größeren Wohnhäusern bzw. Repräsentationsräumen, für Fernschaltung der Rundfunkempfänger und Verdunklungstransformatoren usw.), anwendbar.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fernsteuersystem, bei dem elektrische Geräte, Lampen usw. unter Verwendung zweier Steuerleitungen und eines gemeinsamen Schaltgeräts von verschiedenen Schaltstellen aus betätigt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung durch Wechselstrom unter Anwendung eines als Schaltgerät dienenden polarisierten Relais sowie von an eine der beiden Steuerleitungen über Gleichrichter angeschlossenen Betätigungsorganen erfolgt.
  2. 2. Fernsteuersystem nach ;Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule des polarisierten Relais zwischen der Wechselstromquelle und einer der zwei Steuerleitungen liegt und sämtliche Betätigungsorgane doppelgliedrig ausgebildet und parallel zu den beiden Steuerleitungen geschaltet sind.
  3. 3. Fernsteuersystem nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung des Schaltgeräts Doppeldruckknöpfe vorgesehen sind, die einen gemeinsamen Mittelkontakt und seitliche Kontakte enthalten. q.. Fernsteuersystem nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Kontakte sämtlicher Doppeldruckknöpfe über Gleichrichter, z. B. Trockengleichrichter, mit der die Spule des polarisierten Relais speisenden Wechselstromquelle verbunden und die jedem Doppeldruckknopf zugeordneten Gleichrichter entgegengesetzt geschaltet sind. 5. Fernsteuersystem nach Anspruch i bis q, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichrichter in den Druckknöpfen untergebracht bzw. an diesen angebaut sind. 6. Fernsteuersystem nach Anspruch i bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Druckknöpfe zum Ein- und Ausschalten des Kontaktes des polarisierten Relais verschieden ausgebildet. z. B. verschieden groß bzw. verschieden geformt, oder in einer anderen Weise kenntlich gemacht sind. 7. Fernsteuersystem nach Anspruch i bis und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankermasse des polarisierten Relais, insbesondere zur Vermeidung des nur bei gleichzeitigem Betätigen von zwei Druckknöpfen möglichen Vibrierens bzw. Brummens, hinreichend groß ist.
DES6490D 1943-09-29 1943-09-29 Fernsteuersystem Expired DE887834C (de)

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