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Voreinstell-Einrichtung für Rechenmaschinen zur Auswahl der Gangart
Die Erfindung betrifft eine Voreinstell-Einrichtung für Rechenmaschinen zur Auswahl
der Gangart bei laufendem Arbeitsgang mit sperrbare Einstellschieber federnd nach
sich ziehenden Voreinstellschiebern für jede Gangart.
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Es ist eine umlaufende Kupplung für Rechenmaschinen bekannt, die in
Verbindung mit Steuerteilen durch Niederdrücken einer Taste für einen Umlauf einrückbar
ist. Dabei kann eine zweite Taste während des Umlaufs der Kupplung niedergedrückt
werden, wodurch der Umlauf ohne Störung ausgeführt wird und ohne weiteres Niederdrücken
der Taste der folgende Umlauf sich den abgelaufenen anschließt. Eine Voreinstellung
zur Auswahl einer Gangart Addieren, Subtrahieren, Nichtaddieren, Summe- oder Zwischensummeziehen
bei laufendem Arbeitsgang ist bei dieser Einrichtung jedoch nicht möglich.
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Ferner ist eine Einrichtung bekanntgeworden, welche das Niederdrücken
zweier Funktionstasten in der Ruhelage der Maschinenhauptwelle zuläßt. Dadurch.
werden die beiden Funktionen Schlittenrücklauf und Zählwerklöschen gleichzeitig
eingestellt, aber in der angegebenen Reihenfolge nacheinander ausgelöst, indem für
die Funktion Zählwerklöschen ein das Einstellglied federnd nach sich ziehendes Voreinstellglied
beim Auslösen der Funktion Schlittenrücklauf in eine Vorbereitungsstellung
gebracht
wird und das Einstellglied sofort nach Beenden der Funktion Schlittenrücklauf in
Wirklage zieht. Mit dieser Einrichtung ist es jedoch nicht möglich, eine neue Funktion
während eines laufenden Arbeitsganges einzustellen.
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Die Erfindung will nun unter Verwendung von sperrbare Einstellschieber
federnd nach sich ziehenden Voreinstellschiebern für jede Gangart, also ohne Zuhilfenahme
umlaufender Kupplungs- und Steuerteile, eine für die Gangarten Addition, Subtraktion,
Nichtaddition, Summen- und Zwischensummenzug anwendbare Einrichtung bieten, die
es gestattet, wahlweise jede Gangart durch Niederdrücken der betreffenden Taste
während eines laufenden Arbeitsganges voreinzustellen, die dabei einfach ist und
welche die Arbeitsleistung sowie die Betriebssicherheit erhöht. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die Einstellschieber für die Dauer des Arbeitsganges durch
ein gemeinsames Glied gesperrt werden und daß Abfühlglieder, welche in an sich bekannte
Kombinationszahnungen der Einstellschieber eingreifen, die Gangartumschaltung bewirken.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Postenschieber
Arbeitslagen für Addition, Nichtaddition und Subtraktion einnehmen, während der
Summenschieber und der Zwischensummenschieber je zwei Arbeitslagen einnehmen können,
von denen die eine, mit der Stellung des zugehörigen Voreinstellschiebers übereinstimmende
Lage dem Ziehen der positiven Summe bzw. Zwischensumme entspricht, während die andere,
von der Stellung des zugehörigen Voreinstellschiebers abweichende, durch ein abhängig
vom Vorzeichen des Zählwerksinhaltes gesteuertes Sperrglied hervorgerufene Lage
der negativen Summe bzw. Zwischensumme entspricht.
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In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben.
Es zeigt Fig. i eine räumliche Ansicht der Gesamtanordnung von der Seite gesehen,
Fig. 2 eine räumliche Teilansicht der Einstell-und Voreinstellschieber, Fig. 3 bis
9 schematische Darstellungen der Lage der Voreinstellschieber, der Einstellschieber
und der Abfühlorgane in den verschiedenerlei möglichen Einstellungen.
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Die Rechenmaschine, die als Zehntastenaddiermaschine gedacht ist,
besitzt drei Voreinstellschieber 1, 2 und 3 sowie drei je einem Voreinstellschieber
zugeordnete Einstellschieber 4, 5 und 6. Die Voreinstellschieber 1, 2 und 3, die
von Rückstellfedern 7 nach links gezogen werden, können von Funktionstasten 8 mittels
Winkelhebeln 9 um verschiedene Wegeinheiten in ihrer Längsrichtung nach rechts bewegt
werden. Sie sind über Spiralfedern io mit den zugehörigen, neben ihnen angeordneten
und in gleicher Richtung beweglichen Einstellschiebern 4, 5 und 6 verbunden. Der
Voreinstellschieber i wird mit seinem Einstellschieber 4, dem sogenannten Postenschieber,
bei Addition nicht, bei Sichtaddition um zwei Wegeinheiten und bei Subtraktion um
vier Wegeinheiten verschoben. Der Voreinstellschieber 2 mit seinem Einstellschieber
5, dem sogenannten Summenschieber, und der Voreinstellschieber 3 mit seinem Einstellschieber
6, dem sogenannten Zwischensummenschieber, werden bei Summen- bzw. Zwischensummenzug
um drei Wegeinheiten verstellt. Diese beiden Einstellschieber 5 und 6 können jedoch
durch einen bei negativen Werten der Summe bzw. Zwischensumme wirksam werdenden
Sperrhebel i i, obgleich ihre Voreinstellschieber 2 und 3 um drei Wegeinheiten verschoben
werden, auf eine weiter unten dargestellte Weise bereits bei einer Verschiebung
um eine Wegeinheit arretiert werden. Sämtliche Schieber i bis 6 sind in einem Gestell
i2 gleitbar untergebracht. Die schon erwähnten Spiralfedern io ziehen dabei die
zusammengehörigen Schieber derart zusammen, daß sich die gleichzeitig der Federbefestigung
dienenden Nasen 13 der Einstellschieber gegen Anschläge 14 der zugehörigen Voreinstellschieber
zu legen versuchen.
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Die Einstellschieber 4, 5 und 6 sind mit Zähnen und Vorsprüngen versehen,
mit deren Hilfe sie auf Steuerorgane zur Ein- und Ausschaltung sowie Plus- oder
Minusschaltung der Zählwerke einwirken. Diese Zähne und Vorsprünge sind (Fig. 2)
in folgender Weise angeordnet: Der Postenschieber 4 weist, von links beginnend,
zunächst drei rechteckige Zähne 15, 16 und 17 auf, deren Breiten und Abstände
je einer Wegeinheit entsprechen. Hierauf folgen, je im Abstand von je zwei Wegeinheiten,
ein Zahn i8 gleicher Breite wie vorher und ein Zahn ig von doppelter Breite. Daran
schließt sich im Abstand einer Wegeinheit ein Rastenvorsprung 2o mit fünf Zahnrasten,
deren Teilung der Wegeinheit gleich ist. Hinter dem Rastenvorsprung 2o besitzt der
Postenschieber .4 noch ein waagerechtes, über den Summenschieber 5 und dem Zwischensummenschieber
6 hinwegreichendes Anschlagblech 21. Der Summenschieber 5 ist nur mit einem einzigen
Zahn 22 von dreifacher Breite versehen, der in der Grundstellung aller Einstellschieber
symmetrisch zum vierten Zahn i8 des Postenschiebers 4 liegt, während der Zwischensummenschieber
6 keinen Zahn aufweist. jedoch zeigen diese beiden Einstellschieber 5 und 6 an der
gleichen Stelle wie der Einstellschieber 4 Rastenvorsprünge 2o. Endlich besitzen
der Postenschieber 4 und der Summenschieber 5 an ihren rechten Enden gleich lange
Nasen 23 und 24, der Zwischensummenschieber 6 eine kürzere Nase 25. Diese Nasen
wirken auf die untere Stufe 26 und die obere Stufe 27 des Anschlagbügels eines sichelförmigen
Verstellgliedes 28 ein, das ein nicht dargestelltes Druckwerk für die Symbole der
jeweils eingestellten Funktionen einstellt. Das Verstellglied 28 ist um die feste
Achse 29 drehbar und wird von einer Feder 30 gegen die Nasen der Einstellschieber
gepreßt. Der schon erwähnte Sperrhebel i i reicht nur über die Rastenvorsprünge
2o des Summenschiebers 5 und des Zwischensummenschiebers 6. Er wird über eine hier
nicht dargestellte Einrichtung, die über einen abgebrochen gezeichneten Abtasthebel8o
von der positiven oder
negativen Zählwerksstellung beeinflußt wird,
so gesteuert, daß er bei positivem Zählwerksinhalt von den Rastenvorsprüngen 2o
des Summen- und Zwischensummenschiebers 5 bzw. 6 bei deren Verschiebung mitgenommen
werden kann, sie jedoch bei negativem Zählwerksinhalt bei einer Verschiebung um
eine Wegeinheit sperrt.
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Die Rastenvorsprünge 2o der Einstellschieber 4 bis 6 wirken mit einem
Sperrbügel 31 zusammen, der diese nach Einstellung einer Funktion für die Dauer
des Arbeitsspieles arretiert. Er ist um eine feste, am Gestell 12 angeordnete Achse
3 i a drehbar und wird von einer Feder 32 zur Verrastung im Uhrzeigersinne herumgezogen.
Auf der gleichen Achse 3 i a sitzen noch ein Einstellbügel 33 und eine Schwinge
34, die durch Federn 35 und 36 im gleichen Drehsinn wie der Sperrbügel 31 gezogen
werden. Der Einstellbügel 33, der so ausgeschnitten ist, daß er nur mit dem Postenschieber
4 in Eingriff kommen kann, stößt mit seinem linken, oberen Arm 37 gegen den Stift
38 eines abgebrochen gezeichneten Schaltgliedes 39, das je nach seiner Stellung
in nicht näher dargestellter Weise über einen abgebrochen dargestellten Hebel 40
und eine Lasche 4i das Zählwerk 42 auf Plus oder Minus steuert. Die Schwinge 34
trägt eine Achse 43, an der eine Hubstange 44 gelenkig angebracht ist. Diese endet
oben in einer gestrichelt gezeichneten, seitlichen Nase 45. Die Achse 43 trägt außer
dem Sperrbügel 31 und dem Einstellbügel 33 eine die Postenklinke 46 betätigende
Verstellstange 47, die Postenstange, und eine die Summenklinke 48 betätigende Verstellstange,
die Summenstange 49. Die Postenstange 47 besitzt an ihrem unteren Ende einen Quersteg
5 i, der sich über den Postenschieber 4 und den Summenschieber 5 erstreckt, während
die Summenstange 49 einen Quersteg 5o aufweist, der aber nur über den Postenschieber
4 reicht. Der Sperrbügel 31, der Einstellbügel 33 und die beiden Verstellstangen
47 und 49 sitzen mit Langlöchern bei Anheben der Hubstange 44. auf der Achse 43
auf und können sich bei ihrem Senken mit ihren Querstegen bei entsprechender Stellung
der Einstellschieber 4, 5 und 6 auf deren Zähne oder Vorsprünge aufsetzen. Zwischen
den Verstellstangen47 und 49 befindet sich ein um die feste Achse 52 drehbarer Schaltstern
53, in dessen Kurvenschlitz 54 der Stift 55 eines Hebels 56 geführt wird. Da dieser
Hebel fest mit der Achse 57 verbunden ist, mit der über Hebel 58 das Zählwerk 42
in Verbindung steht, wird dieses bei Drehung des Schaltsternes 53 um die Aclise
57 geschwenkt und damit ein- oder ausgeschaltet. Die feste Achse 52 des Schaltsternes
53 durchdringt und führt die Hubstange 44 in einem gestrichelt angedeuteten Langloch.
Der Schaltstern 53 endet unten in einer M-förmigen Rast 59, in die unter dem Zug
einer Feder 6o der Stift 61 eines um eine feste Achse 62 drehbaren Rasthebels 63
einrastet. Dieser besitzt an seinem linken Ende einen langen Stift 64, der durch
Langlöcher der beiden Verstellstangen 47 und 49 hindurchtritt und sie in diesen
führt. Er kann gleichzeitig als Anschlag für die dann entsprechend ausgebildete,
linke Flanke des Schaltsternes 53 dienen. Dieser weist nun noch einen durchgehenden
Stift 65 auf, der als Drehachse für die vorn angeordnete Postenklinke 46 und die
hinten sitzende Summenklinke 48 dient. Die Postenklinke 46 legt sich unter dem Zug
der sie links herum drehenden Feder 66 mit ihrem Stift 67 auf die nach links weisende,
obere Nase der Postenstange 47, während die Summenklinke 48 von der Feder 68 rechts
herum bis zur Anlage ihres Stiftes 69 an die nach rechts gerichtete, obere Nase
der Summenstange 49 geschwenkt wird. Am oberen Ende des Schaltsternes 53 zeigt nach
rechts heraus eine ungesteuerte »Aus«-Klinke 7o, die von einer Feder 71 um eine
Achse 72 im Uhrzeigersinne herumgezogen wird und sich dabei gegen einen Stift 73
am Schaltstern 53 anlegt. Die beim Abwärtsgehen der Verstellstangen 47 und 49 unter
dem Zug ihrer Federn 66 und 68 rechts heraus bewegten Klinken 46 und 48 geraten
bei Einschaltlage (Linksschwenkung) des Schaltsternes 53 in den Weg von Stiften
74, 75, 76
und 77 einer Stiftenscheibe 78. Diese ist fest mit der Maschinenwelle
79 verbunden und wird mit dieser beim Vorzug um einen bestimmten Winkel entgegen,
beim Rückzug in dem Sinne des Uhrzeigers herumgedreht. Die Stifte 74, 75 und 77
sind nach hinten, der Stift 76 ist nach vorn gerichtet. Stift 74 hält in der Ausgangsstellung
die Hubstange 44 an ihrer Nase 45 hoch und damit auch die mit ihr über die Achse
43 der Schwinge 34 gekuppelten Steuerglieder, den Sperrbügel 31, den Einstellbügel
33 und die Verstellstangen 47 und 49, um sie beim Beginn des Vorzuges zum Absinken
nach unten freizugeben und am Ende des Rückzuges wieder anzuheben. Der Stift 74
dient außerdem der Steuerung der Summenklinke 48, der Stift 76 der Steuerung der
Postenklinke 46. Stift 75 wirkt im Anfang des Vorzuges auf die »Aus«-Klinke 70,
während der Stift 77 am Ende des Vorzuges die »Aus«-Klinke 7o beeinflußt.
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Die beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt: In der Ruhelage befinden
sich alle Teile in der in Fig. i, 2 und 3 dargestellten Lage. Wird nun eine Funktionstaste
8 gedrückt, dann verschiebt sie über einen Winkelhebel 9 einen der Voreinstellschieber
i, 2 oder 3 um die dem eingestellten Arbeitsvorgang entsprechende Wegstrecke nach
rechts. Da der Sperrbügel 31 angehoben ist, folgt unter dem Zug der Feder io der
zugehörige Einstellschieber 4, 5 oder 6 dem verstellten Voreinstellschieber um den
gleichen Betrag. Hierbei nehmen der Summenschieber 5 und der Zwischensummenschieber
6 mittels ihrer Rastenvorsprünge 2o den Postenschieber 4 an seinem Anschlagblech
2i mit. Sie werden normalerweise, wie oben dargestellt, um drei Wegeinheiten verstellt.
Jedoch befindet sich in der Verstellrichtung von ihren Vorsprüngen 2o der Sperrhebel
i i, der die Wege des Summen- oder Zwischensummenschiebers 5 bzw. 6 bei Vorliegen
eines negativen Summen- oder Zwischensummenwertes auf eine Wegeinheit begrenzt.
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Bei oder nach Betätigung der Funktionstaste 8 wird die Maschine motorisch
oder von Hand in
Gang gesetzt. Die Maschinenwelle 79 dreht sich
links herum, und der Stift 74 der auf ihr befestigten Stiftenscheibe 78 gibt die
Nase 45 der Hubstange 44 frei, so daß diese sich nach unten bewegt und mit
ihr die an ihr gelenkig angeordnete Achse 43. Infolgedessen bewegt sich nun der
von ihr bisher oben gehaltene Sperrbügel 31 unter dem Zug seiner Feder 32
rechts herum, fällt in die Rasten der Rastenvorsprünge 2o der Einstellschieber 4,
5 und 6 ein und verriegelt diese so in der derzeitigen Stellung. Auch der Einstellbügel
33 wird durch seine Feder 35 rechts herum gezogen und setzt sich, je nach
der Stellung des Einstellschiebers 4, auf oder zwischen die Zähne 18 und i9 und
den Rastenvorsprung 2o. Bleibt er in der oberen Stellung, so schaltet er mit seinem
linken, oberen Arm 37 über den Stift 38 eines Schaltgliedes 39 in nicht näher dargestellter
Weise über den Hebel 4o und die Lasche 4i das Zählwerk 42 auf Plus, fällt er dagegen
in eine Zahnlücke ein, so schaltet er das Zählwerk 42 auf Minus. Gleichzeitig senken
sich die ebenfalls bisher von der Achse 43 oben gehaltenen Verstellstangen 47 und
49. Treffen sie dabei auf einen der Zähne oder Vorsprünge 15 bis 18 oder
22, dann ändern sie die Stellung der von ihnen gesteuerten Klinken 46 oder 48 nicht.
Fallen sie je-
doch in eine Zahnlücke ein, dann wird die zugehörige Klinke
46 oder 48 unter dem Zug ihrer Feder 66 oder 68 nach rechts herausgeklappt. Da bei
Beginn der Drehung der Maschinenwelle 79 der Stift 75 gegen die »Aus«-Klinke 7o
des Schaltsternes 53 stößt, der, durch den Stift 73 festgehalten, nicht ausweichen
kann, wird damit der Schaltstern 53 um seine Achse 52 entgegen dem Uhrzeigersinne
gedreht und schaltet das Zählwerk 42 aus. Bei dieser Schwenkung des Schaltsternes
53 sind die Klinken 46 und 48, soweit sie durch die Verstellstangen 47 und 49 nach
rechts herausgeschwenkt worden sind, in die Bahn der Stifte 74 und 76 geraten. Hierbei
kann der Stift 76 nur auf die Postenklinke 46 einwirken. Beim Vorzug weicht diese
jedoch nach unten aus, ohne irgendwelche Vorgänge zu bewirken. Erst beim Rückzug
drückt der Stift 76 diese Klinke, die nun durch die obere Nase der Postenstange
47 an einer Linksdrehung verhindert wird, mit dem gesamten Schaltstern 53 von sich
weg, so daß dieser im Uhrzeigersinne verschwenkt wird und das Zählwerk 42 einschaltet.
Dagegen wirkt der Stift 74 nur beim Vorzug auf die Summenklinke 48 ein, da diese
dann durch die obere Nase der Summenstange 49 an einer Rechtsdrehung verhindert
wird und infolgedessen bei Ineingriffkommen mit dem Stift 74 zusammen mit dem Schaltstern
53 nach links ausweichen muß und diesen dabei im Sinne der Zählwerkseinschaltung
im Uhrzeigersinne verdreht. Beim Rückzug aber kann die Klinke 48 nach links ausweichen
und bewirkt somit bei Berührung mit den Stiften 74 und 75 keine Vorgänge.
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Während sich diese bei den einzelnen Funktionen im folgenden noch
näher beschriebenen Vorgänge abspielen, kann nun, nach etwa dem halben Maschinenspiel,
eine neue Funktion eingetastet werden. Hierzu wird wieder eine der Funktionstasten
8 gedrückt, die den der neuen Funktion entsprechenden Voreinstellschieber x, 2 oder
3 nach rechts verschiebt, während gleichzeitig der vorher verstellte Voreinstellschieber
unter dem Zug seiner Rückzugsfeder 7 nach links in die Ausgangslage zurückkehrt,
da bei Betätigung einer neuen Funktionstaste in bekannter Weise die vorher wirksame
Funktionstaste in die Ruhestellung zurückgedrückt wird. Der dem jetzt verstellten
Voreinstellschieber zugeordnete Einstellschieber 4, 5 oder 6 kann ihm jedoch nicht
folgen, da alle Einstellschieber während der laufenden Rechnung durch den Sperrbügel
31 in ihrer augenblicklichen Stellung verriegelt sind. Der neu verstellte Voreinstellschieber,
der durch seine Funktionstaste in der eingestellten Stellung festgehalten wird,
hält somit zunächst seinen Einstellschieber nur unter der Spannung der zugehörigen
Feder io. Ist jedoch der laufende Rechenvorgang beendet, dann hebt der Stift 74
der Stiftenscheibe 78 bei deren Rückkehr in die Ausgangslage die Nase 45 der Hubstange
44 an und damit über die Achse 43 die Verstellstangen 47 und 49, den Einstellbügel
33 sowie den Sperrbügel 3r. Dadurch wird nunmehr der vorher wirksam gewesene
Einstellschieber entsperrt und durch die zugehörige Feder io von seinem Voreinstellschieber
in die Ausgangslage nachgeholt, während die Feder io des neuerlich betätigten Voreinstellschiebers
den zugehörigen Einstellschieber in die Wirkungslage nachholt. Das neue Arbeitsspiel
kann also beginnen.
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Bei der seitlichen Verschiebung der Einstellschieber 4, 5 oder 6 verstellen
diese mit ihren Nasen 23, 24 oder 25 über die Stufen 26 und 27 des Anschlagbügels
das Druckwerkverstellglied 28 in die dem eingestellten Rechenvorgang entsprechende
Lage der Symbole.
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Das Zusammenwirken der Teile wird im folgenden für jeden Rechenvorgang
beschrieben. i. Addition Bei Addition und Subtraktion müssen die Zählwerkszahnstangen
während des Vorzuges außer Eingriff mit den Zählwerken sein, damit die mit ihren
gekuppelten Fühlhebel sich ungehindert auf die den eingetasteten Zahlenwerten entsprechenden
Stifte eines Stiftenwagens einstellen können. Erst beim Einlesen der Fühlhebel während
des Rückzuges müssen die Zählwerkszahnstangen mit den Zählwerken in Eingriff gebracht
werden. Das wird auf folgende Weise bewirkt: Zur Addition wird entweder, bei Handbetrieb,
keine Funktionstaste oder, bei Motorbetrieb, nur die Motortaste gedrückt, die auf
die Voreinstellschieber i bis 3 nicht einwirkt. Diese bleiben daher in der in Fig.
i bis 3 dargestellten Lage. Dementsprechend setzt sich bei Beginn des Vorzuges die
Summenstange 49 auf den dritten Zahn 17 des Postenschiebers 4 auf und läßt die von
ihr gesteuerte Summenklinke 48 in der Ruhelage. Dagegen fällt die Postenstange 47
in den Zwischenraum zwischen den Zähnen 18 und i9 des
Postenschiebers
4 ein und verschwenkt infolgedessen die Postenklinke 46 nach rechts. Der Einstellbügel
33 sitzt auf dem linken, ungezahnten Teil des Rastenvorsprunges 2o des Postenschiebers
4 auf und schaltet das Zählwerk 42 auf Plus. Nachdem sofort bei Beginn des Vorzuges
der Stift 75 der Stiftenscheibe 78 über die »Aus«-Klinke 7o den Schaltstern 53 nach
links gedreht und das Zählwerk 42 ausgeschaltet hat, passiert der Stift 76 nach.
einem bestimmten Winkelweg die Postenklinke 46, die federnd ausweicht. Beim Rückzug
dagegen schwenkt er über die Postenklinke 46, die sich mit ihrem Stift 67 gegen
die linke Nase der Postenstange 47 legt, den Schaltstern 53 im Uhrzeigersinne herum.
Dieser bringt daher die positiven Zählzahnräder des Zählwerks 42 in Eingriff mit
den Zählwerkszahnstangen. Am Ende des Rückzuges hebt der Stift 74 über die Nase
45 die Hubstange 44 und mit ihr die Verstellstangen 47 und 49, den Sperrbügel 31
und den Einstellbügel 33 hoch. 2. Subtraktion Bei der Subtraktion wird durch die
zugehörige Funktionstaste 8 der Voreinstellschieber i und gleichzeitig bzw. nach
Ablauf des laufenden Arbeitsvorganges der Einstellschieber 4 um vier Wegeinheiten
nach rechts verschoben, wie Fig. 4 zeigt. Nun sitzt die Summenstange 49 auf dem
ersten Zahn 15 des Postenschiebers 4 auf, und die Postenstange 47 fällt in die Lücke
zwischen den Zähnen 17 und 18 dieses Schiebers ein. Die Stellung der Verstellstangen
47 und 49 ist somit die gleiche wie bei der Addition. Dagegen fällt der Einstellbügel
33 nun in den Zwischenraum zwischen den Zähnen i8 und ig des Postenschiebers 4 ein
und schaltet das Zählwerk 42 auf Minus. Bis auf diesen Unterschied verlaufen die
Schaltvorgänge genauso wie bei der Addition. 3. Nichtaddition Hierbei sollen nur
irgendwelche Zahlen eingeführt werden, ohne daß sie in das Zählwerk eingebracht
werden. Daher darf dieses während des ganzen Arbeitsganges nicht eingeschaltet werden.
Wie Fig. 5 zeigt, wird jetzt der Postenschieber 4 um zwei Wegeinheiten nach rechts
verschoben. Das hat zur Folge, daß die Summenstange 49 auf dem Zahn 16 und die Postenstange
47 auf dem Zahn 18 des Postenschiebers aufsitzt, während der Einstellbügel 33 auf
den Zahn i9 auftrifft. Da somit keine der beiden Klinken 46 und 48 ausgeschwenkt
wird, erfolgen nach der beim Vorzug durch den Stift 75 der Stiftenscheibe 78 über
die »Aus«-Klinke 7o des Schaltersternes 53 bewirkten Ausschaltung des Zählwerks
keine weiteren Schaltvorgänge.
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4. Summenzug Beim Summenzug kommt es darauf an, das Zählwerk bei Beginn
des Vorzuges mit den Zählwerkszahnstangen zu kuppeln, um bei ihrem Abwärtsgang die
Zählwerke auf »Null« zu stellen und ihren Inhalt auf das Druckwerk zu übertragen.
Beim Einlesen der mit den Zählwcrkszahnstangen gekuppelten Fühlhebel müssen jedoch
die Zählwerke ausgeschaltet sein, um nicht die von ihnen abgegriffenen Zahlenwerte
wieder in sie hineinzubringen. Wie Fig.6 zeigt, wird beim Summenzug der Voreinstellschieber
2 um drei Wegeinheiten nach rechts verschoben. Ist der Wert der Summe positiv, dann
folgt ihm der Einstellschieber 5 um den gleichen Betrag und nimmt dabei über den
Mitnehmer 21 den Postenschieber 4 mit. Bei dieser Einstellung kann die Summenstange
49 in die Lücke zwischen den Zähnen 15 und 16 des Postenschiebers 4 einfallen, während
die Postenstange 47 auf dem linken Ende des Zahnes 22 des Summenschiebers 5 aufsitzt.
Der Einstellbügel 33 des Zählwerks trifft auf den Zahn i9 des Postenschiebers 4
und stellt daher das Zählwerk auf Plus. Bei Beginn des Vorzuges wird, wie bei den
anderen Rechenvorgängen, das Zählwerk 42, wenn es sich nicht schon in der Aus-Lage
befindet, durch den Stift 75 und die Klinke 70 ausgeschaltet. Kurz danach stößt
der Stift 74 gegen die Summenklinke 48 und verschwenkt dadurch den Schaltstern 53
im Uhrzeigersinne so, daß das Zählwerk 42 eingeschaltet wird, bis Stift 77 am Ende
des Vorzuges gegen die »Aus«-Klinke 70 stößt und dadurch den Schaltstern
53 wieder entgegen dem Uhrzeigersinne verschwenkt und das Zählwerk 42 ausschaltet.
Beim Rückzug der Maschinenwelle 79 passieren die Stifte 74 und 75 die federnd ausweichende
Summenklinke 48 ohne Wirkung. Am Ende werden wieder durch den Stift 74 über die
Hubstange 44 und deren Achse 43 der Sperrbügel 31, der Einstellbügel 33 und die
Verstellstangen 47 und 49 angehoben.
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Ist nun jedoch im Zählwerk ein negativer (Unter-Null-) Wert vorhanden,
dann begrenzt der Sperrhebel i i den Weg des Summenschiebers 5 auf eine Wegeinheit.
Dabei ergibt sich die in Fig. 7 dargestellte Stellung der Einstellschieber. Die
Summenstange 49 fällt zwischen die Zähne 16 und 17 des Postenschiebers 4 ein, die
Postenstange 47 sitzt auf dem rechten Ende des Zahnes 22 des Summenschiebers 5 auf,
während der Einstellbügel 33 in die Lücke zwischen dem Zahn i9 und dem Vorsprung
2o des Postenschiebers 4 einfällt und das Zählwerk 42 auf Minus schaltet. Bis auf
diesen Umstand ist, da die Stellung der Posten- und der Summenstange die gleiche
ist wie beim Ziehen der positiven Summe, der Schaltverlauf der gleiche wie bei dieser.
5. Zwischensummenzug Beim Ziehen der Zwischensumme ist es bekanntlich notwendig,
das Zählwerk sowohl beim Vorzug als auch beim Rückzug mit den Zählwerkszahnstangen
zu kuppeln, um den im Zählwerk vorhandenen Wert abzutasten und nach seinem Druck
zum Weiterrechnen wieder in das Zählwerk einzuführen. Bisher hat man das Zählwerk
beim Vorzug eingeschaltet und bis zum Ende des Rückzuges eingeschaltet gelassen.
Dazu bedurfte es zusätzlicher
Steuerglieder. Um die Steuerung zu
vereinfachen und die Zahl der benötigten Steuerglieder herabzusetzen, wird hier
die Additionssteuerung mit der Summenzugsteuerung kombiniert, da das Zählwerk beim
ersten Rechenvorgang während des Rückzuges, beim zweiten Rechenvorgang während des
Vorzuges eingeschaltet wird. Wie Fig. 8 zeigt, ist ietzt der Voreinstellschieber
3 um drei Wegeinheiten nach rechts verschoben. Bei positivem Zählwerksinhalt wird
der Zwischensummenschieber 6 um den gleichen Betrag nachgezogen und verstellt über
den Anschlag 21 den Postenschieber 4 um die gleiche Strecke. Da dieser hierbei die
gleiche Einstellung wie beim Summenzug hat, wird wieder die Summenstange 49 in die
untere Lage verstellt. Andererseits kann nun auch die Postenstange 47 abwärts gehen,
da ihr jetzt der Zahn 22 des nicht verstellten Summenschiebers 5 nicht im Wege steht.
Somit werden sowohl die Postenklinke 46 als auch die Summenklinke 48 nach rechts
verschwenkt. Infolgedessen wird das Zählwerk 42, wie beim Summenzug, bald nach Beginn
des Vorzuges ein- und an dessen Ende ausgeschaltet und, wie bei Addition, bald nach
Beginn des Rückzuges bis zum Ende des Arbeitsspieles wieder eingeschaltet.
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Hat das Zählwerk negativen Inhalt, dann sperrt, ähnlich wie beim Ziehen
der negativen Summe, der Sperrhebel i i den Zwischensummenschieber 6 bei einer Wegeinheit
(vgl. Fig. 9) ; ebenso wie beim negativen Summenzug kann nun die Summenstange 49
abwärts gehen. Auch die Postenstange 47 kann in die Lücke zwischen den Zähnen 18
und i9 einfallen. Der Einstellbügel 33 geht wie beim negativen Summenzug nach unten
und schaltet so das Zählwerk auf Minus. Bis auf diesen Umstand erfolgen daher die
Schaltvorgänge in der gleichen Weise wie beim Ziehen der positiven Zwischensumme.
6. Druckwerk Bei den vorstehend geschilderten Arbeitsgängen verstellen die Einstellschieber
4, 5 und 6 mit ihren Nasen 23, 24 und 25 das Verstellglied 28 für das Druckwerk
der Funktionssymbole. Dieses kann sieben verschiedene Stellungen einnehmen: Die
Grundstellung entspricht der Addition, da hierbei keiner der Einstellschieber verschoben
wird. Die nächste Stellung erhält das Verstellglied 28 bei negativem Summenzug,
bei dem der um eine Wegeinheit verschobene Summenschieber 5 und der von ihm mitgenommene
Postenschieber 4 mit ihren Nasen 23 und 24 gegen die untere Stufe 26 des Verstellgliedes
28 stoßen. Dieses nimmt eine weitere Stellung bei negativem Zwischensummenzug ein,
der einer Verschiebung des Zwischensummenschiebers 6 und des von ihm mitgeführten
Postenschiebers 4 um ebenfalls eine Wegeinheit entspricht. Da aber die Nase 25 des
Zwischensummenschiebers 6 mit der oberen Stufe 27 des Verstellgliedes 28 in Eingriff
kommt, ergibt sich ein größerer Winkelweg als beim negativen Summenzug. Einen wiederum
etwas größeren Winkelweg ergibt die Nichtaddition, die durch eine Verschiebung des
Postenschiebers 4 um zwei Wegeinheiten gekennzeichnet wird, wobei der Postenschieber
4 mit seiner Nase 23 die untere Stufe 26 um diesen Betrag verschwenkt. Diese wird
nun bei positivem Summenzug um drei Wegeinheiten gedreht, da bei dieser Funktion
der Summenschieber 5 und der Postenschieber 4 um diesen Betrag verschoben werden,
während sie bei Subtraktion um vier Wegeinheiten geschwenkt wird, um den dabei der
Postenschieber 4 verschoben wird. Bei dem Ziehen der positiven Zwischensumme endlich
stößt der um drei Wegeinheiten versetzte Zwischensummenschieber 6 gegen die obere
Stufe 27 des Verstellgliedes 28 und dreht dieses daher um einen noch größeren Winkel
als bei der Subtraktion. Die Reihenfolge der Symbole des Druckwerkes ist somit i.
-I- (Addition), 2. * (negative Summe), 3. 0 (negative Zwischensumme), 4.
# (Nichtaddition), 5. * (positive Summe), 6. - (Subtraktion), 7. 0 (positive
Zwischensumme).