-
Tastensperrvorrichtung für rechnende Schreibmaschinen Gegenstand des
Hauptpatents 605 839 ist eine rechnende Schreibmaschine, bei der die unter
den Tasthebeln für die Zählwerke liegenden schwingbaren Sperrhebel durch das Zwischenschlagen
von Sperrteilen sowohl in Abhängigkeit von den Schaltvorgängen in den Zählwerken
als auch beim Niederdrücken einer der Tasten so ausgeschwungen werden können, daß
der zwischen der Gesamtheit der schwingbaren Hebel vorhandene Zwischenraum ausgefüllt
und das Niederdrücken einer Taste bzw. einer weiteren Taste unmöglich wird.
-
Diese Einrichtung hat nun noch den Nachteil, daß der in Abhängigkeit
von der Zählwerkschaltung bewegliche Hebel jeweils in einen engbegrenzten Spalt
zwischen den Schwinghebeln hineingeschlagen und daraus zurückgezogen wird. Aus der
Verwendung eines von außen her in einen engbegrenzten Spalt hineinschlagenden Hebels
ergibt sich zwangsläufig der Nachteil, daß-bei dieser Bewegung oft Metallkante auf
Metallkante stößt, was auch durch Abschrägung nicht zu beseitigen ist, da die Größe
des wirksamen Spaltenquerschnittes durch die Arbeitsbedingungen der Einrichtung
festgelegt ist und nicht erweitert werden kann. Durch dieses Aufeinanderschlagen
der Metallkanten ergeben sich leicht Verformungen, die zu Verklemmungen führen können.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist nach der Erfindung der in Abhängigkeit von
der Zählwerkschaltung bewegliche Sperrteil als dauernd zwischen den Schenkeln von
Spreizhebeln liegender drehbarer Spreizteil ausgebildet, der mit einem unsymmetrischen
Kopf derart versehen ist, daß dieses Kopfstück in der einen 'Endlage seiner Drehbewegung
die zugehörigen Spreizteile nicht berührt, in der anderen Endlage dagegen dieselben
auseinanderspreizt, um- die Tastensperrung herbeizuführen.
-
Diese Gestaltung des Spreizteiles hat außer der Beseitigung des obengenannten
Nachteiles noch den weiteren Vorteil, daß die zur Drehung erforderliche Bewegung
geringer sein kann, so daß einmal der Arbeitsvorgang beschleunigt, zum andern aber
auch der Hub und damit die Baugröße der Teile verkleinert werden kann.
-
Bekannte Tastensperrvorrichtungen, bei denen Klemmteile zur Verwendung
kommen, haben den Nachteil, daß nicht von mehreren Stellen aus eine unabhängige
Auslösung der Tastensperrung möglich ist. Bei anderen Einrichtungen, bei denen zwar
von verschiedenen Stellen aus eine Sperrung der Tasten herbeigeführt werden kann,
wird zur Sperrung eine an sämtlichen Tasten vorbeigehende starre Anschlagsperrstange
benutzt. Infolgedessen kann hier nur in Abhängigkeit von der Zähl-
Werkschaltung
eine Sperrung herbeigeführt werden; eine Sperrung der Nachbartasten beim Niederdrücken
einer der Tasten ist wegen der gemeinsamen starren Sperrstange nicht möglich.
-
Alle diese Nachteile werden nach der Erfindung durch die Verwendung
in Reihe geschalteter schwingbarer Einzelelemente bzw. Spreizhebelpaare beseitigt,
zu deren Beeinflussung von den Zählwerken aus ein zwischen einem der Spreizhebelpaare
drehbar gelagerter Schaltnocken dient.
-
In den Zeichnungen ist Fig. i eine Vorderansicht eines Teils der bekannten
Elliott-Fisher-Buchungsmaschine mit den neuen Vorrichtungen.
-
Fig. 2 ist ein Grundriß mit den Einzelteilen in Normalstellung.
-
Fig. 3 ist eine Vorderansicht eines Hauptteils der Fig. 2.
-
Fig. 4 entspricht der Fig. 2, doch sind die Teile in der Lage dargestellt,
die sie einnehmen, wenn der Haupttreiber sich durch das Zählwerk hindurch vorbewegt
hat.
-
F ig. 5 zeigt die Hauptteile der Fig. q. in Vorderansicht.
-
Fig.6 zeigt im einzelnen den Rückführhebel des Querzählwerks, die
beiden Treibersperrungen und die zugehörigen Teile -.der Hubregelvorrichtung in
Seitenansicht.
-
Fig.7 ist ähnlich der Fig.6, jedoch mit ganz niedergedrücktem Rückführhebel.
-
Fig.8 ist ein Teilschnitt eines Teils der Tastensperrvorrichtung.
-
Fig. 9 ist ein Teilschnitt im rechten Winkel zu dem nach Fig. B.
-
i (Fig. i) deutet den Maschinenwagen an, 2 die Addiertasten und 3
die Tastenhebel, die, wenn sie durch Drücken der Tasten 2 nach abwärts geschwungen
werden, die Drehung des Steilzählwerkhauptantriebsrades (das nicht dargestellt ist)
und des Querzählwerkantriebsrades q. bewirken. Zwischen den Hebeln 3 liegt eine
Reihe von Tastensperrteilen 5, die, wenn sie nicht daran gehindert werden, zur Seite
schwingen, um dem Tastenhebel 3, der niedergedrückt wird, einen Durchgang freizugeben.
Wenn ein Tastenhebel 3 zwischen zwei Sperrteile 5 gelangt ist, sind alle anderen
Sperrteile 5 an einer Bewegung gehindert, so daß auf diese Weise verhindert wird,
daß gleichzeitig mehr als ein Tastenhebel niedergedrückt wird.
-
Erfindungsgemäß wird nun eins der Teile 5 entfernt und statt dessen
ein Paar Spreizteile 6 eingesetzt, die vom oberen Ende aus geschweift sind, und
zwischen denen ein Spreizer 7 liegt; dieser sitzt an einem Ende einer Spreizwelle
8 (Fig. 8), die in Lagern 9 liegt, und an deren anderem Ende ein Kurbelarm 1o sitzt,
mit dem die Spreizwelle 8 gedreht werden kann. Normalerweise nimmt der Spreizer
die ungesperrte Stellung ein, wie sie in F ig. 3 dargestellt ist; hierbei behindert
er das Auseinanderspreizen irgendeines Paares von Sperrteilen 5 durch einen abwärts
gehenden Tastenhebel 3 nicht.
-
Eine Feder ii' (Fig. 8) sucht die Spreizwelle 8 in der Richtung zu
ziehen, daß die Tasten ungesperrt sind; die Bewegung des Kurbelarms 1o nach beiden
Richtungen hin wird durch eine Anschlagleiste 12 (Fig. i und 3) begrenzt, gegen
die der Bolzen 13 anstößt. An der Anschlagleiste 12 ist ein Antriebshebel 14 für
den Spreizer 7 gelagert, der oben einen den Bolzen 13 umfassenden Gabelkopf trägt.
Das untere abgebogene Ende 16 ist gelocht, um ein Ende eines Gliedes i7 aufzunehmen,
das an seinem anderen Ende mit einem Hebel 18 verbunden ist. Der Hebel 18 ist mit
einer Nase ig (Fig. 2) versehen, die mit dem oberen Ende eines Sicherungshebels
2o (Fig. 7) in Eingriff kommen kann, der an der einen Seite des Querzählwerks 21
gelagert ist. An seinem unteren Ende ist der Hebel 2o mit einem bogenförmigen Schlitz?,?,
versehen, der einen abgebogenen Teil 23 besitzt. In den Schlitz 22 greift ein Bolzen
24 ein, der an dem Rückführhebel25 für die Zehnerschaltklinken befestigt ist. Der
Hebel 25 ist an seinem hinteren Ende bei 26 gelagert und trägt an seinem vorderen
Ende die Rückführtaste 27.
-
Der erste Teil der Abwärtsbewegung des Rückführhebels 25 (Fg. 7) dreht
durch die Stiftschlitzverbindung 2q., 22 das obere Ende des Sicherungshebels 2o
nach links. Wenn das obere Ende des Hebels 2o in Berührung mit der Nase ig des Hebels
18 (Fig.2) kommt, wird dieser entgegen dem Uhrzeiger ausgeschwungen, das Zwischenglied
17 dreht hierbei den Antriebshebel 14 ebenfalls entgegen dem Uhrzeiger (Fig. 3)
und veranlaßt eine Drehung des Kurbelarmes 1o im Uhrzeiger, so daß die Spreizwelle
8 und damit der Spreizer 7 in seine in Fig. i und 9 dargestellte Sperrlage gebracht
wird. Die Addiertasten 2 sind nun gegen ein Niederdrücken gesperrt. Die weitere
Abwärtsbewegung des Rückführhebels 25 (Fig. 7) geschieht dann ohne weitere Beeinflussung
der Sperrvorrichtung, da der Bolzen 24 nach abwärts durch den gebogenen Teil des
Schlitzes 22 geht, der konzentrisch zum Drehpunkt 26 des Rückführhebels ver-1 äuft.
-
Der Sicherungshebel 2o kann offensichtlich nicht eher in seine Normallage
zurückkehren, als bis der Rückführhebe125 wieder in die Normalstellung zurückgekehrt
ist, in der der Bolzen 24. in den abgebogenen Teil 23 des Schlitzes 22 eintritt
und den Hebel 2o in die Normallage zurückbringt. Die _Feder ii
(Fig.
8) kann dann den Spreizer 7 in die ungesperrte Lage zurückziehen. Die Wirkung der
Feder i i wird vorzugsweise durch eine Feder 28 (Fig. 2, 3) erhöht, die auf einer
Seite mit dem unteren Ende des Antriebshebels 14, auf der anderen Seite mit einem
festen Punkt verbunden ist.
-
Die Tastensperrvorrichtung ist außer als Sicherheitsvorrichtung auch
noch dazu eingerichtet, eine Bedienung der Maschine zu verhindern, nachdem das Hauptantriebsrad
4 für das Querzählwerk sich über das letzte Zahlenrad der Querzählwerkserie hinausbewegt-
hat. Das Querzählwerk 21 besitzt eine Reihe von Zahnrädern 29, an denen das Hauptantriebsrad
4 durch ein bekanntes Vorschubgetriebe vorbeigeführt wird.
-
Eine Stange 37 ist mit dem Wagen 34 (Fig. 4), der das Hauptantriebsrad
4 trägt, verbunden und erstreckt sich durch die Seitenwandungen des Querzählwerkrahmens.
Das eine Ende der Stange 37 ist mit Gewinde versehen und ragt durch ein Ansatzstück
38 (Fig.4 und 5) am einen Ende eines Gleitschiebers 39, der entsprechend geführt
ist, wie es bei 40 und 40a angedeutet ist; das rückwärtige Ende des Schiebers 39
ist aufgebogen und bildet einen Vorsprung 41, der mit einem Bolzen 15 (Fig. 8) am
Hebel 14 in Eingriff kommt und so den Hebel 14 ausschwingen kann, um den Spreizer
7 in Sperrstellung zu bringen, wie es Fig. 5 zeigt. Das mit Gewinde versehene Ende
der Wagenstange 37 ist nicht an dem Ansatz 38 befestigt, sondern geht durch ihn
hindurch und ist zu beulen Seiten des Ansatzes 38 mit Muttern 42 und 43 ausgerüstet;
zwischen der letzteren und dem Ansatz 38 liegt eine Spiralfeder 44, die eine gewisse
Bewegung des Schiebers 39 unabhängig von der Stange 37 unter gewissen Bedingungen
zuläßt.. Bevor eine Rechenarbeit beginnt, nehmen die Teile die in Fig. 2 und 3 dargestellte
Lage ein. Das Hauptantriebsrad 4 liegt links von den Zahnrädern 29, der Schieber
39 befindet sich in der linken Endlage, und der Spreizer 7 ist in unwirksamer Stellung.
Wenn das Hauptantriebsrad 4 im Verlaufe der Rechnung mit dem letzten Zahnrad 29
in Eingriff kommt, so hat die Stange 37 den Vorsprung 41 des Schiebers 39 in Berührung
mit dem Hebel 14 gebracht. Beim nächsten Vorrücken des Hauptantriebsrades 4 zur
ersten Stelle hinter den Zahnrädern 29 wird daher der Spreizer 7 die Tasten sperren.
Dieses Ingangsetzen des Tastensperrgetriebes berührt den Sicherungshebel 2o nicht,
weil das Glied 17 den Hebel 18 bloß im Leerlauf bewegt, da j a dieser Hebel nicht
mit dem Sicherungshebel 2o fest verbunden ist.