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Sperrvorrichtung für Tastenrechenmaschinen. Es ist bei Tastenrechenmaschinen
bekannt, Vorkehrungen (la-egen zu treffen, daß, wenn man eine Taste nicht vollständig
niederdrückt, die Maschine betätigt werden kann. Zu diesem Zweck ist bei bekannten
Maschinen eine Sperrvorrichtung für die Antriebswelle vorgesehen, die durch Vermittlung
einer für die Tasten einer senkrechten Reihe -eineinsamen Schiene beim Niederdrücken
einer Taste derart betätigt wird, daß sie die Antriebswelle zunächst sperrt, bei
weiter fortgesetztem Niederdrücken aber wieder freigibt. Gemäß der Erfindung wird
die Sperrung der Antriebswelle durch Vermittlung der die Tasten in ihrer niedergedrückten
Stellung festhaltenden Verriegelungsschienen in der Weise bewirkt, daß diese Schienen
durch entsprechende Gestaltung der Verriegelungsteile in den den Betrieb der Maschine
störenden Zwischenstellungen der Tasten um ein den normalen Verriegelungshub übertreffendes
Maß verschoben werden, wodurch die Sperrung der Antriebswelle erfolgt, während,
sowie die Tasten beim Niederdrücken die kritische Stellung überschritten haben und
damit die Verriegelung eintritt, die Sperrung der Antriebswelle aufhört.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise in Anwendung auf
eine Tastenrechenmaschine nach dein Patent 359388 dargestellt.
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Abb i zeigt eine senkrechte Tastenreihe der betreffenden Maschine
in Ansicht von der Seite sowie Teile des Maschinengestelles finit der Sperrvorrichtung
für die Antriebskurbel.
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Abb. 2 stellt die unteren Enden zweier benachbarten Tastenschienen
-dar, während Abb. 3 ein bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Einrichtung
benutztes Verbindungsorgan in Ansicht von vorn veranschaulicht.
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Abb. 4 ' veranschaulicht Einzelheiten. Bei der der Zeichnung zugrunde
gelegten Maschine erfolgt die Einstellung der Zahlenräder durch Vermittlung von
Schierlen 9, deren in der Zeichnung nicht dargestellten rechten Enden als Zahnstangen
ausgebildet sind, deren Zahnungen in die Zahnräder des Zählwerkes eingreifen. Die
Einstellung der Schienen 9 tun das der gedrückten Taste entsprechende Maß geschieht
durch Vermittlung eines Schlittens 2o, der mittels eines Lenkers 21 von der Kurbel
22 der Hauptantriebswelle 23 der Maschine aus angetrieben wird. Auf der Welle 23
sitzt auch die Handkurbel für die Betätigung der 'Maschine. Diese Handkurbel ist
in der Zeichnung der übersichtlich-Z, halber nicht dargestellt.
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Oberhalb der Einstellschienen 9, die in der Stellenzahl der :Maschine
entsprechender Anzahl nebeneinander angeordnet sind, sind in gleicher Anzahl senkrechte
Blechwände 24 vorgesehen, die zur Führung der Stiele z der Tasten i bis 9 und o
dienen. Die Tasten i bis 9 bilden drei Gruppen zu je drei. Die beiden äußeren der
drei Tastenstiele je-ler rler drei Gruppen sind mit nach innen gerichteten Armen
25, 26 versehen. An den inneren gegenüber dem mittleren der drei Tastenstiele liegenden
Enden dieser Arme sowie an <lein mittleren Tastenstiel selbst sind Pendelschienen
27 angelenkt, die am unteren Ende mit Querstiften 28 versehen sind. Diese Querstifte
liegen in der Ruhestellung in Schlitzen 29, die in Gruppen zu je drei an der unteren
Kante der Blechwand 2.M vorgesehen sind. Gegenüber diesen Schlitzen sind in genau
entsprechender Gruppierung in der gegenüberliegenden Einstellschiene Ausschnitte
3o angebracht. Drückt man eine der Tasten i bis 9 abwärts, so tritt der zugehörige
Querstift 28 in den betreffenden Ausschnitt 30. Wird nun durch Drehung der Welle
23 mittels der Handkurbel im Sinne des Pfeiles der Schlitten ao nach rechts verschoben,
so
trifft einer von drei vom Schlitten 2o nach oben vorspringenden
Mitnehmern 31 gegen den betreffenden Querstift 28, so daß die Einstellschiene 9
im Sinne des auf dem rechten Ende eingezeichneten Pfeiles mitgenommen wird; und
zwar so lange, bis der von dem Mitnehmer 3 t gefaßte Querstift 2g gegen einen von
drei an der Unterkante der Blechwand 24 vorgesehenen Anschlägen 32 trifft. Das Maß,
um das bis dahin die Einstellschiene 9 verschoben ist, entspricht dem Wert der gedrückten
Taste. Die jeweils gedrückten Tasten müssen während der Verschiebung des Schlittens
2o in ihrer unteren Stellung verharren. Damit dies geschieht, ist für jede senkrechte
Tastenreihe eine Sperrschiene 5 vorgesehen, die mit in der Anzahl der Tasten entsprechender
Zahl vorgesehenen Sperrhaken 33 versehen sind. Die iSperrschiene ist in der Längsrichtung
an der Blechwand 24 geführt und wird durch eine am linken Ende vorgesehene Zugfeder
in ihre Sperrlage gedrängt. Die Oberseiten der Sperrhaken 33 sind abgeschrägt, derart,
daß die Schienen beim Niederdrücken einer Taste durch einen im Bereich des betreffenden
Sperrhakens 33 am Tastenstiel r vorgesehenen Stift 2 beiseite geschoben wird, bis
die Nase des Sperrhakens hinter den Stift schnappt. Die betreffende Lage der Sperrschiene
ist in Abb. z in ausgezogenen Linien dargestellt. Diese Lage entspricht nicht genau
der Ruhelage der Schiene, vielmehr ist diese gegenüber der Ruhestellung etwas nach
rechts verschoben, da die völlige Rückkehr in die Ruhelage durch den Stift?" gegen
den sich der Sperrhaken 33 mit seinem etwas vorspringenden Halsteil legt, verhindert
wird. Am rechten Ende der Sperrschiene ist ein Stift 6 vorgesehen, der in einen
Schlitz des einen Armes eines Winkelhebels 7 eingreift, dessen anderer Arm am freien
Ende einen Ansatz bildet, der sich in der Ruhelage gegen einen an der betreffenden
Einstellschiene 9 vorgesehenen Stift 8 legt und auf diese Weise die Schiene .gegen
zufällige Verschiebung sichert. Befindet sich die Sperr-' schiene 5 in der in Abb,
r durch die ausgezogenen Linien angedeuteten- Lage, so nimmt der wagerechte Arm
des Winkelhebels 7 ebenfalls die durch ausgezogene Linien dargestellte Lage ein.
In dieser Lage ist -der Stift 8 von dem Ansatz des betreffenden Hebelarmes freigegeben,
so daß der Verschiebung der Schiene 9 durch Vermittlung des Schlittens 2o nichts
im Wege steht.
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Um zu verhindern, daß in einer Tastenreihe, nachdem eine Taste gedrückt
ist, eine oder mehrere andere Tasten gedrückt werden können, sind zwischen den einzelnen
Tastenstielen sichelförmige Sperrkörper 3 vorgesehen, die bei 4 drehbar an der Blechwand
24. aufgehängt sind. Die Schenkel der einzelnen Sperrkörper liegen mit ihren Außenflächen
so nahe aneinander, daß, wenn eine der Tasten beispielsweise Taste 5, niedergedrückt
ist, wobei der betreffende Stift :2 zwischen die benachbarten Schenkel der Sperrkörper
3 tritt, alle-übrigen Schenkel dicht aneinanderliegen. Infolgedessen lassen sie
an keiner anderen Stelle die Stifte 2 der übrigen Tastenstiele durchtreten.
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Die am rechten Ende der Maschine gelagerten Winkelhebel 7, die natürlich
ebenfalls in einer der Stellenzahl der Maschine entsprechenden Anzahl vorgesehen
sind, besitzen eine nach oben gerichtete Verlängerung 7a. Im Bereiche dieser Verlängerungen
liegt ein sich über die ganze Breite der -Maschine erstreckender Rahmen to, der
um eine Achse zz schwingen kann. Dieser Rahmen ist in Abb. 3 in Ansicht von der
linken Seite der Abb. r dargestellt. Der Schwingrahmen ist oben mit einem Arm 35
versehen, an den eine Stange 12 angelenkt ist. Diese Stange, die etwa. in der Mitte
mittels einer Feder 36 aufgehängt ist, besitzt am freien Ende einen Ansatz 37, der
sich gegen einen Stift 13 einer bei 38 am Maschinengestell gelagerten Falle 1q.
legt, die durch eine Feder 39 nach oben gezogen wird. Die Falle rd. dient dazu,
eine auf die Kurbelwelle 23 «wirkende Klemmvorrichtung außer Wirksamkeit zu setzen,
sobald die Handkurbel in die rechte Endlage gebracht ist. Eine entsprechende Falle
zqa ist mehr nach dem linken Ende -der Maschine zu vorgesehen, Die Klemmvorrichtung
für die Kurbelwelle 23 besteht aus einem auf der Welle festsitzenden Segmentstück
17, an dessen freiem Ende bei 4o ein Block 15 angelenkt ist, der am freien Ende
eine Rolle 16 trägt. Diese Rolle liegt zwischen einer die äußere Begrenzung des
Segmentstückes 17 bildenden ebenen Fläche und einer dieser gegenüberliegenden, von
der Innenseite eines bogenförmigen Teiles 41 des Maschinengestelles - gebildeten
Kreisbogenfläche. Der Bock 15, der zusammen mit der Rolle 16 das Klemmgesperre für
die Kurbelweile 23 bildet, hat während der Rückwärtsbewegung der Handkurbel der
Maschine, die entgegen dem Sinn des Pfeiles der Kurbelwelle 23 erfolgt, die in ausgezogenen
Linien angedeutete Lage eingenommen. Würde die Kurbel bei dieser Lage des Klemmgesperres
fälschlicherweise wieder vorwärts bewegt, ehe sie ihre gezeichnete hintere Endlage
erreicht hat, so würde die Rolle 16 sich zwischen den einander gegenüberliegenden
Flächen des Segmentstückes 17 einerseits und des bogenförmigen Rahmenteiles¢r anderseits
einklemmen und auf diese .Weise die Bewegung der Kurbel sperren, wie es erforderlich
ist, wenn die Kurbel vorzeitig vorwärts bewegt
wird, bevor sie ihre
hintere Endlage erreicht hat. Um, sobald sie diese Lage erreicht hat, ein ungehindertes
Rückholen der Kurbel zti ermöglichen, ist die Falle 14 vorgesehen. Diese greift
in der Endlage des Segmentstückes 17 mit einem an ihrem freien Ende vorgesehenen
Haken hinter einen Vorsprung 4.2 (les Klenini-`@esperres 15 und hält diesen Vorsprung
fest, so daß, sobald die Handkurbel aus ihrer Lage am «-eitesten rechts nach vorn
bewegt, d. 11. also vom Standpunkt des Bedieneivlen aus vorgeholt wird, das
Kleiningesperre 15 sich in die durch gestrichelte Linien angedeutete Lage umlegt
und infolgedessen bei der weiteren Bewegung der Kurbel in der erwähnten Richtung
nicht in Wirksamkeit tritt. Wird aber die Falle finit ihrem Haken außerhalb rles
Bereiches des I#ortsatzes d2 des Kletiimgesperres gebracht, so bleibt das letztere
in iler bisherigen Lage und tritt sofort in Wirksamkeit, sobald die Handkurbel vorgeholt
werden soll. Die Bewegung der Handkurbel wirrt dann also gesperrt. Die Auslösung
der Falle !d. in diesem Sinne geschieht durch Verinittlung der oben erwähnten Stange
12, die sieb finit dem an ihrem freien Ende vorgesehenen Ansatz gegen den Stift
13 der Falle 14 legt und die letztere nach unten drückt, sobald der Schwingrahmen
io ini Sinne des Pfeiles ausgeschwungen wird. Dies geschieht durch \-erinittlung
des Fortsatzes 7« des Winkelhebels 7, sobald dieser durch Vermittlung des Pfeiles
6 in die in gestrichelten Linien .eigedeutete obere Endlage gebracht ist, welche
Lage der äußersten rechten Endstellung (ler Sperrschiene 5 entspricht. Diese Stellung
erreicht die Schiene dann, wenn einer der Stifte 2 der Tastenstiele i gegenüber
der Nase des zugehörigen Sperrhakens 33 steht (vgl. Abb. 2). Diese Lage tritt aber
wiederum nur <tann ein, wenn entweder eine Taste mir unvollständig herabgedrückt
wird, oder wenn inan versucht, zwei Tasten gleichzeitig lieral)-zudrücken. Dies
wird nämlich durch die Sichelförmigen Sperrkörper 3 verhindert; die ein 1-feralidrücken
zweier benachbarter Taten nur his zu der Stellung (Abb 2) erniögliclieii, wo die
Stifte 2 den Nasen der Sperrhaken 3 gegenüberstehen. Läßt man die gedrückte Taste
los, so wird die Sperrschiene 5 durch ihre Feder in die Ruhelage zurückgezogen wid
damit auch der Winkelhebel ; wieder in seine Rtilielage gebracht, in der er sich
finit >einem Ansatz hinter den Stift 8 legt und die l#ctreffende Einstellschiene
9 sperrt.
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Ans der vorstehenden Darstellung ergibt sich, daß es unmöglich ist,
die Handkurhel ,ler Maschine zu bewegen, sobald entweder eine Taste nur unvollständig
herabgedrückt wird, oder sobald man versucht, zwei Tasten einer senkrechten Reihe
gleichzeitig herabzurIriicken, da in beiden Fällen durch Auslösung der Falle 1.4
das Umschlagen des Kleinmgesperres 15, 16 verhindert wird, so daß das Gesperre in
Wirksamkeit tritt, sobald die Handkurbel bewegt werden soll. Es wird auf diese Weise
mit Sicherheit jede Beschädigung der -Maschine durch Betätigung bei falscher Tasteneinstellung
vermieden.