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Einstellwerk für Zehntastenaddiermaschinem Die Erfindung bezieht sich
auf eine Einstellvorrichtung für Addiermaschinen nach Art der in der Patentschrift
454 647 beschriebenen.
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Oft kommt es vor, daß dieselbe Zahl viele Mal hintereinander zu addieren
ist. Damit in diesem Falle die Zahl mit Hilfe der Tasten nicht immer von neuem eingestellt
zu werden braucht, ist erfindungsgemäß eine Einrichtung getroffen, welche die wiederholte
Addition eines Postens ohne Neueinstellung der Tasten ermöglicht.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen die Abbildungen auf der
Zeichnung. Abb. i zeigt den vorderen Teil der Addiermaschine im Seitenriß.
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Abb. 2 zeigt die in Abb. i gezeigte Seitenansicht bei anderer Stellung
der Schaltmittel. Abb. 3 zeigt eine Ansicht im Schnitt 3-3 in Richtung des in Abb.
i eingezeichneten Pfeiles, wobei die für die Erfindung nicht in Betracht kommenden
Teile fortgelassen sind.
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Abb. 4 zeigt dieselbe Ansicht wie Abb. 3 bei anderer Stellung der
Schaltmittel, wobei der übersichtlicheren Darstellung wegen auch noch die Schaltwalze
fortgelassen worden ist.
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Abb. 5 zeigt die Schaltwelle mit der Schaltwalze, die an Stelle der
in der Patentschrift 454 647 gezeigten Schaltwelle 42 mit Schaltfingern 44 getreten
ist.
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Abb.6, 7 und 8 zeigen die entsprechenden Schnitte nach den Linien
6-6, 7-7 und 8-8 in der Abb. 5, gesehen in Richtung der eingezeichneten Pfeile.
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Abb. 9 zeigt eine Teilansicht des Schnittes 9-9 in Abb. 3, gesehen
in Richtung des eingezeichneten Pfeiles. Abb. io und ii zeigen Sonderdarstellungen
dazu.
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Bekanntlich wird bei der Maschine nach Patent 454 647 durch Drücken
der Tasten 6 gleichzeitig mit der Einstellung der Anschläge 15 die die Schaltfinger
44 tragende Schaltwalze pro Tastendruck um einen Teil gedreht, d. h. durch jeden
Tastendruck kommt ein weiterer Schaltfinger zum Eingriff mit den Zahnstangenkuppelgliedern.
Durch Betätigung des Addierhebels H werden der Zahnstangenschlitten 56 und die mit
ihm gekuppelten Zahnstangen in Richtung des inAbb. i eingezeichneten Pfeilesbewegt.
AmEnde des Addierhebelhubels trifft der Anschlag 6o, der an dem Zahnstangenschlitten
56 angeordnet ist, gegen eine ins Innere der Maschine ragenden Nase 61 der Schlepperstange
62. Diese Schlepperstange ist bei 64 an einem Zahnsegment 63 befestigt, das bei
65 am Maschinengestell G schwenkbar angeordnet ist und mit dem Zahnrad 66 der Schaltwalze
zusammenarbeitet, so daß durch die Betätigung desAddierhebelsneben der Rechenarbeit
auch die Schaltwalze in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt wird.
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An Stelle der im Patent 454 647 gezeigten Schaltwelle 42 mit den Schaltfingern
44 ist die insbesondere in den Abb. 5 bis 8 gezeigte Schaltwelle 42' mit der Schaltwalze
42" getreten. Die Schaltwalze ist nun so ausgebildet, daß sich die einzelnen Schaltnocken
stufen-. weise auf einem immer kleiner werdenden Zentriwinkel erstrecken.
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Damit nun ein und dieselbe Zahl mehrere Male hintereinander addiert
werden kann, ohne daß die Tasten 6 betätigt werden brauchen, wird erfindungsgemäß
die Nase 61 der Schlepperstange
aus dem Bereich des Anschlages
6o entfernt. Dies geschieht durch den bei 68 am Gestell gelagerten Hebel 67, der
mit einem Längsschlitz 69 versehen ist, in welchen der an der Schlepperstange befestigte
Stift 7o ragt. Der an dem Hebel 67 befestigte Bolzen 71 steckt in einer Bohrung
der an dem Gestell G verschiebbar gelagerten Platte 72. Diese Platte 72 ist mit
einem Schlitz 73 zur Führung auf einer am Gestell angeordneten Ansatzschraube 73'
und einem Kopfstift 74 versehen, der durch den Schlitz 75 am Gestell G ragt und
zur Führung dient. Durch eine an der Schutzhaube S der Maschine gelagerten Taste
76, die auf einen Auslader 72' der Platte 72 wirkt, kann dieselbe in die aus der
Abb. 2 und 4 ersichtliche Lage gebracht werden, wobei sich die von der Platte seitlich
vorspringende Nase 77 hinter einen an der Schiene 24 angeordneten Stift 78
legt, so daß die Platte 72 entgegen dem Zuge der am Gestell befestigten Feder 79
festgehalten wird. Die bekanntlich an dem Schwenkrahmen 26 befestigten Schienen24
werden während des Vorbeigänges der Nase 77 am Stift 78 etwas seitlich verschoben,
um dann durch Federzug zurückzugehen; wobei sich der Stift 78 sperrend vor die Nase
77 legt (Abb. 4.). Befindet sich die Platte 72 in dieser Stellung, so ist aber auch
der mit ihr verbundene Hebel 67 (Abb: 2) so ausgeschwungen; daß die an der Schiepperstange
62 angebrachte Nase 61 aus dem Bereich des Anschlages 6o gehoben ist. Der Anschlag
6o geht also, ohne die Nase 61 zu berühren, an derselben vorüber, so däß also das
Zahnsegment 63 und die mit demselben in Verbindung stehende Schaltwalze nicht wieder
in die Ausgangsstellung zurückkehren.
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Werden nun durch Zurückschwingen des Hebels H die verschobenen Zahnstangen
i9 (in den Abb. 9 bis ii ist die am weitesten im Sinne der Abb. 3 rechtsliegende
Zahnstange mit den ihr zugeordneten Nocken gezeigt) vom Schlitten 56 zurückgeführt
(siehe Abb. 9 und io), dann werden durch entsprechende Ausbildung der Schaltwalze
42" die Küppelglieder 48 der zurückgezogenen Zahnstangen wieder in die Verriegelungsstellung
übergeführt, d. h. die entsprechenden Zahnstangen werden wieder mit dem Schlitten
56 gekuppelt, so daß bei Betätigung - des Handhebels H dieselben Zahnstangen: nochmals
verschoben und demzufolge dieselbe Rechenarbeit nochmals geleistet wird.
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Die Wirkungsweise der neuen Anordnung ist nun folgende: Ist beispielsweise
die Taste 5 dreimal gedrückt worden, dann stehen zunächst die fünften Anschläge
15 der ersten drei Reihen zach unten; gleichzeitig ist die Schaltwalze 42"
um drei Stellen aus der in Abb. i= gezeigten Ausgangsstellung in die Stellung gemäß
Abb. io verdreht worden.
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Wird nun, nachdem die Taste 76 niedergedrückt worden ist, durch Verschwenkung
des Handhebels H der Zahnstangenschlitten 56 verschoben, dann werden die Zahnstangen
bis zu den verschwenkten Anschlägen 15 mitgenommen, worauf die Entkupplung derselben
von den Zahnstangenschlitten in bekannter Weise erfolgt. Durch Niederdrücken der
Taste 76 ist nun durch die oben beschriebene Anordnung die Nase 61 aus dem Bereich
des Anschlages 6o entfernt worden, so daß die Schaltwalze 42" in der in Abb. 9 und
io gezeigten Stellung verbleibt. Auf dem Rückweg des Schlittens 56 werden die auf
halbem Wege stehengebliebenen drei Zahnstangen in bekannter Weise in ihre Ausgangsstellung
zurückgeführt, wobei durch Anlaufen der ihnen zugeordneten Nocken der Schaltwalze
42" die Kuppelglieder 48 der betreffenden drei Zahnstangen in die Kupplungsstellung
überführt werden.
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Setzt man nun von neuem den Handhebel in Tätigkeit, dann wird also
die Rechenoperation wiederholt. Dies kann beliebig oft vorgenommen werden. Nimmt
man an, däß der Handhebel H viermal hin und her geschwenkt worden ist, dann wäre
auf dem durch die Zahnstangen betätigten Rechenapparat 4 x555 = 2 220 angezeigt
worden.
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Wird nun bei der weiteren Addition eine Wiederholung der einzustellenden
Zahl nicht gewünscht, so ist durch Anordnung des Sperrstiftes 78 an der Schiene
24 die Möglichkeit geschaffen; daß durch Betätigen einer der Tasten 6 zwecks Einstellung
der neuen Zahl die Nase 77 der Platte 72 freigegeben wird, also die Maschine selbsttätig
auf normale Additionsrechnung umgestellt wird. Beim jeweiligen Drücken einer der
Tasten 6 werden nämlich in bekannter Weise die Schienen 24 nach rechts im Sinne
der Abb. 3 verschoben.
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Wird nunmehr die neue Zahl bei nicht niedergedrückter Taste 76 auf
das Rechenwerk übertragen, dann wird gleichzeitig in bekannter Weise die Schaltwalze
in die in Abb. ii gezeigte Ausgangsstellung zurückgedreht; so daß die zurückgeholten
Zahnstangen ohne von neuem mit dem Zahnstangenschlitten gekuppelt zu: werden, in
ihre Ausgangsstellungen zurückkehren können (s. Abb. ii).