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Rechenmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Rechenmaschine,
die zur Ausführung von Additionen, Subtraktionen, Multiplikationen und Divisionen
bestimmt ist und im besonderen auf eine Maschine mit Bruchtasten, bei der beim Niederdrücken
einer Bruchtaste der diesem Bruch entsprechende Dezimalwert in eine Mehrzahl von
Einheiten des Einstellwerkes eingetragen wird.
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Gemäß der Erfindung ist die Tastenstange einer jeden Bruchtaste, wie
dies an sich bei Rechenmaschinen bereits bekannt geworden ist, mit einer Querstange
versehen, an der abwärts ragende, verschieden lange Ansätze sitzen, die ihrerseits
über das Einstellwerk beeinflussenden Übertragungshebeln angeordnet sind, welche
neben dem unter der Bruchtaste befindlichen Übertragungshebel liegen.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Abb. r eine Draufsicht auf eine Rechenmaschine gemäß der
Erfindung. Abb. 2 ist ein senkrechter Längsschnitt durch die Maschine und veranschaulicht
die Reihe der Bruchtasten. Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 2
und veranschaulicht die Werttasten in drei aufeinanderfolgenden Reihen. Abb. 4.
- ist eine Endansicht einer Führungsplatte, die in Verbindung mit der Vorrichtung
benutzt wird, mittels deren das Dezimaläquivalent eines Bruches in die Maschine
eingetragen wird.
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Der Einfachheit halber ist die Erfindung an einer von Hand angetriebenen
Rechenmaschine veranschaulicht, wobei zu bemerken ist, daß die Erfindung auch mit
gleicher Wirksamkeit an motorisch angetriebenen Rechenmaschinen verwendbar ist,
wie eine solche beispielsweise in dem deutschen Patent 4.5o 41 5 erläutert ist.
Der Rechenmechanismus der Maschine der Erfindung ist mit Ausnahme der .Einrichtung
zur Einführung eines Bruches im wesentlichen identisch mit der in dem genannten
Patent beschriebenen Recheneinrichtung. Diese Recheneinrichtung weist eine Antriebstrommel
auf, die aus einer Mehrzahl von Einheiten besteht, von denen jede mit einer Auswähleinlieit
vereinigt ist, die ihrerseits bei einer unterschiedlichen Einstellung mit der Antriebseinheit
den Bewegungsbetrag des Ziffernrades bestimmt. Die Auswähleinheiten werden durch
Niederdrücken von Tasten unterschiedlich eingestellt, und es sind zehn Tasten vorgesehen,
die mit o bis 9 bezeichnet sind und mit einer jeden Auswähleinheit und demzufolge
mit einer jeden Antriebseinheit zusammenwirken. Wenn eine Taste in einer Reihe niedergedrückt
wird, so
stellt sie die dazugehörige Auswähleinheit entsprechend
dem Werte unterschiedlich ein, der auf der niedergedrückten Taste angezeigt ist,
und bei der Bewegung der Antriebstrommel wird dieser Wert auf das Zifferrad des
Zählwerkes übertragen.
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Die in Abb. i ,dargestellte Rechenmaschine weist acht Reihen von Ziffertasten
5 auf, die mit i bis g bezeichnet sind; die vorderste Taste 6 einer jeden Reihe
ist die \Tulltaste, d. h. die Taste, die bei ihrer Niederdrückung die Auswähleinheit
in die Nullstellung zurückführt. Eine jede Tastenreihe ist mit einer Auswähleinheit
vereinigt, so daß acht Auswähleinheiten mit den acht Tastenreihen vereinigt sind.
Die Maschine ist ferner mit einer Reihe von Bruchtasten 7 versehen, und diese Tasten
sind mit einer Mehrzahl von Auswähleinheiten vereinigt. Diese Auswähleinheiten können
einige Einheiten, mit denen die Tasten 5 vereinigt sind, einschließen, was aber
nicht notwendig ist; aus verschiedenen Gründen wird aber vorgezogen, die Tasten
7 mit den Auswähleinheiten zu vereinigen, die zu den letzten beiden Reihen der Tasten
gehören, die rechts an dem Tastenbrett neben der Tastenreihe 7 liegen. Die Tastenreihe
7 kann irgendwelche Brüche enthalten, was von der Art des Verwendungszweckes der
Maschine abhängt. Beim Ausführungsbeispiel sind die Brüche Achtel. Um Raum zu sparen,
sind die Bruchtasten 7 mit einer zusätzlichen Auswähleinheit vereinigt, die am rechten
Ende der Antriebstrommel angeordnet ist; diese Einheit kommt ,zur Ausführung einer
Eintragung nur dann zur Wirkung, wenn eine der Bruchtasten niedergedrückt wird.
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In Abb. 2 sind sieben Bruchtasten 7 zusammen mit zwei Tasten 5 der
nächsten benachbarten Reihe und die Nulltaste der Bruchtastenreihe dargestellt.
Eine jede Bruchtaste 7 ist mit einer Stange 8 versehen, -,welche einen Vorsprung
g aufweist, der beim Niederdrücken der Taste unter den Schieber 12 greift, um die
Taste niedergedrückt zu halten. Die niedergedrückte Taste wird darauf durch Anschlagen
der Null- oder Freigabetaste 6 freigegeben. Mit der Reihe der Bruchtasten 7 ist
ein Auswählhebel vereinigt, der durch Niederdrücken der einzelnen Tasten unterschiedlich
niedergedrückt wird und der unmittelbar unter den Tastenstangen angeordnet ist.
Dieser Hebel ist vorzugsweise ein Doppelhebel; er besteht aus dem Haupthebel
13, der an seinem vorderen Ende an einem Lappen 14 angelenkt ist, der von
dem Maschinenrahmen herabhängt; an seinem freien Ende ist .der Hebel 13 mit
einem Winkelhebel 16 verbunden, der auf der Stange 15 gelagert ist und an
seinem anderen Ende eine gekrümmte Zahnstange 17 aufweist, die mit dem Zahnrade
i8 in Eingriff steht, welches einen Teil der Auswählvorrichtung darstellt. Auf einem
Lappen ig ist zwischen den Enden des Hebels 13 und nahe .dessen freiem Ende ein
zweiter Hebel 2,1 .gelagert, der durch .den Zapfen 22 mit dem Hebel 13 verbunden
ist. Der Zapfen 22 liegt in einem Schlitz des Hebels 13, um eine gegenseitige Bewegung
der beiden Hebel zu erinöglichen. Der Hebel 2i erstreckt sich längs des Hebels
13 und kann durch .die vier vordersten Bruchtasten erfaßt und niedergedrückt
werden, während durch das Niederdrücken der drei hinteren Bruchtasten der Haupthebel
13 berührt und niedergedrückt wird. Eine jede Tastenreihe 5 ist gleichfalls
mit einem ähnlichen DoppelhebeI vereinigt, der mit einer entsprechenden Auswähleinheit
verbunden ist, während eine Antriebseinheit mit einer jeden Nuswähleinheit vereinigt
ist, so daß die in die Maschine durch Niederdrücken der Tasten eingetragenen Werte
bei der Drehung der Antriebstrommel auf die Zifferräder des Zählwerkes übertragen
werden. Da die Mehrzahl der Brüche, .die bei Rechenvorgängen vorlcommen, in drei
Dezimalstellen ausgedrückt werden können, ist eine Vorrichtung vorhanden, mittels
deren durch das Niederdrücken einer Bruchtaste die letzten drei Auswähleinheiten
am rechten Ende der Antriebstrommel unterschiedlich eingestellt werden, wodurch
die den Brüchen auf den Bruchtasten entsprechenden Dezimalwerte in die Maschine
eingetragen werden. Das Dezimaläquivalent von 1/$ ist 0,i25, und durch Xiederdrücken
der 1/"-Taste wird die Auswähleinheit am rechten Ende der Antriebstrommel auf 5,
die nächstfolgende Auswähleinheit auf 2 und die nächste auf i eingestellt. Wenn
die "/,-Bruchtaste niedergedrückt wird, so wird die letzte Auswähleinheit am rechten
Ende auf 5, die nächstfolgende auf 2 und die nächste auf 6 eingestellt, so daß o,625
in die Antriebstromm-el eingetragen wird.
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In Abb. 3 ist ein Querschnitt der Maschine unmittelbar vor der 11.-Bruchtaste
.dargestellt, so daß in dieser Abbildung zwei Siebenertasten und eine %-Taste erscheinen.
Der mit der Siebenertaste neben der '/ä Bruchtaste vereinigte Doppelhebel ist mit
13a und Zia und der mit der nächstfolgenden Siebenentaste vereinigte Doppelhebel
.mit i3 b und 2,v bezeichnet. Auf der Stange der %-Taste ist eine Querstange 25
befestigt, die mit ihrem anderen Ende in einer geschlitzten Platte 26 geführt wird.
Von der Querstange 25 ragen zwei Vorsprünge 27 und 28 hervor, die über den Doppelhebeln
13a und i3 U liegen; die Vorsprünge 27, 28 haben eine solche Länge und sind mit
Bezug auf die Hebel 13a und 131' so eingestellt, daß beim Niederdrücken der
%-Taste
der Hebel 13" um eine Strecke niedergedrückt wird, um die zugehörige Auswähleinheit
in die Stellung 2 zu bewegen, während der Hebel 13b so gewählt wird, daß die zugehörige
Auswähleinheit in die sechste Stellung bewegt wird. Die Stange 8 der ;,-Taste tritt
mit dem Hebel 13 in Eingriff und bewegt die mit diesem Hebcl verbande_@@ Auswähleinheit
in die fünfte Stellung, so daß beim Niederdrücken der '/8-Taste die drei rechtsliegenden
Auswähleinheiten in die Stellungen 6, 2 und 5 bewegt wenden und demzufolge der Dezimalwert
o,625 in .die Maschine einbetragen wird.
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Eine jede Bruchtaste ist mit einer ähnlichen Querstange 25 und herabhängendem
Teil versehen, die in der erforderlichen Weise die dazugehörigen Doppelhebel einstellen,
so daß das Dezimaläquivalent des Bruches in die letzten drei Stellenwertreihen der
Antriebstrommel eingeführt wird. Wenn die',.,-Bruchtaste niedergedrückt wird, so
wird deren Dezimaläquivalent o,roo in die Maschine eingeführt; um eine Bewegung
des Auswählhebels 21 zu vermeiden, wenn die `.,-Taste niedergedrückt wird, ist dieser
Hebel auf seiner oberen Fläche unmittelbar unter der ';'.,-Tastenstange mit einer
Vertiefung 31 versehen. In ähnlicher Weise ist der Hebel 21 mit einer Vertiefung
32 versehen, die unmittelbar unter der 1,."q-Tastenstange liegt, so daß der Hebel
21 durch Niederdrücken dieser Taste nicht bewegt wird.
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Die;"-Taste ist hinter dem Lagerzapfen des Hebels 21 angeordnet, und
die Stange dieser Taste tritt mit dem Hebel 13 in Eingriff, wenn die Taste niedergedrückt
wird, und in ähnlicher Weise treten die Vorsprünge der Querstange, die den Vorsprüngen
27, 28 entsprechen und der "/,-Taste beigeordnet sind, mit den Hebeln 13a und 13b
in Eingriff. Der Doppelhebel wird verwendet, um eine größere Genauigkeit in der
unterschiedlichen Einstelluna der Auswähleinheiten herbeizuführen, jedoch ist dies
nicht für das Arbeiten der Maschine wesentlich, da auch ein einzelner Hebel, der
durch die verschiedenen Tasten in unterschiedliche Stellungen niedergedrückt wird,
gleichfalls verwendet werden kann. Die Tasten 5 der beiden letzten Reihen auf der
rechten Seite des Tastenbrettes können und werden dazu benutzt, ganze Zahlen in
die Antriebstrommel einzutragen, wenn Bruchtasten nicht verwendet werden. Infolge
dieser Anordnung führen diese beiden Tastenreihen und ihre zugehörigen Auswähl-
und Antriebseinheiten zwei Funktionen aus, d. h. sie geben .entweder ganze Zahlen
oder die Dezimaläquivalente von Brüchen an. Durch Hinzufügung einer Auswähl- und
Antriebseinheit kann man in drei Dezimalstellen das Dezimaläquivalent eines Bruches
anzeigen. Mit einer jeden Auswähleinheit ist eine gekrümmte Fläche 34. vereinigt.
die auf ihrer Stirnfläche eine Reihe von Ziffern von o bis 9 trägt; dieser Teil
ist auf :der Auswählein:heit befestigt und wird mit ihr unterschiedlich eingestellt,
so daß die unterschiedliche Lage des Auswählgliedes durch eine Öffnung 35 des Gehäuses
sichtbar gemacht wird. Wenn also die Auswähleinheit in die dritte Stellung bewegt
wird. so wird die Ziffer 3 in der Öffnung 35 sichtbar. Beim Niederdrücken einer
Bruchtaste wird also das Dezimaläquivalent des Bruches in der Schauöffnung 35 sichtbar
gemacht.