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Rechenmaschine. Die Erfindung bezieht sich auf eine Rechenmaschine
und im besonderen auf eine solche, die mit einem Wertauswählgliede und einem Antriebsgliede
für das Zähl-,verk versehen ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wirken die Tasten einer jeden Einheit
auf einen Doppelhebel, der reit der Vorrichtung zur winkligen Verstellung des Wertauswählgliedes
verbunden ist.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Maschine beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine schaubildliche Ansicht der Rechenmaschine
der Erfindung.
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Abb.2 ist ein senkrechter Längsschnitt durch die Zählvorrichtung nach
der Linie 2-2 der Abb. 5.
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Abb. 3 ist eine Seitenansicht der Werteinstellvorrichtung.
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Abb. d. zeigt in einer Seitenansicht eine Recheneinheit.
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Abb. 5 veranschaulicht in einer Draufsicht die von den Tasten betätigten
Hebel.
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Die Maschine weist neun Reihen von Ziffertasten 5 auf, wobei eine
jede Reihe neun Tasten besitzt, die mit i bis 9 numeriert sind. Wenn eine Taste
in einer Reihe niedergedrückt wird, so verbleibt sie in der niedergedrückten Lage.
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Der Antriebshebel wird durch das Niederdrücken der verschiedenen Tasten
verschieden weit niedergedrückt und. ist unterhalb der Tastenstangen angeordnet
und beim Ausführungsbeispiel ein doppelter Hebel. Der Haupthebel 21 ist an seinem
vorderen Ende an einem Lappen 22 schwingbar gelagert, der von dem Maschinengestell
herabragt, und an seinem freien oder beweglichen Ende mit einem Winkelhebel 26 verbunden,
der auf der Stange 25 gelagert und an seinem anderen Ende mit einer bogenförmigen
Zahnstange 3 i versehen ist, -die ihrerseits mit einem Trieb 32 (Abb.2) der Werteinstellvorrichtung
in Eingriff steht.
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Auf einer Zunge 23, die zwischen den Enden des Hebels 2 i, jedoch
näher dessen freiem Ende liegt, ist ein zweiter Hebel 2d. (Abb. 2, 5) gelagert,
der durch einen Zapfen 23- an (lein Haupthebel 21 angelenkt ist. Der
Zapfen
234 liegt neben dem Lagerzapfen an Bern Lappen 23, so daß eine verhältnismäßig kleine
Winkelbewegung des Zapfens 234 durch eine größere Winkelbewegung des Hebels 24 erzeugt
wird. Der Hebel 24 erstreckt sich auf <las schwingbar gelagerte Ende des Hebels
2 i zu und liegt längs dieses Hebels 2i. Die beiden Hebel sind kurz hinter dem Zapfen
234 seitlich abgebogen, so daß der Hauptteil des Hebels 24 in Ausrichtung mit dem
hinteren Teil des Haupthebels 21 liegt. Die Tastenstangen liegen ebenfalls in Ausrichtung
und beim Ausführungsbeispiel liegen die Stangen der Tasten, -«-elche die Wertziffern
i bis 6 (einschließlich) tragen, unmittelbar über dem Hauptteil des Hebels 24 und
die Stangen der Tasten, die die Wertziffern 7 bis 9 tragen, liegen unmittelbar über
(lein hinteren Teil des Hebels 21. Die die Wertziffern i bis 6 tragenden Tasten
betätigen daher mittelbar den Haupthebel, und die Tasten für die Ziffern 7 bis 9
betätigen den Haupthebel direkt. Wenn beispielsweise die Taste für die Ziffer 4
niedergedrückt wird, so drückt sie den Hebel 2-[ und demzufolge das freie Ende des
Hebels 21 abwärts. Wenn die die Ziffer 9 tragende Taste niedergedrückt wird, so
drückt sie direkt das freie Ende des Hebels 2 1 herunter. Infolge dieser Anordnung
wirrt eine geringe Ungenauigkeit in der Länge der Tastenstangen oder in der Bewegungsgröße
einer Tastenstange keine wesentliche Änderung für die Verstellung der Werteinstellglieder
zur Folge haben und es wird somit die Herstellung der Teile durch Massenfabrikation
möglich, zumal geringe, bei der Fabrikation auftretende Ungenauigkeiten ausgeglichen
werden.
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Auf einer Querwelle 25, die am hinteren Ende der Maschine angeordnet
ist, befindet sich eine Mehrzahl von Hebeln 26. Beim Ausführungsbeispiel ist je
ein Hebel 26 für einen jeden der erwähnten Tastenabschnitte vorhanden. Ein jeder
Hebel, 26 besitzt einen wagerechten Arm, der an dein Ende des Hebels 21 angreift,
und einen senkrechten Arm, der mit dem Wertauswählgliede auf der (las Zählwerk betätigenden
Trommel verbunden ist. Der wagerechte Arm besitzt einen Schlitz 27, in den ein Zapfen
28 an dem Hebel 2i eingreift, so (lad eine gegenseitige Bewegung des Armes und Hebels
stattfindet, sobald der Hebel durch eine der Ziffertasten niedergedrückt wird. Das
Niederdrücken des Hebels um verschiedene vorher bestimmte Entfernungen hat veränderliche
winklige Verstellungen des senkrechten Hebelarmes 29 zur Folge. Letzterer ist an
seinem oberen Ende mit einer Zahnstange 3 i versehen, die konzentrisch zur Welle
25 verläuft. Die Zahnstange befindet sich in _Eingriff iriit einem Trieb 32 an dem
Wertauswählgliede 36. Das Niederdrücken einerTaste .in einem Abschnitt hat somit
eine winklige Verstellung des zui diesem Abschnitt gehörigen Auswählgliedes in eine
Stellung zur Folge, die der Zahl oder (lein Wert der niedergedrückten Taste entspricht.
Für einen jeden Abschnitt ist ein Aüswählglied vorhanden, so daß beim Ausführungsbeispiel
neun Auswählglieder vorhanden sind. Der Hebel 26 wird gewöhnlich in seiner angehobenen
Lage durch eine Feder 235 (Abb. 2) gehalten, die an einem Zapfen des Hebels 26 angreift.
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Die die Zählvorrichtung betätigende Troniinel ist auf der Welle 33
gelagert, die in der Seitenplatte 3 und einer Zwischenwand 34 ruht. Die Trommel
weist neun die Zählvorrichtung betätigende und auf der Welle 33 befestigte Räder
35 sowie neun Wertauswählglieder 36 auf, die lose auf dieser Welle sitzen, wobei
immer ein Rad 35 und ein Auswählglied 36 zusammen eine Antriebseinheit bilden. Die
Trommel ist in beiden Richtungen von einer Anfangsstellung aus tun eine vollständige
Umdrehung durch eine Handkurbel 38 drehbar, welche sich nach der Außenseite des
Gehäuses erstreckt. Die Kurbel 38 wird in ihrer Anfangsstellung durch einen unter
Federwirkung stehenden und zuirückzielibaren Stift 42 gehalten, der an cle.n Handgriff
sitzt und in eine hohle Nabe 43 an dem Gehäuse greift. Durch eine auf den Handgriff
ausgeübte Zugbewegung wird der Stift 42 aus der Nabe entfernt, so daß die Handkurbel
zwecks Drehung der Trommel bewegt werden kann.
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Das Antriebsrad 35 hat zweckmäßig die Gestalt einer Scheibe, welche
einen querverlaufenden Schieber 45 trägt, der an dein Rade so gelagert ist. daß
er nach einem Durchinesser des Rades verschoben werden kann. Der Schieber 45 ist
an dem einen Ende mit einer antreibenden Fläche versehen, die neun Zähne 46 aufweist.
Letztere sind nach einem Kreisbogen konzentrisch zur Achse des Rades angeordnet
und haben dieselbe Teilung wie die Zähne des vorgesehenen Zwischenrades 76 des Zählwerkes
72, 75. Der Schieber wird in seiner Nut in dem kade durch einen Ring 47 gehalten,-
der an dem Rade festgelegt ist. Gewöhnlich wird der Schieber in seiner zurückgezogenen
Lage gehalten, wobei die Zähne q.6 innerhalb der Umlaufsfläche des Rades 35 liegen.
Die Funktion des Auswählgliedes 36 besteht darin, den Schieber 45 zu gegebener Zeit
während der Umdrehung der Trommel vorzustoßen oder zurückzuziehen, um die ausgewählte
Anzahl von Zähnen in Eingriff mit dem Zählwerk zu bringen. Das Auswählglied 36,
auf dessen einer Seite der Trieb 32 (Abb. 2) befestigt
ist. ist
auf seiner anderen Seite, d. h. auf derjenigen, die an dem zugehörigen Antriebsrade
liegt, mit einem Steuerglied 48 versehen, mit dem eine Rolle 49 an dem Schieher.45
in Eingriff kommt. Das Steuerglied 48 ist mit einer hervortretenden Fläche 5i und
mit einer zurücktretenden Fläche 52 versehen. Wenn die Rolle 49 in Eingriff mit
der Fläche 51 ist, so ist der Schieber in der zurückgezogenen Lage und befindet
sich die Rolle in Berührung mit der zurücktretenden Fläche 52, so wird cler Schieber
in seiner vorgestoßenen Lage gehalten. Um eine zwangläufige Gleitbeweb tng des Schiebers
herbeizuführen, ist ein Gegenkurvenstück 53 auf der anderen Seite der vertieften
Fläche 52 vorgesehen, welches das Hauptkurvenstück oder das Steuerglied .15
vervollständigt und wodurch eine Kurvennut 5d. gebildet wird, in welcher die Rolle
49 bei der Drehung des Rades arbeitet. Hierdurch wird eine zwangläufige Gleitbewegung
des Schiebers zu gewissen Zeiten %vährend der Umdrehung des Rades entsprechend der
Einstellung des Einstellgliedes gewährleistet. Vorzugsweise werden die Schieber
.45 rund uni die Trommel herum versetzt zueinander angeordnet, um eine ungünstige
Belastung (ler Handkurbel zu vermeiden.
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Ein jedes Auswählglied ist mit einem mit einem Flansch versehenen
Kranzteil 56 versehen, auf dem hintereinander die Ziffern o bis 9 aufgetragen
sind und wobei eine jede Ziffer in einer jeden Reihe der aufeinanderfolgenden Au
swählglieder durch ein Fenster 57 des Gehäuses sichtbar gemacht wird. \Venn eine
Taste in einem Tastenabschnitt niedergedrückt wird, so erscheint der numerische
Wert dieser Taste in dein Fenster an derjenigen Stelle, welche dem betreffenden
Abschnitt entspricht. Oberhalb des Fenster ist daher das Gehäuse mit Ziffern 58
versehen, welche die Stellungen der Tastenabschnitte bezeichnen.
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Die Auswählglieder sind in die ausgewählten Stellungen durch Niederdrücken
der Tasten einstellbar, aber nicht mit der Trotr.-mel drehbar. Es ist daher auch
eine Einrich -tung vorhanden, uni die Auswählglieder gegen Drehung bei der Bewegung
der Handkerbel aus ihrer normalen Ruhelage zu verriegeln, damit ein Eintragen irgendeinen
Wertes in die Trommel verhindert wird, nachdem der Handgriff aus seiner Normallage
herausgeführt worden ist. Ein jedes Auswählglied ist zu diesem Zweck mit einer bogenförmigen
Zahnstange 61 versehen, die gewöhnlich die in Abb.2 angedeutete Lage einnimmt. Mit
diesen Zahnstangen können Finger 62 in Eingriff treten, um eine Bewegung der Auswählglieder
zu verhindern, tvenn die Handkurbel aus ihrer Normallage herausbewegt worden ist.
Die Finger 62 sind auf einer querverlaufenden Welle 63 gelagert und zusammen verbunden,
um alle Auswählglieder zu verriegeln oder freizugeben. Die Einzelheiten dieser Einrichtung
gehören nicht zur Erfindung.
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Beim Arbeiten werden die Tasten entsprechend der auszuführenden Rechnung
niedergedrückt, wodurch die Wertauswählglieder in die entsprechende Winkelstellung
geführt werden. Hierauf wird die Handkurbel in der erforderlichen Richtung in Umdrehung
versetzt. Während der hierdurch bedingten Umdrehung der die Zählwerke tragenden
Trommel werden die Schieber .46 vorgestoßen, so daß die durch die niedergedrückten
Tasten entsprechenden Werte in das Zählwerk eingetragen «-erden. Wird die Maschine
zur Ausführung von Additionen benutzt, so werden die Tasten des Tastenbrettes wieder
freigegeben und in ihre Anfangslagen zurückgeführt, während für die Ausführung von
Multiplikationen die beeinflußten Tasten nicht freigegeben werden, bis das Produkt
vollständig hergestellt ist.