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Tastenrechenmaschine mit Stellradwagen. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf Rechenmaschinen mit einfacher Tastatur und insbesondere auf solche
Maschinen dieser Art, bei welchen jeder einzutragende Posten zuerst in einem mit
Stellrädern versehenen Schlitten eingestellt wird, um nachher auf ein Zählwert.
übertragen zu werden. Gegenstand der Erfindung ist eine Einstellvorrichtung für
Rechenmaschinen der vorliegenden Art, welche bei einfacher und übersichtlicher Konstruktion
die Vorteile eines geringen Tastenhubes mit leichter Betätigung der Tasten vereinigt.
Es ist schon eine Anordnung der Stellräder vorgeschlagen worden, bei welcher die
ursprüngliche Winkelstellung der Räder der Stellenziffer 4 oder 5 entspricht, wobei
das einzustellende Rad in dem einen oder anderen Sinne gedreht wird, je nachdem
die betreffende Stellenziffer größer oder kleiner ist als die genannte mittlere
Ziffer. Die größte Drehung, die beim Einstellen eines Stellrades erforderlich ist,
wird hierdurch im Verhältnis zu der sonst üblichen Anordnung auf ungefähr die Hälfte
verringert, und es ist offenbar möglich, den Tastenhub in entsprechendem Maße zu
verkleinern. Die bekannte Einstellvorrichtung der betreffenden Art ist aber mit
einem gewissen Nachteil behaftet, welcher darin besteht, daß beim Niederdrücken
einer jeden Taste die ganze Gruppe von noch nicht eingestellten Rädern als Ganzes
gedreht werden muß. Der genannte Nachteil wird frei der vorliegenden Erfindung durch
eine zweckmäßige Verbindung des Schlittenmechanismus und des zur L'bertragung der
Tastenbewegung vorgesehenen Einstellorganes beseitigt, wobei die Anordnung derart
getroffen ist, daß das Einstellorgan bei jeder Einstelloperation nur ein einziges
Stellrad betiti-gt und nach erfolgter Einstellung aus dem im vorliegenden Fall erforderlichen
zwangläufigen Eingriff mit dem betreffenden Rade selbsttätig gelöst und in seine
Anfangslage zurückgeführt werd. Die Erfindung soll an Hand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert werden, wobei nur diejenigen Teile der als Ausführungsbeispiel dienenden
Rechenmaschine beschrieben werden sollen, die den Erfindungsgegenstand bilden, während
im übrigen die mit demselben unmittelbar zusammenwirkenden Teile kurz zu erwähnen
sind. Die verschiedenen Abbildungen stellen dar: Abb. i einen Grundriß der ganzen
Rechenmaschine mit abgenommenem Schutzdeckel, Abb.2 einen Teil der mit Schutzdeckel
versehenen Maschine in Draufsicht, Abb. 3 einen Teil eines Längsschnitte nach der
Linie III-Ill in Abb, i, Abb.4 einen Längsschnitt nach der Linie IV-IV in Abb. i,
Abb.5 eine etwas abgeänderte Ausführungsform einer Einzelheit in Abb. 3, Abb. 6
bis 8 Einzelheiten, Abb.9 ,eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des
für die Einstellung vorgesehenen Zahnsektorgetriebes, Abb. io und ii eine Vorderansicht
bzw. eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform des Zahnsektorgetriebes, Abb.
12 eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform des Zahnsektorgetriebes, Abb.
13 bis 15 Einzelheiten der Anordnung nach Abb. i 2, Abb. 16 und
17 eine Seitenansicht bzw. einen Grundriß einer fünften Ausführungsform des
Za-hnsektorgetriebes.
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Das Einstellwerk ist in der vorderen, rechten Ecke der Rechenmaschine
unter und vor den zehn Ziffertasten i angeordnet. Die Verteilung der letzteren geht
aus Abb.2 hervor. Der Einstellschlitten, welcher auf der Welle 14 der Stellräder
15 verschiebbar angeordnet ist, besteht aus einem Bügel 18, dessen Schenkel 181
die ganze Gruppe der im vor liegenden Ausführungsbeispiel in einer Anzahl von neun
vorhandenen Stellrädern umfassen und auf der Welle 14 gelagert sind.
Der
Schlitten befindet sich vor der Einstellung jedes Postens in der in Abb. i gezeichneten
Lage am rechten Ende der Welle 1.4 und wird beim Einstellen schrittweise nach links
verschoben, wobei die eingestellten Stellräder den entsprechenden Rädern des Zählwerkes
gegenübergestellt werden. Das erste Stellrad links dient hierbei als Träger der
höchsten Stellenziffer des eingestellten Postens usw. Da: Zählwerk besteht aus Zählrädern
d.i und Zwischenräder.i 4.2, die auf Wellen . bzw. .48 lose gelagert sind. Die Ziffern
der Zählräder sind in Schaulöchern 177 des Schutzdeckels i s2 sichtbar. Die beiden
`Fellen 45, .I8 sind in den Schenkeln 461 eines gemeinsamen Bügels .I6 gelagert,
welcher tiin eine horizontale, der Stellradwelle ld. parallele: Achse drehbar ist.
Zur Übertragung des eing: stellten Postens voni Einstellschlitten auf (las Zählwerk
dient eine Gruppe senkrecht zur Stellradachse aiig@ordneter Zahnstangen 4.3, deren
Zahl gleich der Zahl der Stellräder ist und deren vordere Enden nach erfolgter Einstellung
des Postens mit den t ; in Eingriff geführt werden. 1-in die erforiderliclie
Bewegung der Zahnstangen zu ermöglichen, sind dieselbe -1 mittels längsgehender
Schlitze 52, 53 auf Wellen 51, 5.4 gelagert, von welchen erstere fest im Gestell
montiert ist, während die zweite (5d.) tim eine Welle nach oben geschwenkt werden
kann, wodurch die Zahnstangen 43 in die gestrichelte Lage (Abb. q.) geführt werden.
Gleichzeitig werden die Zähne der Zahnstangen .43 auch mit den Rädern des Zählwerkes
in Eingriff gebracht, und zwar entweder mit den Zählrädern 41 oller mit den Zwischenrädern
d.2, je nachdem eine Addition oder Subtraktion vorzunehmen ist. Die Übertragung
des Postens erfolgt dadurch, (laß die eingestellten Stellräder 15 in an sich bekannter
Weise durch Drehung der Welle 1.1 in ihre ursprünglichen Winkellagen zurückgeführt
-,werden, wobei die mit den betreitenden Stellrädern eingreifenden Zahnstangen je
nach der Größe der zugehörigen Stellenziffern mehr oder weniger weit nach vorn gezogen
werden. Es ist einleuchtend, daß die Zählräder .41 b:zw. die Zwischenräder d.2 gleichzeitig
durch die Zahnstangen in entsprechendem Maße gedreht werden, und daß demgemäß der
Posten zu der schon vorhandenen Summe hinzu- ldiert oder von derselben abgezogen
wird. Die Bewegungen der Zahnstangen werden außerdem (furch ein mit den hinteren,
gezahnten Enden der Zahntangen eingreifendes Zahngetriebe, welches links in Abb.
4 ersichtlich ist, auf den Schreibmechanismus übertragen, wodurch die den Stellenziffern
entsprechenden Typen der Schreibwalze 99 gegenübergestellt werden. Nach erfolgter
-Übertragung wird der Einstellschlitten längs der Achse 14 in seine Anfangslage
zurückgeführt. Die nach vollführter Einstellung des Postens ausgeführten Bewegungen,
also das Einporschwenken der Welle 5d., das Nullstellen der eingestellten Stellräder
und das Zurück1führen des Schlittens, sind sämtlich beim Hin- und Zurückziehen der
Antriebkurbel 38 bewirkt «-orden. Ein näheres Eingehen auf das Zählwerk und (las
Antriebswerk in diesem Zusammenhang ist nicht erforderlich, da die betreffenden
Teile für die vorliegende Erfindung nicht wesentlich sind und der Erfindungsgegenstand
vielmehr in sehr verschiedenen Kombinationen solcher Teile verwendet werden kann.
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Nach diesem kurzen Überblick der mit dem Einstellwerk zusammenwirkenden
Teile der Rechenmaschine soll nun die folgende Beschreibung dein eigentlichen Erfindungsgegenstand
gewidmet werden.
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Die Stellräder 15 sind auf der Welle 14 lose gelagert und bestehen
je aus einer zylindrischen Hartgummischeibe, die auf ihrem Umfang die Ziffern o
bis 9 trägt, und einem mit der Scheibe fest verbundenen Zahnrad, welch letzteres
in dem vorliegenden Falle mit elf Zähnen versehen ist. Die Zahl der Zähne könnte
auch eine andere sein, aber sollte mindestens zehn betragen. In der Anfangslage
des Einstellschlittens 18 befindet sich das Triebrad des ersten Stellrades links
dem zur Übertragung der Tastenbewegungen dienenden Zahnsektor 16 gerade gegenüber
und greift, solange noch keine der Tasten i betätigt worden ist, über den mittleren
der elf Zähne des Zahnsektors. Der Durchmesser der bezifferten Hartgummischeiben
der Stellräder ist so viel kleiner als der äußere Durchmesser der zugehörigen -Triebräder,
daß die betreffenden Scheiben bei der achsialen Verschiebung des Einstellschlittens
mit den Zähnen des Zahnsektors 16 nicht in Berührung kommen. Der Zahnsektor ist
auf einer horizontalen Welle 1 7 gelagert und mit dem linken Ende einer zur Welle
1 7 parallelen Schaltstange i i verbunden, deren rechtes Ende an einem mit dem Zahnsektor
fest verbundenen und ebenfalls auf der Welle 17 ge-, lagerten Arme 161 (A,bb. i)
befestigt ist. Die. Schaltstange i i durchläuft eine Reihe von Schlitzen io, die
in je einem der platteiförmig ausgebildeten unteren Enden der um eine gemeinsame
Welle 6 gelagerten Tastenhebel s angeordnet sind (Abb. 7). Die -.%7ündung eines
jeden der Schlitze io, die normal in gleicher Höhe mit der Schaltstange i i liegt,
ist derart erweitert, daß die Drehung des Zahnsektors 16 beim Herunterdrücken einer
anderen Taste nicht gehindert wird,
Der übrige Teil des Schlitzes
ist dagegen so schmal, daß der zugehörige Tastenhebel beim Herunterdrücken zwangläufig
mit der Schaltstange i i und somit mit dem Zahnsektor 16 verbunden wird. Die Enden
dieses schmaleren Teiles des Schlitzes sind kreisbogenförmig gebogen mit gemeinsamem,
auf der Drehachse der Tastenhebel liegendem Mittelpunkt, aber mit verschiedenen
Halbmessern. Der dazwischenliegende Teil des Schlitzes verläuft derart schräg, d
aß dem Zahnsektor beim Herunterdrücken der Taste die gewünschte Drehung erteilt
wird, und zwar entweder nach vorn oder nach hinten, je nach dem zugehörigen Ziferbetrag.
Die Drehung des Zahnsektors hört also auf, ehe die Taste vollständig niedergedruckt
worden ist, aber der Zahnsektor bleibt beim weiteren, Herunterdrücken zwangläufig
in der eingestellten Winkellage gesperrt. Die schräg verlaufenden Teile der verschiedenen
Schlitze io sind selbstredend untereinander ungleich, und zwar in der Weise angeordnet,
daß die Betätigung einer der Tasten i bis 5 dem Zahnsektor eine dem Zifferwert proportionale
Drehung nach hinten erteilt, während derselbe beim Herunterdrücken einer der höheren
Tasten nach vorn (nach rechts in Abb.3 und 7) gedreht wird. Im ersteren Falle erfährt
das mit dem Zahnsektor gerade eingreifende Stellrad eine Drehung im Sinne des Uhrzeigers,
und zwar um einen Winkel, welcher j e nach dem Zifferwert 1/1:, bis 5/1,, einer
vollen Umdrehung beträgt. Wird aber die 9-Taste betätigt, so dreht sich das Stellrad
um 211 einer vollen Umdrehung in entgegengesetzter Richtung und kommt dadurch in
dieselbe Winkellage, als -wenn dasselbe im Uhrzeigersinne um 3/11 einer vollen Umdrehung
gedreht worden wäre. Durch die 8-, 7- und 6-Tasten kann das Stellrad in entsprechender
Weise um 36 4/,.,_ und einer vollen Umdrehung verstellt werden. Die Abb.7
zeigt als Beispiel das Ergebnis des Herunterdrückens der i-Taste. Der obere Hebelarm
.4 jedes Tastenhebels 5 trägt den zugehörigen Tastenknopf i und ist am äußeren Ende
mit einer Klaue 7 versehen, welche bei vollständigem Niederdrücken der Taste über
einen zwischen dem Zahnsektor 16 und dem Arm 161 verlaufenden Kämm 8 greift, wodurch
bei dem plötzlichen Anhalten des Zahnsektors etwa entstehende, elastische Schwingungen
aufgehoben werden.
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Zum Festhalten des Zahnsektors 16 in der Ruhelage ist eine doppelte
Sperrung vorgesehen, welche an dem unteren, nach hinten ausgestreckten Arm eines
an einem drehbar gelagerten horizontalen Zapfen29 befestigten zweiarmigen Hebels
25 (Abb. 3 und 8) angebracht ist. Der betreffende Hebelarm hat eine Aussparung 30,
deren untere Mündung in der Ruhelage sich in gleicher Höhe mit der Schaltstange
i i befindet und so eng ist, daß eine Drehung des Zahnsektors durch den zwangläufigen
Eingriff verhindert ist. Ferner trägt der Hebelarm einen schräg nach oben gerichteten
Ausläufer 31, welcher normal in eine Vertiefung 32 an der Kante des Zahnsektors
eingreift. Der Hebelarm ist außerdem mit einer dicht unter sämtlichenTastenhebeln
verlaufenden Stange 26 (Abb. 3 und 6) fest verbunden, welche beim Herunterdrücken
einer beliebigen Taste nach unten geführt wird. Infolgedessen werden die Ruhesperrungen
am Anfang der Tastenbewegung gelöst, indem einerseits dieSchaltstange i z in dem
erweiterten oberen Teil der Aussparung 30 zu stehen kommt, während anderseits
das obere Ende des Ausläufers 31 aus der Vertiefung 32 herausgleitet. Die Ruhesperrung
des Zahnsektors wird aber unmittelbar durch den vorerwähnten zwangläufigen Eingriff
des Schlitzes io des betreffenden Tastenhebels ersetzt. Die Ruhesperrung des Zahnsektors
dient offenbar zugleich dazu, das in denselben eingreifende Stellrad in der Nullage
festzuhalten. Um die mit dem Zahnsektor noch nicht in Eingriff gekommenen Stellräder
in ihren ursprünglichen Winkellagen zu erhalten, ist eine Sperrschiene i9 vorgesehen,
die sich längs des rechten Teiles der Welle 14 so weit nach. links erstreckt, daß
in der Ausgangslage des Schlittens die Triebräder sämtlicher Stellräder mit Ausnahme
des ersten links über die Sperrschiene greifen, wie Abb.3 zeigt.
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Der Heb-e125 hat noch die weitere Aufgabe, die Auslösung der schrittweisen
Verschiebung des Stellwerkschlittens zu vermitteln, und zwar in solcher Weise, daß
die Verrückung des Schlittens während jeder vollständigen Tastenbenvebgung in zwei
Halbschritten erfolgt. Zu diesem Zweck trägt der nach oben gerichtete Arm 24 des
Hebels 25 zwei Sperrklinken 23 und 231, von welchen die letztere normal in eine
Reihe von Sperrzähnen 22 eingreift, welche an der unteren Seite des Bügels 18 angeordnet
ist (s. Abb.3 und 6). Der Schlitten steht unter der Einwirkung einer um eine senkrechte
Spindel 33 gewickelten Schraubenfeder 28, welche bestrebt ist, den Schlitten längs
der Welle 14. nach links zu verschieben, und zwar durch Vermittlung eines auf der
Spindel 33 aufgekeilten Zahnrades 2i, welches in eine an der Vorderkante
des Bügels 18 angebrachte Zahnschiene 2o eingreift. Durch den Eingriff der Sperrklinke
231 gegen einen der Sperrzähne 22 wird aber die Bewegung des Schlittens verhindert.
Die Zahnteilung der längs -der Kante des Bügels 18 verteilten
Sperrzüline
ist gleich dem Abstand zwischen den Mittelebenen benachbarter Stellräder, also gleich
einer vollen Schlittenverrückung. Die Befestigung der Sperrklinke 231 auf dem Arm
24 ist eine derartige, daß dieselbe bei der Zurückverschiebung des Schlittens nach
rechts nach Ausführung einer Rechenoperation federnd nachgeben kann. Die zweite
Sperrklinke 23 ist mit dem Hebelarm 24. starr verbunden und hinter der Klinke 231
in der Richtung der schrittweisen Schlittenbewegung tun die Länge einer halben Sperrzahnteilung
verschoben. Die Klinke 23 befindet sich normal außer dem Bereich der Sperrzähne,
wird aber beimHerunterdrücken einer Taste infolge der Schwenkung des Hebels 25 in
den Weg des gegen die Klinke 231 greifenden Zahnes geführt, wobei gleichzeitig die
letztere allmählich von dem betreffenden "Lahn abgleitet. In einem, wie unten näher
erliiutert, genau bestimmten Moment der Tastenbewegung hört der Eingriff der Klinke
231 mit dem betreffenden Sperrzahn auf, wobei der Schlitten unter (ler Einwirkung
der Feder 28 nach links rückt, und zwar so weit, bis derselbe Sperrzahn gegen die
Klinke 23 anschlägt. Dadurch ist der erste Halbschritt der Schlittenverrückung vollendet,
und der Schlitten befindet sich jetzt in einer unwirksamen Zwischenlage, in welcher
derZahnsektor 16 mit keinem der Stellräder in Eingriff steht. Beim Rückgang der
Taste werden die Klinken 23, 231 wieder gewechselt. Infolgedessen rückt der Schlitten
einen zweiten Halbschritt weiter, wodurch das folgende Stellrad mit dem Zahnsektor
in Eingriff kommt.
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Die Wirkungsweise der Einstellvorrichtung läßt sich am leichtesten
an einem konkreten Beispiel erkennen, und zwar soll angenommen «-erden, daß die
Zahl 37 eingestellt werden soll, um dann auf das Zählwerk durch Addition oder Subtraktion
übertragen zu werden. Der Stellwerkschlitten befindet sich nach der vorhergehenden
Rechenoperation in seiner Anfangslage am rechten Ende der Welle i.[. Es wird nun
zuerst die 3-Taste niedergedrückt, wobei .gleich am Anfang der Tastenbewegung die
Ruhesperrung des Zahnsektors 16 in vorher beschriebener Weise gelöst wird. Gleichzeitig
greift der engere Teil des Schlitzes io über die Schaltstange i i, und indem dieselbe
in den schräg verlaufenden Teil des Schlitzes hineingleitet, wird der Zahnrektor
nach hinten gedreht, und zwar so weit, daß das erste Stellrad links im Schlitten,
welches nach dem Vorhergesagten anfänglich mit dem Zahnsektor in Eingriff steht,
um °/1i einer vollen Umdrehung im Sinne des Uhrzeigers verstellt wird (Abb.3 und
7). Gleichzeitig bewegt sich die Sperrklinke 231, welche anfänglich mit dem ersten
Sperrzahn 22, von links gerechnet, in Eingriff steht, infolge der Schwenkung des
Hebels 25 nach hinten (Abb.6). Der Eingriff der Klinke 231 mit dem betreffenden
Zahn hört aber erst dann aruf, nachdem die Schaltstange i i in den oberen. kreisförmig
gebogenen Teil des Schlitzes io gelangt ist, wodurch der Zahnsektor, wie schon erwähnt,
in seiner eingestellten Lage gesperrt wird. Infolge der beim Klinkenwechsel erfolgenden,
eine halbe Sperrzahnteilung betragenden Verrückung des Schlittens nach links befindet
sich der Zahnsektor am Ende der Abwärtsbewegung der Taste, wie vorhin erwähnt, außer
Eingriff mit dem Triebrad des Stellrades. Beim Loslassen der Taste geht der Tastenhebel
5 unter Einwirkung einer Spannfeder 12 in seine Ruhelage zurück, Zoobei der Zahnsektor
zwangläufig mitgenommen wird und gleichfalls in seine Anfangsstellung zurückkehrt.
Gleichzeitig dreht sich der Hebel 25 unter Einwirkung einer um den Zapfen
29 gewickelten Feder, welche beim Vorwärtsdrehen gespannt worden ist, zurück, wobei
die Sperrklinke 231 wieder in den Weg der Sperrzähne geführt wird, während die Klinke
23 sich allmählich nach vorn zurückbewegt, turn schließlich außer Eingriff mit dem
ersten Sperrzahn zu gelangen. Der somit erfolgende zweite Klinkenwechsel, durch
welchen die zweite Bewegungsstufe des Schlittens ausgelöst wird, findet am Ende
des Tastenhubes statt, und zwar erst nachdem der Zahnsektor 16 in seiner Ruhestellung
gesperrt worden ist. Nach Vollendung des Tastenhubes befindet sich das Triebrad
des zweiten Stellrades in Eingriff mit dem Zahnsektor 16, während das Triebrad des
eben auf den Zifferwert 3 eingestellten Stellrades genau über das vordere Ende der
am weitesten rechts befindlichen Zahnstange .43 zu stehen kommt. Zum Festhalten
der in den Bereich der Zahnstangen 43 verschobenen Stellräder in ihren eingestellten
Winkellagen ist eine schwenkbar angeordnete Sperrschiene 58 vorgesehen, die sich
längs des linken Teiles der Welle 1 4 so weit nach rechts erstreckt, daß jedes der
eingestellten Räder beim Linksverschieben unmittelbar mit einemZahn des Triebrades
in eine in der Schiene 58 befindliche längsgehende Nut eingreift. Nachdem nun die
erste Ziffer des einzutragenden Postens eingestellt worden ist, wird die 7-Taste
niederge-drücltt, wobei der eben beschriebene Vorgang wiederholt wird, nur mit dem
Unterschied, daß der Zahnsektor 16 durch den anders geformten schrägen Teil des
Schlitzes io am 7-Tastenhebel jetzt nach vorn geführt wird,- und zwar so weit, daß
das
jetzt ,eingreifende zweite Stellrad eine Drehung von 1/" einer vollen Umdrehung
im entgegengesetzten Sinne ausführt. Am Ende des zweiten Tastenhubes befindet sich
der Schlitten um zwei Sperrzahnteilungen nach links verschoben. Das zuerst eingestellte
Stellrad befindet sich also jetzt über der zweiten Zahnstange 4.3, von rechts gerechnet,
während das zweite Stellrad der ersten Zahnstange gegenübersteht. Der einzutragende
Posten ist nun vollständig eingestellt.
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Die Übertragung des Postens auf das Zählwerk erfolgt, wie schon erwähnt,
durch Nullstellung der eingestellten Stellräder. Zu diesem Zweck ist der linke Teil
der Welle 14 in an sich bekannter Weise mit einer in der Längsrichtung der Welle
verlaufende-,i Reihe von Nullstellstiften 156 (Abt. i und 3) versehen, wobei
der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stiften gleich einem vollen Schlittenschritt
ist. Um das Hinwegschieben eines eingestellten Stellrades über die Nullstellstifte
bei der Schlittenbewegung zu ermöglichen, ist die Nabe jedes Rades mit zehn oder
elf Aussparungen i 58 (Abt. 3) versehen, welche um den Umfang der Welle 14 derart
verteilt sind, daß eine der Aussparungen immer die gleiche Winkellage einnimmt wie
die Nullstifte 156. Jedes der eingestellten Stellräder befindet sich nach jedem
vollendeten Tastenbube über einem der Nullstifte 156, wobei letzterer in eine ringförmige,
in"vendige @'ut der Nabe hineinragt. In der betreffenden Nut ist, wie üblich, ein
N ullstellanschlag 157 (Abt. 3) des Rades angeordnet. Die Nullstellung der
Stellräder wird durch Drehung der Welle 14. entgegen dem Sinne des Uhrzeigers (Abt.
3) um °/" einer vollen Umdrehung ausgeführt. Die betreffende Drehung erfolgt beim
Vorwärtsdrehen der Antriebkurbel 38, und zwar -beispielsweise durch Vermittlung
eines passenden Sperrgetriebes, so d'aß die Welle 14 bei der rückFufigen Bewegung
der Kurbel nicht mitgenommen wird. Die Kullstellanschläge 157 der Stellräder sind
im Verhältnis zu den Nullstellstiften 156 der Welle 14 derart angeordnet, daß jedes
eingestellte Rand beim Nullstellen eine dem ei :gestellten Zifferwert proportionale
Drehung erfährt. Es leuchtet ein, (laß der eingestellte Posten durch Vermittlung
der Zahnstangen .43 in oben beschriebener M'cise richtig auf (las Zählwerk übertragen
wird. N achi(lem der Schlitten nach erfolgter Übertragung des Postens in seine Ausgangslage
zurückgeführt worden ist, ist (las Rechenwerk nunmehr für eine neue Einstellung
bereit. Bei der jetzt beschriebenen Anordnung der Stellräder sind die Ziffern der
eingestellten Räder nicht ganz deutlich in den entsprechenden Schaulöchern178 (Abb.2)
sichtbar, da der Durchmesser der mit Ziffern versehenen zylindrischen Teile kleiner
ist als der äußere Durchmesser der Triebräder. Bei der Anordnung nach Abb. 5 sind
besondere Anzeigeräder z64 vorgesehen, die in dem Stellwerkschlitten gelagert und
mit '\`erzahnungen versehen sind, welche j e in eines . der Stellräder 15 eingreifen.
Der Durchmesser der mit Ziffern versehenen zylindrischen Teile der Anzeigeräder
ist gleich dem äußeren Durchmesser der zugehörigen Verzahnungen, weshalb die Ziffern
in diesem Falle in den betreffenden Schaulöchern leicht sichtbar werden.
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Die Abänderungen der Einstellvorrichtung, die in den Abb.9 bis 17
dargestellt sind, haben sämtlich als gemeinsames Kennzeichen,. daß die Einstellungen
der Steilräder nach den. beiden einander entgegengesetzten Drehrichtungen durch
getrennte Einstellorgane erfolgen.
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Die in Abb.9 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der Anordnung
gemäß Abb. 7 nur dadurch, daß der einzelne 7_ahnsektor, 16 durch zwei Zahnsektoren
236, 237 ersetzt ist. Die letzteren sind auf Zapfen 238 gelagert und sind mit je
einer Schaltstange 239 verbunden, von welchen jede nur mit denjenigen Tasten zusammenwirkt,
welche der betreffenden Drehrichtung zugeordnet sind. Im übrigen hat jede der Schaltstangen
239 dieselbe Funktion wie die Schaltstange i i der vorher beschriebenen Anordnung.
Die Zahnsektoren 236, 237 wenden in umbetätigtem Zustande durch Spannfedern z4o
gegen Ruheanschläge 241 gehalten, wobei sich dieselben, wie Abb.9 zeigt, gänzlich
außerhalb des äußeren Umkreises der Stellräder befinden. Es ist deshalb möglich,
den Durchmesser der mit Ziffern versehenen zvlindrischen Teile der Stellräder gleich
dem äußeren Durchmesser der zugehörigen Verzahnungen zu machen, wodurch die Ziffern
ohne Verwendung von besonderen Anzeig2-rädern, wie nach Abb. 5, deutlich sichtbar
angeordnet werden können. Durch die Anordnung von zwei Zahnsektoren, die in ihren
Ruhelagen nicht mit dem zu betätigenden Stellrad eingreifen, wird noch der weitere
Vorteil erreicht, daß die Ruhestellung nicht so genau einreguliert werden muß, wie
es für den einzelnen Zahnsektor i ü der vorher beschriebenen Anordnung mit Rücksicht
auf die unbehinderte achsiale ''erschiebung der Stellräder erforderlich ist.
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Eine ähnliche Ausführungsform ist in Abb. io und ii veranschaulicht,
wo die beiden Zahnbogen 236 und 237 sich in derselben Richtung bewegen, die Triebräder
der
Stellräder 15 jedoch an einander diametral gegenüberliegenden
Seiten betätigen. Bei dieser Ausführungsform werden dieselben Vorteile wie bei derAusführungsform
gemäß Abb.9 erreicht.
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Abb. io und ii zeigen ferner eine andere Ausführungsform der Vorrichtung
zum Zurückführen der Einstellräder in ihre Anfangslage. Das Triebrad jedes Einstellrades
ist durch Fortlassung eines Zahnes mit einer verbreiterten Zahnlücke 2q.2 versehen.
Auf einer der Welle 1¢ parallelen Welle 245 sind neun besondere Nullstellräder 244
derart angeordnet, daß jedem der eingestellten und nach links verschobenen Stellräder
ein Nullstellrad gegenüberzustehen kommt. Jedes der Nullstellräder ist mit einer
verbreiterten Zahnlücke 243 versehen, welche normal eine solche Lage Trat, daß sie
der Zahnlücke 242 eines auf Null eingestellten Triebrades gerade gegenüberstehen
wird. Die Welle 245 wird während des Vorwärtsziehens der Kurbel in Umdrehung versetzt,
wodurch die Stellräder in der beschriebenen Weise während des Überführen,; des Werte;
auf die Zahntangen auf Null gestellt werden.
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In Ahb. 12 bis 15 ist eine weitere abgeänderte Ausführungsform der
Einstellvorrichtung dargestellt. Hier betätigen die Tasten je einen Hebel 2.17 bzw.
248. Die Hebel tragen an ihren freien Enden Zahnbogen 249. Der Gruppe
247 der Hebel ist eine Reihe von teilweise gezahnten und auf einer gemeinsamen
Welle 25o festgekeilten Rädern 252 in der Weise zugeordnet, daß beim Niederdrücken
einer Taste dieser Gruppe der zugehörige Zahnbogen 249 in ein entsprechendes Zahnrad
252 eingreift. In ähnlicher Weise ist der anderen Hobelgruppe 248 eine Rädergruppe
253 zugeordnet, die auf der Welle 251 angeordnet ist. Auf den Wellen :250,251
sind Räder 25,I, 25q.1 festgekeilt, die dem gerade einzustellenden Stellrade 15
gegenüberstehen und mit zahnlosen Teilen 25.1= versehen sind, welche normal dein
Stellrade zugekehrt sind, um die Umdrehung desselben durch dasjenige der Räder 254.:254",
«-elches jeweilig betätigt wird, unablt'-ngig von dem anderen Rade 254' b.zw. 25I
zu gestatten. Bei der Anordnung nach Abb.12 wird das Stellrad beim Niederdrücken
einer zur Gruppe 247 gehörigen Taste durch Vermittlung des Einstellorganes 254 in
denn Sinne des Uhrzeigers gedreht, dagegen beim Betätigen einer Taste der Gruppe
248 im entgegengesetzten Sinne eingestellt, und zwar durch das Einstellorgan 2541.
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Zwei Zähne 255 jedes Zahnbogens 249 hauen eine verhältnismäßig große
Zahnbreite und schließen eine verbreiterte "Zahnlücke ein. Abb. 15 zeigt den oberen
Teil des mit der i-Taste zusammenwirkenden Hebels, welcher beim Niederdrücken der
betreffenden Taste eine Umdrehung des Stellrades von 111 einer vollen Umdrehung
bewirkt. Das Rad: 253 ist demgemäß mit zwei Zähnen 256 ausgerüstet, von denen der
unterste beim Herunterdrücken des Hebels 248 durch den unteren der Zähne 255 betätigt
wird, wodurch das Rad 253 und somit das Stellrad i5 um einen Zahn vorgeschaltet
werden. Beim weiteren Abwärtsbewegen des Hebels gleitet der untere Zahn 255 am Zahn
256 des Rades 253 entlang, während der obere Zahn 255 an einem besonderen Sperransatz
2531 des Rades 253 entlanggleitet und sich schließlich geben den oberen Zahn 256
legt. Das Rad 253 und somit das Einstellrad sind hierdurch in zuverlässiger
Weise gesperrt. Bei der Aufwärtsbewegung der Taste wird das Rad 253 durch
Zusammenwirken der Zähne 255 und 256 in seine Ausgangslage zurückgeführt. Abb. 14
zeigt den Zahnbogen des mit der 8-Taste zusammenwirkenden Hebels nebst zugehörigem
Zahnrade 252, welch letzteres unter den beiden verbreiterten Zähnen 255 einen normalen
Zahn 249 trägt. Die Abbildung stellt die gegenseitige Lage des Zahnrades und des
Zahnbogens bei vollständiger Herunterdrückung der 8-Taste dar, wobei das Zahnrad
eine Drehung des Stellrades um 2;n einer vollen Umdrehung in einem der durch die
i-Taste hervorgerufenen Drehung entgegengesetzten Sinne bewirkt hat.
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Die Anordnung der verbreiterten Zähne 255 ist, wie leicht ersichtlich,
eine derartige, daß jede Taste am Ende des Niederdrückens einen toten Gang erhält,
wobei das jeweilig betätigte Stellrad zugleich in eingestellter Lage gesperrt wird.
Die Anordnung hat also denselben Zweck wie die kreisbogenförmigen Teile der Schlitze
io (Abb. 3 und 7) bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform der Tastenhebel,
und zwar soll dadurch erreicht werden, daß die Schlittenbewegung nach vollführter
Einstellung des Stellrades durch: eine zusätzliche Tastenbewegung im richtigen Augenblick
bewirkt werden soll.
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In Abb. 16 und 17 ist eine Weiterentwicklung der in Abb. 12 bis 15
gezeigten Ausführungsform dargestellt, wobei nur die Veränderung vorgenommen ist,
daß die Zahnbogen -als Zahnsektoren ausgebildet sind, so daß die Hebelarme kürzer
werden.
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Offenbar können die als Einstellorgane dienenden Zahnräder 254, 2541
(Abb. 12 und 16) durch ein einziges Zahnrad ersetzt werden, welches dann mit den
in diesem Falle auf gemeinsamer Welle angeordneten Rädern 252, 253 und den. zugehörigen
Zahnbogen in der Weise zusammenwirkt, daß
dasselbe durch` @ Betätigung
einiger der Tasten in einer .Richtung und -durch Betätigung der übrigen Tasten in
entgegengesetzter Richtung gedreht wird.