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Rechenmaschine mit einem Umdrehungszählwerk mit Schaulochschieber.
Um mit Rechenmaschinen alle Hauptrechnungsarten, insbesondere die sogenannten abgekürzten
Rechnungen, ausführen zu können, hat mau das Umdrehungszählwerk oder eines der vorhandenen
Umdrehungszählwerke mit Zehner übertr aguLg versehen und jede Zählscheibe
dieses )Verkes mit zwei ZiffernfeIgen o bis g ausgerüstet, die in entgegengesetzter
Richtung verlaufen, mit Rücksicht auf die Zehnerschaltung um eine Wertteilung gegeneinander
versetzt sind und entweder in einer Ebene ineinandergeschachtelt sind oder in zwei
parallelen Ebenen nebeneinander verlaufen. Über diesem Umdrehungszählwerk ist an
der Gehäusedecke ein beweglicher Schäul@ochschieber gelagert, dessen Schauöffnungen
von jeder Zählscheibe nur eine einzelne Ziffer sichtbar lassen, derart, daß entweder
nur die Ziffern für Additionen und Multiplikationen (Plusdrehungen) oder nur d,ie
für Subtraktionen und Divisionen (Minusdrehungen) sichtbar sind. Will man bei solchen
Maschinen beispielsweise von Additions- und! iHultiplikationsrechnungen zu Subtraktions-
' und Divisionsrechnungen übergehen, so muß der Schaulochschieber auf die entsprechenden
Ziffernfolgen umgestellt und außerdem eine durchgehende Zehnerschaltung am Umdrehungszählwerk
herbeigeführt werden, damit die Zehnerschalthebel mit Bezug auf die Zählscheibenanschläge
die richtige Ausgangslage einnehmen, d. h. an Stelle der ,9 die o der Minusziffernfolgen
in dem umgestellten Schaulöchschieber sichtbar werden. Will man später zu Additions-
und Multiplika,tionsrechnungen wieder übergehen, so bedarf es dazu lediglich der
-Umstellung des Schaulochschiebers, weil bei der sowieso erforderlichen Nullstellung
aller Zählwerke bekanntlich auch das Umdrehungszählwerk auf die Nullage der Zählscheiben
für Plusrechnungen zurückgedreht wird. Die Umstellung des Schaulochschiebers bedeutet
eine lästige, leicht übersehende Handhabung, und die durchgehende Zehnerschaltung
erfordert eine besondere Kurbeldrehung, deren störende z an dem vorhandenen Umdrehungszählwerk
ohne Zehnerschaltung vor Beginn der Rechnung gelöscht werden muß.
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Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, f den Schaulochschieber
und die Zehnerübertragungsvorrichtung des Umdrehungszählwerks mit dessen Nullstellvorrichtung
in solchen Bewegungszusammenhang zu ' setzen, daß nach vorangegangener Nullstellung
bei der ersten Kurbeldrehung; wenn diese eine Minusdrehung ist, Schieber und Zehnerschaltvorrichtungen
selbsttätig auf die S!ubtraktions- und Divisionsziffernfblgen umgeschaltet werden,
daß dagegen, wenn die erste Kurbeldrehung än Plussinne erfolgt, der durch die Nullstellvorrichtung
auf Plusrechnungen eingestellte Schaulochschieber und die Zehnerschaltvorrichtungen
unbeeinflußt bleiben.
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Die Erfindung bietet zur Erreichung des vorgenannten Zieles besonders
zweckmäßige einfache Mittel, durch die die-Betriebssicherheit
der
Maschine erhöht und ihre Handhabung weiter vereinfacht wird.
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Eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung ist in der
Zeichnung schematisch dargestellt, und z-,vai sind die Teile der Umstellung des
Schiebers von denen zur Herbeiführung der durchgehenden Zehnerschaltung getrennt
dargestellt. Die Abb. i und 2 zeigen im Aufriß und Grundriß, bei teilweise entfernter
Wand, den Schaulochschieber mit seiner Umstellvorrichtung. Die Abb. 3 und 4 veranschaulichen
dazu einen Hauptsteuerteil @in zwei verschiedenen Arbeitslagen. Die Abb.5 und 6
zeigen ebenfalls im Aufriß und Grundriß, bei teilweise entfernter Wand, die Vorrichtung
zur Herbeiführung der durchgehenden Zehnerschaltung. In den Abb,2 und 6 befindet
sich der Schaulochschieber in derjenigen Lage, die er nach erfolgter Nullstellung
des Um-drehungszählwerks einnimmt.
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Der zur Nullstellung des Umdrehungszählwerks a dienende Zahnsektor
b (Abb. i und 2) besitzt eine Hubfläche b' (Abb. 2), die beine Nullstellen den Schieber
c entgegen der Wirkung eines Spannwerks (Feder h) in die gezeichnete Lage für Additions-
und Mu@l'tiplikationsrechnungenumstellt, falls er nicht schon in dieser Lage sich
befindet. Bei Erreichung dieser Lage fällt in einen Einschnitt cl des Schiebers
c eine Nase d' eines Hebels d ein, der sich auf einer Achse e frei
dreht, und verriegelt den Schieber c. Bei dem genannten Einfallen der Nase dl in
Öen Schiebereinschnitt cl sinkt der Hebel d so tief herab, daß ein an ihm gelagertes
Pendel f in die Bahn eines mit der Maschinenkurbel g umlaufenden Treibers i gelangt
(Abb. i). Wird jetzt die Maschinenkurbel g im Plussinne gedreht (Abb. 3), so schiebt
der Treiber i das Pendel f zur Seite. Ein federnder Anschlag k drängt
es in die in Abb. 3 punktiert gezeichnete Lage, in der es dem Einfluß des Treibers
i gänzlich entzogen ist. An der Lage des Schiebers c ändert sich nichts. Wird dagegen
mit einer Minuskurbeldrehung, d. h. mit einer Subtraktions- oder Divisionsrechnung,
begonnen (Abb.4), so dreht der Treiber i das Pendel f zunächst in
die durch einen Anschlag d2 des Hebels d begrenzte Seitenlage und hebt alsdann den
Hebel d so weit an, daß die Nase dl den Schiebereinschnitt cl verläßt (Abb. 4).
Die Feder ia zieht den Schieber c zur Seite (Pfeil x in Abb. 2), bis er an den Sektor
b oder einen besonderen Anschlag trifft. und die Neunen der Subtraktions- und Divisionsziffernreihen
in den Schaulöchern c2 erscheinen. Gleichzeitig legt sich der Schieber c über die
Nase dl und verriegelt den Hebel d in seiner Hochlage (Abb. q.). Bei allen folgenden
Minus-und Plusdrehungen kreist der Treiber i wirkungslos unter dem Pendel f hin-weg.
Erst bei der nächsten wird durch den Sektor b der Schieber c wieder umgestellt und
der Hebel d in die Lage nach Abb. i zurückgelegt. Am Ende der Nullstellung wird
durch eine Keilfläche 1, die mit der Achse e verbunden sein kann, der federnde Anschlag
k allemal so weit zurückgeholt, d:aß das Pendel f die Stellung nach Abb. i einnehmen
kann. Beispielsweise kann mit der Achse e eine Hubklaue in verbunden sein,
die am. Ende der Sektorvorziehung und zu Beginn der Rücklegung durch einen Sektorzahn
b2 (Abb. i) einmal hin und her gedreht wird, wobei der die Keilfläche I tragende
Arm h einmal niedergedrückt und wieder angehoben wird. Der Anschlag k bildet. in
der gezeichneten Ausführung einen Stab, der durch einen Längsschlitz d° des Hebels
d quer hindurchtritt und von einem, stab:förtmiigen Schieber k1 getragen wird, mit
dem er einen Winkel bildet (Abb.2). Der Schieber k1 wird in zwei Augen d4 (Abb.
2) des Hebels d geführt und durch eine Feder k2 so beeinfllußt, daß der Anschlag
k ständig auf das Pendel f drückt.
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Zur Durchführung der Zehnerschaltung, durch die bei der ersten Minusdrehung
nach erfolgter Umstellung des Schiebers c an Stelle der Neunen die Nullen der Minusziffernfolgen
in die Schauöffnungen c2 gebracht werden, dient die Einrichtung nach den Abb, 5
und 6. Dem Umdrehungszählwerk a ist ein blindes Zählräd & (Abb. 6) vorgellagert,
das mit einem den bekannten Zehnersthälthebeln r gleichen oder gleichartigen Zehnerschalthebel
s ausgerüstet ist, und dessen Zahnrad a2 mit einem auf der bekannten Zwischenwelle
o frei drehbaren Zahnrad p in Eingriff steht. Nach erfolgter Nullstellung des Umdzehungszählwerks
ca nehmen die vorbeschriebenen Räder cal, a2, p die gezeichnete Lage ein, bei der
ein einzelner Zahn p' des Rades p in die Bahn eines mit der Maschinenkurbel g urnfaufenden
Treibers (Einzahnes) q ragt. Außerdem ist auf der die bekannten umlegbaren Zehnerschaltstifte
t tragenden, mit,der Kurbel g umlaufenden Welle u für den zusätzlichen Schalthebel
s ein Schaltstift t1 vorgesehen. Wird mit einer Pluskurbeldrehung begonnen (Pfeil
y in Abb. 5), so dreht der Einzahn q vermittels der Zahnräder p und d2 das blinde
Rad a1 um eine Zahnteilung in Richtung des Pfeiles z in Abb. 5, wobei -der bekannte
Scheibenanschlag a° sich von dem Zehnerschalthebel s abhebt. Bei jeder weiteren
Kurbeldrehung kreist der Zahn q wirkungslos an denn, zur Seite geschobenen Zahne
p1 vorbei, es erfolgt keinerlei Verschiebung der
Teile. Erst bei
der späteren Nullstellung des Zählwerks a «erden die Räder a1, a und p um.
den Wag :einer Zahnteilung in die gezeichnete Ausgangslage zurückgeholt, und zwar
durch Drehen der Nullstell@ungswelle a4, die dabei auch das blinde Rad dl in die
gezeichnete Nullage zurückschiebt. Wird dagegen nach einer Nullstellung mit einer
Minusdrehung der Kurbel g begonnen, so dreht der Zahn q vermittels :der Räder
p und a2 das blinde Rad d' um eine Zahnteilung in Richtung des Pfeiles z1- (Abb.
5). Hierbei schiebt der Zählscheibenanschlag a' den Zehnerschalthebels in die Arbeitslage,
in der er den 'kreisenden Schaltstift t' zum Zwecke der Zehnerübertragung an der
niedrigsten Zählscheibe a in deren Zähnung ar, (Abb. 6) drängt. In hinlänglich
bekannter Weise erfolgt dann bei der gleichen Drehung von Scheibe ca zu Scheibe
a fortlaufend die Zehnerübertragung mit Hilfe der Hebel r und der Schaltstifte t.
Ani Ende der Drehung treibt ein Hubkamm: w (Abtb. 5) den Schalthebel s in die Ruhelage
zurück. Beider zureiten und jeder weiteren Kurbeldrehung,: in welcher Richtung sie
auch erfolgen mag, kreist der Zahn q wirkungslos .an dem von ihm zur Seite geschobenen
Zahn p1 vorbei. Erst durch die spätere Nullstellung des Umdrehungszählwerks a werden
wieder alle Teile in die Lage gemäß Abb.5 zurückgeführt.
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Es empfiehlt sich, das blinde Rad' & mit einem Handgriff d (Abb.
5 und 6) zu versehen, durch den es vor Beginn einer Rechnung von Hand so weit verdreht
werden kann, daß der Zahn p" aus dem Bereich des Treibers q heraustritt. Führt man
außerdem diesen Handgriff a° in einem Schlitz c' des Schiebers c derart, daß bei
Umlegung des Griffes in die in Abb. 5 und 6 punktierte Stellung der Schieber nicht
verschoben werden kann, so bleibt auch nach erfolgter Nullstellung und Verdrehung
des Blindrades a' von Hand bei der ersten Minu.sk `urbeldrehung der Schieber in
der gezeichneten Pluslage liegen. Die beschriebene Einrichtung bietet den Vorteil,
däß man die Maschine ebenso wie Maschinen mit Umstellhebel für das Wendegetriebe
des Umdrehungszählwerks für abgekürzte Mu#lbiplikationen benutzen 'kann. daß m'an
also beispielsweise bei Additionen von Produkten in der niedrigsten Wertstelle mit
einer Minusdrehung beginnen kann. Der Schieberschlitz c' muß so bemessen sein, daß
bei der ersten Minusdrehung, wenn der Handgriff aG nicht betätigt worden ist, der
Schieber c sich verschieben kann (AussparUng c4 in Abb. 6), und daß ferner die Nullstellung
des Rades 0 durch die Welle a4 möglich ist.
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Der Handgriff a° kann auch statt am Blindrad a1 selbst at< einem
Zwischen- o'ler Vorgelegerad sitzen.