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Rechenmaschine mit Stirnräderwendegetriebe für Addition und Subtraktion.
. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Rechenmaschinen mit Stirnräderwendegetriebe
für Addition und Subtraktion, bei denen eine unbeabsichtigte Schaltung der Antriebsräder
durch eine solche Lagerung der Wendegetrieberäder unmöglich gemacht ist, daß stets
der eine oder der ändere der beiden Radsätze in Eingriff mit den Antriebsrädern
steht.
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Die Erfindung bezweckt eine solche Ausgestaltung von Rechenmashinen
dieser Art, daß nicht nur jede unbeabsichtigte Drehung der Antriebsräder bei Zwischenlagen
der Wende getrieberäder ausgeschlossen ist, sondern daß auch die Zehnerschaltung
der Zahlenscheiben stets unfehlbar im richtigen Sinne erfolgt. Zu diesem Zweck werden
sowohl für die normale Zählwerksschaltung als auch für die Zehnerschaltung Stirnräderwendegetriebe
vorgesehen und die schwingbar angeordneten Wellen, auf welchen die Radsätze dieser
beiden Arten von Wendegetrieben gelagert sind, werden zu gemeinsamer Schwingbewegung
gekuppelt, so daß Zählwerksschalträder und Zehnerschalträder jedesmal gleichzeitig
auf Addition oder Subtraktion gestellt werden.
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Die Anordnung der beiden Sätze von Zehnerschalträdern auf Schwingwellen,
durch deren Verlagerung entweder der eine oder der andere Satz in Eingriff mit den
Zahlwerksschalträdern gelangt, ermöglicht in einfacher Weise eine solche Ausbildung
der Zehnerschaltorgane, daß diesen die für eine sichere Zehnerschaltung erforderliche
Überschußbewegung über die peripherische Bewegung der Zehnerschalträder hinaus gegeben
werden kann. Dies kann durch Anordnung der Zehnerschaltklinken an schwingend aufgehängten,
in ihrer Längsrichtung beweglichen Tragestangen geschehen, mit denen je nach Einstellung
der Maschine auf Addition oder Subtraktion der eine oder der andere der beiden Sätze
von Zehnerschalträdern in Schaltungseingriff tritt.
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Bei der vorstehenden allgemeinen Erläuterung der Erfindung ist dieselbe
als eine die Zehnerschaltung von Zählwerken betreffende dargestellt worden. Die
Erfindung ist jedoch nicht auf Maschinen, die nach dem Dezimalsystem arbeiten, beschränkt,
sondern kann auch bei Maschinen Anwendung finden, denen ein von dem Dezimalsystem
abweichendes Rechensystem zugrunde liegt. Unter Zehnerschaltung in denn Sinne, in
welchem dieses Wort im vorstehenden und auch in der weiteren Beschreibung und in
den Patentansprüchen gebraucht wird, ist also nicht nur eine Zehnerschaltung im
eigentlichen Sinne verstanden, sondern überhaupt eine Vorschaltvorrichtung zur Bewirkung
der Schaltung einer*Zählwerksscheibe von einer Zählwerksscheibe abweichender Ordnung
aus.
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. Die Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen in Anwendung
auf eine Rechenmaschine gemäß Patent 262611 des Erfinders erläutert und im nachstehenden
beschrieben. Die Erfindung ist jedoch in ihrer Anwendung keineswegs auf . Maschinen
dieser Art beschränkt. Die Figuren der Zeichnungen zeigen nur solche Teile der Rechenmaschine
nach dem erwähnten älteren Patent, welche zum klaren Verständnis der. Erfindung
wesentlich sind. Es bedeutet Fig.1 eine Seitenansicht der neuen Vorschaltvorrichtung
und der nach dem Dezimal-
System arbeitenden Additions- und Subtraktionsorgane,
die mit den Zahnrädern in Eingriff stehe, die die Typen- oder Zahlenscheiben der
Maschine antreiben, wobei sich die Teile in Subtraktionsstellung befinden; Fig.
2 und 3 eine teilweise Seitenansicht, aus der die Abänderungen ersichtlich sind,
welche bei der Anpassung der Vorrichtung in Rech-,nungen nach einem nichtdezimalen.
System erforderlich sind, wobei in der besonderen Darstellung das englische Münzsystem
als Beispiel gewählt ist; Fig. 4 eine Einzelheit zur Vorschaltvorrichtung; Fig.
5 eine teilweise Seitenansicht, aus welcher die Lage gewisser Teile gemäß Fig. I
ersichtlich ist, wenn die Vorrichtung in die Additionsstellung geschaltet ist; Fig.
6 und 7 Seitenansichten der Vorrichtung zum Umschalten der Teile von Addition in
Subtraktion und umgekehrt.
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In den Zeichnungen sind mit x, I' usw. die Haupt- oder Zahlenscheibenzahnräder
der Maschine bezeichnet, die auf einer Welle 4 gelagert sind und mit Zahnrädern
2, 2A usw. in Eingriff stehen, welche die auf einer Welle 5 gelagerten Zahlenscheiben
oder Typenräder 3, 3A, 3B usw. tragen. Die Zahnräder und -Zahlenscheiben können
gemäß dem oben erwähnten, älteren Patent ausgebildet und angeordnet werden.
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Anstatt des dort veranschaulichten Zehnerschaltmechanismus besteht
der neue Zehnerschaltmechanismus aus folgenden Teilen Von der Innenseite eines Seitenrahmens
der Maschine steht ein Zapfen 733 vor (Fig. 6), welcher durch ein Loch des auf ihm
gelagerten, schwingenden Teiles 732 hindurchgeht, Von der Innenseite des Seitenrahmens
steht ferner ein Zapfen 739 vor, der durch ein Loch des auf ihm gelagerten, schwingenden
Teiles 738 hindurchgeht. Die Teile 732 und 738 sind durch eine Stange 737 verbunden.
Ein Zapfen 734 steht von der Innenseite des Seitenrahmens in die Bahn des schwingenden
Teiles 732 vor und bildet einen Anschlag, der die Bewegung des Teiles 732 begrenzt.
Eine Feder 735 ist zwischen dem Ende des schwingenden Teiles 732 und einem von dem
Rahmen vorstehenden Stift 736 angeordnet und sucht die Nase 732a des Teiles 732
nach dem Zapfen 734 hin zu bewegen. Das untere Ende des schwingenden Teiles 738
ist durch eine Stange 740 mit dem Arm 74I verbunden, der auf der zwischen den Seitenrahmen
der Maschine verlaufenden und in ihnen drehbar gelagerten Welle 742 befestigt ist.
Die gleichen Teile sind neben dem anderen Seitenrahmen der Maschine gelagert und
in Fig. 7 veranschaulicht, in welcher mit 732' und 738' schwingende Teile bezeichnet
sind, die den Teilen 732 und 738 gleichen. Ebenso entspricht die Nase 732b der Nase
732A, Zapfen 733', 739', 734' den Zapfen 733, 739, 734. Die Verbindungsstange 737'
entspricht der Verbindungsstange 737, die Feder 735' der Feder 73S und der Stfft
736' dem Stift 736. Die entsprechenden Teile der beiden Maschinenseiten liegen.
sich direkt gegenüber. Die der Stange 74o entverbindet das untere sprechende Stange
740' verbindet das untere Ende des Teiles 738' mit dem auf der Welle 742 befestigten
Arm 74I', Die Teile 732 und 732' und 738, 738' werden durch einen Handhebel 76o
o. dgl. angetrieben, der auf der Welle 742 drehbar gelagert ist, und sich an einen
Stift 762 eines Armes 76I legt, der neben dem Hebel 76o fest mit der Welle 742 verbunden
ist. Der Hebel 76o ragt durch einen Schlitz d im Maschinendeckel D hindurch und
kann seitlich soweit hindurchfedern, daß er in in den Schlitzwänden vorgesehene
Einschnitte einspringen kann, um den Hebel 76o in den Endlagen seines Vorwärts-
und Rückwärtshubes festzuhalten. Gemäß Fig. 7 befindet sich der Hebel 76o am Ende
seiner durch den Pfeil angedeuteten Vorwärtsbewegung. Diese Vorwärtsbewegung des
Hebels 76o bewirkt durch den Stift 762 eine Drehung des Armes 76I in gleicher Richtung,
wodurch die Welle 742 gedreht wird und die schwingenden Teile 732, 732' und 738,
738' im Sinne des Uhrzeigers gedreht werden. Wenn sich der Hebel 76o in entgegengesetzter
Richtung zurückbewegt, drehen die Federn 735, 735' die schwingenden Teile entgegen
dem Uhrzeigersinn, so daß der Stift 762 der Hebelseite nachläuft, an die er durch
die Federn angedrückt wird.
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Zwischen den schwingenden Teilen 738, 738' verlaufen die Wellen 5
und 725, zwischen den schwingenden Teilen 732, 732' die Wellen 728 und 73I. Die
Zahnräder 2, 2A usw., welche die Typenscheiben 3, 3A usw. tragen, sitzen auf der
Welle 5. Ein Satz von Zwischenzahnrädern 724, 724A usw., die mit den Zahnrädern
2, 2A usw. in Eingriff stehen, sind auf der Welle 725 gelagert, Die beiden Zahnrädersätze
vermögen mit den Zahlenscheibenzahnrädern I, I' usw. in Eingriff zu .gelangen, und
zwar immer nur ein Satz gleichzeitig, so daß, wenn die schwingenden Teile-738, 738'
entgegen dem Uhrzeigersinn in ihre äußerste Lage bewegt werden, die Zahnräder 2;
a" usw: .direkt die Zahnräder i, i' erfassen (Fig: 5), wobei die Zwischenräder 724,
724.A usw. außer Eingriff mit den Zahlenscheibenzahnrädern stehen. Werden die schwingenden
Teile in die entgegengesetzte, äußerste Stellung bewegt, also im Sinne des Uhizeigers
gedreht, so befinden sich die Zahnräder 2, 2A" usw. durch die Zwischenzahnräder
724, 724A in Eingriff mit den Zahlenscheibenzahnrädern i, i' (Fig. i), so
daß die Drehrichtung der Typenscheiben 3, 3"
usw. umgekehrt wird, sofern angenommen
wird, daß die Zahnräder i, i' immer in gleicher Richtung gedreht werden.. Auf der
Welle 728 sitzt
ein Satz von Zahnrädern 726, 726A usw., welche den
Zahlenscheibenzahnrädern I, I' usw. zugeordnet sind mit Ausnahmedes letzten in der
Reihe, welches von der Einerkolonne zu den Kolonnen höherer Ordnung nach oben übergeht.
Auf der Welle 73I sitzt ein Satz von Zahnrädern 72g, 729A usw., die mit den Zahnrädern
726, 726A usw. in Eingriff stehen, und zwar ist für jedes Rad des 72ger Satzes ein
Rad des 726er Satzes angeordnet. Diese beiden Sätze von Zahnrädern, die nachfolgend
als »Zehnerschalträder« bezeichnet werden, vermögen mit den Hauptzahnrädern I, I'
usw. in Eingriff zu treten, und zwar immer nur ein Satz gleichzeitig, derart, daß
die Zahnräder des 726er Satzes mit den Zahlenscheibenzahnrädern in Eingriff stehen,
wenn die schwingenden Teile 732, 732' entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht sind, während
die Zahnräder des 72ger Satzes dann in Eingriff gelangen, wenn die schwingenden
Teile im Sinne des Uhrzeigers gedreht werden. Die Zahnräder der verschiedenen Zahnradsätze
z, 724, 726 und 72g sind sämtlich einander gleich. Jedes Zahnrad 726 ist seitlich
mit einem Zahn oder Nocken 727 (Fig. I), jedes Zahnrad 729 seitlich mit einem Zahn
oder Nocken 730 (Fig. 5) versehen.
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Seitlich von den Zehnerschalträdern verlaufen zwischen den Maschinenseitenrahmen
Wellen 750, 75I; auf der Welle 750 schwingt ein Arm 749, auf der Welle 75I ein Arm
752. Eine oszillierende Stange 748 hängt an den unteren Enden der Arme 749
und 752 zwischen. dem Hauptzahnrad I und dem benachbarten Zahnrad i'; sie liegt
in der gleichen Vertikalebene wie die Zähne 727 und 739. Am Ende der Stange 748
hängt eine Doppelklinke 747, die in der Ebene des Zahnrades I' gelagert ist und
dieses antreibt. Jedem Satz von Zehnerschalträdern 726, 729 ist eine Stange 748
und Klinke 747 zugeordnet.
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Die oberen Enden der Klinke 747 werden durch Federn 744, die auf einer
zwischen den Maschinenseitenrahmen verlaufenden Stange 745 sitzen und sich mit dem
einen Ende an eine gleichfalls zwischen den Maschinenseitenrahmen sitzende Stange
743 anlegen, gegen die Zähne der Zahnräder I, I' usw. gedrückt. Die Federn suchen
gleichzeitig die Stangen 748 in die in den Zeichnungen veranschaulichte Stellung
nach rechts zu bewegen, in der sich die Stangenenden an eine Stange 746 anlegen,
die zwischen den Maschinenseitenrahmen verläuft und einen Anschlag für die Stange
748 bildet.
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Jede Zahnradsperrung, von welcher, wie in dem oben genannten, älteren
Patent beschrieben ist, eine für jedes Zahnrad I, I' usw. vorgesehen. ist, ist mit
einem Finger I8a versehen, der hinter dem Arm 752 nach oben ragt, und sich an das
Ende des Armes anlegt. Jede Stange 748 besitzt zwei nach oben stehende Zähne 748A
und 7488 (Fig. 4). Der Zahn 727 des Zahnrades 726 vermag auf den Zahn 748A, der
Zahn 73o des Zahnrades 729 auf den Zahn 748g einzuwirken.
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An einem an der Bodenplatte der Maschine gelagerten Ständer 759 (Fig.
7) sitzt ein Stift 758, auf welchen ein Winkelhebel 756 drehbar gelagert
ist. Vom unteren Arm des Winkelhebels 756 ragt ein Stift 757 unter einer Stange
167 vor. Der obere Arm des Winkelhebels 756 ist durch eine Stange 755 mit einem
über dem Winkelhebel 756 auf der Welle 742 befestigten Arm 754 verbunden.
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Wie in dem älteren Patent beschrieben ist, besitzen die Typenräder
am Umfang eine Reihe von entgegen dem Uhrzeigersinn angeordneten Typen oder Ziffern
von o bis einschließlich g, und zwar befindet sich die o in der Druckstellung, wenn
sich die Maschine vor dem Gebrauch in der Normalstellung befindet.
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Die Addition. Wenn die Maschine für die Addition verwendet werden
soll, wird der Hebel 76o nach links bewegt, so daß die Zahnräder 726 und z in Eingriff
mit den Zahlenscheibenrädern i gedreht werden (Fig. 5): Die Typenräder 3 werden
dann, wie bei der Maschine nach dem älteren Patent, direkt von dem Zahlenscheibenzahnrädern
angetrieben und, wenn das Zahnrad i durch Niederdrücken einer Taste in einer dem
Uhrzeigersinn entgegen.-gesetzten Richtung gedreht wird, wird der der Taste zugeordnete
Betrag auf der Typenscheibe addiert. Gleichzeitig wird das Zahnrad 726 durch das
Zahnrad i um ebensoviel Zähne wie das Zahnrad z gedreht. Wenn g auf der Typenscheibe
3 addiert worden ist, ist der Zahn 727 so weit gedreht worden, daß er sich an die
Fläche des Zahnes 748,1 der Stange 748 legt. Wenn nunmehr eine Taste der
gleichen Kolonne niedergedrückt wird und die Typenscheibe 3 auf o oder über o hinausbefördert,
schwingt der Zahn 727 die Stange 748 in ihrer Längsrichtung nach. links,
so daß die Klinke 747 das Zahnrad i' höherer Ordnung um einen Zahn dreht und auf
der Typenscheibe der nächsthöheren Kolonne i addiert. Am Ende des Tastenhubes springt
die Stange 748 unter der Einwirkung der Feder 744 in die Normalstellung zurück und
legt sich gegen den Anschlag 746. Bemerkt sei, daß zwischen den Enden der Klinke
747 und dem Zahn des von ihr angetriebenen Zahnrades 1' ein kleiner Zwischenraum
besteht, so daß .eine kleine Totgangbewegung eintritt, nachdem die Stange 748 ihre
Drehbewegung nach links begonnen hat. `Vährend die Klinke 747 diesen Zwischenraum
durchwandert, -wirkt der Arm 752 auf den Finger ißz der, Sperrung 18 und beginnt
diesen so zeitig aus dem Zahnrad auszuheben, daß dieses gedreht werden kann, wenn
die Klinke 747 gegen den Zahn des Zahnrades stößt. Am Ende der Beweguhg der Klinke
747 schwingt
deren rechtes oder unteres Ende in Eingriff mit den
Zähnen des Zahnrades I' und bildet so einen Anschlag, der verhindert, daß das Zahnrad
i' während der Übertragung um mehr als den Abstand eines Zahnes gedreht wird.
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Die Subtraktion. Wenn man die Maschine von Addition auf Subtraktion
umschalten will, braucht man lediglich den Hebel 76o in Richtung des Pfeiles in
die in Fig.7 veranschaulichte Lage zu bewegen. Die Teile befinden sich dann in den
Stellungen gemäß Fig. I, 6, 7, wobei sich die Zahnräder 724 und 729 in und die Zahnräder
2 und 726 außer Eingriff mit dem Zahnrad I befinden. Wenn nunmehr die Taste niedergedrückt
wird, dreht das noch immer entgegen dem Uhrzeigersinn sich drehende Zahnrad I unter
Vermittlung des Zahnrades 724 die Ziffernscheibe 3 entgegen dem Uhrzeigersinn also
in entgegengesetzter Richtung wie bei der Addition, so daß sich die Typen nicht
mehr von o nach 9, sondern von 9 nach o zurückdrehen und auf der Ziffernscheibe
den der niedergedrückten Taste zugeordneten Betrag subtrahieren. Beim Subtrahieren
erfolgt, wie ohne weiteres verständlich ist, die Schaltung des Zahnrades und der
Typenscheibe höherer Ordnung durch ein Rad niederer Ordnung, wenn letzteres von
o nach 9 läuft und nicht wie bei der Addition von 9 nach o.
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Die Vorschaltung für Subtraktion erfolgt durch den Zahn 748B, den
Zahn 730 und das Zahnrad 729. Wenn die Ziffernscheibe 3 mit der o in der Druckstellung
A steht, legt sich der Zahn 73o des Zahnrades 729 gegen den Zahn 748B der Stange
748.
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Wenn das Zahnrad I wieder um eine gewisse Entfernung gedreht wird,
beispielsweise um die Entfernung eines Zahnes, wird die Stange 748 durch den Zahn
730 zur Seite geschwungen, das nächste Zahnrad I' durch die Klinke 747 um einen
Zahn gedreht und dadurch I auf der Ziffernscheibe nächst höherer Ordnung subtrahiert.
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Der Schaltzahn 73ö für Subtraktion ist also so eingestellt, daß er
das Zahnrad höherer Ordnung schaltet, wenn seine eigene Ziffernscheibe von o nach
9 geht, während der Schaltzahn 727 für die Addition die Schaltung des Zahnrades
höherer Ordnung dann bewirkt, wenn seine Ziffernscheibe von 9 nach o gelangt.
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Es ist zu beachten, daß, wenn das Zahnrad 726 oder 729 in Eingriff
mit dem Zahnrad I steht, es im Sinne des Uhrzeigers umläuft und der Schaltzahn 727
oder 73o nach den Zähnen der Stange 748 hin läuft. Wenn jedoch das Zahnrad 726 oder
729 außer Eingriff mit dem Zahnrad I ist, läuft es entgegen dem Uhrzeigersinn und
der Schaltzahn 727 bzw. 730 weicht von der Stelle zurück, wo die Vorschaltung bewirkt
wird. Die Schaltzähne werden so selbsttätig in Stellung gehalten, um im geeigneten
Augenblick zu schalten, sowie einer der Schalträdersätze für Addition oder für Subtraktion
durch den Handhebel 76o mit den Zahnrädern I in Eingriff gedreht wird.
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Selbstverständlich muß der Schaltklinke 747 durch die Drehung des
Schaltzahnrades 726 oder 729 um einen Schaltschritt soviel Bewegung erteilt werden,
daß zunächst die Klinke 18 in Bewegung gesetzt und von den Zähnen des Zahlenscheibenzahnrades
I verschiedener Ordnung zurückgezogen und dann das Zahnrad I um die ganze Entfernung
eines vollständigen Schrittes ohne Leerlaufbewegung gedreht wird. Da jedes Vorschaltzahnrad
mit einem der Zahlenscheibenzahnräder in Eingriff steht und von ihm angetrieben
wird, ist die Größe seiner umfänglichen Bewegung ohne Rücksicht auf Totgangbewegung
identisch mit der umfänglichen Bewegung des es antreibenden Zahlenscheibenzahnrades.
Es dreht so die Umdrehung des antreibenden Zahlenscheibenzahnrades um die Entfernung
eines Zahnes oder Schrittes das Vorschaltzahnrad um die Entfernung eines Zahnes
oder eines Schrittes weniger der Totgangbewegung. Auch das Zahlenscheibenzahnrad,
das durch die Wirkung des Vorschaltzahnrades vorgeschaltet werden soll, muß an einer
gewissen Stelle des Umlaufs des vorzuschaltenden Zahnrades entriegelt und um die
Entfernung eines Zahnes gedreht werden. Zwischen dem Vorschaltzahnrad und dem vorzuschaltenden
Zahlenscheibenzahnrad ist die ' Vorschältvorrichtung eingeschaltet, welche die Vorschaltbewegung
von dem Vorschaltzahnrad auf das vorzuschaltende Zahlenscheibenzahnrad überträgt;
wenn diese Vorschaltvörrichtung eine Bewegung besitzt, die nicht größer ist als
die umfängliche Bewegung des Vorschaltzahnrades,- ergeben sich zwei Schwierigkeiten,
nämlich das Zurückziehen der Sperrung durch die Vorschaltvorrichtung, bevor letztere
das* zu schaltende Zahlenscheibenzahnrad dreht, und der zwar kleine, aber unvermeidliche
Tötgang zwischen dem antreibenden Zahlenscheibenzahnrad und dem vorzuschaltenden
Zahlenscheibenzahnrad, die, wenn sie durch eine lange Reihe von Zahnrädern und Vorschaltvorrichtungen
addiert werden, .ernsthafte Bedeutung erlangen.
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Bei der oben beschriebenen Vorrichtung erteilt das Vorschaltzahnrad
der Vorschaltvorrichtung (Klinke 747) eine ausreichende Bewegung, welche
größer sein muß als die Umfangsbewegung der Zahnräder, durch die sie hervorgerufen
wird, damit der. Vorschaltmechanismus das Zurückziehen der Sperrung 18 einleitet,
bevor die Vorschaltvorächtung dem zu transportierenden Zahlenscheibenzahnräd eine
Bewegung erteilt,- und das vorzuschaltende Zahlenscheibenzähnrad i dann um die vollständige
Entfernung eines vollständigen Schaltschritten
gedreht wird, wobei
die Totgangbewegung während der Bewegung des Vorschaltzahnrades um einen solchen
Schritt aufgenommen wird.
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Durch diese Vorrichtung bewirkt der Anschlag der Tasten immer in gleicher
Weise selbsttätig die Addition oder Subtraktion, ohne daß der Gebraucher auf irgend
etwas anderes zu achten hätte, als daß der Hebel 76o vor- öder zurückgestellt wird.
Gewünschtenfalls kann der Dekkel D gegenüber den beiden Stellungen des Hebels 76o
eine Markierung »Addition« und »Subtraktion« erhalten, um die Richtung anzugeben,
in der der Hebel 76o für den jeweiligen Zweck gedreht werden muß.
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Ausführungsform für ein Nichtdezimal-System. Die bis jetzt beschriebene
Vorrichtung, insbesondere gemäß Fig. I und 5, gehört zu einer Maschine, welche nach
dem Dezimalsystem rechnet. Die Erfindung eignet sich jedoch auchebensogut für eine
Rechnung nach irgendeinem nichtdezimalen System, und es sind nachfolgend als Beispiel
einer derartigen Anordnung die Abänderungen beschrieben, die erforderlich sind,
wenn nach dem englischen Münzsystem mit Pfunden, Shillings und Pence gerechnet werden
soll.
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Fig. 2 veranschaulicht den Mechanismus zum Addieren und Subtrahieren
in der Pencekolonne. Das Tastenbrett und die übrigen nicht direkt zur vorliegenden
Erfindung gehörigen Teile der Maschine können genau so ausgebildet sein, wie die
in dem oben erwähnten älteren Patent, in Verbindung mit dem englischen Münzsystem,
beschriebenen. Die Zahnräder 2A, 724A, 7264, 729A (Fig. 2, 3), die den gleich benannten
Teilen der übrigen Figuren entsprechen, besitzen anstatt zehn je zwölf Zähne und
die Ziffernscheibe 3A besitzt zwölf Ziffern, ist also von o bis einschließlich II
numeriert. Die Schaltzähne sind so eingestellt, daß die Einerkolonne der Shillingsräder
angetrieben wird, wenn die Penceziffernscheibe 34 bei der Addition von II nach o
oder bei der Subtraktion von o nach II übergeht. Im übrigen ist die Konstruktion
der Teile durchaus die gleiche wie bei der oben beschriebenen Anordnung für das
Dezimalsystem.
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Fig.3 veranschaulicht die entsprechenden Teile in der Zehnerkolonne
der Shillingsräder. Da zu einem Pfund 2o Shilling gehören, sind zwei Shillingsräder
und zwei Shillingskolonnen vorgesehen, und zwar ist die Shillingseinerscheibe wie
bei dem regulären Dezimalsystem von o bis g, die Zehnershillingsscheibe 3B wie bei
der Anordnung bei dem älteren Patent abwechselnd mit der Ziffer I und freien Zwischenräumen
versehen. Das Zahnrad 726 trägt seitlich fünf Schaltzähne 7274, desgleichen das
Zahnrad 729 fünf seitliche Schaltzähne 73o4. Neben den Shillingskolonnen sind die
Pfundkolonnen, welche nach dem regulären, oben beschriebenen Dezimalsystem ausgebildet
sind und angetrieben werden. Sowie sich das Zahnrad I (Fig. 3) um die Entfernung
zweier Zähne bewegt - die Schaltzähne der Zahnräder 726, 729 stehen um die Entfernung
zweier Zahnräder seitlich ab-, wird das Einerrad der Pfundkolonne um einen Zahn
oder einen Zwischenraum gedreht und in dieser Kolonne I addiert oder subtrahiert,
so daß jedesmal, wenn die kombinierten Shillingstypenscheiben bei der Addition von
I9 nach o oder bei der Subtraktion von o nach Ig übergehen, die Einerpfundkolonne
um einen Schaltschritt vor- oder zurückgedreht und in der Kolonne I addiert oder
subtrahiert wird. Im übrigen ist die Wirkungsweise der Vorrichtung die gleiche wie
bei der Ausführung nach dem reinen Dezimalsystem.