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Antriebsvorrichtung für Rechenmaschinen Die Erlmdung bezieht sich
auf Rechenniaschinen, insbesondere für mit Schreibmaschinen verbundene Rechenmaschinen,
bei denen durch Drücken einer Taste der Zahlenwert der gedrückten Taste in ein oder
mehrere Zählwerke übertragen wird, und erstreckt sich im wesentlichen auf die Teile
dieser Rechenmaschinen, welche dazu dienen, den -e drückten Zahlenwert mittels eines
oder mehrerer gleichartig angeordneter tbertragungsmittel, z. B. Räder, in meist
bewegliche Zählwerke zu übertragen.
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Die bekannten Einrichtungen dieser Art, z. B. nach der Patentschrift
.I59 53-I, «-eisen eine Anzahl über die ganze Breite der Tastatur schwingender oder
sich drehender Teile auf, welche, um ein unerwünschtes Durchfedern zu vermeiden,
vielfach gelagert oder entsprechend kräftig ausgeführt werden müssen, so daß sich,
zumal diese Teile noch durch die auf ihnen angeordneten l'bertragungsteile für die
einzelnen Ziffernwerte belastet sind. eine komplizierte und besonders in bezug auf
die Tiefe umfangreiche Bauart ergibt, die einen erheblichen Tastendruck erfordert.
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Im Gegensatz hierzu sind nach der Erfindung zwei in ihrer Längsrichtung
bewegliche Schienen vorgesehen. von denen die eine das Fortschalten der Ziffernscheiben
z. B. durch Zahnradübertragung bewirkt, die andere eine die Begrenzung der Fortschaltbewegung
der Ziffernscheiben beeinflussende Einrichtung. z. B. eine Kupplung, steuert.
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Hierdurch werden, da die Schienen nicht nur in ihrer Längsrichtung
bewegt, sondern auch beansprucht werden, einfache Lagerung, geringes Gewicht und
damit auch leichte Beweglichkeit in Verbindung mit geringer Bautiefe erreicht. Diese
Vorzüge der Einrichtung «-erden besonders noch dadurch hervorgehoben, daß die Schienen
von mit den Tasten verbundenen achsparallelen Winkelhebeln angetrieben werden.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen
unter Fortfall der Gehäuseteile dargestellt; es zeigen: .,IM. i eine Ansicht der
Einrichtung, Abb. 2 eine Seitenansicht nach Abb. i. Beim Drücken einer der mit den
zehn Ziffern versehenen Tasten i wird ein zugehöriger Winkelhebel 2 um seine Achse
3 geschwenkt. Ein mit einem Stift 4. versehener Arm des Winkelhebels 2 greift in
eine Klaue 5 eines auf der Schiene 6 befestigten zweiarmigen Hebels ,~ ein, wobei
letzterer zunächst etwas verschwenkt und dann die Schiene 6 in ihrer Längsrichtung
entgegen der Wirkung einer am Gestell aufgehängten Feder i i verschoben wird. Der
Stift .I ist dabei gleichzeitig in eine zugeWirige Aussparung 12 der Schiene 6 eingetreten,
wodurch der Hebel :2 und die Schiene 6 bis zur Rückkehr der angetriebenen
Teile
in ihre Ruhelage nachbeiden Richtungen hiri geiüppeli bleiben. Die zwischen den
Aussparungen 12 sich erstreckenden Schienenteile 13 verhindern das Drücken einer
weiteren Taste i. Die Hebel 7 sind so zueinander angeordnet und ausgebildet, daß
beim Schwenken eines Hebels 7 die beiden benachbarten Hebel ? ebenfalls, aber in
entgegengesetzter Richtung verschwenkt werden, so daß ein Drücken zweier benachbarten
Tasten i nicht möglich ist. An den Winkelhebeln 2 sind außerdem Anschläge 8 angebracht,
die, entsprechend den "Ziffernwerten der Tasten i, verschieden abgestuft sind. Hinter
den Winkelliebeln 2 befindet sich eine Schiene-9 mit Anschlägen io, welche mit den
erstgenannten Anschlägen 8 so zusammenarbeiten, daß beim Drücken einer Taste i beim
Aufeinandertreffen der Anschläge 8 und io die Schiene 9 verschoben wird, mit der
Bestimmung, eine das Vorschalten der Ziffernscheiben beeinflussende Kupplung in
Tätigkeit zu setzen. Ein an der Schiene 9 nur in einer Richtung drehbar befestigter
und unter Federwirkung stehender Arm 14. schwenkt bei einer Verschiebung der Schiene
9 einen um eine Achse 15 gegen eine Feder iS beweglichen Hebel 16 durch an dem Arm
i-1 vorgesehene Schrägflächen 17. Der Hebel 16 greift mit Lappen 19 in eine Eindrehung
eines mit der Schiene 6 in Eingriff stehenden und bei jedem Tastenanschlag gleich
weit gedrehten Rades 2o und schließt durch seine Drehung eine aus gezahnten Rädern
2i bestehende Kupplung, um das Rad 2o mit einem Kegelrad 22 zu verbinden. Vor dem
Rad 22 ist eine Welle 23 drehbar gelagert, auf welcher ein Rad 24. zur tTbertragung
des gedrückten Ziffernwertes in ein Zählwerk befestigt ist. Des weiteren ist auf
der Welle z3 eine Muffe 25 mit Kegelrädern 26
verschieblich, aber gegen
Drehung gesichert angebracht, so daß für positive oder negative Rechnungsart das
eine oder andere Rad 26 mit dein Rad -22 in Eingriff gebracht werden kann. Sobald
eine Taste i sich dem unteren Ende ihrer Bewegung nähert, findet eine Entkupplung
der Kuppelräder 2i dadurch statt, daß ein Anschlagstift 27 an der Schiene 6 den
Arm 14 entgegen der Spannung seiner Feder so weit verdreht, daß der Hebel 16 unter
Wirkung der Feder iS in seine Ruhelage zurückkehren kann, wobei ein am Hebel 16
befestigter Zahn 28 in eine Zahnlücke des Rades 2,2 einfällt und dieses gegen Drehung
bei der folgenden rückläufigen Bewegung der Schiene 6 und bis zur nächsten Kupplung
der Räder ? i sichert.
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Bei der rückläufigen Bewegung der Schiene 6 führt ein Anschlagstift
29 den Arm 14. und damit die Schiene 9 in die Ausgangsstellung zurück, wobei der
Arm 1:1, um eine Bewegung des Hebels 16 zu vermeiden, durch entsprechende Schrägflächenanordnung
seinen Weg über dem entsprechenden Teil des Hebels 15 nimmt.
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Mit der Schiene 6 kann außerdem eine nicht dargestellte Vollhubsperre
zusammenwirken, wie sie bei Rechenmaschinen üblich ist.
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Einrichtungen, wie sie durch die Teile 14. bis 29 dargestellt sind,
können in beliebiger Anzahl mit einer Einrichtung aus den Teilen i bis 13 verbunden
werden, um gleichzeitig oder wahlweise in verschiedene Zählwerke übertragen zu können.
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Bei entsprechend bemessenem Verhältnis der wirksamen zur umwirksamen
Bewegung der Schiene 6, wobei unter der wirksamen Bewegung der Schiene 6 die Bewegung
in derselben Richtung nach erfolgter Kupplung der Kuppelräder 2i zu verstehen ist,
ist die Einrichtung vornehmlich geeignet, an Schreibmaschinen verschiedener Systeme,
die verschiedenen Tastenhub aufweisen, verwendet zu werden.