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Antriebwerk für Rechenmaschinen Die Erfindung betrifft Verbesserungen
an Rechenmaschinen und bezieht sich in der Hauptsache auf die Anordnung und Verbesserung
des Zählwerkantriebes, der vornehmlich so gestaltet ist, daß die Tasten gehörig
weit voneinander getrennt stehen und so bequem bedient werden können. Die Rechenmaschine
ist mit einem Tastenbrett sowie mit besonderen Vorrichtungen versehen, welche die
jeweils gedrückten Tasten der Tastatur in der gedrückten Stellung festhalten. Des
weitern sind vorgesehen Zahnstangen, die für gewöhnlich festliegen, sowie bewegliche
Zahnstangen. Mit diesen Zahnstangen stehen besondere Zahnräder in Einsgriff, die
auf den für gewöhnlich feststehenden Zahnstangen beim Antrieb abrollen. Die beweglichen
Zahnstangen tragen Anschläge, die mit der jeweils gedrückten Taste der- zugehörigen
Tastenreihe in Berührung kommen und so die Bewegung jener Zahnstangen aufhalten.
Entsprechend der jeweiligen Einstellung werden dann beim Rückgang der beweglichen
Zahnstangen die Zählscheiben eingestellt. Die Anordnung ist so getroffen, daß der
Weg der beweglichen Zahnstangen im- allgemeinen gleich zweimal dem Wege der Zahnräder
ist und somit die Möglichkeit gegeben ist, die Tasten- gehörig weit auseinanderzurücken.
Die Erfindung sei nunmehr an Hand beiliegender Zeichnung- beschrieben.-Abb. r stellt
die Maschine im Längsschnitt dar.
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Abb. a zeigt, wie die Übertragung eines Zehners von der einen Reihe
auf die nächste Reihe geschieht.
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Die Tasten werden so angeordnet, daß sie in gedrückter Stellung festgehalten
werden und daß beim Drücken einer anderen Taste die jeweils schon in derselben Tastenreihe
gedrückte Taste wieder ausgelöst: wird: -- --- .
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Das Tastenbrett wird seitlich auf Füß.°eri-cgetragen, clie .auf der-
Grundplatte cl festgeschraubt werden.: Die ganze, .Maschine ist mit einer Haube
c2 .überdeckt. Die Haube ist mit einem Fenster versehen, in welchem das Tastenbrett
Aufnahme findet. -- Des weiteren ist die Haube mit einem Glasfenster versehen, durch
welches die ,Zählscheiben d sichtbar werden. Feststehende Führungsschienen e, und
zwar je eine für jede Tastenreihe, sind vorgesehen, und-auf jeder derselben wird
eine Gleitschieneei befestigt. Auf den Gleitschienen ei verschiebt sich .dwe obere
bewegliche
Zahnstange e2, die mit über die Gleitschiene ,greifenden, Fortsätzen e11 versehen
ist. Der untere Teil der Schiene e trägt die feste Zahnstange e4, die normalerweise
ortsfest gehalten wird, und zwar dadurch, daß das umgebogene, mit e5 bezeichnete
Ende des Hebels es in die einander gleichliegenden Schlitze e7, e$ der Schienen
e und der zugehörigen unteren Zahnstangen e4 eingreift. Die untere Zahnstange e4
gleitet mit zwei Stiften es in länglichen Schlitzen e16 der S chiene e, so daß die
feste Zahnstange die in Abb. 2 -gezeigte Stellung einnehmen kann. Die Betvegung
der unteren Zahnstange dient zur Zehnerübertragung, die im folgenden noch näher
beschrieben werden wird. Zwischen den oberen und- unteren Zahnstangen e2 .und e'
läuft ein Zahnrädchen ell, das durch einen Lenker e12 mit der Antriebzahnstange
e13 in Verbindung gebracht wird. Die Zahnstange e13 ist mit Schlitzen e14 versehen
und soll in diesen Schlitzen auf den an der zugehörigen Schiene e :sitzenden Stützen
e15 gleiten. Die obere Zahnstange e2 trägt am vorderen Ende einen Anschlag
e16. Dieser Anschlag tritt mit dem unteren Ende der in der zugehörigen Tastenreihe
jeweils gedrückten Taste in Berührung. In Abb. r ist dieser Anschlag z. B. mit der
ersten Taste der zugehörigen Tastenreihe in Berührung. Da der Anschlage" gegen das
Ende der jeweils gedrückten Taste stößt, wird der Bewegung der oberen Zahnstange
.eine jeweils bestimmte Grenze .und so auch der Verschiebung der Zahnstange e13
eine entsprechende Grenze gesetzt.
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Auf der Grundplatte cl -der Maschine sitzen zwei Lager c4. Zwischen
den Lagern wird die Hauptantriebwelle f gehalten. Dieselbe ragt seitlich aus dem
Maschinengehäuse e2 hinaus und trägt hier eine Handkurbel f 1. Auf der Welle
f sitzt ein Zahnrädchen f2, Es steht in Eingriff mit dem Zahnrade f3, welches
auf der in Lagern cu gehaltenen Welle f4 sitzt. Auf der Welle f' sitzen des weiteren
mehrere Arme g. Für je eine Tastenreihe ist ein solcher Arm vorhanden. Das obere
Ende eines jeden Armes g ist einem Lenker gl angeschlossen. Der Lenker g1 ist mit
einen: Schlitz g2 versehen, so daß, in der letzterwähnten Verbindung ein gewisser
Tatgang bleibt; der Zweck :dieser Verbindung wird sich wetiter unten. aus der Beschreibung
ergeben- Am vorderen Ende ist der Lenker mit einem verhältnismäßig langen Schlitz
g11 versehen. In diesem Schlitze sitzt der Zapfen der Zahnrädchen ell; er wird in
diesem Schlitze durch Reibung gehalten, und zwar durch eine Reibung, welche erzeugt
wird mit Hilfe zweier Fiberscheiben, welche von beiden Seiten her durch Federdruck
gegen den Lenker g1 gepreßtwerden. Eine besondere Mutter ermöglicht, die Federspannung,
also den Druck der Scheiben bzw. dieReibung genau einzustellen. Wenn also die Handkurbel
f 1 umgelegt wird, werden die Arme g entgegengesetzt dem Uhrzeiger bewegt. Ist dann
der Totgang im Schlitz g2 überholt, so werden die Zahnrädchen eil längs der fest
stehenbleibenden unteren Zafhnstan.ge e' so weit fortbewegt, bis der Anschlag e16
auf der Zahnstange e2 mit dem unteren Ende der jeweils gedrückten Taste in Berührung
kommt, wodurch das Zahnrädchen festgehalten wird und mit der weiteren Bewegung der
Handkubel bzw. der Arme g die Lenker gl relativ zu den Zahnrädchen eil fortbewegt
werden. Wird die Handkubel wieder zurückgedreht, was entweder von Hand oder auch
durch eine Feder geschehen kann, .so werden sich die Arme g 1m Sinne des Uhrzeigers
bewegen, die Zahnrädchen und die oberen Zahnstangen in die vordere Stellung zurückführen
und schließlich die Lenker im Schlitz g3 relativ zu den Zahnrädchen ebenfalls wieder
so weit zurückschieben, bis alle Teile die Ausgangsstellung wieder einnehmen.
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Die Zählscheiben d werden mit den Zahnstangen e13 in Eingriff gebracht,
sobald die Handkurbel f l mit dem Rückgang beginnt. Die Zahnstange e13 wird die
Zählscheibe also bei ihrem Rückgange um den jeweils in Frage kommenden Betrag verstellen.
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Auf dein @ob.eren Arme eines Wiinkelhebels d'-' ist eine kleine Sperrklinke
d14 frei bieweglich angeordnet. Die Klinke steht unter Einfluß einer Feder dir,
und trägt einen Sperrzahn d16, mit dem sie in das zur Zählscheibe gehörige Zahnrädchen
d12 eingreift und dessen Drehung verhindert, solange die Zahnstangen'e13 nicht in
Wirkung sind. Werden die Zählscheiben seitens der eben erwähnten Zahnstange verstellt,
so werden die Sperrzähne dem ohne weiteres stattgeben: Im folgenden -soll numhvehr
die Zehnerschaltung beschrieben werden. jede Zählscheibe d besitzt eine Scheibe
d17, die aus Metall o. dgl. hergestellt ist und: einen Zahn d111 trägt. Zeigt die
Zählscheibe im Glasfenster c11 den Zahlenwert neun, so wird der Zahn d111 gerade
gegen das obere Ende e26 des der ScMenee bei e22 angelenkten Hebels.es stoßen. Wird
die betreffende Zählscheibe jetzt weitergedreht, so wird sich der Zahn d1$ am Endee26
des Hebel-se6 vorbeischieben müssen. Hierbei wird nun jener Hebel so weit nach oben
gedrückt, daß sein finit e'-'11 bezeichneter Fortsatz den Arm h der an der Schienee
bei h2 angelenkten Sperrklinkehl freigibt. Die Sperrklinke ist mit einer Feder h11
in dem Sinne belastet, daß der Arm h normalerweise sich abwärts zu bewegen. sucht.
Wird also der Fortsatz e23 ausgehoben, so
wird das Ende des Armes
h sofort -unter jenen Fortsatz. schnappen und die mit voll ausgezogenen Linien in
Abb.2 dargestellte Lage einnehmen.. Das umgebogene Endie e5 des Hebels e3 wird nunmehr
außer -Eingriff mit den Schlitzen e' und e8 gehalten. Der Zahn d111 einer jeden
Zählscheibe ist so angeordnet, dal er auf den Hebelex der jeweils nächsten Zahlenreihe
wirken muß. Die Bee:influssung der Hebel e3 findet bei der Rückwärtsbewegung der
Zahnstange ä13 "- stätt: Angenommen, es sei in der einen Reihe der Hebel e° verstellt
worden, so wird die obere Zahnstange e° so weit zurückgehen, bis sie ihre normale
Lage wieder einnimmt, und danach, also bei Weiterbewegung des Lenkers ä1, wird die
Zahnstange e9 zur »festen« Zahnstange werden, während die sonst feste Zahnstange
e4 zur beweglichen Zahnstange wird und sich mit den Zapfen e9 so weit in den Schlitzen
e111 verschiebt, bis die in Abb. 2 mit voll ausgezogenen Linien dargestellte Lage
eingenommen wird. Die Länge der Schlitze e10 .entspricht dem Abstande zweier Zähne
der Zahnstange. Wenn also die untere Zahnstange e4 längs der Schiene e verschoben
wird, so wird das Zahnrädchen e11 um einen weiteren Zahn weiter fortbewegt. Diese
Extrabewegung des Zahnrädchens wird selbstverständlich über die Zahnstange e13 auf
die Zählscheibe übertragen. Auf diese Weise wird also die Zählscheibe immer um einen
Wert weiter gedreht, sobald der Zahn der n4ehst vorgelegenen Zählscheibe auf den
zugehörigen Hebel e3 wirkt. Letzteres geschieht, sobald die betreffende Zählscheibe
eine ganze Umdrehung ausgeführt hat.
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Wird die Handkurbel bei Addition des nächsten Postens nach vorn umgelegt,
so werden die Zählscheiben mit den Zahnstangen außer Eingriff gebracht und zu diesem
Zwecke gehoben. Die Vorwärtsbewegung des Armes d2 beim Ausheben der Zählscheiben
aus den Zahnstangen bringt eine mit d13 bezeichnete Schiene in Eingriff mit einem
die Verlängerung der Sperrklinke h bildenden Arm h4. Dabei «vird der andere Arm
h jener Sperrklinke hl gehoben und an dem Fortsatze e23 vorlbeischnappen. Jetzt
wird Idas umgebogene Ende e5 wieder freigegeben und wieder in die Schlitze e7 und
e8 einschnappen, sobald sich dieselben wieder miteinander decken. Die Schiene d13
beeinflußt sämtliche Sperrklinken hl, von denen je eine für je eine Tastenreihe
vorgesehen ist. Die Zahnstangen bewegen sich dann zurück, wöbei infolge der zwischen
den Zahnstangen e2, e4 und der Schiene e vorhandenen Reibung die Zahnstangen und
Zahnrädchen gemeinsam so weit bewegt werden, bis die untere Zahnstange e4 ihre Normalstellung
wieder einnimmt und dann das umgebogene Ende el des Hebels e° in die sich miteinander
deckenden Schlitze e7, e11 einschnappt. Jetzt wird die untere Zahnstange wieder
in ihrer Stellung verriegelt. Indem sich die Zahnstangen und Zahnrädchen gemeinsam
bewegen, wird sich das Zahnrädchen selbstverständlich um zwei Zähne für zwei Zähne
der oberen Zahnstange verschieben, um so der Zahnstange die Möglichkeit zu geben,
die Extrabewegung wieder auszugleichen, ohne die Arbeitsweise der Maschine zu beeinträchtigen.
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Zu bemerken wäre noch, daß auf der io-Schilling-Zählscheibe fünf Z,ähned1$
vorzusehen wären, damit bei einmaliger Umdrehung eine fünfmalige Übertragung vor
sich geht. Da sämtliche Tasten in der io-Schilling-Reihe die Zahl i tragen, so wird
beim Drücken irgendeiner dieser Tasten nur der oberen Zahnstange die Möglichkeit
zur Verschiebung um zwei Zähne gegeben, damit die auf das Zählwerk wirkende Zahnstange
sich um nur einen Zahn verschiebt, also auch die Zählscheibe nur um einen Zahn weiter
bewegt. Damit dies nun geschehen kann, mag ein besonderer Anschlag zur Bewegungsbegrenzung
der Zahnstange an der Schiene e vorgesehen werden. Des weiteren sei noch hervorgehoben,
daß das Vorliegen i.,ehrerer Tasten für io-Schilling-Werte das Arbeiten an der Maschine
wesentlich vereinfacht, da die io-Schilling-Taste neben der i-Schilling-Taste mit
letzterer gleichzeitig gedrückt werden kann.