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Rechenmaschine mit Ausrichtvorrichtung Um zu verhindern, daß bei Zählwerken
von Rechenmaschinen einzelne Zählrädchen infolge des unvermeidlichen Spielraumes
in der Zehnerübertragung eines hinter dem anderen um einen kleinen Winkel zurückbleiben,
wenn die Vorschaltung durch Zehnerübertragung von den niederen Stellen her erfolgt,
werden besondere Anordnungen getroffen, um die Ausrichtung der einzelnen Zählrädchen
miteinander herbeizuführen. Zu diesem Zweck ist meistens jedem Zählrädchen eine
Rolle zugeordnet, die federnd am Umfang' anliegt und in eine Zahnlücke einzutreten
sucht, wodurch sie das Zahnrad in bestimmter Stellung festzuhalten sucht. Bei' einer
bedeutend einfacheren Anordnung, die aus sehr vielweniger Teilen besteht, werden'
die Zählwerksrädchen durch eine in ihre Zahnlücken eingreifende Stange ausgerichtet,
die zwecks Einstellung der Zählrädchen vorübergehend ausgerückt wird.
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Bei Zählwerken reit sehr zahlreichen Zählrädchen ist es jedoch erforderlich,
daß die Ausrichtung der einzelnen Zählräder nacheinander erfolgt, mit dein Zählrad
der Einerstelle beginnend, weil der Fall eintreten kann, daß die Ausrichtstange
beim Wiedereinrücken auf einen Zahnkopf eines Zählrades höherer Ordnung trifft und
daher in die Lücke nicht eintreten kann. Bleibt nämlich infolge des Spielraums der
Zehnerübertragung jedes Zählrad gegenüber dem der nächst niederen Stelle auch nur
um einen kleinen Winkel zurück, so addiert sich dieser Winkel mit fortschreitend
höherer Stelle, so daß er die Größe der Zahnteilung bei sehr großen Zählwerken erreichen
und überschreiten kann.
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Erfindungsgemäß ist --daher - die Ausrichtstänge-um ihr eines Ende
in Richtung auf die Achse der Zählwerksrädeiderart schwenkbar, daß sie in diese
nacheinander; zuletzt in das Zählrad höchster Ordnung, eingreift.
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An sich ließe sich ein ähnliches Ergebnis auch unter Verwendung der
bekannten; parallel zu sich selbst verschiebbar geführten Ausrichtstänge erzielen,
wenn man die Kante der Stange entsprechend -abschrägen würde, so däß sie nacheinander
mit den einzelnen Zählrädern in Eingriff gelangt. Dann müßten jedoch' die-Zahnlücken
vertieft Werden, damit die Ausrichtstange in radialer Richtung die erforderliche
Bewegungsfreiheit erhält. Die erfindungsgemäß vorgesehene schwenkbare Lagerung der
Ausrichtstange jedoch bietet dieser Möglichkeit gegenüber- den Vorteil, daß sich-
eine Änderung der bisher üblichen Verzahnung der Zählräder erübrigt und daß bestehende
Rechenmaschinen durch nachträglichen Einbau der .Ausrichtstange gemäß der Erfindung
ausgebildet werden können.
Gegenüber den bekannten, unter Federspannung
stehenden Rollen zeichnet sich die Erfindung durch größere Einfachheit, nämlich
durch eine geringere Anzahl der Einzelteile aus.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll an Hand der Zeichnungen
beschrieben werden: In diesen stellt dar: Fig. i einen vergrößerten Schnitt durch
einen Teil der Maschine in einer vertikalen, von vorn nach hinten verlaufenden Ebene
mit den Teilen in der Grundstellung, Fig. 2 eine ähnliche Ansicht, bei der einige
Teile fortgelassen sind und die übrigen Teile in betätigter Stellung gezeigt sind,
Fig.3 eine von vorn gesehene vergrößerte Teilansicht eines der Summenwerke in abgenommenem
Zustand, teilweise im Schnitt und mit weggebrochenen Teilen, Fig. q. eine räumliche
Darstellung der Teile in abgenommenem Zustand, die nach der Erfindung das selbsttätige
Ausrichten der Summenwerkräder herbeiführen, Fig. 5 eine vergrößerte Draufsicht
auf eines der Summenwerke in abgenommenem Zustand mit weggebrochenen Teilen, Fig.6
eine von der Seite gesehene vergrößerte Teilansicht der Ausrichtstange und ihres
Lagers, Fig. 7 einen vergrößerten Teilschnitt durch die Achse der Schalträder, wobei
gezeigt wird, wie der Steuerhebel für die Ausrichtstange angebracht ist, und Fig.8
eine vergrößerte Teildarstellung in vertikalem Schnitt durch ein Summenwerk nach
der Linie 8-8 der Fig. 5, gesehen in Pfeilrichtung.
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Das zur Darstellung der Erfindung gewählte Beispiel ist eine Remington-Rechenmaschine
Nr.23, in der die Vorrichtungen, die den Gegenstand der Erfindung bilden, leicht
angebracht werden können, ohne wesentliche Änderungen an der bestehenden Maschine
vornehmen zu müssen. Die Erfindung ist jedoch keineswegs auf ihre Verkörperung in
der hier dargestellten Maschine beschränkt, sondern kann ganz allgemein in Rechenmaschinen
oder in Schreibrechenmaschinen angebracht werden, wenn es erforderlich erscheint.
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In den Zeichnungen stellt i die übliche Tragstange dar, die mit dem
Schreibmaschinenschlitten verbunden ist und mit diesem in der bekannten Weise mitläuft.
Die Stange trägt mehrere sogenannte Vertikalsummenwerke, von denen nur eines dargestellt
und als Ganzes mit 2 bezeichnet ist. Jedes" Summenwerk hat zwei parallele Seitenplatten
3, die durch Querstangen miteinander verbunden sind und Lager für verschiedene Wellen
und Zapfen q., 5, 6, 7, 8 und 9 verschiedener Summenräder, Steuerhebel u. dgl. enthalten.
An der Welle 9 ist ein Paar hakenförmiger Klinken oder. Riegel io und ii befestigt
(Fig. i), die über einen schwalbenschwanzförmigen Teil i2 der Tragstange i greifen
können und das zugehörige Summenwerk abnehmbar an der Stange sichern. Von der Klinke
i i geht ein Arm 13 aus und endet außerhalb des Summenwerkes in einem Griff
oder Druckknopf 1q., durch den die Riegel ausgeklinkt werden können.
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Die Klinke i i trägt auch einen Sperransatz 15, der in die Lücken
zwischen den Zähnen 16 einer Zahnstange 17 treten kann, die an der Tragstange i
sitzt, so daß eine Verschiebung des zugehörigen Summenwerkes längs der Stange verhindert
wird. Die Zahnlücken auf der Zahnstange sind im Buchstabenabstand angebracht, der
dem schrittweisen Vorwärtsrücken des Schreibmaschinenschlittens und der damit verbundenen
Tragstange i entspricht. Jede der beiden Seitenplatten 3 jedes Summenwerkes besitzt
ein hakenartiges Stück 18, das von unten mit einem schwalbenschwanzförmigen Teil
i9 der Tragstange i in Eingriff treten kann, um das Summenwerk noch weiter an seinem
Platz auf der Tragstange zu sichern. Ein auf der Welle oder dem Drehzapfen 8 sitzender
Teil 2i ist mit einem Ende der Schraubenfeder 2o verbunden, während das andere Ende
der Feder an einem Stift 22 an der Innenseite des Klinkenarmes i i befestigt ist.
Durch die Feder werden die Klinken io und' ii in ihrer in Fig. i gezeigten Eingriff
stellung. gehalten. Wenn der Druckknopf 1q. niedergedrückt wird, so werden die Klinken
gelöst, und das Summenwerk kann abgenommen oder längs der Haltestange i eingestellt
werden.
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Die beschriebene Klinkenvorrichtung und gewisse von ihr gesteuerte
Teile werden, wie unten näher beschrieben werden wird, dazu benutzt, die Ausrichtvorrichtung
nach der Erfindung zu steuern.
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jedes Vertikalsummenwerk enthält außer den oben beschriebenen Teilen
eine Reihe von Zahlenrädern 23, die sich auf einer Welle q. drehen können und die
auf ihnen angebrachten Zahlen 2q. in einer Fensteröffnung 25, die im Gehäuse des
Summenwerkes angebracht ist, erscheinen lassen können. Jedes Zahlenrad 23 ist fest
mit einem Zahnrad 27 verbunden, das mit einem Zwischenzahnrad 28, das lose auf der
Welle 5 sitzt, in Eingriff steht. Jedes Zwischenzahnrad wiederum steht mit einem
gezahnten Schaltrad 29- in Eingriff, welches lose auf der Welle 6 sitzt. = Außerdem
enthält jedes Summenwerk :2 die übliche Zehnerübertragungsvorrichtüng, die das verriegelte
Genfer Zahnradgetriebe enthält mit den Genfer Sternrädern 30 und 30a,
den
Ritzeln 31, die an entgegengesetzten Seiten an den Rädern befestigt sind, und den
damit zusammenwirkenden Genfer Scheiben 32, von denen eine an einer Seite jedes
Schaltrades 29 mit Ausnahme des zu dem höchsten Wert gehörigen befestigt ist und
die auf ihrem Umfang Einbuchtungen 33 aufweisen. Alle Schalträder: mit Ausnahme
des für den höchsten Wert tragen außerdem drei im Abstand von i2o° voneinander angeordnete
Schaltzähne 34, die mit .dem zugehörigen Ritzel3i an einer Seite des entsprechenden
Genfer Rades 30 zusammenwirken, wie es in Fig. i veranschaulicht ist.
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Es kann davon abgesehen werden, diese gebräuchliche Zehnerübertragungsvorrichtung
weiter zu beschreiben. Es wird nur darauf hingewiesen, daß die Genfer Räder
30 und 3o11 in zwei Reihen oder Serien angeordnet sind und daß jedes der
Räder 30 und das dazugehörige Ritzel 31 @ getragen wird und geschwenkt werden
kann von einem verstellbaren Hebel 35 oder 36. Die Hebel 35 schwingen alle
ausgerichtet um den Drehzapfen 8 und die Hebel 36 ebenso um" den Drehzapfen 7. Jedes
der Genfer Räder 30 einer Serie ist bei 37 drehbar an einem Hebel 35 angebracht
und jedes der Räder 3o11 bei 38 an einem Hebel 36. Wenn einer der beiden Hebel 35
oder 36 aus der Grundstellung verschwenkt wird, so werden die beiden von ihnen getragenen
Räder 30 und 31 außer Eingriff mit den zugeordneten Rädern oder zusammenwirkenden
Gliedern gebracht (Fig. 2).
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Im folgenden soll beschrieben werden, wie diese Verschwenkung der
Hebel 35 und 36 herbeigeführt°wird und welche Wirkung dadurch auf die Riegelstange
41, die sogenannte Sicherheitsstange, die im folgenden noch näher beschrieben wird,
ausgeübt wird.
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Die unteren Enden der Hebel 35 und 36 liegen quer zueinander
veisetzt im Buchstabenabstand, und jedes der Enden bildet eine Gabel 39, in die
eine Klinke 4o ragt, die von dem Tastenantriebswerk gesteuert wird. Die Schrittbewegung
des Schlittens und des damit verbundenen Summenwerkes 2 bringt die unteren Enden
der Hebel 35 und 36 nacheinander mit der Klinke 4o zur Zusammenarbeit, wenn das
Summenwerk durch den Zählbereich befördert wird. Ein Arbeitsspiel des Betätigungsmechanismus
an jedem dieser Abschnitte wirkt über die Hebel 35 und 36 auf die damit zusammenarbeitende
Klinke 40 ein, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Dadurch werden nicht nur die Räder
von der Zehnerübertragungsvorrichtung gelöst, wie es oben geschildert wurde, sondern
auch die Sicherheitsstange 41 wird in Sperrstellung gebracht, in der sie mit dem
übrigen Teil der Hebel 3.5 und 36 zusammenwirkt und verhindert, däß diese ihre Grundstellung
verlassen. Auf diese Weise wird die Sperrstange 41, die an ihren Enden mit Zapfen
42 in den Seitenplatten 3 des Summenwerkes sitzt, von ihrer in Fig. i dargestellten
unwirksamen Lage in die in Fig. 2 gezeigte wirksame Stellung geschwenkt. Die Stange
41 erstreckt sich über die ganze Breite des Summenwerkes über den oberen, vorwärts
ragenden Enden der Hebel 35 und 36, deren jeder mit einem Anschlagteil 43 und einem
Nocken 44 ausgerüstet ist. Wenn die Sperrstange 41 in die verriegelnde Stellung
(Fig. 2) gebracht ist, so kommt ihre Anschlagleiste 45 über alle Anschlagteile 43
der Hebel 35 und 36, mit Ausnahme des Hebels, der gerade betätigt worden ist, zu
liegen und sperrt sie gegen Bewegung. Die Verschwenkung der Sperrstange 41 von der
unwirksamen in die wirksame Stellung wird dadurch herbeigeführt, daß der Nocken
44 des betätigten Hebels 35 bzw. 36 gegen die Stange 41 stößt und sie in -die Stellung
der Fig. 2 schwingt.
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Wen der betätigte Hebel 35 oder 36 losgelassen wird, um unter-der
Wirkung der zugehörigen Feder 46 oder 47 in die Grundstellung zurückzukehren, so
wird auch die Sperrstange 41 durch eine unabhängige Feder 48 in ihre Grundstellung
zurückgezogen. Wie besonders aus Fig. 8 ersichtlich ist, sitzt das eine Ende der
Feder 48 an einer Stange 49, während das andere Ende an einem Stift So befestigt
ist, der von einem frei um einen Drehzapfen 7 schwenkbaren Arm 5, getragen
wird. Dieser Arm sitzt etwa in der Mitte auf seinem Drehzapfen (Fig. 5), und sein
freies Ende 52 (Fig. 8) legt sich auf die obere Seite eines bei 54 auf der Sperrstange
41 vernieteten Anschlagteiles 53 und hält für gewöhnlich die Sperrstange 41 in der
in den Fig. i und 8 dargestellten Lage. Das äußerste Ende des Armes 52 greift in
einen Schlitz 55 der Sperrstange 41 ein. Der Arm 5 1 trägt einen keilförmig
profilierten Zahn 56, der mit den Zähnen eines der mittleren- Schalträder 29 zusammenwirkt,
um diese bei jeder Betätigung des Armes 51 auszurichten.
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Die bisher beschriebenen Teile sind die für das Verständnis- der vorliegenden
Erfindung notwendigen aus der bekannten Remington-Rechenmaschine ebenso wie der
Betätigungsmechanismus, der im folgenden beschrieben werden soll. Dieser Mechanismus
dient im vorliegenden Fall zur Betätigung und Steuerung der Ausrichtvorrichtung,
auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht.
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Auf dem linken Ende der Welle 6 sitzt frei drehbar ein Steuerhebel
57 (Fig. i). Das hintere Ende dieses Hebels weist eine Aussparung 5$ auf, die ein
- scheibenähnliches Ende 59 eines Lenkers 6o aufnimmt und es
-auf
einem über einen Halbkreis hinausragenden Umfang umschließt. Das obere Ende des
Lenkers ist bei 61 an einem Ende der Sperrstange 41 angelenkt und tritt in
eine Aussparung an diesem Ende der Stange. Das vordere Ende- des Hebels 57 ist bei
62 an einer Aüsrichstange 63 angelenkt und trägt ,diese an einem Ende. Die Ausbildung
des anderen Stangenendes ist aus den Fig. 3 und 6 ersichtlich. Dieses in der Fig.
3 rechts liegende Ende 65 der Ausrichtstange 63 ist etwas schmäler gehalten und
bildet eine Schulter 64., die sich gegen die Innenfläche der rechten Seitenplatte
3 des Summenwerkes stützt. Das dünnere Ende 65 der Stange 63 ruht in einer Öffnung
66 dieser Seitenplatte, so daß die Stange dort aus der voll ausgezogen in die gestrichelt
gezeichnete Stellung (Fig.3) geschwenkt werden kann, und umgekehrt. Das Profil der
Lageröffnung 66 entspricht dem Profil des verjüngten Endes .65 der Stange 6g, so
daß die parallelen Seitenwände der Öffnung die geschilderte Schwenkbewegung der
Stange zulassen, -aber eine Drehung um ihre Längsachse verhindern. Die Ausrichtstänge
63 wird also mit ihrer oberen, abgerundeten Kante in solcher Stellung gehalten,
daß sie, wie es in den Fig. i. und 3 gezeigt ist, in die Zähne der Zwischenzahnräder
28 eingreifen kann, " um diese -auszurichten. Gegen eine Längsverschiebung nach
der einen Richtung ist die Stange 63 durch die an der entsprechenden Seitenplatfe
g anliegende Schulter 64 gesichert, während sie an einer entgegengesetzten Verschiebung
durch den mit ihr züsamnienwirkenden Hebel '57 gehindert wird. Wie die* Fig. 3 erkennen
@läßt, ist die Stange 63 vorzugsweise so gebogen, daß ihre obere Aüsrichtkante"niemals
mit den ersten (etwa den ersten beiden) Rädern 28 der niedrigsten Werte zusammenwirkt,
daß sie aber bei einer Verschwenkung von der gestrichelt in die voll ausgezogen
gezeichnete Lage der Fig.3 nacheinander mit den, übrigen -Zwischenrädern 28 in-
Eingriff tritt, so daß die Ausrichtung, beginend bei* den Rädern der niedrigen Werte
und endend bei denen der höheren Werte, von rechts nach links fortschreitet. Bekanntlich
"tritt bei den Rädern der niedrigsten Werte gar kein oder nur ein sehr geringes
unerwünschtes Spiel auf, während dieses Spiel bei einer durchgehenden Zehnerschaltung
"nach den Rädern für die höheren Werte zu zunimmt. Aus diesem Grunde besteht keine
Notwendigkeit, die Stange 63 auch- mit den Rädern der beider' niedrigsten Werte
zusammenwirken zu lassen. Der Haitptvörteil der ;Anordnung liegt in der selbsttätigen
Ausrichtung- der höchstwertigen Räder, wo auch das unerwünschfe-Spiel*am stärksten
auftritt, besonders wenn es sich um verhältnismäßig breite Summenwerke von einem
Fassungsvermögen von etwa io oder mehr Rädern handelt. Wenn diesem unvollständigen
Verdrehen der höchstwertigen Räder kein Riegel vorgeschoben wird, so leidet darunter
die Maschine, wie im folgenden näher dargelegt werden soll.
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Bei jedem Zifferntastendruck bewegt die Klinke q.o den betreffenden
Hebel 35, 36, mit dem sie gerade in Eingriff steht (Fig. 2-)-Diese Bewegung wird
auf die Sperrstange 41 übertragen und von dieser über den Lenker 6o und den Hebel
57 -auf die Ausrichtstange 63, die" dadurch aus ihrer normalen Eingriffsstellung,
die in der Fig."3 voll ausgezogen dargestellt ist, in die dort gestrichelt gezeichnete
gelöste Lage verschwenkt wird. Dieser Arbeitsgang findet statt, bevor das Hauptantriebsrad
67 betätigt ist, um das betreffende Schaltrad 29; mit dem es in dem betreffenden
Zeitpunkt in Eingriff steht, weiter zu drehen, -und bevor eines der von dem betreffenden
Schaltrad gesteuerten Räder betätigt werden kann. Wenn nämlich der betätigte Hebel
35 oder 36 freigegeben ist, um in seine Grundstellung zurückzukehren, so wird die
Sperrstange4i durch. die Feder,8 (Fig. 8), in ihre Wirkstellung zurückgeführt, wodurch
die -Ausrichtstange 63 ebenfalls in ihre wirksame; in Fig. 3 voll ausgezogen gezeichnete
Lage gebracht wird. Sie richtet dabei alle` Räder 28; die unter ihrer Überwachung,
stehen, aus und damit auch alle anderen von den Rädern 28 gesteuerten Räder. Auf
diese Weise werden für gewöhnlich alle Räder jedes Summenwerkes festgehalten und
gegen zufällige Verdrehung gesperrt, und zwar durch eine Ausrichtvorrichtizng, die
in dem betreffenden Summenwerk enthalten ist. Die Aüsrichtvorrichtung des Summenwerkes,
das sich in demRechenbereich befindet, wird selbsttätig bei jedem Arbeitsspiel der
tastengesteuerten Betätigungsvorrichtung "verstellt, bevor auf irgendeines der Räder
eine Bewegung von dem Haupt antriebsrad 67 übertragen wird.
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Im folgenden wird die gebräuchliche tastengesteuerte Betätigungsvorrichtung
so weit beschrieben, wie es für das Verständnis der Erfindung erforderlich erscheint:
Jede Zahlentaste der Maschine ist über eine Verbindüngssfange 68 (Fig. i) mit einem
sogenannten Fächer 69 verbunden; der frei drehbar auf einer Welle 70 sitzt,
die vorn Rahmen des Triebwerkes getragen wird. Jeder Fächerteil 69 besitzt außer
der bekannten Vollhubsperre, die nicht weiter beschrieben zu werden braucht, einen
ihm zugeordneten Hebelarm 71, der sich auf der Welle 7o dreht und neben dem entsprechenden
Fächerteil 69 angebracht ist. - - Jeder- Fächerteil erhält zunächst; -unabhängig
von - dem zugeordneten
Hebelarm, eine einleitende Bewegung durch
eine über die Stift- und Schlitzverbindung 69a, 69b wirkende Antriebsvorrichtung.
An jedem Fächerteil 69 sitzt ein Nocken 72, der mit einer Universalstange 73 zusammenwirkt,
die von Armen 74 mit einer gemeinsamen Welle 75 getragen wird. Auf dieser Welle
sitzt ein anderer Arm 76, an dem ein Lenker 77 drehbar befestigt ist. Das entgegengesetzte
Ende des Lenkers steht in Triebverbindung mit einem Nockenteil 78, der die Bewegung
der Klinke 4o aus ihrer Stellung nach Fig. i in die der Fig.2 und umgekehrt steuert.
Wenn eine solche Bewegung stattfindet, so gelangt ein Sperrblock 79 der Klinke 4o
zwischen die Zähne einer auf der Tragstange i befestigten Zahnstange 8o (Fig. 2)
und sperrt die Schlittenbewegung.
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Durch dieselbe Bewegung der gemeinsamen Welle 75 wird ein Klinkenansatz
81 (Fig. i) außer Eingriff mit den Zähnen des Triebrades 67 gezogen. Dieser Klinkenansatz
dient zur genauen Ausrichtung des Hauptantriebsrades 67 und hält dieses für gewöhnlich
gegen Drehung gesperrt. Der Klinkenansatz 81 wird von einer Nockenscheibe 82 getragen
oder bildet einen Teil von dieser. Diese Nockenscheibe sitzt drehbar auf einem Zapfen
83 im Triebwerksrahmen und weist einen Führungsschlitz 84 auf, in den ein Stift
85 ragt, der von einem fest auf der durchgehenden Welle 75 sitzenden Arm 86 getragen
wird. Durch das Zusammenwirken des Schlitzes 84 und des Stiftes 85 wird der Klinkenansatz
81 von den Zähnen des Rades 67 abgezogen. Dies geschieht entgegen der Wirkung einer
Feder 87, durch die der Klinkenansatz 81 mit dem Rad 67 in Eingriff gehalten wird,
um dieses auszurichten. Diese Bewegungen werden eingeleitet und zu Ende geführt
beim ersten Teil des Abwärtshubes der Taste und bevor das obere Ende des Schlitzes
69b den zugehörigen Stift 69a erreicht und den zugeordneten Hebelarm 71 betätigt.
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Im Fig. 2 sind die Teile in der Lage dargestellt, in der die beschriebene
Bewegung stattgefunden hat und bevor der zugeordnete Hebelarm 71 in Gang gesetzt
worden ist, um das Hauptantriebsrad 67 zu betätigen, wie noch näher beschrieben
werden wird. Zu dieser Zeit ist die Ausrichtstange 63 des im Rechenbereich befindlichen
Summenwerkes außer Eingriff mit den Zwischenrädern 28 gebracht worden und wird in
dieser .Stellung festgehalten, um nicht die Bewegung irgendeines dieser- -Räder
während des durch das Hauptantriebsrad herbeigeführten Schaltvorganges zu verhindern.
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Wenn die betreffende Taste weiter nach unten geht, so wird auch der
zugehörige Hebelarm 71 bewegt. Seine Anlaufkante 88 stößt dabei gegen einen Stift
89, der von Armen 9o auf einer Sektorwelle 9i getragen wird. Diese Welle wird dadurch
um einen Betrag verschwenkt, der durch die gerade angeschlagene Taste bestimmt wird.
Die Sektorwelle gi trägt einen gezahnten Sektor 92; der mit einem Ritzel 93 zusammenwirken
kann. Durch dieses Ritzel wird das mit ihm in Triebverbindung stehende Hauptantriebsrad
67 gedreht.
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Während dieses Zeitabschnittes bleiben die Klinken4o und die Ausrichtstange63
in der in Fig.2 dargestellten Lage, weil die Anlauffläche 72a des betätigten Nockens
72 mit der Universalstange 73 zusammenwirkt. Wenn der Nocken 72 aber über die Universalstange
73 hinausgegangen ist, was ungefähr eintritt, wenn die Bewegung des Hauptantriebsrades
vollendet ist, so wird die Universalstange 73 von dem Einfluß des Nockens 72 frei,
und die Klinke 4o und die Ausrichtstange 63 kehren in ihre in Fig. i dargestellte
Ruhelage zurück, in der die Ausrichtstange 63 in die Zähne der Zwischenräder 28
eintritt und alle Räder des Summenwerkes oder alle unter ihrem Einfluß stehenden
Räder ausrichtet.
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Wie aus Fig. 8 ersichtlich, ist der gebräuchliche feste Ausrichter
94 bei 95 am Triebwerksrahmen 96 befestigt und an der rechten Seite des Hauptantriebsrades
67 oder hinter diesem, wie es in Fig. 8 gezeigt ist, angeordnet. Der Zweck dieses
Ausrichters 94 ist, die Räder 29 jedes Summenwerkes 2 selbsttätig auszurichten,
wenn dieses mit dem Schlitten von rechts nach links fortschreitet, und beim Vorbeigang
an dem Hauptantriebsrad 67 eine Beschädigung der Zähne des Schaltrades 29 und des
Hauptantriebsrades 67 zu vermeiden. Eine geringe Abweichung von der genauen Richtung
in den Rädern 29 wird dadurch auch für gewöhnlich ausgeglichen, besonders wenn es
sich um Summenwerke kleineren Fassungsvermögens handelt. Da aber, wenn ein unerwünschtes
Verdrehen stattfindet, die Räder der höchsten Werte die stärkste Verstellung aufweisen
und diese höchstwertigen Räder bei der Schlittenverschiebung von rechts nach links
als erste auf den Ausrichter 94 treffen, so kommen die Zähne der Räder 29 oft in
Gefahr, durch den Ausrichter 94 beschädigt oder abgebrochen zu werden. Dies ist
besonders bei Summenwerken von hoher Stellenzahl der Fall, bei denen io oder mehr
Räder nebeneinander sind und das Verdrehen der Schalträder 29 für die höchstwertigen
Zahlen oft einen halben Zahnabstand erreicht. Dieser Mißstand wird durch die vorliegende
Erfindung behoben, da die Räder 28 jedes Summenwerkes durch die Ausrichtstange 63
immer ausgerichtet gehalten werden, bis die Räder
2g der höchsten
Werte an dem festen Ausrichter 94 vorbeigegangen sind und das zugehörige Summenwerk
bei seiner Bewegung von rechts nach links tatsächlich in- den Rechenbereich eingetreten
und das Betätigungsorgan wirksam geworden ist. Erst wenn die Betätigungsvorrichtung
unter den geschilderten Bedingungen in Tätigkeit getreten ist, wird die Ausrichtstange
63 gelöst, und das auch nur in dem besonderen Summenwerk, das sich im Rechenbereich
befindet.
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Ein wesentliches Merkmal zur Erreichung des oben geschilderten Zieles
ist, daB jede Ausrichtstange 63 von ihrem Summenwerk getragen wird und für gewöhnlich
mit den Rädern in Eingriff steht. Die Freigabe erfolgt nur, wenn sich das zugehörige
Summenwerk in dem Rechenabschnitt befindet und eine Rechentaste gedrückt wird.
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Die geschilderten Vorrichtungen sind von sehr einfacher Bauart und
außerordentlich wirksam und lassen sich, wie es beispielsweise bei der Remington-Rechenmaschine
der Fall ist, an vorhandenen Maschinen anbringen, ohne daß wesentliche Änderungen
an diesen vorzunehmen sind.
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Die das Verdrehen verhindernden Einrichtungen sind hier zwar an dem
Beispiel eines Vertikalsummenwerkes beschrieben worden, aber sie sind selbstverständlich
auch auf Querzählwerke anwendbar.