DE976037C - Doppelriemchen-Streckwerk - Google Patents

Doppelriemchen-Streckwerk

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DE976037C
DE976037C DEP49342A DEP0049342A DE976037C DE 976037 C DE976037 C DE 976037C DE P49342 A DEP49342 A DE P49342A DE P0049342 A DEP0049342 A DE P0049342A DE 976037 C DE976037 C DE 976037C
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    • D01H5/00Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
    • D01H5/18Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars
    • D01H5/26Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars in which fibres are controlled by one or more endless aprons
    • DTEXTILES; PAPER
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    • D01H5/86Aprons; Apron supports; Apron tensioning arrangements
    • D01H5/88Cradles; Tensors

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Description

  • Doppelriemchen-Streckwerk Die Erfindung betrifft ein Doppelriemchen-Streckwerk für Spinnmaschinen, bei dem an jeder Spinnstelle ein das Ober- und das Un.terriemchen führender Käfig und eine vom Oberriemchen umschlungene Oberwalze vorgesehen sind, wobei die Oberwalze so gelagert ist, daß sie seitliche Bewegungen in der Streckfeldebene quer zur Förderrichtung sowie Hub- und Kippbewegungen ausführen kann.
  • Bei den bekannten Doppelriemchen-Streckwerken mit einem einzigen einteiligen, für das Ober-und das Unterriemchen gemeinsamen Käfig ist die Montage sehr zeitraubend, weil bei dieser erreicht werden muß, daß die Riemchenoberwalzen genau über den Riemchenunterwalzen stehen, wenn Klemmungen der Riemchen am Käfig und damit Störungen. des Spinnvorganges vermieden werden sollen. Selbst wenn diese Bedingung erfüllt ist, können aber immer noch Klemmungen am Käfig auftreten, weil es praktisch nicht möglich ist, die Oberwalzen völlig ohne seitliches Spiel zu lagern, so daß sie sich auch während des Betriebes ungewollt um ein entsprechendes Maß seitlich bewegen können. Die richtige Stellung der Oberwalzen, zu den, Unterwalzen kommt außerdem auch nur dann zustande, wenn die Walzen so genau hergestellt sind, daß ihre Seitenflächen genau den vorgeschriebenen Abstand voneinander haben. Ebenso kann auch nur eine sehr kleine Herstellungstoleranz für die Breite der Auflageflächen der Ober- und der Unterwalzen zugelassen werden. Die Herstellung und die Montage solcher Doppelriemchen-Streckwerke mit einem einzigen Käfig für das Ober- und das Unterriemchen ist daher umständlich und kostspielig. In der Praxis ist es kaum möglich, die vorgenannten Bedingungen voll zu erfüllen.
  • Die Behinderung des Laufes des Oberriennchens durch die üblichen seitlichen Führungsmittel in Gestalt von Riemchenkäfigen macht sich besonders störend bemerkbar, wenn die Oberwalze derart gelagert ist, daß sie gewollte seitliche Bewegungen in der Streckfeldebene quer zur Förderrichtung sowie Hub- und Kippbewegungen ausführen kann, um auf diese Weise von der Unterwalze in die richtige Betriebslage gezogen und möglichst in dieser gehalten zu werden. Diese Beweglichkeit der Oberwalzen verursacht bei den bekannten Riemchenkäfigen sehr leicht ein Klemmen, so daß die richtige Betriebslage der Oberwalzen nicht erreicht wird und es daher zu Betriebsstörungen kommen kann.
  • Ein bekanntes Doppelriemchen-Streck-werk besonderer Art weist bereits eine Oberwalze und ein Oberriemchen auf, die schmaler sind als die zugehörige Unterwalze und das zugehörige Unterriemchen. Auch hier ist ein einziger Käfig vorgesehen, dessen lichte Weite naturgemäß größer ist als die Breite der Unterwalze und der daher nicht geeignet ist, das Oberriemchen zu führen. Die Oberwalze führt auf Grund einer besonderen Nutverbindung zwischen ihr und ihrer Achse zusammen mit dem Oberriemchen während des Betriebes zwangläufig hin- und hergehende seitliche Bewegungen aus. Um das Oberriemchen zu führen, weist die Oberwalze seitliche Bunde auf, zwischen denen das Oberriemchen liegt. Da jedoch das Oberriemchen auf dem breiteren Unterriemchen aufliegen muß, um wie üblich von diesem angetrieben werden zu können, haben die Bunde nur eine Höhe, die kleiner ist als die Dicke des Oberriemchens. Infolgedessen hat das Oberriemchen die Neigung, über diese niedrigen Bunde seitlich hinauszulaufen, was durch eine schon geringe Konizität der Walze infolge von Herstellungsungenauigkeiten gefördert wird.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Doppelriemchen-Streckwerk der eingangs genannten Art die zur Führung des Oberriemchens dienenden Mittel derart zu gestalten, daß sie insbesondere bei seitlicher Verschiebung des Oberriemchens und der dazugehörigen Oberwalze voll wirksam sind und die entsprechenden Bewegungen von Oberriemchen und Oberwalze zulassen. Gemäß der Erfindung ist bei Verwendung eines in einen Oberkäfig und in einen Unterkäfig unterteilten Käfigs das Oberriemchen allein durch den Oberkäfig außerhalb der Streckfeldebene geführt, während der Oberkäfig mit klauenartig ausgebildeten Aussparungen seiner Seitenwände auf der Oberwalzenachse gelagert ist sowie sich derart auf den Unterkäfig abstützt, daß er allen räumlichen Bewegungen der Oberwalze ungehindert folgen kann.
  • Durch die bewegliche Ausbildung der seitlichen Führungsmittel für das Oberriemchen wird erreicht, daß die Funktion des Doppelriemchen-Streckwerks selbst dann nicht gestört wird, wenn infolge von Herstellungsungenauigkeiten, Montagefehlern oder der betriebsmäßigen beweglichen Lagerung der Oberwalzen diese sich nicht genau über den Unterwalzen befinden. Dadurch, daß die seitlichen Führungsmittel sich jeweils der Lage der Oberwalze und des Oberriemchens anpassen, wirken sie niemals behindernd, sondern behalten immer ihre einwandfreie Funktion als Führungsmittel bei. Da die Wände des Oberkäfigs das Oberriemchen nur außerhalb der Streckfeldebene führen, kann andererseits auch das Unterriemchen, das in der Streckfeldebene unmittelbar unter dem Oberriemchen liegt, die seitliche Bewegung der Käfigwände nicht behindern.
  • Es sind an sich Doppelriemchen-Streckwerke bekannt, die einen in einen Oberkäfig und in einen Unterkäfig unterteilten Käfig aufweisen. Die Oberkäfige sind jedoch in diesen Fällen mit den Unterkäfigen derart fest verbunden, daß seitliche Bewegungen des Oberkäfigs gegenüber dem Unterkäfig nicht möglich sind.
  • Die Erfindung kann auch bei einem Doppelriemchen,-Streckwerk mit einer oberen Umlenkschiene verwirklicht werden, die von einem an der unteren Umlenkschiene befestigten Bügel leicht lösbar in einem konstanten Abstand von der ortsfesten unteren Umlenkschiene für das Unterriemchen gehalten wird, wie es an sich Gegenstand des älteren deutschen Patentes 9o9 goq. ist. Auch bei einem solchen Streckwerk ist gemäß der Erfindung das Oberriemchen allein durch den Oberkäfig außerhalb der Streckfeldebene geführt und der Oberkäfig mit klauenartig ausgebildeten Aussparungen seiner Seitenwände auf der Oberwalzenachse gelagert. Bei diesem Streckwerk stützt sich jedoch der Oberkäfig nicht auf den Unterkäfig ab, sondern seine Abstützung wird von dem an der unteren Umlenkschiene befestigten Bügel übernommen. Hierdurch wird erreicht, daß trotz eindeutiger Bestimmung der Lage des Oberriemchens an der der Oberwalze abgewandten Umlenkstelle durch die obere Umlenkschiene, die durch eine kraftschlüssige Verbindung in einem konstanten Abstand von der ortsfesten unteren Umlenkschiene für das Unterriemchen gehalten wird, die Lage der Oberwalze, des Oberriemchens und des Oberkäfigs in gewissen Grenzen beliebig sein kann, ohne daß eine Betriebsstörung eintritt.
  • In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. i ein Doppelriemchen-Streckwerk gemäß der Erfindung mit einer Spannwalze für das Oberriemchen, bei dem Ober- und Unterriemchen gleich breit sind, in einer Seitenansicht, Abb. a dasselbe Streckwerk teilweise im Schnitt in einer Vorderansicht, Abb. 3 ein Doppelriemchen-Streckwerk mit einer Spannwalze für das Oberriemchen, bei dem das Unterriemchen breiter ist als dieses, in einer Seitenansicht, Abb. 4 dasselbe Streckwerk teilweise im Schnitt in Vorderansicht, Abb. 5 ein Doppelriemcheu-Streckwerk mit einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem die obere Umlenkschiene für das Oberriemchen tragenden Oberkäfig und der ortsfesten unteren Umlenkschiene in Seitenansicht, Abb.6 dasselbe Streckwerk im Schnitt in Vorderansicht, Abb. 7 ein Doppelriemchen-Streckwerk, bei dem die kraftschlüssige Verbindung zwischen der oberen Umlenkschiene für das Oberriemchen und der ortsfesten unteren Umlenkschiene für das Unterriemchen auf andere Weise hergestellt ist, in Seitenansicht, Abb. 8 dasselbe Streckwerk im Schnitt in Vorderansicht, Abb. 9 ein Doppelriemchen-Streckwerk, bei dem die obere Umlenkschiene an einem von dem Oberkäfig getrennten Halter befestigt und mit der ortsfesten unteren Umlenkschiene kraftschlüssig verbunden ist, in Seitenansicht und Abb. io dasselbe Streckwerk im Schnitt in Vorderansicht.
  • Die in der Zeichnung dargestellten Doppelriemchen-Streckwerke zeigen den üblichen Grundaufbau. Die Unterwalze i nimmt das Unterriemchen 2 mit und zieht dieses über die ortsfeste untere Umlenkschiene 3. Das Oberriemchen 4 liegt mit seinem wirksamen Teil auf dem Unterriemchen 2 auf und wird infolgedessen von diesem angetrieben. Es nimmt seinerseits die Oberwalze 5 mit.
  • Bei den Doppelriemchen-Streckwerken nach Abb. i bis 4 wird das Oberriemchen 4 an der der Oberwalze 5 abgewandten Umlenkstelle durch eine frei bewegliche Spannwalze 6 gespannt. Bei den Streckwerken nach Abb. 5 bis 8 wird das Oberriemchen :4 an der gleichen Umlenkstelle durch eine obere Umlenkschiene 7 geführt.
  • In Abb. i und 2 ist an der ortsfesten unteren Umlenkschiene 3 ein Winkeleisen 8 befestigt, dessen waagerechter Schenkel 9 als Stütze für das Unterriemchen 2 dient. An dem Winkeleisen 8 sitzen die Wände io des Unterkäfigs i i, die so gestaltet sind, daß sie das Unterriemchen 2 vorzugsweise am auflaufenden Trum führen. Der Oberkäfig 12 ist auf der Achse 13 der Riemchenoberwalze 5 mit einer Sechskantaussparung 14 gelagert, die derart gestaltet ist, daß nur eine linienförmige Berührung der Achse 13 erfolgt. An seinem unteren Ende liegt der Oberkäfig 12 mit seiner Querwand 15 auf der Querwand 16 des Unterkäfigs i i auf.
  • Wie ersichtlich, sind die seitlichen Führungsmittel für das Unterriemchen 2 und das Oberriemchen 4, insbesondere die Wände des Unterkäfigs i i und des Oberkäfigs 12, bei. dem Streckwerk nach Abb. i und 2 derart ausgebildet und angeordnet, daß die Oberwalze 5 zusammen mit dem sie umgebenden Oberriemchen 4 beliebige Bewegungen, insbesondere parallel zur Streckfeldebene, ausführen und entsprechende Stellungen einnehmen kann, ohne daß eine Behinderung der Oberwalze 5 oder des Oberriemchens 4. durch die seitlichen Führungsmittel erfolgt. Der Oberkäfig 12 nimmt vielmehr an den Bewegungen der Oberwalze 13 teil, wobei sich seine Querwand 15 auf der darunterliegenden Querwand 16 des Unterkäfigs i i verschiebt.
  • Bei dem Streckwerk nach Abb. 3 und 4, das grundsätzlich den gleichen Aufbau hat wie dasjenige nach Abb. i und 2, ist das Unterriemchen 2 breiter als das Oberriemchen 4.. Demgemäß besitzen auch die Wände des Unterkäfigs i i einen entsprechend größeren Abstand als diejenigen des Oberkäfigs 12. Der Oberkäfig 12 liegt in diesem Falle mit seiner Querwand 15 auf einem besonderen Quersteg 17 des Unterkäfigs i i auf. Um die seitlichen Bewegungen der Spannwalze 6 zu begrenzen, sind die Wände io des Unterkäfigs ii in der Nachbarschaft der Spannwalze 6 derart hochgezogen, daß diese gegen sie anlaufen kann.
  • Der Unterkäfig i i ist bei dem Streckwerk nach Abb. 3 und 4 derart ohne Hilfsmittel lösbar an der Maschine befestigt, daß er mit Ansätzen 18 seiner Wände io zwischen zwei Führungsflächen i9 und 2o eingreift, die einerseits durch die Rückwand der ortsfesten unteren Umlenkschiene 3 und andererseits durch die Seitenfläche einer an dem waagerechten Schenkel 9 des Winkeleisens 8 sitzenden Zunge 21 gebildet werden.
  • Auch bei dieser Anordnung kann die Oberwalze 5 zusammen mit dem benachbarten Teil des Oberriemchens 4. und dem Oberkäfig 12 beliebige Bewegungen, insbesondere parallel zur Streckfeldebene, ausführen und entsprechende Stellungen einnehmen, ohne daß eine Behinderung durch sonstige Führungsmittel eintritt. Das Unterriemchen 2 ist so breit und die Wände des Unterkäfigs i i haben einen solchen Abstand voneinander, daß das Oberriemchen 4 in jeder in Betracht kommenden Lage noch auf dem Unterriemchen 2 aufliegt, während seine seitlichen Bewegungen durch die Wände des Unterkäfigs i i nicht gehemmt werden.
  • Bei dem Streckwerk nach Abb. 5 und 6 ist der Oberkäfig 12, an dem die obere Umlenkschiene 7 zur Führung des Oberriemchens 4 an der der Oberwalze 5 abgewandten Umlenkstelle befestigt ist, durch eine kraftschlüssige Verbindung mit der ortsfesten Umlenkschiene 3 für das Unterriemchen 2 verbunden. Zu diesem Zweck ist an einer unteren Querleiste 22 des Winkeleisens 8 ein U-förmiger Bügel 23 befestigt, der den in gleicher Weise wie gemäß Abb. 3 und 4 lösbar an der Maschine befestigten Unterkäfig i i von unten umfaßt und der an seinen beiden federnden Enden 24 konische Öffnungen 25 trägt, in welche die Spitzen eines Stiftes 26 eingreifen. Dieser Stift 26 ist in dem Oberkäfig 12 derart gelagert, daß sich dieser beliebig auf ihm verschieben kann.
  • Durch die vorstehend beschriebene Anordnung wird erreicht, daß die obere Umlenkschiene 7 ihren Abstand gegenüber der ortsfesten unteren Umlenkschiene 3 auf jeden Fall immer beibehält, so daß damit äuch die Lage des Oberriemchens an der Umlenkstelle immer in gleicher Weise eindeutig bestimmt ist. Andererseits kann der Oberkäfig 12 wiederum ohne weiteres den Bewegungen und Stellungen der Oberwalze 5 und des Oberriemchens 4 folgen, weil es auf dem Stift 26 beliebige Querbewegungen ausführen kann. Da auch in diesem Fall das Unterriemchen 2 wieder breiter ist als das Oberriemchen 4 und auch der Abstand der Wände des Unterkäfigs i z entsprechend größer ist als der Abstand der Wände des Oberkäfigs r2, kann auch im übrigen eine Stellungsänderung des Oberriemchens 4 und des Oberkäfigs 12 ungehindert und ohne Beeinträchtigung des Betriebes des Streckwerks vor sich gehen.
  • Bei dem Streckwerk nach Abb. 7 und 8 besteht ebenfalls eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Umlenkschiene 7 für das Oberriemchen 4 und der ortsfesten Umlenkschiene 3 für das Unterriemchen 2. An der unteren Querleiste 22 des Winkeleisens 8 ist wiederum ein U-förmiger Bügel 23 befestigt, der den Unterkäfig i i von unten umfaßt. An seinen beiden freien Enden 32 ist der U-förmige Bügel 23 mit seitlichen Ausnehmungen 33 versehen, so daß die Enden 32 im ganzen die Form von Klauen, haben.
  • In einem Schlitz 34, der an den Wänden 35 des Oberkäfigs 12 angebracht ist und der die Form eines liegenden T hat, ist ein beweglicher Stift 36 gelagert, der in unmittelbarer Nachbarschaft der Innenseite der Käfig-wand 35 Verriegelungshaken 37 besitzt, die durch Drehen des Stiftes 36 zwischen seitlichen Ansätzen 38 auf der Innenseite der Käfigwände 35 und dem Führungsbügel 7 einrasten können. Die beiden aus dem Schlitz 34 herausragenden Enden des Stiftes 36 greifen in die Aussparungen 33 in den Enden 32 des U-förmigen Bügels 23 ein. An dem einen Ende des Stiftes 36 ist ein Handgriff 39 befestigt.
  • Die Wirkungsweise der vorstehenden Einrichtung ist folgende: Zur Überführung in die Betriebsstellung wird der Stift 36 mit Hilfe des Handgriffs 39 derart gedreht, daß die Verriegelungshaken 37 zwischen den seitlichen Ansätzen 38 der Käfigwände 35 und dem Führungsbügel ? einrasten. Bei diesem Verriegelungsvorgang dienen die Innenseiten der Käfigwände 35 als seitliche Führung und Begrenzung für die Verriegelungshaken 37. Die Enden des auf diese Weise mit den Käfigwänden 35 und dem Führungsbügel 7 verbundenen Stiftes 36 ziehen sich bei der Verriegelung in das waagerechte Ende des T-förmigen Schlitzes 34 in den Käfigwänden 35 und gleichzeitig auch in die Ausnehmung 33 des U-förmigen Bügels 23 hinein. Die Enden des Stiftes 36 liegen hierbei an der Oberkante der Ausnehmung 33 des U-förmigen Bügels 23 an, so daß der U-förmige Bügel 23 entgegen dem Bestreben des Oberkäfigs 12, nach oben zu klappen, dessen Lage und damit auch diejenige des Führungsbügels 7 gegenüber der Führungsschiene 3 bestimmt. Dessen ungeachtet läßt der U-förmige Bügel 23 seitliche. Bewegungen und Stellungsveränderungen des Oberkäfigs 12 und damit des Stiftes 36 zu, d. h. also, daß die Kraft, mit der die Enden des Stiftes 36 an der Oberkante der Aussparung 33 anliegen, nicht so groß ist, daß die von der Oberwalze 5 verursachten Bewegungen des Oberkäfigs 12 und des Stiftes 36 infolge eines zu großen Reibungswiderstandes verhindert werden.
  • Wenn zur Beseitigung von Wickeln oder aus sonstigen Gründen die wirksamen Flächen des Unterriemchens 2 und des Oberriemchens 4 freigelegt werden sollen, wird der Stift 36 mit Hilfe des Handgriffs 39 derart gedreht, daß die Verriegelungshaken 37 aus ihrer Arbeitsstellung nach oben geschwenkt werden. Der Stift 36 kann sodann durch den waagerechten Teildes Schlitzes 34 hindurch in dessen senkrechten Teil hineinbewegt werden, in dessen unteren Bereich er sich hineinlegt. Die Verriegelungshaken 37 und der senkrechte Teil des Schlitzes 34 sind derart bemessen und gestaltet, daß der Stift 36 in dieser Stellung unter Umständen auch vollständig aus dem Oberkäfig 12 herausgezogen werden kann.
  • Nach der Entriegelung klappt der Oberkäfig 12 infolge des von der Achse 13 der Oberwalze 5 auf ihn ausgeübten Drehmomentes selbsttätig nach oben, so daß das Streckfeld freigelegt wird. In der aufgeklappten Stellung liegt der Oberkäfig 12 mit Ansätzen 4o auf der Querwand 16 des Unterkäfigs i i auf.
  • Bei dem $treclc%verk nach Abb. 9 und io ist wiederum eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Umlenkschiene 7 für das Oberriemchen 4 und der ortsfesten Umlenkschiene 3 für das Unterriemchen 2 hergestellt. Die obere Umlenkschiene 7 ist in diesem Falle an einem besonderen, vom Oberkäfig i2 getrennten Halter 27 befestigt, dessen Wände 28 einen größeren Abstand besitzen als diejenigen des Oberkäfigs 12 und des Unterkäfigs ii. Der Halter 27 ist ebenfalls mit einer Sechskantaussparung auf der Achse 13 der Oberwalze 5 gelagert. An der Querleiste 22 des Winkeleisens 8 ist wiederum ein U-förmiger Bügel 23 befestigt, dessen federnde Enden 24 konische Ansätze 29 tragen, mit denen sie in entsprechende Öffnungen 30 in den beiden Wänden des Halters 27 eingreifen. Die auf diese Weise hergestellte kraftschlüssige Verbindung kann infolge geeigneter Ausbildung der VerschlußMitte129 und 3o durch einfaches Hochklappen des Halters 27 um die Achse 13 gelöst werden. Im hochgeklappten Zustand kann der Halter 27 auf Ansatzstücke 31 am Unterkäfig i i aufgelegt werden.
  • Das Oberriemchen 4 ist wiederum schmaler als das Unterriemchen 2, und die Wände des Oberkäfigs 12, die so gestaltet sind, daß sie das Oberriemchen 4 vor allem am auflaufenden Trum führen, haben wiederum einen geringeren Abstand als diejenigen des Unterkäfigs i i. Daher können die Oberwalze 5, das Oberriemchen 2 und der Oberkäfig 12 wiederum ungehindert Bewegungen parallel zur Streckfeldebene durchführen oder von vornherein entsprechende verschobene Stellungen einnehmen. Der Halter 27 wird hierbei durch die federnden Enden 24 des U-förmigen Bügels 23 unverrückbar festgehalten, so daß damit auch die Lage der oberen Umlenkschiene 7 gegenüber der ortsfesten unteren Umlenkschiene 3 unverändert bleibt. Infolge der linienförmigen Auflage des Halters 27 auf der Achse 13 der Oberwalze 5 kann sich die Achse mit der Oberwalze 5 bewegen, ohne daß die Lage des Halters 27 hierdurch beeinflußt wird.
  • Um eine möglichst sichere Führung des Oberriemchens 4 auf der Oberwalze 5 zu erreichen, ist die Auflagefläche der Walze 5 etwas schmaler als das Riemchen 4. Das Oberriemchen 4. kann sich daher an seinen beiden Rändern leicht um die Seitenkanten der Oberwalze 5 herumlegen, wodurch erreicht wird, daß sich das Riemchen 4 gegenübender Walze 5 in seitlicher Richtung nicht mehr verschiebt. Diese an sich bekannte Maßnahme ist im vorliegenden Falle von besonderer Bedeutung, weil sie bewirkt, da.ß das Oberriemchen 4 seine Lage gegenüber der Oberwalze 5 beibehält, obwohl diese unter Umständen die beabsichtigten Bewegungen, insbesondere parallel zur Streckfeldebene, ausführt.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Doppelriemchen-Streckwerk für Spinnmaschinen, bei dem an jeder Spinnstelle ein das Ober- und das Unterriemchen führender Käfig und eine vom Oberriemchen umschlungene Oberwalze vorgesehen sind, wobei die Oberwalze so gelagert ist, daß sie seitliche Bewegungen in der Streckfeldebene quer zur Förderrichtung sowie Hub- und Kippbewegungen ausführen kann, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines in einen Oberkäfig und in einen Unterkäfig unterteilten Käfigs das Oberriemchen allein durch den Oberkäfig außerhalb der Streckfeldebene geführt ist und der Oberkäfig mit klauenartig ausgebildeten Aussparungen seiner Seitenwände auf der Oberwalze (i3) gelagert ist sowie sich derart auf den Unterkäfig (i i) abstützt, daß er allen räumlichen Bewegungen der Oberwalze ungehindert folgen kann.
  2. 2. Doppelriemchen-Streckwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterriemchen (2) in bekannter Weise breiter ist als das Oberriemchen (4).
  3. 3. Doppelriemchen-Streckwerk nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite des Unterriemchenkäfigs (i i) größer ist als die des Oberriemchenkäfigs (i2).
  4. 4. Doppelriemchen-Streckwerk nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberriemchenkäfig (i2) mit seinem hinteren Ende auf einem Quersteg (i6 oder 17) des Unterriemchenkäfigs (i i) aufliegt.
  5. 5. Doppelriemchen-Streckwerk nach den Ansprüchen i bis 3 mit an seiner vorderen Umlenkstelle um eine Spannwalze herumgeführten Oberriemchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (io) des Unterriemchenkäfigs (ii) zu beiden Seiten der Oberriemchenspannwalze (6) hochgezogen sind und so die seitlichen Bewegungen dieser Spannwalze (6) begrenzen (Abb. 3).
  6. 6. Doppelriemchen-Streckwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberwalze (5) schmaler ist als die Breite des Oberriemchens (4 in Abb. io).
  7. 7. Doppelriemchen-Streckwerk nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen die Oberriemchenumlenkschiene (7) tragenden Halter (27, 28), der, getrennt von den Oberriemchenkäfigwänden (i2), schwenkbar um die Achse (i3) der Oberriemchenwalze (5) gelagert ist (Abb. 9). B.
  8. Doppelriemchen-Streckwerk mit einer oberen Umlenkschiene, die von einem an der unteren Umlenkschiene befestigten Bügel leicht lösbar in einem konstanten Abstand von der ortsfesten unteren Umlenkschiene für das Unterriemchen gehalten wird nach Anspruch i, jedoch mit dem Unterschied, daß die Abstützung des Oberriemchenkäfigs von dem Bügelübernommen wird (Abb. 5 bis 8).
  9. 9. Doppelriemchen-Streckwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die klinkenförmig gestalteten federnden Enden (24) des Bügels die beiden Enden eines Stiftes (26) aufnehmen, auf dem der Oberriemchenkäfig (i2) seitlich beweglich geführt ist (Abb. 6). io.
  10. Doppelriemchen-Streckwerk nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Oberriemchenkäfig (i2) als Führung dienende Stift (26) an seinen beiden Enden Spitzen hat, die in entsprechende konische Öffnungen (25) an den federnden Enden (24) des mit der Unterriemchenumlenkschiene (3) fest verbundenen Bügels (23) eingreifen (Abb. 6). i i.
  11. Doppelriemchen-Streckwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein in den Seitenwänden (35) des Oberriemchenkäfigs (i2) dreh- und verschiebbar gelagerte, über die Käfigwände herausragender und mit Festhaltemitteln (Haken 37) versehener Stift (36) in waagerechten Einfräsungen (33) der Schenkel (32) eines mit der Unterriemchenumlenkschiene (3) fest verbundenen Bügels (23) seitlich bewegbar geführt ist (Abb. 7 und 8).
  12. 12. Doppelriemchen-Streckwerk nach Anspruch i i, gekennzeichnet durch an den Innenflächen der Oberriemchenkäfigwände angebrachte Rasten (37) für die hakenartige Festhaltemittel (37) des in den Oberriemchenkäfigwänden (35) dreh- und verschiebbar gelagerten Stiftes (36).
  13. 13. Doppelriemchen-Streckwerk nach den Ansprüchen i i und 12, gekennzeichnet durch in den beiden Oberriemchenkäfigwänden (35) einander gegenüberliegende Aussparungen (34) von der Form eines liegenden T für den in den Käfigwänden (35) dreh- und verschiebbar gelagerten Stift (36), der in" seiner Betriebslage durch die an ihm befestigten, die Rasten (38) übergreifenden, hakenartigen Festhaltemittel (37) gehalten wird, nach Lösen der Verriegelung (37, 38) jedoch in den senkrechten Schlitz des liegenden T (34) geschoben und im Bedarfsfalle aus dem Oberriemchenkäfig (12) herausgezogen werden kann (Abb. 7). 14. toppelriemchen-Streckwerk nach den Ansprüchen i i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daB der in den Oberriemchenkäfigwänden (35) dreh-und verschiebbar gelagerte Stift (36) an seinem einen Ende mit einem Handgriff (39) versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 7oo oho, 689 708, 7247o8, 629356, 500050; schweizerische Patentschriften Nr. 2568i5, 137 382; französische Patentschrift Nr. 871451; britische Patentschriften Nr. 524 886, 497 507, 447 721; USA.-Patentschriften Nr. 2 246 474, 2 199 842, 2 182 695; japanische Patentschrift Nr. 132298; Melliand-Textilberichte, Heidelberg, 1939, S.558 und 559.
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