DE1098417B - Spannvorrichtung fuer ein in einem Riemchenkaefig mit starrer Wendeschiene gefuehrtes Oberriemchen fuer Spinnereimaschinen-Streckwerke - Google Patents

Description

• Spannvorrichtung für ein in einem Riemchenkäfig mit starrer Wendeschiene geführtes Oberriemchen für Spinnereimaschinen-Streckwerke Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für ein in einem Riemchenkäfig mit starrer Wendeschiene geführtes Oberriemchen für Spinnereimaschinen-Streckwerke, bei dem die Spannung der Oberriemchen durch je ein aus einem Stück bestehendes, von innen her auf das nicht faserführende Trum des Oberriemchens einwirkendes elastisches Spannglied aus Flachwerkstoff erfolgt, das seitliche Führungsstellen für das Oberriemchen aufweist und an der Wendeschiene oder an dem Riemchenkäfig gehalten ist.
• Bei einer bekanntgewordenen Streckwerksausführung, bei welcher die Oberriemchen über eine als Walze ausgebildete vordere Wendeschiene geführt und durch eine von oben mit ihrem Eigengewicht auf die Riemchen drückende Putzwalze gespannt werden, ergibt sich der Nachteil, daß der vorhandene Konstruktionsraum von dem Riemchenspannmittel eingenommen wird und die Übersicht über das Streckwerk erschwert. Außerdem ist bei derartigen Ausführungen die Riemchenführung, insbesondere deren seitliche Führung, ungenau, so daß ihr einwandfreier Lauf während des Betriebes nicht immer gewährleistet ist.
• Ferner wurde für Streckwerke mit mittengeführten Oberwalzenzwillingen und mit sich am Achshals der Oherwalzenzwillinge abstützenden Riemchenkäfigen ein Riemchenspannmittel vorgesehen, welches aus federndem Flachwerkstoff gebildet und unlösbar mit der Riemchenwendeschiene des Oberriemchenkäfigs verbunden ist. Die einzelnen Riemchen werden dabei von je einem Spannglied gespannt, welches mit seinem freien Ende von innen her auf das nicht faserführende Trum wirkt und mit Führungsstellen für die seitliche Führung des Oberriemchens versehen ist. Spannglieder dieser Art beanspruchen keinen zusätzlichen. Konstruktionsraum und gewährleisten sowohl das Spannen als auch das seitliche Führen der Oberriemchen. Nachteile ergeben sich jedoch durch die unlösbare Befestigung der Spannglieder mit der Wendeschiene für die Oberriemchen, so daß beispielsweise bei einem Verschleiß oder einem Bruch eines einzelnen Spanngliedes eine Erneuerung des gesamten Käfigs erforderlich wird. Dies gilt insbesondere bei einem gleichzeitig auftretenden Verschleiß der Umlenkkante für die Oberriemchen an der Wendeschiene.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung für die Oberriemchen zu schaffen, welche ein zuverlässiges Spannen und Führen der Riemchen gewährleistet. Erreicht ist dieses Ziel gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß das elastische Spannglied durch ineinandergreifende Halteglieder formschlüssig und lösbar mit der Wendeschiene oder dem Unterriemchenkäfig verbunden ist und das Spannglied die Wendeschiene nur von hinten oder von vorn oder von hinten und vorn übergreift, wobei der die Wendeschiene von vorn übergreifende Teil als verschleißfeste Umlenkkante für das Oberriemchen ausgebildet ist. Die erfindungsgemäße Maßnahme gestattet somit, bei Bedarf ein einfaches Auswechseln der einzelnen elastischen Spannglieder vorzunehmen, so daß in Abhängigkeit von verschiedenen Riemchengrößen das jeweils entsprechende Spannglied mit der Wendeschiene oder dem Riemchenkäfig verbunden werden kann. Die Lebensdauer des Käfigs wird in dem Fall, in welchem das Spannglied die Wendeschiene auch von vorn übergreift und eine verschleißfesteUmlenkkante für das Oberriemchen bildet, wesentlich erhöht, da das Spannglied aus gehärtetem Federwerkstoff besteht.
• Gemäß der Erfindung können die Halteglieder an der Wendeschiene oder dem Oberriemchenkäfig als Erhöhungen ausgebildet sein, die in entsprechende Ausnehmungen, beispielsweise Schlitze od. dbl., des Spanngliedes eingreifen. So ist es z. B. möglich, an der Wendeschiene des Oberriemchenkäfigs Warzen od. dgl. herauszuprägen, die in entsprechende Bohrungen des Spanngliedes eingreifen. In gleicher Weise können auch mit der Wendeschiene des Oberriemchenkäfigs verbundene Bolzen od. dbl. in Bohrungen des Spanngliedes eingreifen. Gegebenenfalls können die Erhöhungen auch an dem Spannglied selbst, die Ausnehmungen dagegen an der Wendeschiene oder an dem Oberriemchenkäfig angeordnet sein.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Dabei zeigt Fig. 1 einen Oberriemchenhalter in schaubildlicher Darstellung mit zwei verschiedenen Spanngliederniund Fig. 2 eine gegenüber der Fig. 1 abgewandelte Ausführunz im Querschnitt. Ein Oberriemchenkäfig 1 umgreift mit bügelförmigen Teilen 2 in an sich bekannter Weise den Achshals 3 eines mittengeführten Oberwalzenzwillings mit seitlich angeordneten Oberwalzen 4. Der Oberriemchenkäfig 1 wird zusammen mit dem Oberwalzen;zwilling von einem in der Zeichnung nicht dargestellten, den Achshals 3- zwischen den Bügeln 2 umgreifenden Sattel gehalten. An seiner Vorderkante weist der Oberriemchenkäfig 1 einen an seiner Vorderseite nach unten abgewinkelten, als Wendeschiene 5 ausgebildeten Teil auf. An ihrem in Fig. 1 linken Teil ist auf der Wendeschiene 5 ein als Feder ausgebildetes Spannglied 6 aufgesteckt, welches mit Schlitzen? in der Wendeschiene 5 eingesetzte und in ihrem Durchmesser der Breite der Schlitze 7 angepaßte Bolzen 8 übergreift. Das Spannglied 6 weist ferner seitlich abgewinkelte Lappen 9 auf, deren innerer Abstand etwa der Breite des in Fig. 1 in der rechten Hälfte strichpunktiert angedeuteten Oberriemehens 10 angepaßt ist. Die Lappen 9 sind an ihrer der vorderen Umlenkkante der Wendeschiene 5 zugekehrten Seite nach außen abgebogen, so daß der Riemchenlauf nicht behindert wird.
• Eine weitere Ausführungsform des Spanngliedes ist auf der rechten Seite des Oberriemchenkäfigs 1 in Fig.1 gezeigt. Das elastische Spannglied ist hier gleichfalls als eine aus Flachmaterial gebogene Feder 11 ausgebildet, welche die Wendeschiene 5 des Oberriemchenkäfigs 1 von vorn her umgreift und gleichfalls durch in die Wendeschiene 5 eingesetzte Bolzen 8, welche durch Bohrungen 12 der Feder 11 greifen, gesichert ist. Die Feder 11 legt sich mit einer kreisbogenförmig gewölbten Kante von innen gegen das dem Streckfeld abgekehrte Trum des Oberriemchens 10 und spannt dieses. Unterhalb der an dem Riemchen 10 anliegenden Kante der Feder 11 sind gleichfalls nach oben abgewinkelte Lappen 13 zur Seitenführung des Riemchens 10 vorgesehen. Die Lappen 13 sind, ebenso wie bei der Feder 6 im linken Teil des Oberriemchenkäfigs 1 in Fig. 1, an ihrer unteren Seite nach außen gebogen und gewährleisten somit einen einwandfreien Riemchenlauf. Die Federn 6 und 11 nehmen am Oberriemchenkäfig 1 eine Lage ein, in welcher die Lappen 9 und 13 genau rechtwinklig zur Oberwalzenachse angeordnet sind und die die Wendeschiene 5 umgreifende Kante der Feder 11 gleichfalls parallel zur Oberwalzenachse liegt. Da die seitlichen Lappen 9 bzw. 13 nahe an der oberen, an dem Riemchen 10 anliegenden Kante der Feder 6 bzw. 11 angeordnet sind, kann das Riemchen nicht über die seitlichen Führungen hinweglaufen.
• Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung umgreift eine ebenfalls aus Flachmaterial geformte Feder 14 die Wendeschiene5 des Oberriemchenkäfigs 1 von vorn und von hinten und wird durch Bolzen 8, welche durch eine` entsprechende Bohrung der Feder 14 greifen, in ihrer Lage gesichert. Die Feder 14 kann so von den Seiten auf die Wendeschiene 5 aufgeschoben werden. Zur seitlichen Führung des Oberriemchens 10 sind abgewinkelte Lappen 15 mit einer nach außen gebogenen Kante vorgesehen. Entsprechend der Ausführungsformen in Fig. 1 legt sich die Feder 14 mit einem kreisbogenförmig geformten Teil von innen gegen das Oberriemchen 10 am und spannt dieses.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Spannvorrichtung für ein in einem Riemchenkäfig mit starrer Wendeschiene geführtes - Oberriemchen für Spinnereimaschinen-Streckwerke, bei dem die Spannung der Oberriemchen durch j e ein aus einem Stück bestehende, von innen her auf das nicht faserführende Trum des Oberriemchens einwirkendes Aastisches Spannglied aus Flachwerkstoff erfolgt, das seitliche Führungsstellen für das Oberriemchen aufweist und an der Wendeschiene oder an dem Riemchenkäfig gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Spannglied (6, 11, 14) durch ineinandergreifende Halteglieder formschlüssig und lösbar mit der Wendeschiene oder dem Unterriemchenkäfig verbunden ist und das Spannglied die Wendeschiene (5) nur von hinten (6) oder von vorn (11) oder von hinten und vorn (14) übergreift; wobei der die Wendeschiene (5) von vorn (11, 14) übergreifende Teil als verschleißfeste Umlenkkante für das Oberriemchen ausgebildet ist.
2. 2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteglieder an der Wendeschiene (5) oder dem Oberriemchenkäfig (1) vorgesehene Erhöhungen (8) sind, die in entsprechende Ausnehmungen (7, 12) des Spanngliedes (6, 11, 14) eingreifen.
3. 3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhungen an dem Spannglied (6, 11, 14), die Ausnehmungen an der Wendeschiene (5) oder am Oberriemchenkäfig (1) angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1001931; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1685 717, 1657 123, 1485 417; österreichische Patentschrift Nr. 182 654; britische Patentschrift Nr. 745 615; USA.-Patentschrift Nr. 1559 281. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1056 0114.