DE969374C - Gegen Einwirkung der ultravioletten Strahlung geschuetztes photographisches Material mit einer Ultraviolett absorbierenden Schicht - Google Patents
Gegen Einwirkung der ultravioletten Strahlung geschuetztes photographisches Material mit einer Ultraviolett absorbierenden SchichtInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 22. MAI 1958
E 7988 IVa /57 b
Die Erfindung betrifft ein gegen Einwirkung der
ultravioletten Strahlung geschütztes photographisches
Material mit einem Träger und wenigstens einer Halogensilberemulsionsschicht, vorzugsweise einer
Halogensilber-Gelatine-Emulsionsschicht.
Es ist bekannt, daß bestimmte Materialien, wie Cellulosefilmträger und lichtempfindliche Schichten,
von dem ultravioletten Strahlungsanteil des Tageslichtes geschädigt werden. Bei photographischen
ίο Materialien ergeben sich durch . die Ultraviolettstrahlung
oft unerwünschte Belichtungen. So sind beispielsweise die photographischen Halogensilberemulsionen
im allgemeinen, auch -wenn sie auf einen bestimmten Spektralbereich sensibilisiert sind, im
blauen, violetten und ultravioletten Bereich des Spektrums empfindlich. Bei farbenphotographischen Materialien
ergeben sich so in den Schichten, die auf den langwelligen Bereich sensibilisiert sind, Fehler in der
farbgetreuen Wiedergabe des Originals. Aus diesem Grunde ist es in vielen Fällen erwünscht, sensibilisierte
Emulsionen gegen ultraviolettes Licht abzuschirmen. Insbesondere bei farbenphotographischen
Materialien sollen nur Strahlen des sichtbaren Spektrums Schwärzungen hervorrufen.
Farbenphotographien und photographische Mehr-Schichtenmaterialien,
insbesondere Materialien, bei
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denen die Farbenteilbilder in den sensibilisierten Emulsionsschichten
durch Farbenentwicklung gebildet werden, zeigen bei längerer Einwirkung von Ultraviolettstrahlung,
der sie beispielsweise beim Betrachten der Bilder bei Tageslicht ausgesetzt sind, einen Farbenschwund
oder eine Entfärbung. Außerdem werden die restlichen Farbenbildner, das heißt also die farbenerzeugenden
Kuppler, die ungekuppelt in bestimmten Verfahren nach der Entwicklung des Farbenbildes in
ίο den Emulsionsschichten zurückbleiben, von der ultravioletten
Strahlung angegriffen, wobei eine unerwünschte Fleckenbildung in der fertigen Photographie
auftritt. Die Einwirkung der ultravioletten Strahlung auf fertige Farbenphotographien kann insbesondere
bei Positivkopien auf Papier oder anderen undurchsichtigen Trägern beobachtet werden, da
diese Art von Kopien im Gegensatz zu den Transparentkopien häufiger bei Tageslicht betrachtet
werden, das im allgemeinen einen wesentlich höheren Ultraviolettstrahlungsgehalt aufweist als das Licht
der Projektoren.
Der Farbenschwund und das Gelbwerden der Kopien scheint hauptsächlich durch den Spektralbereich,
der in unmittelbarer Nähe des sichtbaren Spektrums liegt, also durch die ultraviolette Strahlung
einer Wellenlänge von etwa 360 bis 400 ταμ, hervorgerufen zu werden.
Es ist nun eine Reihe von ultraviolettabsorbierenden Verbindungen bekannt, die sich jedoch oftmals für
photographische Materialien überhaupt nicht eignen oder deren Verwendung bei photographischen Materialien
bestimmte Nachteile mit sich bringt.
So ist beispielsweise bekannt, daß Benzoylresorcinole
im ultravioletten Bereich absorbieren. Diese Verbindungen eignen sich jedoch nicht zur Einlagerung
in farbenphotographische Materialien, da bei der Farbenentwicklung infolge der Einwirkung der Behandlungslösungen
eine Gelbfärbung auftritt. Außerdem zeigen diese Verbindungen eine ziemlich starke
Neigung zur Instabilität bei längerer Lichteinwirkung. So verliert beispielsweise 4-(4'-Sulfobenzoyl)-resorcinol
bei längerer Lichteinwirkung seine Schutzwirkung gegen Ultraviolettstrahlung und kopiert aus.
Weiterhin sind als ultraviolettabsorbierende Verbindungen die Oxacyaninfarbstoffe bekannt. Diese
Verbindungen sind jedoch mit den photographischen Emulsionen nicht vollständig verträglich, insofern, als
diese bei längerer Aufbewahrung infolge der Einwirkung der Oxacyaninfarbstoffe einen Verlust an
Rotempfindlichkeit zeigen. Manche Oxacyaninfarbstoffe bleichen bei längerer Lichteinwirkung aus oder
weisen solch enge Eigenabsorptionsbänder auf, daß kein entsprechender Schutz über den erwünschten
Ultraviolettbereich erzielt werden kann. Als ultraviolettabsorbierende Verbindungen werden
für manche Zwecke weiterhin die Arylidenacetophenone
verwendet. Diese Verbindungen verändern sich graduell mit der Länge und Intensität einer Lichteinwirkung,
so daß sie sich ebenfalls zum Schutz von photographischen Emulsionen nicht eignen.
Für photographische Filter wurden bereits p-Oxybenzaldehyde
als ultraviolettabsorbierende Verbindungen' verwendet. Es zeigte sich jedoch, daß auch
diese Verbindungen bei längerer Lichteinwirkung ausbleichen.
Die beispielsweise in Sonnenschutzcremen als ultraviolettabsorbierende
Verbindungen verwendeten Pyrenabkömmlinge zeigen die Neigung, Photooxyde, z. B. Acetylacenaphthen, zu bilden, so daß sich diese
Verbindungen zum anhaltenden Schutz von photographischen Emulsionen ebenfalls nicht eignen.
Gemäß der Erfindung werden nun ultraviolettabsorbierende Verbindungen vorgeschlagen, die geeignet
sind, photographische Materialien, insbesondere farbenphotographische Materialien, gegen die schädliehe
Einwirkung der Ultraviolettstrahlung zu schützen, ohne daß sie sich auf das photographische
Material in irgendeiner Hinsicht nachteilig auswirken würden.
Gemäß der Erfindung wird in wenigstens einer Schicht des photographischen Materials eine ultraviolettabsorbierende
Verbindung der Formel
R-N-
-C = O ,C=CH-R1
(I)
in der R ein Wasserstoff, eine Alkylgruppe, z. B. eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropylgruppe, oder eine
Arylgruppe, z. B. eine Phenyl-, ο-, m- oder p-Tolyl-,
o-, m- oder p-Chlorphenylgruppe, R1 eine Arylgruppe,
z. B. eine Phenyl-, 0-, m- oder p-Tolyl-, o-, m- oder p-Anisyl-, p-Isopropylphenyl-, o-, m- oder p-Oxyphenyl-,
o-, m- oder p-Sulfophenylgruppe, oder AlkaHsalze derselben, z. B. das Natrium- oder Kaliumsalz,
oder eine 4-Methoxy-3-sulfophenylgruppe sowie Alkalisalze derselben, z. B. das Natrium- oder Kaliumsalz,
oder eine 2,4-Dicarboxymethoxyphenylgruppe sowie Alkalisalze derselben, z. B. das Natrium- oder
Kaliumsalz, eine o-, m- oder p-Carboxyphenylgruppe sowie AlkaHsalze derselben, z. B. das Natrium- oder
Kaliumsalz, eine 3-(3-Sulfobenzamido)-phenylgruppe sowie AlkaHsalze derselben, z. B. das Natrium- oder
KaHumsalz, und Q eine substituierte oder unsubstituierte
Imiriogruppe bedeutet.
Diese ultraviolettabsorbierenden Verbindungen können in das photographische Material auf verschiedene
Weise eingebracht werden, je nach dem Verwendungszweck des Materials und dem Grad der
erwünschten Schutzwirkung. Vorzugsweise wird die ultraviolettabsorbierende Verbindung zusammen mit
einem kolloidalen Bindemittel, wie Gelatine, Celluloseester, beispielsweise AcetylceUulose usw., Kunstharzen,
wie Polyvinylacetale, hydrolysierte Polyvinylacetate usw., in einem Lösungsmittel gelöst oder dispergiert.
Die Mischung wird dann über die HchtempfindHche Schicht des photographischen Materials gegossen. In
den FäUen, in denen das photographische Material farbenphotographischen Zwecken dient, braucht die
Ultraviolettfilterschicht nicht die äußerste Schicht zu sein. Die Filterschicht kann im Prinzip über irgendeiner
der gegen die schädHchen Einwirkungen der ultravioletten Strahlung zu schützenden Schichten
angeordnet sein. So kann beispielsweise bei einem Mehrschichtenmaterial, das drei verschieden sensibilisierte
Schichten, z. B. eine unterste, das heißt dem Träger des photographischen Materials zunächst
gelegene rotempfindliche Schicht, eine über der rotempfindlichen Schicht liegende grünempfindliche
Schicht und eine blauempfindliche, hinsichtlich der lichtempfindlichen Schichten äußerste Schicht, aufweist,
die Ultraviolettfilterschicht zwischen der blau- und der grünempfindlichen Schicht angeordnet sein.
Wechselweise kann die Ultraviolettfilterschicht auch zwischen der grün- und der rotempfindlichen Schicht
liegen. Wenn erwünscht, kann zusätzlich zu einer oder an Stelle einer Filterschicht die ultraviolettabsorbierende
Verbindung auch unmittelbar in die lichtempfindliche Emulsion eingebracht werden. Die
anzuwendende Menge der ultraviolettabsorbierenden Verbindung hängt je von der erwünschten Wirkung
und dem Verwendungszweck des photographischen Materials ab.
Die wasserlöslichen Verbindungen der oben angegebenen Formel (I), beispielsweise diejenigen Verbindungen,
die Alkalisalze der Carboxyphenyl-, Sulfophenylgruppen usw. enthalten, können in das photographische
Material eingebracht werden, indem dieses in einer wäßrigen Lösung der ultraviolettabsorbierenden
Verbindung gebadet wird. Wenn die äußere Schicht des Materials Gelatine enthält, nimmt diese
die ultraviolettabsorbierende Verbindung auf. Wenn in die äußerste Gelatineschicht oder, in bestimmten
Fällen, in die Zwischenschicht ein als Fixiermittel wirkendes Kunstharz, beispielsweise Polyvinylpyridinmethyl-p-toluolsulfonat,
Phenolformaldehyd-Ionenaustausch-Kunstharze
usw., eingebracht wird, kann das photographische Material beliebig gewaschen oder
den anderen photographischen Behandlungsverfahren unterworfen werden, ohne daß dabei die ultraviolettabsorbierende
Verbindung entfernt werden würde. Die ultraviolettabsorbierenden Verbindungen können
in das photographische Material vor oder nach der Belichtung, beispielsweise bei der Behandlung des
Materials zum fixierten Bild, eingebracht werden. Der Träger des photographischen Materials kann
durchsichtig sein, also beispielsweise ein Celluloseester, wie Acetylcellulose, oder undurchsichtig, beispielsweise
Papier. Es können auch andere Träger, wie Glas, Metall usw., verwendet werden.
Von den Verbindungen der oben angegebenen Formel (I) · erwiesen sich beispielsweise folgende spezielle
Verbindungen als besonders geeignet:.
C2H5-N C=O
i.
C6H5-N =
5-Benzyliden-3-äthyl-2-phenyhmino-4-thiazolidon
C6H5-N-
C=O C=CH -_0CHa
S-p-Anisal-s-phenyl-a-phenylimino-^thiazolidon
C6H5-N C=O
3·
C6H5-N = C
X=CH-C6H5
S-Benzal^-phenyl-z-phenylimino-^thiazolidon
C6H5-N C=O Cl
4-
5·
S-o-Chlorbenzal^-phenyl-a-phenyHmino-^.-thiazolidon
CH5-N- -C=O C6H5—N = C, /C= CH \
> C Η«
S-p-Mefhylbenzal-s-phenyl^-phenyh'mino-^thiazolidon
HN-
CH15-N = C=O
= CH-C6H5
= CH-C6H5
5-Benzai-2-phenylimino-4-thiazolidon
C6H5-N-
.C=O OH
C6H5-N = C /C=CH- /
S-Phenyl^-phenyHmino-S-salicylal-^-thiazolidon
C6H5-N-
C6H5-N = C=O
C=CH-
C=CH-
OCH,
OH
3-Phenyl-2-phenyHmino-5-vaniUal-4-thiazolidon
C=O
= CH—C6H5
C=O
= CH—C6H5
C2H5-N-XS'
S-Benzal-s-äthyl^-p-tolyHnüno^-thiazolidon
S-Benzal-s-äthyl^-p-tolyHnüno^-thiazolidon
C6H5-N C= 0 NO2
C6H5-N = C.
5-m-NitΓobenzal-3-phenyl-2-phenylimino-4-thiazolidon
C6H5-N C=O O CH2
C6H5-N C=O O CH2
■ ι ι
C6H5-N = Cx X--
-O
3-Phenyl-2-phenylilIIino-5-piperonal-4-thiazolidon
S = C C=CH-C6H5
5-Benzal-3-äthykhodanin
(n)C5Hn— N C=O
= CH-C6H5
CH,
3-n-Amyl-5-benzal-2-m-tolylimmo-4-tMazoUdon
14.
C6H5-O-
-N-
-C=O
HN=C C = CH-C6H5
S
5-Benzal-2~imino-3-p-phenoxyphenyl-4-thiazolidon
5-Benzal-2~imino-3-p-phenoxyphenyl-4-thiazolidon
Ι5·
C6H5-N =
—\J
C=CH-<^
S-Phenyl^-phenyHmino-s-o-sulfobenzal^-thiazolidon (Natriumsalz)
16.
C6H5-N-
C6H5-N =
-C=O X=CH-< -OCH,
SO3Na 5-(4-Methoxy-3-sulfobenzal)-3-phenyl-2-phenylimino-4-thiazolidon (Natriumsalz)
CeHR—N-
-C = O OCH2COONa
C6H5-N = C C-CH—<f
OCHXOONa
5-(2, 4-Dicarboxymethoxybenzal)-3-phenyl-2-phenylimino-4-thiazolidon (Natriumsalz)
18.
C6H5-N-
C6H5-N =
-C = O X=CH NH-C—
SOoNa
3-Phenyl-2-phenylimino-5-[3-(3-sulfobenzamido)-benzal]-4-thiazolidon (Natriumsalz).
Die durch die Formel (I) dargestellten Verbindungen
können hergestellt werden, indem eine Verbindung
können hergestellt werden, indem eine Verbindung
der Formel
R-N-
-C=O
XH9
XH9
(Π)
in der R und Q die oben angegebenen Bedeutungen
haben, kondensiert wird mit einem Aldehyd der allgemeinen Formel
Rl_C—H
(III)
in der R1 die oben angegebene Bedeutung hat.
Eine Erhitzung beschleunigt im allgemeinen die
Kondensation. Es können Temperaturen von Zimmer- 125 temperatur bis zu den Siedetemperaturen der Sub-
Kondensation. Es können Temperaturen von Zimmer- 125 temperatur bis zu den Siedetemperaturen der Sub-
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stanzen angewendet werden. Ebenfalls können inerte Verdünnungsmittel, beispielsweise Essigsäure, Methanol,
Äthanol, und/oder Kondensationsmittel, wie Piperidin, Essigsäureanhydrid, wenn erwünscht, verwendet
werden.
Die durch die Formel (I) angegebenen Verbindungen, bei denen R1 eine Sulfo- oder Carboxylgruppe
oder ein Alkalisalz derselben, z. B. das Natrium- oder Kaliumsalz, ist, waren bisher nicht bekannt. Diese
Verbindungen sind bei der oben angeführten Behandlung des photographischen Materials durch Baden
besonders geeignet. Die Verbindungen der Formel (I) können den photographischen Halogensilberemulsionen
unmittelbar zugegeben werden, obgleich ihre Verwendung in getrennten Filterschichten bevorzugt
wird.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung des Herstellungsverfahrens von gemäß der Erfindung
brauchbaren Verbindungen der Formel (I).
Beispiel ι
3-Phenyl-2-phenylimino-5-(o-sulfobenzal)-4-thiazolidon
(Natriumsalz)
C Vf . .M Γ Π
C6H5-N =
.C = CH
SO3Na
Ein 2stündiges Erhitzen unter Rückflußkühlung einer Mischung aus 2,86 g (ο,οΐ Mol) 3-Phenyl-2-phenylimino-4-thiazolidon
und 2,5 g (0,0125 Mol) des Natriumsalzes von o-Sulfobenzaldehyd in 50 ecm
absolutem Methanol, das 2 ecm Piperidin enthält, liefert ein Rohprodukt, das von der Reaktionsmischung
abgenutscht wird und gründlich mit siedendem Aceton gewaschen und aus siedendem Wasser umkristallisiert
wird. Das beim Abkühlen in Form von blaßgelblichen Plättchen auskristallisierende Produkt
weist einen Schmelzpunkt von über 3000 auf. Die Ausbeute beträgt 3,3 g, also 71 % der errechneten
Menge. Eine Analyse des Produktes lieferte folgendes Ergebnis: 6s
Errechnet für
C22H15O4N2S2Na
Kohlenstoff 57,6%
Wasserstoff 3,3 %
Stickstoff 6,1 °/0
Schwefel 13,9%
Analysenergebnis 57,4%
ö!i %°
5-(4-Methoxy-3-sulfobenzal)-3-phenyl-2-phenyHmino-4-thiazolidon
(Natriumsalz)
C = O
>-OCH3
SO3Na
Eine Mischung aus 6,7 g (0,025 Mol) 3-Phenyl-2-phenylimino-4-thiazolidon
und 5,5 g (0,025 Mol) des Natriumsalzes von 4-Methoxy-3-sulfobenzaldehyd
in 50 ecm Essigsäure und 5 ecm Essigsäureanhydrid wird 8 Stunden erhitzt und über einem wassergekühlten
Kondensor auf Rückfluß gehalten. Die gekühlte Reaktionsmischung wird in 400 ecm Wasser
eingegossen. Die Lösung wird auf einem Dampfbad auf 85 bis 90° erhitzt und das unlösliche Material abfiltriert.
Die aus dem gekühlten Filtrat ausfallenden festen Bestandteile werden abfiltriert, mit 2 bis
25 ecm großen Mengen Eiswasser gewaschen und aus siedendem Wasser auskristallisiert. Das in Form
eines leicht bräunlichen Pulvers anfallende Produkt zeigt in einer Analyse folgende Zusammensetzung:
Errechnet für
C23H17N2O5S2Na
C23H17N2O5S2Na
Kohlenstoff 56,5%
Wasserstoff 3,5%
Stickstoff 3,5%
Schwefel 13,1 %
Analysenergebnis
56,4%
3,3%
5,5% 13,5%
5-[2, 4-bi-(Carboxymethoxy)-benzal]-3-phenyl-2-phenyIimino-4-thiazolidon (Natriumsalz)
C = O OCH2COONa
C6H5-N
C6H5-N = C
Eine Mischung aus 5,36 g (0,02 Mol) 3-Phenyl-2-phenylimino-4-thiazolidon
und 5,46 g (0,02 Mol) 2, 4-bi-Carbomethomethoxybenzaldehyd in 125 ecm
Methylalkohol, der 3 ecm Piperidin enthält, wird 2 Stunden unter Rückflußkühlung erhitzt. Die gebildeten
festen Bestandteile werden von der heißen Lösung abnitriert, mit 2 bis 25 ecm großen Teilen
kaltem Methylalkohol gewaschen und aus 200 ecm Acetonitril auskristallisiert. Das farblose, nadeiförmige Produkt weist einen Schmelzpunkt von
157 bis 159° auf. Eine Analyse des Produktes ergibt folgende Ergebnisse:
OCH9COONa
Errechnet für Analysenergebnis
Öse-^4N2O7 S
Kohlenstoff 63,0 % 63,3 %
Wasserstoff 4,5% 4,6%
Stickstoff 5,3 % 5,4 o/o
Schwefel 6,0% 5,9Oy0
Der so erhaltene Dimethylester wird in einer alkoholischen Alkalilösung (Natriumhydroxyd) suspendiert.
Die Mischung wird mehrere Minuten geschüttelt. Dabei wird der Dimethylester vollständig zu dem
Salz der oben angegebenen Formel hydrolysiert. Die
Lösung kann unmittelbar zum Baden von Filmstreifen, die eine photographische Halogensilberschicht und
eine äußere Gelatineschicht enthalten, verwendet werden.
Beispiel 4
3-Phenyl-2-phenylimino-5-[3-(3-sulfobenzamido)-benzal]-4-thiazolidon (Natriumsalz)
3-Phenyl-2-phenylimino-5-[3-(3-sulfobenzamido)-benzal]-4-thiazolidon (Natriumsalz)
C6H6-N-
CH11-N =
C = O
C = CH
C = CH
NH- C—ί
SOoNa
Eine Mischung aus 5 g (0,0135 Mol) 5-(3-Aminobenzal)-3-phenyl-2-phenylimino-4-thiazolidon
und 3,2 g (0,0135 Mol) m-Chlorsulfonylbenzoylchlorid in 100 ecm
wasserfreiem Dioxan wird 3 Stunden unter Rückflußkühlung erhitzt. Die abgekühlte Reaktionsmischung
wird in 500 ecm kaltem Wasser, das 3 g Natriumacetat enthält, eingegossen. Die Mischung wird so lange
gerührt, bis das zuerst gebildete Öl sich verfestigt. Die festen Bestandteile werden dann abfiltriert, mit
kaltem Wasser gewaschen und getrocknet. Ein Auskristallisieren aus Acetonitril liefert ein hellbräunliches Pulver, das bei einer Temperatur von
über 175 ° zerfällt und dabei Chlorwasserstoff entwickelt.
Eine Analyse der auf diese Weise hergestellten Chlorsulfonylverbindung hat folgendes Ergebnis:
Errechnet für
C29H20ClN3O4S (541) Analysenergebnis
C29H20ClN3O4S (541) Analysenergebnis
Kohlenstoff 64,0 % 63,8 %
Wasserstoff 3,7% 3,6%
Chlor 6,5% 6,4%
Stickstoff 7,70I0 7,4%
Schwefel 5,9% 5.8%
Eine Suspendierung des so gewonnenen 5-[3-(3-Chlorsulfonylbenzamido)
- benzal] -3-phenyl - 2 - phenylimino-4-thiazolidon in einer alkoholischen Alkalilösung
(Natriumhydroxyd) liefert das erwünschte Natriumsalz der oben angegebenen Formel. Die Lösung kann
unmittelbar zum Baden von Film- oder Papierstreifen verwendet werden, die ein entwickeltes und fixiertes
photographisches Bild aufweisen.
Das in dem obigen Beispiel verwendete 5-(3-Aminobenzal)-3-phenyl-2-phenylimino-4-thiazolidon
wird folgendermaßen hergestellt :
Eine Mischung aus 6 g (0,0167 Mol) 5-(3-Nitrobenzal)-3-phenyl-2-phenylimino-4-thiazolidon,
75 ecm Dioxan, 0,5 g Natriumcarbonat und 0,5 g Raneynickelkatalysator
wird in einen Druckkolben eingebracht und bei Zimmertemperatur unter 2,95 at Wasserstoffdruck auf einer Parr-Hydriereinrichtung
geschüttelt. Nach 3 Stunden ist das erforderliche Wasserstoffvolumen absorbiert, der Kolben wird aus
der Hydriereinrichtung genommen und die Lösung gefiltert. Das Filtrat wird unter Yakuum abgedampft
und der Rückstand aus 50 ecm Acetonitril auskristallisiert. Das in einer Ausbeute von 5 g erhaltene
Produkt weist eine hellbraune Farbe und einen Schmelzpunkt von 280 bis 282° auf.
Das in dem obigen Beispiel verwendete 3-Phenyl-2 - phenylimino - 5 - (3 - nitrobenzal) - 4 - thiazolidon wird
folgendermaßen hergestellt:
Eine Mischung aus 13,4 g (0,05 Mol) 3-Phenyl-2-phenylimino-4-thiazolidon,
8,3 g (0,05 Mol) m-Nitrobenzaldehyd, 200 ecm Methylalkohol und 4,3 ecm
Piperidin wird 3 Stunden unter Wasserrückflußkühlung
auf einem Dampfbad erhitzt. Der ausfallende Niederschlag wird abfiltriert, mit kaltem Methylalkohol
gewaschen und getrocknet. Das hellgelbe Produkt ist in den meisten der üblichen organischen
Lösungsmittel unlöslich. Aus siedendem Äthylenglykol kristallisiert es schwer aus. Das Produkt weist einen
Schmelzpunkt von 225 bis 2270 auf und zeigt in einer Analyse folgende Ergebnisse:
Errechnet für
C22H16N3O3S Analysenergebnis
Kohlenstoff 65,7% 65,2%
Wasserstoff 3,7% 3,7 <>/„
Stickstoff 10,4% 10,3%
Schwefel 8,0% 8,0%
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Anwendung der Verbindungen der Formel (I) auf
photographische Materialien.
0,5 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Natriumsalzes
von 3-Phenyl-2-phenylimmo-5-(2-sulfobenzal) ■ 4-thiazolidon werden in 8 ecm heißem Wasser gelöst.
Die Lösung wird etwas abgekühlt und mit 12 ecm einer wäßrigen, io%igen Gelatinelösung gemischt.
Die Mischung wird in einer Schicht auf einen geeigneten Träger aufgebracht. Das so hergestellte Produkt zeigt
nach einwöchiger Belichtung an einem Ostfenster keine Änderungen. Wenn die Schicht auf ein Mehrschichtenpapier
aufgebracht wird, gibt sie diesem einen ausgezeichneten Schutz.
Ein farbenphotographisches Mehrschichtenpapier wird belichtet und den üblichen photograpnischen
Verfahren unterworfen und sofort danach io Minuten in eine o,5°/0ige wäßrige Lösung des Natriumsalzes
des 3-Phenyl-2-phenynmino-5-(2-sulfobenzal)-4-thiazolidon
eingetaucht und getrocknet. Eine längere S Belichtung des Materials mit Tageslicht zeigt, daß das
Material gegen die schädliche Einwirkung der Ultraviolettstrahlung gut geschützt ist.
Wechselweise kann das Bad angewendet werden, um die Wirkung eines bereits in das Material eingebrachten
Absorptionsmittels zu unterstützen.
In ähnlicher Weise, wie rn«d<an Beispielen 4 und 5
angegeben, können photographische Materialien, die Halogensilberemulsionsschichten enthalten, mit den
weiter angegebenen ultraviolettabsorbierenden Verbindungen der Formel (I) behandelt werden. In den
Fällen, in denen die ultraviolettabsorbierende Verbindung nicht wasserlöslich ist, kann sie in die Gelatinelösung
mit Hilfe eines inerten Lösungsmittels, beispielsweise mittels Äthanol, vor dem Vergießen der
Lösung eingebracht und gleichmäßig in dieser dispergiert werden.
In der Zeichnung ist schematisch der Querschnitt eines photographischen Materials dargestellt.
Das photographische Material weist eine Schicht
Das photographische Material weist eine Schicht
as auf, die das Natriumsalz des s-Phenyl-z-phenylimino-5-(2-sulfobenzal)-4-thiazolidon
enthält. Die Schicht könnte natürlich auch die anderen angegebenen ultraviolettabsorbierenden. Verbindungen enthalten.
Der Träger io des Materials besteht aus irgendeinem Material, wie Acetylcellulose, Papier od. dgl. Auf dem
Träger io liegt eine Emulsionsschicht ii, die durch
eine Filterschicht 12 abgedeckt ist. Die Filterschicht 12
enthält, wie bereits angegeben, eine der ultraviolettabsorbierenden
Verbindungen der Formel (I). Es ist dem Fachmann ohne weiteres verständlich, daß das
photographische Material weitere Schichten, wie weitere lichtempfindliche Schichten, Rückschichten,
Schleierverhütungsschichten od. dgl., aufweisen kann.
Der Ausdruck »Iminogruppe« soll einfache Iminogruppen
(HN=) und deren substituierte Derivate (R2 — N=), wobei R2 beispielsweise eine Arylgruppe
bedeutet, umfassen.
Die ultraviolettabsorbierenden Verbindungen gemäß der Erfindung eignen sich insbesondere zur Herstellung
von f arbenphotographischen Mehrschichtenmaterialien nach Patentanmeldung E 7951 IVa/syb, also für
farbenphotographische Mehrschichtenmaterialien mit einem Träger, vorzugsweise einem Papierträger, und
mehreren entwickelten und fixierten Emulsionsschichten mit durch Kupplung von Farbbildnern mit
dem Oxydationsprodukt eines Farbentwicklers gebildeten Farbstoffen, von denen mindestens einer unter
Einwirkung von ultravioletter Strahlung ausbleicht. In dem Material ist eine wenigstens eine ultraviolettabsorbierende
Verbindung enthaltende Gelatineschicht so angeordnet, daß die den durch Einwirkung von
ultravioletter Strahlung ausbleichenden Farbstoff enthaltende Emulsionsschicht zwischen der die ultraviolettabsorbierende
Verbindung enthaltenden GeIatineschicht und dem Träger des Materials liegt.
Weiterhin enthält eine hinsichtlich der den ausbleichenden Farbstoff enthaltenden Emulsionsschicht in
dem Material am weitesten außen angeordnete Gelatineschicht eine weitere wasserlösliche ultraviolettabsorbierende
Verbindung, die im Bereich der Wellenlängen über 400 ταμ keine wesentliche Strahlenabsorption
mehr aufweist.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Gegen Einwirkung der ultravioletten Strahlung geschütztes photographisches Material mit einer ultraviolettabsorbierenden Schicht und mit einem Träger und wenigstens einer Halogensilberemulsionsschicht, vorzugsweise einer Halogensilber-Gelatine-Emulsionsschicht, und ein hieraus entwickeltes und fixiertes Material, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens eine Schicht des photographischen Materials eine ultraviolettabsorbierende Verbindung der FormelR-N--C = O= C,= CH-R3eingelagert ist, in der R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe, R1 eine Arylgruppe und Q eine substituierte oder nicht substituierte Iminogruppe bedeuten.
- 2. Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material eine äußere Gelatinedeckschicht aufweist, die die ultraviolettabsorbierende Verbindung enthält.
- 3. Photographisches Material nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Gelatinedeckschicht eine ultraviolettabsorbierende Verbindung der FormelR-N--C = O,C = CH-R1enthält, in der R ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe und R1 und R2 je eine Arylgruppe bedeutet.
- 4. Photographisches Material nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekanntes entwickeltes und fixiertes farbenphotographisches Mehrschichtenmaterial mit einem Träger, vorzugsweise einem Papierträger, und mit einer Reihe von farbenentwickelnden Emulsionsschichten, bei dem mindestens einer der Bild- farbstoffe bei Einwirkung von Ultraviolettstrahlung ausbleicht, eine Gelatinefilterschicht mit einer ultraviolettabsorbierenden Verbindung der FormelR-N--C = OQ = CC = CH-R1so aufweist, daß die den unter Einwirkung von Ultraviolettstrahlung ausbleichenden Farbstoffenthaltende Emulsionsschicht zwischen dem Träger des Materials und der Gelatinefilterschicht liegt.
- 5. Photographisches Material nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatinefilterschicht eine Verbindung der Formel C6H5-N -C =C6H6-N =SO3Naenthält.
- 6. Photographisches Material nach Ansprüchen 1C.H.—N-C6H5-N = Cn -C = O
X = CHbis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatinefilterschicht eine Verbindung der FormelC6H6-NC6H5-N = Centhält. - 7. Photographisches Material nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatinefilterschicht eine Verbindung der FormelOCH2COONa-OCH2COONaenthält.
- 8. Photographisches Material nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatinefilterschicht eine Verbindung der FormelCÄHB—NC6H6-Nenthält.
- 9. Verfahren zur Herstellung von gegen Einwirkung von ultravioletter Strahlung geschütztem photographischem Material mit mindestens einer Halogensilberemulsionsschicht nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das photographische Material mit einer äußeren Gelatinedeckschicht versehen wird und in einer wäßrigen, nichtkolloidalen Lösung einer Verbindung der FormelR-N C = O,C=CH-R1gebadet wird, wobei in der Formel R ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe, SO3NaR1 eine Arylgruppe mit einem Carboxylrest oder einem Sulforest oder ein Alkalisalz dieser Reste undQ eine substituierte oder unsubstituierte Iminogruppe bedeutet.In Betracht gezogene Druckschriften:USA.-Patentschrift Nr. 2614940;deutsche Patentschriften Nr. 820 257, 641570, 900;deutsche Patentanmeldung D 4324 IV a/30 i (Patent Nr. 873733);britische Patentschriften Nr. 524 377, 524 378,524379. 598593-österreichische Patentschriften Nr. 145 203,151 660;»Science et Industries Photographiques«, 1937, S. 113 bis 116.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen® 609 616/424 8.56 (809 514/3Ϊ5.58)
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