DE1522422A1 - Verbessertes farbphotographisches Material - Google Patents
Verbessertes farbphotographisches MaterialInfo
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- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/30—Colour processes using colour-coupling substances; Materials therefor; Preparing or processing such materials
- G03C7/32—Colour coupling substances
- G03C7/333—Coloured coupling substances, e.g. for the correction of the coloured image
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Description
■AGFA-GEVAERT AG
Za/Pb
12, Dez. 1968
Verbessertes farbphotographisches Material
Die Erfindung betrifft ein in Bezug auf die Farbwiedergabe .verbessertes farbphotographisches Material, das farbige
Kuppler zur Herstellung sogenannter eingebauter Masken enthält.
Es ist bekannt, durch Maskierungsverfahren die' Nebenfarbdichten
der Bildfarbstoffe, die bei der chromogenen Entwicklung von photographischen Mehrschichten-Materialien entstehen,
zu eliminieren. Dies kann bei farbphotographischen Materialien durch die Verwendung sogenannter eingebauter
Masken geschehen. Derartige Masken werden im laufe des phoo tographischen Verarbeitungsganges dadurch erzeugt, daß Farb-
oo kuppler verwendet werden, die eine für die Maskierung der
to
~* unerwünschten Nebenfarbdichten der Bildfarbstoffe erforder-
It liehe Färbung aufweisen. Für diesen Zweck geeignete Farbig
ο kuppler besitzen im allgemeinen die chemische Struktur üblicher
Farbkuppler, wobei jedoch an der Kupplungsstelle für A-G 202
die Reaktion mit dem oxidierten Farbentwiekler eine Gruppierung.-im
allgemeinen eine Azofarbstoff-Gruppierung - vorhanden ist,
die dem Farbkuppler die Färbung verleih«: und die bei der Reaktion mit dem oxydierten Farbentwickler abgespalten wird.
Dadurch wird an den belichteten und entwickelten Stellen duren
die Farbentwicklung der Bildfarbstoff gebildet, während an den unbelichteten Stellen die Farbe des eingesetzten farbigen
Farbkupplers, erhalten bleibt.
Um für die Farbphotographie brauchbar zu sein, müssen diese farbigen Kuppler bestimmte Eigenschaften aufweisen. Die integrierten
Nebenabsorptionen der Bildfarbstoffe im blauen und grünen Spektralbereich müssen durch die integrierte Absorption
der Maskenfarbstoffe kompensiert werden. Diese Forderung wird von den meisten Azofarbstoffen nicht erfüllt.
Bildes ein Farbkuppler besonders langwellig absorbierende Azomethinfarbstoffe, dann absorbieren zwar die entsprechenden
rot bis purpur gefärbten Azofarbstoffe ebenfalls langwellig, aber die Maskierungswirkung reicht nicht aus, da die Nebenab-Borption
des Bildfarbstoffs im Blauen weit stärker ist als im Grünen. Wenn eine Komponente dagegen zu kürzerwellig absorbierenden
Azomethinfarbstoffen führt, liegt die Nebenabsorption des ο
=> des Bildfarbstoffs stärker im Grünen als im Blauen, die ento
° sprechenden gelb bis orange gefärbten Azofarbstoffe absorbieren
«. jedoch ebenfalls kürzerwellig, so dass die Maskierungswirkung
Λ wiederum nicht ausreicht. Da die Purpurschicht eines Mehrschichter
materials einen gelben Azofarbstoff enthält, würde ein weiterer gelber Farbstoff in der Blaugrünschicht eine zu hohe Gelbdichte t
A-Q 202 - 2 -
des Filmmaterials ergeben. Ein günstiger Maskenfarbstoff für das Blaugrünbild sollte deshalb rot bis purpur gefärbt sein und aus
einer Komponente hergestellt werden, die einen nicht zu langwellig
absorbierenden Azomethinfarbstoff bei der chromogenen Entwicklung ergibt. Außerdem müssen die farbigen Farbkuppler, soweit
sie hydrophob sind, bestimmte Eigenschaften aufweisen, die das Einbringen in die photοgraphische Schicht ermöglichen.
Hierzu zählen niedriger Schmelzpunkt, gute Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln, wie Essigester oder Methylenchlorid
und gute Dispergierbarkeit. Die Komponenten dürfen in der Gelatineschicht nicht rekristallisieren und müssen
ein feines Farbkorn bilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, farbige Farbkuppler •für die Herstellung eingebauter Masken zu entwickeln, die in
Bezug auf ihre photographischen und Absorptionseigenschaften den Ansprüchen der Praxis genügen.
Es wurde nun gefunden, daß für die Herstellung eingebauter Masken
farbige Farbkuppler der folgenden allgemeinen Formel in hervorragender Weise geeignet sind;
OH
-CON - (CH9)^HCOR,
ι c. η, ?
R1
worin bedeuten: 909831/1UO
A-G 202 · - 3 -
V-
bzw. R2 = Wasserstoff, Alkyl mit vorzugsweise bis zu 5- C-
Atomen wie Methyl, Äthyl, Propyl oder Butyl, wobei die Alkylreste substituiert sein können z.B. mit
Hydroxyl, Phenyl, Halogen wie Chlor, Carboxyl und ähnlichen,
Aryl, insbesondere ein Radikal der Phenylreihe, wobei
auch diese Gruppierung ihrerseits substituiert sein kann z.B. mit Halogen wie Fluor, Chlor oder Brom;
Alkyl, insbesondere kurzkettigem Alkyl mit bis zu 3 C-Atomen wie Methyl oderÄthyl, substituiertem Alkyl
z.B. halogensubstituiertem, wie Trifluormethyl, Carboxyl,
verestertem Carboxyl, Alkoxy mit vorzugsweise bis zu 5 C-Atomen, Aroxy wie Phenoxy, Sulfo etc., wie
z.B« die folgenden 4-Chlorphenyl, 4-Äthoxyphenyl, 4-Methylphenyl,
2-Methylphenyl, 2,4-Dimethylphenyl, 3,5-Dimethylphenyl,
3,5-Dicarboxyphenyl, 4-Carboxyphenyl, 2-Äthoxyphenyl, 3,5-Ditrifluormethylphenyl;
R, = Eine Aminogruppe insbesondere eine alkyl- oder arylsubstituierte
Aminogruppe wie Stearylamino, Dodecylphenylamino, Myristylamino u. dgl.
R. = Carboxyl, Carbalkoxy mit vorzugsweise bis zu 5 C-Atomen,
Acyl, abgeleitet von aliphatischen Carbonsäuren mit vorzugsweise bis zu 12 C-Atomen, Sulfo oder
Nitro;
η = 1 - 6;
909831/1140
A-G 202 - 4 -
Besonders geeignet sind die farbigen Farbkuppler der folgenden
Formeln:
I.
OH
W-CONHCH9CH9NCONh/" «
' \—/
-COCH,
II.
OH »
-CONHCHgCHgNCONHC1
N:
-COCH3
OC2H5
III.
OH
ι
ι
-CON
,CHgCHgCHgN CONHC18H37
j>
N;
COOCH
A-G 202
909831/1 UO
OH ι
-CONHCH2CH2-
-OC2H5
COOCH,
OH
OH ι
-OC2H5
SOjH
?H ^„'0Η20Η2°»2? COHH0i8H
CON
A-G
NO,
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I \J C C "t t- *-
OH lF
VIII. „ίίί^^Λ^-CONHCH2CH2NCONHc18H57
VIII. „ίίί^^Λ^-CONHCH2CH2NCONHc18H57
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Azofarbstoffe erfolgt in an sich "bekannter Weise durch Kupplung der diazotierten
Amine mit den entsprechenden Blaugrünkomponenten.
Kuppler I
10 g o-Aminoacetophenon (0,074 Mol) werden in 44 ml 5 n Salzsäure gelöst und bei -2O0C mit 14,8 ml 5 n Natriumnitritlösung
(0,074 Mol) rasch diazotiert. Die Diazonium-Balzlösung wird dann bei O0C langsam in eine Lösung von
4115 g (0,074 Mol) des,ungefärbten Farbkupplers (vgl. die
Formel der Verbindung I - der ungefärbte Farbkuppler hat die gleiche Formel jedoch ohne die Phenylazogruppierung) in 200 ml
Ityridin eingetropft. Es wird 2 Stunden nachgerührt und dann über
Eis/Salzsäure ausgefällt, der Farbstoff wird abgesaugt und mit· Waßser nachgewaschen, getrocknet und aus Alkohol umkristallisiert.
Es wurden 55 g Farbstoff vom Schmelzpunkt 142° C erhalten.
15»1 g 2-Aminobenzoesäuremethylester (0,1 Mol) werden Ju
60 ml 5 n Salzsäure gelöst und bei -200C mit 20 ml 5 Ji
Natriumnitritlösung rasch diazotiert. Die Diazoniumsalzlö
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sung wird dann bei O0C langeam in eine Lösung von 61,5 g
(0,1 Hol) des ungefärbten Farbkupplers (vgl. die Formel der Verbindung III) in 350 ml Pyridin eingetropft. Bs
wird 2 Stunden nachgerührt und dann über Eis/Salzsäure auogefällt, der Farbstoff wird abgesaugt und mit Wasser nachgewaschen, getrocknet und aus Alkohol umkriBtallisiert.
Es wurden 57 g Farbstoff vom Schmelzpunkt 1040C erhalten.
Kuppler V
8,65 g SuIfanilsäu:.*e (0,05 Mol) werden in 25 ml 2 η Natronlauge gelöst und zusammen mit 10 ml 5 η Natriumnitritlösung
in 30 ml 5 η Salzsäure eingetropft. Die Diazoniumlösung
wird dann in eine Lösung von 25185 g (0,05 Hol) des ungefärbten Farbkupplers (vgl. die Formel der Verbindung V) in
250 ml Pyridin eingetropft. Ea wird 2 Stunden nachgerührt und wie in Beispiel 1 aufgearbeitet. Umkristallisation erfolgt
aus Aceton. Der Farbstoff zeigt in alkoholischer Lösung ein Absorptionsmaximum von 500 nm.
6,9 g o-Nitranilin (0,05 Mol) werden in bekannter Weise
diazotiert und mit 30,8 g (0,05 Mol) des ungefärbten Färb-
kupplere VIII in 150 ml Pyridin gekuppelt. Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden nachgerührt, dann Über Eis/Salzeäure gegossen und mit Chloroform extrahiert. Nach Kristallisation aus Methanol erhält man 20 g Farbstoff vom Schmelzpunkt 700C.
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Die neuen in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden
gefärbten Farbkuppler können, soweit sie hydrophob sind, in Essigester gelöst und mit Gelatine dispergiert, soweit
eie hydrophil sind und Säuregruppen enthalten, alkalisch gelöst der photographischen Emulsion zugesetzt werden.
Die neuen gefärbten Kuppler sind in vielen Eigenschaften den bekannten überlegen. Es ist z.B. überraschend, daß durch
die elektronenanziehende Wirkung der Substituenten in ortho-Stellung des Phenylazorestes das Absorptionmaximum der
Azofarbstoffgruppierung langwellig verschoben wird. Die
neuen Farbstoffe sind rot bis purpur. gefärbt und haben ihr Absorptionsmaximum zwischen 4-90 und 510 nm. Dieser Absorptions
bereich entspricht der einleitend beschriebenen Forderung, um die mehr im grünen als im blauen Spektralbereich liegende
Nebenabsorption von Blaugrünbildfarbstoffen zu korrigieren.
ν · Die hydrophoben farbigen Farbkuppler, deren Schmelzpunkte
im allgemeinen unter 1200C liegen, sind gut in Essigester
löslich und mit Gelatine einwandfrei dispergierbar. Die Farbkuppler können an sich in bekannter Weise allein oder
abgemischt mit ungefärbten Farbkupplern verwendet werden. Sollte jedoch eine der beiden abgemischten Verbindungen nur
schwer zu dispergieren sein, so kann auf die zusätzliche Verwendung von ölbildnern verzichtet werden, da deren
Funktion durch die schmelzpunktserniedrigende Wirkung des beigemischten Farbstoffs bzw. Farbkuppler ersetzt wird.
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Eine Rekristallisation von gefärbten oder farblosen Farbkupplern ist dadurch weitgehend ausgeschlossen.
g des farbigen Farbkupplers I wild mit g des dem faroi.jen Kuppler der Formel I zugrundeliegenden
farnlosen Blaugrünkuppler der
OH
folgenden Formel ^^L· -οΟΗΗΟΕρΟΗρΗΟΟΗΗ/Λ-C19H
^*=^^^ C9H71OH
in 2 4
ml Eesigester gelöst und mit ml 5#iger Gelatinelösung, die
ml Natrium-dodecylbenzölsulfonatlösung (iOj6ig)
enthält| dispergiert. Die Dispersion wird einer rot-.empfindlichen
photographischen Silberbromidiodid-Gelatineemulsion zugesetzt und auf einer
Filmunterlage vergossen. Ein Filmstreifen, auf den ein Stufenkeil aufbelichtet ist, wird mit
einem Farbentwickler, der 2-Amino-5-diäthylaminotoluol als Entwicklersubstanz enthält, entwickelt.
Man erhält an den belichteten Stellen einen Blaugrünfarbstoff mit einem Absorptionsmaximum von
693 nm und an den unbelichteten Stellen den Haskenfarbstoff mit einem Absorptionsmaximum von 506 nm.
g des farbigen Farbkupplers III wird in ml Essigester gelöst und mit
ml 53*iger Gelatinelösung, die wie im Beispiel 1
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BAD ORIGINAL
·. . r O L L *♦ L L·
Natrium-dodecylb'enzolsulfonatlösung enthält,
dispergiert. Die Dispersion wird einer empfindlichen
Silberbromidjodidgelatineemulsion zugesetzt
\ind auf einer Filmunterlage vergossen. Ein belichteter Stufenkeil wird wie in Beispiel 1
farbentwickelt. Man erhält einen Bildfarbstoff
mit einem Absorptionsmaximum von 692 nm und einen
Maskenfarbstoff mit einem Absorptionsmaximum von
499 nm.
Aus den eensitometrischen Meßkurven ist die vorzügliche
Maskierungewirkung ersichtlich, was für die Nebenabsorption der Blaugrünkomponente im
grünen und blauen Spektralbereich gleichermaßen gilt.
Vergleicht man hiermit einen Farbstoff, der durch Kupplung diazotierten o-Aminobenzoesäuremethylesters
mit einem aus der Literatur bekannten Farbkuppler, wie beispielsweise i-Oxy^-N-oetadecylnaphthamid,
hergestellt wird, so sind die wesentlichen Torteile des neuen Farbstoffs deutlich su sehen. Die Maskierungswirkung bei der Vergleichssubstanz ist ungenügend.
Verwendet man anstelle des farbigen Farbkupplers III den der Formel VIII, erhält man bei der gleichen
Verarbeitung einen blaugrünen Bildfarbstoff mit einem Absorptionsmaximum von 692 nm und einen
Maskenfarbstoff mit einem Absorptionemaximum von
500 nm. 9 0 9 8 31/114 0
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Claims (6)
1. Lichtempfindliches photographischeβ Material mit mindestens
einer Silberhalogenidemulsionssehicht, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Schicht einen farbigen Blaugrünkuppler der folgenden Formel enthält:
OH
-CON - (CH9) NCOR,
ι «in,
R1 R2
worin bedeuten:
R1 bzw. Rp = Wasserstoff, Alkyl oder Aryl;
R, . = Amino;
R. = Carboxyl, Carbalkoxy, Acyl, abgeleitet von
aliphatischen Carbonsäuren, SuIfο oder Nitro;
η =1-6.
2. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein farbiger Blaugrünkuppler
co der folgenden Formel enthalten ist:
•<o OH
OO I
,-C1.
~G 202 - 12 -
3. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ILj Wasserstoff bedeutet.
4. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein farbiger Blaugrünkuppler
der folgenden Formel enthalten ist:
5. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein farbiger Blaugrünkuppler der folgenden Formel enthalten ist:
-CONHCH2Ch2NCONHC18H37 ■
' MO2 25
6. Lichtempfindliches photographisches Material nach den
Ansprüchen 1 bis 5f dadurch gekennzeichnet, daß zusätz
lich zu dem farbigen Blaugrünkuppler ein farbloser Blaugrünkuppler in der Silberhalogenidemulsionsschicht
enthalten ist. · ,
909831/1140
A-S 202 - 15 -
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---|---|---|---|
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- 1968-01-17 BE BE709464D patent/BE709464A/xx unknown
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Also Published As
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