DE2804148C2 - Benzothia-thiacyanin-Betaine und diese enthaltende Silberhalogenidemulsionen - Google Patents
Benzothia-thiacyanin-Betaine und diese enthaltende SilberhalogenidemulsionenInfo
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- C07D277/84—Naphthothiazoles
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft 33'-disubstituierte 4,5-Benzothia-thiacyanin-Betaine und diese enthaltende, lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsionen.
In der Photographic sind lichtempfindliche Elemente bekannt, die auf einer Unterlage eine rot-empfindliche
Silberhalogenidemulsion, der ein blaugrüner Entwicklerfarbstoff zugeordnet ist; eine grün-empfindliche Silberhalogenidemulsion,
der ein purpurner Entwicklerfarbstoff zugeordnet ist; und eine blau-empfindliche Silberhalogenidemulsion,
der ein gelber Entwicklerfarbstoff zugeordnet ist, tragen. Es sind ferner photographische
Filmeinheiten bekannt, bei denen an mindestens einem Rand eines lichtempfindlichen Elements ein Bildempfangselement
für die Diffusionsübertragung angebracht ist, wobei das Bildempfangselement eine Unterlageschicht
enthält, auf der eine für eine alkalische Entwicklermasse durchlässige und anfärbbare Schicht angeordnet
ist; das Bildempfangselement und das lichtempfindliche Element können übereinandergelegt werden, wobei die
Unterlageschichten die äußersten Schichten des übereinandergelegten Gebildes darstellen. Lichtempfindliche
Elemente, bei denen Entwicklerfarbstoffe verwendet werden, sind beispielsweise in der US-PS 29 83 606 näher
erläutert
Silberhalogenidemulsionen mit einem verhältnismäßig hohen Jodidgehalt, d. h. mit mindestens 3 Mol-% Jodid,
liefern im allgemeinen gute Ergebnisse, wenn sie als blau-empfindliche Halogenidemulsionen in lichtempfindlichen
Elementen oder in Filmeinheiten, die lichtempfindliche Elemente enthalten, verwendet werden. Dagegen
haben Silberhalogenidemulsionen mit einem verhältnismäßig geringen Jodidgehalt, d. h. von weniger als etwa 2
Mol-%, die nicht spektral sensibilisiert wurden, nur eine beschränkte Empfindlichkeit gegenüber längerwelliger
blauer Strahlung. Es ist deshalb gewöhnlich notwendig, diese Emulsionen spektral zu sensibilisieren, um die
Empfindlichkeitsverteilung der Emulsion anzupassen. Spektrale Sensibilisatoren können auch zur Erhöhung der
Empfindlichkeit der Emulsion verwendet werden. Ohne diese Sensibilisatoren läßt die Empfindlichkeit der
Emulsionen gegenüber Strahlung mit einer Wellenlänge zwischen etwa 460 und 500 nm zu wünschen übrig.
Thiacyanin-Blausensibilisatoren sind z. B. aus der GB-PS 12 52 066 und der US-PS 31 77 210 bekannt.
Die Verwendung von ähnlichen Sensibilisatoren bei einem Farbkupplersystem ist in der US-PS 38 47 613 beschrieben.
Aus der DE-OS 23 51 424 sind bevorzugte Thiacyanin-Sensibilisatoren mit der Formel
Thiacyanin-Blausensibilisatoren sind z. B. aus der GB-PS 12 52 066 und der US-PS 31 77 210 bekannt.
Die Verwendung von ähnlichen Sensibilisatoren bei einem Farbkupplersystem ist in der US-PS 38 47 613 beschrieben.
Aus der DE-OS 23 51 424 sind bevorzugte Thiacyanin-Sensibilisatoren mit der Formel
(A)
bekannt, worin R1 eine niedere Alkylgruppe, d. h. mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, und R2 und R3 Alkyl- oder
Alkoxygruppen oder Halogen oder Wasserstoff bedeuten und die Alkylengruppe 1 bis 18 Kohlenstoff atome
enthält
Innerhalb dieser Gruppe ist von besonderem Interesse die Verbindung
Innerhalb dieser Gruppe ist von besonderem Interesse die Verbindung
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Anhydro-S-chlor-S'-äthyl-S-^-sulfobutylJ-thiacyanin-hydroxid (nachstehend "Verbindung Γ genannt). Wie nachstehend
in Tabelle I angegeben ist, kann die Verbindung I die Blauempfindlichkeit bis auf 478 nm erweitern,
wobei ein Maximum bei 465 nm liegt Die Empfindlichkeit am Maximum entspricht dem Eigenwert, wie er am
Keilspektrogramm gemessen wird. Weiterhin verleiht dieser Sensibilisator der Emulsion eine gute Empfindlichkeit
Obgleich die Verbindung I ein guter Blausensibilisator ist, hat sie auch gewisse Mangel. Die Empfindlichkeit
von mit der Verbindung I sensibilisierten Emulsionen mit geringem Jodidgehalt gegenüber Strahlung mit einer
Wellenlänge von 479 bis 500 nm ist beschränkt Weiterhin muß zur Erzielung einer guten Farbwiedergabe die
Blauempfindlichkeit des Farbfilms gegenüber der Grünempfindlichkeit ausgewogen sein. Einige gelbe Entwicklerfarbstoffe
benötigen eine empfindlichere Blauemulsion, um die Farbstoffübertragung richtig steuern zu
können.
Bei Verwendung einiger Thiacyanine von Formel A, wobei jedoch die Verbindung I nicht eingeschlossen ist
(d. h. durch Variation der Gruppen R1, R2, R3 und der Alkylengruppe), wurde gefunden, daß man den Bereich der
Empfindlichkeit erweitern kann. Es war jedoch nicht möglich, mit den anderen Thiacyaninfarbstoffen von
Formel A eine höhere Empfindlichkeit zu erhalten als mit der Verbindung I. Weiterhin erhält man bei der
Verwendung dieser anderen Thiacyaninfarbstoffe oft einen Verlust an maximaler Dichte (nachstehend D-max
genannt) im Farbstoff-Übertragungsbild aus der Emulsion, wobei diese Abnahme von D-max auf einer Verschleierung
der Emulsion beruhen kann.
Daraus ergibt sich, daß noch ein Bedürfnis nach einem verbesserten Blausensibilisator besteht, durch den die
Blauempfindlichkeit möglichst nahe bis an 500 nm ausgedehnt werden kann, ohne daß ein Verlust an D-max
auftritt und wobei gleichzeitig eine Emulsion mit verbesserter Empfindlichkeit erhalten wird und trotzdem das
gewünschte Gleichgewicht zwischen den Empfindlichkeiten der grünen und der blauen Emulsion erreicht wird;
weiterhin soll der Blausensibilisator unempfindlich gegenüber Empfindlichkeitsverlust in Anwesenheit von
Emulsionsstabilisatoren sein. Da der grüne Bereich bei 501 nm beginnt, muß ein solcher Sensibilisator durch
einen scharfen Abfall der Sensibilisatorwirkung bei 490 bis 500 nm gekennzeichnet sein. Ein derart empfindliches
Gleichgewicht zwischen den einzelnen Eigenschaften ist offenbar schwer einzustellen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, derart verbesserte Benzothia-thiacyanin-Betaine zur
Verfügung zu stellen, die als Blausensibilisatoren in den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen, insbesondere
für das photographische Diffusionsübertragungsverfahren, verwendet werden können.
Gegenstand der Erfindung sind somit 3,3'-disubstituierte 4,5-Benzothia-thiacyanin-Betaine der Formel
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worin R eine Methyl-, Äthyl- oder Sulfopropylgruppe, R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder
eine Sulfoalkylengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen (wobei nur eines von R und R1 eine Sulfogruppe
darstellt) und X Wasserstoff, Fluor, Chlor oder eine Methylgruppe bedeuten.
Die Blauempfindlichkeit der Emulsionen wird über den Bereich der Eigenempfindlichkeit ausgedehnt, ohne
daß Verluste im Eigenbereich auftreten. Die Empfindlichkeit wird sehr nahe an 500 nm ausgedehnt, wobei ein
scharfer Abfall der Sensibilisatorwirksamkeit bei 490 bis 500 nm eintritt, das Gleichgewicht zwischen der
Empfindlichkeit der blauen und der grünen Emulsion befriedigend ist, die blaue Emulsion ohne Verlust von
D-max empfindlicher ist und die Farbstoffe gemäß Her F.rfinHiing stärker an Hen .Si1berha]openiH!f5rn?rü cj\
absorbiert werden und nicht so leicht durch Stabilisatoren verdrängt werden können. Dieses empfindliche
Gleichgewicht zwischen den Eigenschaften bleibt während der Entwicklung oder Verarbeitung innerhalb erwünschter
Grenzen über einen Temperaturbereich von 7 bis 35° C erhalten.
Die erfindungsgemäßen Betaine können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden, wie sie
beispielsweise in den US-PS 25 04 776,31 77 210 und 38 47 613 sowie in der GB-PS 12 52 066 angegeben sind.
Die Sensibilisatoren werden in an sich bekannter Weise in die Emulsionen eingebracht, beispielsweise durch
gleichmäßige Verteilung in einer gewaschenen, fertiggestellten Emulsion, und zwar in einer Konzentration, die
von den sensitometrischen Eigenschaften der jeweiligen Emulsion und der gewünschten Wirkung abhängt. Im
allgemeinen werden etwa 0,05 bis 4,0 mg, vorzugsweise etwa 1 mg Farbstoff je Gramm Silber verwendet Die
Sensibilisatoren werden der Emulsion vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol,
Trifluoräthanol usw. langsam und unter stetigem Rühren zugesetzt Die sensibilisierte Emulsion kann dann in der
üblichen Weise verarbeitet, gelagert und aufgetragen werden.
Eine wichtige Eigenschaft der Sensibilisierungsfarbstoffe gemäß der Erfindung besteht darin, daß sie nicht
wandern; würden sie diffundieren, so würden in den fertigen Bildern unerwünschte Farbabweichungen erhalten
werden. Im allgemeinen kann die Wanderungsneigung von Sensibilisatoren durch Auswahl geeigneter Alkylengruppen in der vorstehend angegebenen allgemeinen Formel unterdrückt werden. Es ist jedoch, wie nachstehend noch erläutert wird, zu beachten, daß Verbindungen deren Struktur der Struktur der vorliegenden Sensibilisatoren sehr ähnlich ist, das sehr empfindliche Gleichgewicht zwischen den erwünschten Eigenschaften nicht zu
bieten vermögen, wie es die erfindungsgemäßen Substanzen tun.
Es ist einleuchtend, daß eine Verbesserung der Blauempfindlichkeit bei lichtempfindlichen Diffusionsübertragungs-Systemen mit Hilfe der erfindungsgemäßen Sensibilisierungsfarbstoffe vorteilhaft ist, da die Silberhalogenidemulsionsschicht dünn ist, die blauempfindliche Emulsion einen niedrigen Jodidgehait (weniger als etwa 2
Mol-%) hat und gegebenenfalls ein Ultraviolettlicht absorbierendes Material verwendet werden kann, das einen
großen Teil der elektromagnetischen Strahlung entfernt, die in einer blau-empfindlichen Emulsion normalerweise die Erzeugung eines latenten Bildes fördern würde.
Die nachstehenden Beispiele sind zur Erläuterung der Erfindung angegeben. Alle Teile und Prozentangaben
beziehen sich auf das Gewicht, und aJle Temperaturen sind in 0C, falls nicht anderes angegeben ist Weiterhin
wurden alle sensitometrischen Werte bei einer Belichtung von 2-Meter-Kerzen-Sekunden über 1/125 Sekunde
und einer auf 5500° K farbkorrigierten Xenonlampe als Lichtquelle erhalten. Alle nachstehend angegebenen
Spektren sind Emulsionsspektren.
75 g 2-Methyl-3-sulfopropyl-ß-naphthol-thiazolium-Betain wurden in 2600 ml Äthanol suspendiert und in
einem 5-Liter-DreihaIsrundkolben mit Rührer, Kühler und Tropftrichter 15 Minuten unter Rückfluß erhitzt.
Dann wurden dem Reaktionsgemisch 92,5 g 3-Äthyl-2-äthylthiobenzothiozolium-tosylat zugesetzt, worauf
42,5 ml Triäthylamin zugetropft wurden und die gerührte Suspension 40 Minuten unter Rückfluß gehalten
wurde. Dann wurden auf einmal 600 ml Wasser zugesetzt, und das Erhitzen wurde noch 10 Minuten fortgesetzt
Die Farbstoffsuspension wurde heiß abgenutscht, mit kochendem Waser, heißem Methanol und heißer Methylcellosolve gewaschen. Der erhaltene Farbstoff wurde dann über Nacht bei 65°C in einem Vakuum-Exsikkator
getrocknet, wobei 73,4 g eines gelben Pulvers erhalten wurden. Die Ausbeute an 3-(3-Sulfopropyl)-3'-äthyl-4,5-benzothia-thiacyanin-Betain mit der nachstehenden Formel
C2H5
betrug 65%.
2,23 g 2-Methyl-3-(3'-Sulfopropyl)-Benzothiazolium-Betain wurden bei 850C in 10 g Phenol gelöst, worauf
136 g 2-Äthylthio-3-äthyl-ß-naphthol-thiazolium-toxyIat und anschließend 0,7 m Triäthylamin zugesetzt wurden.
Das Reaktionsgemisch wurde 15 Minuten auf 85° C gehalten und dann abgekühlt. Dann wurde Aceton zugesetzt,
wobei ein leuchtend gelber Farbstoff ausfiel. Der Farbstoff wurde gesammelt, gut mit Aceton gewaschen, in
Methylcellosolve ausgekocht und dann noch heiß filtriert, wobei ein orange gefärbter fester Stoff erhalten
wurde. Der feste Stoff wurde bei 65° C unter Vakuum getrocknet, wobei 1,9 g Produkt erhalten wurden. Die
Ausbeute an 3-Äthyl-3'-(3-Sulfopropyl)-4,5-Benzothia-Thiacyanin-Betain mit der Formel
C3H6SOf
betrug 79,2%.
2,23 g 2,5-Dimethyl-3-(3-sulfopropyl)-bcnzothiazolium-Bctain wurden bei 8O0C in einen 100-ml-Dreihalskolben mit mechanischem Rührer und Kühler in 10 g Phenol gelöst. Dann wurden 1,43 g 2-Äthylthio-3-äthyl-ßnaphtholthiazolium-tosylat und anschließend 0,7 ml Triäthylamin zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 15
Minuten auf 800C erhitzt und dann etwas abkühlen gelassen, worauf Aceton zugesetzt wurde. Das Gemisch
wurde dann stehengelassen, wobei ein gelber fester Stoff ausfiel. Der rohe Farbstoff wurde dann aus 1 Liter
Methylcellosolve und 300 ml Trifluoräthanol umkristallisiert. Es wurden 2,0 g umkristallisierter Farbstoff erhalten;
die Ausbeute an 3-Äthyl-3'-(3-Sulfopropyl)-5'-methyl-4,5-benzothia-thiacyanin-Betain mit der Formel
C3H6SOf
CH3
10
betrug 80,6%.
2,2 g S-Äthyl^-äthylthio-ß-naphthoI-thiazolium-tosylat, 1,45 g 2-Methyl-5-fluor-3-sulfopropyl-benzothiazolium-Betain
und 5 g Phenol wurden auf 100°C erhitzt, worauf 0,7 ml Triäthylamin zugesetzt wurden und die
Lösung 15 Minuten auf 1000C gehalten wurde. Beim Abkühlen wurde eine Suspension erhalten. Es wurde
Aceton unter Rühren zugesetzt, und der erhaltene feste Stoff wurde gesammelt und gut mit Aceton gewaschen,
bis die rötliche Farbe verschwunden war. Der feste Stoff wurde dann mit Methylcellosolve erhitzt und filtriert.
Die Lösung wurde mit Äther gewaschen und über Nacht in einem Vakuum-Exsikkator bei 650C getrocknet,
wobei 1,3 g des gelben, faserigen Farbstoffs 3-Methyl-3'-(3-sulfopropyl)-5'-fluor-4,5-benzothia-thiacyanin-Betain
mit der Formel
C3H6SOf
erhalten wurden.
3,24 g 3-Äthyl-2-äthyIthio-ß-naphthothiazoIium-tosylat und 2,23 g 2-Methyl-5-chlor-3-sulfopropyl-benzothiazolium-Betain
wurden in einem 100-ml-Dreihalskolben mit mechanischem Rührer und Kühler mit 30 ml Äthanol
vereinigt Dann wurden 1,02 ml Triäthylamin zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wurde 30 Minuten unter
Rückfluß erhitzt Das Reaktionsgemisch wurde dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Der Farbstoff
wurde gesammelt, mit Aceton gewaschen und dann in 400 ml Methylcellosolve ausgekocht. Das Gemisch wurde
heiß filtriert, und der Farbstoff wurde über Nacht an der Luft getrocknet Nach dem Trocknen im Vakuum bei
600C wurden 3,0 g Produkt erhalten, entsprechend einer Ausbeute an 3-ÄthyI-3'-(3-sulfopropyl)-5'-chlor-4,5-benzothia-iiiiacyanin-Betain
mit der Formel
C3H6SOf
15
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50
von 79,6%.
Beispiel 6 (Vergleichsbeispiel)
Zum Vergleich wurden die beiden nachstehend angegebenen Sensibilisatoren hergestellt, wobei die Arbeitsweise
nach den Beispielen 1 bis 5 angewendet wurde:
3-ÄthyI-3'-(3-sulfopropyI)-4,5,4',5'-di-benzothiacyanin-Betain (nachstehend als Verbindung C bezeichnet):
3-ÄthyI-3'-(3-sulfopropyI)-4,5,4',5'-di-benzothiacyanin-Betain (nachstehend als Verbindung C bezeichnet):
55
60
ίο S-Äthyl-a'-ß-sulfopropylJ-S'-methoxy-^S-benzothia-thia-cyanin-Betain (nachstehend als Verbindung D bezeichnet):
OCH3
C3H6SO3
Beispiel 7 (Anwendungsbeispiel)
Es wurden 8 mehrfarbige lichtempfindliche Elemente mit Entwicklerfarbstoffen nach dem Beispiel der US-PS
37 76 726 hergestellt, wobei die Blausensibilisatoren nach der Tabelle verwendet wurden und die blauempfindliche
Gelatine-Silber-Jodchlorbromid-Emulsion (0,625 Mol-% Jod) mit einem Auftragsgewicht von etwa 1,29 g
Silber je m2 und etwa 0,86 g Gelatine je m2 aufgebracht wurde; die Emulsion enthielt je Gramm Silber 2,0 mg
S-Chlor-S'-äthyl-S-sulfobutyl-thiacyanin-hydroxid und etwa 0,32 g/m2 des Hilfsentwicklers 4'-MethylphenyIhydrochinon.
(Die Auftragsgewichte für den blaugrünen und den purpurnen Entwicklerfarbstoff im angeführten
Beispiel wurden vermindert, um den Kontrast und das Farbgleichgewicht des endgültigen mehrfarbigen Übertragungsbildes
zu modifizieren; diese Änderungen beeinflussen die Blauempfindlichkeit nicht)
Die durchsichtige Polyester-Unterlage für die Bildempfangsschicht enthielt ein UV-Absorptionsmittel, und die
Belichtung erfolgte durch diese Unterlage. Diese mehrfarbigen Elemente wurden mit den nachstehend angegebenen
Entwicklermassen und den im angeführten Beispiel erwähnten Bildempfangselementen verarbeitet; nach
der Erzeugung des Übertragungsbildes blieben die Elemente beisammen und ergaben einen integralen Negativ-Positiv-Reflexionsabzug.
Es wurden dann Keilspektra-Übertragungsbilder erhalten, um die Wellenlänge der
Spitzenempfindlichkeit jeder blausensibilisierten Emulsion mit niedrigem Jodidgehalt (etwa 0,625 Mol.-%) sowie
den Bereich der Empfindlichkeit zu bestimmen, d. h. die Wellenlänge, bei der die Empfindlichkeit des Farbstoffs
endet. Die Ergebnisse sind in Tabelle I angegeben.
Sensibilisator | Xmax(nm) | Xextent(nm) |
Verbindung 1 | 465 | 478 |
Beispiel 1 | 479 | 493 |
Beispiel 2 | 481 | 496 |
Beispiel 3 | 480 | 500 |
Beispiel 4 | 481 | 495 |
Beispiel 5 | 480 | 495 |
Verbindung C | 490 | 510 |
Verbindung D | 485 | 505 |
Man erkennt aus Tabelle I, daß die Sensibilisatoren gemäß der Erfindung die Wellenlänge bei der Spitzenempfindlichkeit
sowie den Bereich der Empfindlichkeit gegenüber der Verbindung I, der besten bisher bekannten
Verbindung, vergrößerten. Die Sensibilisatoren C und D, die den Sensibilisatoren gemäß der Erfindung strukturell
ähnlich sind, erhöhten die Empfindlichkeit ebenfalls, jedoch bis hinein in den grünen Bereich, d. h. bis auf
mehr als 500 nm. Die sensibilisierten Emulsionen mit den blauen Sensibilisatoren nach den Beispielen 1 bis 5
zeigten alle einen scharfen Abfall der Sensibilisatorwirkung zwischen 490 und 500 nm.
Beispiele (Anwendungsbeispiel)
Es wurden mehrfarbige lichtempfindliche Elemente wie nach Beispiel 7 mit den Sensibilisatoren gemäß der
Erfindung hergestellt und mit einer Kontrollprobe verglichen, die die Verbindung I enthielt Bei allen Elementen
waren die Test- und Kontrollproben gleich, mit Ausnahme der Spektral-Sensibilisatoren. Der Unterschied in den
einem bestimmten | Element betrachtet wer- | Tabelle Il | Empfindlich | Gew.-% | BaI. | 5 | ■ | 20 | |
28 04 148 | D-max | keit | 50,24 | ||||||
In Tabelle II sind (gemessen in der neutralen Spalte) die Werte für D-max(Übertragungsbild), Empfindlichkeit | 1,47 | 37,3 | -10 | ||||||
der blauen Komponente und die Empfindlichkeitsdifferenz zwischen den blauen Komponenten und der grünen | 2,29 | 1,61 | 1,75 | -2 | 10 | ||||
Absolutzahlen zwischen den Elementen beruht in erster Linie auf Strukturveränderungen des Negativs, weshalb | Komponente (BaI) angegeben. | 2,28 | 1,45 | 4,86 | -14 | ||||
die sensitometrischen Werte zwischen Test- und Kontrollprobe in | 233 | 1,52 | 1,20 | -13 | 25 | ||||
den sollten. | Negativ Sensibilisator | 2,38 | 1,60 | 0,20 | -8 | ||||
2,32 | 1,57 | 0,02 | -13 | ||||||
1 Verbindung I | 2,29 | 1,63 | 0,49 | -8 | |||||
Beispiel 3 | 2,30 | 1,63 | 0,79 | 0 | |||||
2 Verbindung I | 2,30 | 1,69 | 0,75 | +4 | 30 | ||||
Beispiel 1 | 2,33 | 1,60 | 0,20 | + 3 | |||||
Beispiel 2 | 2,01 | 1,75 | + 8 | ||||||
Beispiel 4 | 2,02 | 1,65 | _3 | or | |||||
Beispiel 5 | 2,03 | 1,72 | 0 | ||||||
3 Verbindung I | 2,00 | 1,80 | + 3 | ||||||
Beispiel 1 | 1,99 | 1,62 | -4 | ||||||
4 Verbindung I | 2,08 | 1,74 | + 1 | 40 | |||||
Beispiel 1 | 2,05 | 1,62 | -1 | ||||||
5 Verbindung I | 2,01 | 1,73 | + 6 | ||||||
Beispiel 1 | 2,01 | 1,72 | + 5 | ||||||
Beispiel 2 | 2,02 | ||||||||
6 Verbindung I | intwicklermasse A | verarbeitet, während die | 45 | ||||||
Beispiel 1 | bis 3 wurden mit der . | Filmeinheiten mit den Negativen 4 bis 7 mit der Entwicklermasse B verarbeitet wurden | |||||||
7 Verbindung I | Entwicklermasse A | ||||||||
Beispiel 1 | |||||||||
Beispiel 1») | Wasser | ||||||||
*) Zweiter Ansatz. | Titandioxid | 50 | |||||||
Die Filmeinheiten mit den Negativen 1 | |||||||||
55 | |||||||||
Carboxymethylhydroxyäthylcellulose (Hercules Type 420 A) | |||||||||
Kaüumhydroxid | |||||||||
N-Phenethyl-a-picoliniumbromid | |||||||||
6-Methyluracil | |||||||||
bis-(ß-Aminoäthyl)-suIfid | |||||||||
Polyäthylenglykol (M.G. 6000) | 0,49 (bezogen auf 100% Feststoffe) | ||||||||
N-2-Hydroxyäthyl-N,N',N'-tris-carboxymethyläthylendiamin | |||||||||
Benzotriazol | |||||||||
4-Amino-pyrazolopyridimidin | |||||||||
Kolloidale Kieselsäure (wäßrig) | |||||||||
OH OH
-COOH HOOC-
H NHSO2C16H33-,
0.30
Entwicklermasse B
Gew.-%
Wasser 48,1
Kaiiumhydroxid (45%) 12,4
N-Benzyl-a-picOiiniumbromid (50%ige Lösung in Wasser) 2,8
Titandioxid 28,6
6-Methyluracil 0,2
bis-(ß-Aminoäthyl)-sulfid 0,03
Benzotriazol 0,91
Kolloidale Kieselsäure; wäßrige Dispersion (30% SiOs) 0,96
N^-Hydroxyäthyl-N.N'.N'-tris-carboxymethyl-äthylendiamin 0,91
Carboxymethyl-Hydroxyäthylcellulose (Hercules Type 420 H) 23
Polyäthylenglycol(M.G.6000) 0,6
4-Aminopyrazolopyridimidin 0,2
OH
OH
C18H37O
HOOC H H NHSO2C16H33-,
N N
0.3 5 i
10
In den Negativen 1 und 2 wurde eine Silber-Jodbromid-Emulsion von 1,05 μπι verwendet, in den anderen
Negativen eine Silber-Jodbromid-Emulsion von 1,5 μπι. Alle Werte von Tabelle II wurden bei Raumtemperatur 15 |j
bestimmt . J/1
Tabelle II zeigt, daß bei Verwendung der Blausensibilisatoren gemäß der Erfindung keine nennenswerten ff
Verluste von D-max auftreten; ferner wurde das Gleichgewicht der Empfindlichkeiten zwischen der blauen und ϊξ
der grünen Emulsion nicht beeinträchtigt. Die Tabelle zeigt, daß mit allen neuen Spektralsensibilisatoren bessere ; ■ ■
Empfindlichkeiten als mit Verbindung I erhalten werden konnten. Dieses Ergebnis ist besonders überraschend,
weil, wie schon gesagt, Versuche, mit den anderen Thiacyanin-Farbstoffen von Formel I bessere Empfindlichkei- ν
ten als mit der Verbindung I zu erhalten, nicht erfolgreich waren. ;;
Bei der Herstellung der lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionen zum Aufbau der Filmeinheit können
die Silberhalogenidkristalle durch Umsetzung eines wasserlöslichen Silbersab.es, wie Silbernitrat, mit mindestens
einem wasserlöslichen Halogenid, wie Ammonium-, Kalium- oder Natriumbromid, vorzugsweise zusammen
mit einem entsprechenden Jodid, in einer wäßrigen Lösung eines Peptisierungsmittels, wie einer kolloidalen
Gelatinelösung, hergestellt werden; die Dispersion wird bei erhöhten Temperaturen digeriert, um das Kristallwachstum
zu fördern. Dann wird die erhaltene Dispersion gewaschen, um die unerwünschten Reaktionsproduk- »
te und die restlichen wasserlöslichen Salze zu entfernen, indem die Dispersion abgekühlt, die erstarrte Dispersion
genudelt und die Nudeln mit kaltem Wasser gewaschen werden; man kann aber auch die unterschiedlich- 30 :
sten Flockungssysteme oder -arbeitsweisen anwenden, um die unerwünschten Bestandteile zu entfernen (vgl. ■'
zum Beispiel US-PS 26 14 928,26 14 929 und 27 28 662). Die Dispersion wird dann bei erhöhten Temperaturen {■■
einer Nachreifung unterzogen, wobei Gelatine und andere Zusätze, z. B. chemische Sensibilisatoren (vgl. US-PS ν
15 74 944, J 6 23 499,24 10 689,25 97 915,24 87 850,25 18 698,25 21 926) usw. zugesetzt werden. Es handelt sich \ ■
hierbei um an sich bekannte Verfahrensweisen, wie diese bei Neblette, C. B., "Photography, its Materials and 35 f
Processes", 6. Auflage, 1962, beschrieben sind.
Die optische Sensibilisierung der Silberhalogenidkristalle der Emulsion, auf die die vorliegende Erfindung
gerichtet ist, kann dadurch erzielt werden, daß die Emulsion mit einer wirksamen Menge der ausgewählten ;
optischen Sensibilisierungsfarbstoffe, gelöst in einem geeigneten dispergierenden Lösungsmittel (z. B. Methanol,
Äthanol, Trifluoräthanol, Pyridin usw.) zusammengebracht wird. Man arbeitet im allgemeinen nach an sich
bekannten Verfahren, wie sie beispielsweise bei Hamer, F. M, The Cyanine Deyes and Related Compounds", j
beschrieben sind.
Es können gegebenenfalls auch weitere Zusätze, wie Überzugshilfsmittel, Härter, viskositätserhöhende Mittel,
Stabilisatoren, Konservierungsmittel usw. den Emulsionen in an sich bekannter Weise zugesetzt werden.
Das lichtempfindliche Material der photographischen Emulsion enthält ein oder mehrere Silberhalogenide in
Kristallform, z. B. Silberchlorid, Silberjodid, Silberbromid, oder gemischte Silberhalogenide, wie Silberchlorbromid
oder Silberjodbromid, wobei die Halogenidverhältnisse und die Silberkonzentrationen schwanken können.
Die Emulsionen können auch verschiedene, an sich bekannte Zusätze, enthalten.
Als Bindemittel für die entsprechenden Emulsionsschichien kann die vorstehend erwähnte Gelatine ganz oder
teilweise durch andere kolloidale Substanzen, wie Albumin, Casein oder Zein oder durch Harze, wie Cellulosederivate
(US-PS 23 22 085 und 23 27 808), Polyacrylamide (US-PS 25 41 474) und Vinylpoylmere, wie sie in vielen
US-Patentschriften beschrieben sind, ersetzt werden.
In Übereinstimmung mit den US-Patentschriften 34 15 644, 34 15 645, 34 15 646 und 35 94 165 brauchen die
Bildempfangselemente nicht von dem das Silberhalogenid enthaltenden lichtempfindlichen Element getrennt zu
werden, wenn sich das Übertragungsbüd im Bildempfangselement im wesentlichen gebildet hat. In diesem Fall
kann zwischen der Bildempfangsschicht und dem lichtempfindlichen Element eine Substanz eingeführt werden,
die eine lichtundurchlässige Schicht erzeugt.
Insbesondere enthält eine integrale photographische Filmeinheit für die Diffusionsübertragung, die zur Erzeugung
eines Farbstoff-Übertragungsbildes mit verbesserter Stabilität geeignet ist, nach der US-PS 34 15 664 ein
lichtempfindliches Element in Form eines Laminat?; das in de.r angegebenen Reihenfolge folgende wesentliche «ι
Schichten enthält: eine dimensionsbeständige stabile undurchsichtige Unterlageschicht, eine lichtempfindliche
Silberhalogenid-Emulsionsschicht, der ein farbbild-erzeugendes Material zugeordnet ist, das bei einem ersten
pH-Wert in Alkali löslich und diffundierbar ist, eine für eine alkalische Lösung durchlässige polymere Säureschicht,
die ausreichend ansäuerndes Material enthält, um anschließend an die Erzeugung eines Übertragungsbildes eine Verminderung des ersten pH-Wertes auf einen zweiten pH-Wert zu erzielen, bei dem das farbbild-er-
zeugende Material unlöslich und undiffundierbar ist; und eine dimensionsbeständige durchsichtige Unterlageschicht,
wobei die dimensionsbeständigen, stabilen Unterlageschichten die äußersten Schichten der photographischen
Filmeinheit bilden. In Kombination mit dem Laminat ist ein zerstörbarer Behälter, der eine wäßrig-al-
kausche Entwicklermasse mit dem ersten pH-Wert enthält, und in der sich ein das Licht reflektierendes Mittel in
einer zur Maskierung der entwickelten lichtempfindlichen Schicht und des nicht übertragenen farbbild-erzeu-Eenden
Materials ausreichenden Menge befindet, festangebracht und erstreckt sich quer zur Leitkante des
Laminats, so daß eine Entleerung des Behälterinhalts in einer Richaing zwischen der für die alkalische Lösung
durchlässigen und anfä'bbaren polymeren Schicht und der daran angrenzenden lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht
bei Anwendung von Druck auf den Behälter möglich ist
Die Art und die Wirkungsweise der zerstörbaren Behälter ist beispielsweise in den US-Patentschriften
25 43 181 und 26 34 886 beschrieben.
10
Claims (7)
- Patentansprüche
1.33'-disubstituierte 4,5-Benzothia-thiacyanin-Betaine der Formelworin R eine Methyl-, Äthyl- oder Sulfopropylgruppe, R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Sulfoalkylengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen (wobei nur eines von R und R1 eine Sulfogruppe darstellt) und X Wasserstoff, Fluor, Chlor oder eine Methylgruppe bedeuten. - 2 Betain nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Sulfopropylgruppe, R1 eine Äthylgruppeund X Wasserstoff bedeuten.
- 3. Betain nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Äthylgruppe und R1 eine Sulfopropylgruppe bedeuten.
- 4. Betain nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß X Wasserstoff, eine Methylgruppe, Fluor oder Chlor darstellt
- 5. Lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem 33'-disubstituierten 4,5-Benzothia-thiacyanin-Betain nach Anspruch 1 optisch sensiblisiert ist.
- 6. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie weniger als etwa 2 Mol-% Jodid enthält
- 7. Silberhalogenid nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,625 Mol-% Jodid enthält
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