DE2500048C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine
supersensibilisierte lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion,
enthaltend einen symmetrischen Benzoxazolcarbocyaninfarbstoff der folgenden allgemeinen
Formel I
worin bedeuten:
R¹ und R² jeweils dieselbe Carboxylalkyl- oder
Sulfoalkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen in der Alkylenkette,
R³ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, und
Y¹⊖ ein Anion, das bei Betainstruktur entfällt,
R³ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, und
Y¹⊖ ein Anion, das bei Betainstruktur entfällt,
und einen Benzimidazolcarbocyaninfarbstoff.
Die Lichtempfindlichkeit einer spektral unsensibilisierten
Silberhalogenidemulsion ist im allgemeinen auf den
blauen und violetten Bereich des sichtbaren Spektrums
beschränkt. Es ist jedoch bekannt, daß durch Zusatz
von gewissen Cyaninfarbstoffen zu einer
Silberhalogenidemulsion die Lichtempfindlichkeit der
Emulsion etwa bis auf die Spektralbereiche, die durch
diese Farbstoffe absorbiert werden, ausgedehnt werden
kann, wenn diese Farbstoffe an der Oberfläche der Silberhalogenidkristalle
adsorbiert sind. Die Cyaninfarbstoffe
stellen ein Amidiniumionsystem dar, in welchem die beiden
Stickstoffatome in getrennten heterocyclischen Ringsystemen
vorhanden sind, und in welchen die konjugierte Kette, die
die Stickstoffatome verbindet, durch einen Teil jedes heterocyclischen
Ringes hindurchgeht.
Im allgemeinen sind unsymmetrische Carbocyaninfarbstoffe,
in welchen eines der heterocyclischen Ringsysteme dem
Benzimidazoltyp und das andere dem Benzothiazoltyp angehört,
als brauchbare Sensibilisatoren für photographische
Silberhalogenidemulsionen bekannt. In der Patentliteratur
wurde derartige unsymmetrische Farbstoffe beispielsweise
in den US-PSen 22 89 300, 23 23 187, 27 78 823,
29 18 369, 32 64 110 und 37 06 570; in den GB-PSen
5 05 979, 9 55 964, 10 45 777, 11 32 528 und 13 28 239
sowie in der Defensiv-Veröffentlichung
T 87,016 der US-Anmeldung 884 747 vom 12. Dezember 1969, veröffentlicht
am 26. Mai 1970 in 874 Official Gazette 1022,
beschrieben.
Viele dieser bekannten Benzimidazolthiacarbocyanin-Farbstoffe
zeigen jedoch eine zu starke Absorption des roten
Lichtes, so daß sie als Sensibilisatoren für den Spektralbereich von 500 bis 600 nm für Silberhalogenidemulsionen
nicht zufriedenstellen; andere ergeben
eine Grünsensibilisierung, die in vielen Fällen nicht an die
erforderlichen Werte für gewisse Aufzeichnungszwecke heranreicht.
Andere Farbstoffe zeigen eine geringe Stabilität,
Schleierbildung, einen Anti-Sensibilisierungseffekt oder
eine Unverträglichkeit mit anderen Bestandteilen
photographische Aufzeichnungsmaterialien.
So ist zum Beispiel aus der US-PS 32 64 110 (Beispiel 34)
ein Benzimidazol-Thiacarbocyanin-Sensibilisierungsfarbstoff
bekannt, bei dem allerdings die Sulfosubstitution am Alkylrest
des Stickstoffatoms des Thiazolrings fehlt.
Obwohl in dieser Druckschrift auch Verbindungen mit Sulfoalkylgruppen
erwähnt sind, sind keine Auswahlkriterien über die
genaue Stellung der Sulfoalkylgruppen angegeben, d. h. die Sulfoalkylgruppe
kann sich auch am Benzimidazolring befinden. Es
konnte dieser Druckschrift also nicht entnommen werden, daß
durch eine bestimmte Stellung der Sulfoalkylgruppe eine
Verbesserung der
Empfindlichkeit im Spektralbereich von 500 bis 600 nm erzielt werden konnte.
Aus der DE-AS 10 72 765 ist es ferner bekannt, daß die
Einführung von Sulfogruppen in Farbstoffe mit Benzothiazolringen
zu einem höheren Sensibilisierungsvermögen führt. Diese
Druckschrift bezieht sich aber auf andere Verbindungsgruppen;
ferner konnten dieser Druckschrift keine Anregungen zur
Verbesserung der Empfindlichkeit im Spektralbereich von 500 bis 600 nm entnommen werden.
Die aus den US-PSen 35 80 724, 36 63 210 und 37 29 319
bekannten Farbstoffe sensibilisieren auch im kurzwelligen
Rotbereich des Spektrums, so daß sie in einer Farbstoffkombination
zur Erhöhung der Empfindlichkeit im Spektralbereich von 500 bis 600 nm nicht geeignet
sind. Außerdem sind diese Farbstoffe mit gewissen Entwicklerfarbstoffen
unverträglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsionen bereitzustellen, die für die Empfindlichkeit im Spektralbereich von 500 bis 600 nm
supersensibilisiert sind.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß der Benzimidazolcarbocyaninfarbstoff
folgender allgemeiner Formel II
entspricht, worin bedeuten:
R⁴ und R⁵ jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
R⁶ eine Carboxyalkyl- oder Sulfoalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylenkette,
R⁷ ein Halogenatom oder eine Cyan- oder Carbalkoxygruppe,
R⁸ ein Wasserstoff- oder Halogenatom,
R⁹ ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine Allylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxy- oder Carbalkoxygruppe mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, oder eine Acetamidgruppe, und
Y² ein Anion, das bei Betainstruktur entfällt.
R⁶ eine Carboxyalkyl- oder Sulfoalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylenkette,
R⁷ ein Halogenatom oder eine Cyan- oder Carbalkoxygruppe,
R⁸ ein Wasserstoff- oder Halogenatom,
R⁹ ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine Allylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxy- oder Carbalkoxygruppe mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, oder eine Acetamidgruppe, und
Y² ein Anion, das bei Betainstruktur entfällt.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein photographisches
Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer Schicht aus einer für
den Grünbereich des Spektrums supersensibilisierten Silberhalogenidemulsion;
ein derartiges Aufzeichnungsmaterial ist
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Silberhalogenidemulsion,
wie vorstehend angegeben, zusammensetzt.
Die mit den erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffen erzielbare
Supersensibilisierung einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion
gegenüber Licht mit
Wellenlängen von 500 bis 600 nm ist überraschenderweise
stärker als bei
bekannten Cyaninfarbstoffen mit sehr ähnlicher Struktur.
Weiterhin zeigen photographische Emulsionen mit den erfindungsgemäß
verwendeten Farbstoffen eine ausgezeichnete Lagerbeständigkeit.
Die erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffe sind besonders
für Silberhalogenidemulsionen geeignet,
denen ein geeignetes farberzeugendes Material, z. B. eine
Purpurfarbstoff-Entwicklerverbindung, zugeordnet ist, die im
gleichen Molekül sowohl das chromophore System eines Farbstoffes
als auch eine Silberhalogenid-Entwicklerfunktion enthält; diese
Kombination kann in einem photographischen Aufzeichnungsmaterial
verwendet werden, in welchem die Farbreproduktion durch
Diffusionsübertragung erfolgt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Wiedergabe eines Kontrollspektrogramms, das
die spektrale Empfindlichkeit von zwei Anteilen
der gleichen Silberhalogenidemulsion
ohne Zusatz eines spektralen Sensibilisators zeigt;
Fig. 2 eine graphische Darstellung der spektralen Empfindlichkeitskurve
einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion, die mit einem Farbstoff der Formel
(I) und einem Farbstoff der Formel (II)
sensibilisiert wurde.
Als Halogenatome sollen die Substituenten -Cl, -Br, -F und -J
verstanden werden.
Das Anion, das in den Formeln I und II mit Y¹ bzw. Y² bezeichnet ist,
stellt solche anionischen Säurereste dar, wie sie für Cyaninfarbstoffe
üblich sind, z. B. Chlorid, Bromid,
Jodid, Methylsulfat, Äthylsulfat, p-Toluolsulfonat, Benzolsulfonat,
Acetat, Propionat, Cyanat und Perchlorat. Die
am meisten bevorzugten Farbstoffe nach den Formeln I und II
sind solche mit Betainstruktur,
in welchem das
Anion die negativ geladene Form der Sulfoalkyl- oder
Carboxyalkylgruppe gemäß R⁵, R⁶ oder R⁹, und das Kation
die positive Ladung ist, die sich zwischen den endständigen
Stickstoffatomen des Amidiniumionsystems verteilt. Diese
Form kann auch als Zwitterion- oder Anhydro-Form
bezeichnet werden.
Die Substituenten R² und R⁶ in den allgemeinen Formeln I und II können
jeweils Carboxyalkyl- oder Sulfoalkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
darstellen, z. B. Carboxymethyl-, Carboxyäthyl-,
Sulfoäthyl-, γ-Sulfopropyl, γ-Sulfobutyl- und
δ-Sulfobutylgruppen. Weiterhin ist es selbstverständlich,
daß die in den Formeln dargestellten Ladungsverteilungen
nur zur Veranschaulichung eines Resonanzsystems,
wie vorstehend angegeben, dienen, und daß das saure Wasserstoffatom
der in den Formeln dargestellten Säuregruppen
leicht durch ein geeignetes Kation z. B. ein Alkali- oder das
Triäthylammoniumion ersetzt werden können.
Aus der nachfolgenden Beschreibung ergibt sich, daß die erfindungsgemäß verwendeten
Carbocyaninfarbstoffe nicht wandern
dürfen; wenn sie diffundieren würden, so würde dies einen
nachteiligen Einfluß auf die Farbtreue des Bildes haben.
Im allgemeinen kann die Wanderungsneigung der genannten
Sensibilisatoren am besten dadurch vermindert werden, daß
man innerhalb der Gruppen R⁵, R⁶ und R⁹ nach den Formeln I
und II geeignete Alkylengruppen auswählt. Weiterhin wurde
festgestellt, daß sensibilisierte Silberhalogenid-Emulsionen
bei Verwendung der Cyaninfarbstoffe des hier beschriebenen
Typs in Gegenwart von Entwicklerfarbstoffen und anderen
Substanzen, die üblicherweise in photographischen Diffusionsübertragungs-Systemen
verwendet werden, ihre spektrale
Sensibilisierung nicht verlieren, d. h., nicht desensibilisiert
werden. Wie nachstehend noch näher im Zusammenhang mit
den Beispielen erläutert wird, wurde weiterhin festgestellt,
daß die Stellung der Sulfoalkyl- oder Carboxyalkylgruppe am
N-Atom des Benzothiazolkerns gegenüber der Stellung am N-Atom
des Benzimidazolkerns ein wichtiger Faktor für die Erzielung
der verbesserten Grünempfindlichkeit durch die erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffe
ist.
Im allgemeinen können die Carbocyaninfarbstoffe
gemäß Formel II leicht nach den üblichen Verfahren zur Herstellung
derartiger Verbindungen synthetisiert werden. Das
Syntheseverfahren für die Farbstoffe gemäß Formel II kann
beispielsweise darin bestehen, daß man eine quartäre Verbindung
mit der Formel
mit einem Amidin, wie N,N-Diphenylformamidin, zu der Anilinoverbindung
kondensiert, letztere mit Natriumhydroxid zu der
Iminoverbindung umsetzt, die erhaltene quartäre Verbindung
mit Sulfonylchlorid kondensiert, und die hierbei erhaltene
quartäre Verbindung mit einer zweiten quartären Verbindung
der Formel
in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels kondensiert.
Das vorstehend erwähnte basische Kondensationsmittel kann ein
organisches Amin sein, beispielsweise Tri-n-propylamin, Tri-n-butylamin,
Triisoamylamin, Triäthylamin, Trimethylamin,
Dimethylanilin, Diäthylanilin, Pyridin oder N-Alkylpiperidin;
vorzugsweise wird ein organisches tertiäres Amin mit einer
Dissoziationskonstante, die größer als die des Pyridins
(1×10-5) ist, verwendet. Es kann auch ein Alkalicarboxylat
in einem Carbosäureanhydrid, z. B. Natriumacetat in Essigsäureanhydrid,
verwendet werden; man kann auch ein Alkalihydroxid,
z. B. Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid, verwenden.
Vorzugsweise wird die Kondensationsreaktion unter Erhitzen
und in einem praktisch inerten Reaktionsmedium durchgeführt,
z. B. in einem niedrigmolekularen Alkohol, wie Äthyl-,
n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl- oder Isobutylalkohol oder
Methoxyäthanol, Trikresylphosphat, oder einem Phenol. Man
kann auch ein Reaktionsmedium verwenden, das selbst das
Kondensationsmittel darstellt, wie Pyridin. Ein bevorzugtes
Reaktionsmedium ist 2-Methoxyäthanol (d. h. Methylcellosolve).
Bevorzugte Farbstoffe im Rahmen der Formel II können durch
die Formel IIa
dargestellt werden, worin R¹⁰ und R¹¹ jeweils eine Methyl- oder Äthylgruppe und n 3 oder 4
bedeuten.
Ein besonders bevorzugter Farbstoff (1.)
ist Anhydro-5,6-dichlor-1,3-diäthyl-3′-(δ-sulfobutyl)-
benzimidazolothiacarbocyanin-hydroxid.
Er wurde wie im nachstehend angegebenen Beispiel beschrieben,
hergestellt.
Ein gut gerührtes Gemisch aus 113,0 g (0,21 Mol) 1,3-Diäthyl-
2-[b-(p-Tolusulfanilido)-vinyl]-5,6-dichlor-benzimidazoliumchlorid,
50,3 g (0,18 Mol) Anhydro-2-methyl-3-(δ-sulfobutyl)-
benzothiazoliumhydroxid und 36,4 g (0,36 Mol) Triäthylamin
in 550 ml 2-Methoxyäthanol wurde 45 Minuten lang unter Rückfluß
erhitzt. Danach wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
abgekühlt und der rohe Farbstoff wurde abgenutscht. Der rohe
Farbstoff wurde zweimal mit 400 ml Methylcellosolve 30 Minuten lang
unter Rückfluß erhitzt, um die im Farbstoff enthaltenen Verunreinigungen
und Nebenprodukte zu entfernen.
Der Farbstoff wurde schließlich gründlich mit Äthanol gewaschen
und über Nacht bei 70°C unter Vakuum über wasserfreiem
Calciumsulfat getrocknet. Es wurden 72,0 g (94%)
Anhydro-5,6-dichlor-1,3-diäthyl-3′-(δ-sulfobutyl)-
benzimidazolthiacarbonyanin-hydroxid mit einem Schmelzpunkt von
300°C erhalten; der Farbstoff zeigte einen molaren Extinktionskoeffizienten
von 99 000 bei λ max =525 nm in Methylcellosolve
und hatte folgende Elementaranalysenwerte:
Das vorstehend angegebene 1,3-Diäthyl-[b-p-tolusulfoanilido)-
vinyl]-5,6-dichlorbenzimidazoliumchlorid kann nach
bekannten Verfahren hergestellten werden, beispielsweise nach
dem Verfahren der GB-PS 9 55 964, insbesondere
Präparat Nr. 6. Das Anhydro-2-methyl-3-(δ-sulfobutyl)-
benzothiazoliumhydroxid kann in bekannter Weise z. B.
auch durch Erhitzen eines Gemisches von 2-Methylbenzothiazol
und 1,4-Butansulton bei einer Innentemperatur von 120 bis 125°C
über einen Zeitraum von etwa 22 Stunden erhalten werden.
Beispiele für andere erfindungsgemäß verwendete Benzimidazol-
Thiacarbocyaninfarbstoffe nach Formel II sind nachstehend
angegeben.
Die Carbocyaninfarbstoffe nach Formel I
können ebenfalls unter Anwendung der für die Herstellung derartiger
Verbindungen üblichen Verfahren leicht synthetisiert
werden. Beispielsweise können sie dadurch synthetisiert werden,
daß eine quartäre Verbindung mit Formel
in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels mit
dem Orthoester einer Carbonsäure kondensiert wird.
Besonders bevorzugte Farbstoffe der Formel I können durch
die Formel Ia
dargestellt werden, worin R¹² eine Methyl- oder Äthylgruppe, X⊕ ein
Kation und m 3 oder 4 bedeutet.
Ein Farbstoff vom Typ I mit der Formel
wurde dadurch hergestellt, daß 5,0 g (0,0145 Mol) 2-Methyl-3-
(δ-sulfobutyl)-5-phenylbenzoxazolium-Betain in 20 ml
Phenol bei einer Temperatur von 110°C gelöst wurden. Dieser
Lösung wurden 2,8 g (0,0145 Mol+10% Überschuß) Triäthylorthopropionat
und 3,3 g (0,0290 Mol+10% Überschuß)
Triäthylamin zugesetzt. Die Lösung wurde 2 Minuten lang gerührt,
worauf nochmals 5,0 g (0,0145 Mol) des Betains zugesetzt
wurden. Diese Lösung wurde 40 Minuten lang bei 110 bis 115°C
gerührt, abgekühlt und mit 150 ml Methanol versetzt. Die
erhaltene Lösung wurde mit Trockeneis abgekühlt,
worauf 800 ml Diäthyläther zugesetzt wurden, um einen
viskosen festen Körper abzuscheiden. Der Äther wurde dekantiert,
und der Feststoff wurde unter Erhitzen auf einem
Dampfbad in 200 ml Methanol gelöst und filtriert. Die Lösung
wurde wiederum mit Trockeneis abgekühlt, worauf
Diäthyläther langsam zugesetzt wurde, bis sich der Niederschlag
zu bilden begann. Es wurden insgesamt 200 ml Äther
langsam zugesetzt, und der ausgefällte orange Feststoff
wurde abfiltriert und unter Vakuum getrocknet, wobei 6,0 g
(51%) 9-Äthyl-5,5′-diphenyl-3,3′-bis-(δ-sulfobutyl)-
benzoxazolcarbocyanin-Triäthylammoniumsalz erhalten wurden.
8,5 g des so hergestellten Farbstoffes wurden in 150 ml
siedendem Isopropanol gelöst, abfiltriert und im Kühlschrank
über Nacht stehen gelassen. 7,3 g (86%) des umkristallisierten
Farbstoffes wurden abfiltriert und unter Vakuum getrocknet.
Der umkristallisierte Farbstoff zeigte einen molaren
Extinktionskoeffizienten von 163 500 mit einem λ max bei
504 nm in Methanol und der nachstehend angegebenen Elementaranalyse:
Die Verfahren zum Einbau der erfindungsgemäß verwendeten Sensibilisierungsfarbstoffe
in photographische Silberhalogenidemulsionen
sind bekannt. Üblicherweise werden die Farbstoffe
in einem geeigneten Medium, wie Methanol, Trifluoräthanol
oder Pyridin, gelöst oder anderweitig verteilt, worauf eine
geeignete Menge der gemeinsamen oder getrennten Lösung einer
fließfähigen Silberhalogenidemulsion zugesetzt,
verrührt oder anderweitig eingearbeitet wird, bis die Farbstoffe
gleichmäßig in der Emulsion verteilt sind. Die so hergestellte
sensibilisierte Emulsion kann dann nach den üblichen
Verfahren aufgetragen, belichtet und entwickelt
werden.
Üblicherweise werden die Farbstoffe bei einer solchen
Konzentration in die Silberhalogenidemulsion eingearbeitet, bei
der eine maximale Sensibilisierung erhalten wird, wobei die
Konzentration der Farbstoffe innerhalb weiter Grenzen schwanken
kann, die von den Eigenschaften der jeweiligen Silberhalogenidemulsion
und dem gewünschten Sensibilisierungseffekt abhängen.
Ein typischer Konzentrationsbereich für die Farbstoffe gemäß
Formel II liegt zwischen 1 und 4 mg je g
Silberhalogenid (berechnet als Silber), vorzugsweise in der
Größenordnung von etwa 1,5 mg je g Silberhalogenid (berechnet als
Silber). Die optimalen Konzentrationen für eine bestimmte
Emulsion oder ein bestimmtes photographisches System können
leicht durch Routineversuche festgestellt werden.
Das lichtempfindliche Material der photographischen Emulsion
enthält vorzugsweise ein oder mehrere Silberhalogenide, wie
Silberchlorid, Silberjodid, Silberbromid, oder Silber-Mischhalogenide,
wie Silberchloridbromid, Silberjodidbromid,
Silberchloridbromidjodid oder deren Gemische, wobei die
Halogenidverhältnisse und die Silberhalogenidkonzentrationen schwanken
können.
Die Emulsionen gemäß der Erfindung können nach verschiedenen,
an sich bekannten Verfahren aufgebracht werden, beispielsweise
durch Eintauchen, Beschichten mit einer Luftbürste,
Beschichten mit einem Vorhang oder durch
Extrudieren.
Die erfindungsgemäß spektral sensibilisierten Emulsionen sind
für eine Vielzahl von photographischen Verfahren geeignet,
beispielsweise für Kolloid-Übertragungsverfahren gemäß
der US-PS 27 16 059; für das Silbersalz-Diffusionsverfahren,
wie es z. B. in den US-PSen 23 52 014,
25 43 181, 30 20 155 und 28 61 885 beschrieben ist; für das
Farbbild-Übertragungsverfahren, wie es beispielsweise in den
US-PSen 30 87 817, 31 85 567, 29 83 606, 32 53 915,
32 27 550, 32 27 551, 32 27 552, 34 15 644, 34 15 645 und
34 15 646 beschrieben ist; und für das Imbibitions-Übertragungsverfahren,
wie es beispielsweise in der US-PS
28 82 156 beschrieben ist.
Die Erfindung ist besonders geeignet für
Diffusionsübertragungsverfahren und -produkte für die substraktive
Farbphotographie, insbesondere für Farbverfahren, bei
denen Entwicklerfarbstoffe verwendet werden, d. h. Verbindungen,
die sowohl die Eigenschaften eines Farbstoffes als
auch die eines Entwicklers
besitzen. Diese Verfahren und Produkte sind
auf dem Gebiet der Photographie gut bekannt und in einer
Reihe von Patentschriften beschrieben.
Die erfindungsgemäße Farbstoffkombination
ergibt eine erwünschte und gleichmäßige Ausdehnung
der Empfindlichkeit über den
Bereich des Spektrums von 500 bis 600 nm. Weiterhin ergibt diese Farbstoffkombination
Aufzeichnungsmaterialien mit wesentlich
verbesserter Lagerfähigkeit gegenüber bekannten Kombinationen;
weiterhin wird sowohl bei frischen als auch bei gelagerten
Proben eine minimale Schleierbildung beobachtet. Werte für
diese vorteilhaften Eigenschaften sind in den nachstehenden
Beispielen angegeben.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung im
Zusammenhang mit den Kombinationen von Sensibilisierungsfarbstoffen.
Zur Erläuterung der vorteilhaften Anwendbarkeit der Erfindung
auf photographischem Gebiet wurde die mit Hilfe einer
erfindungsgemäßen Farbstoffkombination erhaltene Sensibilisierung
mit der Sensibilisierung verglichen, die mit einer
bekannten Farbstoffkombination, z. B. der nach US-PS 37 99 783,
erhalten wurde.
Es wurde eine Kombination der nach den Beispielen 1 und 2
erhaltenen Farbstoffe zur Sensibilisierung einer erfindungsgemäßen
Silberjodbromidemulsion nach der vorstehend beschriebenen
allgemeinen Arbeitsweise verwendet. Es wurden etwa
0,5 mg des Benzoxazolcarbocyaninfarbstoffes aus Beispiel 2
und 1,5 mg des Benzimidazolthiacarbocyaninfarbstoffes aus Beispiel 1
je g Silberhalogenid (berechnet als Silber)
aus einem methanolischen Medium der Emulsion zugesetzt.
Als Kontrolle wurde ein Teil der gleichen Emulsion mit
einer bekannten Farbstoffkombination sensibilisiert, die
0,5 mg 5,5′,6,6′-Tetrachlor-1,1′-diäthyl-3,3′-bis-(γ-
sulfopropyl)-benzimidazolcarbocyanin-Betain-Natriumsalz,
0,4 mg 3-Carboxymethyl-1′-äthylthia-2′-cyanin-Betain und
0,8 mg 3-Carboxymethyl-1′-äthyl-5,6′dimethoxythia-2′-cyanin-
Betain je g Silberhalogenid (berechnet als Silber)
enthielt.
Die Testemulsion und die Kontrollemulsion wurden dann jeweils
für identische, mehrfarbige lichtempfindliche Elemente
verwendet, die dadurch erhalten wurden, daß auf einen mit
Gelatine beschichteten, undurchsichtigen Polyesterschichtträger
folgende Schichten in der angegebenen Reihenfolge
aufgebracht wurden:
1. Eine Schicht mit dem blaugrünen Entwicklerfarbstoff:
dispergiert in Gelatine, mit einer Bedeckung von etwa
732 mg/m² Farbstoff und etwa 1055 mg/m²
Gelatine;
2. Eine rotempfindliche Silberjodidbromidemulsionsschicht mit einer Bedeckung von einer etwa 1500 mg/m² Silber entsprechenden Menge Silberhalogenid und etwa 655 mg/m² Gelatine;
3. Eine Zwischenschicht aus einem 60-30-4-6-Mischpolymerisat aus Butylacrylat, Diacetonacrylamid, Styrol und Methacrylsäure, mit zusätzlich etwa 2,4 Gew.-% Polyacrylamid zur Verbesserung der Wasserdurchlässigkeit, in einer Menge von etwa 1935 mg/m² Gesamtfeststoffen;
4. Eine Schicht mit dem purpurnen Entwicklerfarbstoff
2. Eine rotempfindliche Silberjodidbromidemulsionsschicht mit einer Bedeckung von einer etwa 1500 mg/m² Silber entsprechenden Menge Silberhalogenid und etwa 655 mg/m² Gelatine;
3. Eine Zwischenschicht aus einem 60-30-4-6-Mischpolymerisat aus Butylacrylat, Diacetonacrylamid, Styrol und Methacrylsäure, mit zusätzlich etwa 2,4 Gew.-% Polyacrylamid zur Verbesserung der Wasserdurchlässigkeit, in einer Menge von etwa 1935 mg/m² Gesamtfeststoffen;
4. Eine Schicht mit dem purpurnen Entwicklerfarbstoff
dispergiert in Gelatine, mit einer Bedeckung von etwa
805 mg/m² Farbstoff und etwa 710 mg/m²
Gelatine;
5. Eine Schicht der vorstehend hergestellten grünempfindlichen erfindungsgemäßen Kontroll-Silberjodidbromidemulsion mit einer Bedeckung von einer etwa 860 mg/m² Silber entsprechenden Menge Silberhalogenid und etwa 965 mg/m² Gelatine;
6. Eine Schicht des für die Schicht 3 verwendeten Mischpolymerisats, das zusätzlich etwa 7,8% Polyacrylamid enthielt, mit einer Bedeckung von etwa 1150 mg/m² Gesamtfeststoffe, wobei das Mischpolymerisat auch Bernsteinsäuredialdehyd als Härter in einer Menge von etwa 105 mg/m² enthielt;
7. Eine Schicht mit dem gelben Entwicklerfarbstoff:
5. Eine Schicht der vorstehend hergestellten grünempfindlichen erfindungsgemäßen Kontroll-Silberjodidbromidemulsion mit einer Bedeckung von einer etwa 860 mg/m² Silber entsprechenden Menge Silberhalogenid und etwa 965 mg/m² Gelatine;
6. Eine Schicht des für die Schicht 3 verwendeten Mischpolymerisats, das zusätzlich etwa 7,8% Polyacrylamid enthielt, mit einer Bedeckung von etwa 1150 mg/m² Gesamtfeststoffe, wobei das Mischpolymerisat auch Bernsteinsäuredialdehyd als Härter in einer Menge von etwa 105 mg/m² enthielt;
7. Eine Schicht mit dem gelben Entwicklerfarbstoff:
dispergiert in Gelatine, mit einer Bedeckung von etwa
895 mg/m² Farbstoff und etwa 675 mg/m²
Gelatine;
8. eine blauempfindliche Silberjodbromidemulsionsschicht mit einer Bedeckung von einer etwa 1290 mg/m² Silber entsprechenden Menge Silberhalogenid, etwa 570 mg/m² Gelatine und etwa 322 mg/m² 4′-Methylphenylhydrochinon in etwa 366 mg/m² Gelatine;
9. eine Gelatinedeckschicht mit einer Bedeckung von etwa 430 mg/m² Gelatine.
8. eine blauempfindliche Silberjodbromidemulsionsschicht mit einer Bedeckung von einer etwa 1290 mg/m² Silber entsprechenden Menge Silberhalogenid, etwa 570 mg/m² Gelatine und etwa 322 mg/m² 4′-Methylphenylhydrochinon in etwa 366 mg/m² Gelatine;
9. eine Gelatinedeckschicht mit einer Bedeckung von etwa 430 mg/m² Gelatine.
Bildempfangselemente wurde dadurch hergestellt, daß auf einen
mit Celluloseacetat-Butyrat beschichteten Barytpapierschichtträger
die folgenden Schichten in der angegebenen Reihenfolge aufgebracht
wurden, wobei diese Schichten die folgenden Hauptbestandteile
enthielten:
1. Ein Gemisch aus etwa 8 Gewichtsteilen eines partiellen
Butylesters von Polyäthylen-Maleinsäureanhydrid und etwa
1 Gewichtsteil Polyvinylbutyralharz
zur Bildung einer polymeren Säureschicht
mit einer Dicke von 0,015 bis 0,023 mm
2. Ein Gemisch aus etwa 7 Gewichtsteilen Hydroxypropylcellulose und etwa 4 Gewichtsteilen Polyvinylalkohol, zur Bildung einer Zwischenschicht mit einer Dicke von etwa 0,0076 bis 0,0094 mm und
3. ein Gemisch aus etwa 2 Teilen Polyvinylalkohol und 1 Teil Poly-4-Vinylpyridin zur Bildung einer Bildempfangsschicht mit einer Dicke von 0,0089 bis 0,0115 mm; die Bildempfangsschicht enthielt auch ein äquimolares Gemisch der cis- und trans-Isomeren von 4,5-Cyclopentahexahydropyrimidin-2-thion (gemäß US-PS 37 85 813 als entwicklungshemmendes Mittel, und war durch ein Acrolein-Formaldehyd-Kondensat gehärtet.
2. Ein Gemisch aus etwa 7 Gewichtsteilen Hydroxypropylcellulose und etwa 4 Gewichtsteilen Polyvinylalkohol, zur Bildung einer Zwischenschicht mit einer Dicke von etwa 0,0076 bis 0,0094 mm und
3. ein Gemisch aus etwa 2 Teilen Polyvinylalkohol und 1 Teil Poly-4-Vinylpyridin zur Bildung einer Bildempfangsschicht mit einer Dicke von 0,0089 bis 0,0115 mm; die Bildempfangsschicht enthielt auch ein äquimolares Gemisch der cis- und trans-Isomeren von 4,5-Cyclopentahexahydropyrimidin-2-thion (gemäß US-PS 37 85 813 als entwicklungshemmendes Mittel, und war durch ein Acrolein-Formaldehyd-Kondensat gehärtet.
Ferner war ein zerstörbarer Behälter vorgesehen, der als
äußere Schicht eine Bleifolie und als Innenauskleidung eine
Schicht aus Polyvinylchlorid enthielt und der mit einer
wäßrigen alkalischen Lösung der nachstehend angegebenen
Zusammensetzung gefüllt war:
Kaliumhydroxid (Plätzchen aus 85%igem KOH)|10,35 g | |
Natriumcarboxymethylcellulose | 3,00 g |
N-Phenäthyl-α-picoliniumbromid | 2,07 g |
Benzotriazol | 3,15 g |
5-Brom-6-methyl-4-azabenzimidazol | 0,40 g |
6-Methyluracil | 0,70 g |
Bis-(β-aminoäthyl)-sulfid | 0,09 g |
Zinknitrat | 0,50 g |
Kaliumjodid | 0,0018 g |
Lithiumnitrat | 0,45 g |
Wasser | 100 ml |
Der zerstörbare Behälter war an der Leitkante der Filmeinheiten
befestigt, so daß bei Druckausübung auf den Behälter
nach dem Aufreißen des Randverschlusses der Behälterinhalt
zwischen den Oberflächenschichten des lichtempfindlichen
Elements und des Bildempfangselements verteilt wurde.
Die Filmeinheiten wurden in einem üblichen Keilspektrographen
belichtet und bei Raumtemperatur (etwa 24°C) entwickelt,
indem die Entwicklermasse zwischen den beiden Elementen verteilt
wurde, als diese übereinanderliegend zwischen zwei
Druckwalzen geleitet wurden. Die erhaltenen Spektrogramme
zeigten im wesentlichen die gleichen Empfindlichkeiten bei
der erfindungsgemäßen Kontrolleinheit im Bereich des Spektrums,
von etwa 500 bis 600 nm.
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung der mit der erfindungsgemäßen
Kontroll-Farbstoffkombination erhaltenen Empfindlichkeit,
entsprechend den Spektrogrammen. Die für die Test- und
Kontroll-Filmeinheit gemessenen spektralen Empfindlichkeiten waren
ebenfalls im wesentlichen vergleichbar.
Die erfindungsgemäße Kontroll-Filmeinheit wurden ohne Trocknungsmittel
in Folien verpackt und bei etwa 24°C und einer relativen
Luftfeuchtigkeit von 45% 6 Monate lang gelagert, um die Lagerbeständigkeit
zu bestimmen. Die Reflexionsdichten bei grünem
Licht wurden mit Hilfe eines Densitometers an Positiven von
den erfindungsgemäßen Kontroll-Filmeinheiten vor und nach der Lagerzeit
von 6 Monaten gemessen. Die Entwicklung erfolgte bei
24 und 35°C mit einer Einwirkungsdauer von 60 Sekunden und
bei 13°C mit einer Einwirkungsdauer von 120 Sekunden. Es
wurden charakteristische H+D-Kurven aufgezeichnet, in
denen der Logarithmus der ursprünglichen Belichtung der
Negative mit den gemessenen Reflexionsdichten der Positive
in Beziehung gesetzt wurde. In Tabelle I sind die Änderungen
der maximalen Dichte bei 570 nm und des logarithmischen
Belichtungswertes als Maß für die Empfindlichkeit bei einer Dichte von 0,60
für die erfindungsgemäßen Kontroll-Filmeinheiten
angegeben, die bei den angegebenen Temperaturen
nach sechsmonatiger Lagerzeit entwickelt wurden.
Die vorstehend angegebenen Werte zeigen, daß die erfindungsgemäßen
Farbstoffkombinationen den Silberhalogenidemulsionen
nicht nur die gewünschte spektrale Empfindlichkeit verleihen, sondern
auch einen ausgeprägten Stabilisierungseffekt bewirken,
insbesondere in Gegenwart
von Entwicklerfarbstoffen. Insbesondere zeigt Tabelle I,
daß die erfindungsgemäß sensibilisierte Emulsion über einen
weiten Temperaturbereich nur etwa ein Drittel der Abnahme
von D max und nur eine geringfügige Änderung der Empfindlichkeit
über die Lagerzeit zeigt, verglichen
mit Emulsionen, bei denen bekannte Sensibilisatoren verwendet
wurden. Es soll darauf hingewiesen werden,
daß die bessere Lagerbeständigkeit, die mit Hilfe der
Farbstoffkombination gemäß der Erfindung erzielt wird,
für handelsübliche photographische Produkte einen wesentlichen
Vorteil darstellt.
Claims (7)
1. Supersensibilisierte
lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion, enthaltend einen
symmetrischen Benzoxazolcarbocyaninfarbstoff der folgenden
allgemeinen Formel I
worin bedeuten:R¹ und R² jeweils dieselbe Carboxylalkyl- oder
Sulfoalkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen in der Alkylenkette,
R³ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, und
Y¹⊖ ein Anion, das bei Betainstruktur entfällt,
und einen Benzimidazolcarbocyaninfarbstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Benzimidazolcarbocyaninfarbstoff folgender allgemeiner Formel II entspricht, worin bedeuten:
R⁴ und R⁵ jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
R⁶ eine Carboxyalkyl- oder Sulfoalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylenkette,
R⁷ ein Halogenatom oder eine Cyan- oder Carbalkoxygruppe,
R⁸ ein Wasserstoff- oder Halogenatom,
R⁹ ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine Allylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxy- oder Carbalkoxygruppe mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, oder eine Acetamidgruppe, und
Y²⊖ ein Anion, das bei Betainstruktur entfällt.
R³ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, und
Y¹⊖ ein Anion, das bei Betainstruktur entfällt,
und einen Benzimidazolcarbocyaninfarbstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Benzimidazolcarbocyaninfarbstoff folgender allgemeiner Formel II entspricht, worin bedeuten:
R⁴ und R⁵ jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
R⁶ eine Carboxyalkyl- oder Sulfoalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylenkette,
R⁷ ein Halogenatom oder eine Cyan- oder Carbalkoxygruppe,
R⁸ ein Wasserstoff- oder Halogenatom,
R⁹ ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine Allylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxy- oder Carbalkoxygruppe mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, oder eine Acetamidgruppe, und
Y²⊖ ein Anion, das bei Betainstruktur entfällt.
2. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Benzimidazolcarbocyaninfarbstoff
eine Verbindung der folgenden allgemeinen Formel IIa
enthält, worin bedeuten:
R¹⁰ und R¹¹ jeweils eine Methyl- oder Äthylgruppe und
n 3 oder 4.
R¹⁰ und R¹¹ jeweils eine Methyl- oder Äthylgruppe und
n 3 oder 4.
3. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Verbindung der allgemeinen
Formel IIa Anhydro-5,6-dichlor-1,3-diäthyl-3′-(δ-sulfobutyl)-
benzimidazol-benzthiazolcarbocyanin enthält.
4. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Benzimidazolthiacarbocyaninfarbstoff
Anhydro-5-cyan-1,3-diäthyl-3′-(γ-sulfopropyl)-benzimidazol-
benzthiazol-carbocyanin enthält.
5. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Benzoxazolcarbocyaninfarbstoff
eine Verbindung der folgenden allgmeinen Formel Ia
enthält, worin bedeuten:
R¹² eine Methyl- oder Äthylgruppe,
X⊕ ein Kation und
m 3 oder 4.
R¹² eine Methyl- oder Äthylgruppe,
X⊕ ein Kation und
m 3 oder 4.
6. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Verbindung der allgemeinen
Formel Ia
Monoanhydro-9-äthyl-5,5′-diphenyl-3,3′-(δ-sulfobutyl)-
benzoxazolcarbocyanin-Monotriäthylammoniumsalz enthält.
7. Photographisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens
einer Schicht aus einer
supersensibilisierten Silberhalogenidemulsion, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Silberhalogenidemulsion gemäß
Anspruch 1 bis 6 zusammensetzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/430,222 US3932186A (en) | 1974-01-02 | 1974-01-02 | Spectrally sensitized photographic silver halide emulsion |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2500048A1 DE2500048A1 (de) | 1975-07-10 |
DE2500048C2 true DE2500048C2 (de) | 1989-11-23 |
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ID=23706596
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752500048 Granted DE2500048A1 (de) | 1974-01-02 | 1975-01-02 | Photographische silberhalogenidemulsion |
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DE (1) | DE2500048A1 (de) |
FR (1) | FR2256435B1 (de) |
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GB1062950A (en) * | 1963-12-31 | 1967-03-22 | Gevaert Photo Prod Nv | Trimethine dyes |
US3580724A (en) * | 1968-06-04 | 1971-05-25 | Konishiroku Photo Ind | Light-sensitive supersensitized silver halide color photographic emulsions |
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- 1974-12-23 FR FR7442501A patent/FR2256435B1/fr not_active Expired
- 1974-12-31 GB GB56100/74A patent/GB1494740A/en not_active Expired
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- 1975-01-02 DE DE19752500048 patent/DE2500048A1/de active Granted
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JPS5515012B2 (de) | 1980-04-21 |
GB1494740A (en) | 1977-12-14 |
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FR2256435B1 (de) | 1981-05-08 |
CA1036858A (en) | 1978-08-22 |
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---|---|---|---|
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D2 | Grant after examination | ||
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