DE929507C - Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen

  ES wurde her#L'its vorgeschlagen, Schaunistole

  durch Umsetztumr von verz«-cigten Polvesterli mit

  cndständigen 1-lvdroxvl- und Carboxylgruppen

  od(°r voll nur Hvdrolvlgruppen enthaltenden

  verzweigten Polv_ extern finit L)iisocyanaten oder

  \vie Diisoc_vanate reagierenden Verbindungen her-

  zustellen. In e:lie:n F@:l!e üliernininit dabei

  (las durch die C-nisetz_ng der Carbotvlgruppen

  mit den Isocvanatgruppen frei «-erdende Koh!en-

  (lio@zvd die Rolle des Treibmittels. im anderen

  wird das zum Treiben notwendige ILolileii-

  @llox@"<l durch die L n13mnmg von Isocvanat-

  gruppin mit Nasser erhalten. 'Mail erhält nach

  diesen @-erfalireti um so härtere Produkte. je höher

  der `el'@\\"elg:lllg?g1'a@.l der Polyester ist, und u111-

  gekehrt weiche und in gewissem Grade auch

  elastische Produkte ;ins weni@@er st;irk verzweigten

  l'@@Ivesrcrn. l@cnnzeidinend für diese Herstellungs-

  verfahren ist, daß die zum Einsatz gelangende

  Dii socvan<ttineiige den vorhandenen Hydroxyl- und

  Carboxvlgrtippeli äquivalent oder kleiner ist, so

  daß der Aufbau des Schauinstotfgerüstes durch

  die Verkettung von je zwei reaktionsfähigen

  Wasserstohatornen des verzweigten Polyesters niit

  einem -Molekül Diisocyanat erfolgt.

  Es wurde nun gefunden, daß hochelastische

  Schaumstoffe, die in ihrem Verhalten mit solchen

  aus natürlichem oder künstlichem Kautschuk

  mittels Treibmitteln erhaltenen zu vergleichen

  sind. gewonnen werden liollliell, wenn rein lineare

  oder sch«-ach verzweigte Polyester mit eirein

  über looo liegenden 1lolekulargewicht finit einem

  Cberschuß über die auf die Endgruppen berechnete

  Menge eines I'olvisocyanates oder wie Polyiso-

  cvanate reagierelide Verbindung umgesetzt und

  le erhaheliei Reaktionsprodukte mit Wasser, vor-

  7ugsweise in Gegenwart von Beschleunigern, zur Reaktion gebracht werden. Man -wählt die Menge der Isocvanate vorzugsweise so groß, daß sie das Doppelte der theoretisch erforderlichen äquivalenten Menge beträgt. Eine besonders wertvolle Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man als Ausgangsmaterial 'Mischungen der Polyester mit Polyglykoläthern, die mindestens zwei freie Hvdroxvlgruppen enthalten, verwendet.
• Der Reaktionsmechanismus, der bei diesem .Arbeitsverfahren zur Schaumstoffbildung führt, läßt sich in drei Stufen aufteilen: i. Bildung eines Polvesterisocvanats mit entständigen Isocyanatgruppen, 2. Umsetzung der Isocyanatgruppen mit Wasser unter Bildung disubstituierter. Harnstoffe und hohiendioxvd. 3. Vernetzung durch Reaktion einer weiteren Isocyanatgruppe mit einem Wasserstohatom der unter 2 gebildeten Harnstoffgruppen (vgl. die Zeitschrift: Angewandte Chemie, Bd.62, tq3o, S.59 bis 6o).
• Selbstverständlic?i verlaufen diese Reaktionen nicht in der angegebenen Reihenfolge nacheinander, sondern gleichzeitig nebeneinander. Nach einer weiteren Ausführungsform kann man daher auch die Umsetzung mit Wasser, vorzugsweise in Gegenwart von Beschleunigern, vor der vollständigen Bildung des Isocyanatpolyesters vornehmen. Die Anwendung erhöhter Temperaturen ist nicht erforderlich, da alle Teilreaktionen exotherm verlaufen. Das zum Treiben benötigte Kohlendioxyd wird also einzig und allein durch die Umsetzung von Isocyanatgruppen mit Wasser erhalten. Die Menge des sich bildenden Kohlendioxyds und damit das Raumgewicht des Schaumstoffes ist demnach nur abhängig von der Anzahl N C O-Gruppen im Polyesterisocyanat. Bei hohem N CO-Gehalt resultieren Stoffe mit niedrigem, bei kleinem N C O-Gehalt solche mit hohem spezifischem Gewicht.
• Eine wertvolle Modifizierung des Verfahrens, die bei den eingangs geschilderten bekannten Bildungsweisen von Schaumstoffen nicht möglich ist, besteht in der Herstellung und Isolierung der Polvesterisocvanate. Dieselben sind beständige Verbindungen, die sich bei Ausschluß von Feuchti-keit beliebig langc- lagern lassen und aus diesem Grunde versandfähig Zwischenprodukte darstellen. Zur LTberführung in den hochelastischen Schaumstoff ist also lediglich eine intensive Vermischung das Polvesterisocvanats mit Wasser, vorzugsweise hei Gegenwart basisch reagierender Stoffe, erforderlich.
• Die Elastizität der Schäume -wird -wesentlich beeinflußt durch die Kettenlänge des Polyesters. So werden z. B. bei Raumtemperatur starre oder halbelastische Schäume erhalten. -wenn Polyester mit einem #Iolgewiclit unter 1000 verwendet -werden, elastische, wenn der zwischen den Vernetzungsstellen liegende @loleltülteil größer als iooo ist, und solche, die als hochelastisch bezeichnet werden müssen, wenn das Molekulargewicht der Polyester zwischen 2000 und 5ooo liegt. Diese Tatsache kommt einer -wirtschaftlichen Anwendung der hochelastischen Schäume außerordentlich entgegen, denn da die Anzahl der umzusetzenden Endgruppen des Polyesters .mit steigendem Molgewicht derselben abnimmt, benötigt man im Vergleich zu den eingangs erwähnten starren Schäumen verhältnismäßig kleine Mengen des teuren Polyisocyanats. Bei Verwendung von Polyestern mit noch höherem Molgewicht werden ganz schwach vernetzte Produkte erhalten.
• Die Eigenschaften der Schäume -werden ferner beeinflußt durch die am Polyesteraufbau beteiligten Komponenten. Grundsätzlich kommen hierfür alle organischen, alipliatischen, aromatischen,gesättigten und ungesättigten Dicarbonsäuren und Diole in Frage. Zur Erzielung hochelastischer Leichtstoffe -werden vorzugsweise Glyleol-,Diätliylenglylcol- und i,.i-Butylenglylcol Adipinsätire-Polyester verwendet, ohne durch diese Aufzählung eine Einschränkung der möglichen Kombinationen vornehmen ziz -vollen. Durch den Einbau aromatischer Ringsysteme -werden Schäume geringerer Elastizität erhalten. Selbstverständlich können auch Polvester aus mehr als zwei Komponenten, sogenannte 'Mischpolyester, oder Mischungen von verschiedenartigen Polyestern zur Umsetzung herangezogen -werden. Auch die Verwendung von Oxycarbonsäuren führt zu brauchbaren Ausgangspolyestern. Schließlich können auch Polyester, die unter Verwendung von primären oder sekundären Diaminen, Aminoalkoholen oder Aminocarbonsäuren hergestellt wurden, zur Schaumstoffherstellung herangezogen werden. Sofern trifunktionelle Carbonsäuren oder Alkohole zur Erzielung einer geringen Verzweigung mit einkondensiert -werden, soll die :Menge derselben so klein sein, daß die Umsetzung des verzweigten Polyesters mit dem Polyisocyanat ohne vorzeitige Verquellung des Ansatzes vorgenommen -werden kann. Die Endgruppen der Polyester können Hydroxyl- und bzw. oder Carboxylgruppen sein. Die Polyester -werden nach bekannten Verfahren durch Kondensation in der Wärme und unter vermindertem Druck 'hergestellt.
• Als Polyisocvanate -werden vorzugsweise Diisocyanate ver-vendet. Als Be-ispi-ele seien gebannt Hexamethvlendiisocvanat, Tetramethvlendiisocvanat, i, -.-Phenylendiisocyanat, Toluylendiisocyanat, Naphthalalin-i, 5-diisocyanat, .L.1.'-Cycloiiexylinethandiisocvanat. Auch Triisocvanate können zur Umsetzung herangezogen -werden, -wie beispielsweise ein solches, welches durch Umsetzung von i Mol Hexantriol mit 3 1lol Toluyl°iidis,.ocvanat erhalten wird.
• Die Herstellung der Polyesterisocvanate kann in einfacher `'eise .durch Zugabe des Polvisocyanats zu dem vorher durch eine Vakuumbehandlung in der Wärme oder auf andere Weise entwässerten Polyester und etwa einstündiges Erwärmen der Komponenten bei einer Temperatur von etwa ioo° erfolgen. Hierbei empfiehlt es sich. ohne daß dies eine notwendige Voraussetzung für das Gelingen der Operation ist, sauer -wirkende oder säurebildende Substanzen, wie Halogenwasserstoffsäuren, organische oder anorganische

  Süurechl;@ri@le. 1-;utadiensulfon. vor oder nach der

  1 socyana tzugalie zur Verhinderung voli Poly-

  nicrisati-@nsreaktinnen und zur Ei-li")liting der

  I_ager?ieständiglceit der IsocyanatI-nol_yester in ge-

  ringen \leilg-en, heisselsweise nimm inhzuver

  wenden.

  1)ie Uinsetzulig der IsocyanatlwOyester mit

  Wasser. also die @Bildun", rlcschaumstolrcs. er-

  1olgt durch eillt;l@lle# Zusanuneinnischen der I1'.ltn-

  pollellten. Z:ir 1@esch?eunigtui`@ der Unisetzung

  werden vortcilhatter@@.-cise sogenannte Beschleu-

  niger mit@erwendrt. _\1s solche kommen hu beson-

  deren basisch reagier:ilde Verhilidungen. @vie z. B.

  tertiäre :\111111e. Metallsalze von Verbindungen

  mit plieliolischen @l@-dr@-@1_vlgrttl?peil. wie A1kali-

  pliellolate, in hetracht.

  Zur besseren \-(21teiltiilg der ins Vergleich zum

  Isi-@c@anatl@ol@esteranteil kleinen Wtsser- und Be-

  schleIiligerillctige empfiehlt sich die Anwendung

  eitles linulgators. Allei dem Vermischen der

  Komponenten Mäht sich die Allasse auf uiel ver-

  festigt sich stach kurzem Stehen zu einem Schaum-

  stc-@ff. Dieser \ organg kann bei erhiiIiten Teinpe-

  raturen wie auch unter Verwendung voll Vakuum

  oder I )ruck vorgenommen werden.

  Als wertvolle Lereicherung der zur Umsetzung

  geeigneten Ausgangstoffe seien durch Polvitieri-

  satioll \-o11 :Lthyhnoxyd gewonnene, vorwiegend

  lincarc I'olvglvlcolsither oder durch Anlagerung

  von @@thvlcnot@ d an l@olvfunhtionelle Alkohole

  wie heispielswcise @rimethvlolpropan oder Penta-

  crythrit ge«-innliare Polvglykoläther genannt. Die

  1-1crstellting v,,11 Schaumstorien aus diesen wasser-

  löslichen Wachsen durch Umsetzung mit Polviso-

  cvanaten wurde bereits vorgeschlagen. Über_

  naschend war. daß diese Polcglvkolä ther auch in

  Mischung mit <leli vorerwähnten Po1vestern, finit

  denen dieselben verträglich sind, zur ichauinstofE-

  herstellung liei-;tngezogen werden können. _\n dem

  einzuschlageliclcn j-erarlicitungsverf:iliren ändert

  sich bei diesen Kombinationen nichts. Lediglich

  die Verwendung sauer reagierender oder säure-

  bildelider Substanzen vor der Zugalte des Iso-

  cvallates ist hier nnliedingt erforderlich, da sonst

  eitle sofortige Verduellung des _\lisatzes - aus-

  gelöst durch die in fiten Polyglykoläthern vor-

  handenen Allcalianteile - erfolgt. Das Eigen-

  scliaftsbild solch modifizierter Schiimme unter-

  sclieiclet sich sehr weseritlicli von deni reiner Poly-

  esterschäume. Die hervorstechendste Eigenschaft

  der 1'olvglvlcolüther. ihre \\'asscrlöslichh:it, wirkt

  sich in clen mit Polvisocviillaten tiergestellten End-

  produkten durch eine mehr oder weniger stark

  @ltts gepragte Wasser(luellbarlielt lins. Diese ist tun

  so> gri@l,icr. je hoher der I'olvglvl#:oliitlieranteil im

  Endprodukt ist, und je Ili-diermolekular die ver-

  « -,uldwn 1'olvglvkoläther sind. Das herhalten

  geg<^niilrer organischen Lösungsmitteln wird gleich-

  falls durch deli Zusatz an 1'olyglvholüthern stark

  lmeiliflul.'#t. So wird z.11 die (luellhrirkeit der

  Schäume in aliphatisclwli oder eicloaliphatischen

  Koldenwasserstolten um so mehr herabgesetzt, je

  gri'@Lier der Anteil an Polvglvkoläthern im Schaum

  ist. Der Grand hierfür ist in der völligen Unlöslichkeit der I'olyglykolätlier in diesen Lösungsmittelil zu suchen.
• Die Anwendungsgebiete aller beschriebenen Schawnstotie sind zahlreich. Die hochelastischen Produkte können heispiels«-eise überall dort zum Einsatzgelungen, wo Hsher Produkte aus natürliclieiii oder synthetischem Kautschuk verwandt wurden. Die Tatsache. dal; die Produkte ins Vergleich zu Kautschuk unempfindlicher gegen Alterungserscheinungen sind, eröffnet ihnen weitere, breite An«-endungsgebiete. Genannt seien 1latehatien für Polsterungen jeder Art, Isolierstoffe gegen Kälte, Wärme, Schall und mechanische Schwingungen. Die mit Polyglykolä thern inodihzierten Schatinistotte eignen sich vorzüglich für Badesch«-äninie, da sich ]),ei ihnen die Wasserduellbarkeit für diesen Verwendungszweck besonders günstig bemerkbar macht. Mit gleichem A-orteil können diese wasser<luellbaren und wasserspeichernden Schwämme zum Anfeuchten von Klebestreiten verwendet werden. Beispiel i

  Zoo Ge«ichtsteile eines durch Kondensation von

  i. d-Butylenglykol tmd Adipinsäure gewonnenen

  Polyesters finit einer Säurezahl von 1.5 und einer

  01-1-Zaltl von 65,o werden bei i nim Quecksilber-

  druck so lange turter mechanischem Rühren auf

  i 2o- erhitzt, bis eine völlig blasenfreie Schmelze

  entstanden ist. In diese werden o.3 Gewichtsteile

  Tereplitlialsiitii-eclilorid bei ioo° eingetragen und

  15 Minuten hei dieser Temperatur gehalten. Als-

  dann vermischt man bei 6o° mit 5o Gewichtsteilen

  Toltivlendiisocvttnat und bringt die Umsetzung

  durch einstündiges Erhitzen auf 8o bis ioo° zu

  Ende. -Man erhält einen Isoc@-anatpo1y#ester mit

  einem N C O-Gehalt von 6, i to.

  ioo Gewichtsteile dieses Produktes werden mit

  2 Gewichtsteilen Wasser und 2 Ge«°ichtsteilen

  eifites aus Eiä thvlaniinoätlianol und Pheny-liso-

  cyanat getvoitnenen Beschleunigers innig bei 4o°

  vermischt. Die homogene Alasse beginnt alsbald

  zu schäumen und verfestigt sich im `"erlaufe von

  1 -Stunde zti einem hochelastischen Schaumstoff

  finit hervorragender P`eißfestigkeit.

  Beispiel 2

  Ein Adipinsäure-Diäthy-lenglykol-Polyester m.it

  der Säurezahl i,o und der 01-1-Zahl ,15,o wird

  nach Entwässerung durch einstündige Umsetzung

  mit 2o% Toluy-lendiisocyanat bei So bis ioo°

  in ein Poly_ esterisocj@tniat mit einem \ OH-Gehalt

  von 6,i "'o übergeführt. Zur Erhöhung der Lager-

  beständigkeit desselben werden noch e15°1 Acetvl-

  chlorid zugegeben. Zur Cberführung in einen

  Schaumstoff vermischt niaii ioo Gewichtsteile des

  Isocyanatpol_vesters finit einer Mischung aus 2 Ge-

  wichtsteHen Mlasser. =Gewichtsteilen Einulgator

  und 3 Ge«-ichtsteilen eines aus Adipinsäure und

  . 1 "-Diäthy-lauiinoiitlianol gewonnenen Diesters.

  ach der Homogenisierung beginnt die 'lasse als-

  hald zu schäumen und verfestigt sich in etwa

  i Stunde zu einem hochelastischen Schaumstoffs. Dieser bleibt über einen weiten Temperaturbereich elastisch und zeigt auch bei Temperaturen von -20° keine Verhärtungserscheinungen. Das -Material kann mit Vorteil als Isolierstoff gegen Kälte, Wärme, Schall und mechanische Schwingungen sowie als Polstermaterial eingesetzt werden. Es ist ohne Schwierigkeiten möglich, die Schaumbildung unter gleichzeitiger Formgebung in geschlossnen Räumen ablaufen zu lassen. Beispiel 3 Gemäß den in Beispiel i beschriebenen Versuchsbedingungen läßt sich ein Adipinsäure-Äthylenglykol-Polyester mit der Säurezahl o,8 und der OH-Zahl 6o,0 unter Anwendung von 20°/0 Toluylendiisocyanat bei mäßig erhöhten Temperaturen in ein ]#olyesterisocyanat mit einem N C O-Gehalt von 5% überführen. Man erhält daraus nach der im Beispiel i gegebenen Vorschrift einen elastischen Schaumstoff mit hoher Reißfestigkeit. Dieser neigt bei Temperaturen unter o° zu Kristallisation.serscheinungen,wobei er seine Elastizität einbüßt. Bei Raumtemperatur oder erhöhten Temperaturen gewinnt er seine hochelastischen Eigenschaften zurück. Beispiel q. Ein durch Kondensation von i7,52 Gewichtsteilen Adipinsäure, 12,82 Gewichtsteilen Diäthylenglykol und o,8io Gewichtsteilen Triinethy lolpropan gewonnener Polyester mit einer Säurezahl von o,5 und einer OH-Zahl von 5o,o wird mit 2o°/o Toluylendiisocyanat bei Raumtemperatur vermischt. Dabei ist eine Selbsterwärmung der Mischung zu beobachten. Nachdem man das Diisocyanat etwa io Minuten lang hat einwirken lassen, rührt man in die Mischung je 2°/o Wasser und Hexahydrodimethylanilin homogen hinein. Der Schaurnprozeß verläuft, wie in Beispiel 2 beschrieben. und führt zu einem Endprodukt mit analogen Eigenschaften. Durch Zugabe von Farbstoffen können die Schäume gefärbt erhalten «erden; durch anorganische oder organische Füllstoffe wird eine Streckung erzielt. Beispiel 5 Eine Mischung aus 6o Gewichtsteilen eines Adipinsätire-l)iäthylenglylsol-Polyesters mit einer Säurezahl von 1,.3 und einer OH-Zahl von 4,5,0 und q.o Gewichtsteilen eines durch Anlagerung von Äthylenoxyd an Trimethylolpropan getj,-onnenen Polyglykoläthers mit einer OH-Zahl von 55,o, wird durch eine Vakuumbehandlung bei i mm Hg und 12o bis 13o° entwässert. Alsdann werden o,i5 Ge@vichtsteile Plitlialylchlorid bei ioo° zugegeben, und unter Rühren wird i/4 Stunde bei dieser Temperatur belassen. Nach Abkühlung auf 8o° gibt man zu der Schmelze 22 Gewichtsteile Toluylendiisocyanat. Eine geringe positive Wärmetönung ist zu beobachten. Durch einstündiges Erliitzen auf ioo° wird die Umsetzung zu Ende gebracht. Man erhält ein Polyester-Polyätlier-Isocy anat mit einem \' C O-Gehalt von 6%. Dieses hat die Eigenschaft, bei Raumtemperatur zu einer gatschartigen Masse zu erstarren.
• Zur Überführung in einen Schaumstoff erwärmt man das Produkt auf 3o bis 4o°, verrührt innig mit je 2 °/o Wasser und des in Beispiel i beschriebenen Beschleunigers, gießt in eine Form und läßt in dieser den Treibprozeß vor sich gehen. 2,# ach i Stunde kaim entformt werden. Der erhaltene elastische Schaumstofhat die bemerkenswerte Eigenschaft, mit Wasser zu quellen, wodurch er angenehm weich wird und sich aus diesem Grund als Badeschwamm besonders gut eignet. Beispiel 6 Ein aus io Molen Adipinsäure, io :holen Äthylenglykol und i Mol Äthylendiamin leergestellter Polyester mit der Säurezahl 1,6 und der OH-Zalil 79,0 wird nach Entwässerung im '"7alzuuin bei i2o° mit o,2°/o Tereplithalsäurechlorid versetzt und nach i51tIinutenEinwirl>ungszeit desselben bei So' mit -25°/o Toluvlendiisocvanat versetzt. Nach i Stunde Erhitzen bei gleicher Temperatur ist ein Aminopolyesterisocyanat mit 7,5 °/o N C O entstanden.
• Dieses ergibt bei gleicher Verarbeitungsweise, wie in Beispiel 2 beschrieben, einen hochelastischen Schaumstoff mit guter Einreißfestigkeit. Die Schauinstoffherstellung muß bei diesem Ausgangsmaterial bei 5o bis 6o° vorgenommen werden, d1 der Isocyanatpolyester bei Raumtemperatur zu einer wachsartigen Masse erstarrt. Beispiel 7 Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines hochelastischen Schaumstoffes unter Verwendung eines trifunktionellen Isocyanates. ioo Gewichtsteile eines wasserfreien Adipinsäure-Diätlivlenglylzol-Polyesters mit einer Säurezahl von i.o und einer OH-Zahl von 45,0 werden finit 6o Gewichtsteilen eines aus i Mol Hexantriol und 3 Mol Toluylendiisocyanat gewonnenen Triisocyanats mit einem N C O-Gehalt von 16,811/o bei 8o bis i oo° während i Stunde zur Umsetzung gebracht. Das Trüsocyanat wird als 75°/oige Lösung in Äthylacetat eingesetzt. Man erhält ein hochviskoses. fadenziehendes Polyisocyanat mit einem 1 C O-Gehalt von -1°/o. Aus diesem läßt sich durch Umsetzung finit 2°/o Wasser und --°/° des in Beispiel i beschriebenen Beschleunigers ein schneeweißer, hochelastischer Schaumstoff, der auch in der Kälte seine elastischen Eigenschaften nicht einbüßt, erhalten. Beispiel 8 Aus einem Adipinsäure _Äthvlenglykol-Po'yester mit der Säurezahl i,o und der OH-Zabl 6o,o wird nach Vakuumentwässerung bei 8o° unter Verwendung von 0,21/o Terephthalsäurechlorid und 22°/o j\'aphthalin-i, 5-diisocyanat ein Isocyanatpolyester hergestellt. Die Zugabe des Diisocyanates zum Polveste r erfolgt bei einer Temperatur von i30°, um eine homogene Mischung der Kompo-

  ileiitcn zu erzielen. Die Reaktion wird durch inehr-

  stiindiges ILrhitzen hei @o= zu Ende gebracht. Das

  entstandene Polvesterisocvailat hat einen N7 C O-

  Gehalt von 3,I".'n. Vermischt nian dieses bei .Io bis

  ;o- mit ie 2"'o «-asser und Einulgator und o.@°/o

  .\.1"-hinietlivlbenzvlamin als Beschleuniger. so

  entsteht in #cliiielier Reaktion ein feinporiger.

  Hochelastischer Schaum init besonders guter Ein-

  reil3festigkeit und hoher Elastizität.

  Beispiel o

  Ein aus Adipinsäure und I'ropvlenglyl;ol ge-

  x\-onnelier Polvester finit der Säurezahl 1,.3 und der

  Olf-Zahl d3,o ergibt nach Unisetzung finit 130,"'

  Idelamethvlendiisocvanat ein Pol_vesteriaocvanat

  finit _\ CO. In dieses @\-errlen ioo/o Holzmehl

  tuid 21),7o eines durch Perrnetlivlierung von Di-

  ütllvIelitrianiin gewonnenen Beschleunigers homogen

  hilieingerührt. Die -Mischung beginnt sich alsbald

  unter Bildurig eitles elastischen Schaumstoffes zu

  verie@tv'ea.

Claims (2)

1. P,@TI,xT.@\sPßticris: i. Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß lineare oder schwach verzweigte Polyester mit eirein Tiber iooo liegenden Molekulargewicht mit einem L`berschuß Tiber die auf die Endgruppen berechnete Menge eines Polyisocyanats oder wie Polyisocyanate reagierende Verbindungen umgesetzt und die erhaltenen Reaktionsprodukte finit Wasser, vorzugsweise in Gegenwart von Beschleunigern, zurReaktion gebracht werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß -Mischungen der Polyester mit Polvgl@-l;oläthern, die mindestens zwei freie Hydrolylgruppen enthalten, zur Umsetzung gebracht werden. 3. -'erfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit Wasser, vorzugsweise in Gegenwart von Beschleunigern, vor der vollständigen Bildung des Isocvanatl>olvesters vorgenommen wird.