DE1694136A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyurethanenInfo
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Description
LEVERKU S E N - B*yerwerk
P«ent-Abteilung GW/Bn
2 7. Feb. 1967
Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen
Die Herstellung von gegebenenfalls vernetzten, elastomeren
Polyurethanen aus höhermolekularen, linearen Polyhydroxylverbindungen, Diisocyanaten und niedermolekularen, mindestens
zwei mit Isocyaoten reagierende Wasserstoffatome enthaltenden
Kettenverlängerungsmitteln ist bekannt und kann nach verschiedenen
Methoden erfolgen. Man kann beispielsweise die höhermolekularen Polyhydroxy!verbindungen mit einem Überschuß
an Diisocyanat zur Reaktion bringen und nach der Zugabe eines Kettenverlängerungsmittela, von dem man äquivalente
Mengen oder weniger als äquivalente Mengen anwendet, als den nach der Umsetzung der höhermolekularen Polyhydroxylverbindung
mit dem Diisocyanat noch vorhandenen laocyanatgruppen
entspricht, die Schmelze in Formen gießen. Nach mehrstündigem Fachheizen lat ein hochwertiger, elastischer Kunststoff
entstanden, der bei Anwendung von weniger als äquivalenten
Mengen an Kettenverlängerungsmitteln vernetzt ist.
Eine weitere Verarbeitungsmöglichkeit besteht darin, daß man
die höhermolekulare Po^hydroxylverbindung im Gemisch mit
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einem KettenTerlängerungsmittel, ζ. B. einem Glykol, mit
etwa äquivalenten Mengen oder einem Überschuß an Diisocyanat umsetzt und das Reaktionsprodukt nach der Granulierung in der
Hitze unter Druck verformt. Je nach den angewandten Mengenverhältnissen der Reaktionsteilnehmer können hierbei PoIyuretharicmetstoffe mit verschiedenartigen Härten und verschiedenartiger Elastizität erhalten werden, wobei mit steigenden
Diisocyanate und Glykolmengen die Härte zunimmt und umgekehrt mit fallenden Diisocyanat- und Glykolmengen die Härte
φ abnimmt. Auf diese Weise entstehen vernetzte Kunststoffe, die
sich wie Thermoplasten verarbeiten lassen.
TJm zu konfektionierbaren Kunststoffen zu gelangen, die erst
in zweiter Stufe in den vernetzten Zustand übergeführt werden
können, kann man die höhermolekularen Polyhydroxyverbindungen
im Gemisch mit einem Kettenverlängerungsmittel mit einer geringeren Menge eines Diisocyanate zur Reaktion bringen,als
sich auf auf die Summe der Endgruppen der höhermolekularen
Polyhydroxylverbindung und des Kettenverlängerungsmittels bett . _.
v rechnet. Man erhält auf diese Weise lagerfähige, walzbare
Produkte, die erst zu einem späteren Zeltpunkt durch Einmischen eines weiteren Diisocyanate (beispielsweise von dimerem
Toluylendiisocyanat) in den vernetzten Zustand übergeführt werden können.
Diese lagerfähigen, walzbaren Produkte können auch bei Verwendung geeigneter Diisocyanate, wie 4,4'-Dlphenylmethandi-
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isocyanat mit Peroxiden, bei Verwendung geeigneter ungesättigter .Kettenverlängerungsmittel mit Schwefel oder mit Formaldehyd
vernetzt werden.
Im wesentlichen lineare, segmentierte Polyurethane entstehen
durch Umsetzung von NCO-Voraddukten mit etwa äquivalenten Mengen an 2ΪΗ—funktionellen Kettenverlängerungsmitteln ( wie
z» B. Diaminen, Hydrazin, Dihydraziden) in hochpolaren, Amid- oder Sulfoxidgruppen enthaltenden Lösungsmitteln wie Dimethylformamid,
Dimethylacetamid oder Dimethylsulfoxid, Die erhaltenen
Polyurethanlösungen können unter Entfernen des Lösungsmittels durch Verdampfen oder Koagulieren zur Herstellung von
hochelastischen Fäden, Beschichtungen und mikroporösen Überzügen verwendet werden und gegebenenfalls durch Zusätze von
Vernetzungsmitteln wie Polymethylolverbindungen vernetzt werden.
Gemäß einem älteren Vorschlag werden zur Herstellung von
Polyurethanen als höhermolekulare Polyhydroxylverbindungen
lineare Polycarbonate verwendet, (Deutsche Patentanmeldungen
F 50 416 IVc/39b und F 50 973 IVc/39b)v
Während die erstgenannte Patentanmeldung die Verwendung von 1,6-Hexandiol-polycarbonat als höhermolekulare, lineare !Hydroxylverbindung
zur Herstellung von vernetzten Polyurethankunststoffen betrifft, wird in der letztgenannten Patentanmeldung
die Herstellung von Polyurethankunststoffen auf Basis von
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16.9 A1-3-6
Umsetzungsprodukten des Hexandiol-polycarbonats mit Formaldehyd
beschrieben. Diese unterscheiden sich von dem Hexandiol-polycarbonat
dadurch, daß sie einen niedrigeren Erweichungspunkt besitzen. Das hat zur Folge, daß die aus den
Hexandiol-polyearbonat-acetalen hergestellten. Polyurethankunststoffe ein günstigeres Kälteverhalten zeigen als die
aus Hexandiol-polycarbonat erhaltenen Elastomeren. Obgleich
sowohl die aus Hexandiol-polyearbonat als auch aus Hexandlol-polycarbonatacetalen
erhaltenen Polyurethanelastomeren eine nach den üblichen Prüftesten beobachtete gute Hydrolysenstabilität aufweisen, enthalten die Hexandiol-polycarbonatacetale
in Form der Acetalgruppen Verknüpfungssteilen,
die insbesondere sauer leichter spaltbar sind als die
Garbonatgruppen.
Es wurde nun Überraschenderweise gefunden, daß Polyurethankunststoffe
mit .vorzüglichen mechanischen Eigenschaften, hoher Hydrolysenstabilltät und tiefer Einfriertemperatur erhalten werden, wenn man als höhermolekulares hydroxylgruppen-■haltlg.ee
lineares ,-Polycarbonat ein solches Polycarbonat verwendet,
das ein Gemisch von. Hexandiöl-(1,6) und alkoxyliertem
Hexandlol-(1,6) der Formel
HO-(GH2J6-O-CH-GH2OH (b) R = H, CH3
als Diol-Baukomponenten enthält« Die ausschließlich auf Basis
von alkoxyliertem Hexandlol~(tf6.) der genannten Formel erhaltenen
flüssigen Polycarbonate liefern demgegenüber PoIy-
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urethanelastomere ohne besonderes technisches Interesse; diese
Elastomeren weisen weder hohe Festigkeiten noch hohe Hydrolysenstabilität
auf«
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung
von Polyurethanen aus höhermolekularen, linearen Hydroxylgruppen aufweisenden Polycarbonaten, Diisocyanaten
und niedermolekularen, mindestens zwei mit Isocyanaten reagierende
Wasserstoffatome enthaltenden Verbindungen, das
darin besteht, daß als Polycarbonate solche auf Basis von 1,6-Hexandiol und alkoxyliertem 1,6-Hexandiol der Formel
HO-(CH2)g-O-CH-CHg-OH
: R
in der R = H, CH* bedeutet, als Diol-Komponenten verwendet
werden.
Durch die Anwendung von Gemischen aus Hexandiol-(1,6) und alkoxyliertem Hexandiol-(1,6) der genannten Formel werden
höhermolekulare, lineare Polycarbonate erhalten, die einen
niedrigeren Erweichungspunkt als das reine Hexandiol-polycarbonat
aufweisen. Je nach dem Mischungsverhältnis der Komponenten
werden Polycarbonate mit höherem oder niederem Erweichungspunkt erhalten. Der Erweichungspunkt fällt mit zunehmender
Menge an alkoxyliertem Hexandiol-(1,6). Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden He*andiol-(1,6) und alkoxyliertes
Hexandiol-(1,6) vorzugsweise in Molverhältnissen von
10 : 1 bis 1 ι 1 angewandt. Erwähnt sei, daß
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das ß-Hydroxypropyl-nexan-
diol-(1,6) eine größere Erniedrigung des Erweichungspunktes
bewirkt als ß-Hydroxyäthyl-hexandiol-(1,6), wie aus der folgenden
Tabelle hervorgeht:
Erweichungspunkt
Hexandiol-polycarbonat
Molekulargewicht 2000 42 C
Polycarbonat aus Gemisch von
11 Mol Hexandlol .
11 Mol Hexandlol .
2 Mol ß-Hydroxyäthyl-hexandiol
Molekulargewicht 2000 39 - 40° C
10 Mol Hexandiol
3 Mol ß-Hydroxyäthyl-hexandiol
Molekulargewicht 2000 35 - 37 C
10 Mol Hexandiol
3 Mol ß-Hydroxypropyl-hexandiol
Molekulargewicht 2000 29 - 30° C
3 Mol ß-Hydroxypropyl-hexandiol
Molekulargewicht 2000 29 - 30° C
Danach können durch das vorliegende Verfahren durch die Jeweilige Anwendung geeigneter Molverhältnisse Polycarbonate
mit gewünschtem Erweichungspunkt ohne Einführung fremdartiger kettenverknüpfender Gruppen erhalten werden. Da der Erweichungspunkt
der höhermolekularen Polyhydroxylverbindung
für das Kälteverhalten der daraus erhältlichen Kunststoffe
bestimmend ist, wird durch das vorliegende Verfahren die Herstellung von Kunststoffen mit hervorragender Kältebeständig·»
kelt ermöglicht· Überraschend 1st dabei, daß diese Kunststoffe
darüber hinaus hervorragende mechanische Eigenschaften und eine gute Hydrolysenbeständigkeit besitzen. Das ist
umso überraschender, als, wie bereits erwähnt, nur auf Basis
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1 G 9 L 1 *? R
von alkoxyliertem Hexandiol-(1,6) hergestellte, lineare, höhermolekulare Polycarbonate Polyurethane mit mäßigen mechanischen Eigenschaften und geringer HydrolysenbeBtändigkeit
liefern.
Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden höhermolekularen
Polycarbonate erfolgt vorzugsweise durch Umesterung der Diol-Komponenten mit Diarylcarbonaten wie Diphenyl carbonat in der Schmelze. Sie verläuft auch schon
ohne Anwesenheit von Katalysatoren und ermöglicht daher die
Herstellung von Produkten, die für eine weitere Umsetzung besonders geeignet sind. Eine weitere Hersteltangemöglichkeit
besteht in der Umsetzung von 1,6-Hexandiol-dichlor-kohlensäureestern
mit den Diol-Komponenten in Gegenwart von Chlorwasserstoff-bindenden Mitteln wie Kalium- oder Natriumcarbonat
oder Äthylenoxid. Das Molekulargewicht der erfindungsgemäß
zu verwendenden Polycarbonate soll etwa zwischen 1000 und 2500, vorzugsweise bei 2000 liegen.
Anstelle der höhermolekular en Mischcarbonate können auch erfindungsgemäß
mechanische Gemische, die aus Hexandiol-polycarbonat
und den aus alkoxyliertem Hexandiol-(1,6) erhältlichen
Polycarbonaten bestehen, angewandt werden«
Als erfindungsgemäß zu verwendende Diisocyanate seien bei-
spielsweise genannt i 1, 5-Naphthylendiisocyanat, 4,4·' -Diphenylmethandiisocyanat,
m- und p-Phenylendiisocyanat, 2,4- und
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ORIGINAL INSPECTED
2,6-Toluylendiisocyanat sowie Gemische der isomeren Tqluyleridiisocyanate.
Als Kettenverlängerungsmittel sind für die Umsetzung ohne
Lösungsmittel vor allem Glykole wie 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol,
2,3-Butandiol, p-Phenylendi-fl-hydröxyäthyläther, p-Xylylen
glykol, Naphthalin-di-ß-hydroxyäthylather geeignet* Von den
ungesättigten Glykolen, die beispielsweise zwecks einer nachträglichen
Vernetzung mit Schwefel angewendet werden können, seien Glycerin-monoallyläther, Dimethylol-dihydropyran, 1,4-Butan-bis-Ν,Ιί1
-allyl-NjN'-ß-hydroxyäthylurethan genannt. Für
eine nachträgliche Förmaldehydvernetzung kommt z.B. m-Dioxäthyltoluidin
in Frage. Als weitere Kettenverlängerungsmittel seien 3,3'-Dichlor-4,4'-diaminodiphenylmethan und Uiäthyltoluylendiamin
genannt. Als Kettenverlängerungsmittel für die Umsetzung in Lösung seien beispielsweise genannt! Äthylendiamin,
1»3-Xylylendiamin, Pyrazin, Hydrazin, Carbodihydrazid, Malonsäure-dihydrazid,
Hesorcin-diessigsäure-hydrazid, Aminoessigsäure-hydrazid,
Butandiol-bis-carbazinsäureester, Hexamethylenbis-semicarbazid.
Die Verfahrensprodukte können z.B. im
Maschinenbau, z.B. als Zahnräder, Antriebeketten oder Dichtungen ferner im Fahrzeugbau sowie als Besohlungsmaterial und Beschichtungsmateriar
Verwendung finden.
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Herstellung des Ausgangsmaterials:
A. Ein aus 12,98 kg 1,6-Hexandiol, 4,86 kg ß-Hydroxyäthylhexandiol·
(Molverhältnis 10:3) und 27,7 kg Diphenylcarbonat bestehendes Gemisch wird unter Überleiten von
Stickstoff allmählich auf 210 - 215° C erwärmt. Bei 180° C
destilliert Phenol ab. Die letzten Reste an Phenol destillieren bei einem Vakuum von 12 mm bei 210— 215° C
Außentemperatur ab. Es wurden 2,512 kg Destillat erhalten.
Die auf 80° C abgekühlte Schmelze gießt man auf Bleche
aus. Man erhält ein helles Wachs von der OH-Zahl 56 und
einem Erweichungspunkt von 35 - 37° C.
In 200 g eines wasserfreien, gemäß A hergestellten Polycarbonates,
OH-Zahl 56 = 1,7 # OH, werden bei 130° 0 unter Rühren
80 g 4,4'-Dilsocyanato-diphenylmethan eingetragen·
Nach 20 Hinuten rührt man bei der gleichen Temperatur 18 g
Butandiol-(1,4) in die Schmelze ein und gießt die homogene Mischung in Formen. Nach etwa 20 Minuten ist die Mischung
fest geworden. Nun entformt man, heizt die Formkörper 20 - 24 Stunden bei 100° C nach. Es ist ein elastisches Polyurethan
entstanden, welches folgende mechanische Eigenschaften
aufweist:
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217 | nach 14tägiger Hydroly sealterung bei 70°C, 95 # Luftfeuchtigkeit |
|
Festigkeit kg/cm2 | 405 | 213 . |
Dehnung i» | 20 | 423 |
bleibende Dehnung i» | 137 | 24 |
Belastung bei 300 # Dehnung | 87 | 122 |
Härte Shore A | 31 | 83 |
Elastizität | 34 | 36 |
Struktur | 35 | |
Beispiel 2: | ||
(Molverhältnis 11 : 2)
Ein nach A aus
14 kg Hexandiol-{1,6) 3,25 kg Öxäthylhexandiol
27,7 kg Diphenylcarbonat
hergestelltes Po$carbonat, OH-Zahl 49, Erweichungspunkt 39 40°
C, wird analog der in Beispiel 1 ausgeführten Umsetzung
mit den folgenden Komponenten und in den folgenden Mengenverhältnissen
zur Reaktion gebracht. 200 g Polycarbonat 80 g 4,4l-Diisocyanato-diphenylmethan
19 g Butandiol-(1,4)
Man erhält ein Polyurethanelastomeres mit folgenden Eigenschaften:
Ie A 10 563
- 10 -
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nach Htägiger Hydrglysealterung bei 70 G,
95 i» Luftfeuchtigkeit
Festigkeit kg/cm Dehung # bleibende Dehnung Belastung bei 300 i» Dehnung
Härte Shore A Elastizität Struktur
257 | 264 |
380 | 407 |
16,5 | 20 |
177 | 150 |
88 | 88 |
38 | 39 |
48 | 40 |
Beispiel 3: Ein nach A aus 12,98 kg Hexandiol-(1,6)
Molverhältnis 10 : 3
5,82 kg ß-Hydroxypropylhexandiol )
2,77 kg Diphenylcarbonat
hergestelltes Polycarbonat, OH-Zahl 57» Erweichungspunkt 29 30°
G, wird analog Beispiel 1 mit
200 g Polycarboriat
80 g Desmodur 44
18 g Butandiol-0,4)
200 g Polycarboriat
80 g Desmodur 44
18 g Butandiol-0,4)
umgesetzt. Ein Elastomeres mit folgenden Eigenschaften resultiert:
ie A 10 563
- 11 -
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nach 14-tägiger Hydrolysealterung
bei 70° C, 95 f> Luftf eucht igke it
Festigkeit kg/cnT 152
Dehnung # 478
bleibende Dehnung i> 28 Belastung bei 300 i» Dehnung 99,5
Härte Shore A 85
Elastizität 31
Struktur 33
136 475 34 74 83 34 27
Beispiel 4s - _
200 g eines Polycarbonate aus Hexandiol-(1,6), ß-Hydroxyäth9xyhexandiol-(1
j6) und Diphenylcarbonat (Molverhältnis der
Diole 11 : 2) von der QH-Zahl 49 werden zur Standardisierung
der Reaktionsfähigkeit mit 0,2 ml einer 33 #igen SO2-Lösung
in Dioxan versetzt und anschlieSend eine Stunde lang bei 15
Torr auf 100° C erhitzt. Das ao vorbehaadelte Polycarbonat
wird mit 41,0 g Diphenylmethan-4,4t-diisocyanat 60 Minuten
auf 100° G erhitzt. Die NCO-Voradduktsehmelze wird in 200 g
Dioxan gelöst. Der NGO-Gehalt dieser Wsung beträgt 1,25 fi.
Eine lösung von 5,76 g Carbodihydrazid in 600 g Dimethylformamid
wird bei 4Φ - 45° C vorgelegt. In diese Lösung des Kettenverlängerungsmittels
läSt man 400 g der MCO-Voradduktlösung,
verdünnt mit 40 g BifflethylfonQamid, einfließen. Man
erhält eine viskose ElastoiaerlSsttng, der zur. weiteren ViekositätBateigerung
im Laufe von swei Stunden 12,0 ml einer
Ie A 10563
10 ^igen lösung von 1,6-Hexandiisocyanat in Dioxan zugefügt
werden.
Die hochviskose Elastomer!ösung wird auf Glasplatten zu Filmen
gegossen, aus denen das Lösungsmittel bei 100° C in eineinhalb Stunden verdunstet wird.
Die elastischen Filme "besitzen folgende Eigenschaften:
Dicke (mm) ■ 0,05
Reißfestigkeit (kg/cm2) 750
bezogen auf Originalquerdurchschnitt ^
Dehnung (^) . ^ ^=-—=-^==a "~~~""— -^ 440
Reißfestigkeit (kg/cm2) 4050
bezogen auf Bruchquerschnitt
Modul (20 <fi) (kg/cm2) 15
Modul (300 $) (kg/cm2) 255
Weiterreißfestigkeit (kg/cm) 22
nach Graves
Mikrohärte 74-
Die Elastomerlösung wird in einer Bfaßspinnapparatur zu elastischen
Fäden versponnen (Düse: 20 Löcher, Lochdurchmesser 0,12 mm*
Temperatur des wäßrigen Fällbades 85° Q, Spinngeschwindigkeit
10 m/Min.).
Die Fäden werden zur hydrolytischen Prüfung vier Stunden bzw. 16 Stunden in einer Soda und Seife enthaltenden Waschflotte
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(2 g/Itr. und 5 g/Ltr.) auf 90° C erhitzt.
Hydrolyse
O | liter (den) | Stunden | 4 Stunden | 16 Stunden |
Reißfestigkeit (g/den) | 160 | 161 | 159 | |
Reißfestigkeit (bezogen auf Bruchtiter) (g/den) |
0,54 | 0,70 | 0,67 | |
Dehnung (#) | 3,1 | 4,3 | 4,4 | |
Modul 300 56 (mg/den) | 470 | 510 | 550 | |
Modul 150 £(mg/den) | 196 | 197 | 157 | |
bleibende Dehnung H>) | 15 | 12 | 10 | |
Beispiel 5: -"'"" | 18 | 16 | 16 | |
100 g eines Polycarbonate aus Hexandiol-(1,6) und Diphenylcarbonat
(OH-Zahl 55,4) und 90 g eines Mischpolycarbonats aus Hexandiol-(1,6), ß-Hydroxyäthoxy-hexandiol-(1,6) und Diphenylcarbonat
(Molverhältnis der Diole-10 : 3, OH-Zahl 61,5) werden
nach Vorbehandlung mit einer 33 #igen S02-Lösung analog
Beispiel 4 mit 42,0 g Diphenylmethan-4,4t-diisocyanat 75
Minuten lang auf 100° C erhitzt. Die NCO-Voradduktschmelze
wird in 175 g Dioxan gelöst, die Lösung hat einen NCO-Gehalt
von 1,41 #. In eine Lösung von 4,90 g Carbodihydrazid in 425 s
Dimethylformamid läßt man bei 50° C 500 g der NCO-Voradduktlösung
fließen. Die viskose Elastomerlöemng wird zur weiteren
Steigerung der Viskosität mit 12 ml einer 10 #igen 1-,6-Hexandiiaocyanatlösung
in Dioxan versetzt· In der in Beispiel 4 beschriebenen Weise wird die hochviskose Elastomerlösung zu
Filmen gegossen und zu fäden versponnen.
Le A 10 565
■fs
Die Fäden werden zur hydrolytischen Prüfung wie in Beispiel 4
in Soda/Seife enthaltender Waschflotte auf 90° erhitzt.
Hydrolyse 0 Stunden 4 Stunden 16 Stunden
Titer (den)
Reißfestigkeit (g/den) Reißfestigkeit (bez. auf Bruchtiter) (g/den) Dehnung (^)
Modul JQj fo (mg/den} Modul 150 fo (mg/den) 31eib. Dehnung {?>)
Reißfestigkeit (g/den) Reißfestigkeit (bez. auf Bruchtiter) (g/den) Dehnung (^)
Modul JQj fo (mg/den} Modul 150 fo (mg/den) 31eib. Dehnung {?>)
14Q | 145 | 141 |
0,76 | 0,12 | 0,62 |
4v5 | 4,2 | ^3,9 |
49Ü | 485 | 520 |
205 | 202 | 159 |
12 | 11 | 10 |
2T^ ^~~ | . 24 |
Le A 10 565 - 15 -
10*831/2025 bad
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen aus höhermolekular
en, linearen Hydroxylgruppen aufweisenden Polycarbonaten, Diisocyanaten und niedermolekularen, mindestens
zwei mit Isocyanaten reagierende Wasserstoffatome enthaltenden Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß als Polycarbonate
solche auf Basis von 1,6-Hexandiol und alkoxyliertem
1,6-Hexandiol der Formel
HO-(CH2)6-O-CH-CH2-OH
R
in der R=H, CH, bedeutet, als Diol-Komponenten verwendet werden.
in der R=H, CH, bedeutet, als Diol-Komponenten verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Polycarbonate 1,6-Hexandiol und alkoxyliertes 1,6-Hexandiol
der oben genannten .Formel im Molverhältnis 10 : 1 bis
1 ί 1 enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Umesterung der Diol-Komponenten mit Diarylcarbonaten
erhaltene Polycarbonate verwendet werden.
Ie A 10 565 - 1 6 -
109831/2025
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