DE1694100A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyurethanenInfo
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Description
b y 4 IUU
LEVERKUSEN-Bayerwerk
PMeot-Abteilüni
15. Bez. Ö66"
Die Herstellung von gegebenenfalls vernetzten, elastomeren Polyurethanen aus höhermolekularen, linearen Polyhydroxyverbindungen,
Diisocyanaten und niedermolekularen, mindestens zwei mit Isocyanaten reagierende Wasserstoffatome enthaltenden Kettenverlängerungsinitteln
ist bekannt und kann nach verschiedenen Methoden.erfolgen. Man kann beispielsweise die höhermolekularen
Polyhydroxyverbindungen mit einem Überschuß an Diisocyanat zur Reaktion bringen und nach der Zugabe eines Kettenverlängerungsmittels,
von dem man äquivalente Mengen oder weniger als äquivalente Mengen anwendet, als den nach der Umsetzung der höhermolekularen Polyhydroxylverbindung mit dem Diisocyanat noch
vorhandenen Isocyanatgruppen entspricht," die Schmelze in Formen
gießen. Nach mehrstündigem Nachheizen ist ein hochwertiger, elastischer "Kunststoff entstanden, der bei Anwendung von weniger
als äquivalenten Mengen an Kettenverlängerungsmitteln vernetzt ist.
Eine weitere Verarbeitungsmögliehkeit besteht darin, daß man
die höhermalekulare Polyhydroxylverbindung im Gemisch
lie A 10 353 - 1 -
109835/1558 j
16941OQ
einem Kettenverlängerungsmittel, z.B. einem Glykol, mit etwa äquivalenten Mengen oder einem Überschuß an Diisocyanat umsetzt
und das Reaktionsprodukt nach der Granulierung in der Hitze«
unter Druck verformt. Je nach den angewandten Mengenverhältnissen der Reaktionsteilnehmer können hierbei Bolyurethankunststoffe
mit verschiedenartigen Härten und verschiedenartiger Elastizität erhalten wexd^m, "wobei mrt steigenden Diisocyanat-
und Glykolmengen die Härte zunimmt und umgekehrt mit fallenden Diisocyanat- und Glykolmengen die Härte abnimmt. Auf diese Weise
entstehen vernetzte Kunststoffe, die sich wie Thermoplasten verarbeiten lassen.
Um zu konfektionierbaren Kunststoffen zu gelangen, die erst
in zweiter Stufe in den vernetzten Zustand übergeführt werden können, kann man die höhermolekularen Polyhydroxy!verbindungen
im Gemisch mit einem Kettenverlängerungsmittel mit einer geringeren
Menge eines Diisocyanate zur Reaktion bringen als sich auf die Summe der Endgruppen der höhermolekularen Polyhydroxy lverbindung und des Keitenverlängerungsmittels berechnet.
Man erhält auf diese Weise lagerfähige, walzbare Produkte, die erst zu einem späteren Zeitpunkt durch Einmischen eines
weiteren Diisocyanats (beispielsweise von dimerem Toluylendiisocyanat)
in den vernetzten Zustand übergeführt werden können.
Diese lagerfähigen, walzbaren Produkte können auch bei Verwendung geeigneter Diisocyanate, wie 4,4I-Diphenylmethandi-
Le A 10 353 - 2 -
— 109835/1558
isocyanat mit Peroxiden, bei Verwendung geeigneter ungesättigter
Kettenverlängerungemittel mit Schwefel oder mit Formaldehyd vernetzt
werden.
Im wesentlichen lineare, segmentierte Polyurethane entstehen
durch Umsetzung von NCO-Voraddukten mit etwa äquivalenten
Mengen an NH-funktionellen^Keiienverlängerungsmitteln (wie z.B.
Diaminen, Hydrazin, Dihydraziden) in hochpolaren, Amid- oder Sulfoxidgruppen enthaltenden Lösungemitteln wie Dimethylformamid,
DimethyIacetamid oder Dimethylsulfoxid. Die erhaltenen Polyurethanlösungen
können unter Entfernung des Lösungsmittels durch Verdampfen oder Koagulieren zur Herstellung von hochelastischen
Fäden, BeSchichtungen und mikroporösen Überzügen
verwendet werden und gegebenenfalls durch Zusätze von Vernetzungsmitteln wie Polymethylo!verbindungen vernetzt werden.
Zur Herstellung von Polyurethanen zu verwendende lineare, höhermaLekulare Polyhydroxy!verbindungen sind neben Hydroxy1-polyäthern
sowohl Hydroxylpolyester als auch Hydroxylpolyaoetale
bekannt. Ferner ist aus den deutschen Patentschriften
1 039 744 und 1 149 520 bekannt, Esteracetale ale höhermolekular
e Polyhydroxyverbindungen zur Herstellung von Polyurethan-Elastomeren
eu verwenden. Es handelt eich hierbei jedoch
um Esteracetale, die durch Umsetzung von aus Dicarbonsäuren
und Glykolen aufgebauten Polyestern mit formaldehyd erhalten wurden.
Le A 10 353 10 9 8 3 5/15 5"83 "
ti 941
überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Esteracetale, die
aus Hexandiol-(1,6)-polycarbonat und Formaldehyd erhalten
werden, besonders gut für eine Verwendung als höhermolekular©, lineare Polyhydroxylverbindung zur Herstellung von vernetzten
Polyurethanen geeignet sind. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von vernetzten
Polyurethanen aus höhermolekularen, linearen Polyhydroxylverbindungen,
Diisoeyanaten und niedermolekularen, mindestens zwei mit Isocyanaten reagierende Wasserstoffatome enthaltenden
Verbindungen, das darin besteht, daß man als höhermolekulare,
lineare Polyhydroxylverbindungen Umsetzungsprodukte von Hexandiol-(1,6)-polycarbonat
mit Formaldehyd verwendet.
Le A 10 353 - 5a -
10 9 8 3 5/ 1 55 8
r ~
Lie erfindungsgemäß hergestellten Polyurethan-Elastomeren
weisen gute mechanische Eigenschaften und sehr gute Kältebeständigkeit
auf. Sie unterscheiden sich von denen aus den obengenannten bereits bekannten aus Dicarbonsäure-polyestern
erhaltenen Esteracetalen durch ihre noch wesentlich verbesserte Hydrolysenbeständigkeit. Während die Verwendung von Hexandiol-(i,6)-polycarbonat
als höhermolekulare, lineare Polyhydroxylverbindung zu Polyurethan-Elastomeren führt, die sich
schon durch eine außerordentliche Hydrolysenbeständigkeit, gute mechanische Eigenschaften und eine ausreichende' Kältebeständigkeit
auszeichnen (s. Beschreibung in der deutschen Patentanmeldung
P 37 740 IVc/39b), besitzen demgegenüber die erfindungsgemäß
hergestellten Produkte eine wesentlich verbesserte Kältebeständigkeit
und eine erhöhte Quellfestigkeit in organischen Kohlenwasserstoffen,
speziell auch gegenüber Additives, wie sie beispielsweise in Schmierölen vorhanden sind.
Es wurde festgestellt, daß die Kältebeständigkeit der Polyurethane
sehr wesentlich durch den Erweichungspunkt der zu verwendenden höhermolekularen Polyhydröxjlverbindung bzw.
durch deren Kristallisationstendenz bestimmt wird» Die Kältebeständigkeit
ist umso besser» je niedriger der Erweiehungß-Punkt
der höhermolekularen Polyhydroxylverbindung liegt, am besten also bei flüssigen,höhermolekularen PolyhydroxylVerbindungen.Mit
dem Absinken des Erweichungspunkts der höher-
Le A TO 353 - 4 -
109835/15 5$
molekularen Polyhydroxy!verbindung bis zum flüssigen Zustand
ist jedoch ein Abfall der mechanischen Eigenschaften der daraus entstehenden Polyurethan-Elastomeren verbunden. Es ist daher
wesentlich, solche höhermolekularen Polyhydroxy!verbindungen
zu verwenden, die bei einem möglichst niedrigen Erweichungspunkt noch gute mechanische Eigenschaften und gute Hydrolysenbeständigkeit
aufweisen.
Der Erweichungspunkt von Hexandiol-(1,6)-polycarbonat vom
Molekulargewicht 2000 -liegt bei 42°. Überraschenderweise
weisen die erfindungsgemäß zu verwendenden Umsetzungsprodukte
von Hexandiol-(1,6)-polycarbonat mit Paraformaldehyd einen
niedrigeren Erweichungspunkt auf als das Hexandiol-(1,6)-polycarbonat.
Der Erweichungspunkt wird umso stärker erniedrigt, je kurzkettiger das zur Umsetzung verwandte Hexandiol-(1,6)-polycarbonat
ist, wie aus folgender Tabelle hervorgeht»
Hexandioi-Polycarbonat Umsetzungsprodukte mit Para- Fi
■ formaldehyd
OH-Zahl = Molekulargewicht 95 1 165
»117 960 730 730
500 223
Die Herstellung der Umsetziingsproduktß von Hexandiol-(1,6)-polycarbonat
mit Formaldehyd kann iia<?h an sich be&Bimteh Verfahren
erfolgen. Man stellt z.B. zunächst ein Hexandiol-(1,6)-polycarbonat
von dem gewünschten Äolekula*£«*iciits K0B. von
Le A 10 353 JA^: 1 09 8^5 f J %B$ ORiGfNAL INSPEOTEO
OH-Zahl= | Molekulargewicht | 36° |
60 | 1 $70 | 32° |
73 | 1 530 | 50° |
62 | 1 8tO | 26° |
60 | 1 070 | |
1S941Ö0
einem Molekulargewicht vor 500 - 1200, her und nimmt dann
IiL Gegenwart katalytischer Mengen an Säuren die weitere Umsetzung
mit Formaldehyd, bevor snxgt Paraformaldehyd, ver. B* dl·
letztgenannte Reaktion schon^bei Temperaturen von 90 - 100
verläuft, bleiben die vorgebildeten Polycarbonateegmente erhalten,
so daß der Formaldehyd die vorgebildeten Segmente verknüpft,
wodurch ein regelmäßiger Aufbau erzielt wird* Die gewünschten Molekulargewichte werden sowohl in der ersten als auch in der
zweiten Stufe durch Anwendung der berechneten Mengenverhältnisse erzielt. Die erfindungsgemäß zu verwendenden höhermolekularen
Umsetzungsprodukte von Hexandiol-(1,6)-polycarbonat mit Formaldehyd
weisen beroreugt ein Molekulargewicht von 1000 ->
3000 auf. Die in erster Stufe erwähnten Hexandiol-(i f :6)-polycarbonate
können sowohl durch Umesterung von 1,6-Bexandiol
mit Diphenylcarbonat oder auch Dialkylcarbonat oder Ä'thylencarbonat
erhalten werden. Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung von Hexandiol-(1,6)-poIl3parbonaten besteht z.B. in
der Umsetzung von 1,6-Hexandiol—dichlorkohlensäureeatern
mit Hexandiol in Gegenwart von Chlorwasserstoff-bindenden
Mitteln wie beispielsweise Kalium- oder Natriumcarbonat oder Äthylenoxid.
Als erfindungsgemäß zu verwendende Diisocyanate kommen insbesondere
1,5-Naphthylendiisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
m- und p-Phenylendiisocyanat, 2,4-— und 2,6-Toluylendiisocyanat
sowie Gemische der isomeren Toluylendiisocyanate
.in Betracht. Als Kettenverlängerungsmittel sind
>■
für die umsetzung ohne iöaung^mittel vor allem (glykole
1,4-Butandiol, \ , 6-Hexandiol, 2,3-Butandiöl, p-Phenylen^iß-hydroxyäthylather,
p-Xylylenglykol, Naphthalin-<ii--i|-hyclroxy-r
äthylather, geeignet. Von den ungesättigten Qlykolen, die. beispielsweise
für die Vernetzung mit Schwefel angewendet werden können* seien Glycerin^monoalkyläther, DimethylplTdihydropyran,
t^-Butan-lis-NiK'-allyl-lirN'^ß-hydroxyäthylurethan genannt.
Für eine Eormaldehydvernetzung kommt z.B. mr-Dioxäthyltoluidin
infrage. Als weitere Kettenverlängerungsmittel seien 3,3l-Bichlor-41l4l-diaminodiphenylmethan
und Diäthyl-toluylendiamin
genannt.
Als NH-funktioneile Kettenveriängerungsmittel, vorzugsweise
für Polyurethanbildung in hoehpolaren Lösungsmitteln, sind
folgende Verbindungen, gegebenenfalls Mischungen derselben,
geeignetι aliphatisch^ oder araliphatische Diamine wie Xthylendiamin,
Propylendiamin, Tetramethylendiamin, Methylhexandiamin,
Hexahydrophenylendiamin, m-Xylylendiamin oder eis- und/oder
trane-Hexahydro-m-xylylendiamin, ferner kommen Hydrazin, N,N'~
Diaminopiperazin oder Dihydrazide wie z.B. Garbodihydrazid,
Oxalsäuredihydrazid, Malonsäure-dihydrazid, Gtlutareäuredihydrazid
in Präge. Auch Wasser kann als bifunktionelles Kettenverlängerungsmittel eingesetzt werden.
-» Die Herstellung der Polyurethane kann nach den für Elastomeren
bekannten, beispielsweise in der Beschreibungseinleitung er-
Cj1 wähnten Verarbeitungemethoden erfolgen. Selbstverständlich
-» können Vernetzungsmittel wie Peroxide, Schwefel, Polyisocyanate
oder Formaldehyd sowie Füllstoffe mitverwendet werden. Le A 10 353 - 7 -
Α) Ein aus 33»75-feg 1,6-Hexandiol und 53,5 feg Biphenylearbonat
unter Abdestillieren von 46,2 feg Phenol hergestelltes Hexandiol-(i,6)-polycarbonat,
OH-Zahl 96 (= 2,29 ^ OH, Molekulargewicht 1165) wird in folgender Weise mit Paraformaldehyd
umgesetzt; 1 kg des Hexandiol-(1,6)-polyearbonats, 18 g Paraformaldehyd
und 1 g konzentrierte Schwefelsäure werden unter Rühren und Überleiten von Stickstoff in einem mit absteigendem
Kühler versehenen Kolben allmählich auf 90° erwärmt. Nach etwa einer halben Stunde ist der Paraformaldehyd gelöst,
man legt nun allmählich Vakuum an, wobei das entstandene
Wasser abdestilliert (9g). Die Kondensation ist beendet, wenn bei einer Innentemperatur von 90 - 1OO°/12 jnm
feein Wasser mehr übergeht. Nun gibt man zur Neutralisation der Schwefelsäure eine Suspension von 3 g Bariumcarbonat
in -11 g Wasser zu und destilliert unter Rühren bei 12 mm
Druck das Wasser wieder ab. Sodann gießt man die Schmelze auf ein Blech aus. Das Hexandiol-(1,6)-polycarbonat-acetal,
ein helles Wachs, hat eine OH-Zahl von 60 und einen Erweichungspunkt
von 360G.
B) Unter den in A) angegebenen Bedingungen werden 3 feg Hexan-.
diol-(i,6)-polycarbonat, OH-Zahl 117 (= 3,55 # OH, Molekulargewicht
960) mit 60 g Paraformaldehyd und 3 g konzentrierte
Schwefelsäure umgesetzt. Nach der Neutralisation mit 8g Bariumcarbonat in 80 g Wasser erhält man ein wachaartiges
Produkt von der OH-Zahl 73 und einem Erweichungepunkt
von 320C.
L. Λ 10 355 -β- 109835/1SS8
L. Λ 10 355 -β- 109835/1SS8
C) Unter den in A) angegebenen Bedingungen werden 3,225 kg Hexandiol-(1,6)-polycarbonat, OH-Zahl 153 ( = 4,65 $>
OH, Molekulargewicht 730) mit 84 g Paraforaaldehyd und 3,2 g konzentrierte Schwefelsäure umgesetzt. Nach der Neutralisation
mit 8 g Bariumcarbonat in 80 ecm Wasser erhält man ein wachsartiges Produkt von der OH-Zahl 62 und einem Erweichungspunkt
von 320C. ■
W
Beispiel 1t
In 200 g des gemäß A) hergestellten Hexandiol-(1f6)-polycarbonatacetals
werden nach dem Entwässern bei 110 /12 mm 80 g 4,4I-Diphenylmethandiisocyanat einge.riihrt. Man steigert die
Temperatur auf 130° und führt nach 25 Minuten 18 g 1,4-Butandiol
ein.
Die homogene Schmelze gießt man in Formkörper. Durch Nachheizen bei 100° verfestigt sich die Schmelze. Nach 24stündigem
Nachheizen bei 100° werden die optimalen Werte erreicht.
Man erhält ein Elastomeres mit folgenden mechanischen Eigenschaften»
a) ungealtert
b) nach 14-tägiger Hydrolysenalterung bei 70° und 95 £ Luftfeuchtigkeit "■.._.
- 9 | a | b | IS 58 | |
Zugfestigkeit (kp/cm2) | 238 | 195 | BAD ORIGINAL | |
Bruchdehnung HL) | 340 | 340 | ||
bleibende Dehnung (#) Elastizität |
16 33 |
18 tO9835/ |
||
Shore Härte A Struktur Le A 10 353 jm^"^ ■■-■ |
85 31 |
85 3ö»5 |
||
1000 g des modifizierten gexandiol-Polycarbonats B) werden
bei 126° mit 200 g i,5-iiaj?hthylendiisocyanat versetzt und
10 Minuten unter Vakuum gerührt. Die dabei entstehende klare
Schmelze wird mit 20g 1,4-Butandiol innerhalb von 30 Sekunden
homogen verrührt und in eingewachste Formen von 115° ausgegossen.
Die Gießzeit beträgt 3 1/4 min; die Formkörper können
nach 22 Minuten entnommen werden, wonach sie weitere 18 Stunden
bei 100° nachgetempert werden. Die physikalischen lerte sind in
der Tabelle in Spalte t angegeben. Haoh Lagerung
der Prüfkörper bei II» 2Ö und 4? Tagen in lasser von 70Q werden
die in den Spalten 2t 3 und 4 stehenden Ergebnisse erzielt.
Das Dämpfungsmaximiim liegt bei -26 . Aus einem unmodifizierten
Polycarbonat des 1,6-Hexandiols wird im Vergleich dazu ein
Dämpfungsmaximum bei —16° gefunden.
bei EI. | 1 | 2 | 3 | ■ 4 | |
Zugfestigkeit kg/cm- | 70° | 210 | 205 | 195 | 185 |
Bruchdehnung fi | 100° | 320 | 305 | 330 | 370 |
Elastizität i° | 56 | ||||
Shore Härte A | 91 | ||||
bleibende Dehnung | 6 | 5 | 7 | 10 | |
DIN-Abrieb | 31 | ||||
Druckverformungsreat | 13 | ||||
38 | |||||
60 | |||||
Le A 10 353 '■--'■ - 10 -
.?i?: 109835/1558
. BAD
• Beispiel 3»
500 g des Ausgangematerials C) werden bei 120°· mit 200 g
4,4'-Dlphenylmethandiisocyanai; versetzt und 7 Minuten unter
Vakuum gerührt. In die dünnflüssige Schmelze werden 9 g 1»4-Butylenglykol
eingetragen und die Mischung in Formen von 125° gefüllt. Die Teile können nach 30 Minuten entnommen
und bei 110° in weiteren 36 Stunden ausgetempert werden. Die physikalischen Werte sind in der Spalte 1 und die entsprechenden
Daten nach Lagerung bei 70° in Wasser nach 28 und 22 Tagen in den Spalten 2 und 3 enthalten. Die Spalte 4 gibt entsprechende
Zahlen für einen handelsüblichen Polyurethan-JElas tomer-Typ aus Adipinsäureäthylenglykolpolyester gleicher
Härte im Originalzustand und Spalte 5 nach 28tagiger Alterung
wieder.
bei RT | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | |
Zugfestigkeit kg/cm | 70° | 260 | 190 | 165 | 230 | 66 |
Bruchdehnung i» | "100° | 400 | 410 | 430 | 420 | 280 |
Elastizität ^ | 44 | 38 | 28 | |||
Shore Härte A | 84 | 83 | 74 | |||
bleibende Dehnung | 14 | 15 | 17 | 15 | 38 | |
DIN-Abrieb | 26 | 55 | ||||
Druckverformungsrest | 15 | H | ||||
60 | 75 | |||||
79 | 88 | |||||
Le A 10 353 - 11 -
.Beispiel 4; ..-.-■■■" ""'■-."
TOO g eines Hexandiol-(1,öj-polyoarbonat-acetals vom Molekulargewicht
2080 - erhalten durch Acetalisieren eines 1,6-Hexandiol-polycarbonats
vom Molekulargewicht 1000 mit Farmaldehyd
- werden nach Zusatz von 0,1 ml einer 33#igen Sehwefeldioxialösung
in Dioxan im Vakuum 60 Minuten auf 120° erhitzt.
Das so vorbereitete Hexandiol-(1,6)-polycarbonat-acetal
wird mit 21,4 g 4,4I-Diphenylmethandiisocyanat 60 Minuten
auf 100° erhitzt. Die Schmelze wird in 100 g Dioxan gelöst,
der NJO-G-ehalt dieser Lösung beträgt 1,38 #. In eine Lösung
von 3f20 g Carbodihydrazid in 300 g Dimethylformamid werden
bei 50° 200 g dieser NCO-Voradduktlösung eingerührt. Die
viskose Reaktionslösung wird nach dem Erkalten zur Steigerung der Viskosität mit 4 ml einer 10bigen Lösung von Hexandiisocyanat
in Dimethylformamid versetzt. Die nunmehr hochviskose Lösung des Elastomeren (500 Poise/20 ) wird zu Filmen gegossen,
aus denen bei 110° das Lösungsmittel abgedampft
wird.
Diese Filme werden mittels einer entsprechenden Schneidevorrichtung
zu Fäden geschnitten. Die Elastomerlösung kann auch im Naß- oder Trockenspinnsprozess zu elastischen Fäden verarbeitet werden. Vor der Verformung können der Lösung noch
Stabilisatoren^ Pigmente, Farbstoffe und/oderVernetzungsmittel
einverleibt werden. Die Fäden zeichnen sich durch besondere
Hydrolysenbeständigkeit aus.
Le A TO 353 .. - 12 -
109835/1558
Dicke (mm) 0,07
Reißfestigkeit (kg/cm2) Dehnung (#)
Reißfestigkeit bfsocen auf Bruoh-
querschnitt (kg/cm2) 4750
Modul 20 # (kg/cnr) 20
" 300 i> " .
Weiterreißfestigkeit (kg/cm) 35
Mikrohärte 56
Titer (den) 471
Reißfestigkeit (g/den) 0,64
Dthnung (ji) 565
Reißfestigkeit Bruch (g/den) 4,3
Modul 150 i> (mg/den) 11
M 300 % " 205
Spannungsabfall (?6) 28
bleibende Dehnung (96) 15
A 10 353 - 13 -
109835/15
Τ69Λ100
Die viskose Elastomeric}sung wird mittels einer Naßspinneinrichtung
durch eine 20-Loch-Düse (0,12 mm loehdurchmesser)
in Wasser zu einem multlphilen Elastomerfaden versponnen (A).
Eine analoge Elastomerlösung, die anstelle des Polyhydroxycarbonatacetals
aus einem Polyhydroxyeeter (Hexandiol-(1,6),
2,2-Dimethylpropandiol-(i,3) ^ηή. Adipinsäure vom Molekulargewicht
1700, Molverhältnis der Diole 65 t 35) aufgebaut ist,
wurden entsprechenderweise veragoanen (B).
Nach 16-stündigem Erhitzen der Fäden (A) und (B) in alkalischer
Waschflotte auf 90° (5 g/litr. Kernseife + 2 g/ltr. Soda)
ergibt ein Vergleich, daß die Fäden nach (A), die aus PoIyhydroxyhexamethylencarbonatacetal
erhalten worden sind, noch praktisch die Ausgangaeigenschafteo. besitzen, während die
Päden nach (B) einen Eeißfestigkeitsabfall von ca» 33 ί* erlitten
haben.
A B
Original 16 Stunden 90° Original 16 Stunden
Titer (den) | 171 | 170 | 170 | 149 |
Reißfestigkeit (g/den) |
0,62 | 0,65 | 0,72 | 0,48 |
Dehnung (^) | 485 | 540 | 500 | 625 |
Eeißfestigkeit bez» auf Bruch- titer (g/den) |
3,6 | 4,2 | 4,3 | 3,5 |
Le A 10 353 -14- 109835/1558
BADORlOfNAL
Beispiel 5t yf£
100 g des Polyhydroxyhexamethylenearbonatacetals, das in Beispiel
4 beschrieben ist, wird nach dem Entwässern im Vakuum mit 20,75 g 4,4I-Diphenylmethandiieocyanat 60 Minuten auf
100° erhitzt. Das in 100 g Dioxan gelöste NCO-Voraddukt hat einen NCO-Gehalt Von 1,22 i». In eine Lösung von 1,56 Hydrazinhydrat
in 300 g Dimethylformamid werden bei 20° unter starkem Rühren 200 g der NCO-Voradduktlösung eingerührt. Die
viskose Reaktionslösung wird nach dem Erkalten zur Steigerung der Viskosität mit 10 ml einer 1Obigen Lösung von Hexandiisocyanat-(i,6)
in Dimethylformamid versetzt. Die hochviskose w Lösung wird in der in Beispiel 4 angegebenen Weise zu Filmen
verformt, die zu Fäden geschnitten werden.
Dicke (mm) | . 0,06 |
Reißfestigkeit (kg/cm2) | 830 |
Dehnung (#) | 460 |
Reißfestigkeit bez. auf« | |
Bruchquerschnitt (kg/cm) | 4650 |
Modul 20 i» (kg/cm2) | 24 |
" 300 i> " - | 275 |
Weiterreißfestigkeit nach Graves (kg/cm2) |
|
Mikrohärte | 41 |
Eigenschaften der Fäden | 62 |
Titer (den) | |
Reißfestigkeit (g/den) | 565 |
Dehnung (#) | 0,53 |
Reißfestigkeit bez. auf | 590 |
Bruchtiter (g/den) | |
Modul 150 f (mg/den) | 5,7 |
M 500 + " | 11 |
Spannungsabfall (%) | 164 |
bleib. Dehnung (#) , | 17 109835/15*5 8 |
Le A 10 555 " " | 18 |
- 15 - |
Claims (2)
- -yf-Patentansprüche .Λ. Verfahren zur Herstellung von Kolyurethanen aus höhermolekularen, linearen Polyhydroxy!Verbindungen, I&isocyanaten und niedermolekularen, mindestens zwei mit Isocyanaten reagierende Wasserstoffatome enthaltenden Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man als höhermolekulare, lineare Polyhydroxyverbindungen Umsetzungsprodukte von Hexandiol-(1,6}-polycarbonat mit Formaldehyd verwendet»
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als höhermolekulare, lineare Polyhydroxyverbindungen Umsetzungsprodukte von Hexandiol—(\% 6)-polycarbonat von einem Kolekulargewicht von 500 - 1200 mit Paraformaldehyd verwendet, die ein Molekulargewicht von 1000 - 3000 aufweisen.Le k 10 5?3 - t6 -
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0050973 | 1966-12-16 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1694100A1 true DE1694100A1 (de) | 1971-08-26 |
DE1694100B2 DE1694100B2 (de) | 1974-07-11 |
Family
ID=7104229
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661694100 Pending DE1694100B2 (de) | 1966-12-16 | 1966-12-16 | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen |
Country Status (5)
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---|---|
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GB (1) | GB1165829A (de) |
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-
1966
- 1966-12-16 DE DE19661694100 patent/DE1694100B2/de active Pending
-
1967
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- 1967-12-14 GB GB5681967A patent/GB1165829A/en not_active Expired
- 1967-12-15 SE SE1728167A patent/SE336467B/xx unknown
- 1967-12-18 AT AT1139367A patent/AT276765B/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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CH484233A (de) | 1970-01-15 |
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