DE915803C

DE915803C - Vorrichtung zum Umfuehren von Knueppeln von einem Kaliber eines Walzgeruestes zu einem folgenden Kaliber

Info

Publication number: DE915803C
Application number: DEB13673A
Authority: DE
Inventors: Hans Schulte
Original assignee: J Banning AG
Current assignee: J Banning AG
Priority date: 1951-02-10
Filing date: 1951-02-10
Publication date: 1954-07-29

Description

Vorrichtung zum Umführen von Knüppeln von einem Kaliber eines Walzgerüstes zu einem folgenden Kaliber Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umführen von Knüppeln von einem Kaliber eines Walzgerüstes zu einem folgenden Kaliber.
Solche Umführungsvorrichtungen sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt.
Bei den bekannten Vorrichtungen werden, um die verschiedenen Geschwindigkeitsunterschiede des Knüppels in, den beiden Kalibern auszugleichen, die durch die Abnahme des Querschnitts des Knüppels bedingt sind, vergleichsweise komplizierte Maßnahmen vorgesehen, nämlich ausklappbare Segmentwände, durch die der Austritt einer sich im Zuge der Umführung bildenden Schlinge ermöglicht wird.
Diese Vorrichtungen sind sowohl teuer als auch in hohem Maße störungsanfällig. Durch die Erfindung wird eine Schlingenbildung und damit sich alle daraus ergebenden Schwierigkeiten dadurch vermieden, da.B unter Verwendung einer an sich bekannten, angetriebenen, von Segmentwänden umgebenen Umführungstrommel und je einer Treibrolle am Ein- und Auslauf derselben, unter Anordnung der Rollenumführung in einem solchen Abstand von dem Walzgerüst, daß das Ende des Knüppels jeweils die Walze ganz oder bis auf allenfalls ein kurzes, noch verbleibendes Stück verlassen hat, bevor seine Spitze in umgekehrter Richtung wieder in die Walze eintritt, und ortsfester Anordnung der Umführungssegmentwände die Geschwindigkeit der Umführungstrommel so geregelt wird, daß sie bei Auslauf des Knüppels aus den Walzen des ersten Kalibers etwa gleich der Walzgeschwindigkeit ist, dagegen beim Einlauf des Knüppels in die mit gleicher Geschwindigkeit umlaufenden Walzen des folgenden Kalibers die entsprechend der Querschnittsabnahme des Knüppels in diesem veränderte Einlaufgeschwindigkeit desselben annimmt.
Die die, Rollenumführungen bildenden Trommeln, die Treibrollen und die Umführungssegmente sind gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung dem abnehmenden Querschnitt des auszuwalzenden Knüppels entsprechend kalibriert.
Die Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung einer zur Durchführung des neuen Verfahrens dienenden kontinuierlich arbeitenden Knüppelvorstraße an Hand der Abbildungen hervor, von denen Abb. i eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt und Abh. 2 eine Aufsicht auf die Gesamtanordnung zeigt.
In den Abbildungen ist mit a das Walzgerüst eines Triowalzwerks bezeichnet, beiderseits dessen die Rollenumführungen b und c von an sich bekannter Bauart in einem Abstand von dem Walzgerüst; der abhängig von der Länge der Knüppel so bemessen ist, daß er etwa der halben Knüppellänge entspricht, angeordnet sind.
Die Rollenumführungen b und c ebenso wie die Führungstrommeln d, die Treibrollen f und die den äußeren. Teil des Trommelumfanges umschließenden Führungssegmente g sind entsprechend der Walzenkalibrierung kalibriert. Den Umführungen sind Drallrollen z4 nachgeschaltet, von denen also die der einen Umführung zugeordnete im oberen und die der anderen zugeordnete im unteren Trum liegt.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Anlage ist wie folgt: Die beispielsweise vom Ofen kommenden Knüppel h laufen zwischen Trommel d und Treibrolle f hindurch in die Walze ein und werden nach dem erstmaligen. Austritt aus dieser mit Hilfe der Umführungen erneut und fortlaufend dem Walz- gerüst zugeführt, bis die gewünschte Querschnittsabnahme erzielt ist, um nach Beendigung des derart völlig kontinuierlich und vollmechanisch durchgeführten Walzvorganges bei i aus der Umführung auszutreten.
Die hinter den Treibrollen f der Umführungen vorgesehenen Drallrollen u bewirken das Drehen der Knüppel vor dem Einlaufen in das folgende Walzenkaliber jeweils um 9o°.
Um die Änderung der Geschwindigkeit der Umführung so, daß sie beim Auslauf des Knüppels aus dem einen Kaliber der Walze etwa gleich der Walzgeschwindigkeit ist, dagegen bei seinem Einlauf in die folgende Walze die etwa um die Querschnittsabnahme des Knüppels in dieser veränderte Geschwindigkeit annimmt, automatisch durchzuführen, wird beispielsweise ein in den Abbildungen nicht dargestelltes, an sich bekanntes Schaltgetriebe verwendet, welches mit Hilfe einer elektromagnetischen Kupplung von dem laufenden Knüppel aus über einen Anstoßschalter gesteuert wird.
Selbstverständlich sind gegenüber den vorstehend im einzelnen beschriebenen und in den Abbildungen dargestellten Ausführungsformen einer Knüppelvorstraße zur Durchführung des reuen Verfahrens zahlreiche Änderungen möglich, ohne von dem Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Umführen von Knüppeln von einem Kaliber eines Walzgerüstes zu einem folgenden Kaliber mit angetriebener, von Segmentwänden umgebener Umführungstrommel und je einer Treibrolle am Ein- und Auslauf derselben, dadurch gekennzeichnet, daß unter Anordnung der Rodlenumführung in einem solchen Abstand von dem Walzgetü st, daß das Ende des Knüppels jeweils die Walze ganz oder bis auf allenfalls ein kurzes noch verbleibendes Stück verlassen. hat, bevor seine Spitze in umgekehrter Richtung wieder in die Walze eintritt, und ortsfester Anordnung der Umführungssegmentwände, die Geschwindigkeit der Umführungstrommel während des Umführungsvorganges so geregelt wird, daß sie bei Auslauf des Knüppels aus den Walzen des ersten Kalibers etwa gleich der Walzgeschwindigkeit ist, dagegen beim Einlauf des Knüppels in die mit gleicher Geschwindigkeit umlaufenden Walzen des folgenden Kalibers die entsprechend der Querschnittsabnahme des Knüppels in diesem veränderte Einlaufgeschwindigkeit des Knüppels annimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da,ß die die Rallenumführungen bildenden. Trommeln, die Treibrollen und die Umführungssegmente den abnehmenden. Querschnitten des auszuwalzenden Knüppels entsprechend kaiibriert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch einen in der Umführungsrinne angeordneten Anstoßschalter, der vom laufenden Knüppel aus betätigt die Geschwindigkeiten der Trommel umschaltet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 735 740, 127 273, 325 147, 219 366, 425 266, 647 436, 622 6o9.