DE920725C

DE920725C - Verfahren zur Erreichung eines bestimmten Temperaturgefaelles ueber die Laenge einesBreitbandes vor dem ersten Geruest der kontinuierlichen Fertigstrasse eines Breitbandwalzwerkes

Info

Publication number: DE920725C
Application number: DESCH13472D
Authority: DE
Inventors: Fritz Moeller
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1942-02-14
Filing date: 1942-02-14
Publication date: 1954-11-29

Description

Verfahren zur Erreichung eines bestimmten Temperaturgefälles über die Länge eines Breitblandes vor dem ersten Gerüst der kontinuierlichen Fertigstraße eines Breitbandwalzwerkes Voraussetzung für die Erzielung eines Walzgutes, welches über seine ganze Länge gleiche Ab- messungen besitzt, ist, daß das Walzgut beim Durchlaufen der die Maßgenauigkeit bestimmenden Gerüste in jeder Walzzone die gleiche Temperatur hat. Gewöhnlich ist dies jedoch nicht der Fall.
Um ein über seine ganze Länge maßhaltiges Walzgut zu erreichen, sind verschiedene Vorschläge bekanntgeworden.
So hat man auf mechanische Weise versucht, durch fortlaufende Veränderung des Walzspaltes zum Ziele zu gelangen. Dieses Verfahren ist jedoch sehr unzuverlässig. Auch wurden in der Walzwerksanlage an verschiedenen Stellen besondere Ofen eingeschaltet, die das Walzgut in gestreckter oder gewickelter Form aufnehmen. Diese Ofen haben jedoch nur den Zweck, den Temperaturabfall in der Walzzeit durch Verringerung des Temperaturgefälles zwischen dem Walzstab und seiner Umgebung zu verringern, so daß hierbei die Temperatur des Walzgutes einigermaßen gehalten wird. Diese Maßnahme ist jedoch nicht i,n allen Fällen anwendbar und allein auch nicht geeignet, in bestimmten Gerüsten das Walzgut in jeder seiner Walzzonen bei gleicher Temperatur zu walzen.
Soll innerhalb eines bestimmten Gerüstes das Walzgut in jeder seiner Walzzonen bei gleicher Temperatur gewalzt werden, so ist es erforderlich, daß das Walzgutende eine um so viel höhere Temperatur hat als die Walzgutspitze, wie das Walzgutende während der Walzzeit an Temperatur verliert.
Um eine entsprechende Temperaturverteilung zu erreichen, hat man den Walzstab entweder auf seiner Länge unterschiedlich erhitzt oder ihn an seinem einen Ende stark abgekühlt. Die Temperaturverteilung läßt sich jedoch durch diese Maßnahme nur schwer den wechselnden praktischen Erfordernissen anpassen und ist an sich unvollkommen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine aus einer Vor- und Fertigstraße bestehende Breitbandstraße. Die Vorstraße hat zwei oder mehr so hintereinander angeordnete Walzgerüste, daß das Walzgut jeweils zwischen den einzelnen Gerüsten frei ausläuft. DieFertigstraße arbeitet dagegen kontinuierlich, das heißt, das Walzgut befindet sich gleichzeitig in mehreren Gerüsten. In die Fertigstraße tritt das Walzgut jedoch erst ein, wenn es das letzte Gerüst der Vorstraße verlassen hat.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das auf der Länge eines Walzstabes bestehende Temperaturgefälle sich infolge annähernd gleicher Wärmeabfuhr je Zeit und Flächeneinheit bei verschiedenen Querschnitten vor und hinter der Walze ändert. Diese Änderung des Temperaturgefälles ist abhängig von der Walzgeschwindigkeit und wird mit abnehmender Walzgeschwindigkeit stärker.
Da jedoch in der kontinuierlichen Fertigstraße dann innerhalb der einzelnen Gerüste jede Walzzone mit der gleichen Temperatur gewalzt wird, wenn die Temperatur, mit der jede Walzzone beim Eintritt in das erste Gerüst der kontinuierlichen Fertigstraße gewalzt wird, gleich ist, muß das Bestreben dahin gehen, demWalzstab vor demEintritt in das erste der kontinuierlichen Gerüste ein Teinperaturgefälle zwischen Walzgutspitze und Walzgutende zu geben, wie es dem Temperaturabfall des Walzgutendes während der Walzzeit des Stabes in dem ersten Fertiggerüst unter den gegebenen Verhältnissen entspricht.
Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, die Walzgeschwindigkeit in dem der kontinuierlichen Fertigstraße vorgeordneten letzten Gerüst mit freiem Ein- und Auslauf des Walzgutes in der Weise zu verändern, daß zwecks Abwandlung des bestehenden Temperaturgefälles des Bandes in das vor dem Einlauf des Bandes in die kontinuierliche Fertigstraße erforderliche Temperaturgefälle die Walzgeschwindigkeit im letzten Vorgerüst bei zu kleinem Temperaturgefälle des Bandes vor dem letzten Vorgerüst verringert wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erreichung eines solchen Temperaturgefälles über die Länge eines Breitbandes vor dem ersten Gerüst der kontinuierlichen Fertigstraße eines Breitbandwalzwerkes, daß die aufeinanderfolgenden Teile des Bandes mit gleicher Temperatur in die kontinuierliche Fertigstraße einlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzgeschwindigkeit im letzten Vorgerüst mit freiem Ein- und Auslauf des Walzgutes zwecks Abwandlung des bestehenden Temperaturgefälles des Bandes in das vor dem Einlauf des Bandes in die kontinuierliche Straße erforderliche Temperaturgefälle bei zu kleinem Temperaturgefälle vor dem letzten Vorgerüst verringert wird.