DE904884C - Verfahren und Vorrichtung zum Zufuehren von einspringende Winkel aufweisenden Profilen in das nachfolgende Walzgeruest beim Walzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Zufuehren von einspringende Winkel aufweisenden Profilen in das nachfolgende Walzgeruest beim Walzen

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Publication number
DE904884C
DE904884C DEO1982A DEO0001982A DE904884C DE 904884 C DE904884 C DE 904884C DE O1982 A DEO1982 A DE O1982A DE O0001982 A DEO0001982 A DE O0001982A DE 904884 C DE904884 C DE 904884C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rolling
rolling stock
irons
profiles
twisting
Prior art date
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Expired
Application number
DEO1982A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hans Steinacher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Alpine Montan AG
Original Assignee
Alpine Montan AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Alpine Montan AG filed Critical Alpine Montan AG
Application granted granted Critical
Publication of DE904884C publication Critical patent/DE904884C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B41/00Guiding, conveying, or accumulating easily-flexible work, e.g. wire, sheet metal bands, in loops or curves; Loop lifters
    • B21B41/06Guiding, conveying, or accumulating easily-flexible work, e.g. wire, sheet metal bands, in loops or curves; Loop lifters in which the direction of movement of the work is turned through approximately 180 degrees, e.g. repeaters, i.e. from one stand to another

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Zuführen von einspringende Winkel aufweisenden Profilen in das nachfolgende Walzgerüst beim Walzen Beim Walzen von Winkeleisen, T-Eisen, U-Eisen und anderen Profilen dieser Art, welche einspringende Winkel aufweisen, mußten bisher die Formstiche von Hand aus erfolgen, oder es wurde da.s Walzgut nach jedem Stich durch umfangreiche und kostspielige Rollenrücklaufapparate wieder zurück zum Walzengerüst geführt und in den nächsten Formstich eingeführt. Beim Walzen von Profileisen waren daher die Zeitspannen zwischen den einzelnen Stichen verhältnismäßig groß, so daß das Walzgut zwischen jedem Stich abgekühlt wurde, wodurch s4ch der Kraftaufwand für den Stich und der Verschleiß der Kaliber erhöhte. Die Walzlänge war somit be-schränikt, da bei zu großer Walzlänge die Abkühlung bereits ein zu großes Atismaß annahm. Auch der große Platzbedarf für eine Feinstraße mit Rücklaufapparaten stellte einen schweren Nachteil dar. Einfache Profile. wie RundL, Quadrat- und Flachprofile, werden mit Hilfe von Umführungsrinnen automatisch gewalzt. jedoch ist dies bei komplizierten Profil-en, welche einspringende Winkel aufweisen, wie Winkeleisen. T-Eisen und U-Eisen, bisher nicht gelungen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Zuführen von einspringende Winkel aufweisenden Profilen, wie Winkeleisen, U-Eisen, I-Eisen und 'a--ilweise auch T-Eisen, go#ie den daraus abzuleitenden Formen in das nachfolgende Walzgerüst beim Walzen besteht nun lim wesentlichen darin, daß das aus einem Stich auslaufende Walzgut unter Verdrallen um i8o' bogenförmig und annähernd horizontal umgelenkt wird.
  • Durch das Drallen um iSo' wird hierbei das Walzen solcher komplizierter Profile in der für einfache Profi#le bekannten Art mit Hilfe von Umführungsrinnen ermöglicht, und es werden die bei dem für einfache Profile an sich bekannten Walzverfahren mit Umführungsrinnen erzielbaren Vorteile auch für das Walzen von komplizierten Profilen ausgenutzt, nämlich eine bedeutende Leistungssteigerung bei einer wesentlichen Verringerung der Walzzeit je Stab und damit eine Vermeidung des Auskühlens des Walzgutes zwischen den einzelnen Stichen und eine Verringerung des Kraftbedarfes für die Stiche und des Verschleißes der Kaliber und ferner eine Einsparung von Bedienungspersonal bis zu 5o070 gegenüber dem händischen Walzen, da ja nunmehr das Einführen in den zweiten und die folgenden Formstiche automatisch erfolgt. Abgesehen davon werden die teurenRollenrücklaufvorrichtungen erspart, und es können wesentlich größere Walzlängen vorgesehen werden, wodurch wieder, abgesehen von der Zeitersparnis, der Abfall verringert wird.
  • Bei einfachen Flachprofilen wurde beim Walzen mit 'Umführungsrinnen das Profil um go' oder auch weniger verdreht, wodurch die Abbiegung in der Umführungsrinne erleichtert wurde. In diesem Fall wurde jedoch das 'Walzgut entweder in der um go' verdrehten Stellung in den nächsten Stich eingeführt, oder es wurde,die schwache Verdrallung wieder rückgängig gemacht und das Walzgut in derselben Stellung in das nächste Kaliber eingeführt. Hiermit konnte aber bei komplizierten Profilen kein Erfolg erzielt werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erreicht der Drall des Profils an der Biegestelle in der Umführungsrinne einen Wert von go', so daß die Biegung erleichtert wird, und so wird dieser bereits eingeleitete Drall bis i8o' fortgesetzt, in welcher Stellung das Walzgut in das nächste Kaliber eingeführt wird. Dadurch, daß der Verdrallung freier Lauf gelassen wird und die Verdrallung nicht rückgängig gemacht wird, wird ermöglicht, auch komplizierte Profile ohne unzulässige Veränderung des Profils mit Umfährungsrinnen zu walzen.
  • Während beiden für einfache Profile bekannten Verfahren die Walzung teilweise in Triogerüsten durchgeführt wurde, wobei der nächst-- Stich im selben Gerüst wie der vorhergehende Stich erfolgte, kann nun jeder Stich in einem gesonderten Walzengerüst erfolgen, und das'Walzgut wird durch Umführungs,rinnen von einem Gerüst zum nächsten geführt. Dadurch wird der Abbiegeradius des Walzgutes in der Umführungsrinne vergrößert und das Profil geschont.
  • Gemäß der Erfindung wird die Verdrallung des Walzgutes durch die das Walzgut von der Kaliberwalze abnehmenden Drallmeißel eingeleitet und durch Schrägflächen der Umführungsrinnen unterstützt. Die Walzung von Winkeleisen erfolgt hierbei zweckmäßig in für händischen Anstich an sich bekannter Weise nach dem Aufklappsystem (Schmetterlingskalibrierung).
  • In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels schematisch veranschaulicht.
  • Fig. i zeigt eine Feinstrecke zur Walzung von Winkeleisen mit Umführungsrinnen; Fig. 2, zeigt einen Schnitt durch die Umführungsrinnen nach Linie II-II der Fig. i, in der Pfeilrichtung gesehen; Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Umführungsrinne nach Linie III-III der Fig. i, in der Pfeilrichtung gesehen; Fig. 4 zeigt einen Schnitt durchdieUmführungsrinne nach LinieIV-IV der Fig. i, in der Pfeilrichtung gesehen; Fig. 5 bis 9 zeigen die Querschnitte des ersten bis fünften Kalibers bei der Walzung von Winkeleisen.
  • Das von der Vorstrecke kommende Walzgut wird über eine Rinne i und einen Einlauftrichter 2 in das erste Kaliber 3 eingeführt. 4 stellt den Meißel dar, welcher das Walzgut von der Walze abnimmt. Dieser Meißel ist als Drallmeißel ausgebildet, so daß die Verdrallung des Walzgutes bereits durch den Meißel eingeleitet wird. Vom Kaliber 3 gelangt das Walzgut in eine Umführungsrinne deren Otterschnitte in Fig. 2 bis 4 gezeigt sind. Beim Einlaufen wird die Verdrallung des Walzprofils 6 durch eine Schrägfläche, 7 unterstützt (Fig. 2). In der Mitte der Umführungsrinne hat die Verdrallung des Profils 6 einen Wert von 9,o' erreicht, so daß die Biegung über die- Stärke des Profils leicht erfolgen kann (Fig. 3). Diese Verdrallung setzt sich im weiteren Verlauf fort und erreicht an der Stelle des Schnittes IV-IV (Fig. 4) bereits einen Wert von ungefähr 135', so daß das Profil den Einlauftrichter 8 des zweiten Kalibers 9 bereits in einer um iSo' verdrallten bzw. gewendeten Stellung erreicht. In analoger Weise wird nun das Profil zu den nächsten Kalibern io, ii und 12 geführt, wobei #die Uinführungsrinnen 13, 14 und 15 zwischen diesen Kalibern in ähnlicher Weise wie die Umführungsrinne 5 ausgebildet sind. Von einem Stich zumanderen wird das Walzgut jeNveils um i8o' verdreht, wie die Kaliberprofile nach Fig. 5 b-is 9 zeigen. Auf diese Weise wird das Walzen nach dem Aufklappsystem in der in den Fig.
  • t) .5 bis 8 dargestellten Sc#metterlingskalibrierung ermöglicht. In den Fig>. 5 bis 9 sind die KaliberqueTselinitte mit den gleichen Bezugszeichen wie die verschiedenen Kaliber in Fig. i bezeichnet.
  • Die Einlauftrichter 16 für das Kaliber io, 17 fÜr das Kaliber ii und 18 für das Kaliber 12 weisen eine Profilierung ähnlich der Profilierung des vorhergehenden Kalibers auf, so daß das Walzgut richtig geführt in die Kaliber gelangt. Um ein Verquetschen des Walzgutes in den Kalibern oder infolge einer mangelhaften Führung in den Einlauftrichtern bei den letzten Formstichen zu vermeiden, sind vor den die Einlaufkasten darstellenden Einlauftrichtern 16, 17 und 18 Vortrichter ig, 2,o und 2,1 vorgesetzt, in welchen Schwankungen des einlaufenden Walzgutes beruhigt werden. Vom letzten Kaliber 12 gelangt das Walzgut über eine Rinne 22 zum Kühlbett.
  • Wie Fig. i zeigt, erfolgt jeder Stich in einem ge-,onderten Duowalzgerüst 2,3, 24, 25, 26 und 27, welche Walzengerüste durch die Umführungsrinnen 5, 13, 14 und 15 zu einer Feinstrecke vertrunden sind.
  • In der beim Walzen mit Umführungsrinnen bekannten Weise tritt das Walzgut, sobald es in das jeweils nächste Kaliber eingeführt wird, in Form einer Schlinge aus der Umführungsrinne aus, was durch die offene Ausbildung der Umführungsrinnen, welche nuT teilweise durch Deckbleche 28, 29 abgedeckt sind, ermöglicht ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE-i. Verfahren zum Zuführen von einspringende Winkel aufweisenden Profilen, wieWinkeleisen, U-Eisen, I-Eisen und teilweise auch T-Eisen, sowie den daraus abzuleitenden Formen indas nachfolgende Walzgerüst beim Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß das aus einem Stich auslaufende Walzgut unter Verdrallen um i8-o' bogenförmig und annähernd horizontal umgelenkt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i unter Verwendung von Umführungsrinnen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrallung des Walzgutes durch Drallineißel eingeleitet und durch Schrägflächen der Umführungsrinnen unterstützt wird. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung des Walzgutes vor dem Einlaufen in den Einlaufkasten zumindest bei den letzten Formstichen an sich bekannte Führungselemente, wie z. B. Vortrichter, vorgeschaltet sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 519 247.
DEO1982A 1950-11-30 1951-11-25 Verfahren und Vorrichtung zum Zufuehren von einspringende Winkel aufweisenden Profilen in das nachfolgende Walzgeruest beim Walzen Expired DE904884C (de)

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AT904884X 1950-11-30

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DE (1) DE904884C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1220372B (de) * 1956-06-16 1966-07-07 Schloemann Ag Walzenstrasse zum mehradrigen, kontinuierlichen Auswalzen von Feineisen, Draht od. dgl.

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE519247C (de) * 1928-04-03 1931-02-25 Ver Stahlwerke Akt Ges Vorrichtung zum Umfuehren von Walzprofilen, hauptsaechlich fuer Duowalzwerke

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE519247C (de) * 1928-04-03 1931-02-25 Ver Stahlwerke Akt Ges Vorrichtung zum Umfuehren von Walzprofilen, hauptsaechlich fuer Duowalzwerke

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1220372B (de) * 1956-06-16 1966-07-07 Schloemann Ag Walzenstrasse zum mehradrigen, kontinuierlichen Auswalzen von Feineisen, Draht od. dgl.

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