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Buchungsmaschine, insbesondere schreibende, lochkartengesteuerte Maschine
Die Erfindung betrifft eine vorzugsweise mit elektrischen Schaltmitteln arbeitende
Buchungsmaschine, insbesondere schreibende, lochkartengesteuerte Maschine, die mit
dem Einstellwerk einer Vielfachspeichermaschine, z. B. für ioo oder iooo oder mehr
Speicher, unmittelbar oder über zusätzliche Einstellglieder in Antriebsverbindung
steht, wobei die Vielfachspeichermaschine entweder mittels Handbedienungsglieder
oder selbsttätig mittels Lochkarte od. dgl. einstellbar ist. Bei Maschinen dieser
Art bestand in der Regel nur die Möglichkeit der Rückübertragung der in einem Saldierwerk
der Buchungsmaschine gebildeten Summenwerte (NTeubestand) auf das Vielfachspeicherwerk.
Zu diesem Zweck werden der alte Saldo aus dem ausgewählten Speicher und der in das
Einstellwerk der Maschine eingeführte Zu- oder Abgang auf ein Saldierwerk übergeführt
und darin der neue Saldo gebildet, der dann in das ausgewählte Speicherwerk zurückübertragen
wird. Man kann zwar dabei durch Mitlaufenlassen von Sonderaddierwerken die Gesamtsummen
oder Untersummen der eingeführten Kontoveränderungswerte bilden und hat auch schon
Einrichtungen vorgeschlagen,
bei denen man den Summenbetrag eines
Speichers oder Addierwerkes unmittelbar in einen anderen Speicher oder ein anderes
Addierwerk übertragen kann. Will man aber außerhalb eines Saldierarbeitsganges nur
Summen aus einer Reihe von Werteinführungsposten bilden, so ist bei diesen Maschinen
das an sich unnötige Mitarbeiten des Saldierwerkes oder seine Benutzung als Zwischenwerk
erforderlich.
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Dieser Mangel wird gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß von Hand
oder mittels Lochkarte in die :Maschine eingeführte Speicherwerkveränderungen über
ein der jeweiligen Kontrolle jeder dieser neuen Werteinführungen dienendes Anzeigewerk
wahlweise von diesem an das Saldierwerk oder unmittelbar an das Einstellwerk der
Vielspeichereinrichtung durch zwischen diesem und dem Anzeigewerk zusätzlich angeordnete,
umschaltbare elektrische Verbindungen weiterleitbar sind.
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In der Zeichnung ist ein grundsätzliches Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in Form eines Schaltplanes dargestellt.
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Die Zehnertastatur 2o einer schreibenden Lochkartenmaschine wirkt
auf ein Anzeigewerk 22 ein, dessen Einzelstellen mit je einer Wähleinrichtung 23
gekoppelt sind. In den Wähleinrichtungen 23 des Anzeigewerkes enthaltene Ziffern
können durch Vermittlung eines von einem Impulsgeber Zoo angetriebenen Steuerwählers
24 und eines Reihenschalters 25 auf Schreibwerke 26 und über Kontakte
27,28 sowie Leitungen 30, 29 und EinstellglieArgruppen 31 auf hier nur angedeutete
`''eise stellenrichtig auf ein Saldierwerk 32 übertragen werden. Die Zehnertastatur
2o kann auch von dem nur durch Kontaktgruppen: 33 angedeuteten und nur teilweise
dargestellten Ab.fühlwerk 34 über Elektromagnete 35 eingestellt werden. Das Saldierwerk
32 ist einem Steuerwähler 36 zugeordnet, der von einem Impulsgeber 38, ioo angetrieben
wird. Des weiteren sind mit den Wählern 39 jeder Stelle des Saldierwerkes 32 gleich
viel Wähler 4o nichtleitend gekoppelt, die über Leitungen 41 ebenfalls mit dem Steuerwähler
36 in Verbindung stehen. Die über der Ziffer Vier liegenden Ziffern Fünf bis Neun
jedes Wählers 40 sind kurzgeschlossen und über Teile der Leitungen go, gi usf.,
die zusammen einen Kabelstrang bilden, an ein Relais 83 von je Stelle wiederkehrenden
Relaisgruppen 78a bis 78d und 83 einer Vielfachspeichermaschine od. dgl. 5o anschließbar.
Eine jede Relaisgruppe stimmt in ihrer Anordnung und Wirkungsweise mit den Einstellgliedergruppen
31 überein. Die restlichen Relais 78a bis 78d derselben sind mit den Kontaktstellen
für :die (Ziffern Null bis Drei; der zugehörigen Wähler 4o gleicherweise, wie es
beim Relais 83 der Fall ist, koppelbar.
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Die vorstehend kurz beschriebene Verbindung zwischen einer schreibenden
Lochkartenmaschine und einer Vielfachspeichermaschine ist hier lediglich zur Darstellung
des Zusammenhanges nochmals kurz erwähnt worden.
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Zur Erzielung des besonderen Erfindungszweckes sind folgende Einrichtungen
vorgesehen: Jedem Wähler 23 des Anzeigewerkes 22 ist je Stelle ein weiterer Wähler
i io so angeschlossen, daß diese Wähler stets gleichzeitig und gleichartig eingestellt
werden können. Die Kontakte für die Ziffern Fünf bis Neun der Wähler iio sind in
jeder Stelle kurzgeschlossen. Dieser Anordnung entsprechend sind die Schaltarme
i i i der Wähler i io zweiteilig :so ausgebildet, d@aß der zusätzliche Schaltarm
I 1111 Z. B. auf der Kontaktstelle Null? aufliegt, wenn der voreilende, mit ihm
leitend verbundene Schaltarm iio mit der kurzgeschlossenen Kontaktstelle Fünf zusammenwirkt.
Die gleiche Ausführung weisen übrigens auch die dem Saldierwerk 32 zugeordneten
Wähler 4o auf. Die Schaltarme i i i, I I ia sind ihrer Stellenlage entsprechend
der Reihe nach an Kontaktteile 112 angeschlossen, deren Gegenkontakte 113 mit dem
Steuerwähler 24. verbunden sind. Die Kontaktteile 112 können von Nasen 114 eines
Schiebers 115 geschaltet und mit ihren Gegenkontakten 113 in Berührung gebracht
werden. Der Schieber 115 ist an einen Tastenhebel 116 angelenkt und kann in seiner
niedergedrückten Lage auf bekannte, hier nicht zu :erläuternde Weise gesperrt und
in. Abhängigkeit vom Verlauf der Maschinenarbeitsgänge auch wieder entsperrt werden.
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Mit den Nasen 114 des Schiebers iis wirken außerdem Kontakte 117 so
zusammen, daß sie bei nicht gedrückter Taste 116 geschlossen sind und beim Niederdrücken
der Taste getrennt werden. Diese Kontakte 117 sind in die zu den Wählern 4o führenden
Leitungen 41 eingegliedert. Die Kontaktstellen der Wähler iio sind mittels Leitungen
goa bis gga mit den Leitern go bis 9g gekoppelt.
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Die Wirkungsweise ist wie folgt: Soll aus dem Saldierwerk 32 ein in
diesem enthaltener Wert entnommen und in die Vielfachspeichermaschine So übertragen
werden, so wird die den Reihenschalter 25 steuernde Kurvenscheibe so eingestellt,
daß sie mit ihrem nicht erhabenen Teil (s. Abbildung) auf den Reihenschalter einwirken
kann. Die von Impulsgeber 38, 100 ausgelösten Stromstöße gehen dann über den sich
stellenweise und selbsttätig fortschaltenden Steuerwähler 36, die Leitungen 41,
den jeweils zuständigen, bei nicht betätigter Taste 116 geschlossenen Kontakt 117
zu dem jeweils vom Steuerwähler aus bestimmten Wähler 4o des Saldierwerkes 32 und
von dort der Einstellung desselben gemäß über eine der Leitungen go bis 9g zu einer
der Relaisgruppen 78"
bis 78d und 83 der Vielfachspeichermaschine. ?Nachdem
der jeweilige Stromstoß dort die Einstellung eines Wertes in irgendeiner Stellenwertreihe
bewirkt hat, gelangt er zum Minuspol der Stromquelle, so daß der Stromkreis geschlossen
ist.
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Ist jedoch die Übertragung von in dem Saldierwerk 32 enthaltenen Werten
auf die Speichermaschine 50 nicht erwünscht und sollen in dem Anzeigewerk
22 enthaltene Werte auf diese Speichermaschine übertragen werden, so muß die Verbindung
der Speichermaschine mit dem Saldierwerk unterbrochen werden. Dies geschieht durch
eine Verschwenkung der den Reihenschalter 25
steuernden Kurvenscheibe
aus ihrer dargestellten Ruhelage um i8o°, wodurch sie mit ihrer erhabenen Stelle
die Umschaltung des Reihenschalters und damit die Trennung des Saldierwerkes vom
Schreibwerk bewirkt. Das Schreibwerk 26 steht alsdann mit -dem Anzeigewerk 22 in
stromschlüssiger Verbindung. Außerdem ist die Taste 116 niederzudrücken. Hierdurch
öffnen sich die Kontakte 117, so daß eine Stromkreisbildung mit unmittelbarem Einschluß
des Saldierwerkes 32 verhindert wird. Die Nasen 114 des Schiebers 115 schließen
nunmehr di-e Kontaktteile 112 und bringen diese mit den Gegenkontakten 113
in Verbindung. Die Steuerbewegung des Schiebers 115 kann auf nicht weiter zu beschreibende
Weise auf die Kurvenscheibe des Reihenschalters 25 übertragen werden, so daß sich
eine besondere Einstellung desselben in diesem Falle erübrigt. Wird dann der Antrieb
der schreibenden Lochkartenmaschine wirksam, so tritt der Impulsgeber Zoo in Tätigkeit
und sendet hintereinander über alle Stellen des Steuerwählers 2q. Stromstöße über
die entsprechenden, jetzt geschlossenen Kontakte 113 zu den Wählern 23 und iio des
Anzeigewerkes. Der jeweiligen Einstellung der Wählerpaare 23, iio folgend, wird
:dann eines der Steuerrelais des Schreibwerkes 26 erregt und der zur Niederschrift
kommende Stellenwert in den Einstellgliedergruppen 31 zur weiteren übertragung auf
das Saldierwerk 32 festgehalten. Von jedem Wähler i io aus wird der in ihm enthaltene
Wert durch die gleichen Stromstöße Stelle um Stelle vermittels der Leitungen goa
bis 99a, 9o bis 99 auf die Relais der in der Vielfachspeichermaschine 5o enthaltenen
Relaisgruppen 78a bis 78d und 83 übertragen, von wo aus die Weiterleitung auf die
einzelnen Speicher in hier nicht zu erläuternder Weise erfolgt.
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Durch die Anordnung des Tastenhebels 116 ist es bei wahlweise herstellbarer
Verbindung desselben mit den Steuergliedern des Reihenschalters auch möglich, in
dem Saldierwerk enthaltene Werte nur auf das Schreibwerk 26 zu übertragen. Eine
Weitergabe der Saldierwerkwerte an die Relaisgruppen der Vielfachspeichermaschine
wird dann durch Niederdrücken des Tastenhebels 116 und die dadurch bedingte Öffnung
der Kontakte 117 verhindert. Umgekehrt kann natürlich auch eine Einstellung der
Vielfachspeichermaschine 50 Abhängigkeit vom Anzeigewerk 23 vermieden werden, indem
dann der Tastenhebel 116 in seiner Ruhelage gelassen und nur der Reihenschalter
25 umgesteuert wird.