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Wähler für im voraus bestimmte Zahlengruppen In Fernsprech-, Fernschreib-
und Fernsteuerungsanlagen mit selbsttätiger Teilnehmerauswahl bzw. selbsttätiger
Vermittlung bestimmter Schaltvorgänge wird @es als zeitraubend und lästig -empfunden,
diejenigen Zahlengruppen, welche den am häufigsten gebrauchten Verbindungen entsprechen,
immer wieder im Verzeichnis zu suchen und mit der Fingersclieibe zu wählen.
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Besonders in Fernsprechnetzen, in denen mit vielstelligen Zahlen ;gearbeitet
wird, die schlecht im Gedächtnis behalten werden können, liegt daher das Bedürfnis
nach einem Zusatzgerät vor, das deranr.-ufendeTeilnehmer nur in (lang-zu -setzen
hat und das dann selbsttätig die gewünschte Zahlengruppe ewählt.
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Man hat bereits Einrichtungen vorgeschlagen, die diesem Bedürfnis.
abhelfen sollten. Die meisten sind wegen ihres umständlichen, kostspieligen Aufbaues
überhaupt nicht zur Ausführung gekommen; alle aber waren nicht geeignet, die an
sie gestellten Erwartungen ausreichend zu erfüllen.
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Einzelnen der bisherigen Vorschläge liegt der Gedanke zugrunde, .einen
Nummernwähler zu schaffen, in dem für jede der häufig gebrauchten Rufnummern (Zahlengruppen)
besonders gestaltete Kontaktvorrichtungen, Kontaktverteiler, Schalträder, Scheiben
mit Noklcen oder Stiften usw. ,angeordnet sind, die .der anrufende bzw. steuernde
Teilnehmer mittels Schiebern, Tasten, Stöpseln o. dgl. wahlweise in den Rufstromkreis
einschalten kann. Die so .ausgewählte Kontakteinrichtung des Nummernwählers bewirkt
dann-. nach Ingangsetzung (Federaufzug) selbsttätig diejenigen Kontaktschließungen
und Kontaktöffnungen, für die sie gestaltet ist und die zur Wahl der im voraus bestimmten
Zahlengruppe erforderlich sind.
Es liegt auf der Hand, daß Geräte,
die nach diesen Vorschlägen hergestellt werden, nttr in
ungenügendem Maße zweckdienlich sind. De |
Benutzer muß das Gerät im voraus für |
jenigen Zahlengruppen herrichten lassen. |
er am häufigsten benötigt; später erforder |
werdende Anderun--en oder Neuaufnahme |
_ von Zahlengruppen bedingen fachmännische Eingriffe in das Gerät bzw. den Ausbau.
die Umänderung oder den zusätzlichen Einbau wesentlicher Bestandteile desselben.
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Mit anderen Vorschlägen werden die Geräte geschildert, die für jede
Zahlenstelle der zu wählenden Zahlengruppe eine besondere Kontaktscheibe besitzen.
Diese Kontaktscheiben werden durch auswechselbare Schablonen und entsprechende Zwischenglieder
(Schalt-oder Klinkenhebel) so gegeneinander verstellt, daß sie während ihrer Umdrehung
die zur Wahl einer bestimmten Zahlengruppe erforderlichen Stromstöße :entsenden
können. Es ist auch vorgeschlagen, die Kontaktscheiben zu einer Einheit als auswechselbare
Schraubenschablone zusammenzufassen.
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Diese Vorschläge haben den Nachteil. daß für jeden Stromstoß ein besonderer
Kontakt oder Kontaktauslöser vorhanden sein muß und daß die große Anzahl der Kontakte
über eine ganze Reihe von Scheiben oder Schraubenlinien verteilt ist. Eine genaue
Begrenzung der Kontaktzeiten und -abstände ist sehr erschwert, ganz abgesehen davon,
daß nach neuerer Erkenntnis im Nummernwahlstrornkreis nur eine Mindestzahl von Kontaktstellen
verwendet werden soll. Die Handhabung dieser aus Scheiben zusammensetzbaren oder
als Schraubenschablone ausgeführten Stromstoßsender ist außerdem sehr umständlich.
Wenn diese aber, wie ebenfalls vorgeschlagen, zur Steuerung der an der Fernsprechstelle
vorhandenen Wahlscheibe benutzt werden sollten. so wäre sogar ein Umbau des Fernsprechers
selbst nötig.
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Weitere Vorschläge gehen dahin. für das Wählen bestimmter Zahlengruppen
Lochstreifen zu verwenden ähnlich den bei der Schnelltelegraphie für andere Zwecke
benutzten. Es ist bekannt, daß die tviederholte Benutzung gelochter Streifen zu
einem raschen V4rschleiß und zu Ungenauigkeiten der Lochung führt. Außerdem ist
die Einführung, das Anlaufenlassen, die Entnahme und Aufbewahrung der gelochten
Bänder, die auch als Trommeln oder Scheiben ausgeführt werden können, sehr umständlich
und erfordert Sorgfalt und Fachkenntnis. Da ferner die Stromstöße und ihre zeitliche
Aufeinanderfolge davon abhängig sind, daß der Lochstreifen ungehindert und mit einer
bestimmten Geschwindigkeit über die Abtastmittel hinweggleitet, genügt eine Unreinigkeit
des Einführungskanals oder eine Verbiegung oder Beschädigung des Lochstreifens,
um die Impylsgabe
reg-elinälJi.g zu gestalten und so die Wähler- |
z# |
pen auf der Vermittlungsstelle unnötig |
zu besetzen oder Fehlverbindungen zu |
rsach@en. |
Es kommt noch hinzu, daß für die Her- |
Stellung derartiger Schablonen, die gegenüber den Abtastmitteln eine begrenzte Relativbewegung
ausführen müssen, genau arbeitende Hilfsvorrichtungen nötig sind. Dicse Art von
Steuermitteln ist also nicht nur unhandlich und wegen des raschen Verschleißes und
der Beschädigungsmöglichkeiten sehr unzuverlässig, sondern auch schwer zu beschaffen.
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Schließlich ist der Vorschlag gemacht worden, an den Abtastmitteln
eines Stromstoßsonders den Schaft eines Schlüssels vorbei= gleiten zu lassen und
auf der Schaftlänge- so viel Zähne oder Dillen anzubringen, wie Strom-Stöße entsendet
werden sollen.
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Nach diesem Vorschlag muß der Schlüsselschaft an den Abtastmitteln
vorüber in eine bestimmte Tiefe seiner Führung gedrückt @'verden und kehrt dann
durch die Gegenwirkung einer Druckfeder in den Einführungsschlitz zurück. Auf dem
Rückweg, der durch ein Bremsgetriebe geregelt wird, werden dann durch die am Schaft
angebrachten Zähne oder Rillen die Abtastmittel so bewegt, daß sie die Stroinstoßkontakte
in der Reihenfolge betätigen, die der Zahnordnung auf dem Schaft entspricht.
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Es leuchtet ohne weiteres ein, daß auch diesem Vorschlag erhebliche
Nachteile anhaften. Wird nämlich beire Niederdrücken des gezahnten oder gerillten
Schaftes die starke Gegenwirkung der Druckfeder nicht ganz überwunden, so bewirkt
der Rücklauf Stromstöße, die zu gar keiner oder einer Fehlverbindung führen. Auch
wenn durch Unvorsichtigkeit oder Zufall der am Schaft angebrachte Griff während
des Rücklaufs berührt oder erneut etwas niedergedrückt wird, sind i Fehlverbindungen
die Folge.
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Ein weiterer wesentlicher Nachteil liegt darin, daß bei vielstelligen
Zahlengruppen eine grolle Menge von Zähnen oder Rillen auf die Schaftlänge verteilt
und mit größter Genauigkeit hergestellt werden müssen. Dadurch wird diese Art von
Einstellgliedern nicht nur in der Herstellung sehr verteuert, sondern auch ganz
unhandlich.
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Diesen früheren Einrichtungen gegenüber liegt die Erfindung darin,
den an sich bekannten, wahlweise cinführb.aren Einstellgliedern, von denen jedes
einer der häufig benutzten Rufnummer entspricht, eine besonders einfache Form zu
geben, die notfalls eine i Selbstherstellung durch den Teilnehmer ermöglicht und
zur Erreichung dieses Zieles das
Gerät wie folgt auszugestalten.
Es enthält eine der Höchstzahl der Wahlstoßstro.mreihen entsprechende Anzahl nebeneinander
in einer Reihe angeordneter Kontakthebel und diesen: gegenüber eine Reihe von Steuersegmenx;#iä;
mit außermittiger Steuerbahn, ,die ,auf einert Antriebswelle angeordnet, während
einer Umdrehung derselben nacheinander in den Bereich ,der Kontakthebel gebracht
werden. 4Iit dieser Welle gekuppelt .arbeitet ein Kontaktgeber. Durch das auswechselbare
Einstellglied wird nach dessen Einführung die Stellung,der Kontakthebel und damit
ihr Abstand von der außermittigen Steuerbahn der Steuerglieder bestimmt. Aus den
Einzelabständen der Kontakthebel von den Steuerbahnen bestimmt sich dann weiter
'die Zahl der Stromstöße des ununterbrochen arbeitenden Kontaktgebers, die unwirksam
gemacht werden.
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In der nachfolgenden Beschreibung ist das Einstellglied als Schlüssel
dargestellt, dessen Zinken auf verschiedene- Längen verkürzt werden können. Es können
natürlich auch kleine Täfelchen mit kammartigem Ansatz verwendet _werden, und zwar
so, daß der Kammsteg den Namen und die Rufnummer trägt, während. die Kammzinken
oder -schlitze in ihrer Länge abgestuft werden.
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Die weiteren Einzelheiten ergeben sich besser aus der Beschreibung
einer als Beispiel gewählten Ausführungsform, ,die wie folgt gestaltet s-,in kann.
In Fernsprechnetzen mit selbsttätiger Vermittlung werden beim Beginn einer Nummernwahl
zunächst die Leitungszweige kurzgeschlossen, die -zum Sprechgerät führen. Hierauf
werden in der zur Vermittlungsstelle führenden Leitung je nach Anzahl der Stellen
der zu wählenden Zahlengruppe eine entsprechende Anzahl Stromstoßreihen erzeugt.
Nach Beendigung,der Nummernwahl wird das Sprechgerät wieder selbsttätig in die Leitung
eingeschaltet und steht nun mit dem angerufenen Teilnehmer in Verbindung. Die Schaltvorgänge
in der Auswahl einer Fernschreibeverbindung oder eines Fernsteuerungsvorgan,ges
sind im wesentlichen denjenigen der Fernsprechnetze gleich. Je nach Anzahl der vorhandenen
Verbindungsmöglichkeiten bzw. Teilnehmeranschlüsse setzen sich die Rufnummern aus
Zahlengruppen mit mehr oder weniger Steilen zusammen. In der nachfolgenden Beschreibung
ist eine neunstellige Zahl angenommen; das Gerät kann aber ebensogut für Zahlengruppen
mit mehr oder weniger Stellen hergestellt werden und wird wohl am zweckmäßigsten
immer für die höchste in Betracht kommende Anzahl von Zahlensteller ausgebaut.
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Das Gerät besitzt ein Getriebe, das von Hand .durch Federaufzug oder
einen kleinen Schwachstrommotor in Umdrehung gesetzt wird. Bei Verwendung eines
Federaufzuges beginnt die Umdrehung nach beendetem Aufzug,-bei Verwendung eines
Elektromotors nach :Einschaltung des Stromes, und diese Antriebs -art,: die im Rahmen
der vorliegenden Erfindung ebenfalls eine Neuerung ,darstellt, ist der Pieschreibung
zugrunde gelegt. Das Getriebe wirkt .auf zwei drehbare Achsen, von denen die eine
während der Zeit, die zum Herstellen einer Verbindung erforderlich ist, nur einmal
eine ganze Umdrehung vollführt, während die Umdrehungszahl der anderen so bemessen
ist, daß sie in :der gleichen Zeit einen bekannten Stromstoßgeber so oft betätigt,
:daß die Höchstzahl von Stromstößen, :die für eine Zahlengruppe überhaupt in Frage
kommen kann, :erzeugt wird.
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Auf der langsam laufenden Achse sind je nach Anzahl .der zu wählenden
Zahlensteller eine gleich große Anzahl einheitlich gestalteter Scheibensegmente
in gleichmäßigen Abständen z. B. durch Einlage von Stellringen angeordnet und ,außerdem
gleichmäßig gegeneinander versetzt.
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Durch die Umdrehung der gemeinsamen Achse werden nun die Segmente
in der gegebenen Reihenfolge und in gleichmäßigem Abstand an .einer deich großen
Anzahl von Schleifkontäkten, die z. B. als schwenkbare Hebel, verschiebbare Stifte
oder auch als, Federbügel ausgebildet sein können, vorbeigeführt.
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Diese beweglichen Schleifkontakte stehen unter Federkraft und jeder
von ihnen hat das Bestreben, sich in ein und derselben zur Achsenmitte gedachten
Senkrechten an den Umfang des zugehörigen Segments anzulegen.
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Die Segmente sind so gestaltet, @daß der auftreffende Schleifkontäktdurch
das Vorbeigleiten des Segmentes wie eine. Sperrklinke gehoben wird und an einer
Längsseite des Segmentes, welche dem größten Radius entspricht, wieder abfällt.
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Die Zeit, die ein Segment benötigt, um die ob.enerwähnt@e, zur Achsenmitte
gedachte Senkrechte zudurchlaufen, ist so bemessen, daß sie ausreicht, um einenAnfangs-undSchlußkontakt
und bis zu zehn Stromstößen mit der Schnelligkeit abzugeben, die für selbsttätige
Vermittlungsstellen zulässig ist. Damit nun die erwähnten Schleifkontakte immer
nur dann die vorbeigleitenden Segmente treffen, wenn die zur Wahl einer bestimmten
Zahlenstelle,erfor -derlichen Stromstöße bereits in die Leitung gelangt sind und
die vom schneller laufenden Stromstoßgeb-er .erzeugten weiteren Stromstöße zu unterdrücken
sind, werden die Schleifkontakte durch einen leicht auswechselbaren Schlüssel mit
abgestuften Zähnen, Vorsprüngen oder Einkerbungen in bestimmte Anfangsstellungen
gebracht, so daß sie früher oder
später auf die zugehörigen Segmente
treffer und also kürzer oder länger Kontakt herstellen.
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Je nach der Art der Verzahnungen, Ein -5 kerbungen usw. des Schlüssels
werden alsc in der Zeit, während der eines der timlaufenden Segmente den zugehörigen
Schleifkontakt berührt, mehr oder weniger Stromstöße in die Leitung gegeben.
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' Außer dem für jede Zahlenstelle erforderlichen Scheibensegment und
Schleifkontakt befindet sich auf der Achse der Segmente noch ein weiteres ähnliches
Segment und in der Reihe der Schleifkontakte noch ein weiterer Segmentgreifer, der
durch den Schlüssel nicht betätigt wird. Diese beiden Schaltglieder haben die Aufgabe,
beim Ankauf und Auslauf des Nummernwählers das Sprechgerät ab- bzw. einzuschalten
und die Schleifkontakte in eine bestimmte Ruhestellung zu befördern, damit sie der
Einführung des auswechselbaren Schlüssels nicht hinderlich sind.
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Es wird noch darauf hingewiesen, daß die Segmente auch so ausgebildet
werden könnten, daß sie im Zusammenwirken mit den auf sie auftreffenden Schleifkontakten
die Stromstöße selbst erzeugen könnten. Sie brauchen zti diesem Zwecke nur mit den
Zähnen oder Aussparungen versehen zu werden, welche die erforderlichen Stromstoßkontakte
bewirken. Lediglich im Interesse einer gleichmäßigen Reihenfolge Lind Dauer der
Stromstöße empfiehlt sich die Verwendung eines umlaufenden Stromstoßgebers.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Wählers schematisch
dargestellt, der für neunstellige Zahlengruppen verwendbar ist. Es zeigen: Fig.
i einen senkrechten Schnitt durch den in Ruhelage befindlichen Wähler, Fig.2 eine
zugehörige Seitenansicht, Fig.3 einen Grundriß.
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Fig.4 den Wähler kurz nach dem Anlaufen, Fig. 5 eine Seitenansicht
hierzu, Fig. 6 einen Schlüssel.
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Die Achse i (Fig. 3) des kleinen Motors 2, der mit einer Taschen-
oder Kastenbatterie betrieben werden könnte, versetzt mittels eines Getriebes 3
eine Achse 4. in Umdrehung, auf der neun Segmente 5 angeordnet sind.
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Die Segmente sind auf dem Umfang der Achse .1 gleichmäßig verteilt
und in deren Längsrichtung in gleichmäßigen Abständen angebracht (Fig. 2).
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Wie aus den Fig. i und 4 ersichtlich, sind die Segmente 5 ähnlich
-wie Sperrklinkenzähne geformt und besitzen je eine Abflachung 5", die einen Ausschnitt
aus der Kreislinie darstellt, «-elche der --rößte Radius 511 des Segments- beschreibt.
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Auf einer im Wählergehäuse, von dem in der Zeichnung nur zwei Seitenwände
A und B
sichtbar sind, feststehenden Achse 6 sind Kontaktheb-el7 schwenkbar
und in den gleichen Abständen voneinander angeordnet, in denen die Segmente 5 auf
der Achse 4 sitzen. Auf der gleichen Achse 6 ist noch ein Schaltliebel 8 schwenkbar
gelagert, der unter der Wirkung einer an der Wand A befestigten Feder 9 steht und
einen Querarm i o trägt, der sich quer über die Kontakthebel ? erstreckt. Außerdem
ist am Schalthebel 8 noch ein Raha men i i befestigt, der für jeden Kontakthebel
eine Zugfeder 12 trägt. Dem Schalthebel 8 ist auf der Achse 4 ein Segment
13 zugeordne4 das die gleiche Form besitzt wie die Segmente 5. Der Schlüssel
14 (Fig. 5) besitzt für jeden Kontakthebel? je einen Zahn 14 a; die Länge dieser
Zähne nimmt in Fig. 5 von links nach rechts zu. Füreine andere Zahlengruppe kann
der Schlüssel die in Fig.7 dargestellte Zrahnanordnung aufweisen. Er kann aber,
wie schon .erwähnt, auch ganz anders ausgebildet sein. Zur Aufnahme des Schlüssels
14 ist am Gehäuse eine Führung 15 angebracht.
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Die Achse i des Motors 2 ist durch das Getriebe 3 auch mit dem Stro.mstoßgeber
16 verbunden, und zwar ist das übersetzungsverhältnis so gewählt, daß in
der Zeit, in der die Achse 4 ein Segment 5 von C nach D (Fig. i) ! vorbeibewegt,
@ zehn Stromstöße, und in der Zeit, die für den Übergang von D nach E erforderlich
ist, fünf Stromstöße erzeugt werden. Diese weiteren fünf Stromstöße werden nie benötigt.
sondern immer unterdrückt, damit so für die Schalteinrichtungen der Verinittlungsstelle
die übliche Zeitspanne für den Übergang von einer Stelle einer Zahlengruppe zii
einer anderen gewonnen wird.
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Auf der Achse 4 sitzt außerhalb des Wählergeli-iuscs eine Scheibe
i 9 fest, die an ihrem Umfang eine Einkerbung 2o (Fig. i und 4) aufweist. Diese
Scheibe arbeitet in weiter unten beschriebener Weise mit zwei Kontaktfedern 2 i
und 22 zusammen: Die Wirkuiigsce-cise der als Ausführungsbeispiel dargestellten
Vorrichtung ist folgende: In der in Fig. i gezeigten Ruhelage des Iioiltakt«--erl;es
legt der Hebel 8 an der Abflachung des Segments 13. Die Kontakthebe17 liegen mit
ihm genau in einer Reihe und werden in dieser Stellung durch den Querarm io des
Hebels 8 gehalten. Sie befinden sich dabei in solchem Abstand von der Führung 15,
daß
der Schlüssel 14 in diese eingesteckt wer- i den kann, ohne daß seine Zähne einen
der Kontakthebel berühren. Die Kontaktfeder 22 greift mit einem Kopf aus Isolierstoff
in die Einkerbung 2o der Scheibe 19 ein und befindet sich nicht in Berührung
mit der Feder 2i. i Der auswechselbare Schlüssel 14 wird in die Führung
15 gesteckt, bis er auf die in den
Motorstromkreis eingesdhaltete
Kontaktfeder 17 drückt und diese gegen die Feder 18 andrückt, .so daß der Motorstrom
eingeschaltet wird. Wenn nachdem Anlauf des Motors Ader Schlüssel 14 losgelassen
ist, wird @er durch den Gegendruck der Feder 17 :so weit zurückgeschoben, daß der
Kontakt 17, 18 wieder geöffnet wird. In -der Zwischenzeit hat sich die Achse q.
und mit ihr die Scheibe i9 in Umdrehung versetzt, die in der Einkerbungäo ruhende
Kontaktfeder 22 wurde auf den Umfang der Scheibe gehoben und schließt mit der Feder
2 r so lange Kontakt, bis die Scheibe 19 ihre Umdrehung beendet hat und die Feder
22 wieder in die Einkerbung 2o geglitten ist. -Die Federn2i und 22 liegen im Stromkreis
des Motors 2 parallel zu den Federn 17 und: 18 und haben also an deren Stelle die
Schließung des Motorstromkreises übernommen.
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In der gleichen Zeit ist auch der Schalthebel 8 von der Abflachung
des Segmentes 13 abgeglitten und durch die Feder 9 in die Stellung nach Fig. q.
gebracht worden, wobei sowohl der Querarm io ,als auch der Rahmen i i mitgenömmen
wurde. Dadurch werden die Kontakthebel? freigegeben, und unter Wirkung der Federn
12 legen sie sich an die Zähne :des Schlüssels 14 ;an, so daß sich nun jeder Kontakthebel
,entsprechend der Länge des betipeffenden Zahnes,- an seinem anderen Ende in kürzerer
oder größerer Entfernung von,dem ihm zugeteilten Segment befindet.
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Außerdem ist durch die genannte Bewegung des Schalth@eb@el§ 8 bzw.
des Rahmens i i .ein bis dahin offen gehaltener Kontakt 23 geschlossen worden, der
das Sprechgerät des zu wählenden Teilnehmers kurzschließt bzw. abschaltet.
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Wenn nun beispielsweise die erste zu wählende Zahlenstelle eine i
ist, so muß der Kontakthebel, der als erster mit seinem- Segment zusammentrifft,
das Aussenden von# neun und fünf Stromstößen des Stromstößgebers unterdrücken. Der
erste Zahn des Schlüssels1q. muß ,also in diesem Falle so kurz sein, daß das dem
Segment zugekehrte Ende des ,ersten Kontakthebels 7 so tief in die Kreisbahn des
ersten Segments 5 einschwenkt, daß es mit diesem schon in Kontakt kommt, wenn erst
ein Wahlstromstoß in die Leitung gelangt ist. Die Segmente 5 .einerseits und die
Kontakthebel 7 anderseits stellen nie beiden Hälf-
ten eines Schließkontakts
dar, die parallel zu den Kontaktfedern des Stromstoßgebers 16 geschaltet sind und
die also, wenn sie geschlossen sind, den Stromstoßgeber überbrücken. Die Kontakthebel
7 oder die Segmente 5 könnten natürlich auch mit besonderen Kontaktfedern versehen
werden, die durch den Druck, den die Kontakthebel 7 auf. die Segmente 5 ausüben,
betätigt werden. Wenn,das bei (einer Umdrehung der Achse ¢ an zweiter Stelle folgende
Segment 5 den hierfür bestimmten zweiten Kontakthebel 7 nur so lange treffen soll,
daß die Zahl 9 gewählt wird, so muß der Zahn des Schlüssels 1q., an dem dieser zweite
Kontakthebel 7 anliegt, @entsprechend länger sein, damit das Hebelende, welches
auf das Segment zu liegen kommt, weniger tief in die Kreisbahn desselben einschwenkt
und entsprechend später, also wenn schon neun Stromstöße in die Leitung gelangt
sind, mit dem betreffenden Segment in Kontakt kommt. Dieser Vorgang wiederholt sich
bei jedem der Segmente und Kont.akthebiel, und die Anzahl der in die Leitung gelangenden
Stromstöße hängt also stets von der Anfangsstellungdes zu jedem Segment gehörigen
Kontakthebels ab, und diese Anfangsstellung wird durch den Zahneingestellt, den
.der Schlüssel für jeden Kontakthebel besitzt und der je nach Art der zu wählenden
Zahl verschieden ist. In der Zeichnung ist angenommen, daß in der Zeit, in der die
Segmente 5 den Weg zwischen C und D zurücklegen, zehn Wahlstromstöße erzeugt werden,
von denen entsprechend der Anfangsstellung der Kontakthebel eine mehr oder weniger
große Zahl in die Leitung gelangen kann. Der Weg zwischen D, und F' stellt deneine
bestimmte Zeit dauernden Kontaktzustand dar, der gewöhnlich in selbsttätigen Vermittlungsämtern
für den Übergang von einer Zahlens,telle zur anderen gebräuchlich ist.
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Wenn die letzte Zahl der gewünschten Zahlengruppe ,gewählt ist, also
das neunte Segment 5 den neunten Kontakthebel 7 verlassen hat, trifft das zusätzliche
Segment 13 den Schalthebel 8, der von dem Schlüssel. unabhängig ist. Dadurch wird
der Stromstoßgeber 16 kurzgeschlossen und durch das Schwenken des Hebels 8 der Kontakt
23 so betätigt, daß er das Sprechgerät in die Leitung legt. Durch den Quersteg i
o werden ferner die Kontakthebel 7 in die Ruhestellung gedrückt, d. h. so weit umgeschwenkt,
daß der Schlüssel 1 ¢ unbehindert entnommen und 'durch einen anderen ersetzt werden
kann. - Wenn der Schalthebel 8 ,auf dem Segment 13 nahe an der Abgleitkante angelangt
ist, hat die Scheibe i 19 ihre °Drehung vollendet, die Kontaktfeder 22 fällt wieder
in nie Einkerbung 2o ein, löst sich von dem Kontakt 21, öffnet so den Motgrstromkreis
und bringt den Motor 2 zum Stillstand. Bei einer neuen Nummernwahl spielen i sich
die gleichen Vorgänge ab. Sollte aber der angerufene Teilnehmer besetzt sein, so
kann der Schlüssel 14 in der Führung 15 belassen werden und braucht zur Einleitung
des zu wiederholenden Wählvorganges nur noch- i mals 'so weit eingeschoben zu werden,
daß er den Schließkontakt 17, 18 kurz betätigt.
Wie aus der Beschreibung
hervorgeht. ist es also nur nötig, je nach der gewünschten Verbindung einen anderen
Schlüssel einzuführen. Der eigentliche Nummernwähler ist immer derselbe. Der Teilnehmer
benötigt lediglich so viele Schlüssel, wie er bestimmte l#,iifnummern greifbar haben
will. Für die _Änderung von Rufnummern oder die Hinzunahme neuer sind keinerlei
Eingriffe. in das G=erät selbst nötig, sondern der Teilnehmer hat lediglich entsprechend
anders gestaltete Schlüssel zu beschaffen.
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Es ist ohne weiteres verständlich, daß an Stelle des Antriebs durch
Federaufzug oder Elektromotor auch eine Betätigung des Gerätes von Hand, z. B. durch
Kurbelantrieb. erfolscn kann.