DE885211C

DE885211C - Kipp- und drehbarer Fensterfluegel

Info

Publication number: DE885211C
Application number: DEE3927A
Authority: DE
Inventors: Helmut Ehm
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-06-27
Filing date: 1951-06-27
Publication date: 1953-08-03

Description

Kipp- und drehbarer Fensterflügel Es sind bereits Fensterflügel bekannt, die in üblicher Weise um eine senkrechte Achse schwenkbar und außerdem um eine waagerechte Achse kippbar sind. Ihre Bauart ist aber ziemlich kompliziert, sie wird durch die Erfindung vereinfacht.
Bekannt ist ein derartiger Fensterflügel, bei dem an den beiden senkrechten und waagerechten äußeren Teilen des Flügelrahmens Fischbänder sitzen, die durch ein von einem Handhebel bewegbares Gestänge sö verstellt werden können, daß immer das eine aus- und das andere eingerückt ist. Die beiden Teile dieses Gestänges sind in der unteren inneren Ecke durch eine in einer gebogenen Hülse geführte Kette verbunden. In der unteren inneren Ecke wird der Flügelrahmen durch ein Kreuzgelenk gehalten, das eine Drehung des Fensters in der Gelenkmuffe und der Gelenkmuffe gegenüber denn Außenrahmen gestattet. Diese Bauart des Kreuzgelenkes erfordert einen kostspieligen Gelenkkörper mit zwei senkrecht zueinander stehenden, sich kreuzenden Bohrungen und einem besonderen Halter für einen am Außenrahmen sitzenden Gelenkzapfen.
Die Erfindung schafft eine einfachere und billigere, aus zwei Fischbandhülsen und einem rechtwinklig gebogenen Drehzapfen bestehende Bauart des Kreuzgelenkes. Außerdem umfaßt sie ein aus-und einrückbares Lenkersystem zur Begrenzung der Kippbewegung des Fensterflügels.
Eine zweckmäßige Ausführungsform ist in der Zeichnung dargestellt (Abb. i bis 3).
In dem Außenrahmen i sitzt der Fensterflügel mit dem Rahmen 2. In diesem sind für den rechtwinkligen Gelenkzapfen 3 das Fischband 6 und für die anderen senkrechten und waagerechten Gelenkzapfen 4 und 5 die Fischbänder 9 und io befestigt. Das Fischband 7 für den waagerechten Arm des rechtwinkligen Zapfens 3 sitzt in dem Außenrahmen i. [Das senkrechte -untere Fischband 6 stützt sich mittels eines Distanzrohrstücks ä auf den waagerechten Arm des rechtwinkligen Gelenkzapfens. Der waagerechte Arm des rechtwinkligen Zapfens 3 wird zweckmäßigerweise durch einen. Anschlag und Schraubenmuttern (nicht dargestellt) gegen Verschiebung in seinem Fischband 7 gesichert. Die verstellbaren Gelenkzapfen 4 .und 5 sind am Gestänge i i und 13 befestigt. Zweckmäßig werden sie noch in (nicht dargestellten) im Außenrahmen 2 angebrachten Fischbändern geführt. Über dem Fensterrahmen befindet sich eine Stange 12 für die Feststellvorrichtung. Die drei Stangen liegen in Führungen 14, 15, 16, ig. und 20 und sind in den Ecken durch Ketten 17 und iS verbunden. An der senkrechten Stange i i ist 'der Stellhebel :21 angebracht, der durch Lenker oder. eine Verzahnung 22 auf die Stange i i einwirkt. Die Stangen werden an den Befestigungsstellen der verstellbaren Zapfen zweckmäßigerweise ausgekröpft. Statt je eines senkrechten und waagerechten Fischbandes für verschiebbare Zapfen können auch mehrere angeordnet werden.
Die Feststellvorrichtung für den Fensterflügel besteht aus einem Scherenlenkersystem 23, 24, das mittels eines Winkelstücks 25 an der oberen Stange 12 befestigt ist. Dieses Winkelstück 25 trägt das eine Lenkerpaar 23 der Schere, während an dem anderen Lenkerpaar 24 eine Platte 26 mit einem Bolzen 27 mit einem vorstehenden Kopf angebracht ist. Dieser Bolzen kann bei waagerechter Verschiebung des ganzen Scherensystems durch die waagerechte obere Stange 12 in den Schlitz eines Beschlages 28 am Fensterflügel ein- und aus diesem herausgeschoben werden. Eingeschoben verbindet er die Lenkerschere mit dem Fensterflügel und sichert die Begrenzung von dessen Kippbewegung; ausgeschoben gibt er den Fensterflügel frei für die übliche Schwenkbewegung.
Die Einrichtung wirkt folgendermaßen: Für gewöhnlich ist bei der üblichen Schwenkbewegung des Fensterflügels der senkrechte Zapfen 4 eingerückt und der waagerechte 5 herausgezogen. Der Bolzen 27 der Feststellvorrichtung ist aus - dem Beschlag 28 ausgerückt. Beim Öffnen dreht sich der Fensterflügel um den eingerückten senkrechten Zapfen, 4 und um den senkrechten Arm des rechtwinkligen Zapfens 3, wobei er -sich mittels des Distanzrohrstücks 8 auf dessen waagerechten Arm abstützt.
Soll der Fensterflügel gekippt werden; so schließt man zunächst das- Fenster und bewirkt mittels des Stellhebels 21 die Umstellung der verschiebbaren Zapfen 4 und 5 und das Einrücken des Bolzens 27 in den Beschlag 28. Nach Öffnen des Fensterverschlusses kann der Fensterflügel sich um den waagerechten Zapfen 5 und den waagerechten Arm des rechtwinkligen Zapfens 3 -drehen. Die obere Feststellvorrichtung ist eingerückt und begrenzt die Kippbewegung. Soll der Fensterflügel wieder für die übliche Schwenkibewegung eingestellt werden, so wird er zunächst wieder völlig geschlossen und dann mittels des Stellhebels 2i die Umstellung der verschiebbaren Zapfen und die Lösung der oberen Feststellvorrichtung bewirkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kipp- und drehbarer Fensterflügel mit Fischbändern an den beiden senkrechten. und waagerechten äußeren Teilen des Flügelrahmens, die durch ein gemeinsames Gestänge abwechselnd aus- und einrückbar sind, und mit einem Kreuzgelenk in der unteren inneren Ecke, das eine Drehung des Fensterflügels im Gelenk und des Gelenks gegenüber dem Außenrahmen gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreuzgelenk aus einer im Flügelrahmen (2) sitzenden Fischbändhülse (6) und einer senkrecht hierzu am Außenrahmen (i) angebrachten Fischbandhülse (7) mit einem beiden gemeinsam rechtwinkligen abgebogenen Gelenkzapfen (3) besteht. . Kipp- und drehbarer Fensterflügel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Distanzrohrstück (8), mittels dessen das untere senkrechte Fischband (6) sich auf den Waagerechten Arm des rechtwinkligen Zapfens (3) abstützt. 3. Kipp- und drehbarer Fensterflügel nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch ein Lenkerscherensystem (23, 24) zur Begrenzung der Kippbewegung des Fensterflügels, das zusammen mit einer waagerecht verschiebbaren Stange (i2) verstellbar ist und dessen eines Scherenlenkerpaar (ä3) an einem Stangenteil (25) angelenkt ist, während das andere (24) eine Platte (26) mit einem Bolzen (a7) mit vorstehendem Kopf trägt, welcher Bolzen in den Schlitz eines am Fensterflügel sitzenden Beschlags (z8) eingerückt werden kann. .. Kipp- und drehbarer Fensterflügel nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, däß die das Scherensystem tragende Stange (.12) mit der Stehstange (ii) für die Fischbänderzapfen verbunden ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 717 983, 681 558; schweizerische Patentschrift Nr. 239 179.