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Ausstellvorrichtung für Flügel von Fenstern, Türen od. dgl. insbesondere Kipp-Schwenkflügel
Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für Flügel von Fenstern, Türen od. dgl., insbesondere Kipp-Schwenkflügel, bei der mindestens ein am Flügel schiebbar geführter Ausstellarm seitlich am feststehenden Rahmen im Bereich der Schwenkachse des Flügels in einem Schwenklager angelenkt ist, das in zwei um 1800 zueinander gedrehten Lagen anschlagbar ist, und bei der der Ausstellarm über ein in der Richtung der Längsachse des Ausstellarmes liegendes Gelenk im Schwenklager angelenkt ist, um die Anschlagseite der Ausstellvorrichtung unter Drehung des Ausstellarmes um seine Längsachse wechseln zu können.
Das deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1994955 offenbart bereits eine Raumform für eine solche Ausstellvorrichtung, die es möglich macht, die das Absacken eines fehlbedienten Kipp-Schwenkflügels von Fenstern, Türen od. dgl. verhindernden Merkmale der durch die deutsche Patentschrift Ne. 1182984 bekanntgewordenen Ausstellvorrichtung unter gleichzeitiger Anwendung der Merkmale der deutschen Patentschrift Nr. 1231591 in Benutzung zu nehmen, die darauf hinauslaufen, dass zum Wechseln der Anschlagseite der Ausstellvorrichtung jegliche Umsteck-und Montagearbeiten an der Ausstellvorrichtung vermieden werden können.
Die Ausstellvorrichtung nach dem deutschen Gebrauchsmuster Nr. 1994955 zeichnet sich zur Lösung dieser Problemstellung aus durch eine flache Winkelplatte, die mit ihrem einen Schenkel im Schwenklager aufgehängt ist und deren anderer Schenkel einen hinter die Schwenkachse auskragenden Lagerdorn für das Gelenkstück bildet, mit dem der oder die Ausstellarme verbunden sind.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lösung der geschilderten Aufgabenstellung in einer andern Raumform und ist in erster Linie gekennzeichnet durch eine im wesentlichen Z-förmige Lagerplatte, die an ihrem einen Schenkel ein quer zu ihrer Ebene gerichtetes Lagerauge zur Aufhängung im Schwenklager aufweist, und deren anderer Schenkel, vor der Ebene der Schwenkachse liegend, mit einer quer zur Schwenkachse gerichteten Lagerhülse versehen ist, mit der ein mit dem oder den Ausstellarmen hinter der Ebene der Schwenkachse verbundenes Gelenkstück über einen vor die Ebene der Schwenkachse auskragenden Lagerdorn in fester Gelenkverbindung steht.
Bei einer Ausstellvorrichtung, bei der ein langer Ausstellarm exzentrisch zur Schwenkachse an einem kurze Steuerarm angreift, ist es nach der Erfindung von besonderem Vorteil, wenn das Gelenkstück einerseits über zwei Nietbolzen fest mit dem kurzen Steuerarm verbunden ist und einer der Nietbolzen über die Oberseite des kurzen Steuerarmes vorsteht sowie einen Lagerzapfen bildet, mit dem der lange Ausstellarm in fester Gelenkverbindung steht. Dabei bildet zweckmässig der am weitesten von der Ebene der Schwenkachse entfernte Nietbolzen den Lagerzapfen für den langen Ausstellarm.
Erfindungsgemäss ist es in besonders zweckmässiger Weise möglich, die Lagerplatte aus einem gedoppelten Blechstanzteil zu fertigen, dessen einer Schenkel an seinem freien Ende zur Bildung der Lagerhülse schlaufenförmig aufgeweitet ist.
Der Befestigungsteil des Gelenkstückes kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
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quadratischen Querschnitt aufweisen und nach seinem Lagerdorn hin mit einer kegelförmigen Anfasung versehen werden.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung einer Ausstellvorrichtung wird eine leichte und verhältnismässig billige Herstellung aller erforderlichen Lagerelemente möglich. Die Z-förmige Lagerplatte kann als einfacher Blech-Stanzteil leicht und billig hergestellt werden, während das Gelenkstück als Automaten-Drehteil angefertigt werden kann. Eine stabile Verbindung des Gelenkstückes mit den Ausstellarmen der Ausstellvorrichtung ist ebenfalls gewährleistet, weil die Nietverbindungen den Befestigungsteil des Gelenkstückes auf seiner ganzen Höhe durchsetzen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Fig. l eine erfindungsgemässe Ausstellvorrichtung in Ansicht von unten ; Fig. 2 eine erfindungsgemässe die Ausstellvorrichtung nach Fig. l in Rückansicht und Fig. 3 die Ausstellvorrichtung in Pfeilrichtung III der Fig. 2 gesehen.
Die in den Zeichnungen dargestellte Ausstellvorrichtung --1-- für Kipp-Schwenkflügelfenster wird mit Hilfe eines Schwenklagers --2-- am Festrahmen in Fluchtlage mit den Schwenkgelenken für den Flügel aufgehängt. Ihre beiden Ausstellarme--3 und 4--greifen am oberen waagrechten
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Schwenköffnungsbewegung nicht behindert.
Die Ausstellvorrichtung--l--nach den Zeichnungen ist in bekannter Weise so ausgelegt, dass sie bei einer Fehlbedienung des Kipp-Schwenkbeschlages das schädliche Absacken des Flügels sowohl in dessen Kippöffnungsstellung als auch in dessen Schwenköffnungsstellung verhindern kann. Zu diesem Zweck ist der längere Ausstellarm --3-- an seinem freien Ende -3a-- ausschliesslich schwenkbar mit dem Flügel verbunden, während sein anderes Ende -3b--, ebenfalls nur schwenkbar, exzentrisch zur Gelenkachse x-x des Schwenklagers --2-- am hinteren Ende --4b-- des kürzeren Ausstellarmes --4-- über einen Zapfen --5-- angelenkt ist.
Das freie Ende --4a-- des kürzeren Ausstellarmes--4--greift in eine Schlitzführung am oberen waagrechten Flügelholm ein, so dass beim Kippöffnen des Flügels der Ausstellarm in dieser Schlitzführung gleitet und bedingt durch diese Relativbewegung zwischen Flügel und kurzem Ausstellarm --4-- den langen Ausstellarm--3-zwangssteuert. Dieser Ausstellarm --3-- folgt dadurch exakt der Kippöffnungsbewegung des Flügels und stellt sich spitzwinkelig zum kurzen Ausstellarm--4--ein. Beim Schwenköffnen des Flügels verbleiben hingegen beide Ausstellarme--3 und 4--in Parallellage zueinander, wobei der kurze Ausstellarm --4-- den langen Ausstellarm --3-- an seinem hinteren Ende --3b-- so abstützt, dass dieser auch den in Schwenköffnungsstellung befindlichen Flügel bei einer Fehlbedienung des Kipp-Schwenkbeschlages gegen Absacken festhält.
Um ein und dieselbe Ausstellvorrichtung--l--je nach Bedarf wahlweise bei rechts oder links angeschlagenen Kipp-Schwenkflügelfenstern oder-türen benutzen zu können, ohne dass umständliche und zeitraubende Umsteck-und Montagearbeiten durchgeführt werden müssen, sind erfindungsgemäss besondere Vorkehrungen getroffen worden. Diese Vorkehrungen bestehen darin, dass im Schwenklager - über eine die Schwenkachse bildende Schraube --6-- eine in ihrer Umrissform im wesentlichen Z-förmige Lagerplatte --7-- mit ihrem einen Schenkel --7a-- aufgehängt ist. Diese Lagerplatte --7-- weist an ihrem andern Schenkel --7b-- eine Lagerhülse --8-- auf, in die ein Gelenkstück --9-- mit einem Lagerdorn--9a--eingreift.
Die Lagerhülse--8--am Schenkel--7b--der Lagerplatte--7--liegt völlig ausserhalb einer quer zum Festrahmen gerichteten, durch die Gelenkachse x-x hindurchgehenden Ebene und das Gelenkstück --9-- greift mit seinem Lagerdorn--9a--von rückwärts in diese Lagerhülse--8-- ein. Das freie Ende des Lagerdorns--9a--ist dabei zu einem Nietkopf gestaucht, wodurch die
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--9-- ist--9a-- parallelachsig zur Längsmittelebene des kurzen Ausstellarmes --4-- verläuft.
Um eine sichere und stabile Verbindung des Gelenkstückes --9-- mit dem kurzen Ausstellarm --4-- zu erhalten, ist das Gelenkstück --9-- aus Vierkantmaterial hergestellt, wobei der Lagerdorn durch entsprechendes Abdrehen des Vierkantmaterials geschaffen worden ist.
Der Nietzapfen --5-- dient nicht nur zur Verbindung des Gelenkstückes--9--mit dem kurzen Ausstellarm--4--, sondern er bildet vielmehr auch noch den Lagerzapfen für den längeren Ausstellarm --3-- an der Oberseite des kurzen Ausstellarmes--4--.
Mit Hilfe des Gelenkstückes-9-können die beiden Ausstellarme-3 und 4-gemeinsam
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in der Lagerhülse --8-- der Lagerplatte --7-- um 1800 verschwenkt werden, wie dies in Fig. 3 einerseits durch voll ausgezogene Linien und anderseits durch strichpunktierte Linien angedeutet ist.
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--4-- verlaufende Gelenkachse --z-z-- der1800 ohne Behinderung durch das Vierkantprofil des Gelenkstückes --9-- zu ermöglichen, ist letzteres nach dem Lagerdorn--9a--hin mit einer kegelförmigen Anfasung versehen, durch die auch an den Ecken des Vierkantprofils ein genügendes Bewegungsspiel für die Lagerplatte --7-- geschaffen wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ausstellvorrichtung für Flügel von Fenstern, Türen od. dgl., insbesondere Kipp-Schwenkflügel, bei der mindestens ein am Flügel schiebbar geführter Ausstellarm seitlich am feststehenden Rahmen im Bereich der Schwenkachse des Flügels in einem Schwenklager angelenkt ist, das in zwei um 1800 zueinander gedrehten Lagen anschlagbar ist und bei der der Ausstellarm über ein in der Richtung der Längsachse des Ausstellarmes liegendes Gelenk im Schwenklager angelenkt ist, um die Anschlagseite der Ausstellvorrichtung unter Drehen des Ausstellarmes um seine Längsachse wechseln zu können, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine im Grundriss im wesentlichen Z-förmige Lagerplatte (7), die an ihrem einen Schenkel (7a) ein quer zu ihrer Ebene gerichtetes Lagerauge zur Aufhängung (6) im Schwenklager (2) aufweist,
und deren anderer Schenkel (7b), vor der Ebene der Schwenkachse (x-x) liegend, mit einer quer zur Schwenkachse (x-x) gerichteten Lagerhülse (8) versehen ist, mit der ein mit dem oder den Ausstellarmen (3, 4) hinter der Ebene der Schwenkachse (x-x) verbundenes Gelenkstück (9) über einen vor die Ebene der Schwenkachse (x-x) auskragenden Lagerdorn (9a) in fester Gelenkverbindung steht.
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