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Ausstellvorrichtung für Flügel von Fenstern, Türen od. dgl., insbesondere
EipP-SchwenkSlügel Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für Flügel von
Fenstern, Türen od. dgl., insbesondere Kipp-SchwenkSlügels bei der mindestens ein
am Flügel schiebbar geführt er Ausstellarm seitlich am feststehenden Rahmen im Bereich
der Schwenkachse des Flügels in einem Schwenklager angelenkt ist, das in zwei um
1800 zueinander gedrehten Lagen anschlagbar ist, indem der Ausstellarm über ein
in der Richtung der Längsachse des Ausstellarmes liegendes Gelenk im Schwenklager
angelenkt ist, um die Anschlagseite der Ausstellvorrichtung unter Drehen des Ausstellarmes
um seine Längsachse wechseln zu können.
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Die bekannten Ausstellvorrichtungen dieser Art haben sich in der Praxis
außerordentlich bewährt, weil zum Zweck des Wechselns der Anschlagseite jegliche
Umsteck
- und Montagearbeiten an der Ausstellvorrichtung selbst
vermieden werden.
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Diese bekannten Ausstellvorrichtungen sind jedoch nur in Verbindung
mit Kipp-Schwenkbeschlägen einsetzbar, bei denen zur Bildung der Schwenkgelenke
zwischen Flügel und feststehendem Rahmen zusätzlich zum Schwenklager der Ausstellvorrichtung
noch besondere Gelenkachsenbeschlagteile, beispielsweise in Form zweier durch einen
verschiebbaren Achsbolzen wahlweise miteinander kuppelbarer oder voneinander lösbarer
Gelenkhülsen, vorgesehen sind.
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Im Rahmen der heutigen Rationalisierungsbestrebungen, insbesondere
im Hinblick auf die Vereinfachung der Anschlagarbeiten für die Kipp-Schwenkbeschläge,
geht die Tendenz dahin, die aus mindestens drei Teilen bestehenden ein- und ausriegelbaren
Schwenkgelenke für die Flügel in Wegfall kommen zu lassen und statt dessen das obere
Flügel-Schwenkgelenk unmittelbar durch das Schwenklager der Ausstellvorrichtung
zu bilden, wie dies beispielsweise durch die deutsche Patentschrift 941 413 bekannt
ist.
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Die Ausgestaltung der zugleich als oberes Schwenkgelenk für den Flügel
mit diesem verriegelbaren Ausstellvorrichtung
läßt jedoch einen
Wechsel der Anschlagseite, d.h. einen wahlweisen Rechts- oder Linksanschlag der
Ausstellvorrichtung nicht oder aber nur durch aufwendige Umsteck- und Montagearbeiten
an der Ausstellvorrichtung zu. Deshalb werden diese Ausstellvorrichtungen grundsätzlich
in zwei verschiedenen Ausführungsformen für Rechts- und Links anschlag hergestellt
und am Lager gehalten.
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Die Erfindungsaufgabe besteht darin, eine bekanntermaßen für wahlweisen
Rechts- und Linksanschlag vorbereitete Ausstellvorrichtung der eingangs beschriebenen
Gattung so auszugestalten, daß sie zur unmittelbaren Bildung des oberen Flügel-Schwenkgelenkes
mit dem Flügel in der Nähe ihres Schwenklagers verriegelt werden kann, gleichgültig,
ob sie bei einem rechts-oder linksangeschlagenen Flügel verwendet wird.
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Die Lösung dieser Aufgabenstellung besteht erfindungsgemäß im wesentlichen
darin, daß mit dem das eine Gelenkteil des in Richtung der Längsachse des Ausstellarmes
liegenden Gelenkes bildenden bzw. tragenden Ausstellarm ein Riegelstück für das
Zusammenwirken mit einem Riegelglied des Umstellgestänges verbunden ist.
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Eine besonders zweckmäßige Gestaltungsform dieser Ausstellvorrichtung
wird dadurch erreicht, daß das Riegelstück an dem mit dem Ausstellarm verdrehbaren
Gelenkteil befestigt ist. Hierbei kann es besonders vorteilhaft sein, wenn das Riegelstück
im rechten Winkel zur Gelenkachse gerichtet ist.
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Das Riegelstück kann gemäß der Erfindung aus einem Steg bestehen,
der einerseits mit einem Lagerzapfen des mit dem Ausstellarm verdrehbaren Gelenkteils
und andererseits rechtwinkelig dazu mit G Çusstellarm vernietet oder sonstwie fest
verbunden ist.
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Die gleiche Wirkung wird erfindungsgemäß natürlich auch erzielt, wenn
in der Nähe des in Richtung der Längsachse des Ausstellarmes liegenden Gelenkes
an der Unterseite des Ausstellarmes ein sich parallel zu dessen Längsachse erstreckendes
Riegelstück sitzt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine erfindungsgemäße Ausstellvorrichtung in Ansicht von unten,
Fig.
2 die Ausstellvorrichtung nach Fig. 1 in Rückansicht sowie teilweise im Schnitt
und Fig. 3 die Ausstellvorrichtung in Pfeilrichtung III der Fig. 2 gesehen.
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Die Ausstellvorrichtung 1 für Kipp-Schwenkflügelfenster wird gemäß
der Zeichnung mit Hilfe eines Schwenklagers 2 am Festrahmen in Flucht lage mit der
Schwenkachse für den Flügel angeschraubt. Ihre beiden Ausstellarme 3 und 4 greifen
am oberen waagerechten Flügelholm an. Dabei ist die Verbindung der Ausstellarme
3 und 4 mit dem Flügel so getroffen, daß die Ausstellvorrichtung 1 die Kippöffnungsweite
des Flügels begrenzt, aber dessen Schwenköffnungsbewegung nicht behindert.
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Die Ausstellvorrichtung 1 ist in bekannter Weise so gestaltet, daß
sie bei einer Fehlbedienung des Kipp-Schwenkbeschlages das schädliche Absacken des
Flügels sowohl in dessen Kippöffnungsstellung als auch in dessen Schwenköffnungsstellung
verhindern kannb Zu diesem Zweck ist beim gezeigten A'usführungsbeispiel der längere
Ausstellarm 3 an seinem freien Ende 3a ausschließlich schwenkbar mit dem Flügel
verbunden, während sein anderes Ende 3b, ebenfalls nur schwenkbar, exzentrisch sur
Gelenkachse x - x des Schwenklagers 2 am hinteren
Ende 4b des kürzeren
Ausstellarmes 4 über einen Zapfen 5 angelenkt ist. Das freie Ende 4a des kürzeren
Ausstellarmes 4 greift in eine Schlitzführung am oberen waagerechten Flügelholm
ein, so daß beim Kippöffnen des Flügels der Ausstellarm in dieser Schlitzführung
gleitet und bedingt durch diese Relativbewegung zwischen Flügel und kurzem Ausstellarm
den langen Ausstellarm 3 zwangssteuert. Dieser. Ausstellarm 3 folgt dadurch exakt
der Kippöffnungsbewegung des Flügels und stellt sich spitzwinkelig zum kurzen Ausstellarm
4 ein. Beim Schwenköffnen des Flügels verbleiben hingegen beide Ausstellarme 3 und
4 in Parallellage zueinander, wobei der kurze Ausstellarm 4 den langen Ausstellarm
3 an seinem hinteren Ende 3b so abstützt, daß dieser auch den in Schwenköffnungsstellung
befindlichen Flügel bei einer Fehlbedienung des Kipp-Schwenkbeschlages gegen Absacken
festhält.
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Damit ein und dieselbe Ausstellvorrichtung 1 im Bedarfsfalle sowohl
bei rechts als auch bei links angeschlagenen Kipp-Schwenkflügelfenstern oder -türen
benutzt werden kann, ohne daß umständliche und zeitraubende Umsteck-und Montagearbeiten
durchgeführt werden müssen, sind besondere Vorkehrungen getroffen. Diese Vorkehrungen
bestehen darin, daß im Schwenklager 2 über eine die Schwenkachse bildende Schraube
6 od. dgl. eine in ihrer UmriB-form
im wesentlichen Z-förmige Lagerplatte
7 mit ihrem einen Schenkel 7a aufgehängt ist. Diese Lagerplatte 7 weist an ihrem
anderen Schenkel 7b eine Lagerhülse 8 auf, in die ein Gelenkstück 9 mit einem Lagerdorn
9a eingreift.
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Die Lagerhülse 8 am Schenkel 7b der Lagerplatte 7 liegt völlig außerhalb
einer quer zum Festrahmen gerichteteA durch die Gelenkachse x - x hindurchgehenden
Ebene und das Gelenkstück 9 greift mit seinem Lagerdorn 9a von rückwärts in diese
Lagerhülse 8 ein. Das freie Ende des Lagerdorns 9a ist dabei zu einem Nietkopf gestaucht,
wodurch die Lagerplatte 7 mit dem Gelenkstück 9 in fester Gelenkverbindung steht.
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Das Gelenkstück 9 ist außer über den Nietzapfen 5 noch über einen
weiteren Nietzapfen 10 mit dem kurzen Ausstellarm 4 fest verbunden, wobei der Lagerdorn
9a parallelachsig zur Längsmittelebene des kurzen Aússtellarmes 4 verläuft.
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Um eine sichere und stabile Verbindung des Gelenkstückes 9 mit dem
kurzen Ausstellarm 4 zu erhalten, ist das Geienkstück 9 aus Vierkantmaterial hergestellt,
wobei der Lagerdorn 9a durch entsprechendes Abdrehen des Vierkantmaterials geschaffen
worden ist.
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Der Nietzapfen 5 dient nicht nur zur Verbindung des Gelenkstückes
9 mit dem kurzen Ausstellarm'4, sondern er bildet vielmehr auch noch den Lagerzapfen
für den längeren Ausstellarm 3 an der Oberseite des kurzen Ausstellarmes 4.
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Mit Hilfe des Gelenkstückes 9 können die beiden Ausstellarme 3 und
4 gemeinsam in der Lagerhülse 8 der Lagerplatte 7 um 1800 verschwenkt werden, wie
dies in Fig. 3 einerseits durch vo.iX ausgezogene Linien und andererseits durch
strichpuitierte Linien angedeutet ist. In der durch voll ausgezogene Linicn gezeigten
Einstellage ist die AussteAlvorrichtung 1 um die parallel zur Längsachse des kurzen
Ausstellarmes 4 verlaufende Gelenkachse z - z der Legerplatte 7 für Rechtsanschlag
eingestellt. Die strichpunktierten Liniendeuten hingegen die Einstellage der Ausstellarme
3 und 4 relativ zum Winkelstück 7 und zum Schwenklager 2 an, wie sie für den Linksanschlag
der Ausstellvorrichtung erforderlich ist.
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Damit das Schwenklager 2 der husstellvorrichtung 1 zugleich als oberes
Schwenklager für den Flügel mitbenutzt werden kann, ist einerseits mit dem Lagerdorn
9a des mit den Ausstellarmen 3 und 4 verbundenen Gelenkstücks 9 und andererseits
über eine Vernietung 11 mit
dem kürzeren Ausstellarm 4 ein Riegelstück
12 fest verbunden, welches sich im wesentlichen rechtwinkelig zu der parallel zur
Längsachse des kurzen Ausstellarmes 4 verlaufenden Gelenkachse z - z des Lagerdorns
9a erstreckt. Mit dem Riegelstück 12 der Ausstellvorrichtung 1 kann, beispielsweise
im schwenkgelenkseitigen lotrechten Luftspalt zwischen Flügel und Rahmen ein Riegelglied
des Umstellgestänges für den Kipp-Schwenkbeschlag wahlweise in und außer Eingriff
gebracht werden. Wenn das Riegelglied des Umstellgestänges mit dem Riegelstück 12
der Ausstellvorrichtung 1 in Eingriff steht, ist die Ausstellvorrichtung 1 mit dem
Flügel für das Schwenköffnen desselben verriegelt. Ist hingegen das Riegelglied
des Ausstellgestänges gegenüber dem Riegelstück 12 der Ausstellvorrichtung 1 ausgerückt,
dann kann der Flügel in Kippöffnungsstellung gebracht werden.
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Die Erfindung beschränkt sich natürlich nicht allein auf das in der
Zeichnung dargestellte und oben beschriebene Ausführungsbeispiel einer Ausstellvorrichtungq
Vielmehr ist sie bei allen Bauformen von Ausstellvorrichtungen vervendbar, bei denen
der oder die Ausstellarme zum wahlweisen Rechts- und Links anschlag über ein parallel
zur Längsachse mindestens eines Ansstellarmes angeordnet es Gelenk um 1800 relativ
um Schweaklager der Ausatellvorrichtung verlagerbar ist-bzw sind, PatentansPrüche