DE1911358C3

DE1911358C3 - Führungsbeschlag für den Ausstellarm eines Schwenk-Kippfensters o.dgl.

Info

Publication number: DE1911358C3
Application number: DE1911358A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm 7022 Leinfelden Frank
Original assignee: Wilhelm Frank GmbH
Current assignee: Wilhelm Frank GmbH
Priority date: 1969-03-06
Filing date: 1969-03-06
Publication date: 1983-01-20
Also published as: DE1911358A1; DE1911358B2; FR2037757A5

Description

Die Erfindung betrifft einen Führungsbeschlag für den Ausstellarm eines Schwenk-Kippfensters od. dgl., mit einem am Flügel befestigten Beschlagteil und einer daran angeordneten, durch Verstellmittel längsverschiebbaren Führungsplatte mit einem Führungsschlitz für einen Kopfbolzen des Ausstellarms und mit einer Steuerkante, die in Schwenk- und Verschlußstellung des Flügels an einem Stützzapfen des Ausstellarms anliegt.

Ein derartiger, längsverschiebbar am Flügel angeordneter Führungsbeschlag ist aus der DE-OS 15 84 085 bekannt. Über eine in Längsrichtung des Führungsbeschlags gelagerte Stellschraube erfolgt die Verstellung, wodurch sich die Lage der Steuerkante zum Flügel und damit relativ zum Stützzapfen des Ausstellarms ändert. Bei einer Betätigung der Stellschraube bewegt sich der Flügel um das Eckgclenk und er wird an der Verschlußseite angehoben bzw. abgesenkt. Bei einem im Falz des Flügels befestigten Führungsbeschlag liegt dieser bei am feststehenden Rahmen anliegendem Flügel außerhalb des Sichtbereichs und ist nur bei schwenk- bzw. kippgeöffnetem Flügel zugänglich. Da oft der Abstand zwischen der Oberkante des Flügels und der benachbarten Leibung relativ gering ist, ist meist eine schlechte Zugänglichkeit zur Stellschraube gegeben, da der dazu benötigte Schraubendreher in der Flügelebene zwischen Oberkante Flügel und Leibung angeordnet werden muß. Die Verstellung in der Schwenköffnungsstellung des Flügels wird noch dadurch erschwert, daß die Stützkraft aus dem um das Eckgelenk wirkenden, durch das Flügelgewicht hervorgerufenen Drehmoment von der Stellschraube unmittelbar aufzunehmen ist. Ist der Flügel an der Verschlußseite leicht abgesenkt, ergibt sich beim Schwenken des Flügels infolge des Auflaufens bzw. Verlassens des Auflaufbocks jeweils eine Ent- und Belastung der Sielischraube, so daß die Gefahr besteht, daß die Stellschraube sich ungewollt verstellt

Aufgabe der Erfindung ist es, einen mit einer längsverschiebbaren Führungsplatte versehener. Führungsbeschlag zur Einstellung der Lage des Flügels im feststehenden Rahmen zu schaffen, der eine Betätigung in der Ebene senkrecht zur Flügelebene erlaubt unter gleichzeitiger Entlastung der Stellschraube vom Flügelgewicht

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst daß das Beschlagteil als Grundplatte ausgebildet und mit einem senkrecht zu ihr sowie zur Querrichtung des Flügels geneigt stehenden Endsteg versehen ist, dem ein entgegengesetzt geneigter, ebenfalls senkrechter Endsteg der auf der Grundplatte verschiebbaren Führungsplatte zugeordnet ist und daß zwischen den Endstegen als Verstellmittel ein Keilstück mit auf die Endstege wirkenden Druckflächen angeordnet ist das eine quer zur Flügelebene liegende Gewindebohrung für eine an Schenkeln eines die Grundplatte umgreifenden U-Profilstücks drehbar und axial unverschiebbar gelagerte Stellschraub; aufweist.

Durch die zur Querrichtung des Flügels geneigt angeordneten Endstege der Grundplatte und der Führungsplatte wird eine Kammer mit trapezförmigem Querschnitt geschaffen, in der das Keilstück formschlüssig angeordnet ist Bei einer Betätigung der Stellschraube verlagert sich das Keilstück quer zur Rügelebene und gleitet entlang dem Endsteg der ortsfest am Flügel befestigten Grundplatte. Das Keilstück erhält damit zusätzlich eine in der Flügelebene liegende Bewegungsrichtung, wirkt auf den Endsteg der Führungsplatte die mit der darauf angeordneten Steuerkante dann in der Flügelebene verschoben wird, so '.aß dadurch im Zusammenwirken der Steuerkante mit dem Stützzapfen des Ausstellarms der Flügel angehoben bzw. abgesenkt werden kann.

Da die Stellschraube quer zur Fensterebene angeordnet ist, ist damit eine Betätigung des Führungsbeschlags vom Rauminneren her ermöglicht. Bei im Falz des Flügels angeordnetem Führungsbeschlag wird im Bereich der Stellschraube ein Durchbruch im Überschlag des Flügels geschaffen. Infolge der Zugangsmöglichkeit zur Stellschraube vom Rauminneren aus ist mehr Freiraum für das Betätigungswerkzeug gegeben und die Stellschraube auch leichter zugänglich. Insbesondere ist eine Verstellmöglichkeit auch bei am feststehenden Rahmen anliegenden Flügel vorhanden. Da dabei der Flügel durch den in der Regel vorauszusetzenden Auflaufbock in die richtige Lage angehoben ist, ist für den Verstellvorgang ein geringer Kraftaufwand erforderlich, das das Flügelgewicht dann die Verstellmittel nicht belastet. Beim Schwenken eines leicht abgesenkten Flügels werden die beim Auflaufen oder Verlassen des Auflaufbocks auf den Führungsbeschlag wirkenden Kräfte nicht mehr unmittelbar von der Stellschraube, sondern vom Keilstück aufgenommen, so daß eine ungewollte Verstellung der Stellschraube vermieden ist.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden die Endstege durch die abgebogenen Enden der Grundplatte und der Führungsplatte gebildet. Infolge dieser einstückigen Ausbildung der Endstege mit der

Grundplatte bzw. der Führungsplatte ergibt sich eine Vereinfachung der Fertigung,

Damit der Führungsbeschlag eins Baueinheit ohne lose Teile und damit ohne verlierbare Teile bildet, ist es günstig, die Führungsplatte unlösbar mit der Grundplatte zu verbinden.

Zur Vermeidung einer Verschmutzung der Verstellmittel sind in zweckmäßiger Weise die Endstege von einer Deckplatte überdeckt

Eine bevorzugte Ausführungsform des Führungsbeschlags ist den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigt

Fig. 1 eine Vorderansicht eines Schwenk-Kippfensters mit Führungsbeschlag,

Fi g. 2 die Vorderansicht der Ausstellvorrichtung aus F ? g. 1 in vergrößerter Darstellung,

Fig.3 die Vorderansicht des Führungsbeschlags in vergrößertem Maßstab und

F i g. 4 dis* Draufsicht dazu, F i g. 5 einen Schnitt A-A aus F i g. 4, Fig. 6 einen Schnitt B-ßund F i g. 7 einen Schnitt C-C, jeweils aus F i g. 3.

Der an dem feststehenden Rahmen 1 angelenkte Hügel 2 gemäß F i g. 1 ist wahlweise um eine Schwenkachse 3 oder um eine Kippachse 4 bewegbar. Die Schwenkachse 3 des Flügels 2 wird durch das Eckgelenk 5 und das AussteUarmlager 6 der Ausstellvorrichtung 7 gebildet, das am feststehenden Rahmen 1 in der Schwenkachse 3 befestigt ist. Mittels Betätigung des Bedienungsgriffs 9 werden Treibstangen 10 verschoben und Schließglieder 11 ver- bzw. entriegelt Der obere Flügelholm 17 ist mit einem Durchbruch 18 versehen, um den im Falz des Flügels 2 befestigten Führungsbeschlag vom Rauminnem aus betätigen zu können.

Dc Ausstellarm 8 ist, wie F i g. 2 zu entnehmen, im J5 Aussteiiarmlager 6 schwenkbar angelenkt dessen Achse 14 zugleich die Schwenkachse 3 des Flügels 2 mit bildet Ein Schließhaken 15 der Ausstellvorrichtung 7 dient zum Verriegeln eines Schließglieds II. Am freien Ende des Ausstellarms 8 befindet sich ein Kopfbolzen 12 und zwischen Kopfbolzen 12 und AussteUarmlager 6 ein Stützzapfen 13. Der Kopfbolzen 12 dient zum Eingriff in einen Führungsschlitz 23, und der Stützzapfen \S wird in der Schwenk- und VerschluBstellung des Flügels 2 von der Steuerkante des Steuerstücks 24 des Führungsbe- *5 schlags hintergriffen (Fig.4). Steuerstück 24 und Stützzapfen 13 nehmen dabei die durch das Gewicht des Flügels 2 hervorgerufene, um das Eckgelenk 5 wirkende Stützkraft auf.

Die Fig.3 bis 7 zeigen den Führungsbeschlag aus F i g. 1 in vergrößertem Maßstab. Auf einer im Falz des Flügels 2 zu befestigenden Grundplatte 21 befindet sich eine längsverschiebbar, aber unlösbar angeordnete Führungsplatte 22. Ein Ende der Grundplatte 21 ist mit einer U-förmigen Abbiegung 26 versehen, wobei der Endsteg 28 senkrecht zur Breitseite der Grundplatte 21 abgebogen ist Der Endsteg 28 ist gleichzeitig noch zur Querrichtung des Flügels 2 geneigt Das im Bereich der Abbiegung 26 sich befindende Ende der Führungsplatte 22 ist gleichfalls senkrecht zur Breitseite 16 in die Abbiegung 26 hinein zur Bildung des Endstegs 27 abgebogen, der gleichzeitig entgegengesetzt zum Endsteg 28 geneigt angeordnet ist Zwischen den Endstegen 27, 28 entsteht somit eine Kammer 25 mit trapezförmigem Querschnitt, die durch eine Deckplatte 29 abgedeckt ist Zwischen den E.iistegen 27, 28 befindet sich ein Keiistück 30, dessen Druckflächen 3l, 31' der Neigung der Endstege 27,28 angepaßt sind. Das Keilstück 30 ist in einem U-Profilstück 32 gelagert, welches die Grundplatte 21 an drei Seiten umfaßtund längsvers ,hiebbar angeordnet ist Die freien Schenkel

33 des U-Profilstücks 32 sind jeweils mit einer Bohrung

34 versehen, in denen die Stellschraube 35 drehbar und wegen eines Sicherungsrings 37 axia) unverschiebbar gelagert ist Die Stellschraube 35 durchsetzt eine quer zur Rügelebene liegende Gewindebohrung 36 des Keilstucks 30.

Beim Betätigen der Stellschraube 35 bewegt sich das Keilstück 30 in axialer Richtung der Stellschraube 35, stützt sich mit seiner Druckfläche 3V am Endsteg 28 ab, wodurch das U-Profilstück 32 mit dem Keilstück 30 in Längsrichtung der Grundplatte 21 verschoben und diese Längsverschiebung über die Druckfläche 31 und den Endsteg 27 aiii die Führungsplatte 22 übertragen wird. Es ergibt sich dadurch eine Verschiebung des Steuerstücks 24, so daß durch das Zusammenwirken von Steuerkante und Stützzapfen 13 des Ausstellanns 8 der Flügel 2 in seiner Lage zum feststehenden Rahmen 1 abgesenkt bzw. angehoben wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Führungsbeschlag für den Ausstellarm eines Schwenk· Kippfensters od. dgl, mit einem am Flügel befestigten Beschlagteil und einer daran angeordneten, durch Verstellmittel längsverschiebbaren Führungsplatte mit einem Führungsschlitz für einen Kopfbolzen des Ausstellarms und mit einer Steuerkante, die in Schwenk- und Verschlußstellung des Flügels an einem Stützzapfen des Ausstellarms anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschlagteil als Grundplatte (21) ausgebildet und mit einem senkrecht zu ihr sowie zur Querrichtung des Flügels (2) geneigt stehenden Endsteg (28) versehen ist, dem ein entgegengesetzt geneigter, ebenfalls senkrechter Endsteg (27) der auf der Grundplatte

(21) verschiebbaren Führungsplatte (22) zugeordnet ist und daß zwischen den Endstegen (27, 28) als Verstellmittel ein Keilstück (31, 3Γ) angeordnet ist, das eine qxie- zur Flügelebene liegende Gewindebohrung (36) für eine an Schenkeln (33) eines die Grundplatte (21) umgreifenden U-Profilstückes (32) drehbar und axial unverschiebbar gelagerte Stellschraube (35) aufweist

Z Führungsbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endstege (27,28) durch die abgebogenen Enden der Grundplatte (21) und der Führungsplatte (22) gebildet sind.

3. Führungsbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsplatte

(22) unlösbar mit der Grundplatte (21) verbunden ist

4. Führungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, caß die Endstege (27, 28) von einer Deckplatte (19) überdeckt sind.