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Über ein VerschluBgetriebe für Flügel von Fenstern, Türen od. dgl.
zu schaltende Feststellvorrichtung zur Öffnungsbegrenzung von Dreh-Kipp-Flügeln
(Zusatz zur Patentanmeldung J 19 597 V/68d) Die Haupt-Patentanmeldung J 19 597 V/68d
betrifft die Anwendung einer über das Flügel-Verschlußgetriebe schaltbaren Feststellvorrichtung
zur Öffnungsbegrenzung des Flügels bei einer Dreh-Kipp-Ausstellvorricht'ung, die
am oberen Flügelquerholm schiebbar angreift und in der verlängerten Flügelschwenkachse
am feststehenden Rahmen schwenkbar angelenkt ist.
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Außer dem bei Fenstern mit nur schwenkbaren oder aber nur kippbaren
Flügeln bereits bekannten Vorteil, daß der geöffnete Flügel' in allen einstellbaren
Öffnungslagen in beiden Richtungen starr abgestützt werden kann, ergibt sich bei
dem .Anwendungsfall nach der Haupt-Patentanmeldung auch noch der wesentliche Vorteil,
daß sowohl bei in gippöffnungsstellung als auch bei in DrehÖffnungsstellung befindlichem
Flügel.die nachteiligen Folgen einer Fehlbedienung des Dreh-Kippbeschlages vermieden
werden können, ohne daß dem Dreh-
Kippbeschlag eine besondere Fehlbedienungssicherung
zugeordnet werden muß.
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Bei der Feststellvorrichtung nach der Haupt-Patentanmeldung wird über
das Flügel-Verschlußgetriebe eine Klemmschiene betätigt, die den Schiebeweg eines
den Flügel ausstellenden Scherenarms einer Ausstellschere in seiner Gleitführung
begrenzt oder den Scherenarm im Bereich seiner Gleitführung am Flügel in verschiedenen
Zwischenstellungen und/oder auch im Anfangs- und Endbereich seines Schiebeweges
festhält. Hierzu ist die Klemmschiene mit Zähnen od. dgl. versehen, die über eine
Kulissensteuerung in den Bereich der Schlitzführung des Scherenarmes am Flügel bewegt
werden können und den Scherenarm in den jeweils gewünschten Stellungen festhalten.
Zur Feststellung des Scherenarmes wird dabei dessen Zapfen in dem Langloch der flügelseitigen
Schlitzführung zwischen der Klemmschiene und dem Langloch festgeklemmt. Bedingt
durch das unmittelbare Zusammenwirken der Klemmschiene mit den Zapfen des Scherenarmes
muß die Verzahnung der Klemmschiene verhältnismäßig grob ausgeführt werden, wodurch
naturgemäß auch
die Anzahl der festlegbaren Öffnungszwischenstellungen
verhältnismäßig gering ist.
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Die Erfindung bezweckt eine Weiterbildung der Feststellvorrichtung
nach der Haupt-Patentanmeldung in der -We-i&e-daß die-Anzahl der festlegbaren
Öffnungszwischenstellungen vergrößert wird. Sie erreicht dies im wesentlichen dadurch,
daß der Scherenarm mit der Klemmschiene über seinen Zapfen lösbar verbunden ist
und bei seinem Gleiten im Längsschlitz der Gleitführung die Kleeschiene mitnimmt
und verschiebt. Die sich in Abhängigkeit von der Bewegung des Scherenarmes verschiebende
Klemmschiene kann nunmehr mit einer verhältnismäßig feinen Rastzahnung versehen
werden.
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Die mit den Zähnen versehene Klemmschiene kann nach einem weiteren
Erfindungsmerkmal durch einen über eine Treibstange gesteuerten, beispielsweise
um einen Zapfen schwenkbaren Schwenkhebel festgestellt werden. Dabei ist es zweckmäßig,
wenn der Schwenkhebel über einen Zapfen durch eine kulissenartige Aussparung eines.
Schiebestückes gesteuert wird. Der Schwenkhebel ist mit Zähnen od. dgl. versehen,
die in die entsprechenden Zähne der Klemmschiene eingreifen.
Besonders
zweckmäßig ist es, wenn die glemmsch-.'Lene in einem im Flügelfalz angeordneten
Gehäuse gelagert und geführt ist.
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Das den Schwenkhebel steuernde Schiebestück kann nach einem anderen
Erfindungsmerkmal durch ein KupplungsstÜck mit der Treibstange in form- und kraftschlüssiger
Verbindung gehalten werden.
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Auch ist es zweckmäßig, das Kupplungsstück mit auf Zücke zueinander
versetzt angeordneten Lochreihen zu versehen, die ein wahlweises Einhängen des Schiebestückes
oder der Treibstange des Flügel-Verschlußgetriebes ermöglichen. Hierdurch ist eine
genaue Abstimmung der Längenmaße der Schubstange von der Eckumlenkung zur Feststellvorrichtung
möglich, besonders dann, wenn die Feststellvorrichtung beispielsweise aus Gründen
einer Vereinfachung der Anschlagsarbeiten am Fensterflügel von einer der beiden
oberen Flügelecken aus als Bezugsmaß angebracht wird.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem AusfÜhrungsbeispiel dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 einen Ausschnitt eines oberen Flügelweitschenkels
in Draufsicht mit eingebauter Feststellvorrichtung, Fig. 2 die Feststellvorrichtung
von oben gesehen, Fig. 3 einen Ausschnitt der Feststellvorrichtung bei freibeweglicher
Klemmschienevon oben gesehen und Fig. 4 die Feststellvorrichtung bei arretierter
Klemmschiene: Die am oberen Fligelweitschenkel angeordnete Feststellvorrichtung
zur Öffnungsbegrenzung des Flügels besteht beim gezeigten Ausführungsbeispiel aus
einer, beispielsweise in einem Gehäuse 21 längsverschieblich gelagerten und geführten
Klemmschiene 8, die mit einer Vielzahl von Zähnen 13 versehen ist. Die Klemmschiene
8 gleitet unter einer den Flügelfalz abdeckenden Deckschiene 7, die auch das Gehäuse
21 nach oben abschließt. In der Deckschiene 7 ist in bekannter Weise ein mit einen
Ein- und Aushängeloch 15a versehener Längsschlitz 15 angeordnet, mit dem der Zapfen
10 eines Scherenarmes 9 in Eingriff steht. Der Zapfen 10 gleitet beim Öffnen des
Flügels um seine untere waagerechte Achse in dem
Längsschlitz 15
und nimmt dabei die mit ihm über ein Kupplungsteil 14 gekuppelte Klemmschiene 8
mit. Zur Öffnungsbegrenzung des Flügels, d. h. zur Festlegung beliebiger Öffnungszwischenstellungen
oder auch der Verschluß- und der Endöffnungsstellung, kann. der Flügel mittels seinem
die Öffnungsstellung begrenzenden Scherenarm 9 über die Klemmschiene 8 dadurch festgestellt
werden, daß ein um einen Zapfen 17 schwenkbarer, mit Zähnen 18 versehener Schwenkhebel
16 in dem Bereich der Zähne 13 der Klemmschiene geschwenkt wird und durch Ineinandergreifen
der Zähne 18 mit den Zähnen 13 ein weiteres Verschieben der Klemmschiene 8 verhindert.
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Sobald die Klemmschiene 8 durch den Schwenkhebel 16 festgelegt ist,
kann der Flügel weder weiter geöffnet noch geschlossen werden, da der mit der festgelegten
Klemmschiene in Wirk- und Kupplungsverbindung stehende Scherenarm 9 ebenfalls in
seiner Stellung blockiert wird. Der Flügel wird damit zuverlässig, beispielsweise
gegen Winddruck von außen oder Durchzug von innen, an einem weiteren Öffnen oder
am Zuschlagen gehindert.
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Der die Klemmschiene 8 festlegende Schwenkhebel 16,
der
vorzugsweise ebenfalls.im Gehäuse 21 gelagert ist, wird über einen Zapfen 19 verschwenkt,
der mit einer kulissenartigen Aussparung 20 eines Schiebestückes 11 in Wirkverbindung
steht. Das Schiebestück 11 ist im Gehäuse 21 längsverschieblich gelagert und steht
über ein Kupplungsstück 22 in kraft- und formschlüssiger Verbindung mit der von
dem Vers chlußgetriebe des Flügels über eine Eckumlenkung gesteuerten Treibstange
4. Wird die Ueibstange 4 durch Betätigen des nicht dargestellten Bedienungshebels
am Verschlußgetriebe verschoben, was beim Öffnen und Schließen des Flügels geschieht,
dann überträgt sich der Schub der Schubstange 4 über das Kupplungsstück 22 auf das
Schiebestück 11, welches mit seiner kulissenartigen Aussparung 20 über den Zapfen
19 den Schwenkhebel 16 steuert. In Fig. 3 ist dargestellt, wie durch das Öffnen
des Flügels am Verschlußgetriebe die Treibstange 4 das Schiebestück 11 so verschoben
hat, daß über die kulissenartige Aussparung 20 der Zapfen 19 die Zähne 18 des Schwenkhebels
16 aus dem Bereich der Zähne 13 der Klemmschiene 8 bringt. In dieser Stellung kann
der Flügel beliebig um seine lotrechte oder waagerechte Achse geöffnet werden, da
der mit der
Klemmschiene 8 verbundene Scherenarm 9 ungehindert in
den Längsschlitz 15 gleiten kann.
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Soll der Flügel nun in einer beliebigen Öffnungszwischenstellung oder
in der Verschluß- oder End6ffnungsstellung festgestellt werden, dann wird das Verschlußgetriebe
betätigt. Die Treibstange 4 verschiebt jetzt das Schiebestück 11 so, daB die kulissenartige
Aussparung 20 über den Zapfen 19 den Schwenkhebel 16 mit seinen Zähnen 18 zum Eingriff
in die Zähne 13 der Klemmschiene bringt, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. In dieser
Stellung ist die Klemmschiene 8 festgelegt, so daß der mit ihr verbundene Scherenarm
9 nicht mehr am Längsschlitz 15 gleiten kann. Der Flügel steht fest. Die Feststellung
des Flügels kann entsprechend der Anzahl der an der Klemmschiene 8 angeordneten
Zähne 13 sowohl in beliebigen Öffnungszwischenstellungen als auch in der Endöffnungs-
und der Verschlußstellung des Flügels erfolgen.
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Die kulissenartige Aussparung 20 am Schiebestück 11 ist ,so ausgebildet,
daß sie in ihren beiden Enden eine Sperrung des Zapfens 19 bewirkt, so daß ein selbsttätiges
Lösen der Klemmwirkung verhindert wird.
Insbesondere aus Fig. 1
der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Kupplung der Treibstange .4 mit dem Schiebestück
't' über ein Kupplungsstück 22 erfolgt. Um zu erreichen, daß die Feststellvorrichtung
je nach Brei-, te des oberen Flügelweitschenkels mit der Treibstange 4 richtig in
Wirkverbindung kommt, ist das zwischen Treibstange 4 und Schiebestück 11 vorgesehene-
Kupplungsstück 22 an einem Ende mit Kupplungszapfen 5, |
versehen, die die Löcher 23 der Treibstange 4 ein- |
greifen. Das andere Ende des Kupplungsstückes 22 hat Lochreihen 6a und 6b, in die
der Schieber 11 wahlweise eingehängt werden kann. Die Löcher in den Lochreihen 6a
und 6b"sihd dabei zueinander auf Zücke versetzt angeordnet,-,um entsprechend den
verschiedenen Lochabständen der Löcher 23 der ,Treibstange 4 die eventuellen Abstandsdifferenzen
des Kupplungsstückes 22 zum Schiebestück ll auszugleichen. Das SchiEbestück
11 kann also'wahlWeise in die Lochreihe 6a oder 6b eingehängt werdet, wodurch
ein genaues Anpassen der Feststellvorrichtung an das Breitenmaß des oberen FlügelweitschWeikels
möglich ist.