DE1708162C3 - Ausstellvorrichtung für den Schwenk-Kjpp-Flügel eines Fensters, einer Tür o.dgl - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für den Schwenk-Kipp-Flügel eines Fensters, einer Tür od. dgl., bestehend aus einem Ausstellarm mit C-förmigem Querschnitt, einem Führungsschlitz mit mindestens « einer Raste, der der Schwenkachse gegenüberliegend am feststehenden Rahmen angeleni.- ist und aus einem an dem mit einem VerscMußgetriebe versehenen Flügelrahmen angeordneten Kopß-alzen, der den Ausstellarm zum Schwenken des Flügels durch eine « Austrittsöffnung verläßt.

Eine derartige Ausstellvorrichtung zur Anwendung bei einem Hebe-Schwenk-Kippflügel eines Fensters ist aus der DE-AS 10 75 006 bekannt. Die Austrittsöffnung für den ortsfest am Oberschlag des Flügels befestigten «> Kopfbolzen befindet sich dabei im Bereich des Drehpunktes des Ausstellarms, und zwar zwischen diesem Drehpunkt und dem Führungsschlitz. Bei abgesenktem Flügel, also in der Verschlußstellung und in der kippbereiten Stellung des Flügels, befindet der ■·"> Kopfbolzen sich innerhalb des Führungsschlitzes zwischen der Austrittsöffnung und der ersten Raste, so daß beim Kippen des Flügeis der Ausstellarm zwangsläufig mitgeschleppt wird und der Flügel mittels der Rasten oder mittels eines Endanschlags in w verschiedenen Kippöffnungsweiten fixiert werden kann durch Aufschieben einer Raste auf den Kopfbolzen von Hand. Um den Flügel schwenken zu können, ist dieser über ein zusätzliches Hebegetriebe anzuheben, wodurch der Kopfbolzen in den Bereich der Austrittsöffnung η gelangt. Zur Fixierung der Schwenköffnungsstellung des Flügels ist der Ausstellarm von Hand anzuheben und eine Raste mit dem Kopfbolzen in Eingriff zu bringen. Damit der Flügel in der Verschlußstellung gegen den feststehenden Rahmen verriegelt ist, befindet sich ein zusätzliches Verschlußgetriebe im Falz des Flügels. Diese Ausstellvorrichtung besitzt somit die Funktion einer Feststellung verschiedener öffnungsweiten, wobei sie infolge der zum Sch wenköffnen benötigten Hebebewegung des Flügels nur für Hebe- M Schiebe-Kipp-Flügel geeignet ist und zu ihrer Betätigung die Bedienung mindestens zweier Bedienungsgriffe erforderlich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs beschriebene Ausstellvorrichtung derart zu gestalten, daß sie zusätzlich als Verschlußeinrichtung benutzbar und auch ohne eine Hebebewegung des Flügels anwendbar ist bei Vereinfachung der Bedienung.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kopfbolzen durch das Verschlußgetriebe in verschiedene Höhen einstellbar angeordnet ist ur.d der Führungsschlitz sich über den Drehpunkt des Ausstellarms hinweg erstreckt

Durch die Kupplung des Kopfbolzens mit dem an der Verschlußseite sowieso erforderlichen Verschlußgetriebe erfolgt die Steuerung des Kopfbolzens zwangsläufig über die Betätigung des Bedienungsgriffs des Verschlußgetriebes. Wird ein Eingriffbeschlag benutzt, bei dem das Verschlußgetriebe in drei definierte Schaltstellungen, nämlich Verschluß, Schwenken, Kippen, bringbar ist, wird durch Betätigung des Bedienungsgriffs der Kopfbolzen gleichfalls in drei entsprechende Stellungen bewegt Dazu bedarf es nunmehr nicht mehr der Betätigung von zwei oder mehreren getrennt voneinander arbeitenden Getrieben, so daß die Bedienung wesentlich vereinfacht ist und bisher mögliche Fehlbedienungen verhindert sind, die durch das getrennte Bedienungserfordernis der einzelnen Getriebe gegeben ist. Da der FührungsscNitz, in welchem der Kopfbolzen beim Kippöffnen des Flügels gleitet über den Drehpunkt des Ausstellarms hinaus verlängert ist bildet der Ausstellarm einen zweiarmigen Hebel. Befindet sich der Kopfbolzen im kürzeren Hebelarm, dann ist das Verschlußgetriebe in seiner Verschlußschaltstellung und der Ausstellarm ist parallel zur Fensterebene angeordnet Er wirkt auf eine Schließwandung des AuiStellarms im kurzen Hebelarm, so daß sich der längere Hebelarm am feststehenden Rahmen abstützt und der Ausstellarm in Zusammenarbeit mit dem Kopfbolzen einen zusätzlichen Verschluß bildet, der die Weglassung einer ansonsten erforderlichen Verschluöstelle am Verschlußgetriebe ermöglicht bzw. die Dichtigkeit des Fensters verbessert.

Um bei in dem feststehenden Rahmen eingelassenem Lagerbock für den Ausstellarm die Einlaßtiefe nicht genau einhalten zu müssen und um die Parallellage des Ausstellarms in der Verschlußschaltstellung vom feststehenden Rahmen unabhängig zu gestalten, ist es zweckmäßig, den mit dem Drehpunkt versehenen Lagerbock auf seiner dem Ausstellarm zugewendeten Seile mit mindestens uinem Anschlag zu versehen, der bei der Verschlußschaltstellung des Kopfbolzens als Gegenlager für den langen Hebelarm des Ausstellarms dient

In der Zeichnung ist die Erfindung in Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 ein Fenster mit der Ausstellvorrichtung in Ansicht und schematischer Darstellung,

Fig.2 dieses Fenster in Seitenansicht bei gekippter Stellung des Flügels,

Fig.3 einen Schnitt durch das Fenster und die Ausstellvorrichtung in vergrößertem Maßstab und

F i g. 4 die Ausstellvorrichtung in Seitenansicht,

Fig.5 eine weitere Ausführungsform der Ausstellvorrichtung in Seitenansicht und

F i g. 6 diese Ausstellvorrichtung im Schnitt.

In der F i g. I ist der Flügel 2 wahlweise um die Achse 3 schwenkbar oder um die Achse 4 kippbar am feststehenden Rahmen 1 angeschlagen. Über einen verschlußseitig angeordneten Bedienungsgriff 6 wird das über drei Seiten des Flügels sich erstreckende

Versehlußgetriebe 18 betätigt, das in drei Schaltstellungen bringbar ist. Eine Ausstellschere 5 verbindet den Flügel 2 mit dem feststehenden Rahmen I, An der Verschlußseite des Fensters ist die Ausstellvorrichtung 7 angeordnet

Sie besteht aus dem am Lagerbock 12 um den Drehpunkt 13 beweglich angeordneten Ausstellarm 19 mit C-förmigem Querschnitt Der Ausstellarm 19 ist über den Drehpunkt 13 hinaus verlängert Im Bereich des Drehpunktes 13 weist der Führungsschlitz 28 eine ι ο Austrittsöffnung 20 auf. Dieser Führungsschlitz 28 ist im längeren Hebelarm mit mehreren Rasten 9 und dazu gegenüberliegenden Nasen 27 versehen. Im kürzeren, unterhalb des Drehpunkts 13 angeordneten Hebelarm ist eine Schließwandung 8' angeordnet 1■>

Der flügelseitige Kopfbolzen 8 ist mit dem Versehlußgetriebe 13 gekuppelt und wird bei Betätigung des Bedienungsgriffs 6 zwangsweise mit verstellt

In der Schwenkschaltstellung des Verschlußgetriebes

18 befindet sich der Kopfbolzen 8 kn Bereich der Austrittsöffnung 20. Der Flügel 2 kann dann geschwenkt werden. In der Kippschaltstellung ist der Kopfbolzen 8 über die Leitkurve 29 in den Führungsschlitz 28" hinein nach oben in den längeren Hebelarm des Ausstellarms

19 bewegt Beim Kippöffnen des Rügeis 2 nimmt der Kopfbolzen 8 den Ausstellarm 19 mit, der um den Drehpunkt 13 sich bewegt Je nach Kupplung der gewünschten Raste 9 mit dem Kopfbolzen 8 werden unterschiedliche Kippöffnungsweiten des Hügels 2 fixiert Die Nasen 27 verhindern dabei ein ungewolltes jo Lösen der eingerasteten Stellung des Ausstellarms. Wird über den Bedienungsgriff 6 das Verschlußgetriebe 18 in die Verschlußschaltstellung gebracht, wobei der Kopfbolzen 8 sich über den Drehpunkt 13 hinaus nach unten in den kürzeren Hebelarm hineinbewegt, liegt der Kopfbolzen 8 an der mit einer Anzugsschräge versehenen Schließwandung 8' an. Der Kopfbolzen 8 drückt damit den längeren Hebelarm des Ausstellarms 19 gegen den feststehenden Rahmen 1 und bildet dadurch einen Verschluß.

Um den Ausstellarm 19 genau an die durch die Ausstellschere 5 festgelegte Endkippöffnungsweite anpassen zu können, ist am Ausstellarm 19 ein verstellbarer Schlitten 10 angeordnet, der über eine Schraube 10' festlegbar ist Dieser Schlitten 10 ist dabei mit einer Raste 9' versehen, die als Endanschlag dient Ferner ist am Ausstellarm 19 ein Schieber 11 gelagert durch den die Austrittsöffnung 20 verschlossen werden kann, so daß die Ausstellvorrichtung 7 dann als Schwenksperre für den Flügel dient

Der Ausstellarm 19 ist von einem Schutzprofil 14 aus Kunststoff überzogen, das den Griffzapfen 16 des Schiebers 11 überdeckt und in einer Ausnehmung 15 aufnimmt so daß die Verstellung des Schiebers 11 nur bei abgenommenen Schutzprofil 14 möglichst

Der Lagerbock 12 gemäß Fig.5 und 6 besteht aus einem Kunststoffteil 22, in das eine Grundplatte 23 aus Metall eingeschoben ist, welche den Drehpunkt 24 für den Ausi,tellarm 19 trägt der gleichfalls über den Drehpunkt 24 hinaus sich erstreckt Das Kunststoffteil 22 und die Grundplatte 23 werden in einer Ausnehmung des feststehenden Rahmens I durch gemeinsame Schrauben befestigt, welche durch die Bohrungen 26 gesteckt werden.

Als Gegenlager für den Ausstellarm 19, wenn der Kopfbolzen 8 die Schließwandung 8' hintergreift und somit einen Verschluß bildet, dient ein Anschlag 25 des Kunststoffteils 2Z

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche;

   1, Ausstellvorrichtung für den Schwenk-Kjpp-Flügel eines Fensters, einer Tür od. dgl-, bestehend aus einem Ausstellarm mit C-förmigem Querschnitt, einem Führungsschlitz mit mindestens einer Raste, der der Schwenkachse gegenüberliegend am feststehenden Rahmen angelenkt ist und aus einem an dem mit einem Verschlußgetriebe versehenen Flügelrahmen angeordneten Kopfbolzen, der den Ausstellarm zum Schwenken des Flügels durch eine Austrittsöffnung verläßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfbolzen (8) durch das Verschlußgetriebe (18) in verschiedene Höhen einstellbar angeordnet ist und der Führungsschlitz (28) sich über den is Drehpunkt (13 bzw. 24) des Ausstellarms (19) hinweg erstreckt.
2. 2. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Drehpunkt (24) versehene Lagerbock (12) auf seiner dem Ausstellarm (19) zugewendeten Seite mit mindestens einem Anschlag (25) versehen ist.