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Fensterheber, insbesondere für Fensterscheiben von Kraftfahrzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fensterheber, insbesondere für Fensterscheiben
von Kraftfahrzeugen, mit einem um eine feste Achse verschwenkbaren Hebearm, der
mit einem am freien Ende vorgesehenen Eingriffsteil in eine Gleitführung einer am
unteren Ende der Fensterscheibe angeordneten Haltevorrichtung eingreift, in der
er sich während der Öffnungsbewegung der Fensterscheibe verschiebt.
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Bei einem bekannten Fensterheber dieser Art verläuft die Gleitführung
parallel zur Unterkante der Fensterscheibe und der Hebearm ist so angeordnet, daß
er in der obersten Stellung der Fensterscheibe einen Winkel von etwa 400 zur Horizontalen
einnimmt. Bei dieser Ausgestaltung ist die Hebegeschwindigkeit der Fensterscheibe,
bezogen auf den Schwenkwinkel des Hebearmes, nur geringfügig kleiner als im Bereich
der waagerechten Stellung des Hebearmes. Für den Antrieb des Hebearmes mittels eines
Elektromotors ist dies jedoch nachteilig, da die Fensterscheibe in ihrer oberen
Schließlage zu abrupt angehalten werden muß. Selbstverständlich wäre es möglich,
eine entsprechende Steuerung des Elektromotors vorzusehen, um diesen Nachteil zu
vermeiden, was jedoch aufwendig ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Fensterheber der eingangs erläuterten
Art so auszugestalten, daß mit einfachen Mitteln die Fensterscheibe trotz gleichbleibender
Schwenkge 5 chwindigkeit des Hebearmes in Richtung auf ihre obere Schließlage mit
verminderter Geschwindigkeit angehoben wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der mit dem
Eingriffsteil am Hebearm jeweils während der Schwenkbewegung des Hebearmes zusammenwirkende
Teil der Stützfläche der Gleitführung in der der oberen Schließlage der Fensterscheibe
entsprechenden Stellung des Hebearmes im wesentlichen eine Tangente an die Schwenkbahn
des Eingriffsteiles bildet und in der nachfolgenden Schwenkphase des Hebearmes die
Schwenkbahn unter einem Winkel schneidet. Mit anderen Worten ausgedrückt, besteht
die Erfindung darin, daß die Stützfläche der Gleitführung im Bereich der oberen
Schließlage der Fensterscheibe im wesentlichen senkrecht zum Fahrstrahl des Hebearmes,
d.h. im wesentlichen senkrecht zur Verbindungslinie von Schwenkpunkt und Eingriffspunkt
des Hebearmes an der Stützfläche der Gleitfläche verläuft, um dann mit zunehmendem
Öffnungsgrad des Fensters einen vom rechten Winkel abweichenden Winkel zu bilden.
Je mehr sich der Verlauf der Stützfläche an der Eingriffsstelle mit dem Hebearm
dem rechten Winkel, bezogen auf den Fahr strahl, nähert, umso geringer wird die
Hebegeschwindigkeit des Fensters bei gleichbleibender Schwenkgeschwindigkeit des
Hebearmes. Man hat es also durch entsprechende Kurvenführung der Gleitführung in
der Hand, die Hebegeschwindigkeit der Fensterscheibe über den gesamten Öffnungsbereich
zu variieren.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. In
dieser zeigen: Fig. 1 eine Ansicht eines Fensterhebers gemäß der Erfindung; Fig.
1A einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1; Fig. 2 eine schematische Darstellung
der Wirkungsweise des Fensterhebers gemäß Fig. 1 anhand zahlreicher Zwischenstellungen
des gesamten Arbeitsbereiches des Fensterhebers;
Fig. 3 eine gegenüber
Fig. 1 abgeänderte Ausführungsform eines - Fensterhebers nach der Erfindung; und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Wirkungsweise des Fensterhebers gemäß Fig.
3 anhand zahlreicher Zwischenstellungen des gesamten Arbeitsbereiches des Fensterhebers.
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Gemäß der Darstellung ist am unteren Rand einer Fensterscheibe 10
eine Haltevorrichtung 11 befestigt, auf der sich die Fensterscheibe 10 abstützt.
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Die Haltevorrichtung 11 weist in ihrem in der Darstellung rechten
Bereich drei Stützrollen 1 ia und in ihrem linken Bereich eine Gleitführung 20 auf.
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Die Haltevorrichtung 11 ist an einer Führungsschiene 12, die an der
nicht dargestellten Kraftfahrzeugtür in Höhenrichtung befestigt ist, mittels der
Stützrollen 1 la in Höhenrichtung verschiebbar geführt. Die drei Stützrollen lla
sind an der Haltevorrichtung 11 mittels Achsen llb drehbar gelagert.
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Wie aus Fig. 1A ersichtlich, sind die Stützrollen 11 a mit einem Einstich
versehen, in den jeweils ein abgewinkelter Rand l2a der Führungsschiene 12 eingreift.
Hierdurch ist die Haltevorrichtung 11 nicht nur in Höhenrichtung, sondern auch in
Richtung der Achsen der Stützrollen gehalten.
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Ein Hebearm 30 ist an einer Grundplatte 31 mittels eines Schwenkzapfens
32 schwenkbar gelagert und trägt an seinem unteren Ende ein Zahnsegment 30a, während
er an seinem oberen Ende mit einer als Eingriffsteil in die Gleitführung dienenden
Führungsrolle 30b versehen ist. Die Führungsrolle 30b ist mittels einer Achse 30c
am freien Ende des Hebearmes 30 drehbar gelagert. Das Zahnsegment 30a kämmt mit
einem Ritzel 33, das auf der Grundplatte 31 drehbar gelagert und über ein nicht
dargestelltes Schneckenradgetriebe mittels eines Elektromotors M antreibbar ist.
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Die Führungsrolle 30b stützt sich an einer Stützfläche 21 der Gleitführung
20 ab und trägt somit die Haltevorrichtung 11 und die an der Haltevorrichtung 11
abgestützte
Fensterscheibe 10. Die Stützfläche 21 der Gleitführung 20 ist in Bezug auf den Hebearm
30 60 angeordnet, daß sie im Bereich des oberen Totpunktes der Fensterscheibe, d.h.
wenn sich die Fensterscheibe in der oberen Schließlage befindet, eine Tangente zur
Schwenkbahn der FUhrungsrolle 30b bildet, wie dies zur besseren Erläuterung in schematischer
Darstellung in Fig. 2 gezeigt ist. Die Stützfläche 21 ist hierbei in den mit U.P
bezeichneten oberen Totpunkt der Fensterscheibe als Tangente L zur Schwenkbahn R
der Führungsrolle 30c gezeichnet. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, daß bei
gleichbleibendem Schwenkwinkel lg des Hebearmes 30 der Hub D der Fensterscheibe,
ausgehend von der oberen Schließlage der Fensterscheibe, während des Öffnungsbereiches
größer wird und im obersten Bereich besonders klein ist, d.h. in diesem Bereich
wird die Fensterscheibe bei gleichbleibender Schwenkgeschwindigkeit des Hebearmes
wesentlich langsamer angehoben als in dem übrigen Verschiebebereich.
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Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen
nach Fig. 1 nur dadurch, daß die Gleitführung 20 und damit die Stützfläche 21 nicht
geradlinig, sondern kurvenförmig ausgebildet ist. Hieraus ergibt sich ein gegenüber
der Ausführungsform nach Fig. 1 veränderter Geschwindigkeitsverlauf während des
Anhebens der Fensterscheibe durch Verschwenken des Hebearmes 30, wie dies aus der
Gegenüberstellung der Fig. 2 und 4 ohne weiteres ersichtlich ist. Aus Fig. 4 ist
ebenfalls zu ersehen, daß die in vielen Zwischenstellungen angedeutete Stützfläche
21 in der oberen Schließlage der Fensterscheibe nahezu eine Tangente L zur Schwenkbahn
R der Führungsrolle 30b bildet. Die Stellung der Führung.
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rolle 30b, die der oberen Schließlage der Fensterscheibe entspricht,
ist in Fig. 4 ebenso wie in Fig. 2 mit U.P gekennzeichnet.
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Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Fensterhebers ist folgende:
Beim völlig geschlossenen Fenster, wobei sich die Fensterscheibe 10 in ihrer oberen
Schließlage befindet, greift die Führungsrolle 30b in der
Nähe des
oberen Endes der Gleitführung 20 ein und hält die Haltevorrichtung 11 und damit
die Fensterscheibe 10 in der obersten Stellung. Durch Einschalten des Elektromotors
M wird der Hebearm 30 aus seiner in den Fig. 1 und 3 dargestellten obersten Schwenklage
nach unten verschwenkt, wobei die Führungsrolle 30b entlang der Stützfläche 21 gegen
das untere Ende der Gleitführung 20 wandert. Dabei wird die Haltevorrichtung 11
entlang der Führungsschiene 12 nach unten verschoben und nimmt die Fensterscheibe
10 mit. Der Winkel den die Stützfläche 21 an der jeweils mit der Führungsrolle 30b
in Bezug auf die Schwenkbahn R der Führungsrolle 30b und damit des freien Endes
des Hebearmes 30 bildet, nimmt ausgehend von der oberen Schließlage der Fensterscheibe,
bei welcher sich die Führungsrolle 30b in dem mit U.P bezeichneten Punkt befindet,
mit zunehmender Öffnung des Fensters zu, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Diese
stetige Zunahme des genannten Winkels tritt jedoch nur bei einer geradlinigen Gleitführung
entsprechend Fig. 1 ein. Bei der kurven förmigen Gleitführung nach Fig. 3 wechselt
zwar der Winkel, den die Stützfläche 21 mit der Schwenkbahn R bildet, ist aber während
der gesamten Schwenkphase des Hebearmes stets größer als im geschlossenen Zustand
des Fensters, in welchem sich die Führungsrolle 30b in dem mit U.P bezeichneten
Punkt auf der Schwenkbahn R in Fig. 4 befindet.
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Aus den Fig. 2 und 4 ist ersichtlich, daß der Hub D, der einem bestimmten
Schwenkwinkel des Hebearmes zugeordnet ist, durch Wahl des Winkels der Stützfläche
21 in Bezug auf die Schwenkhahn R der Führungsrolle 30b veränderbar ist. Aus diesen
beiden Figuren ist auch die weiter oben angegebene Definition der Erfindung erkennbar,
wonach die Stützfläche 21 in der oberen Schließlage des Fensters mit dem Fahr strahl,
der vom Schwenk-0 punkt des Hebearmes 30 ausgeht, im wesentlichen einen Winkel von
90 bildet, der im Verlauf des Absenkens der Fensterscheibe sowohl bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 als auch bei der Ausführungsform nach Fig. 3 größer wird. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 nimmt dieser Winkel stetig zu, wie dies aus Fig. 2 hervorgeht, während
bei der gekrümmten Ausführungsform der Gleitführung nach Fig. 3 der Winkel der Stützfläche
mit
dem Fahr strahl während des Absenkens der Scheibe ausgehend von der oberen Schließlage,
zunächst zunimmt, dann wieder abnimmt und gegen Ende der Öffnungsbewegung wieder
zunimmt, was auf die eigenartige Formgebung der Gleitführung zurückzuführen ist.
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Patent ansprüche