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Schwingarm-Fensterheber für Fahrzeuge, vornehmlich Kraftwagen Die
E rfindung betrifft eine Weiterentwicklung des Schwingarm-Fensterhebers für
Fahrzeuge, insbesondere Kraftwagen, nach Patent 828202. Im Hauptpatent ist
unter anderem eine verbesserte Führung für die Mitnehmerbolzen der Schwingartne
am Scheibenhalter des Fensters gezeigt, die darin besteht, daß jeder Mitnehmerbolzen
in einer Führungsrinne des Scheibenhalters mit einem zylindrischen Teil oder Gleistück
geführt ist, das sich über die volle oder nahezu die volle Rinnentiefe erstreckt
und mit der oberen und der unteren Rinnenwand in tragender Berührung steht, während
der Mitnehmbolzen frei durch einen Längsschlitz der Rinnenrückwand hindurchgreift
und auf der Außenseite der Rinnenrückwand einen Anschlagteil zur Verhinderung des
Herauszieheris aus der Rinne aufweist. Bei der Ausführung nach dem Hauptpatent ist
der das Herausziehen aus der Führungsrinne verhindernde Anschlagteil am Mitnehmerbolzen
lösbar befestigt, und zwar besteht er aus einer in eine Ringnut des Bolzens eingreifenden
Splintscheibe oder einem ähnlichen Glied.
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Nach der Erfindung kann die im Hauptpatent gezeigte Anordnung bei
Anwendung an einem einarmigen Fensterheber dadurch vereinfacht werden, daß der das
Herausziehen des Mitnehmerbolzens aus der Führungsrinne verhindernde Anschlag ein
mit dem Bolzen einstückiger, radial vorspringender Bund oder Kopf ist und daß der
Längsschlitz der Rinnenrückwand an einem Ende über die Endstellung des Mitnehmerbolzens
hinaus verlängert und mit einer Erweiterung züm Durchlaß des Bolzenbundes oder -kopfes
versehen ist. Wie leicht ersichtlich, wird bei dieser Ausbildung einerseits ein
Bauteil, nämlich die den lösbaren Anschlag bildende Splintscheibe od. dgl. gespart.
Andererseits tritt eine Vereinfachung bei der Montage des Fensterhebers insofern
ein, als der Schwingarrn mit dem Scheibenhalter in der Weise gekuppelt werden kann,
daß der Mitnehmerbolzen des Schwingarmes mit seinem Kopf durch die Enderweiterung
des Schlitzes in der Rinnenrückwand hindurchgesteckt und dann verschoben wird. Das
ist beim eitiarmigen Fensterheber möglich, weil dieser nur einen Schwingarm mit
Mitnehmerbolzen aufweist, Schließlich zeichnet sich die neue Ausbildung noch dadurch
aus, daß Störungen in der Funktion des Fensterhebers :duirch ungewolltes Lösen des
Anschlagteilüs vorn Mitnehmerbolzen nicht vorkommen können.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht eines Fensterhicbers von seiner der äußeren
Blechverkleidung einer Fahrzeugtür oder eines Fahrzeug-Oberteiles zugekehrten Seite,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1,
Fig. 3 eine der
Fig. 1 entsprechende Darstellung der am Ende des Schwingarmes vorgesehen-en
Führungsmittel vor ihrem Einsetzen in eine am Fenster angeordnete Führungsrinne,
Fig. 4 einen Querschnitt eines Scheibenhalters und der daran angebrachten Führungsschiene,
Fig. 5 und 6 Wiederholungen der Fig. 2 mit kleinen Änderungen.
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Der Fensterheber wird wie üblich innerhalb des Fensterschachtes zwischen
der inneren und äußeren Blechverkleidung einer Fahrzeugtür oder eines Fahrzeugoberteils
angeordnet. Er besitzt eine Grundplatte 14, die mit Hilfe mehrerer Schrauben beispielsweise
an der inneren Türverkleidung befestigt wird. Für das Zusammenwirken mit dem Heber
ist am Scheibenhalter38 des Fensters eine ununterbrochene durchlaufende Führungsschiene39
vorgesehen. Diese bildet eine im Querschnitt U-förrnige Rinne mit senkrechter Rückwand43
und einer oberen und unterim waagerechten Wand 44 und 45. Die Ränder der waagerechten
Rinnenwände sind nach oben und unten abgewinkelt, um eine glatte Vorderseite der
Rinne zu erhalten. Am abgewinkelten Rand der oberen Wand 44 befindet sich ein waagerechter
Flansch 42, der zur Verbindung der Führungsschiene 39 mit dem Scheibenhalter
38 dient und an der Unterseite des letzteren durch Punktschweißung od. dgl.
befestigt ist. Die senkrechte Rückwand 43 der rinnenförmiglen Führungsschiene
39 weist einen ununterbrochen durchlaufenden, aber an beiden Enden geschlossenen
Längsschlitz 40 auf.
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An der Grundplatte 14 des Fensterhebers lagert drehbar eine Welle
24, die durch ein Loch der inneren Türverkleidung hindurchgeführt ist. Diese Welle
trägt einerseits eine an der -Innenseite der Tür angeordnete,
nicht
mit dargestellte HandkuTbel, -and-,-rerseits ein Zahnritzel 23, das mit der
Verzahnung eines Zahnradsektors 21 kämmt, der bei 22 an der Grundplatte 14 drehbar
lagert. An dein Zahnradsektor 21 ist, vorzugsweise' mit mehreren Nieten.93, ein
flacher Schwingarrn 12 der bei einarmigen Fensterhebern üblicher Art befestigt.
Dieser Arm dient dazu, das Fenster zu heben und zu senken und in seinen Endlagen
festzuhalten. Wenn das Fenster vollständig geschlossen, also in seiner oberen Endstellung
ist, nimmt der Schwingarm 12 die in der Zeichnung (Fig. 1) veranschaulichte
aufrechte Stellung ein. Zum Senken des Fensters wird er in Richtung des in Fig.
1 eingezeichneten Pfeiles x verschwenkt, um bei vollständig geöffnetem Fenster
eine Stellung einzunehmen, in der er in Fig. 1 gesehen nach rechts zeigt.
Das Heben des Fensters geschieht durch Verschwenken des Armes 12 entgegen der Pfeilrichtung
x. Das Verschwenken erfolgt in jedem Falle in der Weise, daß der den Arm 12 tragende
Zahnradsektor 21 mittels des Ritzels 23, der Welle 24 und der auf dieser
befestigten Handkurbel wahlweise in der einen oder anderen Richtung gedreht wird.
An der Grundplatte 14 kann wie üblich eine auf der Zeichnung nicht sichtbare Feder,
meist eine Rollfeder, angeordnet sein, die auf den Zahnradsektor 21 und den Schwingarm
12 ein Drehmoment in einer der Pfeilrichtung x entgegengesetzten Richtung ausübt,
um das Gewicht des Fensters mehr oder weniger auszugleichen.
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Der Schwingarm 12 ist mit dem zu hebenden und zu senkenden Fenster
durch in die rinnenförmige Schiene 39 eingreifende Führungsmittel gekuppelt.
Zu dem Zwecke trägt der Arm 12 an seinem freien Ende einen Bolzen 46, der mit seinem
abgesetzten Ende 41 in ein Loch des Armes eingenietet und so mit diesem starr verbunden
ist. Der zylindrische Bolzenschaft 46 hat einen Durchmesser, der etwas kleiner ist
als die lichte Weite des in der Rinnenrückwand 43 vorgesehenen Längsschlitzes 40,
so daß er durch diesen hindurchtreten kann, ohne an den Schlitzrändern zu schleifen.
Auf dem Schaft des Bolzens 46 sitzt ein tragendes Zwischen-lied oder Gleitstück
48, das sich in der von der Schiene 39 gebildeten Rinne führt. Das Gleitstück
ist mit einer zentralen, zylindrischen Bohrung versehen, die mit Schiebe- oder Gleitsitz,
also spiellos auf den Bolzenschaft 46 paßt. Es hat einen außen ebenfalls zylindrischen
Hauptteil 51 in Form einer Büchse. Der Außendurchmesser des Teiles
51 ist so gewählt, daß dieser Teil mit Gleitsitz in den lichten Raum zwischen
den waagerechten Rinnenwänden 44 und 45 der Schiene 39 paßt. Er ist also
in der Rinne spiellos geführt, so daß er sowohl mit der oberen Rinnenwand 44 als
auch mit der unteren kinnenwand 45 in tragender Berührung steht. An seiner dem Schwingarm
zugekehrten Seite hat das Gleitstück einen radial vorspringenden Flansch
50,
mit dem es sich an den abgewinkelten Rändern der Rinnenwände 44. 45 führt.
Die Länge des büchsenförmigen Teiles 51 ist so gewählt, daß die Büchse
51
sich mit ihren tragenden Flächen über die volle Tiefe der von der Führungsschiene
39 gebildeten Rinne oder anders ausgedrückt, über die volle Breite der waagerechten
Rinnenwände 44, 45 erstreckt. Das Gleitstück 48 kann aus Metall oder aus einem Kunststoff
von hoher Verschleißfestigkeit bestehen. Eine besonders zweckmäßige Ausführung erhält
man dann, wenn das Gleitstück aus gesintertem Metall gefertigt ist. Es kann dann
zur Erzielung einer Dauerschinierung mit 01 getränkt werden, Um das Gleitstück
48 mit der rinnenförinigen Führungsschiene 39 dauernd im Eingriff zu halten
und ein ungewolltes Lösen der Führungsmittel des Schwingarmes von der Schiene zu
verhindern, ist an dem durch den Längsschlitz 40 der Rinnenrückwand 43 hindurchtreten:den
Ende des Bolzens 46 ein die Längsränder dieses Schlitzes hintergreifender Anschlag
90 vorgesehen. Der Anschlag ist bei der dargestellten Ausführung des Fensterhebers
durch einen radial vorspringenden Bund oder Kopf gebildet, der mit dem Bolzenschaft
46 ein Stück bildet. Zwischen dem Gleitstück 48 und dem Ende des Schwingarmes 12
ist eine in Richtung dzr Bolzenachse wirksame Druckfeder 91 eingeschaltet,
die bei mit dem Fenster gekuppeltem Schwingarm gespannt ist und somit auf das Gleitstück
einen Druck in Richtung auf die Schiene 39 ausübt, also den Gleitstückflansch
50 an die Vorderseite der Schiene 39 andrückt. Damit ist auch ein
Spiel des Gleitstückes in Achsrichtung vermieden, so daß die zum Kuppeln des Schwingarmes
mit dem Fenster dienenden Führungsmittel nicht klappern können. Um eine gute und
dauerhafte, aber doch weiche Federung zu erzielen, besteht die zwischen Gleitstücken
und Schwingarm eingeschaltete Druckfeder 91 zweckmäßig, wie in Fig. 2 und
3 angenommen, aus einer Scheibe aus sogenanntem Zellgummi oder einem nach
Art von Zellgummi zahlreiche feine und geschlossene Poren aufweisenden gummiartigen
Kunststoff. Es kann aber auch, wie in Fig. 5 gezeigt, ein-, vorzugsweise
kegelig gestaltete Schraubenfeder 57 aus Draht oder eine Tellerfeder vorgesehen
werden.
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Der Umstand, daß bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Fensterhebers
der Anschlag 90, welcher das vom Bolzen 46 getragene Gleitstück 48 mit der
Führungsschierie39 im Eingriff hält, durch einen am Bolzen festen Bund oder Kopf
gebildet ist, bedingt eine besondere Vorkehrung, um den Schwingarm bei der Montage
des Fensterhebers mit der rinnenförmigen Führungsschiene am Fenster kuppeln zu können.
Während der Schlitz 40 in der Rückwand 43 der Rinne bei An"vendung eines lösbaren
Anschlages der im Hauptpatent gezeigten Art nicht länger zu sein braucht als der
Weg, den der Bolzen 46 bzw. das Gleitstück48 beim Heben oder Senken des Fensters
in der rinnenförmigen Schiene39 zurücklegt, ist der Schlitz bei der erfindungsgemäßen
Ausführung an einem Ende, nämlich in der Zeichnung am linken Ende, über die Endsteflung
des Gleitstückes 48 hinaus etwas verlängert und mit einer Erweiterung 92 versehen,
die dem Bund oder Kopf 90 des das Gleitstück tragenden Bolzens 46 Durchlaß
gewährt. Es kann dann bei der Montage des Fensterhebers wie folgt verfahren werden:
Nach dem Einfügen des Fensters in den Fensterschacht der Tür oder des Fahrzeugo,berteiles,
aber vor Befestigung der Hebergrundplatte 14 wird der Schwingarm 12 mit dem Fenster
in der Weise gekuppelt, daß der am Ende des Armes sitzende Bolzen 46 und das davon
getragene Gleitstück 48 an dem das erweiterte Ende 92 des Schlitzes 40 aufweisenden
Ende der Führungsschiene 39 in die von dieser gebildete Rinne eingesetzt
wird, wobei derBolzenkopf 90 durch dieSchlitzerweiterung 92 hindurchtritt.
Danach wird der Schwingarrn etwas nach rechts bewegt, so daß das Ende des Bolzenschaftes
46 in den nicht erweiterten Schlitz 40 gelangt und der Kopf 90 die Längsränder
des Schlitzes hintergreift, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt. Danach kann die
Grundplatte 14 des Hebers an der inneren Verkleidung der Tür oder des Fahrzeugoberteiles
angeschraubt
werden,. Auf das ordnungsgemäße Arbeiten des Fensterhebers
ist das erweiterte Ende 92 des Schlitzes 40 in der Rückwand der rinnenförmigen
Führungsschiene 39 ohne Einfluß, weil die Schlitzerweiterung außerhalb der
Hubgrenzen des Bolzens 46 und des Gleitstückes 48 liegt, oder anders ausgedrückt,
weil der Schwingarm nicht über die in Fig. 1 gezeigte Stellung hinaus nach
links geschwenkt werden kann.
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Die Erfindung ist in ihrer Anwendung nicht auf die in der Zeichnung
veranschaulichten Einzelheiten der Ausführung und Anordnung der Teile beschränkt,
da auch andere Verkörperungen möglich sind und die Erfindung auf verschiedenen Wegen
in die Praxis umgesetzt werden kann. So läßt sich der mit dem Mitnehrnerboizen 46
einstückige Anschlag (Bund oder Kopf 90) auch dann anwenden, wenn das mit
der oberen und unteren Wand 44, 45 der rinnenförmigen Schiene 39 in tragender
Berührung stehende zylindrische Gleitstück statt von einer auf den Mitnehmerbolzen
aufgeschobenen Büchse von einem im Durchmesser vergrößerten Teil des Bolzenschaftes
46 gebildet ist, wie dies beispielsweise in Fig. 7 des Hauptpatentes veranschaulicht
ist. Dabei fällt allerdings die in dieser Abbildung gezeigte, zwischen dem Anschlag
und der Rinnenrückwand eingeschaltete Führungsscheibe 61 x fort, wohingegen
die an der Vorderseite der rinnenförrnigen Schiene liegende Führungsscheibe
61 und der auf diese wirkende Feder 61 nach Fig. 7
des Hauptpatentes
beibehalten werden können. Die Feder 61, die beim Hauptpatent eine Metallfeder
ist, kann gemäß der vorliegenden Erfindung auch von einer Ringscheibe aus Zellgummi
gebildet werden.
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Der in der U-förmigen Schiene 39 laufende Gleitkörper könnte,
statt wie in den Fig. 2, 3 und 5 ein voller Körper, auch ein aus Blech
gepreßter Hohlkörper sein, was eine besonders einfache Herstellung desselben ermöglicht.
Ein Beispiel hierfür ist in Fig. 6 gezeigt. Wie aus dieser Abbildung ersichtlich,
hat der aus Blech gefertigte Gleitkörper 48 x die Gestalt eines kleinen zylindrischen
Napfes, der nach dem Schwingarrn 12 hin offen ist. An seinem Rande hat der Napf
einen Flansch 50 x, während sein Boden ein mit einem Halsansatz
95 versehenes zentrales Loch für den Schaft 46 des Mitnehmerbolzens 41 aufweist.
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Es versteht sich, daß die in der Beschreibung gebrauchten Ausdrücke
und Bezeichnungen nur dem Zwecke der Erläuterung und nicht der Beschränkung dienen.