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Die Erfindung betrifft eine hochschwenkbare Front- oder Heckscheibe für Fahrerhäuser, insbesondere von Ackerschleppern, die im Bereich ihrer seitlichen Ränder mit je einer mit ihrem andern Ende am Fahrerhausrahmen angelenkten, auseinanderfedernden Teleskopstütze verbunden ist, welche Teleskopstützen die Scheibe sowohl in der Schliess- als auch in der Offenstellung in ihrer Lage halten.
Die Teleskopstützen, die aus sogenannten Gasfedern oder Federbeinen mit Stahlfedern bestehen, drücken die Scheibe in der Schliessstellung unter Zwischenlage einer Gummidichtung an den Fahrerhausrahmen an. Beim Öffnen der Scheibe muss zunächst gegen die Federkraft eine Totlage überwunden werden, wonach die Federn der Teleskopstützen die Scheibe selbständig in die Offenstellung schwenken und in dieser festhalten. Nachteilig ist hiebei, dass die Scheibe bisher in keiner Zwischenstellung fixiert werden kann, dass es also nicht möglich ist, eine Lüftungsstellung, in der die Scheibe nur wenig geöffnet ist, einzuhalten.
Es ist zwar bereits eine Windschutzvorrichtung für Kraftfahrzeuge bekannt (AT-PS Nr. 102995), die zwei nebeneinander angeordnete, voneinander unabhänig sowohl um eine waagrechte als auch um eine lotrechte Achse schwenkbare Windschutzflügel aufweist, wobei jeder Flügel einen Lagerkörper trägt, in dem ein durch die Kraft einer Feder seitwärts gegen die Fahrerhauswand od. dgl. gedrückter Sperrbolzen gelagert ist. Die Sperrbolzen besitzen an ihrem Ende eine hohlkugelige Ausnehmung, in die ein an der Fahrerhauswand befestigter Kupplungskopf eingreift. Die Sperrbolzen sind koaxial zur waagrechten Flügelschwenkachse angeordnet und können daher den zugehörigen Flügel nicht in einer Kippstellung bzw. Lüftungsstellung mit geringem Schwenkwinkel festhalten, sondern dienen zur Flügelfixierung gegen ein Verschwenken um die lotrechte Schwenkachse.
Ausserdem handelt es sich bei der bekannten Windschutzvorrichtung um eine ganz andere Konstruktion mit einem eigenen am Fahrerhausboden od. dgl. anschraubbaren Gestell.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Front- oder Heckscheibe so zu verbessern, dass bei verhältnismässig geringem technischem Aufwand und einfacher Bedienbarkeit ein Festhalten der Scheibe in einer Zwischen- bzw. Belüftungsstellung ermöglicht ist.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass an jedem der beiden seitlichen Scheibenränder je eine Konsole vorgesehen ist, in der in an sich bekannter Weise ein durch die Kraft einer Feder seitwärts gegen den Fahrerhausrahmen gedrückter Sperrbolzen gelagert ist, wobei jeder der beiden Sperrbolzen in einer Zwischenstellung der Scheibe jeweils in ein Loch einer ihn zugeordneten, am Fahrerhausrahmen befestigten Lasche eingreift, die eine schräge Anlauffläche für den beim öffnen der Scheibe heranbewegten Sperrbolzen aufweist.
Wird die Scheibe geöffnet, so werden die beiden Sperrbolzen durch das Anlaufen an den schrägen Anlaufflächen der Laschen zunächst gegen die Kraft der sie belastenden Federn zurückgedrückt bis die Löcher in den Laschen erreicht sind und die Sperrbolzen selbständig einrasten können. Es bedarf also keiner manuellen Betätigung der Sperrbolzen, um die Scheibenfixierung in der Belüftungs- bzw. Zwischenstellung zu erreichen. Nur wenn die Zwischenstellung verlassen bzw. ohne Einrasten der Sperrbolzen überschritten werden soll, müssen die beiden Sperrbolzen vom Fahrer mit seinen beiden Händen gegen die Federkraft zurückgezogen werden, wobei die Sperrbolzen zugleich eine günstige Handhabe für das Schwenken der Scheibe überhaupt bilden.
Besonders zweckmässig ist es, wenn das Einrastende jedes Sperrbolzens konisch ausgebildet ist und der möglich Schubweg jedes Sperrbolzens in Einrastrichtung grösser ist, als es der Einraststellung entspricht. Durch diese Ausbildung wird auch dann ein Festsitz der Sperrbolzen in den Löchern der Laschen erzielt, wenn sich diese Löcher zufolge Abnützung etwas geweitet haben. Bei zylindrischen Sperrbolzenenden hätten diese dagegen nach Erweiterung der Einrastlöcher Bewegungsspiel, und es käme während der Fahrt zu störenden Klappergeräuschen.
Erfindungsgemäss ist schliesslich jeder Sperrbolzen in seiner aus dem Rastloch zurückgezogenen Stellung fixierbar, um gegebenenfalls ein ungewolltes Einrasten zu verhindern bzw. ein ungestörtes Durchschwenken der Scheibe aus der Schliessstellung in die Offenstellung zu ermöglichen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen Fig. l einen Teil einer Heckscheibe eines Ackerschlepperfahrerhauses vom Innern des Fahrerhauses aus gesehen und Fig. 2 einen Horizontalschnitt nach der Linie 11-11 der Fig. l in grösserem Massstab.
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--1-- des Fahrerhausrahmens --2-- istGasfeder--6--, angreift.
Die Gasfeder--6--ist unten am Fahrerhausrahmen --2-- angelenkt und drückt die Scheibe--3--in der Schliessstellung gegen ein Dichtprofil --7-- am Fahrerhausrahmen --2--. Wird die Scheibe --3-- geöffnet, so muss eine Totlage durchlaufen werden, wonach sich die beiden Gasfedern strecken und die Scheibe in der Offenstellung halten.
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--9-- seitwärts--9-- einen Querstift--10--tragen, der in einen Schlitz--11--der Büchse--8--eingreift und so den Federweg begrenzt (Fig. 2). Am Fahrerhausrahmen--2--ist eine Blechlasche--12--mit einem Einrastloch
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--13-- befestigt.
Wird die Scheibe--3--hochgeschwenkt, so läuft das Einrastende --9a-- des Sperrbolzens--9--an der Schrägfläche--14--der Lasche--12--an und der Sperrbolzen --9-- wird gegen die Kraft der auf ihn wirkenden Feder zurückgedrückt bis er in das Loch--13--einrastet. In dieser Stellung ist die Scheibe--3--nur wenig vom Rahmen--2--weggeschwenkt, so dass sich eine zur Lüftung dienende Zwischenstellung ergibt. Der Sperrbolzen --9-- kann nun von Hand aus weiter zurückgezogen
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--9-- von--8-- einrastet und der Sperrbolzen fixiert ist.
Das Einrastende--9a--der Sperrbolzen--9--ist jeweils konisch ausgebildet und der durch den Schlitz--11--begrenzte mögliche Schubweg der Sperrbolzen--9--in Einrastrichtung ist grösser als es der Einraststellung entspricht. Dadurch sitzt das Einrastende --9a-- auch dann fest im Einrastloch--13--, wenn sich letzteres durch Abnutzung geweitet haben sollte.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hochschwenkbare Front- oder Heckscheibe für Fahrerhäuser, insbesondere von Ackerschleppern, die im Bereich ihrer seitlichen Ränder mit je einer mit ihrem andern Ende am Fahrerhausrahmen angelenkten, auseinanderfedernden Teleskopstütze verbunden ist, welche Teleskopstützen die Scheibe sowohl in der Schliess-
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beiden seitlichen Scheibenränder je eine Konsole (5) vorgesehen ist, in der in an sich bekannter Weise ein durch die Kraft einer Feder seitwärts gegen den Fahrerhausrahmen (2) gedrückter Sperrbolzen (9) gelagert ist, wobei jeder der beiden Sperrbolzen (9) in einer Zwischenstellung der Scheibe (3) jeweils in ein Loch (13) einer ihm zugeordneten, am Fahrerhausrahmen (2) befestigten Lasche (12) eingreift, die eine schräge Anlauffläche (14) für den beim öffnen der Scheibe (3) heranbewegten Sperrbolzen aufweist.
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