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Die Erfindung bezieht sich auf kippbare und schiebbare Verschlusskonstruktionen für Türen zum Verschliessen einer Wandöffnung an Kraftfahrzeugen, wobei mindestens an einer Seite der zu verschliessenden Öffnung am Fahrzeuggestell eine Leitschiene als Rollenführung ausgebildet ist, und das eine Ende des Aushebearmes der Türe seitlich nahe dem oberen Teil der Öffnung gelenkartig mit dem Fahrzeuggestell, das andere Ende des Aushebearmes mit der Türe verbunden ist, wobei eine Gasfeder mit ihrem einen Ende gelenkartig am Aushebearm, mit ihrem andern Ende gelenkartig am Fahrzeuggestell befestigt ist und an der Tür ein Ausziehgriff angeordnet ist.
In der Kraftfahrzeugindustrie sind verschiedene Verschlüsse zum Verschliessen der Gepäckräume (Kistenräume) z. B. bei Fernautobussen bekannt.
Für eine bekannte Ausbildungsform der bisherigen Verschlüsse ist es charakteristisch, dass auf dem Oberteil des Verschlussdeckels des Gepäckraumes Scharniere (Gummischarniere) montiert sind, und der Türdeckel in geöffnetem Zustand mit einer Stützstange befestigt ist.
Als im Vergleich mit dieser Lösung wesentlich modernere und einfacher zu handhabende Verschlusskonstruktion wurden die sogenannten Pantograph-Verschlüsse verwendet. Bei dieser Konstruktion sind an beiden Seiten des Verschlusses Schwingarmgetriebe vorgesehen. Die Ausbildung dieser Getriebe ist die folgende : Zwischen dem Verschluss und einem Gerüst an beiden Seiten des Gepäckraumes sind am unteren und oberen Teil des Verschlusses je zwei, miteinander auch während der Betätigung immer parallel angeordnete Arme vorgesehen. Ein Ende dieser Tandemarme ist gelenkig an das freie Ende der an dem Fahrzeuggestell befestigten Gasfeder angeschlossen.
Die Wirkungsweise : Mit dem Griff ausserhalb der Verschlussplatte wird die Verschlussplatte vom Verschluss nach aussen gezogen, wodurch die Tandemarme im Kreisbogen aus der unteren geschlossenen, d. h. Ruhelage, in die obere geöffnete Lage gelangen, weil die Gasfeder durch die Anfangszugkraft über ihre Totpunktlage eingestellt wurde. Die Gasfeder hat so den Verschluss zufolge ihrer Druckkraft auf der erwähnten Kreisbogenbahn in die Höhe gehoben.
Ein grosser Nachteil dieser bekannten Verschlüsse besteht darin, dass die Bewegung des Verschlusses auf einem Kreisbogen von zirka 500 mm Radius erfolgt, was bedeutet, dass die Öffnung des Deckels des, einen Öffnungsabstand von 0, 5 m erfordernden Gepäckraumes (Kistenraumes) - auch den zur Behandlung der Gepäcke nötigen Raumbedarf berücksichtigend - die Beladung des Gepäckraumes auf einem engen Parkplatz nicht ermöglicht. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Verschlusskonstruktion oben und unten mit einer gesonderten Sicherheitsschliesskonstruktion versehen werden musste. Bei einem unvollständigen Verschliessen könnte nämlich sonst die verrutschte Ladung die Tür aufstossen (z. B. bei Befahren einer Kurve), und so könnte die Ladung unbemerkt verlorengehen.
Es sind sogar Unfälle denkbar, wenn der aufklappende Verschluss mit einem vorbeifahrenden Fahrzeug kollidiert. Bei dieser bekannten Verschlusskonstruktion bestand fernerhin auch noch der Nachteil, dass diese aus relativ vielen Elementen bestand. Es war so der Aufbau und die Montage kostspielig und zeitaufwendig. Der grösste Nachteil dieses Pantograph-Verschlusses bestand aber konstruktiv darin, dass sie. weder in geöffnetem, noch in geschlossenem Zustand stabil war.
Zielsetzung der Erfindung ist es, die Nachteile der oben beschriebenen Panthograph-Verschlusskonstruktion zu vermeiden, d. h. diese Panthograph-Verschlüsse derart zu verbessern, dass sie folgenden Anforderungen genügen : a) Im unteren geschlossenen Zustand und im oberen geöffneten Zustand soll die Türplatte selbsthemmend, d. h. stabil befestigt sein, so dass die Möglichkeit eines unbemerkten zufälligen Öffnens ausgeschlossen ist. b) Beim Öffnen der Türplatte soll ihr maximaler Abstand vom Wagenkörper nicht grösser als 250 mm sein. c) Das Öffnen und Schliessen der Türplatte soll mit Verwendung von fixen Leitbahnen erfol- gen, damit das Öffnen und Schliessen ohne unerwünschte Seitenbewegungen erfolgen kann. d) In geschlossenem Zustand soll die Türplatte staub- und wasserdicht verschlossen sein.
e) Die Türplatte soll in ihrer unteren Ruhelage selbsthemmend angeordnet sein, so dass kein ungewolltes Öffnen erfolgen kann, was die Möglichkeit des Verlierens des Gepäcks und Unfallgefahren ausschliesst.
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f) Die Betätigungskonstruktion soll teilweise mit Verwendung der bei Verschlusstürplatten üblichen Versteifungsrippen ausgebildet sein, um dadurch die Verschlusskonstruktion einfacher und weniger kostspielig zu machen.
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die bekannte Pantograph-Verschlusskonstruk- tion zwecks Erfüllung der oben beschriebenen Anforderungen zu verbessern ist. Gemäss der Erfindung erfolgt dies in erster Linie dadurch, dass am unteren Ende der Türe eine das Fallschloss mittragende Rollenträgerkonsole angeordnet ist, die Rollenträgerkonsole mittels der an ihr angeordneten unteren Rolle gemeinsam mit der Türe entlang der an der Seite der Öffnung am Fahrzeuggestell ausgebildeten Leitschiene führbar ist und der Aushebearm mittels der an seinem Türende angeordneten und entlang der an der Türe ausgebildeten Leitschiene durch den Anschlag begrenzt geführten oberen Rolle mit der Türe verbunden ist.
Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist der Aushebearm in der Umgebung seines oberen Drehbolzens gebogen und an diesem gebogenen Teil eine, die gehobene Position der Türe verstellbar begrenzende Stellschraube angeordnet.
Fernerhin ist erfindungsgemäss für das von der Rollenträgerkonsole mitgetragene Fallschloss am oberen Ende der Leitschiene ein Anschlag ausgebildet.
Die erfindungsgemäss kippbare und schiebbare Verschlusskonstruktion wird an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform mit Hilfe der Zeichnungen näher erläutert.
In Fig. 1 ist die Verschlusskonstruktion in geschlossenem Zustand, d. h. mit geschlossener Türplatte, im Schnitt dargestellt. Fig. 2 zeigt die Verschlusskonstruktion nach dem Heben der Türplatte in zwei Zwischenlagen. Fig. 3 veranschaulicht die Verschlusskonstruktion mit vollständig emporgehobener Türplatte und Fig. 4 zeigt den Teil A der Fig. 3 in vergrössertem Massstab.
An beiden Seiten einer Türplatte --10-- ist je eine Leitschiene --7-- eingebaut, die gleichzeitig als Versteifungselement der Türplatte --10-- dient. Eine in diesen Türleitschienen --7-- angeordnete obere Rolle --13-- befestigt das eine Ende eines Aushebearmes --2-- durch Drehbolzen. Das andere Ende des Aushebearmes --2-- ist in einem am Gestell befestigten Drehbolzen--1gelagert. Der gegen die obere Rolle --13-- gerichtete Schaft des Aushebearmes --2-- ist gerade, wohingegen der an den Drehbolzen --1-- anschliessende Teil in einer zirka 75 mm Radius gebogenen Form ausgebildet ist. Ungefähr in der Mitte dieses gebogenen Teiles ist ein oberer Bolzen --4-einer Gasfeder --5-- befestigt.
Das andere Ende der Gasfeder --5-- ist gelenkig an dem unteren Bolzen --6-- einer am Gestell angeordneten Gasfeder --5- : - angeschlossen. Am gebogenen Teil des Aushebearmes --2-- ist eine die obere Grenze des Hebens der Türplatte --10-- bestimmende Stelle vorgesehen, die auch als Anschlagschraube --3-- ausgebildet sein kann. Am unteren Teil der Leitschiene --7-- ist ein Fallschloss --15-- angeordnet, welches im oberen geöffneten Zustand der Türplatte --10-- an einen federnden und lösbaren Fallschlossanschlag --15a-- angeschlossen ist und in diesem Zustand die Befestigung der Türplatte --10-- in geöffnetem Zustand sichert.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen kippbaren und schiebbaren Verschlusskonstruktion ist wie folgt :
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--11-- der Türplatte --10-- nachTürplatte --10-- den Aushebearm --2-- und die Gasfeder --5-- mit sich. Die Gasfeder --5-- wird über ihren Totpunkt gelangend wirksam und wirkt durch den Aushebearm --2-- mittels der oberen Rolle --13-- auf einen fix befestigten Kunststoffanschlag--12--und hebt die Türplatte --10-- aus ihrem geschlossenen Zustand. In diesem Zustand ist durch den gebogenen Teil des Aushebearmes --2-- gesichert, dass, trotz der Tatsache, dass der Drehpunkt des Aushebearmes --2-- innerhalb liegt, die Türplatte sich doch in vertikaler Richtung aus ihrer Ruhelage herausbewegen kann.
Danach bewegt sich die untere Rolle --9-- in vertikaler Richtung auf der Leitschiene --8-- und bringt die daran befestigte Türplatte --10-- in halb geöffneten Zustand. Damit hört die weitere Hebewirkung der Gasfeder --5-- auf, bzw. begrenzt sich die Druckkraft der Gasfeder --5-- darauf, die Türplatte --10-- durch den Aushebearm --2-- in halb emporgehobenem Zustand zu halten. Danach wirkt die Türplatte --10-- bis zum Anschlag des Fallschlosses --15-- an den Fallschlossanschlag --15a-- mit der Hand nach oben verschoben.
Während dieser Operation bleibt die Lage der oberen Rolle --13-- unverändert.
Beim Schliessen der Türplatte --10-- wird erst das federnde, lösbare Fallschloss --15--
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gelöst und dann die Türplatte --10-- mit der Hand niedergelassen, bis die obere Rolle --13-auf den fixen Kunststoffanschlag --12-- anliegt. Danach wird die Türplatte --10-- mit dem Türöffnungsgriff --11-- mittels des Aushebearmes --2-- nach unten gezogen, die Schiebekraft der Gasfeder --5-- überwältigt und die Gasfeder --5-- über ihre Totpunktlage gekippt.
Dann zieht die Gasfeder --5-- die Türplatte --10-- in die Ruhelage des Verschlusses ein. wodurch die Sperrwirkung des Fallschlosses --15-- gesichert wird, so dass die Türplatte --10-- in befestigtem geschlossenem Zustand bleibt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kippbare und schiebbare Verschlusskonstruktion für Türen zum Verschliessen einer Wandöffnung an Kraftfahrzeugen, wobei mindestens an einer Seite der zu verschliessenden Öffnung am Fahrzeuggestell eine Leitschiene als Rollenführung ausgebildet ist, und das eine Ende des Aushebearmes der Türe seitlich nahe dem oberen Teil der Öffnung gelenk artig mit dem Fahrzeuggestell, das andere Ende des Aushebearmes mit der Türe verbunden ist, wobei eine Gasfeder mit ihrem einen Ende gelenkartig am Aushebearm, mit ihrem andern Ende gelenkartig am Fahrzeuggestell befestigt ist und an der Türe ein Ausziehgriff angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Ende der Türe (10) eine das Fallschloss (15) mittragende Rollenträgerkonsole (14) angeordnet ist, die Rollenträgerkonsole (14) mittels der an ihr angeordneten unteren Rolle (9)
gemeinsam mit der Türe (10) entlang der an der Seite der Öffnung am Fahrzeuggestell ausgebildeten Leitschiene (8) führbar ist und der Aushebearm (2) mittels der an seinem Türende angeordneten und entlang der an der Türe (10) ausgebildeten Leitschiene (7) durch den Anschlag (12) begrenzt geführten oberen Rolle (13) mit der Türe (10) verbunden ist.